Titel
Verfahren zum unterstützten Einparken in eine Parklücke und Vorrichtung hierzu
Die vorliegende Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zum unterstützten Einparken eines Fahrzeugs in eine Parklücke mit einer Parkassistenzvorrichtung, die das Fahrzeug entlang wenigstens einer Einparktrajektorie führt.
Das sogenannte halbautomatische Einparken mittels einer
Parkassistenzvorrichtung ermöglicht die Führung eines Fahrzeugs in eine Parklücke, wobei durch die Parkassistenzvorrichtung entweder eine
Lenkbewegung an den Fahrer vorgegeben werden kann oder die
Parkassistenzvorrichtung bewirkt ein aktives Lenken des Fahrzeugs, und der Fahrer muss lediglich das Gas- und Bremspedal bedienen. Die Parklücke, in die das Fahrzeug eingeparkt werden soll, kann eine Parallelparklücke sein, so dass das Fahrzeug in der Parkendposition parallel zur Fahrbahn ausgerichtet ist, auf der das Fahrzeug an die Parklücke heranfährt. Ist die Parklücke als
Diagonalparklücke ausgeführt, so wird das Fahrzeug in der Parkendposition diagonal zur Fahrbahn eingeparkt, so dass das Fahrzeug beispielsweise etwa einen Winkel von 45° zur Fahrbahn einschließt. Abhängig von der Ausbildung der Parklücke als Parallelparklücke oder als Diagonalparklücke sind die Objekte, die die Parklücke begrenzen, zumeist auch parallel bzw. diagonal zur Fahrbahn ausgerichtet. Die Objekte betreffen in der Regel weitere Fahrzeuge, so dass das Fahrzeug selbst parallel versetzt oder in Reihe hintereinander zwischen die bereits geparkten Fahrzeuge eingeparkt werden muss.
Die Parkassistenzvorrichtung vermisst über seitlich am Fahrzeug vorhandene Erfassungsmittel, beispielsweise über Ultraschallsensoren, während einer langsamen Vorwärtsfahrt die Objekte, die die Parklücke begrenzen. Anhand des ermittelten Signalverlaufs, der von den Erfassungsmitteln an die
Parkassistenzvorrichtung weitergegeben wird, wird erkannt, ob und wo relativ zum Fahrzeug eine geeignete Parklücke vorhanden ist. Wird in eine Parklücke eingeparkt, die durch die Erfassungsmittel erkannt wurde, kann dies über einen Rückwärtszug erfolgen, und die Parkassistenzvorrichtung übernimmt den Lenkvorgang, während dann der Fahrer nur noch die Bremse und das Gaspedal zu betätigen hat. Der Eingriff in das Lenksystem des Fahrzeugs durch die
Parkassistenzvorrichtung erfolgt dabei so, dass das einzuparkende Fahrzeug
sowohl an den die Parklücke begrenzenden Objekten vorbeigelenkt wird, als auch dass das Fahrzeug am Ende des Einparkvorgangs in einer
Parallelparklücke parallel zur Fahrbahnbegrenzung, in der Regel der Bordstein, steht. In einer weiteren möglichen Variante muss der Fahrer immer noch selbst lenken, jedoch teilt das Parkassistenzsystem dem Fahrer mit, welchen
Lenkvorgang der Fahrer auszuführen hat. In jedem Fall gibt jedoch die
Parkassistenzvorrichtung eine Lenkbewegung vor, die entweder halbautomatisch ausgeführt oder durch den Fahrer übernommen wird. Gemäß einer weiteren Entwicklungsstufe von Parkassistenzvorrichtungen kann in Querparklücken eingeparkt werden, so dass das Fahrzeug am Ende des Parkvorgangs senkrecht zum Bordstein der Fahrbahn ausgerichtet ist. Auch bei diesen Systemen kann die Parklückenposition durch seitlich am Fahrzeug vorhandene Erfassungsmittel, wie etwa Ultraschallsensoren, ermittelt werden. Die Entscheidung, ob eine Parklücke parallel oder quer zur Fahrbahn
ausgerichtet ist, kann z. B. durch Vorgabe des Fahrers erfolgen, in dem dieser einen Auswahltaster betätigt, um an die Parkassistenzvorrichtung die Information zu geben, ob das Fahrzeug quer oder parallel zur Fahrbahn eingeparkt werden soll.
Bei einer Fehlbedienung, wenn z. B. der Fahrer bei einer real vorliegenden Querparksituation mit mehreren nebeneinander liegenden freien Parkplätzen versehentlich einen Parallelparkvorgang einleitet, so wird das Ergebnis lediglich eine unerwünschte Parkausrichtung des Fahrzeugs zur Folge haben, jedoch ist keine Kollision mit den die Parklücke begrenzenden Objekten zu erwarten.
Hingegen ergibt sich dieses Problem, wenn die Auswahl zwischen einer Parallelparklücke und einer Diagonalparklücke zu treffen ist. Diagonalparklücken lassen sich nur sehr bedingt anhand der Erfassungsmittel bei Vorbeifahrt des Fahrzeugs an den Diagonalparklücken von Querparklücken unterscheiden, weswegen der Fahrer in den Entscheidungsprozess integriert ist. Unterläuft dem Fahrer bei der Auswahl des Parklückentyps ein Fehler, und wählt
fälschlicherweise eine Parallelparklücke anstelle einer Diagonalparklücke, so wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Kollision des Fahrzeugs mit einem die Parklücke begrenzenden Objekt, in der Regel ein weiteres Fahrzeug, kommen.
Aus der DE 10 2007 027 438 A1 ist ein Verfahren zum unterstützten Einparken eines Fahrzeugs in eine Parklücke mit einer Parkassistenzvorrichtung bereits bekannt. Dabei werden Erfassungsmittel genutzt, die Abstände zu den die Parklücke begrenzenden Objekten in Form von Datensätzen an die
Parkassistenzvorrichtung übermittelt. Auf Basis dieser Datensätze kann eine Lenkbewegung eingeleitet bzw. angegeben werden. Im Ergebnis kann damit ein Fahrzeug exakt in eine Querparklücke eingeparkt werden. Die DE 10 2006 052 575 A1 beschreibt ein weiteres Verfahren zum unterstützten
Einparken eines Fahrzeugs in eine Querparklücke mit einer
Parkassistenzvorrichtung, wobei mit möglichst wenigen Bedienhandlungen durch den Fahrer der Parkvorgang automatisch unterstützt werden kann, auch wenn die Parklücke beispielsweise hinsichtlich der Tiefe, gemessen zur Fahrtrichtung einer Fahrbahn, nicht ausreichend ermittelbar ist. Dabei kann ein automatischer
Einparkmodus auch ohne eine Fahrereingabe zur Betätigung eines
Einparkvorgangs direkt aktiviert werden, sofern die erfassten Hindernisse und/oder Freiflächen mittels eines Erfassungsmittels in einer Parklücke zuverlässig ermittelt worden sind. Ein Kriterium, welches herangezogen werden kann, um zu ermitteln, ob ein paralleles Einparken oder ein Quereinparken seitens des Fahrers erwünscht ist, stellt ein Winkel zwischen einer Längsrichtung des Fahrzeugs und einer Vorderseite der Parklücke dar. Stoppt der Fahrer das Fahrzeug in einem Winkel der Längsachse bezogen auf die Vorderseite der Parklücke, der einen sogenannten Auslösewinkel übertrifft, so ist davon auszugehen, dass der Fahrer ein Quereinparken beabsichtigt. Ferner wird vorgeschlagen, dass die Fahrereingabe zur Bestätigung nur vorgesehen ist, sofern ein Winkel zwischen der Längsrichtung des Fahrzeugs und einer
Vorderseite der Parklücke einen vorgegebenen Auslösewinkel überschreitet. Durch die bekannten Verfahren kann jedoch nicht die Gefahr überwunden werden, dass durch eine Fehleingabe durch den Fahrer an die
Parkassistenzvorrichtung bei der Auswahl zwischen einer Parallelparklücke und einer Diagonalparklücke eine Kollision mit den die Parklücke begrenzenden Objekten vorkommen kann.
- A -
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum unterstützten Einparken eines Fahrzeugs in eine Parklücke mit einer
Parkassistenzvorrichtung vorzuschlagen, das die Nachteile des voranstehend genannten Standes der Technik überwindet und ein kollisionsfreies Einparken in eine Parklücke ermöglicht, die als Parallelparklücke oder als Diagonalparklücke ausgebildet sein kann.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Verfahren zum unterstützten
Einparken eines Fahrzeugs in eine Parklücke gemäß Anspruch 1 sowie einer Parkassistenzvorrichtung gemäß Anspruch 9 mit den jeweils kennzeichnenden
Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass das Verfahren wenigstens die Schritte des Führens des Fahrzeugs entlang eines ersten Abschnittes der
Einparktrajektorie bis zu einem Zwischenpunkt, wobei der Zwischenpunkt derart bestimmt wird, dass ein nachfolgendes Einparken des Fahrzeugs in die
Parklücke ermöglicht ist, die als Parallelparklücke oder als Diagonalparklücke ausgeführt ist, des Erkennens der Parklücke als Parallelparklücke oder als Diagonalparklücke und des Führens des Fahrzeugs entlang eines auf den ersten
Abschnitt folgenden zweiten Abschnittes der Einparktrajektorie, der so gewählt wird, dass das Fahrzeug in Abhängigkeit des Vorliegens einer Parallelparklücke oder eine Diagonalparklücke geführt wird, umfasst. Kern der Erfindung ist dabei eine Zweiteilung der Einparktrajektorie in einen ersten Abschnitt und in einen zweiten Abschnitt. Der erste Abschnitt der
Einparktrajektorie bis zum Zwischenpunkt wird dabei derart bestimmt, dass sowohl ein Weiterführen des Einparkvorgangs in eine diagonal zur Fahrbahn ausgerichtete Parklücke oder in eine parallel zur Fahrbahn ausgerichtete Parklücke möglich ist. Ist der Zwischenpunkt erreicht, erfolgt ein Erkennen der
Parklücke als Parallelparklücke oder als Diagonalparklücke. Wird eine
Parallelparklücke erkannt, so wird das Fahrzeug entlang des zweiten Abschnittes der Einparktrajektorie so geführt, dass das Fahrzeug parallel zur Fahrbahn eingeparkt wird. Wird eine Diagonalparklücke erkannt, so wird der zweite Abschnitt so ausgewählt, dass das Fahrzeug in einer diagonal zur Fahrbahn ausgerichteten Parkposition eingeparkt wird. Der zweite Abschnitt der
Einparktrajektorie wird dabei insbesondere davon abhängig gemacht, welche Ausrichtung die Objekte aufweisen, die die Parklücke begrenzen. Die Erkennung der Parklücke als Parallelparklücke oder als Diagonalparklücke erfolgt dabei vorzugsweise basierend auf der Erkennung der die Parklücke begrenzenden Objekte. Das beschriebene Verfahren folgt grundsätzlich auf einer
vorangegangenen Erkennung der Parklücke durch die Parkassistenzvorrichtung, und das Einparken des Fahrzeugs erfolgt vorzugsweise mit einem Rückwärtszug entlang der zweiteiligen Einparktrajektorie, kann jedoch auch mit einem
Vorwärtszug erfolgen.
Zur Erkennung der Parklücke als Parallelparklücke oder als Diagonalparklücke ist ein Erfassungsmittel vorgesehen, welches im Schritt der Erkennung der Parklücke die Information der Art der Parklücke an die Parkassistenzvorrichtung übermittelt. Die Erfassungsmittel können als Ultraschallsensoren oder als Radarsensoren am Fahrzeug angebracht sein, durch die die Parklücke erkennbar und vermessbar ist. Die Erfassungsmittel können dabei sowohl zur grundsätzlichen Erkennung der Parklücke Verwendung finden, beispielsweise wenn das Fahrzeug an der Parklücke langsam vorbeigeführt wird, wobei die Parklücke am Vorhandensein der die Parklücke begrenzenden Objekte durch das Erfassungsmittel erkannt wird. Ferner kann das Erfassungsmittel dazu dienen, nach Erreichen des Zwischenpunktes zu erkennen, nach welcher Art die Parklücke ausgeführt ist.
Die Parklücke kann durch Objekte begrenzt sein, die vorzugsweise weitere parkende Fahrzeuge sind. Die Erkennung der Parklücke als Parallelparklücke oder als Diagonalparklücke wird durch eine Detektion wenigstens eines der Objekte mit dem Erfassungsmittel ausgeführt.
Die die Parklücke begrenzenden Objekte können Fahrzeuge sein, die diagonal zur Fahrbahn parken, wenn die Parklücke eine Diagonalparklücke ist, wobei die
Fahrzeuge parallel hintereinander zur Fahrbahn parken, wenn die Parklücke eine Parallelparklücke ist. Parallelparklücke bedeutet folglich, dass die Fahrzeuge parallel zur Fahrbahn parken, wobei eine Diagonalparklücke durch Fahrzeuge vorgegeben ist, die unter einem Winkel, vorzugsweise 45°, zur Fahrbahn parken.
Das Erfassungsmittel kann einen Abstand zwischen dem Fahrzeug und wenigstens einem der Objekte bestimmen, wobei vorzugsweise zwei
Erfassungsmittel in Form von Ultraschallsensoren an jeder Seite des Fahrzeugs vorhanden sind. Der erste Abschnitt der Einparktrajektorie wird bis zum
Zwischenpunkt derart bestimmt, dass das Fahrzeug eine Ausrichtung aufweist, in der das Fahrzeug etwa parallel zu einem Fahrzeug angeordnet ist, wenn dieses Fahrzeug diagonal zur Fahrbahn ausgerichtet ist, auf der sich das Fahrzeug der Parklücke nähert. Folglich wird das Fahrzeug diagonal zur Fahrbahnbegrenzung ein Stück weit in die Parklücke eingelenkt, bis der Zwischenpunkt erreicht wird. Ist die Parklücke eine Parallelparklücke, so steht das Fahrzeug unter einem
Diagonalwinkel zu den Fahrzeugen, die die Parallelparklücke vorderseitig und hinterseitig begrenzen.
Durch das Erfassungsmittel wird über dem zweiten Abschnitt der
Einparktrajektorie dann ein im Wesentlichen gleichbleibender Abstand detektiert, wenn die Parklücke eine Diagonalparklücke ist, so dass der zweite Abschnitt im Wesentlichen als Geraderückwärtsfahrt ausgeführt wird. Ist der erste Abschnitt der Einparktrajektorie ein Bogenabschnitt, so steht das Fahrzeug bei einer Diagonalparklücke parallel zum benachbarten Fahrzeug. Wird nunmehr der zweite Teil der Einparktrajektorie ausgeführt, fährt das Fahrzeug lediglich mit einem Rückwärtseinparkzug parallel zum benachbarten Fahrzeug. Folglich ändert sich der durch das Erfassungsmittel erfasste Abstand zwischen dem Fahrzeug und dem benachbarten Fahrzeug nicht mehr. Wird durch das Erfassungsmittel über dem zweiten Abschnitt der
Einparktrajektorie ein größer werdender Abstand detektiert, wenn die Parklücke als Parallelparklücke ausgeführt ist, so wird der zweite Abschnitt im Wesentlichen als Bahnkurve ausgeführt. Diese Bahnkurve weist eine gegenüberliegende Krümmung relativ zur Bahnkurve auf, die den ersten Abschnitt der
Einparktrajektorie betrifft. Die Messung des Abstandes kann dabei sowohl vor
Erreichen des Zwischenpunktes als auch nach Erreichen des Zwischenpunktes erfolgen. Da die die Parklücke begrenzenden Fahrzeuge auf bekannte Weise grundsätzlich einen rechteckigen Grundquerschnitt aufweisen, wird der Abstand zwischen dem einparkenden Fahrzeug und dem benachbarten Fahrzeug dann minimal sein, wenn das Erfassungsmittel eine Ecke des Fahrzeugs erfasst, wobei sich der Abstand wieder vergrößert, wenn das Erfassungsmittel an der
Ecke des Fahrzeugs vorbeigeführt wird. Damit kann eine Parallelparklücke erkannt werden. Steht das benachbarte Fahrzeug diagonal zur Fahrbahn, bleibt der Abstand zwischen dem bewegten Fahrzeug und dem die Parklücke begrenzenden Fahrzeug über dem gesamten zweiten Abschnitt der
Einparktrajektorie im Wesentlichen konstant.
Die vorliegende Erfindung richtet sich ferner auf eine Parkassistenzvorrichtung zum unterstützten Einparken eines Fahrzeugs in eine Parklücke entlang wenigstens einer Einparktrajektorie, wobei die Einparktrajektorie in einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt aufgeteilt ist und wobei zwischen den
Abschnitten ein Zwischenpunkt vorgesehen und eine Ausrichtung des Fahrzeugs im Zwischenpunkt derart bestimmt ist, dass ein nachfolgendes Einparken in eine als Parallelparklücke oder als Diagonalparklücke ausgeführte Parklücke ermöglicht ist, wobei eine Erkennung der Parklücke ermöglicht ist, derart, dass eine Erkennung der Parklücke als Parallelparklücke oder als Diagonalparklücke erfolgt. Ferner ist ein Erfassungsmittel vorgesehen, mittels dessen die Erkennung als Parallelparklücke oder als Diagonalparklücke erfolgt.
Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 a eine Einparksituation eines Fahrzeugs in eine Parklücke, die als
Diagonalparklücke ausgeführt ist,
Fig. 1 b eine Einparksituation eines Fahrzeugs in eine Parklücke, die als
Parallelparklücke ausgeführt ist, Fig. 2a ein Ausführungsbeispiel einer Einparktrajektorie zum Einparken eines
Fahrzeugs in eine Parallelparklücke, wobei das Fahrzeug sowohl im Ausgangspunkt als auch in einem Zwischenpunkt dargestellt ist und nach dem Zwischenpunkt ein zweiter Abschnitt der Einparktrajektorie in die Parallelparklücke folgt,
Fig. 2b ein Ausführungsbeispiel einer Einparktrajektorie zum Einparken eines Fahrzeugs in eine Diagonalparklücke, wobei das Fahrzeug sowohl im Ausgangspunkt als auch in einem Zwischenpunkt dargestellt ist und nach dem Zwischenpunkt ein zweiter Abschnitt der Einparktrajektorie in die Diagonalparklücke folgt,
Fig. 3a ein Diagramm eines Abstandes d zwischen dem einparkenden Fahrzeug und einem benachbarten Fahrzeug über dem Einparkweg s, wie dieser sich ergibt, wenn die Parklücke als Parallelparklücke ausgeführt ist,
Fig. 3b ein Diagramm eines Abstandes d zwischen dem einparkenden Fahrzeug und einem benachbarten Fahrzeug über dem Einparkweg s, wie dieser sich ergibt, wenn die Parklücke als Diagonalparklücke ausgeführt ist.
Die Figuren 1 a und 1 b zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Einparksituation eines Fahrzeugs 1 in eine Parklücke 2. Die Parklücke 2 ist durch ein erstes Objekt 7 in Form eines ersten Fahrzeugs 7 und durch ein zweites Objekt 8 in Form eines zweiten Fahrzeugs 8 begrenzt. Die Fahrzeuge 7 und 8 stehen diagonal zur Fahrbahn, so dass die Parklücke 2 eine Diagonalparklücke ist. Das Fahrzeug 1 wird langsam an der Parklücke 2 entgegen der gezeigten
Pfeilrichtung vorbeibewegt. Am Fahrzeug 1 sind Erfassungsmittel 6a und 6b vorhanden, die als Ultraschallsensoren ausgeführt sind und die Parklücke 2 detektieren. Zur Detektion der Parklücke 2 wird das Fahrzeug 1 langsam an den
Fahrzeugen 7 und 8 vorbeibewegt, so dass durch die Erfassungsmittel 6a und 6b am ersten Fahrzeug 7 ein erster Markierungspunkt 7a und am Fahrzeug 8 ein zweiter Markierungspunkt 8a erkannt wird. Das relativ ungenaue Profil, das durch die Erfassungsmittel 6a und 6b erfasst wird und zur Erkennung einer Parklücke 2 dient, ermöglicht nicht die Bestimmung der Parklücke als Diagonalparklücke oder als Parallelparklücke. Daher wird dem Fahrer lediglich die Information
bereitgestellt, dass eine Parklücke vorhanden ist, und das Fahrzeug kann entgegen der gezeigten Pfeilrichtung wieder in die Ausgangsposition
zurückbewegt werden.
Die Figuren 2a und 2b zeigen das Fahrzeug 1 sowohl in der Ausgangssituation gemäß Figur 1 a und 1 b als auch in der Position in einem Zwischenpunkt 4 nach Durchfahren eines ersten Abschnittes 3 der Einparktrajektorie. Die
Einparktrajektorie beschreibt eine Bahnkurve, die sowohl zum Einparken des Fahrzeugs 1 in eine Diagonalparklücke gemäß Figur 2a als auch in eine
Parallelparklücke gemäß der Figur 2b geeignet ist. Während das Fahrzeug 1 bis zum Zwischenpunkt 4 entlang des ersten Abschnittes 3 der Einparktrajektorie bewegt wird, wird durch die Erfassungsmittel 6a und 6b ein Abstand d bestimmt, welcher gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel zwischen dem
einparkenden Fahrzeug 1 und dem Fahrzeug 7 gemessen wird.
In Figur 2a ist die Parklücke 2 als Diagonalparklücke ausgebildet, so dass die Fahrzeuge 7 und 8 diagonal zur Fahrbahn ausgerichtet sind, auf der sich das Fahrzeug 1 der Parklücke 2 nähert. Das Fahrzeug 1 ist sowohl in der
Ausgangsposition als auch in dem Zwischenpunkt 4 gezeigt, wobei wiederum mit den Erfassungsmitteln 6a und 6b sowohl eine erste Abstandsposition a als auch eine zweite Abstandsposition b zum Fahrzeug 7 gemessen wird. Die Abstände d zwischen den Erfassungsmitteln 6a und 6b und der ersten Abstandsposition a und der zweiten Abstandsposition b sind gleich groß ausgebildet, so dass die Parklücke 2 durch die Erfassungsmittel 6a und 6b als Diagonalparklücke erkannt wird. Folglich bestimmt die Parkassistenzvorrichtung den zweiten Abschnitt 5a der Einparktrajektorie als gerade Rückwärtsfahrt. Entlang des zweiten
Abschnittes 5b wird das Fahrzeug 1 parallel zum parkenden Fahrzeug 7 und zum parkenden Fahrzeug 8 bewegt, so dass sich der Abstand d nicht weiter ändert.
Figur 2b zeigt die Parklücke 2 als Parallelparklücke. Folglich stehen die
Fahrzeuge 7 und 8 parallel zur Fahrbahn, auf der sich das Fahrzeug 1 der Parklücke 2 nähert. Zwischen dem Fahrzeug 1 und dem Fahrzeug 7 wird ein Abstand d gemessen. Durch die Erfassungsmittel 6a und 6b wird sowohl in einer ersten Abstandposition a als auch in einer zweiten Abstandsposition b ein
Abstand gemessen, der unterschiedlich groß ausfällt. Befindet sich das Fahrzeug 1 in einer Position, in der das Erfassungsmittel 6b den Abstand d zur ersten Abstandsposition a misst, ist der Abstand d relativ klein. Wird das Fahrzeug weiter in Richtung zum Zwischenpunkt 4 bewegt, vergrößert sich der Abstand d zwischen dem Erfassungsmittel 6a und der zweiten Abstandsposition b am
Fahrzeug 7 wieder. Damit kann eine Parallelparklücke erkannt werden, und das
Fahrzeug 1 wird entlang dem zweiten Abschnitt 5b bis zur endgültigen
Parkposition in die Parklücke 2 eingeparkt.
Die Figuren 3a und 3b zeigen in einem Diagramm den Verlauf des Abstandes d über dem Weg s, den das Fahrzeug über dem ersten Abschnitt 3 und dem zweiten Abschnitt 5a und 5b der Einparktrajektorie misst. Auf der Ordinate des Abstandes d ist sowohl die erste Abstandsposition a als auch die zweite
Abstandsposition b zwischen den Erfassungsmitteln 6a und 6b und dem
Fahrzeug 7 dargestellt. Figur 3a zeigt dabei den Verlauf des Abstandes d beim Einparken in eine Parallelparklücke, so dass der Abstand zunächst kleiner wird, wenn sich das Erfassungsmittel 6a und 6b der Fahrzeugecke nähert, die mit der ersten Abstandsposition a bezeichnet ist. Fährt das Fahrzeug weiter in die Parklücke ein, vergrößert sich der Abstand wieder, so dass der Abstand d in der zweiten Abstandsposition b größer ist als in der ersten Abstandsposition a.
Figur 3b zeigt den Abstand d über einer Diagonalparklücke, so dass sich der Abstand zwischen dem Erfassungsmittel 6a und 6b und dem Fahrzeug 7 nicht mehr ändert. Folglich ist der Abstand d in der ersten Abstandsposition a genauso groß wie in der zweiten Abstandsposition b.
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Sämtliche aus den
Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden
Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiven Einzelheiten, räumliche Anordnungen und Verfahrensschritte, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.