Beschreibung
Cross-Connector für optische Signale in Zeitmultiplex-Techni
Die Erfindung betrifft einen Cross-Connector für optische Signale nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
In einem Netzwerk mit optischen Zeitmultiplex-Signalen oder so genannten OTDM-Signalen (OTDM = optical time division multiplex) werden Daten eines Zeitmultiplex-Signals bei hoher Datenrate G (z.B. G = 160 GBit/s) aus Datenkanälen niedriger Datenrate - d.h. mit einer Grunddatenrate F = G/M, wobei M ganzzahlig ist, z.B.
M = 16, F = 10 GBit/s - mit Hilfe optischer Methoden zusam- menmultiplext . Ein derartiges Zeitmultiplex-Signal mit hoher Datenrate G kann maximal aus einer Gesamtzahl von M = G/F Kanälen zusammengesetzt sein.
In jedem Netzwerk ist es erforderlich, Cross-Connectoren zur Schaltung von' Zeitmultiplex-Signalen oder deren Kanäle zu realisieren. Meistens werden die Kanäle der Zeitmultiplex-Signale in eine Einrichtung mit einer Anzahl von z.B. M=16 Demultiplexern eingespeist, neu geschaltet und mittels einer weiteren Multiplex-Einrichtung in ein neues Zeitmultiplex-Signal weitergeleitet. Dies erfordert viel Aufwand sowie hohe Kosten. Zudem verschlechtert sich dadurch das Sig- nal-Rauschleistungs-Verhältnis stark.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Cross-Connector für optische Signale anzugeben, der eine einfache rein-optische Schaltung von Daten in Kanälen aus Zeitmultiplex-Signalen ermöglicht.
Eine Lösung der Aufgabe erfolgt durch einen Cross-Connector mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
In der vorliegenden Erfindung wird zur Erleichterung des Lesens über "Schaltung, Durchlassung, Zeitverzögerung, Zuordnung, etc von Kanälen" die Rede sein. Es wird in solchen Fällen gemeint,
dass übertragene Daten z. B. von einem Kanal zu einem anderen Kanal geschaltet oder Daten über einen Kanal durchgelassen, etc werden. Dabei ist ein Wechsel zwischen Granularitäten z. B. durch Konversion aus Zeitmultiplex- in Wellenlängenmultiplex-Signale nicht vorgesehen.
Ausgehend vom einem Cross-Connector für N optische Signale, der N Eingänge und P Ausgänge (N>1, P>1) aufweist, wobei die N optischen Signale als mehrere Kanäle aufweisende Zeitmulti- plex-Signale vorgesehen sind, ist zur erfindungsgemäßen
Schaltung von Kanälen aus z. B. zwei der Zeitmultiplex-Signale ein optisches Zeitmultiplex-Signal jeweils zu einem optischen Schalter mit einem nachgeschalteten optischen Kombinierer zugeführt. An dem ersten optischen Schalter ist eine erste Anzahl von aus dem ersten optischen Signal abgezweigten Kanälen zu dem zweiten optischen Kombinierer geführt. Ebenfalls ist an dem zweiten optischen Schalter eine zweite Anzahl von aus dem zweiten optischen Signal abgezweigten Kanälen zu dem ersten optischen Kombinierer geführt. Eine derartige Schaltung wird mittels optischer Kontrollsignale, die den optischen Schaltern zugeführt sind, gesteuert.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Cross-Connectors ist darin zu sehen, dass keine Demultiplexierung im Sinne einer Verteilung des ursprünglichen Zeitmultiplex-Signals in mehrere Reihen von zu schaltenden Signalen niedriger Bitrate benötigt wird, da die Schaltung kanalindividuell erfolgt. Dieser Aspekt bedeutet eine erhebliche Senkung der Kosten sowie eine extrem hohe Schaltgeschwindigkeit beliebiger Kanäle. Eine weitere entsprechende aufwendige Multiplexierung der geschalteten Kanäle ist ebenso nicht mehr benötigt.
In vorteilhafter Weise wird die erfindungsgemäße Schaltung des Cross-Connectors mittels hochbitratiger Kontrollsignale mit modulierten Pulssequenzen gesteuert. Die Erzeugung dieser
Kontrollsignale basiert auf einer Mehrzahl von herkömmlichen parallel geschalteten optischen Leitern, die optische Modu-
latoren z. B. bei einer Grunddatenrate von F=10 GBit/s sowie unterschiedliche optische Lichtwege aufweisen und deren Ausgänge optisch gekoppelt sind, derart dass eine resultierende Pulssequenz mit einer Bitrate von X mal 10 Gbit/s nach der Kopplung der optischen Leitern erzeugt wird. Eine derartige Vorrichtung zur Erzeugung von Kontrollsignalen beliebiger Hochbitrate kann als integriertes optisches Bauelement kostengünstig erstellt werden oder auf Fasern entsprechender Länge basiert sein. Dabei kann eine Vorrichtung vorgesehen sein, mit der die Pulssequenzen variiert werden können oder teilweise Teile der Sequenzen ausgeschaltet werden können. Bei der Erfindung werden die Kontrollsignale maximal die Bitrate der Zeitmultiplex-Signale z. B. bei 160 GBit/s aufweisen, damit
■ kanalindividuelle logische Operationen ohne Unterbrechung der Datenströme der dem Cross-Connector eingehenden N Zeitmultiplex-Signale getriggert werden.
Im allgemeinen weist der Cross-Connector mit N Eingängen und P Ausgängen N(P-l) optische Schalter und P(N-l) optische Kom- binierer auf. Da Datenkanäle mit sehr hohen Bitraten geschaltet werden müssen, werden optische Schalter sowie Kombinierer verwendet, die auf optischen Mechanismen beruhen. Elektrische und mechanische Vorrichtungen sind dafür vorerst nicht vorgesehen, da sie viel zu langsam sind. Verwendbare Technologien sind z. B. Gewinn-Transparente Ultraschnelle Nichtlineare Interferometer (GT-UNI = Gain transparent - ultraspeed nonlinear interferometer) oder Schalter, die auf Vierwellenmischung (FWM = four wave mixing) , Kreuzphasenmodulation {XPM = cross phase modulation) oder Kreuzgewinnmodulation (XGM = cross gain mo- dulation) beruhen. Ebenfalls sind Takt- und Phasensynchroni- sationsmittel für den Cross-Connector erforderlich, die aber aus Klarheitsgründen für die vorliegende Erfindung nicht beschrieben werden. Durch die weitere schnelle Entwicklung der elektronischen Hochfrequenztechnik ist es vorstellbar, dass in wenigen Jahren auch elektronisch basierte Schalte .für diese Cross-Connectoren eingesetzt werden können.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Besonders vorteilhaft ist die Verwendung eines einzelnen Kontrollsignals für die Steuerung mehrerer optischen Schalter, wenn eine gleiche Anzahl und Reihenfolge von zeitmultiplexierten Kanälen geschaltet werden soll.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigen:
Fig. 1: ein erster Cross-Connector für zwei eingehende Zeitmultiplex-Signale mit unterschiedlicher Anzahl zeitmultiplexierter Signale, Fig. 2: ein zweiter Cross-Connector für zwei eingehende Zeitmultiplex-Signale zum direkten Überkreuzschalten der gleichen zeitmultiplexierten Kanäle, Fig. 3: schematische Darstellung des ersten Cross-Connectors mit Vorrichtung zur zeitlichen Synchronisation der Zeitmultiplex-Signale Fig. 4: schematische Darstellung eines Cross-Connectors mit 4 Eingängen und 5 Ausgängen Fig. 5: schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Erzeugen beliebiger Pulssequenzen von Kontrollsignalen
In Fig. 1 ist zur Verdeutlichung des Gegenstandes der Erfindung ein Ausführungsbeispiel angegeben, bei dem ein Cross-Connector und dessen wesentliche Merkmale für zwei eingehende Zeitmultiplex-Signale Sl, S2 und zwei ausgehende Zeitmultiplex-Signale SSI, SS2 dargestellt ist. Dabei weisen die optischen Zeitmultiplex-Signale Sl, S2 unterschiedliche Anzahlen H, K von zeitmultiplexierten Kanälen auf. Jeweils zu einem Eingang eines optischen Schalters OSl, 0S2 mit einem nachgeschalteten optischen Kombinierer OKI, 0K2 wird das Zeitmultiplex-Signal Sl, S2 zugeführt. Am optischen Schalter OSl, OS2 wird die Schaltung
- d. h. Abzweigung oder Durchlassung - beliebiger Kanäle erfolgen. An dem ersten optischen Schalter OSl wird eine erste Anzahl J von aus dem ersten optischen Signal Sl abgezweigten Kanälen AS1 zu dem zweiten optischen Kombinierer OK2 geführt. Ebenfalls an dem zweiten optischen Schalter OS2 wird eine zweite Anzahl L von aus dem zweiten optischen Signal Sl abgezweigten Kanälen AS2 zu dem ersten optischen Kombinierer OKI geführt. Den optischen Schaltern OSl, 0S2 sind zwei Kontrollsignale (KSl, KS2) zugeführt, deren Pulsequenz derart ausgebildet ist, dass innerhalb der Anzahl H, K der zeitmultiplexierten Kanäle jegliche gewünschte abzuzweigende Kanäle - z. B. AS1 oder AS2 - eines beider Zeitmultiplex-Signale - z. B. Sl bzw. S2 - selektiv gewählt wird und einem seinem optischen Schalter - hier OSl bzw. 0S2- nicht nachgeschalteten optischen Kombinierer - d. h. hier OK2 bzw. OKI - zugeführt ist.
Wie bereits angegeben handelt es sich bei den hier verwendeten optischen Schaltern OSl, OS2 um rein-optisch getriggerte Schalter, die ein schnelles Schalten ermöglichen. In einer Ausführungsvariante wird ein GT-UNI zum Schalten verwendet. Das Abzweigen eines Eingangsdatensignals wird hier mittels eines optischen Kontrollpulses in einem Gewinn transparenten Halbleiterverstärker (engl. Semiconductor Optical amplifier, abgekürzt SOA) realisiert, nachdem das Eingangsdatensignal zuvor in zwei orthogonal zueinander polarisierte Impulse aufgeteilt wurde .
Die hier verwendeten optischen Kombinierer OKI, 0K2 weisen eine Detektionseinheit zur Ermittlung der Belegung eingehender zeitmultiplexierten Kanäle sowie Mittel zur gegenseitigen
Zeitverschiebung bzw. Neuzuordnung und Hinzufügung von Kanälen auf, damit eine kollisionsfreie Zusammenfassung ihrer eingehenden Kanäle für die Erzeugung der ausgehenden Zeitmultiplex-Signale SSI, SS2 erfolgt.
Dem ersten optischen Schalter OSl ist ein Zeitverzögerungsglied T vorgeschaltet, damit eine optionale relative Zeit- oder
Phasenverzögerung zwischen den zwei eingehenden Zeitmultiplex-Signalen Sl, S2 bei einer eventuellen unerwünschten Verschiebung beispielsweise mittels eines Phasendetektors und -regiers PDR überprüft und korrekt eingestellt wird. Eine Kontrolleinheit CR ermittelt die eingestellte Zeitverzögerung der Zeitmultiplex-Signale Sl, S2 und synchronisiert ebenfalls die Phase der hochbitratigen Kontrollsignale KSl, KS2 mit.
Je nachdem, welche Kanäle ASl, AS2 in den Zeitmultiplex-Signalen Sl, S2 abgezweigt werden, werden die Pulssequenzen beider Kontrollsignale KSl, KS2 dementsprechend aufmoduliert. Ein „Eins"-Puls der Pulssequenz bedeutet z. B. an einem der optischen Schalter OSl, OS2 "Abzweigen", ein „Null^-Puls "Durchlassen". Zur Erzeugung zweier beliebiger Pulssequenzen für beide Sätze von abzuzweigenden Kanälen ASl, AS2 wird hier eine Pulsquelle PULS mit zwei parallel nachgeschalteten Datenpulssequenzerzeugern PULSTRAIN1, PULSTRAIN2 verwendet, deren Ausgangssignale die erwünschten Kontrollsignale KSl, KS2 sind. Dadurch wird die Betätigung der Abzweigung der Kanäle ASl, AS2 gleichzeitig und kanalindividuell in beiden eingehenden Zeitmultiplex-Signalen Sl, S2 erfolgen. Die Einrichtungen zur Erzeugung und Steuerung der Kontrollpulse PULSTRAINl, PULSTRAIN2 können zur zeitlichen Synchronisation auch mit dem Phasendetektor PDR verbunden werden.
Weisen zwei Zeitmultiplexsignale Sl, S2 jeweils eine Gesamtzahl M von zeitmultiplexierten Kanälen auf, aus denen eine Anzahl H bzw. K von Kanälen in den optischen Schaltern OSl, OS2 durchgelassen werden, so sind die Kontrollsignale KSl, KS2 derart auszubilden, dass die erste Gesamtzahl H+J und die zweite
Gesamtzahl K+L von den optischen Schaltern OSl, OS2 ausgehenden Kanälen kleiner oder gleich bleibt als die Gesamtzahl von Kanälen eines dem optischen Kombinierer OSl, OS2 ausgehenden Zeitmultiplex-Signals SSI, SS2.
Ferner wird in Fig. 2 der Spezialfall gemäß Figur 1 betrachtet, indem die Anzahl und die Reihenfolge der zu schaltenden Kanäle
ASl, AS2 gleich sind. In diesem Fall vereinfacht sich die Ausbildung beider Kontrollsignale KSl, KS2 derart, dass ihre Pulssequenzen gleich sind. Daher wird lediglich ein einzelner Datenpulssequenzerzeuger PULSTRAINl mit zwei gleichen Aus- gangsSignalen KS benötigt.
Figur 3 zeigt eine Erweiterung der Anordnung nach Fig. 1. Das Verzögerungsglied T dient nur zur Synchronisation der Zeitmultiplexsignale Sl und S2. Durch zwei weitere Verzöge- rungsglieder Dl und D2, die von zwei Steuereinrichtungen
PULSTRAINl-CON und PULSTRAIN2-CON gesteuert werden, die außerdem wie bisher Impulse für die abzuzweigenden Signale erzeugen, können diese Signale nunmehr individuell verzögert werden und dann in einen beliebigen freien Zeitschlitz des anderen Zeitmultiplexsignals eingefügt werden.
In Fig. 4 wird ein erfindungsgemäßer Cross-Connector mit 4 Eingängen und 5 Ausgängen schematisch dargestellt. Der Cross-Connector lässt sich auf eine beliebige Anzahl N von Eingängen und P von Ausgängen erweitern. An jedem Eingang des Cross-Connectors, d. h. am jedem Eingang eines ersten optischen Schalter OS(i, 1) - mit i ganzzahlig und 0<i≤4 - von seriell geschalteten Reihen von weiteren optischen Schalter OS (i, j ) - mit j ganzzahlig und 0<j≤4 - ist ein Zeitmultiplex-Signal abgegeben. Insgesamt vier Zeitmultiplex-Signale werden über eine Reihe von vier (oder P-l bei P Ausgängen) optischen Schaltern durchgehen, z. B. für das erste Zeitmultiplex-Signal über die optischen Schalter OS (1,1), OS (1,2), OS (1,3), OS (1,4). An die optischen Schalter OS(i,j) sind gemäß Figur 1 oder 2 optische Kombinierer OK(x,y) - hier x, y ganzzahlig und 0<x≤5, 0<y≤3 - nachgeschaltet, derart dass den Ausgängen der vier bzw. (P-l) optischen Schalter OS (1,4), OS (2, 4), OS (3, 5), OS (4,4) drei bzw. N-l seriell geschaltete optische Kombinierer {0K(1,1), 0K(1,2), 0K(1,3)} bzw. {OK (2,1) , OK (2, 2) , OK (2, 3) } bzw. {OK (3,1) , OK (3, 2) , OK (3, 3) } bzw. {0K(4,1), OK(4,2), OK(4,3)} folgen. Eine weitere Reihe von drei bzw. N-l seriell geschalteten optischen Kombinierern {OK(5,l), OK(5,2), OK(5,3)} ist ebenfalls z. B. an einen der Ausgänge des
optischen Schalters OS (4, 4) geschaltet. Aus Ersichtlich- keitsgründen wurden nicht alle Verbindungen zwischen Ausgängen aller optischen Schalter 0S(i, j) mit den optischen Kombinierern OK(x,y) dargestellt, aber die Zahlenpaare in kursiven Klammern in den Bauelementen geben an, mit welchen optischen Kombinierern 0K(x,y) einer der Ausgänge eines optischen Schalters OS(i,j) verbunden ist. Die Ausgänge der optischen Kombinierer OK(l,3), OK (2, 3), OK (3, 3), OK (4, 3), OK (5, 3) bilden die 5 bzw. P Ausgänge des Cross-Connectors.
Figur 5 zeigt schematisch eine Anordnung zur Erzeugung einer beliebigen Sequenz von Kontrollsignalen, wie sie zum Abzweigen bzw. Einfügen einzelner Kanäle benötigt werden. Bei den Kontrollsignalen handelt es sich um optische Impulse, die auf den Takt der Datensignale i.e. der OTDM-Datenrate (hier G) synchronisiert sind und deren Impulsdauer annähernd einer Bitdauer entspricht.
Ein in einer Laserquelle erzeugter optischer Impuls 01 mit einer Repetitionsrate, die der Grunddatenrate (hier F) entspricht, wird am Eingang der erfindungsgemäßen Anordnung durch einen
Splitter S in N Teilimpulse TU bis TIN aufgeteilt. Bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsvariante beträgt N = 4. Die einzelnen Teilimpulse TU bis TI4 durchlaufen unterschiedliche Weglängen, die derart gewählt sind, dass sich die Laufzeit jedes optischen Teilimpulses jeweils um ein ganzzahliges Vielfaches einer Bitdauer der OTDM-Datenrate unterscheidet. Die unterschiedlichen Laufzeiten werden mittels Verzögerungseinheiten T eingestellt. Am Ausgang werden die derart zeitlich versetzten Teilimpulse TU bis TI4 mittels eines Kombinierers K zu einer Pulssequenz OPS zusammengefasst, bei der pro Zeitschlitz ein Teilimpuls vorhanden ist. Ein Kontrollsignal beinhaltet genau einen derart erzeugten Teil- bzw. Einzelimpuls.
Die erfindungsgemäße Anordnung kann beispielsweise aus einer monolithisch integrierten oder diskret aufgebauten Wellenleiterstruktur bestehen.
Eine beliebige Pulssequenz der Kontrollsignale aus ,,Eins,-Pulsen und „Null"-Pulsen, wie sie zum Abzweigen bzw. Einfügen einzelner Kanäle benötigt wird, wird durch Einfügen optischer Schalter innerhalb der Weglängen der Teilimpulse TU bis TI4 erzeugt. In monolithisch integrierten Wellenleiterstrukturen kann ein solcher Schalter beispielsweise als Mach-Zehnder-Anordnung (MZI) realisiert werden. In Fig. 5 ist als AusführungsVariante ein solcher Aufbau gezeigt. Der Teilimpuls TU wird einem ersten Koppler Kl zugeführt und in zwei weitere Teilimpulse aufgespalten. Einer dieser Teilimpulse erfährt eine Phasenverschiebung, indem durch Heizen im Heizelement Hl die optische Weglänge des einen Interferometerarms variiert wird. Je nach Phasenverschiebung wird einer der Teilimpulse über den Koppler K2 zum Kombinierer K am Ausgang der Gesamtanordnung durchgeschaltet. Photodioden (PDl, PD2... ) an den „offenen" Ausgängen der
Mach-Zehnder-Anordnung dienen dazu, die korrekte Ansteuerung der Heizelemente vorzunehmen. Soll eine „Eins" erzeugt werden, d.h. wenn der entsprechende Kanal abgezweigt werden soll, wird das Heizelement so geregelt, dass keine Intensität an der Photodiode anliegt und ein Teilimpuls als Kontrollsignal weitergeleitet wird. Andernfalls wird auf maximale Intensität an der Photodiode geregelt. Die in Fig. 5 gezeigte Anordnung ist beispielhaft für ein 4x40 Gbit/s OTDM-System konfiguriert. Dies bedeutet, dass bei einer Gesamtdatenrate von 160 Gbit/s die Verzögerungen der Teilimpulse TU bis TI4 in den jeweils zugehörigen Wellenleitern 6,25 ps beträgt. Bei einem Brechungsindex der Wellenleiter von in etwa 1,5 entspricht dies Längendifferenzen von in etwa 1,25 mm. Es ist auch möglich, das Kontrollsignal derart zu erzeugen, dass die Anzahl N der Teilimpulse genau der Anzahl M der Kanäle des Zeitmultiplex-Signals entspricht, um damit eine volle Flexibilität bei der Anzahl der zu schaltenden Kanäle zu erreichen.