Transportsystem für Behälter-Behandlungsmaschinen
BeSchreibung
Die Erfindung betrifft ein Transportsystem gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Gefäßbehandlungsmaschinen wie Flaschenfüller wiesen in der Vergangenheit einen fest an der Maschine angebrachten Vortisch auf, in den die Zuführ- und Abfuhr-Sterne und ggf. Transfer-Sterne in fester gegenseitiger Zuordnung und auch in fester Zuordnung zur Maschine eingebaut waren. Dieses Konzept ist aus mikrobiologischen Gründen und wegen erschwerter Reinigung heutzutage fragwürdig. Ferner ist die Sterne- Konfiguration festgelegt und nicht variabel, d. h. an den jeweiligen Einsatzfall sozusagen maßgeschneidert angepasst.
Das aus EP 0 901 974 A und US 6,058,985 A bekannte Transportsystem baut auf einer die Stern-Antriebe abdeckenden Trägerplatte unterhalb der Transportebene auf, die aus durch Gießen oder Schweißen starr miteinander verbundenen Hauben besteht und mit Standfüßen auf dem Boden steht. Die Hauben tragen die gegenüber den Hauben schlankeren Traggehäuse der Sterne. Dieses Konzept ist zwar im Hinblick auf die mikrobiologischen Verhältnisse und die Reinigung etwas besser als die früheren Vortischlösungen, dennoch wird von der Trägerplatte ein unzweckmäßig großer Bodenbereich abgedeckt und liegen zwischen den Hauben-Verschneidungsbereiche und Winkel vor, in denen sich Verunreinigungen festsetzen. Nachteilig ist ferner die durch die Trägerplatte festgelegte, nicht variable Sterne-Konfiguration, die sozusagen maßgeschneidert auf den jeweiligen Einsatzfall abgestimmt
ist. Bei einer Ausführungsform können die AntriebsSysteme der Sterne separat angetrieben sein.
Das aus EP 1 316 520 A bekannt Transportsystem, das operativ einem Flaschenfüller und einem Rinser zugeordnet ist, baut auf einem kreisbogenförmigen, auf den Boden stehenden Kanalträger auf, in den mehrere Sitze für Sterne und andere Einrichtungen integriert sind, und an dem zusätzlich starr positionierte Lagerstellen für weitere Einrichtungen angebaut sind. In den Sitzen können Sterne montiert werden, die eigene Antriebsmotoren aufweisen. Die Anzahl und die Typen der Sterne können je nach Einsatzfall zwar verschieden gewählt werden,- jedoch ermöglicht die Kreisbogenform des Kanalträgers keine nennenswerte Variabilität. Das Konzept ist auch in mikrobiologischer Hinsicht nicht zufriedenstellend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Transportsystem der eingangs genannten Art im Hinblick auf die Mikrobiologie, die einfache Reinigung, und vor allem die Variabilität zu verbessern.
Die gestellte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Traggehäuse, die die Form schlanker Torpedos haben können, werden über die Verbindungsstreben innerhalb der Sterne-Konfiguration so positioniert und stabilisiert, dass die Sterne ihre operativ benötigten Positionen haben. Hierbei sind entweder benachbarte Traggehäuse über jeweils eine Verbindungsstrebe verbunden, und/oder zumindest ein Traggehäuse mit dem Maschinenunterbau. Die Anschlussschnittstellen und die Verbindungsstreben lassen jedoch wahlweise unterschiedliche Sterne-Konfigurationen
erstellen, da sie beliebig kompatibel sind, und ermöglichen die Hinzunahme oder Wegnahme von Traggehäusen bzw. Sternen, abhängig vom jeweiligen Einsatzfall. Da kein körperlicher Vortisch vorgesehen ist und um die Traggehäuse genügend Freiräume bis zum Boden gebildet werden, lassen sich mikrobiologisch einwandfrei hygienische Verhältnisse erzielen und laufen Reinigungszyklen wirksam und rasch ab. Im Grunde genommen liegt ein baukastenartiges System vor, innerhalb dessen mit zumindest einer Anschlussschnittstelle ausgestattete Komponenten oder Baugruppen nach Bedarf zu einem virtuellen stabilen Vortisch-Transportsystem zusammensetzbar sind, bei dem die bisher in Kauf zu nehmenden Nachteile des körperlichen Vortisches vermieden sind. Dieses Säulen-Streben-System ermöglicht eine optimale Variabilität in Bezug auf beliebige Sternradkonfigurationen. Das Aufbaukonzept des Transportsystems gestattet besonders zweckmäßig die Wegnahme eines funktionsgestörten Sterns komplett mit dem Traggehäuse und den Ersatz durch einen gleichartigen, ohne die ordnungsgemäßen Positionierungen der anderen Sterne auflösen oder verändern zu müssen.
Zweckmäßig sind speziell die Anschlussschnittstellen der Traggehäuse und die Füge-Enden der Verbindungsstreben jeweils untereinander zumindest im Wesentlichen baugleich, vorzugsweise sogar identisch, so dass die gegenseitige Austauschbarkeit und Umsetzbarkeit gewährleistet wird.
Die Verbindungsstreben, ausgenommen ihre Längen und ggf. ihre Wandstärken, sind untereinander zumindest im Wesentlichen hinsichtlich der Außenabmessungen baugleich, vorzugsweise identisch. Mit einem Bausatz unterschiedlich langer Verbindungsstreben, die ggf. bei Komponenten oder Baugruppen größeren Gewichts große Wandstärken haben können, lassen sich
unter Nutzen der Anschlussschnittstellen viele verschiedene Sterne-Konfigurationen erstellen. Dabei sollen die Verbindungsstreben, von denen einige sogar Vollprofile sein können, einen Außenumriss aufweisen, mit dem in montierter Lage sichergestellt ist, dass keine horizontalen oder vertieften Flächen an der Oberseite gebildet werden, sondern nur möglichst glatte Flächen, an denen Flüssigkeiten leicht ablaufen. Es könnten dies U-Profile in gedrehter Anordnung oder geschlossene Hohlprofile unterschiedlichster Profilierungen sein, die im Hinblick auf hohe Stabilität bzw. Steifigkeit und in Blickrichtung auf den Boden mit möglichst geringer Breite gestaltet sind.
Die Traggehäuse sollen, speziell im Hinblick auf die Reinigung und auf das Absetzen von Flüssigkeitsresten oder Verschmutzungen, möglichst glatte und nach unten verlaufende Oberflächen aufweisen. Vorteilhaft sind runde oder polygonale Außenumrisse, wobei sich die Traggehäuse durchaus auch nach oben verjüngen können.
In der jeweils gebildeten Sterne-Konfiguration liegen die Anschlussschnittstellen und die Verbindungsstreben -zweckmäßig in einer gemeinsamen Horizontalebene, die im Abstand oberhalb des Bodens und auch in genügendem Abstand unterhalb der Transportweg-Ebene platziert ist. Die Horizontalebene wird im Hinblick auf die stabile Abstützung der Traggehäuse so hoch gelegt, dass Behälter, z. B. Flaschen unterschiedlichster Arten in keinem Fall mit den Verbindungsstreben kollidieren können.
Obwohl für manche Traggehäuse eine einzige
Anschlussschnittstelle ausreichen würde, wenn es sich um das Traggehäuse beispielsweise einer endständigen System-
Komponente handelt, sollte zweckmäßig jedes Traggehäuse mindestens zwei bevorzugt umfänglich versetzte Anschlussschnittstellen aufweisen, um im Hinblick auf die modulare Erweiterbarkeit oder Verkleinerbarkeit des Transportsystems einen hohen Freiheitsgrad zu haben. Zweckmäßig werden die Anschlussschnittstellen bei einem Traggehäuse mit mindestens zwei Anschlussschnittstellen zueinander um einen von 180° abweichenden Winkel, zweckmäßiger Weise von etwa 126°, um die Traggehäuse-Achse versetzt. Diese Versetzung ermöglicht eine platzsparende Zick-Zack-Anordnung, die für das gegenseitige Zuarbeiten benachbarter Sterne zweckmäßig sein kann.
Das Transportsystem wird einerseits über die Verbindungsstreben ausgesteift und ggf. an die Maschine angeschlossen, wobei bei einer zweckmäßigen Ausführungsform jedes Traggehäuse nur einen einzigen Standfuß aufweist, der auf dem Boden steht. Der Standfuß kann direkt am Traggehäuse angeordnet sein, oder an der Verbindungsstrebe, die an das Traggehäuse angeschlossen ist. Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist der Standfuß des Traggehäuses im Bezug auf die Säulenachse exzentrisch angeordnet, so dass eine große freie untere Traggehäuse-Öffnung nutzbar ist, z. B. für Abwärme und/oder für Kontroll- oder- Austauscharbeiten an innenliegenden Teilen. Der Standfuß kann schlank und mit möglichst kleiner Aufstandsfläche ausgebildet werden, um die Reinigung des Bodens zu erleichtern, und um im Freiraum um das Traggehäuse auf dem Boden so wenig wie möglich zu stören.
Bei einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform des Transportsystems ist der Stern-Antrieb im Traggehäuse enthalten, so dass er weder frei liegt noch zusätzliche Abdeckungen oder Gehäuseeinrichtungen benötigt. Zu dem Stern-
Antrieb ist jederzeit vom unteren freien Ende des Traggehäuses über die Traggehäuse-Öffnung Zugriff möglich.
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform sind die Verbindungsstreben rohrförmig. Der Rohraußendurchmesser ist, vorzugsweise, etwas größer als der halbe Traggehäuse- Außendurchmesser. Dadurch ergibt sich in der Sterne- Konfiguration eine grazile Struktur des Transportsystems mit optimal großen Freiräumen. Der rohrförmige Querschnitt hat nicht nur optimale Steifigkeitseigenschaften, sondern bietet auch einen abgeschlossenen Hohlraum zum Verlegen von Leitungen (z.B. für Druckluft, Reinigungsflüssigkeit), Kabeln oder Durchführen von Antriebssträngen (Wellen, Zugmittel) .
Bei einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform ist in jedem Traggehäuse ein Stern-Individualantrieb enthalten, so dass keine platzraubenden Antriebsstränge erforderlich sind. Dieser Individualantrieb kann ein Servomotor mit einem Getriebe sein, oder sogar ein Direktantriebsmotor, dessen Drehfeld im DrehzahlVerhältnis 1:1 zum Sternrad umläuft. Die Verbindungsstreben können die Steuer- und Versorgungs- und Überwachungs-Kabel geschützt aufnehmen, die bis zu einer an geeigneter Stelle platzierten Steuerung und/oder Versorgung führen, beispielsweise bis in den Maschinenunterbau und von dort zur Maschinensteuerung.
In den Verbindungsstreben, die einen großen nutzbaren Querschnitt bieten, können aber auch andere Stränge verlegt sein, z. B. Gelenkwellen, Riemenstränge oder dergleichen, falls die Sterne von zentraler Stelle aus angetrieben werden, oder andere Versorgungs- oder Steuerstränge, Kabel, Schläuche, Signalleitungen, und dergleichen. Die Verbindungsstreben erfüllen hierbei neben ihrer Hauptaufgabe
der Positionierung der Traggehäuse und deren stabile Abstützung eine zusätzliche Aufgabe.
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform, sind die Schnittstellen-Fügestellen zumindest im Wesentlichen glatte Übergänge, und vorzugsweise, sogar abgedichtet und/oder versiegelt, so dass sich dort keine Verunreinigungen festsetzen können, bzw. eine leichte Reinigung möglich ist.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Traggehäuse- Anschlussschnittstelle ein Flansch, dessen Außenmaß dem Außendurchmesser des Füge-Endes der Verbindungsstrebe entspricht. Im Füge-Ende der Verbindungsstrebe ist zweckmäßig ein Innenflansch vorhanden, der zu dem Flansch passt, und zwar derart, dass die Verbindungs- und eventuelle Zentrier- Elemente innen liegend angeordnet werden können.
In der Fügestelle sind zwischen dem Flansch und dem Fügeende beispielsweise Zentrierstifte eingesetzt, um eine einwandfreie Ausrichtung zu gewährleisten. Der Flansch enthält beispielsweise Durchgangsbohrungen für Schraubzuganker, die vom Inneren des Traggehäuses in das Fügeende der Verbindungsstrebe eingeschraubt werden.
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist das Traggehäuse oberhalb der Ebene der Anschlussschnittstelle mit wenigstens einer weiteren Hilfs-Anschlusseinrichtung versehen. Dort können periphere Baugruppen oder Komponenten, beispielsweise eine SchwallreinigungsVorrichtung oder ein Behälter-Erkenner, wahlweise montiert werden. Die entsprechenden Steuer- oder Versorgungs- Stränge hierfür werden ins Innere des Traggehäuses und von diesem durch eine Verbindungsstrebe geführt.
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist die Sterne- Konfiguration durch Hinzunahme und/oder Wegnahme wenigstens eines Transfersterns modular variierbar, dessen Traggehäuse in Anschlussschnittstellen mittels wenigsten einer Verbindungsstrebe mit wenigstens einem anderen Traggehäuse oder sogar dem Maschinenunterbau lösbar verbindbar ist.
Bei einer anderen zweckmäßigen Ausführungsform wird die Sterne-Konfiguration durch Hinzunahme und/oder Wegnahme wenigstens eines Behälter-Behandlungsaggregats, z. B. eines Rinsers, Verschließers, Förderers, Inspektors, oder dergleichen an Anschlussschnittstellen modular variiert. Auch dieses Behälter-Behandlungsaggregat weist zweckmäßig ein Traggehäuse mit wenigstens einer Anschlussschnittstelle auf und wird mittels wenigstens einer Verbindungsstrebe stabilisiert und positioniert, die an einem anderen Traggehäuse oder dem Maschinenunterbau lösbar festgelegt wird.
Nichtbesetzte Anschlussschnittstellen und/oder Fügeenden der Verbindungsstreben werden zweckmäßig mit Blindstopfen verschlossen, damit keine Flüssigkeit und/oder Verschmutzungen eindringen.
Neben ihrer hauptsächlichen Aufgabe, die Traggehäuse zu positionieren und stabil abzustützen, können Verbindungsstreben auch mit ober- und/oder unterseitigen, wahlweise freilegbaren Befestigungspunkten ausgestattet sein, beispielsweise um wahlweise periphere Ausstattungskomponenten und/oder sogar Standfüße direkt an der jeweiligen Verbindungsstrebe montieren zu können. Solche
Befestigungspunkte können beispielsweise auch zum Festlegen der Verbindungsstrebe in Maschinen-Unterbau benutzt werden.
Nach einem weiteren, wichtigen Gedanken enthält die Sterne- Konfiguration, die modular variabel ist, sogar standardisierte Zuführ- und Abführ-Stern-Module, die in beliebigen Gruppierungen zueinander passen und, zweckmäßig, Traggehäuse mit untereinander gleichen Außendurchmessern aufweisen. Je nach der Art (Bodenabstutzung, Rumpf- und/oder Halsgreifersystem) , wie die zu transportierenden Behälter gehandhabt werden (Neckhandling bei PET-Flaschen mit Tragring oder Glashandling bei Glasflaschen) sind die untereinander gleichen Traggehäuse oberhalb der Anschlussschnittstellen höher oder niedriger. Es ist alternativ denkbar, die Traggehäuse zweiteilig auszuführen, so dass ein über den Anschlussschnittstellen positioniertes Teil eines Traggehäuses durch ein Teil mit anderer Länge ersetzbar oder relativ zum Unterteil vorzugsweise stufenlos verstellbar ist, z.B. durch eine Teleskopkonstruktion, ggf. mit einer Gewindeverbindung zwischen einem Ober- und Unterteil eines Traggehäuses .
Durch eine Standardisierung auch der zur Integration dieser Module in die Sterne-Konfiguration verwendeten Verbindungsstreben wird ein universelles Modulbaukastensystem mit hoher Variabilität erzielt. Eine nachträgliche Veränderung oder Ergänzung einer bereits bestehenden Anlage ist ohne weiteres mit wenig Aufwand möglich.
Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes werden anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Perspektivansicht einer Behälter- Behandlungsmaschine mit einem Behälter- Transportsystem,
Fig. 2 eine andere Ausführungsform einer Behälter- Behandlungsmaschiήe mit einem modular erweiterten Transportsystem,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform einer Behälter- Behandlungsmaschine mit einem Transportsystem, in einer Perspektivansicht von oben,
Fig. 4 eine perspektivische Drunteransicht zu der Ausführungsform von Fig. 3,
Fig. 5 eine Perspektivansicht einer Behälter- Behandlungsmaschine mit einem Transportsystem, in das eine weitere Behälter-Behandlungsmaschine, hier ein Rinser, integriert ist,
Fig. 6 eine Seitenansicht eines torpedoartigen Traggehäuses eines Sterns, wobei der Einfachheit nur Grundkomponenten des Sterns angedeutet sind,
Fig. 7 eine AchsSchnittansicht zu Fig. 6,
Fig. 8 eine vergrößerte Achsschnittdarstellung, die den
Anschluss von Verbindungsstreben an ein Traggehäuse zeigt,
Fig. 9 eine Perspektivansicht eines standardisierten Stern- Moduls, mit dem Behälter nach dem Neckhandling- Prinzip transportierbar sind, und
Fig. 10 eine Perspektivansicht eines anderen Stern-Moduls, mit dem Behälter nach dem Glashandling-Prinzip transportierbar sind.
Fig. 1 zeigt eine Behälter-Behandlungsmaschine M am Beispiel eines Flaschenfüllers F (ohne Kesseloberteil dargestellt) , dem ein TransportSystem T aus einem Zuführstern Z und einem Abführstern A in einer Sternekonfiguration K funktionell so zugeordnet ist, dass Transportwege W der Sterne A, Z mit der Umlaufbahn der Maschine M verknüpft sind. In der Sterne- Konfiguration stehen die Sterne A, Z in etwa gleich weit von der Maschine entfernt auf dem Boden B, und zwar in einem begrenzten Umfangsbereich der Maschine M. Von den Sternen A, Z sind der Einfachheit halber nur Tragstrukturen-Fragmente 3 gezeigt, an denen die Behälter transportierende Elemente in üblicher Weise angebracht werden.
Die Maschine M weist einen Unterbau 1 auf, der mit Auslegern und Standfüßen 2 auf dem Boden B steht. Jeder Stern A, Z ist an einem Traggehäuse G oben angeordnet, das eine Antriebswelle 4 drehbar lagert. Jedes Traggehäuse G ist säulenförmig oder wie ein Torpedo ausgebildet und hat bei der gezeigten Ausführungsform eine kreisrunde Außenkontur mit einer annähernd vertikalen, glatten Außenfläche 8. Jedes Traggehäuse G besitzt einen einzigen Standfuß 5, der exzentrisch relativ zur Säulenachse X am unteren Ende des Traggehäuses G angebracht ist. Der Standfuß 5 ist individuell einstellbar, insbesondere zur Justierung der Höhenposition des Traggehäuses G.
Ferner weist bei der gezeigten Ausführungsform jedes Traggehäuse G zwei Anschlussschnittstellen 6 auf, die
entweder diametral zueinander liegen oder unter einem Winkel um die Säulenachse X zueinander umfänglich versetzt sind. Die Anschlussschnittstellen 6 dienen zum Anschließen von Verbindungsstreben V, mit denen bei der gezeigten Ausführungsform in Fig. 1 jedes Traggehäuse G am Maschinen- Unterbau 1 abgestützt ist. Es könnte aber pro Traggehäuse G auch nur eine Anschlussschnittstelle 6 vorgesehen sein, oder es könnten auch mehr als zwei Anschlussschnittstellen 6 vorgesehen sein. Ferner kann am Traggehäuse G oberhalb der Horizontalebene, in der die Verbindungsstreben V und die Anschlussschnittstellen 6 liegen, eine periphere Ausstattung montiert sein, beispielsweise ein Schwaller 7, der zu Reinigungszwecken dient. Die Verbindungsstreben V sind als Rohre, z.B. aus rostfreiem Stahl, ausgebildet, deren Außendurchmesser etwas mehr als die Hälfte der Außendurchmesser der Traggehäuse G beträgt, und sind lösbar in den Anschlussschnittstellen 6 mit den Traggehäusen G bzw. dem Unterbau 1 verbunden.
Bei der Ausführungsform in Fig. 2 ist die Behälter- Behandlungsmaschine M ein Flaschenfüller F, dem das Transportsystem T, hier allerdings mit einer gegenüber Fig. 1 modular erweiterten Sterne-Konfiguration K, funktionell zugeordnet ist.
Der Zuführ-Stern Z ist mit seinem Traggehäuse G wie in Fig. 1 über eine Verbindungsstrebe V am Maschinen-Unterbau festgelegt und positioniert. Das Traggehäuse G steht mit dem Standfuß 5 auf dem Boden B, wobei bei dieser Ausführungsform der Standfuß 5 an einer äußeren, annähernd konischen Konsole 5' abgestützt ist, damit die untere, in Fig. 2 nicht sichtbare Öffnung des Traggehäuses G vollständig freiliegt.
Die nichtbesetzte Anschlussschnittstelle 6 ist beispielsweise durch einen Blindstopfen 34 hermetisch verschlossen.
Ähnlich wie in Fig. 1 ist der Abführ-Stern A benachbart zum Zuführ-Stern Z über eine Verbindungsstrebe V mit dem Maschinen-Unterbau verbunden. Mit dem Traggehäuse G des Abfuhr-Sterns A ist über eine weitere Verbindungsstrebe V ein Traggehäuse G1 eines ersten Verschließers El verbunden, das mit einem Unterbau 9 ausgestattet ist, der z. B. oberhalb des Bodens B gehalten wird. Das Traggehäuse G1 des ersten Verschließers El ist über eine weitere Verbindungsstrebe V mit dem Traggehäuse G eines Transfer-Sterns D verbunden. Das Traggehäuse G des Transfersterns D ist über eine weitere Verbindungsstrebe V mit einem Traggehäuse G1 eines zweiten Verschließers E2 verbunden, dessen Traggehäuse G' über eine weiter Verbindungsstrebe V mit dem Traggehäuse G eines Abführ-Sterns A verbunden ist. Eine weitere, längere Verbindungsstrebe V dient zum Abstützen beispielsweise von Komponenten oder Baugruppen der Verschließer El, E2 und auch zur Stabilisierung und Positionierung, und führt z. B. bis in den Maschinen-Unterbau.
Wie Fig. 2 zeigt, sind die Anschlussschnittstellen 6 an den jeweiligen Traggehäusen G1 G! gleichartig zueinander mit einem von 180° abweichenden Winkel versetzt, so dass die Verbindungsstreben zick-zack-artig verlaufen und ein stabiler Verbund entsteht, in welchem die Sterne optimal nahe zueinander gruppiert sind.
Bei der Ausführungsform in Fig. 3 ist die Behälter- Behandlungsmaschine M ein Flaschenfüller F, dem mit einer anderen Sterne-Konfiguration K ein Transportsystem T operativ zugeordnet ist, das den Zuführ-Stern Z und den Abführstern A,
jeweils mit einem Traggehäuse G mit der Form eines Torpedos umfasst, und zusätzlich einen Transfer-Stern D (Einteilsternrad) sowie einen Förderer 10, beispielsweise einen Luftförderer für PET-Flaschen. Die Traggehäuse G der Sterne A, Z sind über den Schnittstellen 6 angeschlossene Verbindungsstreben V im Maschinen-Unterbau 1 festgelegt. Jedes Traggehäuse G weist beispielsweise oberhalb der Ebene der Anschlussschnittstellen 6 und der Verbindungsstreben V einen seitlich montierten Flaschenerkenner 15 auf.
Die Sterne A, Z sind beispielsweise standardisierte Stern- Module Nl, die nach dem Neckhandling-Prinzip transportieren und deshalb mit oberhalb der Anschlussschnittstellen 6 relativ hohen Traggehäusen G ausgeführt sind. An dem Traggehäuse G des Zuführ-Sterns Z ist über eine relativ kurze Verbindungsstrebe V die Anschlussschnittstelle 6 des Traggehäuses G des Transfer-Sterns D angeschlossen, wobei dieses Traggehäuse G beispielsweise eine polygonale Umrissform mit im Wesentlichen vertikalen, glatten Flächen hat. An die zweite Anschlussschnittstelle 6 des Traggehäuses G des Transfer-Sterns D ist eine weitere, kurze Verbindungsstrebe V angeschlossen, die frei endet, und über einen eigenen Standfuß 5 ' ' auf dem Boden B abgestützt ist . Der Förderer 10 ist über oben auf der Verbindungsstrebe V montierte Streben S an der weiteren Verbindungsstrebe V und ggf. auch an dem Traggehäuse G des Transfer-Sterns D positioniert.
Fig. 4 zeigt eine perspektivische Druntersicht zu Fig. 3, aus der zu ersehen ist, wie die Verbindungsstreben V von den Traggehäusen G der Sterne A, Z an der Unterseite des Maschinen-Unterbaus 1 festgelegt sind. Und zwar ist ein Füge- Ende 11 der Verbindungsstrebe V an der Unterseite eines
Befestigungsflansches 12 des Maschinen-Unterbaus festgelegt, während das andere Füge-Ende 13 stumpf an der Anschlussschnittstelle 6 festgelegt ist.
Bei der Ausführungsform in Fig. 5 ist die Behälter- Behandlungsmaschine M ein Flaschenfüller F, beispielsweise für PET-Flaschen und ein Rinser R, die voneinander beabstandet auf dem Boden aufgestellt sind. Dieser Maschine ist das Transportsystem T mit einer wiederum abgewandelten Sterne-Konfiguration K operativ zugeordnet.
Der Zuführ-Stern Z ist über eine Verbindungsstrebe V im Unterbau des Flaschenfüllers F festgelegt. Das benachbarte Traggehäuse G gehört zu einem Transfer-Stern D, wobei in Transportrichtung stromauf des Transfer-Sterns D ein Abführ- Stern A positioniert ist, der mit einer Verbindungsstrebe V im Unterbau des Rinsers R festgelegt ist. Zwischen den Traggehäusen G verlaufen ebenfalls festgelegte Verbindungsstreben, wobei der von 100° abweichende Winkel α, der z. B. 126° beträgt, und für die Zick-Zack-Konfiguration des Verlaufes der Verbindungsstreben V verantwortlich ist, deutlich zu sehen ist. Im Unterbau des Rinsers R ist mit einer weiteren Verbindungsstrebe V ein weiterer Zuführ-Stern Z festgelegt, dem ein weiterer Transfer-Stern D und ein Förderer 10, z. B. ein Luftförderer, zugeordnet ist. Der Transfer-Stern D (Einteilsternrad) ist eine über eine Verbindungsstrebe V im Unterbau des Rinsers R festgelegt. Ferner ist am Traggehäuse G des Transfer-Sterns D (Einteilsternrad) , der benachbart zum Förderer 10 positioniert ist, eine frei endende Verbindungsstrebe V befestigt, die mit eigenen Standfüßen auf dem Boden steht und die Streben des Förderers 10 abstützt. Zu diesem Zweck sind an der Verbindungsstrebe V obere und/oder untere
Befestigungspunkte 35 vorgesehen, die wahlweise freilegbar und benutzbar sind. -
In Transportrichtung stromab des Abführ-Sterns A beim Flaschenfüller F ist ein Verschließer E 1 in das Transportsystem T integriert, der einen weiteren Transfer- Stern D (Absenksternrad) beschickt, an den sich ein Linear- Förderer 14 (Förderband) für befüllte Flaschen anschließt. Auch diese Komponenten sind über Verbindungsstreben V entweder am Unterbau des Flaschenfüllers und/oder am Traggehäuse des Abführ-Sterns A festgelegt. Freie Enden der Verbindungsstreben V sind zweckmäßig durch Blindstopfen verschlossen.
Fig. 6 zeigt ein standardisiertes Modul Nl eines Neckhandling-Zuführ- oder Abführ-Sterns Z, A mit dem relativ hohen Traggehäuse G. Zusätzlich zu den Anschlussschnittstellen 6, die im unteren Bereich des Traggehäuses G in dieses integriert sind, sind weitere, wahlweise nutzbare Hilfs-Befestigungspunkte 20 vorgesehen, beispielsweise um den Flaschenerkenner 15 (Lichtschranke) wie gezeigt zu montieren.
Die Anschlussschnittstelle 6 ist ein Flansch 16, beispielsweise ein Ringflansch, der in das Traggehäuse G eingeschweißt ist und einen inneren Durchgang 19 formt. Im Flansch 16 sind Durchgangsbohrungen 17 und Zentrierstifte 18 vorgesehen. In der Axialschnitt-Ansicht von Fig. 7 ist die Innenseite 22 des Flansches 16 mit den Durchgangsbohrungen 17 und einem eingesteckten Schraubenzuganker 23 gezeigt. Das Traggehäuse G ist beispielsweise ein rundes rohrartiges oder torpedoartiges Formteil aus Edelstahl mit einer Wand 21, das insgesamt die Form einer Hohlsäule aufweist. Im unteren Ende
des Traggehäuses G ist ein Ring 24 eingeschweißt, der eine untere, freie Öffnung 25 bildet und eine Hülse 26 für den einschraubbaren, höheneinstellbaren Standfuß 5 aufnimmt.
Bei der Ausführungsform in Fig. 7 weist das Traggehäuse G einen innen liegenden Antrieb C für den Stern auf, beispielsweise einen Direktantriebsmotor oder einen Servomotor mit einem Getriebe, der über eine Sektion 27 mit einer Tragstruktur 29 des Sterns gekoppelt ist, wobei die Tragstruktur 29 um die Achse 4 drehbar antreibbar ist. Am oberen Ende ist das Traggehäuse G durch eine Kopfplatte 28 verschlossen, die eine Drehlagerung enthält. Der seitlich am Traggehäuse angebrachte Flaschenerkenner 15 ist beispielsweise mit Hilfe von innen hohlen Verstrebungen 15 ■ am Traggehäuse G festgelegt.
Vom Antrieb C streckt sich ein Steuer- und/oder Versorgungssträng 30 durch den Durchgang 19 in die dort angeschlossene Verbindungsstrebe (nicht gezeigt) und weiter zu einer beispielsweise bei der Maschine angeordneten Steuerung und/oder Versorgung. Nichtgezeigte Kabel für den Flaschenerkenner 15 verlaufen z. B. ebenfalls im Inneren des Traggehäuses G und durch die Öffnung 19 in die dort angeschlossene Verbindungsstrebe .
Fig. 8 verdeutlicht den Anschluss der Verbindungsstreben V an das Traggehäuse G in den Anschlussschnittstellen 6 unter Nutzen der in Fig. 6 und Fig.7 gezeigten Flansche 16. Die in Fig. 8 rechts gezeigte Verbindungsstrebe V hat eine relativ dünne Edelstahlwand 31 und am Fügeende 13 einen Innenflansch 32 mit Gewindebohrungen. Der Flansch 16 erstreckt sich durch die Wand 21 des Traggehäuses G nach innen und hat entsprechende Durchgangsbohrungen, von denen einige
Zentrierstifte 18 enthalten, während in andere die Schraubzuganker 23 vom Inneren des Traggehäuses G bis in die Gewindebohrungen des Innenflansches 32 eingeschraubt sind. Die Fügestelle 33 ist außen stufenlos und ggf. abgedichtet oder versiegelt.
In Fig. 8 links ist der Anschluss einer mit einer dicken Wand 31 ausgebildeten Verbindungsstrebe V gezeigt, die beispielsweise zum Anschließen des Verschließers El dient. Da der Verschließer El relativ hohe Kräfte zur stabilen Abstützung erfordert, ist die Verbindungsstrebe V dickwandig oder sogar teilweise massiv ausgebildet, und ist zusätzlich im Inneren der Fügestelle 33 eine Passhülse 36 eingesetzt. Das Anschlussprinzip ist ansonsten gleich wie bei dem in Fig. 8 rechts gezeigten Flansch 16.
Fig. 9 verdeutlicht in einer Perspektivansicht das standardisierte Sterne-Modul Nl z. B. von Fig. 6 für den Abführstern bzw. Zuführstern A, Z, der nach dem Neckhandling- Prinzip mit Greifklammern zum Erfassen von Flaschenhälsen bzw. -mündungen arbeitet, und dessen Traggehäuse G oberhalb der beiden Anschlussschnittstellen 6 relativ hoch ist und die Tragstruktur 29 trägt, an der ein die Greifklammern tragender Ringkörper auswechselbar befestigt ist. Gesteuert betätigbare Greifklammern sind u.a. aus EP 0 939 044 Bl (Fig. 3) bekannt.
im Gegensatz dazu hat der standardisierte Sterne-Modul N2 in Fig. 10 ein Traggehäuse G, das zumindest im Wesentlichen den gleichen Außendurchmesser d hat wie das Traggehäuse in Fig. 9, das jedoch oberhalb der Anschlussschnittstellen 6 wesentlich niedriger (Höhe h) ist, und zwar im Hinblick auf das Glashandling-Transportprinzip mit der anders gestalteten Tragstruktur 29".
Die Tragstruktur 29' wird in diesem Fall aus einem Aufnähmetaschen aufweisenden Sternrad und dieses umfänglich umgebenden Führungsbögen gebildet, wobei die Flaschen durch ortsfeste überschubbögen an ihrer Bodenfläche abgestützt werden (siehe EP 0 631 561 Bl) . Derartige Oberschubbögen sind in der Ausführung nach Fig. 2 erkennbar. Sie sind beispielsweise entbehrlich, wenn die Flaschen bodenfrei durch am Flaschenrumpf angreifende Rumpfgreifer transportiert werden. In diesem Fall sind dann auch formatabhängige Führungsbögen überflüssig. Geeignete Rumpfgreifer sind beispielsweise aus EP 0 743 267 Bl oder EP 0 795 500 Bl bekannt .
Die Außendurchmesser d der Traggehäuse G können im Wesentlichen übereinstimmen, während ihre Höhen h unterschiedlich sind. Beide Module Nl, N2 sind kompatibel mit den Verbindungsstreben (V) , wie anhand der Fig. 1 bis 8 erläutert.