Vorrichtung zur Kraft- und Bewegungsübertragung
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kraft- und Bewegungsübertragung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zahnriemengetriebe, bei denen eine Bewegungs- und Kraftübertragung durch Formpaarung erfolgt, indem die Riemenzähne in eine korrespondie- rende Verzahnung einer Riemenscheibe eingreifen, sind ebenso bekannt wie Flachriemengetriebe, bei denen die Kraftübertragung im wesentlichen durch Reibung des Riemens auf der Riemenscheibe erfolgt. Bekannt sind auch Riemenantriebe, welche Merkmale beider Übertragungsprinzipien kombinieren und in gewissem Sinne als hybride Antriebe angesehen werden können.
Aus der DE 102 32 965 AI des Anmelders ist zudem eine Vorrichtung zur Kraft- und/oder Bewegungsübertragung bekannt, bei der im Riemen leitfähige Bereiche vorgesehen sind, welche sich in Riemenlängsrichtung erstrecken und partiell frei liegen oder in sonstige Weise für eine elektrische Kontaktierung zugänglich sind. Mit einer solchen Vorrichtung sind, im Zusammenwirken mit geeigneten Kontaktierungsmittels, auch elektrische Signal- bzw. Energieübertragungen möglich.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe einer weiteren Verbesserung dieser vorbekannten Vorrichtung, insbesondere einer Verbreiterung ihrer Einsatzmöglichkeiten, zugrunde.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Fortbildungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Ein erster Aspekt besteht somit darin, Einrichtungen innerhalb des Zahnriemens bzw. der Riemenscheibe vorzusehen, über die zum einen flüssige
oder gasförmige Fluide in und aus dem Zahnriemen geführt und innerhalb des Zahnriemens fortgeleitet werden können. Zum anderen dienen diese Einrichtungen in einer weiteren erfindungsgemäßen Variante dafür, magnetische und/oder elektromagnetische Energie, insbesondere Strahlung aufzunehmen und zu übertragen. Gegenüber der aus dem Stand der Technik bekannten Lösung wird somit das Einsatzgebiet einer Kombination aus Zahnriemen und Riemenscheibe beträchtlich erweitert und umfaßt außerhalb der bereits vorbekannten Übertragung elektrischer Energie auch die Übertragung und den Transport fließfähiger Medien bzw. Möglichkeiten für eine Daten-, Signal- und/oder Informationsübertragung.
In einer ersten zweckmäßigen Ausführungsform weist der Zahnriemen im wesentlichen in Laufrichtung orientierte Leitbahnen und mindestens abschnittweise, in dessen Zahnreihe mündende Querkanäle auf, wobei die Querkanäle beim Kämmen der Riemenscheibe mit Zuführkanälen in der Riemenscheibe einen fluiddurchlässigen Transportkanal ausbilden. Der Transportkanal stellt somit einen fluiddurchlässigen Durchlass zwischen den Zuführkanälen in der Riemenscheibe und dem Leitkanal in dem Zahnriemen dar, und bildet einen fluidleitenden Übergangskontakt zwischen Zahnriemen und Riemenscheibe aus.
In einer ersten Ausführungsvariante hierzu sind die Querkanäle bei einem Eingriff von Zahnriemen und Riemenscheibe durch innerhalb der Zahnreihen der Riemenscheibe angeordnete Stechkanülen selbstverschließend ausge- bildet. Hierbei werden beim Kämmen von Zahnriemen und Riemenscheibe fluiddurchlässige Kanülen durch das elastische Zahnriemenmaterial in die fluidleitende Leitbahn hinein eingestochen und stellen dabei die fluid- leitende Verbindung zwischen den Zuführkanälen in der Riemenscheibe und der Leitbahn im Zahnriemen her, wobei das elastische Zahnriemenmaterial bei einem Herausziehen der Stechkanülen den jeweiligen Querkanal wieder sofort und dicht verschließt.
Bei einer weiteren Ausführungsvariante sind die Querkanäle durch eine sich bei einem Eingriff von Zahnriemen und Riemenscheibe öffnende Ventilein-
richtung ausgebildet, die zweckmäßigerweise als eine selbstverschließende, von der Strömungsrichtung unabhängig arbeitende Ventileinrichtung ausgebildet ist. Hierbei bewirkt das Eingreifen der Zahnreihen von Zahnriemen und Riemenscheibe das Öffnen eines mechanischen Verschlusses, der dabei fluiddurchlässig wird und bei einem Auseinandergleiten des Eingriffs von Zahnriemen und Riemenscheibe wieder selbsttätig verschlossen wird.
In einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform weist der Zahnriemen mindestens einen im wesentlichen in Längsrichtung verlaufenden und im Bereich der Zahnung in mindestens einer ersten Lichtaustrittsöffnung mündenden ersten Lichtleitkanal auf, der in Wirkverbindung mit einem zweiten Lichtleitkanal mit einer zweiten Lichtaustrittsöffnung auf der Riemenscheibe steht. Bei einem Eingriff von Riemenscheibe und Zahnriemen ist über die Lichtleitkanäle und die gekoppelten Lichtaustrittsöffnungen Strahlungsenergie zwischen Zahnriemen und Riemenscheibe ausgetauscht.
In einer dritten zweckmäßigen Ausführungsvariante weist der Zahnriemen mindestens einen im wesentlichen in Längsrichtung verlaufenden und im Bereich der Zahnung in mindestens einen ersten Teil einer induktiven Kopplung, insbesondere eine Leiterschleife, mündenden ersten elektrischen Leiter auf, wobei die Riemenscheibe mindestens einen in eine zweiten Teil einer induktiven Kopplung, insbesondere eine Spule mündenden zweiten elektrischen Leiter enthält. Damit ist eine berührungslose induktive Signalübertragung zwischen Riemenscheibe und Zahnriemen während des Eingriffs beider Komponenten verwirklicht.
Weiterhin kann bei einer weiteren Ausführungsform der Zahnriemen mindestens eine im wesentlichen in Längsrichtung verlaufende und im Bereich der Zahnung in mindestens einem Teil einer Sender/Empfänger- Einrichtung mündende erste Signalleitung aufweisen, wobei die Riemenscheibe mindestens eine in einen zweiten Teil der Sender/Empfänger- Einrichtung mündende zweite Signalleitung enthält. Hierbei muß die Sender/Empfänger-Einrichtung nicht notwendigerweise im Bereich der Zahnung von Riemenscheibe und Zahnriemen angeordnet sein. Es genügt
eine für die Übermittlung von Steuerimpulsen in ausreichender Qualität erforderliche Entfernung zwischen den Sender/Empfänger-Komponenten.
Bei einer weiteren Ausführungsform weisen die Zahnreihen von Zahnriemen und Riemenscheibe mindestens abschnittsweise eine beim Kämmen gekoppelte akustische Transducereinrichtung, insbesondere eine Trans- ducereinrichtung zur Übertragung von Ultraschallsignalen auf.
Vorteilhafterweise sind die leitfähigen und/oder aufnahmefähigen Abschnitte des Zahnriemens im wesentlichen innerhalb der neutralen Biegezone des Zahnriemens eingebettet. Dadurch wird eine minimale Biegespannung innerhalb der leitfähigen und/oder aufnahmefähigen Abschnitte mit einer entsprechenden Betriebssicherheit sichergestellt.
Die erläuterte Vorrichtung und ihre zweckmäßigen und vorteilhaften
Ausführungsformen können als Bestandteile einer übergeordneten Einrichtung für eine Übertragung mechanischer Antriebsenergie in Kombination mit einem Transport fluider Medien und/oder einer Übermittlung von Daten sein. Damit wird eine Kombination zwischen einem mechanischen Antriebs- element und einem Steuerelement geschaffen, bei dem Kraft-, Signal- und Betriebsstoffübertragung innerhalb einer mechanischen Vorrichtung vereinigt sind.
Ein zweiter Aspekt der Erfindung besteht darin, dass der Riemen erste und die Riemenscheibe zweite leitfähige und/oder aufnahmefähige Abschnitte für eine Übertragung elektrischer Signale oder eines fluiden Mediums aufweisen, wobei die ersten und zweiten leitfähigen und/oder aufnahmefähigen Abschnitte derart angeordnet sind, dass sie beim Lauf des Riemens über die Riemenscheibe miteinander in Kontakt kommen und über die Riemenscheibe eine Einspeisung der elektrischen Signale bzw. des fluiden Mediums in den Riemen oder ein Abgriff der elektrischen Signale bzw. eine Abführung des fluiden Mediums aus diesem über die Riemenscheibe erfolgen kann.
In den Riemen sind im wesentlichen längsverlaufende Leiter, insbesondere in Drahtform eingebettet und es weist die Riemenscheibe auf ihrem Umfang Erhebungen auf, welche so angeordnet und bemessen sind, dass sie die Leiter im Riemen bei dessen Lauf über die Riemenscheibe kontaktieren.
Insbesondere kann der Riemen auch als Flachriemen ausgebildet sein.
Der vorstehend kurz erläuterte zweite Aspekt der Erfindung soll anhand von Ausführungsbeispielen sowie unter Zuhilfenahme der Fig. 1 und 2 näher erläutert werden.
Die Fig. 1 und 2 zeigen schematisch in einer partiellen Seitenansicht (bei Fig. 2. teilweise geschnitten) sowie einer partiellen Querschnittsdarstellung den Kontaktbereich Riemen / Riemenscheibe.
Der erste Aspekt der Erfindung soll ebenfalls anhand von beispielhaften Ausführungsformen sowie anhand der Fig. 3 bis 7 erläutert werden.
Hierbei zeigen:
Fig. 3 eine beispielhafte Anordnung aus einem Zahnriemen und einer Riemenscheibe mit gleitfähigen Abschnitten innerhalb des Zahnriemens und der Riemenscheibe;
Fig. 4a eine beispielhafte Ausführungsform eines Zahnriemens und einer Riemenscheibe mit Stechkanülen in einem getrennten Zustand;
Fig. 4b die in Fig. 4a abgebildete Ausführungsform des Zahnriemens und der Riemenscheibe in einem formschlüssigen Eingriff;
Fig. 5 eine beispielhafte, sich bei einem Eingriff von Zahnriemen und Riemenscheibe öffnende Ventilanordnung;
Fig. 6 eine beispielhafte Anordnung aus zahnriemenseitigen und riemenscheibenseitigen Lichtleitkanälen und Lichtaustrittsöffnungen in einer lichtübertragenden Wirkverbindung und
Fig. 7 eine beispielhafte Anordnung aus zahnriemenseitigen und riemenscheibenseitigen Bestandteilen einer induktiven Kopplung aus Leiterschleife und Spule.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung 10 zur Kraft- und Bewegungsübertragung, nämlich einen Abschnitt eines über eine Riemenscheibe 11 laufenden Flachriemens 13 mit eingebetteten, in Riemenlängsrichtung verlaufenden Leiterdrähten 15. Wie die Querschnittsdarstellung des Kontaktbereiches Riemen/Riemenscheibe zeigt, ist jedem Leiterdraht 15 auf der Innenseite des Riemens 13 eine V-förmige Nut 17 zugeordnet, an deren Grund der Leiterdraht frei liegt. Der Riemen 13 hat somit, in seiner weiteren Richtung gesehen, eine zahnartige Struktur und kann in diesem Sinne auch als Zahnriemen bezeichnet werden.
In hierzu korrespondierender Anordnung weist die Riemenscheibe 11 in den Umfang eingebettete, zur Scheibenebene jeweils parallel angeordnete Leiterbereiche 19 auf, die so ausgebildet sind, dass sie beim Lauf des Riemens über die Riemenscheibe die Leiterdrähte 15 kontaktieren. Dazu haben die Leiterbereiche 19 jeweils einen im Querschnitt V-förmigen Randabschnitt 19a, der als Erhebung über den Umfang über die Riemen- scheibe 11 hinausragt und zur Form der Nuten 17 im Riemen 11 korrespondierend geformt ist.
Fig. 2 zeigt, in einer Fig. 1 entsprechenden Darstellungsart, eine weitere Übertragungsvorrichtung 20, welche eine Riemenscheibe 21 und einen Riemen 23 umfasst, welche Merkmale eines Zahn- und Flachtriebes ineinander vereinigen. Der Aufbau des Riemens 23 mit innenliegenden, längs verlaufenden Leiterdrähten 25 und diesen jeweils zugeordneten, nach innen weisenden Nuten 27 entspricht weitgehend dem Aufbau des Flachriemens 13 gemäß Fig. 1. Hierzu korrespondiert auch ein grundsätzlich
ähnlicher Aufbau der Riemenscheibe 21 mit innenliegenden Leiterbereichen 29, die jeweils V-förmig zulaufende, über den restlichen Umfang der Riemenscheibe sich erhebende Randbereiche 29a aufweisen.
Die Leiterbereiche der Riemenscheibe sind hier allerdings nicht alle gleich breit.
Zusätzlich hat der Riemen 23 im mittleren Bereich innen angeordnete Zähne 31, und dementsprechend hat die Riemenscheibe 21 zentral einen Kraft- Übertragungsabschnitt 33 mit regulär über die Umfangsrichtung verteilten, der Anordnung der Zähne 31 am Riemen 23 entsprechenden und im Längsbzw. Querschnitt im wesentlichen trapezförmigen Ausnehmungen 35.
Durch die Verzahnung im zentralen Bereich von Riemen und Riemenscheibe wird eine gegenüber der ersten Ausführungsform verbesserte Kraftübertragung und Vermeidung von Schlupf zwischen Riemen und Riemenscheibe erreicht. Dies kann für die Übertragung elektrischer Signale über die leitfähigen Bereiche in Riemen und Riemenscheibe (Leiterdrähte 25 bzw. Leiterabschnitte 29) im Sinne einer verbesserten Synchronisation und damit möglichen höheren Übertragungsgeschwindigkeiten sinnvoll sein.
Fig. 3 zeigt eine beispielhafte Grundanordnung aus einem Zahnriemen 100 und einer mit dem Zahnriemen in formschlüssigem Eingriff stehenden Riemenscheibe 200. Sowohl der Zahnriemen als auch die Riemenscheibe weisen aufnahmefähige und/oder leitfähige Abschnitte 300 auf, die zum Transport fluider Medien, beispielsweise von Flüssigkeiten und Gasen oder zur Übertragung von magnetischer oder elektromagnetischer Energie und zur Übertragung von Signalen dienen. Die aufnahmefähigen und/oder leitfähigen Abschnitte 300 sind bei den nachfolgend beschriebenen Aus- führungsformen entsprechend der durch sie übertragenden Medien bzw. Energieformen sehr unterschiedlich ausgebildet.
Die Übertragung der fluiden Medien bzw. der auszutauschenden Energieformen zwischen Zahnriemen und Riemenscheibe erfolgt vorzugsweise im
Bereich einer Zahnung 450 des Zahnriemens 100 und einer mit dieser in Eingriff stehenden Zahnung 600 der Riemenscheibe 200. Der für die Kraftübertragung vorteilhafte formschlüssige und schlupffreie Eingriff zwischen Zahnriemen und Riemenscheibe ist somit durch eine leitfähige Verbindung für fluide Medien oder übertragene Energieformen vervollständigt, wobei die Schlupffreiheit des Eingriffs von Zahnriemen und Riemenscheibe eine sichere Fluidübertragung bzw. einen sicheren Energie- und Signaltransport ermöglicht, wie anhand der in den folgenden Figuren beispielhaft erläuterten Ausführungsformen näher beschrieben wird.
Die Figuren 4a und 4b zeigen eine erste beispielhafte Ausführungsform eines fluidübertragenden Eingriffs zwischen Zahnriemen 100 und Riemenscheibe 200 anhand stark vergrößerter Ausschnitte der Zahnungen von Zahnriemen und Zahnscheibe. Fig. 4a zeigt einen voneinander getrennten Zustand von Zahnriemen und Riemenscheibe, Fig. 4b zeigt einen formschlüssigen Eingriff zwischen einem Teil der in Fig. 4a dargestellten Zahnungen von Zahnriemen und Riemenscheibe.
Bei dieser Ausführungsform weist der Zahnriemen 100 im Inneren im wesentlichen in Längsrichtung verlaufende Leitbahnen 400 für fluide Medien auf und greift mittels einer Zahnung 450 in die Zahnung 600 der Riemenscheibe ein. Eine Reihe von durch das elastische Material des Zahnriemens verschlossenen Querkanälen 500 führt von der Leitbahn 400 nach außen zur Zahnreihe 450 des Zahnriemens. Auf der Seite der Riemenscheibe 200 sind eine Reihe von Zuführkanälen 550 ausgebildet, die zu einer Zahnreihe 600 der Riemenscheibe nach außen führen und auf ihr enden. In Abhängigkeit von den im Einzelnen vorliegenden technischen Anforderungen können die fluidleitenden Abschnitte in unterschiedlicher Anzahl auf der Riemenscheibe bzw. dem Zahnriemen angeordnet sein. Ein jedem Zahnzwischenraum zuge- ordneter fluidleitender Bereich aus Zuführkanälen und Querkanälen im Zahnriemen bzw. der Riemenscheibe ist ebenso möglich, wie ein einzelner Zuführkanal in der Riemenscheibe oder ein einzelner Querkanal im Zahnriemen. Durch eine Abstimmung der Anzahl der Querkanäle im Zahnriemen bzw. der Zuführkanäle in der Riemenscheibe kann insbesondere die Zufuhr-
rate des zwischen Zahnriemen und Riemenscheibe übertragenen Fluids reguliert werden.
Wie in Fig. 4b dargestellt, wird bei einem Eingriff der Zahnreihen 450 und 650 zwischen Leitbahn 400 und Zuführkanal 550 ein fluiddurchlässiger Transportkanal 650 geschaffen, indem eine auf der Zahnreihe 450 der Zahnscheibe angeordnete Stechkanüle 700 das elastische Material des Zahnriemens 100 durchsticht und dabei den entsprechenden Querkanal 500 aufweitet oder, bei einer erstmaligen Verwendung, in dem Zahnriemen ausbildet. Bei einer Trennung der Zahnreihen 450 und 600 verschließt das elastische Zahnriemenmaterial die Querkanäle 500 und gewährleistet eine auslaufsichere Abdichtung der Leitbahn 400. Eine derartige Ausführungsform ist vor allem für niedrigere Drücke des Fluids innerhalb der Leitbahn 400 ausreichend. Für höhere Fluiddrücke sind Ventileinrichtung vorteilhaft.
Fig. 5 zeigt eine Darstellung einer beispielhaften Ventilanordnung 800. Diese besteht aus einem innerhalb des Zahnriemens 100 insbesondere innerhalb der Leitbahn 400 angeordneten äußeren Verschluss 810 mit seitlichen in die Leitbahn 400 mündenden Auslässen, einem mit einem inneren fluidleitenden Hohlraum ausgeführten Schiebestück 820, einem inneren Verschluss 830 und einer Zuführleitung 840. Das Schiebestück 820 und der äußere Verschluss werden in Ruhestellung mittels je einer Druckfeder 850 zu den Zahnreihen 450 bzw. 600 des Zahnriemens bzw. der Riemenscheibe gedrückt.
Befinden sich die Zahnreihen 450 und 600 nicht in einem formschlüssigen Eingriff, verschiebt die Druckfeder 850 das Schiebestück 820 in Richtung der Zahnreihe 600 aus der Riemenscheibe nach außen, wobei das Schiebestück 820 die Zuführleitung 840 verschließt. Hierbei wird eine Verschluss- dichtung auf seitliche Auslässe der Zuführleitung 840 geschoben und diese damit blockiert. In einer dazu entsprechenden Weise wird der äußere Verschluss durch die Druckfeder 850 innerhalb der Leitbahn des Zahnriemens 100 nach außen gedrückt und dessen seitliche Auslässe damit verschlossen.
Tritt die Zahnreihe 600 der Riemenscheibe 200 mit der Zahnreihe 450 des Zahnriemens in formschlüssigen Eingriff, wird unter der Wirkung des Anpressdruckes zwischen den Zahnreihen der äußere Verschluss in der Leitbahn 400 in den Zahnriemen hineingedrückt. Weiterhin bewegt sich das Schiebestück 820 gegen die Kraft der Druckfeder 850 in die Riemenscheibe 200 hinein und gibt dabei die seitlichen Auslaßöffnungen der Zuführleitung 840 frei. Dadurch tritt das entsprechende fluide Medium, d.h. ein Gas bzw. eine Flüssigkeit aus der Zuführleitung aus, tritt in die Kavität 870 des Schiebestückes 820 ein und durchfließt den inneren Hohlraum des Schiebestückes. Das Fluid dringt dann in den äußeren Verschluss 810 der Ventileinrichtung 800 und gelangt in die Leitbahn 400.
Eine derartige Ventileinrichtung 800 bietet vor allem den Vorteil, dass diese unabhängig von der Richtung des Druckgefälles zwischen Leitbahn 400 und Zuführleitung 840 betrieben und somit sowohl zum Beschicken als auch zum Entleeren der Leitbahn 400 mit Fluid verwendet werden kann .
Fig. 6 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei welcher elektromagnetische Strahlung, insbesondere Lichtstrahlung zwischen einem Zahnriemen 100 und einer Riemenscheibe 200 ausgetauscht werden kann. Der Zahnriemen weist dazu mindestens eine erste Lichtaustrittsöffnung 900 auf, die mit einem innerhalb des Zahnriemens verlaufenden ersten Lichtleitkanal 1000 verbunden ist. Innerhalb der Riemenscheibe 200 ist ein zweiter Lichtleitkanal 1100 angeordnet, der in eine zweiten Lichtaustrittsöffnung 1200 mündet. Die erste und die zweite Lichtaustrittsöffnung 900 und 1200 stehen sich bei einem formschlüssigen Eingriff der Zahnreihen 450 und 600 des Zahnriemens 100 bzw. der Riemenscheibe 200 unmittelbar in Wirkverbindung gegenüber, wobei Lichtsignale über die Lichtaustrittsöffnungen 900 und 1200 zwischen dem ersten und dem zweiten Lichtleitkanal 1000 und 1100 übergeben werden.
Eine induktive Kopplung zwischen den Zahnreihen 450 und 600 wird in Fig. 7 beispielhaft dargestellt. Die Figur zeigt eine Vergrößerung eines Aus-
Schnittes eines Zahnriemens 100 mit einer Zahnreihe 450 und einer Riemenscheibe 200 mit einer Zahnreihe 600. Die Zahnreihe 450 weist eine elektrische Leiterschleife 1300 auf, die Teil eines elektrischen Leiters ist. Bei einem Eingriff der Zahnreihe 450 und der Zahnreihe 600 wirkt das durch die Spule 1500 erzeugte Magnetfeld auf die Leiterschleife 1300 ein und erzeugt induktiv einen Spannungsimpuls innerhalb des elektrischen Leiters 1400. Die Spule 1500 und die Leiterschleife 1300 bilden somit eine induktive Transducereinrichtung.
Die induktive Transducereinrichtung kann gegebenenfalls durch eine akustische Kopplung zwischen einem Ultraschallsender innerhalb der Zahnung 450 oder 600 und einem Ultraschalldetektor innerhalb der jeweils anderen Zahnung ersetzt werden. Hierbei ist es insbesondere möglich, die akustische Leitfähigkeit der Riemenscheibe und die bei dem Kämmen von Zahnriemen und Riemenscheibe unter einer Vorspannkraft eintretende akustische Kopplung zur akustischen Signalübertragung zu nutzen, wobei bekannte Ultraschall-Schwingquarze verwendet werden können.
Bei einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform befindet sich innerhalb der Riemenscheibe eine elektromagnetische Sender/Empfängereinrichtung, die mit innerhalb des Zahnriemens angeordneten Sendern/ Empfängern einen Signalaustausch ausführt. Eine derartige Ausführungsform ist beispielsweise in einer besonders einfachen Weise realisierbar, indem ein Mikrosender bzw. Mikroempfänger mit einer vorbestimmten Reichweite in oder an der Riemenscheibe oder dem Zahnriemen befestigt wird. Eine Integration in die Zahnung 600 der Riemenscheibe ist hierbei nicht unbedingt notwendig. Es genügt, dass die Entfernung zwischen Mikroempfänger und Mikrosender eine für die Übermittlung elektromagnetischer Impulse geeignete Entfernung aufweist.
Bezugszeichenliste für die Ausführungsform gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung :
100 Zahnriemen
200 Riemenscheibe
300 leitfähige/aufnahmefähige Abschnitte für Fluide und/oder magnetische/elektromagnetische Energie
400 Leitbahn
450 Zahnreihe an Zahnriemen 500 Querkanal
550 Zufuhrkanal, allgemein
600 Zahnreihe Riemenscheibe
650 Transportkanal
700 Stechkanüle 800 Ventileinrichtung
810 äußerer Ventilverschluss
820 Schiebestück
830 Innerer Verschluss
840 Zuführleitung 850 Druckfeder
860 Verschlussdichtung
870 Kavität
900 erste Lichtaustrittsöffnung
1000 erster Lichtleitkanal 1100 zweiter Lichtleitkanal
1200 zweite Lichtaustrittsöffnung
für den zweiten Aspekt der Erfindung:
10 Vorrichtung zur Kraft- und Bewegungsübertragung
11 Riemenscheibe
13 Flachriemen
15 Leiterdrähte
17 Nuten 19 Leiterbereiche
19a V-förmiger Randabschnitt
20 Übertragungsvorrichtung
21 Riemenscheibe 23 Riemen
Leiterdrähte nach innen weisende Nuten innenliegende Leiterbereiche Randbereiche Zähne Kraftübertragungsabschnitt trapezförmige Ausnehmungen