Einrichtung und Verfahren zur Erfassung von Umqebunαsparametern bei Fußbodenbelägen und Fußbodenbelag mit einer solchen Einrichtung
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Erfassung von Umgebungsparametern bei Fußbodenbelägen mit zumindest einem Sensor zur Messung der Temperatur im Bereich des Fußbodenbelags.
Die Erfindung betrifft weiters einen Fußbodenbelag bestehend aus Fußbodenbelagselementen zur Auflage auf einen Estrich.
Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Erfassung von Umgebungsparametern bei Fußbodenbelägen, wobei die Temperatur im Bereich des Fußbodenbelags gemessen wird.
Fußbodenbeläge sind einer ständigen Abnützung und den Umgebungseinflüssen, insbesondere der Temperatur und Luftfeuchtigkeit, ausgesetzt, welche deren Lebensdauer stark beeinflussen. Häufig kommt es bei Schäden an Fußbodenbelägen zu Reklamationen, meist an den Fußbodenleger. Viele Schäden an den Fußbodenbelägen treten durch Einflüsse auf, welche der Fußbodenleger nicht zu vertreten hat. Beispielsweise treten bei Holzfußböden häufig folgende Mängel auf:
- Große Fugen (Spaltenbildung)
- Holzbodenelementablösungen
- Trocknungsschüsselung oder durch feuchte Zunahme oder Abnahme ausgelöste Schüsselung der Elemente
- Nutschichtablösungen bei Fertigpaketten.
Diese genannten Mängel treten insbesondere bei Holzfußböden mit Fußbodenheizung häufig auf und sind auf zu hohe Vorlauftempera- turen der Fußbodenheizung mit der daraus resultierenden geringen Luftfeuchtigkeit zurückzuführen. Die Ursache für die entstehenden Mängel ist jedoch in vielen Fällen nicht eindeutig zu eruieren oder erfordert die Erstellung aufwendiger Sachverständigen-Gutachten. Häufig wird der Fußbodenleger zu Unrecht zu einer Behebung des Mangels verpflichtet.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf Holzfußböden
beschränkt, sondern kann prinzipiell auf alle Arten von Fußböden, wie z.B. Textil, PVC, Stein oder Keramik angewendet werden.
Schließlich kommt es durch ein Zusammenspiel verschiedener Professionisten auf den Baustellen häufig zu einem ungenügenden oder teilweise sogar falschen Informationsaustausch der ebenfalls zu frühzeitigen Mängeln an den Fußbodenbelägen führen kann. Üblicherweise muss der Handwerker die Vorarbeiten des anderen Handwerkers prüfen und übernehmen. Dies wird durch ständig wechselnde Rezepturen oder chemischen Zusammensetzungen verwendeter Stoffe besonders erschwert.
Es sind daher Bestrebungen im Gange, den Informationsaustausch bei Estrich- und Bodenbelägsarbeiten zu normieren. Beispielsweise wurde ein so genannter Fußbodenpass ausgearbeitet, der eine detaillierte Dokumentation über die gesamte Fußbodenkonstruktion einschließlich Bodenbelag umfasst. Die Dokumentation bringt jedoch nur dann einen Gewinn, wenn sie verfügbar ist. Häufig werden die Dokumentationen zwar bei der Verlegung des Fußbodens übergeben, sind jedoch nach vielen Jahren, wenn die Mängel auftreten, nicht mehr auffindbar.
Für Renovierungsarbeiten an Fußbodenbelägen wären Informationen, welcher Estrich verwendet wurde, welche Zusatzstoffe beigemischt wurden, welcher Voranstrich, Spachtelmasse und Klebstoffe verwendet wurden, sowie Daten der Hersteller der verwendeten Materialien, usw. extrem hilfreich. Diese Informationen würden auch bei späteren Reklamationen die Klärung der Haftungsfrage erleichtern.
Zu Zwecken der Hinterlegung wichtiger Daten eines Fahrzeuges beschreibt beispielsweise die US 6 275 157 Bl ein Kraftfahrzeug, welches einen Tranponder in der Windschutzscheibe enthält, in dem wichtige Daten über das Fahrzeug gespeichert sind, welche bei Bedarf ausgelesen werden können.
Zur Überwachung der Überschreitung bestimmter oberer Temperaturgrenzen ist es bekannt, zwischen einem Holzfußboden und dem Estrich eine Plombe aus Metall anzuordnen, welche sich bei Über-
schreitung der Temperatur über den Grenzwert verfärbt. Zur Klärung, ob die Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung zu hoch war, muss jedoch der Fußboden geöffnet werden, um zur Plombe zu gelangen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung einer oben erwähnten Einrichtung, durch die ümgebungsparameter bei Fußbodenbelägen erfasst werden können, um die Ursache allfälliger Schäden bei späteren Reklamationen mit größerer Sicherheit ermitteln zu können. Darüber hinaus soll Information, die für die Ermittlung von Schadensursachen relevant ist, bereitgestellt werden.
Die weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung eines Fußbodenbelags, der die Information, welche für die Ermittlung der Ursache von Schäden am Fußboden relevant ist, bereitstellt.
Schließlich liegt eine weitere Aufgabe der Erfindung in der Schaffung eines Verfahrens zur Erfassung von Umgebungsparametern bei Fußbodenbelägen, durch das für das Auftreten von Schäden am Fußboden relevante Parameter ermittelt werden können und somit die Ursache der Schäden eindeutig geklärt werden kann.
Die erste erfindungsgemäße Aufgabe wird durch eine oben genannte Einrichtung gelöst, wobei der zumindest eine Temperatursensor zur Anbringung unterhalb des Fußbodenbelags vorgesehen ist, und mit einer Einrichtung zur drahtlosen Übertragung der gemessenen Temperaturwerte zu einem Empfänger verbunden ist. Durch die Messung der Temperatur unterhalb des Fußbodenbelags und die drahtlose Übermittlung der gemessenen Temperaturwerte zu einem Empfänger ist eine ständige Überwachung der Temperatur ohne Zerstörung des Fußbodenbelags möglich. Die Überwachung der Temperatur des Fußbodens ist insbesondere bei Vorhandensein von Fußbodenheizungen, welche häufig eine zu hohe Vorlauftemperatur aufweisen, von hoher Bedeutung. Dabei wird die Temperatur an den kritischen Stellen, nämlich zwischen Fußbodenbelag und Estrich gemessen. Diese Temperatur ist für die Alterung des Fußbodens entscheidend. Die Erfindung ist jedoch nicht auf Holzfußbodenbeläge beschränkt, sondern kann beispielsweise auch bei Keramikbe-
lägen bedeutsam sein. Beispielsweise kann mit der gegenständlichen Erfassungseinrichtung auch die Temperatur bei Fliesen registriert werden und dadurch die Ursache für allfällige Frostschäden dokumentiert werden.
Vorteilhafterweise ist die Einrichtung zur drahtlosen Übertragung durch einen Transponder gebildet und auch zum Empfang von Daten ausgebildet. Dadurch können an die unterhalb des Fußbodenbelags angeordnete Elektronik auch Daten oder Signale übermittelt werden, welche beispielsweise die Temperaturmessung aktivieren oder andere Prozesse auslösen können.
Dabei ist die Übertragungseinrichtung vorzugsweise durch ein Hochfrequenzidentifikations (RFID)-System gebildet. Derartige RFID(Radio Frequency Identification) -Systeme sind für die eindeutige Kennzeichnung verschiedenster Produkte üblich. Derartige RFID-Systeme sind extrem klein und können somit einfach zwischen dem Fußbodenbelag und dem Estrich angeordnet werden. Darüber hinaus sind die Herstellungskosten derartiger RFID-Systeme sehr gering, so dass eine breite Anwendung sichergestellt werden kann. Dabei ist das Hochfrequenzidentifikations (RFID) - System vorzugsweise passiv, d.h. ohne eigene Spannungsversorgung ausgebildet. Bei der Übertragung der gemessenen Temperaturwerte oder anderer Daten wird die dafür notwendige Energie von außen in das RFID-System durch ein elektromagnetisches Feld eingebracht.
Um das Speichern relevanter Daten über den Fußbodenbelag oder gemessener Werte zu ermöglichen, kann ein mit der Übertragungseinrichtung verbundener Speicher vorgesehen sein.
Dabei kann ein Speicher durch einen reinen Lesespeicher (ROM Read OnIy Memory) gebildet sein.
Dieser Lesespeicher kann eine eindeutige Identifikation, wie sie bei den RFID-Systemen üblich sind, enthalten, welche eine eindeutige Zuordnung zwischen Fußbodenbelag, und beispielsweise dessen Hersteller oder dgl. erlaubt.
Darüber hinaus kann der Speicher durch einen Lese-/Schreibspei-
eher (RWM Read Write Memory) gebildet sein und somit auch das Ablegen beispielsweise gemessener Werte von Umgebungsparametern oder auch von außen eingebrachter Informationen ermöglichen.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist zumindest ein mit der Übertragungseinrichtung verbundener Sensor zur Messung der Feuchtigkeit vorgesehen. Insbesondere bei Holzfußböden ist die Feuchtigkeit für den Alterungsprozess auch besonders relevant.
Weiters kann beispielsweise zur Ermittlung der Beanspruchung eines Fußbodenbelags das Vorsehen eines mit der Übertragungseinrichtung verbundenen Drucksensors wichtige Information liefern. Der Drucksensor kann beispielsweise durch ein piezoelektrisches Element gebildet sein und einen über eine gewisse Zeitspanne ge- mittelten Messwert liefern.
Wenn ein Temperatursensor und allenfalls ein Feuchtigkeitssensor zur Messung der Temperatur und allenfalls Feuchtigkeit an der Oberfläche des Fußbodenbelags ausgebildet ist, kann weitere wichtige Information über die Umgebungsparameter des Fußbodenbelags ermittelt werden. Häufig ist auch der Unterschied zwischen der Temperatur und Feuchtigkeit oberhalb des Fußbodenbelags und der Temperatur und Feuchtigkeit unterhalb des Fußbodenbelags für bestimmte Schäden verantwortlich und somit deren Kenntnis besonders wichtig. Um die Messung der Temperatur und allenfalls Feuchtigkeit an der Oberfläche des Fußbodenbelags zu ermöglichen, kann beispielsweise eine Bohrung mit möglichst geringem Durchmesser im Fußbodenbelag vorgesehen sein, in der der Temperatur- und allenfalls Feuchtigkeitssensor angeordnet ist.
Weiters kann eine mit der Übertragungseinrichtung verbundene Spannungsversorgung, insbesondere eine Batterie, vorgesehen sein. Diese Spannungsversorgung begrenzt zwar die Lebensdauer der Erfassungseinrichtung, kann dafür eine höhere Reichweite der gesendeten Messdaten oder hinterlegten Daten mit sich bringen. Durch entsprechende Wahl der Spannungsversorgung und Auswahl besonders verbrauchsarmer Komponenten kann jedoch eine Lebensdauer von einigen Jahren erzielt werden.
Die Übertragungseinrichtung, der zumindest eine Temperatursen-
sor, allenfalls der Feuchtigkeitssensor, allenfalls der zumindest eine Drucksensor sowie der zumindest eine Speicher können durch eine gemeinsame integrierte Schaltung gebildet werden. Diese ist bei entsprechender Stückzahl besonders kostengünstig herstellbar und kann besonders rasch und einfach auf die Unterseite der Fußbodenbeläge angebracht werden.
Die zweite erfindungsgemäße Aufgabe wird durch einen oben genannten Fußbodenbelag gelöst, wobei an der Unterseite zumindest eines den Fußbodenbelag bildenden Elements eine oben erwähnte Erfassungseinrichtung angeordnet ist. Somit kann bei einem derartigen Fußbodenbelag die Ursache später auftretender Schäden besser ergründet werden und die Schuldfrage bei Reklamationen schneller und vor allem sicherer geklärt werden.
Dabei kann die Erfassungseinrichtung in einer Aussparung an der Unterseite eines Fußbodenbelagselements angeordnet sein. Bei einem Holzfußboden kann eine derartige Aussparung durch Fräsen besonders leicht hergestellt werden.
Die Erfassungseinrichtung kann mit der Unterseite des Fußbodenbelagselements verklebt sein. Dabei kann die Verklebung derart vorgenommen werden, dass eine Ablösung der Erfassungseinrichtung unweigerlich zur Zerstörung derselben führt. Somit ist eine nachträgliche Manipulation an der Erfassungseinrichtung ausgeschlossen.
Alternativ dazu kann die Erfassungeinrichtung auch lösbar mit der Unterseite des Fußbodenbelagselements verbunden, beispielsweise verschraubt, sein. Auch bei einer derartigen Verbindungsart kann die Manipulation beispielsweise durch Plomben oder Lackierungen zumindest sichtbar gemacht werden.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Fußbodenbelagselemente aus Holz gebildet.
Zumindest ein Element des Fußbodenbelags kann eine Bohrung zur Aufnahme eines Sensors zur Messung der Temperatur und allenfalls zur Aufnahme eines Sensors zur Messung der Feuchtigkeit an der Oberfläche des Fußbodenbelags aufweisen. Dadurch kann auch die
Temperatur und allenfalls Feuchtigkeit an der Oberfläche des Fußbodenbelags ermittelt und drahtlos an einen Empfänger weitergeleitet werden.
Gelöst wird die weitere erfindungsgemäße Aufgabe auch durch ein oben genanntes Verfahren zur Erfassung von Umgebungsparametern bei Fußbodenbelägen, wobei die an der Unterseite des Fußbodenbelags gemessenen Temperaturwerte drahtlos an einen Empfänger übermittelt werden.
Weiters können an der Unterseite des Fußbodenbelags gemessene Feuchtigkeitswerte und allenfalls Druckwerte drahtlos an den Empfänger übermittelt werden.
Schließlich können auch an der Oberseite des Fußbodenbelags gemessene Temperatur- und allenfalls Feuchtigkeitswerte drahtlos an den Empfänger übermittelt werden.
Weiters können dem Fußbodenbelag zugeordnete Daten drahtlos an den Empfänger übermittelt werden.
Dabei können die Temperaturwerte, allenfalls die Feuchtigkeitswerte, allenfalls die Druckwerte und allenfalls die zugeordneten Daten automatisch zu vorgegebenen Zeiten an den Empfänger übermittelt werden. Dies erfordert jedoch das Vorhandensein einer Spannungsversorgung, welche die entsprechende Schaltung zu den vorgegebenen Zeiten aktiviert und die Daten an den Empfänger sendet.
Ebenso können die Temperaturwerte, allenfalls die Feuchtigkeitswerte, allenfalls die Druckwerte und allenfalls die zugeordneten Daten auch auf Anforderung an den Empfänger übermittelt werden. Auf diese Weise kann bei einem passiven Hochfrequenzidentifika- tions-System durch entsprechendes Anordnen des Empfängers über der Übertragungseinrichtung die für die Messung der Umgebungsparameter und die Übertragung der gemessenen Werte erforderliche Energie über ein elektromagnetisches Feld eingebracht werden.
Schließlich können die Temperaturwerte, allenfalls die Feuchtigkeitswerte, allenfalls die Druckwerte und allenfalls die zuge-
ordneten Daten auch automatisch zu vorgegebenen Zeiten vor der Übertragung an den Empfänger in einem Speicher zwischengespeichert werden. Der Speicher kann zu vorgegebenen Zeiten automatisch seine Werte drahtlos an einen Empfänger übermitteln oder auch seinen Inhalt bei Aufforderung an einen Empfänger senden.
Um einen Missbrauch zu verhindern, können die Temperaturwerte, allenfalls die Feuchtigkeitswerte, allenfalls die Druckwerte und allenfalls die zugeordneten Daten vor der Übertragung an den Empfänger verschlüsselt werden.
Gemäß einem weiteren Merkmal ist vorgesehen, dass die Temperaturwerte und allenfalls die Feuchtigkeitswerte zur Regelung der Temperatur einer unter dem Fußbodenbelag angeordneten Fußbodenheizung herangezogen werden. Auf diese Weise könnten zu hohe, für den Fußbodenbelag schädliche Vorlauftemperaturen der Fußbodenheizung verhindert und somit eine höhere Lebensdauer des Fußbodenbelags erzielt werden. Bei entsprechender Reichweite der Übertragungseinrichtung kann eine Übertragung der relevanten Temperatur- und allenfalls Feuchtigkeitswerte über mehrere Meter zur Regeleinrichtung der Heizung erfolgen, wodurch der Installationsaufwand sehr gering gehalten werden kann.
Die vorliegende Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Darin zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Ausführungsvariante einer Erfassungseinrichtung;
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Erfassungseinrichtung;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht zur Veranschaulichung der Anwendung der gegenständlichen Erfindung;
Fig. 4 ein Schnittbild durch einen Fußbodenbelag zur Veranschaulichung der Anordnung einer Erfassungseinrichtung an der Unterseite des Fußbodenbelags; und
Fig. 5 ein schematisches Blockschaltbild zur Veranschaulichung der Regelung einer Fußbodenheizung mit Hilfe der erfindungsgemäßen Einrichtung.
Fig. 1 zeigt eine Einrichtung 1 zur Erfassung von Umgebungsparametern, beispielsweise Temperaturen bei Fußbodenbelägen, mit einem Sensor 2 zur Messung der Temperatur im Bereich des Fußbodenbelags. Der Sensor 2 ist mit einer Einrichtung 3 zur drahtlosen Übertragung der gemessenen Temperaturwerte zu einem Empfänger verbunden. Zur drahtlosen Übertragung ist eine entsprechende Antenne 4 vorgesehen. Vorteilhafterweise ist die Erfassungseinrichtung 1 durch ein so genanntes Hochfrequenz- identifikations (RFID) -System gebildet. Derartige Transponder können besonders klein und kostengünstig hergestellt werden. Je nach verwendeter Frequenz für die Übertragung sind verschiedene Reichweiten für die Übertragung der ermittelten Daten erzielbar.
Fig. 2 zeigt das Blockschaltbild einer weiteren AusführungsVariante der Einrichtung 1 zur Erfassung von ümgebungsparametern bei Fußbodenbelägen, wobei neben dem Sensor 2 zur Messung der Temperatur auch ein Sensor 5 zur Messung der Feuchtigkeit an der Unterseite des Fußbodenbelags vorgesehen ist. Die Sensoren 2, 5 sind mit der Einrichtung 3 zur drahtlosen Übertragung der gemessenen Sensorwerte verbunden. Weiters ist mit der Übertragungseinrichtung 3 ein Speicher 6 verbunden, der durch einen Lesespeicher (ROM - Read OnIy Memory) gebildet ist und eine eindeutige Identifikation enthält. Somit kann eine eindeutige Zuordnung zum Fußbodenbelag hergestellt werden. Neben der elektronischen Verankerung der Identifikation ist natürlich auch eine beispielsweise durch entsprechende Schalter gebildete Kodierung denkbar.
Neben dem Speicher 6 kann auch ein durch einen Lese-/Schreib- speicher gebildeter Speicher 7 vorgesehen sein, in den beispielsweise die ermittelten Werte der Sensoren 2, 5 geschrieben werden können. Daneben kann der Speicher 7 auch Daten über den Estrich, den Fußbodenbelag, den Hersteller des Fußbodenbelags, den Verleger und vieles mehr enthalten. Ein Schreiben von Daten von Außen in den Speicher 7 kann ebenfalls ermöglicht werden. Für ein aktives System kann eine Spannungsversorgung 8, welche beispielsweise durch eine Batterie gebildet ist, vorgesehen sein. Schließlich kann ein Zeitmodul 9 vorgesehen sein, welches eine zeitliche Zuordnung der gemessenen Werte erlaubt.
Fig. 3 zeigt ein perspektivisches, teilweise geschnittenes Bild eines Fußbodenbelags bestehend aus mehreren Elementen 10, beispielsweise Holzelementen, welche über eine entsprechende Spachtelmasse 11 auf einen Estrich 12 aufgelegt werden. Im Estrich 12 sind die Heizungsrohre für eine Fußbodenheizung angeordnet. Die erfindungsgemäße Einrichtung 1 zur Erfassung von Umgebungsparametern bei Fußbodenbelägen ist an der Unterseite eines Fußbodenbelagselements 10 angeordnet. Ein Empfänger 14 kann durch entsprechendes Anordnen über der Erfassungseinrichtung 1 die gemessenen Temperaturwerte aber auch Daten über den Fußbodenbelag empfangen und beispielsweise auf einer Anzeige 15 direkt zur Anzeige bringen. Ebenso kann der Empfänger 14 über eine entspre- . chende Schnittstelle 16 die relevanten Daten beispielsweise an einen Computer (nicht dargestellt) zur weiteren Verarbeitung weiterleiten.
Fig. 4 zeigt ein Schnittbild durch ein mit einer Erfassungseinrichtung 1 ausgestatteten Fußbodenbelagselement 10. Im dargestellten Beispiel handelt es sich beim Element 10 um ein Holzelement. Dabei ist auf einer Holzschicht 17 eine Nutzschicht 18 aus ensprechendem Holzmaterial angeordnet. Die erfindungsgemäße Erfassungseinrichtung 1 ist in einer Aussparung 19 an der Unterseite 20 des Elements 10 platziert. Mit der Erfassungseinrichtung 1 sind ein Temperatursensor 2 und allenfalls ein Feuchtigkeitssensor 5 verbunden bzw. darin integriert. Der Temperatursensor 2 ermittelt die Temperatur an der Unterseite des Fußbodenbelagselements 10. Der Feuchtigkeitssensor 5 ermittelt die Feuchtigkeit an der Unterseite 20 des Fußbodenbelagselements 10. Weiters kann im Element 10 eine Bohrung 21 angeordnet sein, in der ein Sensor 22 zur Messung der Temperatur und allenfalls Feuchtigkeit an der Oberfläche 23 des Elements 10 enthalten ist. Somit ist es möglich, die relevanten Umgebungsparameter zu erfassen und drahtlos an einen Empfänger 14 weiterzuleiten. Weiters können jederzeit relevante Daten über den Fußbodenbelag, welche in einem entsprechenden Speicher 7 der Erfassungseinrichtung 1 enthalten sind, abgerufen werden.
Schließlich zeigt Fig. 5 ein schematisches Blockschaltbild einer Fußbodenheizung bestehend aus einer Heizungssteuerung 24 und
Heizungsröhren 13, welche im Estrich eingebettet sind. Über den Heizungsrohren 13 ist der Fußbodenbelag (nicht dargestellt) angeordnet. An bestimmten Stellen des Fußbodens sind Einrichtungen 1 zur Erfassung von Umgebungsparametern der Fußbodenbeläge angeordnet. Die Erfassungseinrichtungen 1 senden automatisch, vorzugsweise zu bestimmten Zeiten, ihre Daten an einen Empfänger 14, der mit der Heizungssteuerung 24 verbunden ist. Somit kann die Vorlauftemperatur der durch die Heizungsrohre 13 fließenden Flüssigkeit so geregelt werden, dass die Temperatur unterhalb des Fußbodenbelags bestimmte Grenzwerte nicht überschreitet. Somit kann eine hohe Lebensdauer des Fußbodenbelags erzielt werden. Im Normalfall ist die Heizungssteuerung 24 mit einem Zimmerthermostat 25 verbunden und die Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung von der Temperatur dieses Zimmer- oder Außen- thermostats abhängig. Im Falle einer niedrigen Zimmer- bzw. Außentemperatur wird in der Folge mit einer zu hohen Vorlauftemperatur der Fußboden beheizt, was zu vorzeitigen Schäden am Fußbodenbelag führt.
Durch die vorliegende Erfindung ist es möglich, auch sensiblere Holzarten (beispielsweise Kumaru, Ipe, kanadische Ahorn oder dgl. ) für Fußbodenbeläge zu verwenden, welche derzeit aufgrund der hohen Wahrscheinlichkeit einer Fugenbildung, insbesondere durch Fußbodenheizungen, nicht verwendbar sind.
Die vorliegende Erfindung dient dazu, die Umgebungsparameter bei Fußbodenbelägen, insbesondere für die Klärung der Schadensursachen, zu ermitteln und andererseits relevante Daten über den Fußbodenbelag immer verfügbar zu machen. Somit kann ein lückenloser Informationsaustausch zwischen dem Hersteller des Fußbodenbelags, dem Hersteller des Estrichs, dem Fußbodenverleger bis hin zum Handwerker, der eine allfällige Reparatur an dem Fußbodenbelag vornehmen soll, erzielt werden.