Beschreibung
Verfahren zum Aufbau einer Telefonverbindung und Vorrichtungen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbau einer Telefonverbindung, wobei u. a. der folgende Schritt ausgeführt wird: - von einem ersten Endgerät, insbesondere Telefon, zu einem zweiten Endgerät, insbesondere Telefon, Aufbauen einer ersten Telefonverbindung über ein durchschaltevermitteltes Telefonnetz. Zumindest ein Abschnitt, bspw. ein am rufenden Endgerät oder am gerufenen Endgerät endender Abschnitt, der ersten Telefonverbindung oder die gesamte erste Telefonverbindung liegt im durchschaltevermittelten Telefonnetz. Das durch- schaltevermittelte Telefonnetz ist beispielsweise ein analoges Telefonnetz bzw. ein Telefonnetz mit analogen Anschlüssen, z. B. für das erste Endgerät bzw. das zweite Endgerät. Alternativ ist das durchschaltevermittelte Telefonnetz ein digitales Telefonnetz, in dem digitalisierte Sprachdaten in
Zeitmultiplexkanälen von Zeitrahmen übertragen werden. Insbesondere kann das durchschaltevermittelte Telefonnetz auch ein Mobilfunknetz bzw. der durchschaltevermittelte Teil eines Mobilfunknetzes sein.
Es ist das Telefonieren über Datenpaketübertragungsnetze bekannt, z. B. über das Internet. Beispielsweise entscheidet sich ein Nutzer eines Telefongerätes, das über beide Telefonnetze telefonieren kann, vor dem Anrufen, welches Telefonnetz er nutzen will. Ein Umschaltverfahren zwischen Telefonverbindungen ist bspw. aus der EP 1 681 844 Al bekannt.
Dennoch ist es Aufgabe der Erfindung, ein einfaches Verfahren zum Aufbau einer Telefonverbindung anzugeben. Insbesondere soll ein einfaches Verfahren angegeben werden zum Wechseln einer Telefonverbindung in einem durchschaltevermittelten Netz zu einer Telefonverbindung in einem Datenpaketübertra- gungsnetz. Dabei soll der Benutzer möglichst wenig gestört
werden, weder durch zusätzliche Benutzeraktionen noch durch zusätzliche Signalisierungen. Außerdem sollen zugehörige Vorrichtungen angegeben werden.
Die auf das Verfahren bezogene Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Verfahrensschritten gelöst. Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Zusätzlich zu dem eingangs genannten Verfahrensschritt wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der folgende Schritt ausgeführt :
- über die erste Telefonverbindung, vorzugsweise automatisch, Senden einer Signalisierung vom zweiten Endgerät zu dem ers- ten Endgerät oder, vorzugsweise automatisch, Senden einer
Signalisierung von dem ersten Endgerät zu dem zweiten Endgerät, wobei die Signalisierung die Fähigkeit des ersten Endgeräts oder des zweiten Endgeräts signalisiert, auch Telefondaten zu bearbeiten, die über ein Datenpaketübertragungsnetz empfangen werden, oder wobei die Signalisierung Verbindungsdaten enthält, die die Erreichbarkeit des signalisierenden Endgeräts im Datenpaketübertragungsnetz betreffen.
Die Erfindung geht von den folgenden Überlegungen aus, um beispielsweise eine vollautomatische Übergabe eines
POTS/ISDN-Gesprächs (Plane Old Telecommunication System/ Integrated Services Digital Network) auf VoIP (Voice over IP) insbesondere mittels Inband-Signalisierung der VoIP-Verbin- dungsdaten zu erreichen. Der Anrufer, d. h. der Initiator ei- nes Anrufes, weiß nicht immer sicher, ob der Angerufene neben seinem durchschaltevermittelten Anschluss, z. B. seinem Fest- netzanschluss, auch über einen VoIP-Anschluss verfügt, über den das Gespräch eventuell kostengünstiger oder sogar kostenlos durchgeführt werden könnte, falls auf beiden Seiten ein VoIP-Endgerät verfügbar ist. Eine automatische Signalisierung der VoIP-Fähigkeit und/oder der VoIP-Rufnummer/VoIP-URI und/oder IP-Adresse sowie ggf. auch IP-Portnummer würde das Problem in Geräten, die beide Telefonsysteme unterstützen,
elegant lösen und könnte direkt ein Handover bzw. eine Übergabe initiieren.
Weiterhin geht die Erfindung von der Überlegung aus, dass bisher eine automatische Signalisierung nicht verfügbar war, was bedeutet, dass entweder vor dem Verbindungsaufbau eine VoIP-Telefonnummer bekannt sein müsste, die dann explizit angerufen werden müsste. Alternativ wurde das Gespräch über ein herkömmliches Telefonnetz geführt, wobei dann während des Ge- sprächs VoIP-Rufnummern ausgetauscht werden konnten über
Sprache. Bei weiteren Gesprächen konnten dann die kostengünstigen VoIP-Gespräche geführt werden.
Wird beispielsweise ein durchschaltevermitteltes Gespräch aufgebaut, so wird bei einer Ausführungsform der Erfindung über eine definierte Inband-Signalisierung (z. B. mittels DTMF-Tönen (Dual Tone Multi-Frequency bzw. Doppeltonmehrfrequenz), FSK (Frequency Shift Keying) oder eine Signalisierung im Steuerkanal, beispielsweise per UUS (User-to-User Signal- ling) im ISDN, dem Gegenüber bzw. dessen Endgerät mitgeteilt, dass eine Kommunikationsmöglichkeit über VoIP besteht. Ist auch der andere Teilnehmer über VoIP zu erreichen, wird der gleiche Signalisierungsweg genutzt, um die VoIP-Telefonnummer und/oder die aktuelle IP-Adresse (Internet Protocol) dem Ge- genüber bzw. dessen Endgerät mitzuteilen. Gegebenenfalls wird das Telefon während der Signalisierungsphase stummgeschaltet. Nach Rückfrage beim Nutzer oder auch automatisch wird nun das Gespräch von einem durchschaltevermittelten Gespräch in ein VoIP-Gespräch umgewandelt, was auch als Handover bzw. Überga- be bezeichnet wird.
Somit wird, um den Benutzer möglichst wenig zu stören, bzw. um möglichst wenige Daten übertragen zu müssen, insbesondere für den Fall, in dem nur ein Endgerät über VoIP-Fähigkeiten verfügt, zunächst nur signalisiert, dass ein Endgerät die Fähigkeit besitzt, VoIP-Gespräche zu führen. Jedoch wird noch nicht übermittelt, welche Verbindungsdaten in diesem Fall zu nutzen wären; dies erfolgt bspw. erst, nachdem das zweite
Endgerät seine Fähigkeit VoIP-Gespräche zu führen, ebenfalls mitgeteilt hat.
Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Signalisierung automatisch gesendet, d. h. insbesondere ohne manuelle Veranlassung. Die Mitwirkung des Teilnehmers beschränkt sich höchstens auf eine Rückfrage bzw. Bestätigung, nicht jedoch auf das aktive Veranlassen des Sendens.
Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens enthält die Signalisierung jedoch Verbindungsdaten, die die Erreichbarkeit des signalisierenden Endgeräts im Datenübertragungsnetz betreffen, beispielsweise alle erforderlichen Verbindungsdaten. Damit kann das die Signalisierung empfangende Endgerät sofort eine VoIP-Verbindung zu dem signalisierenden Endgerät aufbauen, gegebenenfalls nach Rückfrage beim Nutzer.
Bei einer nächsten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Verbindungsdaten von dem die Signalisie- rung empfangenden Endgerät zum Aufbau einer zweiten Telefonverbindung über das Datenpaketübertragungsnetz genutzt. Bei einer Ausgestaltung wird diese Telefonverbindung automatisch aufgebaut, insbesondere ohne Rückfrage beim Benutzer. Dies ist möglich, weil davon ausgegangen werden kann, dass der Nutzer nichts dagegen hat, den gleichen Telekommunikationsdienst zu nutzen, jedoch beispielsweise zu einem geringeren Preis. Andererseits könnte eine kurze Rückfrage dem Benutzer die Möglichkeit geben, den Aufbau der zweiten Telefonverbindung zu verhindern, beispielsweise weil er großen Wert auf die Sprachqualität legt.
Bei einer anderen Weiterbildung wird die erste Telefonverbindung nach dem Aufbau der zweiten Telefonverbindung automatisch abgebaut, vorzugsweise noch während des Bestehens der zweiten Telefonverbindung. Somit sind für die erste Telefonverbindung keine Maßnahmen zur Datenübertragung mehr erforderlich, so dass auch keine Kosten diesbezüglich mehr entstehen für den Nutzer bzw. Teilnehmer.
Bei einer anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Signalisierung eine Vorsignalisierung, die ein Kennzeichen enthält, das angibt, dass das signalisierende Endgerät die Fähigkeit hat, auch Telefondaten zu bearbeiten, die über das Datenpaketübertragungsnetz übertragen werden. Die Vorsignalisierung enthält weniger Daten im Vergleich zu Verbindungsdaten, die das die Signalisierung empfangende Endgerät benötigt, um eine Verbindung über das Datenpaketüber- tragungsnetz aufzubauen zu dem signalisierenden Endgerät. Somit ist die Vorsignalisierung vergleichsweise kurz, insbesondere kürzer als 100 Millisekunden oder sogar kürzer als 50 Millisekunden. Eine solche kurze Signalisierung ist beispielsweise selbst bei einem FSK-Signalisierungsverfahren im Sprachkanal für die Nutzer nur wenig störend. Mit Hilfe der Vorsignalisierung wird zunächst getestet, ob ein Endgerät o- der ob beide Endgeräte VoIP-fähig sind. Erst danach werden die benötigten Verbindungsdaten übertragen, wofür mehr Daten zu übertragen sind, beispielsweise zwanzig Zeichen, für die beispielsweise bei einem FSK-Verfahren 200 Millisekunden benötigt werden. Bei Verwendung von FSK-Signalisierungen ist ferner eine Verkürzung der Signalisierungslängen durch z. B. Verkürzen der FSK-Trainings-Sequenz denkbar. Dies wird bspw. auch "Mark Signal" genannt, beispielsweise in ETSI EN 300 659-1 (European Telecommunications Standards Institute - Eu- ropean Standard (Norm) .
Bei einer nächsten Weiterbildung wird die Vorsignalisierung verwendet. Es wird festgestellt, dass beide Endgeräte VoIP- fähig sind. Deshalb wird die Signalisierung mit den Verbindungsdaten übertragen, woraufhin dann die VoIP-Verbindung aufgebaut wird. Die Signalisierungsdaten werden also aufgrund der erfolgreichen Vorsignalisierung gesendet. Mit anderen Worten gesprochen, werden die Verbindungsdaten nur dann ge- sendet, wenn von allen beteiligten Endgeräten auch tatsächlich eine VoIP-Verbindung aufgebaut werden kann bzw. aufgebaut wird.
Bei einer nächsten Weiterbildung wird von dem ersten Endgerät zu dem zweiten Endgerät über die erste Telefonverbindung und von dem zweiten Endgerät zu dem ersten Endgerät zurück über die zweite Telefonverbindung ein Kennzeichen übertragen. Das Kennzeichen wird im ersten Endgerät geprüft, bevor die erste Telefonverbindung abgebaut und/oder bevor die zweite Telefonverbindung genutzt wird, d. h. bevor ein Umschalten erfolgt. Stimmt das Kennzeichen nicht, so wird die erste Telefonverbindung weiter genutzt. Beispielsweise könnte es auf der Sei- te des ersten Endgeräts ein VoIP-fähige Telefon und einen VoIP-fähigen Rechner bzw. Computer geben. Durch das Prüfen des Kennzeichens lässt sich im ersten Endgerät ermitteln, ob die VoIP-Verbindung zu dem richtigen Gerät aufgebaut worden ist.
Bei einer alternativen Weiterbildung wird von dem ersten Endgerät zu dem zweiten Endgerät über die erste Telefonverbindung, und danach vom ersten Endgerät zum zweiten Endgerät ü- ber die zweite Telefonverbindung ein Kennzeichen übertragen. Das Kennzeichen wird im zweiten Endgerät geprüft, bevor die erste Telefonverbindung abgebaut und/oder bevor die zweite Telefonverbindung genutzt wird. Dies dient wie in der vorgenannten Weiterbildung der Ermittlung, ob die VoIP-Verbindung zu dem richtigen Gerät aufgebaut worden ist.
Bei einer alternativen Weiterbildung wird von dem zweiten Endgerät zu dem ersten Endgerät über die erste Telefonverbindung, und danach vom zweiten Endgerät zum ersten Endgerät ü- ber die zweite Telefonverbindung ein Kennzeichen übertragen. Das Kennzeichen wird im ersten Endgerät geprüft, bevor die erste Telefonverbindung abgebaut und/oder bevor die zweite Telefonverbindung genutzt wird. Dies dient wie in der vorgenannten Weiterbildung der Ermittlung, ob die VoIP-Verbindung zu dem richtigen Gerät aufgebaut worden ist.
Bei einer alternativen zu verwendenden Weiterbildung wird von dem zweiten Endgerät zu dem ersten Endgerät über die erste Telefonverbindung und von dem ersten Endgerät zu dem zweiten
Endgerät zurück über eine zweite Telefonverbindung ein Kennzeichen übertragen. Das Kennzeichen wird dann ebenfalls geprüft, insbesondere im zweiten Endgerät, bevor die erste Telefonverbindung abgebaut und/oder bevor die zweite Telefon- Verbindung genutzt wird. Die erste Telefonverbindung wird beispielsweise vom ersten Endgerät aus oder vom zweiten Endgerät aus abgebaut. Das Kennzeichen ist beispielsweise ein einprogrammiertes Gerätekennzeichen, ein Prozessorkennzeichen oder ähnliches. Im Fall, dass das Endgerät eine PBX (Private Branch Exchange) darstellt, kann als Gerätekennzeichen beispielsweise ein Kennzeichen des betreffenden Endgerätes (z.B. die IPUI (Integrated Portable User Identity) eines DECT- Mobilteils) verwendet werden.
Bei einer anderen Weiterbildung wird die Signalisierung automatisch erzeugt innerhalb von weniger als einer Sekunde oder weniger als 500 oder weniger als 100 Millisekunden nach Sprachverbindungsaufbau der ersten Telefonverbindung. Durch diese Maßnahme wird erstens erreicht, dass gegebenenfalls sehr früh zu der VoIP-Verbindung gewechselt werden kann. Und zweitens wird erreicht, dass eine eventuell als Störung wahrnehmbare Signalisierung am Anfang des Gesprächs statt mitten im Gespräch stattfindet und damit gegebenenfalls als weniger störend empfunden wird.
Bei einer anderen Weiterbildung erfolgt die Signalisierung über:
- DTMF (Dual Tone Multiple Frequency) im Sprachkanal,
- FSK (Frequency Shift Keying) im Sprachkanal, oder - eine Signalisierung über einen Steuerkanal, beispielsweise per UUS (User-to-User Signalling) im ISDN.
Die genannten Signalisierungsarten sind in den Endgeräten oft ohnehin vorhanden, so dass sie sich auf einfache Art und Wei- se für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens oder einer seiner Weiterbildungen anpassen lassen.
Bei einer nächsten Weiterbildung arbeitet das Datenpaketüber- tragungsnetz gemäß Internetprotokoll, so dass die zweite Telefonverbindung insbesondere auf einer höheren Protokollschicht zustande kommt als die Internetprotokollschicht. Das durchschaltevermittelte Telefonnetz schaltet bei einer Weiterbildung Leitungen durch, wie es bei einem analogen Telefonnetz der Fall ist, oder Sprachkanäle, wie es beispielsweise bei einem digitalen Telefonnetz bzw. bei einem Mobilfunknetz der Fall ist.
Die Erfindung betrifft außerdem Vorrichtungen, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. einer seiner Weiterbildungen geeignet sind. Damit gelten die oben genannten technischen Wirkungen auch für die Vorrichtungen.
Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen erläutert. Darin zeigen:
Figur 1 ein Telekommunikationsnetz,
Figur 2 den Signalisierungsfluss zwischen zwei Telefonen gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, und
Figur 3 den Signalisierungsfluss zwischen zwei Telefonen gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
Figur 1 zeigt ein Telekommunikationsnetz 10, das ein durch- schaltevermitteltes Netz 12 und ein Datenpaketübertragungs- netz 14 enthält. Das durchschaltevermittelte Netz ist beispielsweise ein:
- ISDN-Netz,
- ein analoges Telefonnetz, - ein PSTN-Netz (Public Switched Telephone Network) .
Das Datenpaketübertragungsnetz 14 ist beispielsweise ein Netz, das gemäß IP arbeitet, insbesondere das Internet.
Im Ausführungsbeispiel gibt es drei Telefone 16 bis 20, die sowohl Telefondaten verarbeiten können, die an einem durch- schaltevermittelten Anschluss bzw. an einer durchschaltever- mittelten Datenübertragungsstrecke übertragen werden und die
andererseits ebenfalls Telefondaten bearbeiten können, die auf einem Anschluss eines Datenpaketnetzes, insbesondere auf einer Übertragungsstrecke zu einem Datenpaketübertragungsnetz übertragen werden.
Das Telefon 16 ist ein Festnetztelefon und enthält eine Steuereinheit Sl sowie eine Sende- und Empfangseinheit SEI. Die Steuereinheit Sl enthält beispielsweise einen Prozessor, der ein Programm ausführt. Alternativ ist die Steuereinheit Sl mit Hilfe einer elektronischen Schaltung realisiert, die keinen Prozessor enthält. Die Sende-/Empfangseinheit SEI ist bspw. als elektronische Schaltung ausgeführt.
Das Telefon 16 ist über eine Leitung 22 an eine Trenneinheit 24 angeschlossen, die auch als Splitter-Einheit bezeichnet wird. Eine Anschlussleitung 26 führt von der Trenneinheit 24 zu einer netzseitigen Trenneinheit 28. Die Trenneinheit 28 befindet sich beispielsweise in einer Vermittlungsstelle oder in einem so genannten DSLAM (Digital Subscriber Line Access Multiplexer) . Von der Trenneinheit 28 führt eine Leitung 30 zum durchschaltevermittelten Netz 12. Eine Leitung 32 führt von der Trenneinheit 28 zu dem Datenpaketübertragungsnetz 14.
Zum Endgerät 18 hin wird, wie unten anhand der Figuren 2 und 3 noch näher erläutert wird, zunächst eine Telefonverbindung TVl im durchschaltevermittelten Netz 12 aufgebaut, wobei zum Telefon 18 hin die Leitung 30 und eine Leitung 34 verwendet werden. Nach dem Aufbau der Telefonverbindung TVl wird eine VoIP-Telefonverbindung TV2 aufgebaut, die durch das Datenpa- ketübertragungsnetz 14 führt, wobei die Leitung 32 und eine Leitung 36 verwendet werden. Die Leitung 34 und die Leitung 36 führen zu einer Trenneinheit 38, die beispielsweise in einer Vermittlungsstelle oder einem DSLAM enthalten ist. Von der Trenneinheit 38 führt eine Anschlussleitung 40 zu einer teilnehmerseitigen Trenneinheit 42. Die Trenneinheit 42 wie auch die Trenneinheiten 24, 28 und 38 führen eine Trennung bzw. ein Zusammenführen von zwei Frequenzbändern durch. In einem unteren Frequenzband werden durchschaltevermittelt Te-
lefondaten übertragen. In einem oberen Frequenzband werden dagegen Datenpakete übertragen, insbesondere gemäß einem DSL- Verfahren. Beispielsweise werden Mehrfrequenzträgerverfahren zur Übertragung genutzt.
Von der Trenneinheit 42 führt eine Leitung 44 zu dem Telefon 18, das im Ausführungsbeispiel ebenfalls ein Festnetztelefon ist. Das Telefon 18 enthält eine Steuereinheit S2, die mit einem Prozessor oder auch ohne einen Prozessor realisiert sein kann. Außerdem enthält das Telefon 18 eine Sende-/Emp- fangseinheit SE2, die von der Steuereinheit S2 gesteuert wird.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel wird anstelle des TeIe- fons 18 ein Mobilfunktelefon 20 verwendet, das ebenfalls herkömmliche bzw. durchschaltevermittelte Telefongespräche bearbeiten kann und das andererseits auch VoIP-Gespräche führen kann. Das Mobilfunktelefon 20 wird auch als Handy bezeichnet und enthält eine nicht dargestellte Steuereinheit sowie eine Antenne 45. Das Telefon 20 steht mit einer Basisstation BS über eine Funkübertragungsstrecke in Verbindung, siehe Antenne 46. Die Basisstation BS ist beispielsweise eine Basisstation eines GSM-Netzes (Global System Mobile) oder eine Station eines UMTS-Netzes (Universal Mobile Telecommunication Sys- tem) , die auch als Node B bezeichnet wird. Die Basisstation BS steht beispielsweise mittelbar oder unmittelbar über eine Leitung 47 mit dem durchschaltevermittelten Netz 12 in Verbindung. Eine Leitung 48 verbindet mittelbar oder unmittelbar die Basisstation BS mit dem Datenpaketübertragungsnetz 14.
Figur 2 zeigt den Signalisierungsfluss zwischen dem Telefon 16 und dem Telefon 18. Dabei ist das Telefon 16 das anrufende Telefon und das Telefon 18 ist das gerufene Telefon bezüglich beider Telefonverbindungen TVl, TV2, siehe auch Pfeil 49.
Zu einem Zeitpunkt tθ sendet das Telefon 16 eine Verbindungsaufbauanforderung 50 an das Telefon 18, wobei eine Signalisierung für das durchschaltevermittelte Netz 12 verwendet
wird, beispielsweise eine ISDN-Signalisierung, in die nicht dargestellte Vermittlungsstellen einbezogen sind. Beispielsweise wird eine Setup-Nachricht vom Telefon 16 erzeugt. Das Telefon 18 bestätigt die Nachrichten in bekannter Weise und sendet nach dem Abnehmen des Hörers beispielsweise eine Con- nect-Nachricht an seine Vermittlungsstelle. Zwischen den Vermittlungsstellen wird beispielsweise gemäß ISUP (ISDN User Part) signalisiert, beispielsweise IAM-Nachricht (Initial Address Message) und ANM-Nachricht (Answer Message) .
Zu einem Zeitpunkt t2 ist dann die Sprachverbindung über das durchschaltevermittelte Netz 12 aufgebaut. Beispielsweise noch bevor einer der beiden Teilnehmer spricht, wird bereits automatisch von dem gerufenen Telefon 18 eine Signalisierung 56 erzeugt, beispielsweise mit Hilfe eines FSK-Verfahrens in einer Zeit kleiner als 100 Millisekunden. Mit der Signalisierung 56 werden die Verbindungsdaten des Telefons 18 im Daten- paketübertragungsnetz 14 übertragen und ggf. in einer Telefonbuchdatei des Telefons 16 gespeichert, beispielsweise ein so genannter URI (Uniform Ressource Identifier) . Beispielsweise wird eine Rufnummer und/oder Zeichenfolge übertragen, z. B. 08... ΘFreinetz . de oder Hr. Maier
[email protected]. Dies erfolgt zu einem Zeitpunkt t6.
Eine Übertragung von VoIP-Rufnummern/VoIP-URIs hat im Vergleich zur Übertragung von IP-Adressen den Vorteil, dass
(a) diese Daten eher permanenter Natur sind und sich daher zur Speicherung in einem lokalen Speicher des Endgerätes und späteren Verwendung eignen (im Gegensatz zur IP-Adresse ändert sich die VoIP-Rufnummer/VoIP-URI des Teilnehmers normalerweise nicht regelmäßig) und
(b) eventuelle NAT- (Network Address Translation) und Firewall-Probleme beim VoIP-Verbindungsaufbau umgangen werden können. So ist es denkbar, dass ein hinter einer NAT betrie- benes Endgerät die lokal zugewiesene IP-Adresse sendet, und nicht die öffentlich erreichbare, und damit ein VoIP-Ge- sprächsaufbau scheitert.
Die Steuereinheit Sl des Telefons 16 veranlasst aufgrund des Empfangs der Signalisierung 56, dass das Telefon 16 versucht, eine Sprachverbindung über das Datenpaketübertragungsnetz 14 aufzubauen. Dies kann mit oder ohne Rückfrage beim A-Teilneh- mer (rufender Teilnehmer) erfolgen. Dabei wird beispielsweise ein SIP-Account (Session Initiation Protocol) des Telefons 16 verwendet. Die Steuereinheit Sl erzeugt zu einem Zeitpunkt t8 für beispielsweise einen so genannten SIP-Proxyrechner im Datenübertragungsnetz 14 eine Signalisierung 58, in der sie die Verbindungsaufbauanforderung, einschließlich bspw. ihrer eigenen Adressdaten, und die Adresse des Endgeräts 18 überträgt. Der SIP-Proxy eines VoIP-Anbieters führt dann weitere Signalisierungsschritte zu einem Rechner durch, der sich in der Nähe des Telefons 18 befindet. Dieser Rechner wiederum signalisiert dem Telefon 18 den Verbindungsaufbauwunsch des Telefons 18 auf der VoIP-Ebene. Nach der an sich bekannten Signalisierung wird dann eine Sprachverbindung über Internetprotokoll aufgebaut. Geeignete Signalisierungsprotokolle sind insbesondere: - SIP,
- NSC (Network Based CaIl Signalling) , oder
- Protokolle der H.323 Protokollfamilie der ITU (International Telecommunication Union) .
Die VoIP-Sprachdaten werden dann beispielsweise gemäß RTP (Real Time Transmission Protocol) in Datenpaketen über das Datenpaketübertragungsnetz 14 übertragen. Zu einem Zeitpunkt tlO wird die Telefonverbindung TV2 von beiden Teilnehmern benutzt bzw. kann benutzt werden, so dass die Telefonverbindung TVl ab diesem Zeitpunkt ungenutzt ist. Beide Teilnehmer sprechen über die Telefonverbindung TV2 weiter, wobei sie gegebenenfalls den Wechsel noch nicht einmal gemerkt haben.
Zu einem Zeitpunkt tl2 wird die Telefonverbindung TVl abge- baut. Im Ausführungsbeispiel veranlasst das rufende Endgerät 16 den Abbau. Alternativ kann jedoch auch das Telefon 18 den Abbau veranlassen. Zum Abbau wird eine Signalisierung 60 benutzt, die bekannt ist, beispielsweise eine ISDN-Signalisie-
rung unter Einbeziehung der zwischen den Telefonen 16 und 18 liegenden Vermittlungsstellen.
Zu einem Zeitpunkt tl4 ist die Sprachverbindung über das durchschaltevermittelte Netz 12 abgebaut, so dass auch keine weiteren Kosten mehr für diese Sprachverbindung entstehen. Die Telefonverbindung TV2 bleibt jedoch erhalten, siehe Zeitpunkt tl6. Am Ende des Gesprächs löst das Telefon 16 bzw. das Telefon 18 die Telefonverbindung TV2 über das Internet auf an sich bekannte Weise wieder auf.
Bei einer Variante des Verfahrens wird nach dem Aufbau der Telefonverbindung TVl, d. h. zu einem Zeitpunkt t3, automatisch eine Signalisierung 53 erzeugt, die von dem Telefon 18 zum Telefon 16 gesendet wird. Dies erfolgt beispielsweise nachdem am Telefon 18 der Hörer abgehoben worden ist bzw. sobald eine Verbindung durch das durchschaltevermittelte Netz 12 zustande gekommen ist. Die Signalisierung 53 enthält nicht die vollständigen Verbindungsdaten sondern nur ein Kennzei- chen bzw. ein Signal, das signalisiert, dass das Telefon 18 VoIP-fähig ist. Nach dem Empfang der Signalisierung 53 erzeugt das Telefon 16 aufgrund dieser Signalisierung zu einem Zeitpunkt t5 automatisch eine Signalisierung 55, die den gleichen Zweck wie die Signalisierung 53 hat und ebenfalls nur eine kurzes Kennzeichen enthält bzw. ist. Alternativ wird die Signalisierung 55 auch unabhängig von der Signalisierung 53 automatisch vom Telefon 16 erzeugt, sobald feststeht, dass der Hörer des Telefons 18 abgenommen worden ist bzw. sobald eine Verbindung durch das durchschaltevermittelte Netz 12 zu- stände gekommen ist.
Anstelle des Kurzkennzeichens kann die Signalisierung 55 jedoch auch die Verbindungsdaten des Telefons 16 auf VoIP-Ebene enthalten. Somit könnte dann auch das Telefon 18 die Verbin- düng über VoIP aufbauen.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel wird keine Signalisierung 53 erzeugt. Jedoch wird die Signalisierung 55 automa-
tisch erzeugt. Das Telefon 18 sendet die Signalisierung 56 nur dann, wenn es die Signalisierung 55 empfangen hat. Die Signalisierung 55 kann wiederum nur ein Kurzkennzeichen enthalten, das angibt, dass das Endgerät A VoIP-fähig ist, oder die vollständigen Verbindungsdaten des Telefons 16 bezüglich VoIP.
Figur 3 zeigt den Signalisierungsfluss zwischen den Telefonen 16 und 18 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. Telefon 16 ist wieder das anrufende Telefon, während Telefon 18 das gerufene Telefon bezüglich der Telefonverbindung TVl ist. Bezüglich der Telefonverbindung TV2 ist jedoch diesmal das Telefon 18 das rufende Endgerät und das Telefon 16 das gerufene Endgerät .
Zu einem Zeitpunkt t20 veranlasst das Telefon 16 den Aufbau einer Sprachverbindung über das durchschaltevermittelte Netz 12, wobei eine Signalisierung 70 erzeugt wird, insbesondere unter Einbeziehung von Vermittlungsstellen und des Endgeräts 18. Zu einem Zeitpunkt t22 ist ein Sprachkanal über das durchschaltevermittelte Netz 12 aufgebaut.
Zu einem Zeitpunkt t26 überträgt das Telefon 16 automatisch oder gegebenenfalls mit Rückfrage beim Teilnehmer, der das Telefon 16 nutzt, die Verbindungsdaten des Telefons 16, wobei es sich um ähnliche Verbindungsdaten handelt, wie in der Signalisierung 56, jedoch diesmal bezogen auf das Telefon 16.
Die Steuereinheit S2 des Telefons 18 veranlasst aufgrund des Empfangs der Signalisierung 76, den Aufbau einer VoIP-Sprach- verbindung zu einem Zeitpunkt t28. Dabei wird eine Signalisierung 78 durchgeführt, die der Signalisierung 58 entspricht, wobei jedoch die Richtung der Signalisierungsnach- richten umgekehrt zu dem anhand der Fig. 2 erläuterten Fall ist.
Zu einem Zeitpunkt t30 ist eine VoIP-Sprachverbindung über das Datenpaketübertragungsnetz 14 aufgebaut. Sobald diese
VoIP-Verbindung aufgebaut ist, wird diese Verbindung auch vom Telefon 16 und vom Telefon 18 genutzt, was durch die Steuereinheit Sl bzw. S2 veranlasst wird.
Zu einem Zeitpunkt t32, der unmittelbar nach dem Zeitpunkt t30 liegt, beispielsweise innerhalb von einer Sekunde, wird der Abbau der Telefonverbindung TVl veranlasst, beispielsweise vom Telefon 16 oder vom Telefon 18. Zu einem Zeitpunkt t34 wurde die Telefonverbindung TVl abgebaut. Zu einem folgenden Zeitpunkt t36 besteht also nur noch die Telefonverbindung TV2 zwischen dem Telefon 16 bzw. 18.
Bei einer Variante wird zu einem Zeitpunkt t23 von dem Telefon 16 automatisch eine Signalisierung 73 an das Telefon 18 über die Telefonverbindung TVl gesendet. Die Signalisierung
73 enthält nicht die vollständigen Verbindungsdaten des Telefons 16 auf VoIP-Ebene, sondern nur ein Kennzeichen, das angibt, dass das Telefon 16 auf VoIP-Ebene erreichbar ist. Aufgrund der Signalisierung 73 sendet das Telefon 18 automatisch eine Signalisierung 75, die ebenfalls nur ein entsprechendes Kurzkennzeichen enthält oder die die gesamten Verbindungsdaten des Telefons 18 auf VoIP-Ebene enthält.
Erst nachdem das Telefon 16 die Signalisierung 75 empfangen hat, und somit sichergehen kann, dass das Telefon 18 auch VoIP-fähig ist, wird die Signalisierung 76 zu dem Zeitpunkt t26 erzeugt.
Bei einer anderen Variante wird keine Signalisierung 73 er- zeugt. Jedoch erzeugt das Telefon 18 von sich aus die Signalisierung 75, die im Telefon 16 abgewartet wird, bevor die Signalisierung 76 erzeugt wird. Diese Variante vermeidet es, dass das Telefon 16 die Signalisierung 73 senden muss, obwohl noch nicht sicher ist, dass die Sprachverbindung aufgebaut ist. Das Telefon 18 kann jedoch davon ausgehen, dass die
Sprachverbindung aufgebaut ist, sobald der Hörer abgenommen worden ist, was sich leicht erfassen lässt.
Bei einer weiteren Variante, die für die Verfahren beider Figuren 2 und 3 gilt, werden sowohl die Verbindungsdaten des Telefons 16 als auch des Telefons 18 über die Telefonverbindung TVl übertragen. Beide Telefone 16, 18 können die jeweils empfangenen Verbindungsdaten in einem lokalen Speicher speichern. Beim nächsten Anruf kann dann von vornherein automatisch das Gespräch über VoIP aufgebaut werden, egal welche Seite die Verbindung aufbaut.
Bei anderen Ausführungsbeispielen wird das Telefon 16 und das Mobilfunktelefon 20 verwendet, wobei jedoch ähnliche Signali- sierungsnachrichten erzeugt werden, wie oben anhand der Figuren 2 und 3 erläutert. Bei weiteren Ausführungsbeispielen werden beispielsweise zwei Mobilfunktelefone anstelle der Festnetztelefone 16 und 18 verwendet.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel wird, wenn die IP- Adresse des Partnertelefons übertragen worden ist, zwischen den Telefonen 16 und 18 eine direkte Signalisierung des Ge- sprächsaufbaus unter Auslassung des Weges über den SIP-Proxy eines VoIP-Anbieters durchgeführt.
Hinsichtlich der VoIP-Sicherheit bei einem direkten Rufaufbau zwischen zwei Gesprächspartnern, wobei die Sicherheit insbe- sondere die Signalisierung bzw. den Gesprächsinhalt, d. h. die Sprache betrifft, ist es auch sinnvoll, ein Identifizierungskennzeichen zu übertragen, insbesondere in beide Richtungen, z. B. :
- ein Passwort, das im jeweiligen Telefon 16, 18 geprüft wird, wobei die zweite Telefonverbindung TV2 nur bei korrektem Passwort aufgebaut wir,
- ein elektronisches Zertifikat, das im das Zertifikat empfangenen Telefon geprüft wird, bevor die zweite Telefonverbindung TV2 aufgebaut wird, - eine so genannte Challenge, für die eine vorher vereinbarte Antwort gesendet wird, die sich von der Challenge unterscheidet oder die aus der Challenge nach einem vorher vereinbarten Verfahren berechnet wird.
Bei einer anderen Variante wird vor dem Abbau der Sprachverbindung, siehe Figur 2, Signalisierung 60 bzw. Figur 3, Signalisierung 80, erst geprüft, ob ein Identifizierungskennzei- chen den richtigen Wert hat, das vom Telefon 16 über die erste Telefonverbindung TVl zum Telefon 18 und von dort über die zweite Telefonverbindung TV2 zum Telefon 16 übertragen worden ist, bzw. in umgekehrter Richtung vom Telefon 16 zum Telefon 18, bzw. vom Telefon 16 zuerst über die erste Telefonverbin- düng TVl und dann über die zweite Telefonverbindung TV2 zum Telefon 18, bzw. in umgekehrter Richtung vom Telefon 18 zum Telefon 16 . Auf diese Art wird verhindert, dass die Telefonverbindung TVl getrennt wird, obwohl die Telefonverbindung TV2 zwischen verschiedenen Telefonen als die ursprünglichen Telefone 16 und 18 hergestellt worden ist. Auch andere Verfahren lassen sich verwenden, um dies zu gewährleisten.
Weil zwei unabhängige Telefonverbindungen TVl und TV2 zur Verfügung stehen, ist es möglich, ein unterbrechungsfreies Handover zu realisieren, indem zuerst der VoIP-Kanal, d. h. die Telefonverbindung TV2 vollständig aufgebaut wird, und erst danach der durchgeschaltete Kanal bzw. die Telefonverbindung TVl abgebaut wird. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel werden zusätzlich in einem lokalen Speicher, ggf. vom Nutzer ausgelöst bzw. automatisch, die Verbindungsdaten in einem lokalen Speicher gespeichert, die von dem anderen Endgerät empfangen worden sind. Beim nächsten Anruf dieses Endgeräts wird dann von vornherein automatisch das Gespräch über VoIP aufgebaut.
Zusammenfassend gilt, dass eine Definition zum Umsetzen eines automatischen Handovers in Richtung kostengünstigerem VoIP- Gespräch angegeben wird. Dazu gehört beispielsweise:
- die Signalisierung der Erreichbarkeit über VoIP, - der Austausch notwendiger Daten, um ein sicheres Handover in Richtung kostengünstigerem VoIP zu ermöglichen, und
- das automatische Initiieren eines Handovers mit Hilfe des Endgeräts selbst.
Bezugszeichenliste
10 Telekommunikationsnetz
12 durchschaltevermitteltes Netz 14 Datenpaketübertragungsnetz
16 bis 20 Telefon
22 Leitung
24 Trenneinheit
26 Anschlussleitung 28 Trenneinheit
30 bis 36 Leitung
38 Trenneinheit
40 Anschlussleitung
42 Trenneinheit 40 Anschlussleitung
45, 46 Antenne
47, 48 Leitung
49 Pfeil tθ bis t36 Zeitpunkt 50 bis 80 Signalisierung
TVl, TV2 Telefonverbindung
Sl, S2 Steuereinheit
SEI, SE2 Sende-/Empfangseinheit
BS Basisstation