Klemmvorrichtung für Seile
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Klemmvorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1. Aus der DE-G 81 24 770 ist eine Fadenklemmvorrichtung bekannt, bei welcher ein Schieber in einem schachteiförmigen Gehäuse angeordnet ist, welcher in einer Zwischenlage sowie einer Endlage mittels Klinkenmittel arretierbar ist. Weiter ist das Gehäuse von einem Schlitz durchsetzt, durch welchen ein einzelner Faden eingeschoben werden kann. Durch Verschieben des Schiebers von der Zwischenstellung in die Endlage wird der Faden durch eine Kerbe an der Unterseite des Schiebers in Form einer Schlaufe in das Gehäuse eingezogen. Damit wird der Faden in der Endlage des Schiebers durch die U-förmige Umlenkung zwischen Schlitz und Unterseite des Schiebers blockiert.
Aus der US 6,082,789 ist eine Klemmvorrichtung bekannt, welche ebenfalls einen in einem schachteiförmigen Gehäuse verschiebbar angeordneten Schieber aufweist. Auch hier wird die U-förmige Umlenkung eines Fadens, welcher durch entsprechende Öffnungen in der Front- resp. Rückseite des Gehäuses hindurchgeführt wird, ausgenutzt, um diesen zu blockieren. Durch die Anordnung von zwei benachbarten Öffnungen kann ein Faden zweimal durch die Klemmvorrichtung geführt werden und damit eine Schleife bilden, welche durch Verschieben des Schiebers in seine Endstellung blockiert wird.
Der Nachteil dieser Klemmvorrichtung besteht darin, dass die Grosse der Schlaufe nach dem Schliessen des Schiebers nicht mehr beeinflusst v/erden kann.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, eine Klemmvorrichtung für dünne Seile, Litzen resp. Kordeln zu finden, welche zuverlässig eine aus dem Seil gebildete Schleife in einer einstellbaren Grosse verriegelt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Weitere erfindungsgemäss bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 12.
Bei einer Klemmvorrichtung für Seile resp. Litzen mit einem schachteiförmigen Gehäuse, darin verschieb- und verriegelbar angeordnetem Schieber und Ein- resp. Austrittsoffnung für das Seil resp. Litze weist erfindungsgemäss der Schieber zwei voneinander beabstandete, durchgehende Kanäle auf. Dabei sind am Gehäuse jeweils einander in gerader Linie gegenüberliegende Ein- resp. Austrittsoffnungen an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden des Gehäuses ausgebildet. D.h. jeweils eine Ein- und Austrittsoffnung liegen sich derart gegenüber, dass das Seil durch diese Öffnungen gerade durch das Gehäuse geführt werden könnte. Dabei ist der Abstand zwischen den Kanälen im Schieber grösser ist als der Abstand zwischen den beiden Eintrittsöffnungen resp.
Austrittsoffnungen. Weiter sind im Innern des Gehäuses angeordnete Rastmittel vorhanden, welche den Schieber mindestens in einer Ausgangsstellung, einer Zwischenstellung und einer Endstellung rastend
positionieren. Der Schieber ist nun derart im Innern des Gehäuses verschiebbar angeordnet, dass in der Ausgangsstellung einer der Kanäle mit einer Ein- und Austrittsoffnung fluchtet, in der Zwischenstellung der andere Kanal mit der anderen Ein- resp. Austrittsoffnung fluchtet und in der Endstellung beide Kanäle von den Ein- resp. Austrittsoffnungen beabstandet zu liegen kommen. Durch die unterschiedlichen Abstände zwischen den beiden Kanälen und der Ein- resp. Austrittsoffnungen wird dies einfach aus geometrischen Gründen erreicht. In der
Ausgangsstellung und der Zwischenstellung lässt sich damit jeweils das Ende eines Seiles resp. einer Litze durch das Gehäuse der Klemmvorrichtung frei hindurchführen. Durch das Verschieben der Klemmvorrichtung aus einer solchen Position wird der entsprechende Abschnitt des Seils resp. der Litze U-förmig ausgebogen und durch die mehrfache Umlenkung, jeweils im Wesentlichen viermal um 90°, wird ein Reibschluss erzielt, welcher das weitere Verschieben oder Herausziehen des Seiles oder der Litze verhindert oder Beschädigungen hervorruft. Auf jeden Fall kann das Seil resp. die Litze nicht wieder in regulärem resp. originalem Zustand in die Kanäle zurückgeführt werden.
Dieser Effekt kann zusätzlich unterstützt werden durch die Verwendung von speziellen Litzen oder Kordeln, welche zusätzlich anders eingefärbte oder aus anderen Materialien bestehende einzelne Litzen oder Fasern aufweisen. Diese Litzen oder Fasern werden in die übrigen Litzenstruktur eingeflochten. Solche Litzen resp. Kordeln werden auch als Zollschnur bezeichnet und sind nur unter Anwendung eines aufwändigen und spezialisierten Prozesses herstellbar. Der
Austausch einer derartigen Litze oder Kordel durch eine einfach hergestellte Litze oder Kordel ist augenfällig und kann ohne besonderen Aufwand schnell erkannt werden.
Vorzugsweise weisen die Ein- resp. Äustrittöffnungen sowie die Kanäle einen im Vergleich zum Seil resp. zur Litze mehrfachen Durchmesser auf. Damit lässt sich der Schieber mit verhältnismässig geringem Kraftaufwand verschieben und es tritt dennoch eine genügend starke Umlenkung auf, um einen genügenden Reibschluss zu erzielen. Vorzugsweise wird als Rastmittel eine im Innern des
Gehäuses federnd angeordnete Rückhalteplatte mit drei parallel zueinander angeordneten Nuten eingesetzt, und der Schieber weist einen nach Aussen vorstehenden Nocken zum rastenden Eingriff in die Nuten auf. Die Rückhalteplatte kann einfach im Gehäuseinnern eingesetzt werden, wobei der Schieber eine nachträgliche Manipulation an dieser Rückhalteplatte verhindert. Indem der in der Gehäusewand vorhanden Schlitz, durch welchen der Schieber für seine Bedienung nach Aussen ragt, praktisch vollständig durch den Schieber selbst ausgefüllt ist, besteht keine Möglichkeit, von Aussen in den Bereich der Nuten resp. des Nockens einzugreifen und diese Rastverbindung zu lösen.
Vorzugsweise weisen der Nocken sowie die Nuten einen zahnförmigen Querschnitt auf. Damit kann erreicht werden, dass der Schieber nur in eine Richtung hin bewegt werden kann, ein Zurückziehen in die ursprüngliche Position aber nicht möglich ist. D.h. der Schieber kann nur aus der Ausgangsstellung in die Zwischenstellung und anschliessend in die Endstellung verschoben werden, aber nicht zurück.
Damit eignet sich eine derartige Klemmvorrichtung besonders gut als Plombe oder Siegel, welche nur einmal eingesetzt werden kann.
Vorzugsweise sind die Nuten parallel zu den Kanälen angeordnet, vorzugsweise sich über die ganze Breite der Rückhalteplatte ausdehnend. Damit wird eine besonders gute Verriegelung des Schiebers in der jeweiligen Position erreicht, welche nicht ohne Zerstörung des Gehäuses gelöst werden kann und damit einen Manipulationsversuch offenkundig anzeigt.
Weiter vorzugsweise ist der Nocken sich über die ganze Breite des Schiebers ausdehnend ausgebildet. Damit wird ebenso eine besonders gute Verzahnung mit den Nuten der Rückhalteplatte erreicht. Ggf. kann der Nocken entlang seiner seitlichen Ausdehnung auch ein- oder mehrfach unterbrochen sein.
Vorzugsweise weist der Schieber im Bereich der Kanäle in Bezug auf die Längsachse der Kanäle beidseitig eine verminderte Breite auf. Damit wird im Bereich der Ein- resp. Austrittsoffnungen und den Stirnseiten der Kanäle ein Spalt geschaffen. In diesem Spalt kommen die seitlichen Bereiche der U-förmigen Schlaufe des Seiles resp. Litze zu liegen, nachdem der Schieber verschoben worden ist. Vorteilhaft weist dieser Spalt eine Breite auf, welche einem Mehrfachen des Durchmessers des Seiles resp. Litze entsprechen kann.
Vorzugsweise sind die Eintrittsöffnungen konische verjüngend zur Innenseite des Gehäuses hin ausgebildet. Damit lässt sich jeweils das Ende des Seiles resp. Litze
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besonders gut in die entsprechende Eintrittsöffnung einführen.
Vorzugsweise besteht das Gehäuse mindestens bereichsweise aus einem transparenten oder durchscheinenden Material, vorzugsweise aus Kunststoff. Damit kann Einblick auf den Schieber und insbesondere das im Gehäuse verlaufende Seil resp. Litze genommen werden und ein allfälliger Manipulationsversuch wird leicht optisch erkannt. Vorteilhaft kann auch der Schieber aus einem transparenten Material bestehen, dann ist jeweils der gesamte Verlauf der U-förmigen Schlaufe des Seiles resp. der Litze von Aussen optisch erkennbar. Wenn nun beispielsweise das Seil resp. die Litze ausgerissen worden ist, und nun lediglich ein Ende in die Öffnung eingeschoben wird, kann eine solche Manipulation aufgrund der unterbrochenen Linienführung der Schlaufe augenscheinlich erkannt werden.
Vorzugsweise besteht der Schieber einteilig aus Kunststoff. Damit kann diese Teil sehr einfach, mit der notwendigen Präzision und kostengünstig hergestellt werden. Selbstverständlich lassen sich auch alle anderen geeigneten Materialien einsetzen.
Vorzugsweise weist die äussere Oberfläche des Bodens des Gehäuses Rippen auf. Besonders vorteilhaft ist dieser Bereich auch noch leicht konkav gebogen, um eine besonders gute Grifffestigkeit zu erreichen. Die Klemmvorrichtung wird vorteilhaft in ihren Abmessungen derart gebaut, dass sie einfach zwischen zwei Finger einer Hand gegriffen werden kann, und damit die Bedienung des Schiebers einhändig, ohne Handwechsel oder Hilfe der zweiten Hand,
erfolgen kann. Durch das Anbringen von Rippen am Boden des Gehäuses und vorteilhaft auch am nach Aussen ragenden Flansch des Schiebers kann diese Bedienung unterstützt werden. Vorzugsweise ist zwischen der Aussenwand des Gehäuses und dem Rastmittel ein flächiger Spalt ausgebildet und darin vorzugsweise ein Individualisierungselement, wie beispielsweise eine Etikette, angeordnet. Damit kann auf einfache Weise eine Individualisierung der erfindungsgemässen Klemmvorrichtung erreicht werden. Beispielsweise können Etiketten, mit Druck, Prägung und/oder mit Hologramm versehen eingesetzt werden. Denkbar ist auch das Einbringen eines elektronischen Individualisierungselementes, welches beispielsweise einen eindeutigen Code elektronisch auswertbar bereitstellt.
Dieser Spalt ist von Aussen ohne Zerstörung des Gehäuses nicht zugänglich und daher vor Manipulationen geschützt.
Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird nachstehend anhand von Figuren noch näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 die Aufsicht auf eine erfindungsgemässe Vorrichtung in der Ausgangsposition; Fig. 2 den Längsschnitt A-A durch die Vorrichtung nach Figur 1; Fig. 3 den Längsschnitt in Aufsicht durch die Vorrichtung nach Figur 1; Fig. 4 den Längsschnitt A-A durch die Vorrichtung in der Zwischenstellung;
Fig. 5 den Längsschnitt in Aufsicht in der Position nach Figur 4; Fig. 6 den Längsschnitt A-A durch die Vorrichtung in der Endstellung; Fig. 7 den Längsschnitt in Aufsicht in der Position nach Figur 6; Fig. 8 den Längsschnitt in Aufsicht in der Ausgangsposition mit eingelegter Litze; Fig. 9 den Längsschnitt nach Figur 8 in der Zwischenposition mit eingelegter Litze; Fig. 10 den Längsschnitt nach Figur 8 in der Endposition mit eingelegter Litze; Fig. 11 den Längsschnitt durch eine erfindungsgemässe Klemmvorrichtung mit eingesetzter Etikette; und Fig. 12 die Aufsicht auf die Klemmvorrichtung nach Figur 11 mit Doppeletikette.
Figur 1 zeigt die Aufsicht auf eine erfindungsgemässe Klemmvorrichtung 1 mit dem schachteiförmigen Gehäuse 2 und dem aus dem Gehäuse 2 heraus ragenden Schieber 3 mit Betätigungsflansch 4 in der Ausgangsposition. Der Betätigungsflansch 4 sowie der Boden 2' des Gehäuses 2 sind mit Rippen versehen, um damit eine gute Grifffestigkeit zu erzielen. Durch diese Ausbildung des Gehäuses 2, beispielsweise in einer Abmessung von ca. 30 mm Länge, 18 mm Breite und einer Dicke von ca. 7 mm, lässt sich der
Schieber 3 leicht zwischen zwei Fingern einer Hand bedienen.
In Figur 2 ist der Längsschnitt A-A durch die Klemmvorrichtung nach Figur 1 dargestellt. Hier ist nun die im Innern des Gehäuses 2 angeordnete Rückhalteplatte 5 als Arretiermittel ersichtlich, welche drei Nuten 5' aufweist, in welche ein vom Schieber 3 abragender Nocken 3' einrasten kann. Der Nocken 3' ist vorteilhaft zahnförmig ausgebildet, so dass er in Richtung des Bodens 2' des Gehäuses 2 durch Druck auf den Betätigungsflansch 4 verschoben werden kann, aber das Herausziehen des Schiebers 3 in entgegengesetzter Richtung verhindert.
Weiter sind im Schieber 3 zwei guer verlaufende Bohrungen 6 resp. 7 ausgebildet. Diese parallel zueinander angeordneten Bohrungen 6 resp. 7 gehen besonders gut aus dem
Längsschnitt in der Aufsicht nach Figur 3 hervor. Weiter sind ebenfalls Bohrungen 8 und 8' resp. 9 und 9' als Ein- resp. Austrittsoffnungen für eine Litze in den Schmalseiten 20 resp. 21 des Gehäuses 2 ausgebildet. In der in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausgangsposition liegen dabei jeweils ein Paar von Ein- resp. Austrittöffnungen 9 resp. 9' genau gegenüber der einen Bohrung 7 des Schiebers 3. Die zweite Bohrung 6 des Schiebers 3 liegt in dieser Position versetzt gegenüber den beiden anderen Ein- resp. Austrittsoffnungen 8 resp. 8'.
Aus dieser Position lässt sich der Schieber 3 nun durch Druck auf den Betätigungsflansch 4 zum Boden 2 ' hin in die Zwischenposition gemäss Längsschnitt nach Figur 4 verschieben. Der Nocken 31 des Schiebers 3 greift hier in
die mittlere Mut 5" der Rückhaltplatte 5 ein. Ein Zurückziehen des Schiebers 3 in die Ausgangsposition ist aufgrund der Ausbildung des Nockens 3' resp. der Muten 5' nicht möglich, ohne die Klemmvorrichtung 1 zu zerstören. In dieser Zwischenposition liegt nun die zweite Bohrung 6 des Schiebers 3 gegenüber den Ein- resp. Austrittsoffnungen 8 resp. 8' des Gehäuses 2, wie aus dem Längsschnitt nach Figur 5 hervorgeht.
Durch nochmaligen Druck auf den Betätigungsflansch 4 wird der Schieber 3 in seine Endposition wie in Figur 6 dargestellt verschoben und dort erneut durch den Nocken 3' des Schiebers 3, welcher in die unterste Nut 5' der Rückhalteplatte 5 in Eingriff gelangt, verriegelt. In dieser Position ist der Betätigungsflansch 4 vorteilhaft vollständig in den oberen Rand des Gehäuses 2 eingeschoben, wie auch aus Figur 7 hervorgeht. In dieser Endposition sind nun beide Bohrungen 6 und 7 des Schiebers 3 aus dem Bereich der Ein- resp. Austrittsoffnungen 8, 81 resp. 9, 9' verschoben und es besteht kein direkter Durchgang von der einen Schmalseite 20 zur anderen Schmalseite 21 des Gehäuses 2 mehr.
Zwischen den Innenseiten der Schmalseiten 20 resp. 21 und der jeweiligen Seitenwand des Schiebers 3 ist jeweils ein Spalt 10 vorhanden, welcher vorteilhaft durch eine leichte Verjüngung der Breite des Schiebers 3 in diesem Bereich erreicht wird.
Die folgenden Figuren 8 bis 10 zeigen nun die Wirkungsweise der erfindungsgemässen Klemmvorrichtung zusammen mit einer Litze 11.
In der Ausgangsposition gemäss Figur 8 wird das Ende 12 der Litze 11 durch die Eintrittsöffnung 9 und durch die Bohrung 7 des Schiebers 3 hindurch geführt und schliesslich durch die Austrittsoffnung 9' aus der Klemmvorrichtung 1 herausgeführt. Das Einführen des Endes 12 der Litze 11 wird durch die vorteilhaft konische Form der Eintrittsöffnung 9 erleichtert .
Der Schieber 3 wird nun in die Zwischenposition gemäss Figur 9 verschoben, wobei die Litze 11 U-förmig umgebogen in den Ein- resp. Austrittsoffnungen 9 resp. 9', der Bohrung 7 sowie den Spalten 10 verläuft. Durch diese Umbiegungen wird ein Reibschluss zwischen der Litze 11 und dem entsprechenden Gehäuseteilen des Gehäuses 2 erzielt, welches die gewünschte Klemmwirkung erzielt und ein weiteres Verschieben der Litze 11 resp. des Endes 12 der Litze 11 verhindert.
Das andere Ende der Litze 11 wird ebenfalls durch die Klemmvorrichtung 1 geführt, d.h. durch die Eintrittsöffnung 8, die Bohrung 6 und die Austrittsoffnung 8', womit eine Schlaufe 13 gebildet wird. Die Grosse der Schlaufe 13 kann nun durch Zug an der Litze 1 resp. an der Schlaufe 13 selbst beliebig eingestellt werden, wobei hierfür die Klemmvorrichtung 1 nach wie vor mit einer Hand, vorteilhaft zwischen zwei Fingern, gehalten werden kann. Sobald die gewünschte Grosse der Schlaufe 13 eingestellt resp. erreicht ist, kann der Schieber 3 in seine in Figur 10 dargestellte Endposition verschoben werden, nach wie vor mit einer Hand. Damit wird nun auch die Bohrung 6 gegenüber der Ein- resp. Austrittsoffnung 8 resp. 8' verschoben und
die Litze auch an dieser Stelle U-formig im Gehäuse 2 umgebogen. Damit sind nun beide durch das Gehäuse 2 geführten Litzenbereiche unter Reibschluss im Gehäuse 2 geklemmt und damit die Schlaufe 13 in der Grosse fixiert. Ein nachträgliches Vergrossern der Schlaufe 13 oder
Herausziehen des Endes 12 der Litze 11 ist ohne Zerstörung des Gehäuses 2 der Klemmvorrichtung 1 nicht möglich und lasst eine Rückführung in keinem Fall zu. Damit kann die Klemmvorrichtung 1 als Plombe eingesetzt werden, beispielsweise um Verschlüsse zu versiegeln.
Die erfindungsgemässe Anordnung der Ein- resp. Austrittsoffnungen 8,8' resp. 9,9' sowie der Bohrungen 6 resp. 7 im Schieber 3 ermöglichen das Erstellen eines zuverlässigen Reibverschlusses mit verhaltnismassig kleiner Kraftaufwendung. Vorteilhaft lasst sich der Schieber 3 mit einer Hand allein bedienen, beispielsweise durch Zusammendrucken zwischen zwei Fingern. Damit bleibt die andere Hand frei für das Einfuhren der Litze 11 und Einstellen der Schlaufe 13. Weiter erlaubt der einfache Aufbau der Klemmvorrichtung 1 eine kostengünstige Produktion.
In Figur 11 ist weiter noch einmal der Längsschnitt durch eine erfindungsgemässe Klemmvorrichtung 1 dargestellt, mit einem zwischen der Ruckhalteplatte 5 und der zugewandten Innenseite des Gehäuses 2 gebildeten spaltformigen Raumes 14. In diesem Raum 14 kann beispielsweise eine Etikette 15 als Individualisierungsmittel eingesetzt werden, wie aus der Ansicht nach Figur 12 hervorgeht.
Die Etikette 15 wird dabei in der Vorkon ektion während dem Zusammenbau der Klemmvorrichtung 1 in den Raum 14 des Gehäuses 2 eingelegt.
Vorteilhaft kann die Etikette 15 als Doppeletikette ausgebildet sein, mit zwei Verbindungsstegen 17 und einem Etikettendoppel 15', welches beispielsweise als Quittung verwendet werden kann. In einer Seitenwand des Gehäuses 2 sind dann zwei Ausnehmungen 16 ausgebildet, welche unmittelbar in den Raum 14 münden. Durch diese beiden Ausnehmungen 16 können die beiden Verbindungsstege 17 der Doppeletikette 15, 15' geführt sein. Das Etikettendoppel 15' lässt sich einfach entlang der Verbindungsstege 17 abreissen.
Die Etikette 15 lässt sich leicht durch die vorzugsweise transparente Deckwand des Gehäuses 2 hindurch lesen. Die
Etikette 15 kann zur Kennzeichnung bedruckt sein, aber auch Barcode als Kennzeichnung aufweisen oder einen elektronischen Chip als Individualisierungsmerkmal aufweisen.