Spaltdichtung zum Abdichten eines Spalts zwischen zwei benachbarten Bauteilen
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft eine Spaltdichtung zum Abdichten eines Spalts zwischen zwei benachbarten Bauteilen, insbesondere bei Strömungsmaschinen.
Stand der Technik
Insbesondere bei Strömungsmaschinen können einzelne Bauteile eines Verdichters oder einer Turbine, wie z.B. Leitschaufeln oder Rotorschaufeln oder Hitzeschildelemente, so an einem Gehäuse oder an einem Rotor der Strömungsmaschine montiert und gelagert sein, dass zwischen benachbarten Bauteilen ein Spalt vorliegt, der zur Vermeidung von Leckagen und Druckverlusten in der Strömungsmaschine abgedichtet werden muss. Ein derartiger Spalt erstreckt sich bei einer Strömungsmaschine üblicherweise senkrecht zur Rotationsachse des Verdichters bzw. der Turbine.
Bei der Abdichtung eines derartigen Spalts muss berücksichtigt werden, dass sich die beiden Bauteile, zwischen denen der Spalt ausgebildet ist, im Betrieb der Strömungsmaschine relativ zueinander bewegen können, beispielsweise aufgrund thermischer Ausdehnungseffekte. Durch diese Relativbewegungen
verändert sich jedoch die Spaltgeometrie, wodurch sich eine zuverlässige Abdichtung des Spaltes erschwert.
Darstellung der Erfindung
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Spaltdichtung der eingangs genannten Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die insbesondere auch dann eine zuverlässige Abdichtung des Spalts gewährleistet, wenn sich die Bauteile, zwischen denen der Spalt ausgebildet ist, relativ zueinander bewegen.
Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Spaltdichtung mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen wiedergegeben.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, zum Abdichten eines Spalts zwischen zwei benachbarten Bauteilen einen gemeinsamen Dichtkörper vorzusehen, der jeweils mit einem Abschnitt in jeweils eine gegenüberliegende und zum Spalt hin offene Nut hineinragt und dessen jeweilige Außenseite zum Abdichten des Spalts flächig und dichtend an einer zugehörigen ersten seitlichen Innenseite der jeweiligen Nut anliegt. Die beiden Nuten liegen sich im Spalt im wesentlichen gegenüber und weisen jeweils die besagte erste seitliche Innenseite auf, welche mit einem vorbestimmten Winkel zu einer zwischen den Bauteilen verlaufenden Spaltebene geneigt ist. Die Außenseiten des Dichtkörpers, welche ebenfalls geradlinig ausgebildet sind, sind dabei mit demselben Winkel zur Spaltebene geneigt, wie die ersten seitlichen Innenseiten beider Nuten, so dass sich zumindest im Dichtzustand die flächige und dichte
Anlage der jeweiligen Außenseite des Dichtkörpers an der zugehörigen ersten seitlichen Innenseite der Nut ergibt.
Diese Bauweise führt dazu, dass einerseits Relativbewegungen zwischen den Bauteilen, die eine Veränderung der Spaltbreite bewirken, durch Ausgleichsbewegungen des Dichtkörpers in den Nuten ausgeglichen werden, indem der Dichtköφer je nach Spaltbreite mehr oder weniger tief in die jeweilige Nut eintaucht. Andererseits können auch solche Relativbewegungen zwischen den Bauteilen ausgeglichen werden, die in der Spaltebene einen Versatz der in den Bauteilen angeordneten Nuten relativ zueinander bewirken, so dass sich in diesem Fall der Dichtköφer entlang seiner auf den ersten seitlichen Innenflächen aufliegenden Außenflächen in eine der beiden Nuten verschiebt und somit die flächige und dichte Anlage der Außenflächen des Dichtkörpers an der jeweiligen Innenfläche der Nuten erhalten bleibt. Bei einer Umkehr der Versatzbewegung führt dies zu einer der ursprünglichen Gleitbewegung entgegengesetzten Bewegung des Dichtköφers und damit zu einem Zurückgleiten desselben über seine mittig zwischen den beiden Bauteilen gelegene Ausgangslage in die andere Nut hinein. Die Gleitebenen sind auch hierbei die Berührungsebenen der Außenseiten des Dichtkörpers mit den ersten seitlichen Innenseiten beider Nuten. Es ist klar, dass auch beliebige Kombinationen der beschriebenen Relativbewegungen mit der erfindungsgemäßen Spaltdichtung ausgeglichen werden können.
Aufgrund der großflächigen Auflage lässt sich eine besonders hohe Dichtwirkung erzielen. Desweiteren werden abrasive Effekte durch den flächigen Kontakt reduziert, wodurch sich die Lebensdauer der erfindungsgemäßen Spaltdichtung erhöht.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Dichtkörper einen V-förmigen Profilquerschnitt auf, bei welchem eine der
geradlinigen Außenseite abgewandte Rückseite im wesentlichen parallel zur Außenseite verläuft, wodurch eine für den Anpressdruck zur Verfügung stehende Fläche, also die Rückseite des Dichtkörpers, parallel zur flächig und dichtend aufliegenden Außenseite verläuft und dadurch eine besonders günstige Krafteinleitung verbunden mit einer hohen Dichtwirkung erzielt werden kann. Darüber hinaus ist es denkbar, dass der Dichtköφer einen rhombusförmigen Profilquerschnitt oder einen fünfeckigen Profilquerschnitt aufweist, bei welchem die der geradlinigen Außenseite abgewandte Rückseite orthogonal zur Spaltebene verläuft. Hieraus ist bereits ersichtlich, dass zum effektiven Abdichten unterschiedliche Profilquerschnitte einsetzbar sind, wodurch sich die Flexibilität erhöht und gleichzeitig eine effektive Spaltabdichtung gewährleistet ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Dichtkörper ein Metallstreifen. Ein derartiger Dichtkörper ist mit hoher Qualität und kostengünstig als Meterware herzustellen und einfach zu verbauen. Gleichzeitig gewährleistet ein metallischer Dichtkörper eine zuverlässige Abdichtung des Spalts auch bei höheren Temperaturen, was insbesondere beim Einsatz der erfindungsgemäßen Spaltdichtung bei Turbinen und/oder Verdichtern von großem Vorteil ist.
Zweckmäßig sind die Bauteile relativ zueinander beweglich, derart, dass sich die Spaltbreite verändern kann, wobei der Dichtköφer und die Nuten so aufeinander abgestimmt sind, dass eine minimale Spaltbreite, bei der die Bauteile aneinander anliegen, realisierbar ist. Diese Bauweise gewährleistet, dass die Spaltdichtung auch bei extremen Relativbewegungen der Bauteile, welche im Grenzfall direkt aneinander anliegen können, nicht beschädigt wird und auch ihre Dichtfunktion gewährleistet bleibt.
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Spaltdichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen. Es zeigen, jeweils schematisch,
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Spalt zwischen zwei Bauteilen mit einer erfindungsgemäßen Spaltabdichtung,
Fig. 2 eine Darstellung wie in Fig. 1 , jedoch bei einem Versatz der beiden Bauteile,
Fig. 3 eine Darstellung wie in Fig. 1, jedoch mit einem anderen Dichtkörper,
Fig.4 eine Darstellung wie in Fig.2, jedoch mit einem anderen Dichtkörper,
Fig. 5 eine Darstellung wie in den Fig. 1 und 3, jedoch mit einem weiteren Dichtköφer.
Weg zur Ausführung der Erfindung
Entsprechend Fig. 1 ist zwischen einem ersten Bauteil 1 , das beispielsweise durch eine Hitzeschildelement einer Turbine gebildet sein kann, und einem
zweiten Bauteil 2, das beispielsweise durch eine Leitschaufel der Turbine gebildet sein kann, ein Spalt 3 ausgebildet, über den die beiden Bauteile 1 , 2 aneinander angrenzen. Der Spalt 3 erstreckt sich in einer senkrecht zur Zeichnungsebene verlaufenden Spaltebene 10, die bei einer Strömungsmaschine senkrecht auf der Rotationsachse eines Rotors einer Turbine oder eines Verdichters stehen kann. Der Spalt 3 kommuniziert gemäß Fig. 1 oben mit einem ersten Raum 4 und unten mit einem zweiten Raum 5, wodurch der Spalt 3 eine kommunizierende Verbindung zwischen diesen beiden Räumen 4, 5 herstellt. Um einen Gasaustausch zwischen beiden Räumen 4, 5 zu vermeiden, muss der Spalt 3 mit Hilfe einer Spaltdichtung 6 abgedichtet werden. Insbesondere bei einer Strömungsmaschine können zwischen den Räumen 4, 5 relativ große Druckdifferenzen auftreten; beispielsweise herrscht in den ersten Raum 4 ein Druck pi, der erheblich größer ist als ein Druck p2, der im zweiten Raum 5 herrscht.
Dementsprechend ist die Spaltdichtung 6 gas- und druckdicht ausgebildet. Jedes der beiden Bauteile 1 , 2 weist eine Nut 7 auf, welche zum Spalt 3 hin offen sind und sich im wesentlichen gegenüberliegen. In der hier gezeigten bevorzugten Ausführungsform besitzen die Nuten 7 einen im wesentlichen U- förmigen Querschnitt und weisen bezüglich der Spaltebene 10 sich gegenüberliegende, geradlinige erste seitliche Innenseiten 15 sowie zweite seitliche Innenseiten 8 und einen ebenen Nutgrund 9 auf. Während der Nutgrund 9 jeweils parallel zur Spaltebene 10 verläuft, erstrecken sich die zweiten seitlichen Innenwände 8 orthogonal zur Spaltebene 10. Die beiden geradlinigen und bezüglich der Spaltebene 10 gegenüberliegenden ersten seitlichen Innenwände 15 beider Nuten 7 sind mit einem vorbestimmten Winkel zur Spaltebene 10 geneigt.
In einem von den beiden Nuten 7 umschlossenen Spaltraum 11 ist ein Dichtköφer 16 angeordnet, welcher zwei geradlinige Außenseiten 17 aufweist,
die mit dem selben Winkel zur Spaltebene 10 geneigt sind, wie die ersten seitlichen Innenseiten 15 der beiden Nuten 7. Der Dichtkörper 16 ist beispielsweise als Metallstreifen ausgebildet und erzielt die dichtende Wirkung zwischen dem ersten Raum 4 und dem zweiten Raum 5, indem er im Dichtzustand mit seinen Außenseiten 17 flächig und dicht an den zugehörigen ersten seitlichen Innenseiten 15 der Nuten 7 anliegt.
Der Dichtkörper 16 kann dabei beispielsweise einen sechseckigen, V-förmigen Profilquerschnitt aufweisen (vergleiche Fig. 1), bei welchem eine der geradlinigen Außenseite 17 abgewandte Rückseite 12 im wesentlichen parallel zur Außenseite 17 verläuft und dadurch eine besonders vorteilhafte Übertragung der Druckkräfte, hervorgerufen durch den im Spaltraum 11 herrschenden Überdruck p-i, auf die Außenfläche 17 des Dichtkörpers 16 überträgt und damit die zuverlässige Abdichtung des Spaltes 3 gewährleistet. Denkbar ist auch, dass der Dichtkörper 16 einen fünfeckigen Profilquerschnitt aufweist, bei welchem die der geradlinigen Außenseite 17 abgewandte Rückseite 12 orthogonal zur Spaltebene 10 verläuft (vergleiche Fig. 3 und 4). Darüber hinaus ist denkbar, dass der Dichtkörper 16 einen im wesentlichen ovalen Profilquerschnitt (Fig. 5) oder einen nicht dargestellten rhombusformigen Profilquerschnitt aufweist. Im Falle des im wesentlichen ovalen Profilquerschnitts liegt der Dichtkörper 16' gemäß Fig. 5 mit seiner Außenseite 17' zumindest linienförmig und dichtend an der zugehörigen ersten seitlichen Innenseite 15 der jeweiligen Nut 7 an und bewirkt somit die effektive Abdichtung des Spaltes 3. Bei allen Ausführungsvarianten der Dichtkörper 16 ist denkbar, dass sich dieser unter Druck durch ein elastisches Verformen mehr oder weniger stark an die seitliche Innenseite 15 der Nut 7 anlegt.
Wichtig ist, dass auch bei einem Versatz der beiden Bauteile 1 und 2 parallel zur Spaltebene 10 eine zuverlässige Abdichtung gewährleistet ist. In den Fig. 2 und 4 ist ein derartiger Versatz der beiden Bauteile 1 und 2 gegeneinander
dargestellt. Der Versatz bewirkt dabei, dass der Dichtköφer 16 in Richtung des Pfeils 13 entlang einer Gleitebene 14 gleitet, welche gemäß Fig. 2 und 4 identisch mit der Außenfläche 17 des Dichtkörpers 16 bzw. der ersten seitlichen Innenfläche 15 ist. Trotz des Versatzes der beiden Bauteile 1 und 2 entlang der Spaltebene 10 bleibt der Dichtkörper 16 flächig und dicht mit seiner Außenseite 17 an der zugehörigen ersten seitlichen Innenseite 15 angelegt, so dass eine wirkungsvolle Abdichtung des Spaltes 3 gewährleistet ist. Kehrt sich eine Versatzrichtung 18 um, so würde dies gemäß Fig. 2 ein Nach-Oben-Bewegen des zweiten Bauteiles 2 und damit ein Verschieben des Dichtkörpers 16 entgegen der Pfeilrichtung 13 bewirken, wobei auch hierbei bis zu einer vordefinierten Versatzgröße der Dichtkörper 16 flächig und dicht an der Nut 7 anliegend verbleibt.
Generell sind der Dichtkörper 16 und die Nuten 7 so aufeinander abgestimmt, dass trotz einer Relativbewegung der beiden Bauteile 1 und 2 relativ zueinander bzw. trotz einer Veränderung einer Spaltbreite eine minimale Spaltbreite, bei der die beiden Bauteile 1 und 2 einander anliegen, realisierbar ist. Ein direkter Abstand der beiden Nutengründe 9 ist somit stets größer als eine Außenabmessung des Dichtköφers 16 orthogonal zur Spaltebene 10. Dies führt dazu, dass bei geschlossenem Spalt 3, d. h. bei einem Aneinanderanliegen der beiden Bauteile 1 und 2, der Dichtkörper 16 die beiden Nutengründe 9 der Nuten 7 nicht oder nur leicht berührt. Hierdurch ist eine Quetschung des Dichtkörpers 16 bei geschlossenem Spalt 3 ausgeschlossen, wodurch auch bei sehr kleinen Spaltmaßen bzw. bei geschlossenem Spalt 3 die dichtende Wirkung des Dichtköφers 16 erhalten bleibt. Generell sind die Neigung der Außenflächen 17 des Dichtkörpers 16 und die Neigung der seitlichen Innenflächen 15 sowie deren Abmessungen so aufeinander abgestimmt, dass auch bei maximal möglichem Versatz der Spalt 3 zuverlässig abgedichtet ist. Dies bedeutet, dass bei größeren zu erwartenden Versätzen die Neigung der Außenflächen 17 des Dichtkörpers bzw. die Neigung der seitlichen
Innenflächen 15 bezüglich der Spaltebene 10 abnimmt, so dass sich insgesamt ein spitzwinkligerer Anlagebereich des Dichtkörpers 16 an den seitlichen Innenflächen 15 ergibt. Bei kleinen Versätzen geht die Neigung dementsprechend zurück, so dass für den Fall eines Ausschlusses eines Versatzes der beiden Bauteile parallel zur Spaltebene 10 sowohl die Außenfläche 17 des Dichtkörpers 16 als auch die seitlichen Innenseiten 15 der Nuten 7 orthogonal zur Spaltebene 10 verlaufen würden. Bei einem kleineren zu erwartenden maximalen Versatz würde demgemäß eine Neigung der ersten seitlichen Innenseite 15 bzw. der Außenseite 17 des Dichtkörpers 16 der Darstellung gemäß Fig. 2 entsprechen, wogegen bei größerem erwarteten Versatz die Neigung besagter Innenseite 15 bzw. Außenfläche 17 der Darstellung in Fig.4 entspricht.
Generell gewährleistet die erfiπdungsgemäße Spaltdichtung 6 auch eine zuverlässige Abdichtung des Spalts 3 bei einer Bewegung eines und/oder beider Bauteile 1, 2 orthogonal zur Spaltebene 10, indem der Dichtköφer 16 entlang einer und/oder beider seitlichen Innenseiten 15 gleitet. Eine zu erwatende Spaltbreite orthogonal zur Spaltebene 10 kann dabei vorab über eine entsprechend gewählte Tiefe der Nuten 7 bzw. einen daran angepassten Dichtköφer 16 berücksichtigt werden.
Die erfindungsgemäße Spaltdichtung 6 funktioniert wie folgt:
Sofern im ersten Raum 4 ein höherer Druck herrscht als im zweiten Raum 5, wenn also gilt pi > p2, legt sich der Dichtkörper 16, welcher vorzugsweise als Metallstreifen ausgebildet ist, mit seiner Außenseite 17 an die erste seitliche Innenseite 15 der Nut 7 an. Über die Berührungsflächen des Dichtkörpers 16 mit der ersten seitlichen Innenseite 15 der jeweiligen Nut 7 erfolgt die Abdichtung des Spaltes 3 und damit eine drucktechnische Trennung zwischen
dem ersten Raum 4 und dem zweiten Raum 5. Bei einer Relativbewegung der beiden Bauteile 1 und 2 im Betrieb der Strömungsmaschine, beispielsweise aufgrund thermischer Effekte, wird die zunächst spiegelbildliche Anordnung der beiden Nuten 7 bezüglich der Spaltebene 10 (vergleiche Fig. 1) aufgehoben und eine beispielsweise gemäß Fig.2 gezeigte versetzte Anordnung der beiden Nuten 7 erreicht. Durch die Bewegung des Dichtköφers 16 entlang der Gleitebene 14 in Richtung des Pfeils 13 bleibt jedoch die Spaltabdichtung auch bei einem in Versatzrichtung 18 versetzten Bauteil 2 gewährleistet. Kehrt sich die Versatzrichtung 18 um, so wird der Dichtkörper 16 entgegen der Pfeilrichtung 13 verstellt. Die erfindungsgemäße Spaltdichtung 6 ermöglicht somit ein zuverlässiges Abdichten auch bei einem definierten Versatz der beiden Bauteile 1 und 2 zueinander. Generell nimmt die Dichtungswirkung mit zunehmender Druckdifferenz zwischen pi und p2 aufgrund der entsprechend ansteigenden Flächenpressung zwischen dem Dichtkörper 16 und der seitlichen Innenseite 15 zu.
Zusammenfassend lassen sich die wesentlichen Merkmale der erfindungsgemäßen Lösung wie folgt charakterisieren:
Die Erfindung sieht vor, bei einer Spaltabdichtung zum Abdichten eines Spaltes 3 zwischen zwei benachbarten Bauteilen 1 und 2 einen gemeinsamen Dichtköφer 16 einzusetzen, welcher zumindest abschnittsweise in zwei sich im wesentlichen gegenüberliegende Nuten 7 hineinerstreckt. Dabei sind zwei geradlinige und bezüglich der Spaltebene 10 gegenüberliegende erste seitliche Innenseiten 15 beider Nuten 7 mit einem vorbestimmten Winkel zur Spaltebene 10 geneigt und zwar mit demselben Winkel wie zwei geradlinige Außenseiten 17 des Dichtköφers 16. Im Dichtzustand liegt der Dichtkörper 16 in jeder Nut 7 mit seiner jeweiligen Außenseite 17 flächig und dicht an der zugehörigen ersten seitlichen Innenseite 15 der Nut 7 an und dichtet somit den Spalt 3 zuverlässig ab.
Eine Versatzbewegung der beiden Bauteile 1 und 2 parallel zur Spaltebene 10 wird durch eine Verstellbewegung des Dichtkörpers 16 parallel zur Gleitebene 14 ausgeglichen, welche einer Berührungsfläche zwischen der Außenseite 17 des Dichtköφers 16 und der seitlichen Innenseite 15 der Nut 7 entspricht. Generell kann die Spaltdichtung 6 so auch einen Versatz der beiden Bauteile 1 , 2 orthogonal zur Spaltebene 10 ausgleichen.
Der Dichtkörper 16 kann beispielweise ein Metallstreifen sein und ist dadurch kostengünstig und einfach herzustellen. Zugleich kann auf konstruktiv besonders einfache Weise ein Versatz, beispielsweise hervorgerufen durch thermische Dehnungen und Toleranzen im Fertigungsprozess ausgeglichen werden und dadurch eine hohe Dichtwirkung erhalten werden.
Bezugszeichenliste
1 erstes Bauteil 2 zweites Bauteil 3 Spalt 4 erster Raum 5 zweiter Raum 6 Spaltdichtung 7 Nut 8 zweite seitliche Innenseite 9 Nutgrund von 7
10 Spaltebene
11 Raum
12 Rückseite von 16
13 Pfeil
14 Gleitebene
15 erste seitliche Innenseite
16 Dichtkörper
17 Außenseite von 16
18 Versatzrichtung