VORRICHTUNG ZUM STEUERN DER BEWEGUNGEN EINES KIPP- ODER DREHFENSTER- ODER TÜRFLÜGELS
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern der Bewegungen eines Fenster- oder Türflügels wie Kippen und Schwenken, insbesondere bei einem motorischen Antrieb der Kipp- und Schwenkbewegungen.
Aus EP 1 370 742 ist ein Fenster- oder Türaufbau bekannt, bei dem ein längs des Umfangs des Fensterflügels geführtes Steuerband Beschlagmodule an den vier Ecken des Fensterflü¬ gels steuert und durch ein Antriebsmodul angetrieben wird. Beim Kippen wird der Flügel durch einen Kipphebel am Rahmen gehalten, der an diesem und am Flügel angelenkt und durch einen Schlitten am Flügel geführt wird, der durch eine Gewindespindel in Umfangs- richtung verschoben wird, wobei beim Kippen des Fensterflügels der Schlitten in die eine Richtung und beim Schwenken des Fensterflügels in die entgegengesetzte Richtung verscho¬ ben wird. Bei dieser Bauform ergeben sich relativ hohe Querkräfte an den Bauteilen, die ent¬ sprechend verformungssteif ausgebildet werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung zum Steuern des Kipphebels zwi¬ schen Rahmen und Fenster- bzw. Türflügel so auszubilden, dass sich bei kompaktem Aufbau zwischen Rahmen und Flügel ein verformungsfreier Kraftangriff ergibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Anspruch 1 gelöst. Dadurch, dass ein Kipp- und Schwenkmodul mit einem Getriebe zum Steuern der Schwenkbewegungen des Kipp- und Schwenkhebels verwendet wird, das wenigstens einen Freiheitsgrad hat, insbe¬ sondere ein Planetengetriebe, können Querkräfte am Kipp- und Schwenkmodule weitgehend vermieden werden. Es treten im wesentlichen nur noch Linearkräfte auf.
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 in schematischen Ansichten die Öffnungsarten des Flügels eines Fensters, Fig. 2 schematisch die Anordnung von Beschlagmodulen an einem Fensteraufbau,
Fig. 3 eine erste Ausführungsform eines Kipp- und Schwenkmoduls mit einem Planetenge¬ triebe, Fig. 4 in gleicher Darstellung wie Fig. 3 eine andere Kopplungsart des Getriebemechanis- mus,
Fig. 5 eine Prinzipdarstellung des Antriebskonzepts nach den Fig. 3 und 4, Fig. 6-9 in einer Draufsicht verschiedene Stellungen des Kipp- und Schwenkhebels in Ver¬ bindung mit Steuerelementen der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4, Fig. 10 in schematischen Darstellungen eine zweite Ausruhrungsform, Fig. 11 in gleicher Darstellung wie Fig. 10 die Relativstellungen der einzelnen Bauteile beim
Kippen des Flügels,
Fig. 12 die Relativstellung der einzelnen Bauteile beim Schwenken des Flügels, Fig. 13 eine Ansicht eines scherenförmigen Kipp- oder Schwenkhebels, Fig. 14 eine perspektivische Ansicht eines Griffinoduls, Fig. 15 eine schematische Ansicht der Tastatur an einer Fernsteuereinheit, Fig. 16 eine Kopplungseinrichtung zwischen Griffmodul und Steuerband, Fig. 17 die Kopplungseinrichtung nach Fig. 16 mit verschiedenen Stellungen der Kulisse, Fig. 18 eine schematische Ansicht einer anderen Ausruhrungsform einer Kopplungseinrich¬ tung zwischen Griffmodul und Steuerband,
Fig. 19 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des Kipp- und Schwenkmoduls, Fig. 20 eine perspektivische Ansicht des Kipp- und Schwenkmoduls von der gegenüber lie¬ genden Seite, und
Fig. 21 eine Querschnittsdarstellung des Kipp- und Schwenkmoduls nach den Fig. 19 und 20.
Fig. 1 zeigt schematisch einen stationären Rahmen 1 eines Fensters und einen daran beweg¬ lich angebrachten Flügel 2, wobei
Fig. Ia ein paralleles Abheben des Flügels 2 vom Rahmen 1 beispielsweise für Lüftungs¬ zwecke wiedergibt. Das parallele Abheben des Flügels 2 ist auch zum Einleiten einer Kipp¬ bewegung des Flügels vorgesehen.
Fig. Ib zeigt das Kippen des Fensterflügels 2, das sich an das parallele Abheben des Flügels nach Fig. Ia anschließt, und
Fig. Ic zeigt das Schwenken des Fensterflügels 2. Bei den nachfolgend beschriebenen Aus¬ führungsformen entfallt das parallele Abheben des Flügels vor dem Schwenken.
Fig. 2 zeigt schematisch verschiedene Beschlagmodule auf dem Umfang des Fensteraufbaus, wobei die Beschlagmodule zusammen mit einem am Umfang des Flügels umlaufenden Steu¬ erband am Flügel 2 angebracht sind. Auf den beiden Seiten des Flügels 2 sind jeweils 2wei Beschlagmodule 3.1, 3.2 und 3.3, 3.4 nahe den Ecken des Flügels vorgesehen. Die Verbin¬ dung zwischen Flügel 2 und Rahmen 1 durch die vier Beschlagmodule in der parallel abge¬ hobenen Stellung ist in EP 1 370 742 im Einzelnen erläutert. Im oberen Bereich des Flügels 2 ist ein Kipp- und Schwenkmodul 4 vorgesehen, das zum Kippen des Flügels 2 mit den beiden unteren Beschlagmodulen 3.2 und 3.4 als Scharniere zusammenwirkt. Beim Schwenken des Fensterflügels 2 wirkt das Kipp- und Schwenkmodul 4 mit den beiden ein Scharnier bilden¬ den Beschlagmodulen 3.3 und 3.4 auf der in Fig. 2 rechten Seite des Flügels 2 zusammen. Mit 1.1 bis 1.4 sind Haltezapfen am Rahmen 1 bezeichnet, die mit den Beschlagmodulen 3.1 bis 3.4 am Flügel 2 zusammenwirken, wie dies im Einzelnen EP 1 370 742 beschreibt.
Im Profil des Flügels 2 ist am oberen Querschenkel ein Antriebsmodul 6 nahe dem Kipp- und Schwenkmodul 4 angeordnet, durch das das Kipp- und Schwenkmodul 4 angetrieben wird. Mit 7 ist ein Griffmodul an einem Seitenschenkel des Flügels bezeichnet, das neben der übli¬ chen Funktion eines Fenstergriffes weitere Steuerfunktionen ausführen kann. Bei 8 ist die Anordnung eines Versorgungsmoduls angedeutet, durch das das Antriebsmodul 6 mit Strom versorgt wird.
Am Flügel 2 kann ein Sensormodul 9 angebracht sein, das die einzelnen Funktionen und Stellungen des Flügels relativ zum Rahmen 1 feststellt und z. B. an eine zentrale Überwa- chungs- und Steuerstelle in einem Gebäude entsprechende Informationen weiterleitet.
Mit 5 ist ein Kipp- und Schwenkhebel zwischen Rahmen 1 und Flügel 2 bezeichnet, der bei dem Ausführungsbeispiel in den Fig. 3 und 4 am Rahmen 1 in einer Längsfuhrung 5c durch einen Gelenkzapfen 5b gelenkig geführt ist und am gegenüberliegenden Ende mit dem Kipp- und Schwenkmodul 4 durch einen Verbindungszapfen 5a verbunden ist. Der Hebel 5 kann auch Teil eines mehrgliedrigen Scherengitters sein, das den Flügel mit dem Rahmen verbindet, wobei Fig. 13 ein Ausführungsbeispiel zeigt.
Das Kipp- und Schwenkmodul 4 ist durch einen Getriebemechanismus mit wenigstens einem Planetengetriebe ausgebildet, durch den der Kipp- und Schwenkhebel 5 verschwenkt werden kann.
Fig. 3 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine erste Aufuhrungsform des Kipp- und Schwenkmoduls 4 mit Darstellung der Funktion des parallelen Abhebens des Flügels 2 vom Rahmen 1 in Fig. 3a und des Kippens des Flügels in Fig. 3b.
Im Profil des Flügels 2 bzw. in einem nicht dargestellten Getriebegehäuse, das am Flügel 2 befestigt wird, sind drei Zahnräder 10, 20 und 30 drehbar gelagert, deren Achsen im Wesent¬ lichen auf einer Linie längs des Umfangs des Flügels 2 liegen. Das Zahnrad 20 ist als Zahn¬ kranz mit einer Außenverzahnung und einer Innenverzahnung ausgebildet, mit der drei Pla¬ netenzahnräder 21 in Eingriff stehen. Mit diesen drei Planetenzahnrädern 21 steht ein Sonnen¬ rad 22 in Eingriff.
Das Zahnrad 10 bildet ein Antriebszahnrad, das durch eine Kupplung 11 mit einem Schnek- kenrad 13 verbunden ist, das koaxial zum Zahnrad 10 drehbar in dem nicht dargestellten Ge¬ triebegehäuse gelagert ist. Die Kupplung 11 ist bei dem dargestellten Ausfuhrungsbeispiel in Form einer längs des Umfangs einer Kupplungsscheibe 12 wellenförmig verlaufenden Kupp¬ lungsfläche ausgebildet, die mit einer entsprechenden wellenförmigen Kupplungsfläche an einer Kupplungsscheibe 10a am Zahnrad 10 zusammenwirkt. Die Kupplungsscheibe 10a ist mit dem Zahnrad 10 und die Kupplungsscheibe 12 mit dem Schneckenrad 13 drehfest ver¬ bunden, wobeLdie Kupplungsscheibe 12 in Achsrichtung relativ zum Schneckenrad 13 ver¬ schiebbar sein kann, um die Kupplung zu lösen.
Mit 14 ist eine schematisch wiedergegebene Schnecke bezeichnet, die mit dem Schneckenrad 13 in Eingriff steht und dieses antreibt. Die Schnecke 14 wird durch einen Elektromotor des in den Fig. 3 und 4 nicht dargestellten Antriebsmoduls 6 in Drehung versetzt. .
Die Kupplung 11 kann durch eine Taste 71 am Griffmodul 7 (Fig. 14) entkuppelt werden, beispielsweise durch einen Seilzug, der eine Verbindung zwischen der Taste 71 und der Kupplung 11 herstellt, sodass zum Verstellen des Fensterflügels 2 von Hand das Antriebsmo¬ dul 6 mit dem selbsthemmenden Schneckentrieb 13, 14 von dem Getriebemechanismus ge¬ trennt ist. Beispielsweise kann die Kupplungsscheibe 12 durch den Seilzug vom Zahnrad 10 abgehoben werden, sodass eine Relativbewegung zwischen den beiden Kupplungshälften 10a und 12 möglich ist.
Die in den Fig. 3 und 4 wiedergegebene Kupplung 11 ist lediglich ein Ausfuhrungsbeispiel, sie kann auch in anderer Weise mechanisch entriegelbar ausgebildet sein, beispielsweise über eine in die Ausnehmung einer Kupplungshälfte eingreifende Kugel an der anderen Kupp¬ lungshälfte, wobei die Kugel senkrecht zur Kupplungsfläche verstellbar ist. Es sind auch weitere durch die Taste 71 oder über ein elektrisches Stellelement fernsteuerbare Kupplungen anstelle der wiedergegebenen Kupplung 11 möglich.
Das Zahnrad 30, das mit dem Zahnkranz 20 in Eingriff steht, lediglich dient dazu, einen nicht dargestellten Sensor, beispielsweise ein Potenziometer, aufzunehmen, mittels dem die einzel¬ nen Stellungen des Flügels 2 relativ zum Rahmen 1 anhand des Drehwinkels des Zahnrads 30 relativ zu einer Ausgangsstellung festgestellt werden, sodass über eine vom Fenster entfernte Kontroll- und Steuerzentrale die jeweilige Position des Fensterflügels 2 relativ zum Rahmen 1 überwacht werden kann.
Mit 15 ist eine Zahnstange bezeichnet, die bei dem ersten Ausführungsbeispiel in Fig. 3 und 4 zwei Schenkel 15a und 15b aufweist, wobei der in Fig. 3 untere Schenkel 15a mit einer Zahnleiste versehen ist und der obere Schenkel 15b für Steuerfunktionen im Zusammenhang mit einer Scheibe 17 dient, deren Funktion nachfolgend erläutert wird. Diese Zahnstange 15 ist mit dem in den Fig. 3 und 4 nicht wiedergegebenen Steuerband 50 (Fig. 10-12) lösbar ver¬ bunden, das längs des Umfangs des Flügels 2 verläuft und mit den Beschlagmodulen 3.1 bis 3.4 in Wirkverbindung steht.
Die Zahnstange 15 bzw. deren Zahnleiste 15a steht mit einem Zahnrad 16 in Eingriff, das koaxial zum Planetengetriebe bzw. zu dessen Sonnenrad 22 angeordnet ist und einen Plane- tenradträger bildet. Mit 16a sind drei Achszapfen am Zahnrad 16 bezeichnet, die die Plane¬ tenzahnräder 21 verdrehbar tragen. Diese Achszapfen 16a sind am Zahnrad 16 nicht verdreh¬ bar befestigt, es ist aber auch möglich, sie verdrehbar am Zahnrad 16 zu lagern. Zur leichteren Lesbarkeit der Zeichnung sind diese Achszapfen durch Linien 16a wiedergegeben, welche das Zahnrad 16 mit dem jeweiligen Planetenzahnrad 21 verbindet.
Mit der koaxial über dem Zahnrad 16 angeordneten Scheibe 17 ist der Kipp- und Schwenkhe¬ bel 5 über den Verbindungszapfen 5 a drehfest verbunden. Eine in Fig. 3 und Fig. 5 durch eine Linie 17a schematisch wiedergegebene Welle, die durch eine mittige Bohrung des Zahnrads 16 führt, ohne mit diesem verbunden zu sein, ist mit dem Sonnenrad 22 des Planetengetriebes
und der Scheibe 17 drehfest verbunden. Der Verbindungszapfen 5a kann als Verlängerung der Welle 17a ausgebildet sein. Damit wird die Scheibe 17 verdreht, wenn sich das Soπnenrad 22 um seine Achse dreht, und mit der Drehbewegung der Scheibe 17 wird der Hebel 5 ver¬ schwenkt, der am gegenüberliegenden Ende über den Gelenkzapfen 5b in der Längsführung 5c geführt und abgestützt ist.
Wie Fig. 5 zeigt, ist die Welle 17a zwischen Sonnenrad 22 und Scheibe 17 durch Lagerstellen 17e und 17f an dem nicht dargestellten Gehäuse bzw. am Profil des Flügels 2 gelagert, wobei sich die obere Lagerstelle 17e im Bereich des Verbindungszapfens 5a und die untere Lager¬ stelle 17f unter dem Sonnenrad 22 befindet. Dieser maximale Abstand der Lagerstellen für die Welle 17a ist deshalb von Vorteil, weil dadurch an der Welle 17a angreifende Querkräfte bes¬ ser aufgefangen werden können als durch einen kürzeren Abstand zwischen den Lagerstellen.
Mit 17b ist ein Verriegelungselement bezeichnet, das an der Scheibe 17 bei diesem Ausfüh¬ rungsbeispiel verschwenkbar angebracht ist. Mit 17d sind Querbohrungen an der Scheibe 17 für die Lagerung des Verriegelungselements 17b bezeichnet. Fig. 3 zeigt die Verriegelungs¬ stellung des Verriegelungselementes 17b, das mit einem radialen Vorsprung in eine Ausneh¬ mung 16b am Zahnrad 16 eingreift. Fig. 4 zeigt das Verriegelungselement 17b außer Eingriff mit der Ausnehmung 16b.
Fig. 5 zeigt in einer schematischen Seitenansicht den Getriebeaufbau nach den Fig. 3 und 4, wobei das Zahnrad 16 schematisch nur mit dem äußeren Zahnkranz und den Achszapfen 16a wiedergegeben ist, die die Planetenzahnräder 21 drehbar tragen. Das Verriegelungselement 17b ist ebenfalls schematisch als verschiebbares Element wiedergegeben, das in die Ausneh¬ mung 16b am Zahnrad 16 einsteckbar ist.
Die Tabelle in Fig. 3 zeigt den Kopplungszustand des wiedergegebenen Getriebemechanis¬ mus für die Funktionen des parallelen Abhebens des Flügels 2 vom Rahmen 1 und des Kip- pens, wie in den Fig. 3 a und 3b schematisch wiedergegeben.
In der Tabelle ist mit "links" eine Drehbewegung im Gegenuhrzeigersinn und mit "rechts" eine Drehbewegung im Uhrzeigersinn um die jeweilige Achse bezeichnet. Mit "fest" ist der Zustand der Planetenzahnräder 21 in Fig. 3 deshalb bezeichnet, weil die Planetenzahnräder 21 mit dem Zahnkranz 20 eine Einheit bilden und sich nicht um ihre Achsen drehen.
Fig. 6 bis 9 zeigen in einer Draufsicht verschiedene Stellungen des Kipp- und Schwenkhebels 5 in Verbindung mit der Zahnstange 15, an deren Schenkel 15b eine Einbuchtung 15c ausge¬ bildet ist, wie auch die Fig.3 und 4 zeigen. Die Zahnstange 15 selbst ist in den Fig. 6 bis 9 nur schematisch wiedergegeben. An der Zahnstange 15 ist ein in den Fig. 3 und 4 nicht wiederge¬ gebenes Abdeckelement 15e befestigt, das etwa plattenfόrmig ausgebildet ist und mit der Zahnstange 15 hin- und herbewegt wird. Die Einbuchtung 15c wirkt mit dem Umfang der Scheibe 17 zusammen, wie Fig. 9 zeigt, und das Abdeckelement 15e dient zum Überdecken des Verriegelungselementes 17b in der Scheibe 17, wie Fig. 8 zeigt, damit sich das Verriege¬ lungselement 17b nicht aus der Ausnehmung 16b des Zahnrades 16 herausbewegen kann. Mit 17g ist eine seitliche Abflachung an der Scheibe 17 bezeichnet, die eine Verschiebebewe¬ gung der Zahnstange nahe an der Scheibe 17 zulässt.
Die Pfeile in den Fig. 7 bis 9 geben die Verstellbewegung der Zahnstange 15 bei der Öff¬ nungsbewegung des Flügels 2 in die Kipp- und Schwenkstellung wieder. Beim Schließen des Flügels 2 wird die Zahnstange 15 entgegen der angegebenen Pfeilrichtungen bewegt.
In der Schließstellungnach Fig. 6, in der der Flügel 2 am Rahmen 1 dicht anliegt, ist der Hebel 5 im Gegenuhrzeigersinn um die Anlenkstelle bei 5b an der Führung 5c des Rahmens derart verschwenkt, dass er im Wesentlichen parallel zur Führung 5c am Rahmen 1 unter dieser liegt. Die Scheibe 17 wird dabei durch den Hebel 5 in ihrer Stellung gehalten. Das Verriege¬ lungselement 17b steht mit dem Zahnrad 16 nicht in Eingriff.
Wenn aus der Schließstellung in Fig. 6 der Flügel gekippt werden soll, wird der Flügel 2 zu¬ nächst in die parallel abgehobene Stellung nach Fig.7 bewegt und aus dieser in die Kippstel¬ lug nach Fig. 8. Hierbei wird ausgehend von der Schließstellung in Fig. 6 die Zahnstange 15 nach links dadurch bewegt, dass das Antriebszahnrad 10 im Gegenuhrzeigersinn dreht und damit der Zahnkranz 20 im Uhrzeigersinn. In der Schließstellung nach Fig. 6 ist der Freiheits¬ grad des Planetengetriebes dadurch eingeschränkt, dass der Hebel 5 beim parallelen Abheben des Flügels 2 in die Stellung nach Fig. 7 zunächst als starres Element wirkt, wobei das Son¬ nenrad 22, das in Fig 3 mit dem Hebel 5 drehfest verbunden ist, der Drehbewegung des Zahn¬ kranzes 20 im Uhrzeigersinn einen Widerstand entgegensetzt. Da bei der Drehbewegung des Zahnkranzes 20 die Planetenzahnräder 21 das Sonnenrad 22 mitdrehen und etwas auf diesem abrollen, wird durch das sich mit der Scheibe 17 im Uhrzeigersinn drehende Zahnrad 16 die
Zahnleiste 15 in den Fig. 3 und 7 nach links bewegt, wobei die Beschlagmodule 3. 1 bis 3.4 in die in Fig. 1Od wiedergegebene Stellung bewegt werden. Die Darstellung in Fig. 7 ent¬ spricht der Getriebestellung in Fig. 3.
Durch die Relativdrehung zwischen Scheibe 17 und Zahnrad 16 kommt das Verriegelungs- element 17b über die Ausnehmung 16b zu liegen, sodass es durch Schwerkraft einrasten kann. Dies erfolgt bei Erreichen der Endstellung des parallelen Abhebens des Flügels.
Wenn aus der parallel abgehobenen Stellung nach den Fig. 3 und 7 der Flügel gekippt werden soll, wird das Antriebszahnrad 10 in der gleichen Drehrichtung weitergedreht, sodass die Zahnstange 15 durch das Zahnrad 16 weiter nach links verschoben wird, bis das Abdeckele¬ ment 15e das Verriegelungselement 17b in der Verriegelungsstellung sichert, wie Fig. 8 zeigt. Die Beschlagmodule 3.1 bis 3.4 werden dabei durch das mit der Zahnleiste 15 gekoppelte Steuerband 50 in die in Fig. 1 Id wiedergegebene Stellung bewegt, in der die beiden unteren Beschlagmodule 3.2 und 3.4 ein Scharnier bilden und die oberen Beschlagmodule 3.1 und 3.3 von den Haltezapfen 1.1. und 1.3 des Rahmens freikommen, sodass der Flügel durch den He¬ bel 5 vom Rahmen 1 weggedrückt werden kann.
Wenn das Verriegeleungselement 17b durch das Abdeckelement 15e gesichert ist, läuft die Zahnstange 15 gegen einen in Fig. 3 nicht wiedergegebenen Anschlag, sodass sie nicht weiter in Umfangsrichtung des Flügels 2 bewegt werden kann. Gleichzeitig wird durch Entkoppeln einer in Fig. 3 nicht dargestellten Kopplungseinrichtung zwischen der Zahnstange 15 und dem Steuerband 50 die Zahnstange 15 vom Steuerband gelöst, sodass dieses durch die Zahn¬ stange 15 nicht blockiert wird. Gleichzeitig wird das Steuerband durch eine in Fig. 3 nicht wiedergegebene Einrichtung am Flügel 2 festgelegt. In dieser Stellung des Steuerbandes be¬ finden sich die Beschlagmodule 3.2 und 3.4 in der Scharnierstellung nach Fig. 1 Id, während die Beschlagmodule 3.1 und 3.3 sich in einer Stellung befinden, in der der Flügel 2 von den Zapfen 1.1 und 1.3 am Rahmen 1 gelöst werden kann, um den Flügel 2 in die Kippstellung nach Fig. 3b zu bewegen.
Beim Übergang vom parallelen Abheben des Flügels 2 in die Kippbewegung nach Fig. 3b setzt das Antriebsmodul 6 seine Drehbewegung fort, sodass die Drehrichtung des Antriebs¬ stranges und der Zahnräder 10 und 20 die gleiche bleibt wie in Fig. 3 wiedergegeben.
Wenn eine Schwenkbewegung des Flügels 2 nach Fig. 4a und 12c ausgeführt werden soll, muss, wenn sich der Flügel in der Kippstellung nach Fig. 3b befindet, der Flügel in die paral¬ lel abgehobene Stellung nach Fig. 3a zurückbewegt und dann in die Schließstellung in Fig. 6 bewegt werden, in der der Flügel 2 dicht am Rahmen 1 anliegt. Erst aus dieser Schließstellung heraus kann die Schwenkbewegung des Flügels 2 eingeleitet werden.
Beim Einleiten der Schwenkbewegung aus der Schließstellung heraus wird der Antriebsstrang durch das Antriebsmodul 6 in die entgegengesetzte Drehrichtung gegenüber der in Fig. 3 wie¬ dergegebenen angetrieben. Dabei wird das mit den einzelnen Beschlagmodulen 3.1 bis 3.4 in Verbindung stehende Steuerband, das mit der Zahnstange 15 gekoppelt ist, durch das Zahnrad 16 nach rechts in Fig. 4 und Fig. 9 bewegt, sodass die Beschlagmodule 3.1 und 3.2 in die Freigäbestellung vom Rahmen 1 und die Beschlagmodule 3.3 und 3.4 in die Scharnierstellung bewegt werden (Fig. 12d). Hierauf wird die Zahnstange 15, die gegen einen Anschlag läuft, von dem Steuerband 50 entkoppelt, während dieses am Flügel 2 festgelegt wird, sodass die Beschlagmodule 3.1 bis 3.4 ihre Stellung beibehalten und bei der weiteren Drehbewegung des Antriebsstranges der Hebel 5 im Uhrzeigersinn um die Achse der Welle 17a verschwenkt und der Flügel 2 in die Schwenkstellung in Fig. 4a und 12c gedrückt wird. Bei diesem in Fig. 4 nicht wiedergegebenen Bewegungsablauf des Getriebes wird das Sonnenrad 22 wegen des an der festliegenden Zahnleiste 15a festliegenden Planetenradträgers 16 im Uhrzeigersinn ge¬ dreht, sodass der Flügel 2 durch den Hebel 5 vom Rahmen 1 in die Schwenkstellung gedrückt wird.
Fig. 4 zeigt den Bewegungsäblauf des Getriebes beim Zurückschwenken des Flügels 2 aus der Schwenkstellung in die Schließstellung, wobei die einzelnen Zahnräder in die entgegenge¬ setzte Drehrichtung zu der zuvor angegebenen umlaufen. Zum Schließen des Flügels 2 aus der Schwenkstellung in Fig.4a dreht somit das Antriebszahnrad 10 im Gegenuhrzeigersinn, sodass über den Zähnkranz 20 und wegen des durch die Zähnstange 15 festgehaltenen Zahn¬ rads 16 das Sonnenrad 22 im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird und mit diesem die Scheibe 17 und der Hebel 5 im Gegenuhrzeigersinn verdreht werden. Am Ende dieser Schwenkbewegung des Hebels 5 kommt dieser im wesentlichen parallel unter die Führung 5c zu liegen (Fig. 6), in der das Fenster wieder geschlossen ist. Hierbei ist das Verriegeleungselement 17b nicht in Eingriff mit der Ausnehmung 16b am Zahnrad 16.
Weil die Zahnleiste 15a dauernd mit dem Zahnrad 16 in Eingriff steht, treten keine Eingriffs¬ probleme auf , wenn das Steuerband 50 wieder mit der Zahnstange 15 gekoppelt wird. Kurz vor Erreichung der Schließstellung aus der Schwenkstellung heraus erfolgt die Koppelung des Steuerbandes mit der Zahnstange 15, damit die Beschlagmodule 3.1 bis 3.4 über das Zahnrad 16 und die Zahnleiste 15a wieder in die Schließstellung bewegt werden, in der der Flügel 2 gegen den Rahmen 1 gedrückt wird.
Anstelle des Motorantriebs durch das Antriebsmodul 6 kann das Steuerband 50 auch durch das Griffmodul 7 von Hand gesteuert werden, das in Fig. 14 in schematischer Darstellung wiedergegeben ist. Am Profil des Flügels ist ein Griff 70 verschwenkbar angebracht, an dem eine Entriegelungstaste 71 vorgesehen ist, die mit den Fingern der den Griff 70 umgreifenden Hand gedrückt werden kann, um über ein nicht dargestelltes Gestänge oder einen Seilzug die Kupplung 11 auszurücken.
Zweckmäßigerweise ist beispielsweise zwischen Griff 70 und Taste 71 eine Feder vorgese¬ hen, welche die Taste 71 in die Ausgangsstellung und damit die Kupplung 11 in die Eingriffs¬ stellung bewegt, wenn der Griff 70 losgelassen wird.
In der Stellung der Fig. 14 ist der Griff 70 nach unten am Flügel ausgerichtet, wie üblich in der Schließstellung eines Fensters. Aus dieser Schließstellung kann durch das Antriebsmodul 6 oder von Hand eine Verstellbewegung des Flügels 2 eingeleitet werden. Wenn das Fenster von Hand geöffnet werden soll, wird der Griff 70 durch Drücken der Taste 71 in die horizon¬ tale Stellung verschwenkt, in der üblicherweise das Fenster durch Verschwenken des Flügels geöffnet wird, oder um 180° nach oben verschwenkt, wenn das Fenster durch Kippen des Flügels geöffnet werden soll. Beim Ausführen dieser beiden Schwenkbewegungen am Griff 70 wird die Taste 71 gegen die Kraft einer Feder gedrückt gehalten, damit die Kupplung 11 ausgerückt bleibt.
Am Griffmodul 7 sind ferner Tasten 72 vorgesehen, durch die Öffnungs- und Schließbe¬ wegungen des Fensterflügels gesteuert werden können. Entsprechende Tasten sind an der in Fig. 15 wiedergegebenen Fernsteuereinrichtung 100 wiedergegeben. Diese Tasten oder Sen¬ sorfelder 72 stehen über eine nicht dargestellte Steuerelektronik mit dem Antriebsmotor im Antriebsmodul 6 in Verbindung, sodass durch Druck auf die jeweiligen Tasten entsprechende Antriebsbewegungen am Antriebsmodul 6 gewählt werden können. Fig. 15 zeigt in der Form
von Symbolen die verschiedenen Funktionen an den Tasten wie „paralleles Abheben", „Kip¬ pen" und „Schwenken" sowie „Fenster auf' und „Fenster zu". Die gewählte Funktion kann dann durch Drücken der Tasten + oder - ausgeführt werden.
Die am Griffmodul 7 vorgesehenen Tasten 72 können auch an einer anderen Stelle des Flü¬ gels 2, beispielsweise am Flügelprofil vorgesehen werden.
Die Vorwahlstellung des Griffes 70 in der Kipp- bzw. Schwenkstellung hat Vorrang vor einer Fernsteuerung des Antriebsmoduls 6 in der Weise, dass beispielsweise bei einer Kippstellung des Griffs 70 durch Ansteuern des Antriebsmoduls 6 nicht direkt in eine Schwenkstellung des Flügels übergegangen werden kann.
Beim Öffnen des Fensters von Hand wird die Taste 71 am Griffmodul 7 gedrückt und dadurch die Kupplung 11 über einen nicht dargestellten Seilzug ausgerückt, sodass das Getriebe von dem selbsthemmenden Schneckentrieb 13, 14 getrennt ist. Wenn der Fensterflügel durch Schwenken geöffnet werden soll, wird der Griff 70 aus der in Fig. 13 wiedergegebenen Sperr¬ stellung in eine horizontale Stellung geschwenkt, wobei durch diese Schwenkbewegung des Griffs 70 das Steuerband 50 um etwa 5mm verstellt wird, sodass die Beschlagmodule in die in Fig. 12d wiedergegebene Stellung bewegt werden, in der die Beschlagmodule 3.3 und 3.4 als Scharnier wirken, und die Beschlagmodule 3.1 und 3.2 von den zugeordneten Haltezapfen freikommen. Danach wird durch Ziehen von Hand am Griff 70 der Flügel 2 in die Schwenk¬ stellung in Fig. 12c verschwenkt, wobei das Getriebe über die Schwenkbewegung des Hebels 5 angetrieben wird. Das Steuerband 50 ist hierbei von der Zahnstange 15 entkoppelt und am Flügel 2 festgelegt, sodass die Schwenkbewegung ohne weitere Verstellung der Steuerele¬ mente, d.h. der Zahnstange 15 und des Steuerbandes 50 ausgeführt werden kann, nachdem am Planetenradträger 16 kein Drehmoment wirkt.
Wenn aus der Schwenkstellung in Fig. 4a bzw. Fig. 12c der Flügel 2 in die Schließstellung zurückgeschwenkt werden soll, kann dies von Hand erfolgen, wobei das Getriebe über den von Hand über das Griffinodul verschwenkten Hebel 5 angetrieben wird, während durch die Taste 71 die Kupplung 11 ausgerückt ist. Wenn der Flügel 2 von Hand gegen den Rahmen 1 in die Schließstellung gedrückt und der Griff 70 in die in Fig. 14 wiedergegebene Stellung nach unten verschwenkt wird, um das Fenster in der Schließstellung zu fixieren, wird durch die Kopplung des Griffmoduls 7 mit dem Steuerband 50 dieses verstellt und damit auch die
Zahnstange 15, sodass alle Eelemente des Kipp- und Schwenkmoduls 4 wieder in die der Schließstellung entsprechende Position zurückbewegt werden.
Der Flügel 2 kann auch durch das Antriebsmodul 6 aus der von Hand geöffenten Schwenk¬ stellung in die Schließstellung zurückgeführt werden, wobei über die Fernsteuereinrichtung 100 in Fig. 15 das Antriebsmodul 6 entsprechend angesteuert wird, das über den Schnecken¬ trieb 13, 14 und die Kupplung 11 das Antriebszahnrad 10 antreibt, das die Schließbewegung des Flügels 2 durch Verdrehen des Sonnenrads 22 im Gegenuhrzeigersrinn in Fig. 4 und die entsprechende Schwenkbewegung des Hebels 5 in die Schließstellung ausfuhrt. Der Unter¬ schied zu einer Handbetätigung liegt darin, dass durch die motorgesteuerte Betätigung der Antrieb vom Antriebszahnrad 10 aus erfolgt und durch eine Betätigung von Hand der Hebel 5 verschwenkt wird, der das Getriebe antreibt.
Wenn aus der Schließstellung der Flügel 2 von Hand gekippt werden soll, wird der Griff 70 wie bei einem üblichen Fenstergriff um 180° nach oben verschwenkt, wobei das Steuerband 50 durch die Schwenkbewegung des Griff 70 um etwa 5mm in die Gegenrichtung verstellt wird, um die Beschlagmodule in die in Fig. 1 Id wiedergegebene Stellung zu bewegen, in der der Flügel gekippt werden kann.
Die in Fig. 16 wiedergegebene Kopplungseinrichtung zwischen Griffmodul 7 und Steuerband 50 ist so ausgebildet, dass beim Schwenken des Griffes 70 in die Horizontale zum Schwenken des Flügels 2 das Steuerband in die eine Richtung verstellt wird und beim Verschwenken des Griffes 70 um 180° nach oben das Steuerband 50 in die entgegengesetzte Richtung verstellt wird, wie dies auch durch die Umkehrung der Drehrichtung des Motors im Antriebsmodul 6 erfolgt.
Fig. 16 zeigt eine mit dem Griff 70 verbundene Vierkantwelle 73, mit der eine Scheibe 74 drehfest verbunden ist, auf deren Umfang ein Zapfen 75 in Achsrichtung absteht, der mit der Steuernut eines Kulissenelementes 76 in Eingriff steht, das in einem Gehäuse 7a des Griffmo- duls 7 verschiebbar und mit dem in Fig. 16 nicht wiedergegebenen Steuerband 50 verbunden . ist. Das Kulissenelement 76 ist an Führungsrippen 77 im Gehäuse 7a geführt.
Fig. 17 zeigt die einzelnen Relativstellungen zwischen dem Steuerzapfen 75 und der Steuer¬ nut des Kulissenelementes 76. Die Steuernut hat allgemein eine umgekehrt h-förmige Gestalt
mit einem längeren Schenkel 76a auf der einen Seite und einem kürzeren Schenkel 76b auf der gegenüber liegenden Seite des Kulissenelementes, wobei der Verbindungsabschnitt 76c der Steuernut allgemein v-förmig gestaltet ist. Fig. 17a zeigt die Verriegelungs- bzw. Schlie߬ stellung des Griff moduls, wobei der Steuerzapfen 75 im unteren Abschnitt der rechten Steu¬ ernut 76a liegt. In dieser Stellung kann der Flügel 2 durch das Antriebsmodul 6 im Automa¬ tikbetrieb geöffnet werden.
Fig. 17b zeigt den in die Horizontalstellung um etwa 90° geschwenkten Griff 70, wobei der Steuerzapfen 75 aus der Stellung in Fig. 17a nach oben und längs des Umfangs der Scheibe 74 in den etwa V-förmigen Verbindungsabschnitt 17c der Steuernut bewegt wird. In der Aus¬ gangsstellung nach Fig. 17a liegt der Steuerzapfen 75 im Wesentlichen auf der Höhe der Ach¬ se des Griffs 70. Durch die Verstellbewegung in Fig. 17b wird das mit dem Steuerband 50 verbundene Kulissenelement 76 um beispielsweise 8 mm nach oben verschoben. Wenn der Griff 70 in die Stellung nach Fig. 17c um weitere 90° nach oben zum Kippen des Flügels ver¬ schwenkt wird, drückt der Steuerzapfen 75 das Kulissenelement 76 wieder nach unten, wobei in dem dargestellten Ausführungsbeispiel das Kulissenelement um 8 mm gegenüber der Aus¬ gangsstellung nach Fig. 17a nach unten verschoben wird. Für diese Verstellbewegung des Steuerbandes 50 in entgegengesetzte Richtungen durch das Griffmodul 7 wird im Wesentli¬ chen nur der etwa V-förmige Verbindungsabschnitt 76c der Steuernut verwendet. Die sich seitlich in Richtung des Steuerbandes erstreckenden Abschnitte 76a und 76b dienen dazu, eine Verstellbewegung des Steuerbandes 50 und damit des Kulissenelementes 76 durch das An¬ triebsmodul 6 zuzulassen, wenn das Griffmodul 7 nicht von Hand betätigt wird.
Die Fig. 17a bis c zeigen die jeweilige Stellung des Griffmoduls, wenn der Flügel 2 am Rah¬ men 1 anliegt. Fig. 17a zeigt die Schließ- bzw. Verriegelungsstellung, in der der Flügel 2 dicht am Rahmen 1 anliegt und das Fenster geschlossen ist. Fig. 17b zeigt die Stellung, in der der Flügel am Rahmen 1 anliegt und aus dieser Stellung heraus verschwenkt werden kann. Fig. 17c zeigt die Stellung, in der der Flügel 2 am Rahmen 1 anliegt und zunächst in die par¬ allel abgehobene Stellung bewegt werden kann, an die sich die Kippbewegung des Flügels anschließt, während der das Steuerband 50 nicht mehr verstellt wird.
Fig. 18 zeigt in einer schematischen Ansicht eine abgewandelte Ausfuhrungsform, bei der der Griff 70 mit einem rohrförmigen Element 78 mit steilem Innengewinde verbunden ist. Mit dem Innengewinde steht ein Schraubelement mit einem radial abstehenden Steuerzapfen 75'
in Eingriff. Durch Schwenken des Griffes 70 wird der Steuerzapfen 75' längs der Schwen¬ kachse relativ zu dem Kulissenelement 76 in Pfeilrichtung verstellt, das mit dem Steuerband 50 verbunden und in dem Gehäuseelement 7a in Bewegungsrichtung des Steuerbandes 50 geführt ist. Mit 79 ist ein Langloch in dem rohrförmigen Element 78 bezeichnet, durch das der Steuerzapfen 75' bei der Schwenkbewegung des Griffes 70 längs der Schwenkachse geführt wird.
Fig. 10 bis 12 zeigen eine bevorzugte zweite Ausführungsform des Antriebsstranges mit ei¬ nem Planetengetriebe, wobei dieses in den verschiedenen Kopplungszuständen schematisch entsprechend Fig. 5 in den Fig. 10a bis 12a wiedergegeben ist, die leichter lesbar sind als eine perspektivische Abbildung des kompakt ausgebildeten Getriebes.
Fig. 10b bis 12b zeigen jeweils die Koppϊungszustände des Steuerbandes 50 einerseits und zweier Zahnstangen 40 und 150 andererseits, wobei die Zahnstange 150 der Zahnstange 15 in Fig. 3 und 4 entspricht.
Fig. 10c bis 12c zeigen den Bewegungs Vorgang des Flügels 2 relativ zum Rahmen 1 und Fig. 10d bis 12d zeigen jeweils schematisch die Stellung der Beschlagmodule 3.1 bis 3.4 rela¬ tiv zu den Haltezapfen 1.1 bis 1.4, die am Rahmen 1 befestigt sind, wie dies im einzelnen EP 1 370 142 beschreibt. Es werden in den Fig. 10 bis 12 die gleichen Bezugszeichen verwendet, soweit es sich um die gleichen Bauelemente der zuvor beschriebenen ersten Ausfuhrungsform handelt.
Entgegen der Ausführungsform nach den Fig. 3 bis 5 steht das Antriebszahnrad 10 nicht mit einem Zahnkranz, sondern mit einem Zahnrad 200 in Eingriff, das mit einer Welle 200a dreh¬ fest verbunden ist, auf der auch das Sonnenrad 22 drehfest angebracht ist. Mit 160 ist ein PIa- netenradträger in Form eines Zahnrads bezeichnet, das auf der Welle 200a verdrehbar gelagert ist und über Achszapfen 160a die Planetenzahnräder 21 verdrehbar trägt. Die Planetenzahnrä¬ der 21 stehen mit der Innenverzahnung eines Zahnkranzes 170 in Eingriff, der mit einem etwa topfförmigen Bauteil 170a drehfest verbunden ist, das einen hohlen Lageransatz 170b auf¬ weist, auf dessen Innenseite die Welle 200a verdrehbar gelagert ist. Der Lageransatz 170b ist auf der Außenseite im nicht dargestellten Gehäuse G des Getriebes bei 170 c drehbar gelagert. Weiterhin ist die Welle 200a bei 200b unterhalb des Zahnrades 200 drehbar im Gehäuse G gelagert. Der Lageransatz 170 b des Zahnkranzes 170 ist mit dem Kipp-und Schwenkhebel 5 drehfest verbunden.
Die Außenverzahnung des Zahnkranzes 170 steht mit einer Zahnstange 40 in Eingriff, die in dem schematisch wiedergegebenen Gehäuse G des Getriebeauf baus verschiebbar geführt ist. Mit 150 ist eine weitere Zahnstange bezeichnet, die im Gehäuse G verschiebbar geführt ist und mit dem als Planetenradträger dienenden Zahnrad 160 in Eingriff steht. Mit 50 ist in Fig. 10a und 10b das Steuerband bezeichnet, das um den Umfang des Flügels 2 verläuft und mit den Beschlagmodulen 3.1 bis 3.4 in Verbindung steht.
Fig. 10b zeigt schematisch das Zusammenwirken der Bauelemente G, 40, 50 und 150 der Fig. 10a.
Das feststehende Wand- bzw. Gehäuseelement G (Fig. 10b) ist mit einer Führungsbahn Gl für das Steuerband 50 versehen, die durch einen Absatz G2 begrenzt wird und eine Rastvertie¬ fung G3 mit schrägen Flanken in einem Abstand von dem Absatz G2 aufweist. Auf der ande¬ ren Seite des Absatzes G2 ist eine weitere Rastvertiefung G4 mit schrägen Flanken vorgese¬ hen, die in eine flache Steuernut G5 auf der vom Absatz G2 abgewandten Seite übergeht und am Ende ebenfalls eine schräge Flanke aufweist.
Im Endbereich des Steuerbandes 50, das in der Führungsbahn Gl des Gehäuses G verschieb¬ bar ist, ist in einer Durchbrechung ein Rastelement 51 quer zum Steuerband 50 verschiebbar angeordnet, das für den Eingriff mit der Rastausnehmung G3 ebenfalls abgeschrägte Seiten¬ flanken aufweist. In der in Fig. 10b dargestellten Stellung greift das Rastelement 51 in eine Rastausnehmung 151 der Zahnstange 150 ein, die am Gehäuse G oberhalb des Absatzes G2 und längs des Steuerbandes 50 verschiebbar geführt ist. Das Steuerband 50 ist in Fig. 10b mit der Zahnstange 150 gekoppelt. Gleichzeitig liegt das Ende des Steuerbandes 50 an einem Ab¬ satz 152 der Zahnstange 150 an, der die Bewegung des Steuerbandes 50 relativ zur Zahnstan¬ ge 150 nach links in Fig. 10b begrenzt.
Die Zahnstange 150 ist im Verschiebebereich am Gehäuse G mit einem Rastelement 153 in einer Durchbrechung versehen, das auf den beiden Seiten der Zahnstange 150 vorsteht und abgeschrägte Flanken aufweist. In der Stellung in Fig. 10b liegt das untere Ende des Rastele¬ mentes 153 in der Nut G5 des Gehäuses G, während das obere Ende in eine entsprechende Steuernut 41 der Zahnstange 40 eingreift, an deren linkem Ende eine Rastausnehmung 42 ausgebildet ist. Die Rastausnehmung 42 und das Ende der Steuernut 41 weisen ebenfalls
schräge Flanken auf. Die Zahnstange 40, die über den Zahnkranz 170 mit dem Hebel 5 ver¬ bunden ist (Fig. 10a), ist auf der Zahnstange 150 und im Gehäuse G verschiebbar geführt.
Fig. 10a und 10b zeigen die Relativstellung der einzelnen Elemente kurz vor Erreichen der parallel abgehobenen Endstellung nach Fig. 10c. In der Schließstellung des Fensters, in der der Flügel 2 am Rahmen 1 dicht anliegt, ist das Steuerband 50 mit der Zahnstange 150 gekop¬ pelt, sodass bei Einsetzen der Drehbewegung des Antriebszahnrades 10 im Gegenuhrzeiger¬ sinn zum parallelen Abheben des Flügels das Zahnrad 160 über das Sonnenrad 22 und die Planetenzahnräder 21 im Uhrzeigersinn verdreht wird, wie Fig. 10a zeigt. Die mit dem PIa- netenradträger 160 in Eingriff stehende Zahnradstange 150 wird unter Mitnahme des Steuer¬ bandes 50 nach links in Fig. 10b verschoben. Fig. 10a zeigt den Kopplungszustand zwischen Steuerband 50 und Zahnstange 150. Durch diese Verstellbewegung des Steuerbandes 50 wer¬ den die Beschlagmodule 3.1 bis 3.4 so verstellt, dass der Haltezapfen 1.1 bis 1.4 in die oberen schräg verlaufenden Steuernuten der Beschlagmodule 3.1 bis 3.4 bewegt werden, wie dies Fig. 10d schematisch zeigt. Diese Steuernuten entsprechen der Darstellung in EP 1 370 742.
Gleichzeitig wird über die Planetenzahnräder 21, die mit der Innenverzahnung des Zahnkran¬ zes 170 in Eingriff stehen, das topfförmige Bauteil 170a mit dem daran befestigten Hebel 5 so gedreht, dass der Hebel 5 den Flügel 2 vom Rahmen 1 wegdrückt.
Damit der Flügel 2 aus der parallel abgehobenen Stellung in Fig. 10c in die Kippstellung nach Fig. 11c überfuhrt werden kann, wird die Drehbewegung des Antriebszahnrads 10 im Ge¬ genuhrzeigersinn fortgesetzt, wobei das Rastelement 51 des Steuerbandes 50 in die Rastaus- nehmung G3 des Gehäuses G einrastet, weil die Zahnstange 150 in Fig. 10b weiter nach links bewegt wird. Deren Rastelement 153 rastet in die Rastausnehmung 42 der Zahnstange 40 ein, wie dies Fig. IIb zeigt. Der Kopplungszustand zwischen 40 und 150 sowie zwischen 50 und G ist in Fig. 1 Ia und in der Tabelle in Fig. 11 wiedergegeben.
Die Ein- und Ausrastbewegung der Rastelemente 51 und 153 erfolgt durch die an den schrä¬ gen Flanken angreifenden Reaktionskräfte der linearen Verstellbewegung der Elemente 50 und 150, ohne dass eine Federbeaufschlagung erforderlich ist. Beispielsweise wird bei der Verschiebebewegung der Zahnstange 150 nach links und der gleichzeitigen Bewegung des Steuerbandes 50 nach links in Fig. 10b das Rastelement 51 senkrecht zu seiner Führungsflä¬ che beaufschlagt und durch die schrägen Flanken der Rastausnehmung 151 in die Rastaus-
nehmung G3 gedrückt, indem die Zahnstange 150 relativ zum Steuerband 50 nach links wei¬ ter bewegt wird.
Wie Fig. 1 Ib zeigt, liegt der Rastausnehmung 42 an der Zahnstange 40 die Führungsfläche des Gehäuses G für die Zahnstange 150 gegenüber, sodass das Rastelement 153 in der Ra¬ stausnehmung 42 gehalten wird.
Durch diese Verstellbewegung aus der Stellung in Fig. 10b in die Stellung der Fig. 1 Ib wird zunächst noch das Steuerband 50 nach links bewegt, wodurch die Beschlagmodule 3.1 bis 3.4 so verstellt werden, dass die Beschlagmodule 3.2 und 3.4 bzw. deren Steuernuten in die Kipp¬ stellung gelangen, in denen die Haltezapfen 1.2 und 1.4 am oberen Ende der Steuernut liegen, während die Haltezapfen 1.1 und 1.3 aus den Steuernuten der Beschlagmodule 3.1 und 3.3 herausbewegt sind, wie Fig. Hd zeigt. In diese in Fig. 11c und Hd wiedergegebene Kipp¬ stellung gelangt der Hebel 5 nach Übergang der Relativstellung der Bauteile in Fig. 10b in die in Fig. 1 Ib unter Weiterdrehung des Antriebszahnrades 10.
Um den Flügel 2 in die Schwenkstellung nach Fig. 12c zu bewegen, muss zunächst der Flügel aus der Kippstellung in Fig. 1 Ic in die Schließstellung überführt werden. Hierzu wird die Drehrichtung des Antriebsmotors im Antriebsmodul 6 umgekehrt, sodass das Antriebszahnrad 10 im Uhrzeigersinn gedreht wird. Aufgrund der Kopplungszustände in Fig. I Ia wird über das im Gegenuhrzeigersinn drehende Zahnrad 200 das Sonnenrad 22 im Gegenuhrzeigersinn gedreht, sodass die Zahnstangen 40 und 150 in Fig. IIb nach rechts verschoben werden, nachdem der Zahnkranz 170 über die Planetenzahnräder 21 im Gegenuhrzeigersinn verdreht wird und damit der Hebel 5 um die Welle 200a nach links bzw. im Gegnuhrzeigersinn ver¬ schwenkt wird.
Wenn bei dieser Schließbewegung des Flügels 2 aus der Kippstellung das Rastelement 153 aus der Stellung in Fig. 1 Ib die Steuernut G5 erreicht, wird es durch die schräge Flanke an der Rastausnehmung 42 in die Steuernut G5 gedrückt, sodass eine Relativbewegung zwischen den Zahnstangen 40 und 150 möglich ist, wie dies Fig. 10b zeigt, in der sich der Flügel 2 in der parallel abgehobenen Stellung befindet. Gleichzeitig ist das Rastelement 51 in die Ra¬ stausnehmung 151 der Zahnstange 150 eingerastet, nachdem der Anschlag 152 das Steuer¬ band 50 nach rechts in Fig. 1 Ib mitrnmmt, sodass das Steuerband 50 mit der Zahnstange 150 gekoppelt ist. Bei der weiteren Schließbewegung durch Drehen des Antriebzahnrades 10 im
Uhrzeigersinn verschiebt das Steuerband 50 die Steuernuten an den Beschlagmodulen 3.1 bis 3.4 derart, dass die Haltezapfen 1.1 bis 1.4 an die abgeflachte Stelle zwischen den beiden ab¬ stehenden Schenkeln der Steuernut zu liegen kommen, in der der Flügel 2 am Rahmen 1 an¬ gedrückt wird.
Wenn durch die Fernsteuereinrichtung 100 (Fig. 15) das Schwenken des Flügels 2 gewählt wird, dreht das Antriebsmodul 6 entgegen der Drehrichtung beim Einleiten des parallelen Abhebens und Kippens im Uhrzeigersinn in Fig. 12a, sodass das Steuerband 50 von der Zahn¬ stange 150 nach rechts in Fig. 12b mitgenommen wird. Hierdurch werden die Steuernuten der Beschlagmodule 3.3 und 3.4 in die Scharnierstellung bewegt, während die Steuernuten der Beschlagmodule 3.1 und 3.2 die zugeordneten Haltezapfen 1.1 und 1.2 freigeben, wie dies Fig. 12d zeigt. Gleichzeitig erreicht das Rastelement 153 der Zahnstange 150 die Steuernut G5, sodass die Zahnstange 40 von der Zahnstange 150 und damit vom Steuerband 50 entkop¬ pelt wird. Hierdurch kann der Flügel 2 die Schwenkbewegung in die voll geöffnete Stellung fortsetzen, während das Steuerband 50 über die Zahnstange 150 am Gehäuse G festgelegt ist, wie dies Fig. 12b zeigt, wobei die Zahnstange 40 über den Zahnkranz 170 frei verschoben werden kann.
Wenn aus der voll geöffneten Schwenkstellung der Flügel in die Schließstellung bewegt wer¬ den soll, wird die Drehrichtung des Antriebsmotors umgekehrt, sodass das Antriebszahnrad 10 im Gegenuhrzeigersinn dreht, wie Fig. 12a zeigt. In dieser Stellung ist der Planetenradträ- ger 160 über die Zahnstange 150 am Gehäuse G festgelegt, sodass über die Planetenräder 21 der Zahnkranz 170 im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird. Der Hebel 5 wird dadurch um die Achse der Welle 200a im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, sodass der Flügel 2 in Fig. 12c die Schließbewegung ausführt. Kurz vor Erreichen der Schließstellung kommt die in Fig. 12b nach rechts verschobene Zahnstange 40 mit der Steuernut 41 in den Bereich des Rastelements 153, das durch die an der schrägen Flanke angreifende Kraft in die Steuernut 41 gedrückt wird. Dies entspricht der Relativstellung in Fig. 10b. Bei einer weiteren Verstellbewegung der Zahnstange 40 nach rechts rastet das Rastelement 153 in die Rastausnehmung 42 ein, sodass die Zahnstangen 150 und 40 miteinander gekoppelt werden. Gleichzeitig wird das Steuerband 50 so verstellt, dass sich die Steuernuten an den Beschlagmodulen 1.3 bis 3.4 in die Schlie߬ stellung bewegen, in der die Haltezapfen 1.1 bis 1.4 an die abgeflachten Stellen zwischen den schrägen Steuernuten zu Liegen kommen, sodass der Flügel am Rahmen 1 angedrückt wird.
Die Wiedergäbe der Relativstellungen der einzelnen Steuerelemente in den Fig. 10b bis 12b ist schematisch. Die Tabelle in den Fig. 10 bis 12 zeigt den jeweiligen Kopplungszustand und die Drehrichtung der einzelnen Zahnräder.
Die in den Fig. 10b bis 12b wiedergegebenen Steuerelemente 40, 50 und 150 unterliegen ebenso wie die in Eingriff stehenden Zahnräder des Getriebes einer Zwangsführung, wobei die jeweils angetriebenen Elemente, wie beispielsweise die Zahnleiste 150, immer gegen eine senkrechte Fläche der Rastelemente 51 und 153 drückt, wie es durch Pfeile beispielsweise in Fig. 10b dargestellt ist. Sobald die schrägen Flanken der Rastelelemente 51 und 153 der Flan¬ ke einer Rastausnehmung gegenüberliegen, wird das Rastelement zwangsweise durch die Re¬ aktionskraft an den schrägen Flanken in die Rastausnehmung bzw. aus dieser herausgedrückt. Diese Zwangssteuerung der Rastelemente 51 und 153 ist zuverlässiger als eine Steuerung durch Federbeaufschlagung der Rastelemente, weil eine Feder ausfallen kann.
In Fig. 1 Ia ist die Zahnstange 150 mit der Zahnstange 40 und das Steuerband 50 mit der Ge¬ häusewand G gekoppelt, sodass die wesentlichen Teile des Getriebeauf baus mit dem Hebel 5 eine Einheit bilden, und das Zahnrad 200 direkt mit dem Hebel 5 gekoppelt ist.
Das Zahnrad 30 ist in Fig. 10 bis 12 nicht wiedergegeben, da es nur als Sensorträger dient.
Fig. 19 bis 21 zeigen ein praktisches Ausführungsbeispiel des in den Fig. 10 bis 12 schema¬ tisch wiedergegebenen Getriebes. Mit 50 ist ein mit dem Steuerband verbundenes Element bezeichnet, das auf einem verbreiterten Abschnitt ein Langloch 50a aufweist, durch das der Lageransatz 170b aus dem Gehäuse G herausragt, an dem der Kipp- und Schwenkhebel 5 befestigt ist, wie Fig. 13 zeigt. Das Langloch 50a ermöglicht eine Verschiebebewegung des Steuerbandes 50 im Bereich dieses Lageransatzes 170b. Durch einen Spalt Gs im Gehäuse G ragt ein Ansatz 50b des Steuerbandes 50 nach unten, in dem das Rastelement 51 verschiebbar ist, das mit der Rastausnehmung G3 in Eingriff tritt, wie Fig. IIb zeigt, damit das Steuerband 50 am Gehäuse G festgelegt bzw. mit diesem gekoppelt wird.
Mit 6a ist der Elektromotor des Antriebsmoduls in Fig. 19 und 20 bezeichnet, der an der Au¬ ßenseite des Gehäuses G befestigt ist und über Zwischenzahnräder das Schneckenrad 14 an¬ treibt. Die Kupplung 11 ist über eine Wippe IIa ausrückbar, die beispielsweise über einen Seilzug mit der Taste 71 am Griffmodul 7 verbunden ist und die obere Kupplungshälfte nach
oben abhebt, wenn die Kupplung ausgerückt werden soll. Zwischen dem Antriebszahnrad 10 und dem Zahnrad 200 der Fig. 10 - 12 ist in den Fig. 19 und 20 ein Zwischenzahnrad ange¬ ordnet, damit eine günstigere Positionierung der anderen Getriebeelemente möglich ist. Die¬ ses Zwischenzahnrad kann auch als Sensorträger entsprechend dem Zahnrad 30 in den Fig. 3 und 4 dienen.
Über dem Zahnrad 200 ist das Zahnrad 160 angeordnet, das den Planetenradträger bildet und mit der Zahnleiste 150 in Eingriff steht. Das topfförmige Bauteil 170a über dem Zahnrad 160 ist im Gegensatz zu der schematischen Darstellung in den Fig. 10 bis 12 nicht mit einem äu¬ ßeren Zahnkranz versehen. Dieser ist als gesondertes Zahnrad 170 ausgebildet, das über dem topfförmigen Bauteil 170a mit diesem fest verbunden ist. Mit diesem Zahnrad 170 steht die Zahnstange 40 entsprechend der Darstellung in Fig. 10 bis 12 in Eingriff.
In der Ansicht der Fig. 19 ist der untere Teil des Gehäuses mit der Rastausnehmung G3 wie¬ dergegeben, während in der Ansicht von der anderen Seite nach Fig. 20 das untere Gehäuse¬ teil weggelassen ist. Fig. 19a zeigt eine Ansicht entsprechend Fig. 19, wobei weitere Details erkennbar sind, insbesondere die Anordnung der Rastelemente 51 und 153. Fig. 19a gibt das Kipp- und Schwenkmodul in der gleichen Stellung wie Fig. 19 wieder.
Die Querschnittsansicht in Fig. 21 zeigt einen im Wesentlichen quadratischen Urnriss des Kipp- und Schwerikmoduls 4, das beispielsweise Außenabmessungen von 40 x 40 mm haben kann. Die Länge kann beispielsweise 150 mm betragen. Wie Fig. 13 zeigt, ist das Kipp- und Schwenkmodul in das Profil des Flügels 2 derart eingesetzt, dass nur der Lageransatz 170b durch eine Bohrung im Flügelprofϊl herausragt.
Wie Fig. 21 zeigt, sind die Rastausnehmungen G3 und G4 mit den zugehörigen Rastelemen¬ ten 51 und 153 nebeneinander angeordnet, während sie in Fig. 10 bis 12 der einfacheren Dar¬ stellung wegen nebeneinander wiedergegeben sind.
Wesentlich bei dem beschriebenen Kipp- und Schwenkmodul 4 ist die Verwendung eines Getriebes, das wenigstens einen Freiheitsgrad hat, wobei für die Ausführung der unterschied¬ lichen Steuerbewegungen Freiheitsgrade des Getriebes aufgehoben werden durch Koppeln eines Getriebeelementes mit einem anderen Bauteil, beispielsweise dem Gehäuse G. Bevor¬ zugt wird ein Planetengetriebe verwendet, das bei geringer Baugröße mehrere Freiheitsgrade
hat, die durch die in Fig. 10b bis 12b wiedergegebenen Steuerelemente aufgehoben bzw. ein¬ geschränkt werden können. Ein Beispiel eines anderen Getriebes mit wenigstens einem Frei¬ heitsgrad ist ein Diffenenzialgetriebe, das aber keine derart kompakte Bauform zulässt wie ein Planetengetriebe.
Es können anstelle eines einzelnen Planetengetriebes auch zwei koaxial übereinander ange¬ ordnete Planetengetriebe mit Zwischenzahnrädern vorgesehen werden, um die verschiedenen Steuerbewegungen auszuführen. Allerdings wird durch die Verwendung von mehr als einem Planetengetriebe der Aufbau komplizierter und er beansprucht mehr Platz.
Der Schwenkhebel 5 kann Teil eines scherenförmig ausgebildeten Hebels 500 sein, wie in Fig. 13 dargestellt, wobei der mit dem Getriebe drehfest verbundene Hebel 5 an einem Sche¬ renelement 501 angelenkt ist, das mit einem Scherenelement 502 im Mittelbereich gelenkig verbunden ist. An dem Scherenelement 502 ist ein Element 503 angelenkt, dessen anderes Ende an der Schwenkachse des Hebels 5 angelenkt ist. Der Aufbau des Scherenhebels auf der Seite des Rahmens 1 entspricht dem Aufbau des Scherenhebels auf der Seite des Flügels 2, wobei das Ende des Scherenhebels an einer ortsfesten Stelle am Rahmen 1 angelenkt ist.
Durch die Zwischenschaltung des Scherenhebels 500 zwischen Rahmen 1 und Kipp- und Schwenkmodul 4 ergibt sich eine günstigere Kraftverteilung und Abstützung am Rahmen 1 als bei der Verwendung eines einzelnen Hebels 5, wie er in Fig. 3 und 4 dargestellt ist. Fig. 10 bis 12 zeigen den Scherenhebel nach Fig. 13. Durch den Scherenhebel wird eine Krafteinlei¬ tung insbesondere am Flügel 2 im wesentlichen senkrecht zur Flügelebene erreicht, sodass ein Verziehen des Fensterflügels bei den verschiedenen Verstellbewegungen vermieden wird. Das mehrgliedrige Scherengitter des Scherenhebels ergibt einen festen Anlagepunkt am Rah¬ men 1, sodass eine Führungsschiene 5c entfallen kann.
Während bei der Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 durch unterschiedliches Drehmoment zwischen Scheibe 17 und Zahnrad 16 das mit Schrägflächen versehene Verriegelungselement 17b ausrastet, erfolgt bei der Ausfuhrungsform nach Fig. 10 bis 12 ein zwangs weises Ver¬ schieben der Rastelemente 51 und 153 quer zu den Zahnstangen durch die Reaktionskräfte, die durch eine Relativverschiebung zwischen den Zahnstangen auftreten.
Das Kipp- und Schwenkmodul 4 kann auch an einem Flügel 2 vorgesehen sein, der nicht mit einem Antriebsmodul 6 versehen ist, sodass die Steuerbewegungen durch das Griffmodul 7
ausgeführt werden. Ein Antriebsmodul 6 kann auch nachträglich in das Flügelprofil eingebaut werden. Ebenso ist es möglich, einen Flügel 2 ohne Griffmodul 7 vorzusehen, wobei die Ver¬ stellbewegungen des Flügels relativ zum Rahmen 1 nur vom Antriebsmodul 6 aus gesteuert werden.