Wischerarm für eine Scheibenwischvorrichtung
Stand der Technik
Die Erfindung betrifft einen Wischerarm für eine Scheibenwischvorrichtung nach Gattung des unabhängigen Anspruchs.
Es sind schon zahlreiche Wischerarme für Scheibenwischvorrichtungen, insbesondere für Kraftfahrzeuge bekannt, die ein Befestigungsteil aus Blech aufweisen, das von im Wesentlichen länglicher Gestalt ist und gelenkig mit einem länglichen Gelenkteil verbunden ist. Das Befestigungsteil weist hierbei entlang seiner Längserstreckung ein erstes und ein zweites Ende auf, wobei das erste Ende mit dem Gelenkteil verbunden ist, das an seinem freien Ende ein Wischblatt zu tragen vermag. Das zweite Ende des Befestigungsteils weist ein Auge als Befestigungsmittel auf, das zur Befestigung des Wischerarms an einer Wischerwelle der Scheibenwischvorrichtung dient.
Die DE-A-101 31 580 zeigt einen Wischerarm nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs. Insbesondere bei großen Wischerarmen werden jedoch sehr hohe Anforderungen an das Lager zwischen Gelenkteil und Befestigungsteil gestellt, da hier eine große Biege- und Torsionssteifigkeit erforderlich ist und das Lager trotzdem leicht und kostengünstig sein soll.
Darüber hinaus ist es zum Schutz des Befestigungsteils - insbesondere im Bereich seines zweiten Endes - bekannt, in diesem Bereich eine Abdeckkappe vorzusehen. Diese ist jedoch bei einem derartigen Befestigungsteil nur durch einen relativ hohen Aufwand
realisierbar, wodurch der Wischerarm kostenintensiv und unpraktikabel in der Fertigung wird. Werden weitere Öffnungen zur Befestigung einer Abdeckkappe in das Befestigungsteil eingebracht, so leidet die Stabilität, insbesondere die Torsionssteifigkeit des Befestigungsteils. Eine solche Abdeckkappe verbessert die Strömungseigenschaften jedoch eminent und verleiht dem Wischerarm darüber hinaus eine gefälligere Optik.
Vorteile der Erfindung
Der erfindungsgemäße Wischerarm mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, dass das Befestigungsteil an seinem ersten Ende ein Loch mit einem Bund aufweist, der einstückig mit dem Befestigungsteil ausgebildet ist. Dies erhöht die Stabilität des Befestigungsteils, ohne daß weitere Teile benötigt werden.
Dadurch bleibt der Wischerarm leicht, ist kostengünstig in der Fertigung und einfach in der Montage.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen ergeben sieht vorteilhafte
Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Merkmale.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Befestigungsteil, zumindest im Bereich seines ersten Endes, im Querschnitt von im Wesentlichen u-förmiger Gestalt ist und zwei
Schenkel aufweist und das Loch koaxial beide Schenkel durchgreift. Auf diese Weise ist in der Fertigung die gelenkige Verbindung zwischen Gelenkteil und Befestigungsteil besonders einfach darzustellen.
Hierbei ist es als vorteilhaft anzusehen, wenn das Loch eine Gelenkachse zwischen
Befestigungsteil und Gelenkteil bildet.
Eine besonders große Stabilität wird dadurch erzielt- dass der Bund an beiden Schenkeln vorgesehen ist und kragenartig nach außen gerichtet ist.
Eine besonders stabile und kostengünstige Verbindung wird Vorteilhafterweise dadurch erzielt, dass im Loch eine Gelenkwelle zur gelenkigen Verbindung von Befestigungsteil und Gelenkteil vorgesehen ist.
Ein besonders guter Schutz des Befestigungsteils wird durch eine Abdeckkappe erzielt, die den Bund umgreift. Dadurch wird weiters die Stabilität und Torsionssteifigkeit des Befestigungsteils durch die Abdeckkappe nicht beeinträchtigt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Abdeckkappe am Bund drehbar gelagert ist. Damit wird eine sehr einfache und schnelle Montage des Wischerarms auf die Scheibenwischvorrichtung erzielt.
Ein besonders stabiles Gelenk wird durch eine Bundbuchse erzielt, die das Loch durchgreift und den Bund an seiner äußeren Stirnseite abschließt. Vorteilhafterweise kann der Wischerarm besonders kostengünstig ausgebildet werden, wenn das Befestigungsteil als Stanzbiegeteil ausgebildet ist und der Bund durch einen Tiefziehprozess hergestellt ist.
Zeichnungen
Verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 , e en rfindungsgemäßen Wischerarm in einer perspektivischen Darstellung, *
Figur 2, einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Wischerarm im Bereich des ersten Endes des Gelenkteils,
Figur 3, der in Figur 2 gezeigte Querschnitt in einer Variation, Figur 4, der Querschnitt auf Figuren 2 und 3 in einer weiteren Variation und Figur 5, das erste Ende eines Befestigungsteils eines erfindungsgemäßen Wischerarms in einer perspektivischen Darstellung.
Beschreibung der Ausfuhrungsbeispiele
In Figur 1 ist ein erfindungsgemäßer Wischerarm 10 in einer perspektivischen
Darstellung gezeigt. Dieser umfasst im Wesentlichen ein Gelenkteil 12 und ein Befestigungsteil 14, die beide aus Blech als Stanz-Biege-Teile ausgebildet sind. Das Gelenkteil 12 ist von im Wesentlichen länglicher Gestalt und an einem Ende seiner Längserstreckung mit dem Befestigungsteil 14 gelenkig verbunden. Am anderen, freien
Ende 16 seiner Längserstreckung, weist es eine hakenförmige Biegung auf, an der ein Wischblatt gelenkig befestigt werden kann.
Das Befestigungsteil 14 ist ebenfalls von im Wesentlichen länglicher Gestalt und weist entlang seiner Längserstreckung ein erstes Ende 18 auf, an dem es durch ein Gelenk 20 mit dem Gelenkteil 12 verbunden ist. Am anderen, zweiten Ende 22 des Befestigungsteils 14 ist ein Auge 24 vorgesehen, das zur Befestigung des Wischerarms 10 an einer Wischerwelle einer Scheibenwischvorrichtung dient. Die Wischerwelle, die hier der Übersichtlichkeit halber nicht gezeichnet ist, vollführt im Betrieb eine rotatorische Hin- und Herbewegung, so dass der Wischerarm 10 in eine pendelnde Bewegung versetzt wird.
Das Befestigungsteil 14 ist im Bereich des Gelenks 20 im Querschnitt von im Wesentlichen u-förmiger Gestalt, mit einer Basis 26 und zwei Schenkeln 28. Das Gelenkteil 12 ist im Bereich des Gelenks 20 ebenso von im Wesentlichen u-förmiger
Gestalt und umschmiegt das Befestigungsteil 14 im Bereich seines ersten Endes 18 mit Lateralflanken 50. Das Gelenk 20 wird hier im Wesentlichen durch einen Gelenkbolzen 30 gebildet, der das Gelenkteil 12 und das Befestigungsteil 14 in voller Länge durchgreift. Damit das freie Ende 16 des Gelenkteils 12 im Betrieb auf die Scheibe gedriickt wird, ist zwischen dem Befestigungsteil 14 und dem Gelenkteil 12 eine Feder 32 gespannt, die an einem Ende in eine aus dem Gelenkteil 12 herausgebogene Lasche 34 eingehakt ist und am anderen Ende in eine c-förmigen Bügel 36 eingehakt ist, der wiederum in eine Querstrebe 38, die das Befestigungsteil 12 zwischen den Schenkeln 28 durchgreift, eingehakt ist.
In Figur 2 ist ein Querschnitt durch das Gelenk 20 zwischen Gelenkteil 12 und Befestigungsteil 14 gezeichnet. Die Querstrebe 38 sowie der Bügel 36 (Figur 1) sind aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen. Das Befestigungsteil 14 ist von im Querschnitt u-förmiger Gestalt und weist in seinen Schenkeln 28 koaxial ein erstes Loch 40 sowie ein zweites Loch 42 auf, die vom Gelenkbolzen 30 durchgriffen werden. Auf der Außenseite des u-förmigen Befestigungsteils 14 sind die Löcher von jeweils einem Bund 44, 46 umschlossen, der wie die Löcher 40, 42 kreisringförmig ausgebildet ist und sich kragenartig nach außen erstreckt. Der Bund 44 weist eine Stirnseite 48 auf, die ihn nach außen hin begrenzt Der Gelenkbolzen 30 wird in den Löchern 40, 42 und durch die
Bünde 44, 46 gelagert. Die Lateralflanken 50 des Gelenkteils 12 umschmiegen die Schenkel 28 des Befestigungsteils an der Stirnseite 48 der Bünde 44, 46. Der Gelenkbolzen 30 ist hierbei an der Außenseite der Lateralflanken 50 des Gelenkteils 12 vernietet.
Das Befestigungsteil 14 wird im Bereich seines ersten Endes 18 von einer Abdeckkappe 52 ummantelt, die eine Bohrung 54 aufweist, deren Durchmesser genau so groß ist wie der Außendurchmesser des Bundes 44. Mutatis mulantis gilt dies auch für den Bund 46. Auf diese Weise lässt sich die Abdeckkappe 52 um die Bünde 44, 46 drehen, was die Montage des Wischerarms 10 an die Scheibenwischvorrichtung erleichtert.
In Figur 3 ist der gleiche Querschnitt wie in Figur 2 in einer Variation gezeigt. Die zu Figur 2 identischen Teile wurden mit gleichen Bezugsziffern versehen. Hierbei ist zwischen den Löchern 40, 42 der Schenkel 28 des Gelenkteils 14 eine Lagerbuchse von hohlzylindrischer Gestalt eingeschoben, deren Außendurchmesser dem Durchmesser der
Löcher 40, 42 entspricht und deren Innendurchmesser dem Durchmesser des Gelenkbolzen 30 entspricht. Die Bünde 44, 46 entsprechen in ihrer Höhe in etwa der Dicke D der Abdeckkappe 52, so dass die Lateralflanken 50 des Gelenkteils 12 auf den Flächen der Abdeckkappe 52 zu gleiten vermögen.
In Figur 4 ist eine weitere Variation eines erfindungsgemäßen Wischerarms gezeigt. Auch dieser ist im Wesentlichen identisch mit den in den vorangegangenen Ausfuhrungsbeispielen. Hier ist jedoch in die Löcher 40, 42 eine Bundbuchse 58 eingesetzt, die als rotationssymmetrisches Teil ausgebildet ist, deren Rotationsflächenquerschnitt der eines U entspricht. Die Basis des u-förmigen
Flächenquerschnitt dient hierbei als Lagerbüchse für den Gelenkbolzen 30. Die beiden Schenkel liegen auf der Stirnseite 48 der Bünde 44, 46 auf, so dass die Bundbuchse 58 axial fixiert zwischen den beiden Stirnseiten der Bünde 44, 46 angeordnet ist Der Gelenkbolzen 30 ist hier ebenfalls auf der Außenseite der Lateralschenkel 50 des Gelenkteils 12 vernietet In einer Variation der Erfindung kann der Gelenkbolzen natürlich — ei allen gezeigten Ausfuhrungsbeispielen - auch verschweißt, verklebt oder verstemmt sein.
In Figur 5 ist das erste Ende 18 des Befestigungsteils 14 in einer perspektivischen Ansicht gezeigt. Der Schenkel 28 weist das kreisrunde Loch 42 auf, welches vom Bund 44 umschlossen ist Die äußere Stirnseite 48 des Bundes 44 ist eben ausgeführt, so dass die Stirnseite 48 im Wesentlichen parallel zum Schenkel 28 angeordnet ist. Das Befestigungsteil 14 ist als Stanz-Biege-Teil ausgebildet, wobei der Bund 44 durch einen Tiefziehprozess hergestellt wurde.