Beschreibung
Verfahren zur Auswahl eines WLAN-Netzwerkes durch ein Funkkommunikationsgerät, zugehöriges Funkkommunikationsgerät so- wie WLAN-Access-Point
In 3GPP-Funknetzwerken wie z.B. nach dem UMTS- Standard (Universal Mobile Telecommunications System) ist eine Schnittstelle zur Zusammenarbeit bzw. zum sogenannten. Interworking mit WLAN-Netz erken (Wireless Local Area Networks) vorgesehen. Dabei ist es wünschenswert, dass ein Funkkommunikations- gerät über seine Luftschnittstelle eine Direkt-verbindung zu ein oder mehreren sogenannten WLAN— ccess—Points bzw. WLAN— Zugangspunkte mindestens eines WLAN-Netzwerkes aufbaut, das eine Zugangsverbindung zu mindestens einem geeigneten Funkkommunikationsnetz aufweist, das das Senden und. Empfangen von Nachrichten vom und zum Funkkommunikationsgerät handhaben kann. In der Praxis ist jedoch nicht jedes W A-N— etzwerk mit einem geeigneten Funkkommunikationsnetz oder mit gar keinem Funkkommunikationsnetz verbunden. Deshalb ist es insbesondere praxisrelevant, dem jeweiligen Funkkommunikationsgerät die Auswahl eines geeigneten WLAN-Netzwerkes zu ermöglichen. Diese Aufgabe wird durch folgendes erfindungsgemäße Verfahren gelöst :
Verfahren zur Auswahl eines WLAN-Netzwerkes di-rch ein Funkkommunikationsgerät eines Funkkommunikationsnetzes, indem vom Funkkommunikationsgerät an mindestens einen WLAN—Access—Point mindestens eines WLAN—Netzwerkes ein Anfragesignal mit einer generischen Kennung gesendet wird, mit der beim jeweiligen
WLAN-Access-Point angefragt wird, ob dessen zugehöriges WLAN- Netzwerk überhaupt mit irgendeinem Funkkommunikationsnetz verbunden ist, und dass daraufhin vom WLAN-Access-Point ein Bestätigungssignal an das Funkkommunikationsgerät zurückge— sandt wird, und/oder indem von mindestens einem WLAN-Access- Point an das jeweilig auswählende Funkkommunil ationsgerät ein Kennungssignal mit einer generischen Kennung gesendet wird,
die eine etwaig bestehende Kommunikationsverbindung zwischen dem WLAN-Netzwerk des Access—Points und dem eigenen Heimat- Funkkommunikationsnetz des Funkkommunikationsgeräts und/oder einem fremden Funkkommunikationsnetz signalisiert.
Dadurch kann in einfacher Weise vom jeweiligen Funkkommunikationsgerät in Erfahrung gebracht werden, ob sich der jeweilige WLAN-Access-Point des jeweiligen WLAN— etzwerks als Zugang zum eigenen Heimat-Funkkommunikationsnetz oder zu einem frem- den Besucher-Funkkommunikationsnetz eignet. Dabei können bereits implementierte Signalisierungsabläufe im jeweiligen Funkkommunikationsgerät sowie im jeweiligen WLAN-Access-Point weitgehend beibehalten werden. Weiterhin wird eine differenzierte Auswahl von WLAN-Access-Points möglich.
Die Erfindung betrifft auch ein Funkkommunikationsgerät sowie einen WLAN-Access-Point zur Durchführung des erfindungsgemä— ßen Verfahrens .
Sonstige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
Die Erfindung und ihre Weiterbildungen wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert .
Es zeigen:
Figur 1 in schematischer Darstellung die Zusammenarbeit zwischen einem Funkkommunikationsnetz und einem WLAN-Netzwerk nach dem er indungsgemäßen Verfahren, und
Figur 2 den Ablauf einer vorteilhaften Auswahl eines geeigneten WLAN-Netzwerk s nach dem erfindungsgemäßen Prinzip, das einen Zugang zu einem gewüns chten Funkkommunikationsnetz hat .
Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den Figuren 1 und 2 jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
In der Figur 1 ist schematisch ein erstes Funkkommunikations- netz, insbesondere Mobilfunknetz, 3GN1 mit Hauptkomponenten seines Funknetzwerkes dargestellt. Es ist insbesondere nach dem sogenannten UMTS-Standard ausgebildet (Universal Mobile Telecommunications System) . Selbstverständlich kann es auch entsprechend weiteren 3GPP-Spezifikationen wie z.B. nach dem EDGE (Enhanced Data Rates for GSM Evolution) -Standard oder
GPRS (General Packet Radio Service) -Standard aufgebaut sein. Es weist eine Vielzahl von Basisstationen, insbesondere sogenannte NodeBs, wie z.B. BS1, BS2 auf, die zugehörige Funkzellen wie z.B. CE1, CE2 funktechnisch aufspannen. Diese Basis- Stationen sind an eine übergeordnete Funknetzwerk—
Kontrolleinheit, insbesondere einen sogenannten Radio Network Controller angeschlossen. Hier im Ausführungsbeispiel sind die beiden BasisStationen BS1, BS2 mit der ersten übergeordneten Funknetzwerk—Kontrolleinheit RNC1 verbunden, was durch entsprechende gepunktete Verbindungslinien angedeutet ist. Diese ein oder mehreren ersten, zugeordneten Funknetzwerk— Kontrolleinheiten wie z.B. RNC1 stehen mit einer weiteren höheren Funknetzwerk—Kontrolleinheit wie hier z.B. mit einem sogenannten Serving GPRS Support Node SGSNl in Wirkverbin— düng, was wiederum durch eine gepunktete Linie angedeutet ist. Diese höhere Funknetzwerk-Kontrolleinheit SGSNl hat über ein spezielles Gateway bzw. einen speziellen Funknetzknoten, insbesondere über ein sogenanntes Gateway GPRS Support Node wie z.B. GGSNl zum einen direkten Zugang zum Internet IN. Zum anderen stellt es über eine Kommunikationsverbindung VI einen Anschluss zu einem ersten WLAN-Netzwerk WL1 bereit. Dabei wird der Zugang vom Funknetzwerk 3GN1 auf das WLAN-Netzwerk WL1 und umgekehrt vom WLAN-Netzwerk WL1 auf das Funknetzwerk 3GN1 durch mindestens eine Steuereinheit kontrolliert. Hier im Ausführungsbeispiel von Figur 1 überwacht ein sogenanntes Home Location Register HLR1, das dem Gateway GPRS Support Node GGSNl nachgeschaltet ist, sowie eine diesem nachgeordnete
Schnittstelle AAA1, die Authenti izierung, Autorisierung bzw. Berechtigung und Vergebührung von Kommunikationsdaten bzw. - nachrichten, für die eine Übermittlung bzw. ein Transport ü- ber die Kommunikationsverbindung VI vom WLAN-Netzwerk WLl zum Funkkommunikationsnetz 3GN1 und umgekehrt vom Funkkommunikationsnetz 3GN1 zum WLAN-Netzwerk WLl übermittelt werden sollen.
Innerhalb des WLAN-Netzwerkes WLl sorgt ein sogenannter Ac— cess Router, d.h. eine Zugangs- /VermittlungsSteuereinheit
ARl, dafür, dass das WLAN-Netzwerk WLl über ein oder mehrere WLAN—Access—Points wie z.B. API, AP2 Funksignale abstrahlen und empfangen kann. Der Access Router ARl stellt dann für diese Funksignale eine Kommunikationsverbindung V2 z.B. zum Telefonfestnetz oder wie hier zum Internet IN her.
In entsprechender Weise können ein oder mehrere weitere WLAN- Netzwerke mit dem ersten mobilen Funkkommunikationsnetz 3GN1 zum Interworking verkoppelt sein. Zusätzlich oder unabhängig hiervon kann mindestens ein weiteres WLAN-Netzwerk vorhanden sein, das Zugang zu mindestens einem weiteren Funkkommunikationsnetz hat. Hier im Ausführungsbeispiel von Figur 1 ist ein zweites WLAN-Netzwerk WL3 vorgesehen, das über eine Kommunikationsverbindung V3 Zugriff auf ein zweites Funkkommuni- kationsnetz 3GN3 hat, das vom ersten Funkkommunikationsnetz
3GN1 verschieden und separiert ist. Die Zugangskontrolle zwischen dem WLAN-Netzwerk WL3 und dem Funkkommunikationsnetz 3GN3 erfolgt dabei in entsprechender Weise wie beim Interworking, d.h. bei der Zusammenarbeit zwischen dem WLAN-Netzwerk WLl und dem Funkkommunikationsnetz 3GN1. Die dafür erforderlichen Netzwerkkomponenten sind hierbei der zeichnerischen Übersichtlichkeit halber weggelassen worden.
Vom jeweilig aktiven WLAN-Access-Point wie z.B. API wird nun in einem sogenannten Beacon—Signal der zugehörige WLAN-
Netzwerkname des WLAN-Netzwerks WLl ausgestrahlt. Dieses Bea- con-Signal wird vorzugsweise im Broadcast— Verfahren versen-
det, d.h. das Beacon-Signal ist grundsätzlich für alle Funkkommunikationsgeräte in einem vorgebbaren Empfangsbereich um den Access Point herum bestimmt. In diesem Kennungssignal wird der WLAN-Netzwerkname durch einen sogenannten SSID (Ser- vice Set Identifier) , d.h. durch einen speziellen Identifika- tor bzw. ein spezielles Identifizierungszeichen repräsentiert. Nähere Einzelheiten dazu sind insbesondere in der Spezifikation IEEE 802.11-01/659r0 angegeben.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sendet nun z.B. der WLAN- Access-Point API ein Kennungssignal KSl aus. Dieses enthält im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine sogenannte Interwor- king WLAN-SSID (I-SSID) , um zu signalisieren, dass das WLAN- Netzwerk WLl die Zusammenarbeit mit einem Funknetzwerk, ins— besondere einem 3GPP-Funknetzwerk wie z.B. 3GN1, unterstützt. Dieses Kennungssignal KSl wird von einem Funkkommunikationsgerät UEl, das WLAN-fähig ist, empfangen und ausgewertet. Ist im Kennungssignal KSl das spezielle Identi izierungszeichen, insbesondere die sogenannte I-SSID dafür enthalten, dass das WLAN-Netzwerk WLl des Access—Points API das Interworking mit dem Funkkommunikationsnetzwerk 3GN1 unterstützt, so kann sich das Funkkommunika ionsgerät UEl mit dem Access-Point API assoziieren und über ihn eine Funkverbindung aufbauen. Das WLAN-Netzwerk WLl stellt dann nach entsprechender Authentifi— zierung, Prüfung der Autorisierung bzw. Berechtigung und Bereitstellung einer entsprechenden Vergebührung den Zugang ü— ber die Kommunikationsverbindung VI zum Funkkommunikationsnetz 3GN1 her.
In der Praxis kann es nun für das jeweilige Funkkommunikationsgerät erschwert sein, festzustellen, ob ein aktiver WLAN- Access-Point tatsächlich mit einem Funknetzwerk verbunden ist, das den Funkkommunikationsverkehr des Funkkommunikationsgeräts in gewünschter Weise handhaben kann. So kann bei- spielsweise das Beacon-Signal, das vom jeweiligen WLAN- Access-Point abgestrahlt wird, gegebenenfalls keine Interworking WLAN-SSID enthalten, d.h. keinen Hinweis darauf, dass
das WLAN-Netzwerk des jeweilig aktiven Access-Points mit einem geeigneten Funknetzwerk verbunden ist. Auch können aus dem Beacon-Signal ggf. keine Hinweise dahingehend entnehmbar sein, ob das jeweilige WLAN-Netzwerk Zugang zum eigenen Hei- mat-Funknetzwerk oder nur zu einem momentan verfügbaren, fremden Besucher-Funknetzwerk hat. Um dennoch dem jeweiligen Funkkommunikationsgerät wie z.B. UEl zu ermöglichen, in Erfahrung zu bringen, ob das WLAN-Netzwerk wie z.B. WLl des jeweilig aktiven Access-Points wie z.B. API einen Zugang zu seinem eigenen Heimat-Funkkommunikationsnetz wie z.B. 3GN1 oder zumindest zu einem fremden Besucher- Funkkommunikationsnetz hat, sendet es mindestens ein Anfragesignal wie z.B. AS1 mit einer generischen Kennung wie z.B. GKl aus. Mit Hilfe dieser generischen Kennung GKl fragt es beim WLAN-Access-Point API zunächst allgemein an, ob dessen zugehöriges WLAN-Netzwerk WLl überhaupt mit irgendeinem Funkkommunikationsnetz verbunden ist. Das Anfragesignal AS1 mit der generischen Kennung GKl wird vom Funkkommunikationsgerät UEl also dann an den aktiven WLAN-Access-Point API gesendet, wenn von diesem im zuvor abgestrahlten Kennungssignal KSl keine spezifische Kennung GKl darüber gesendet worden ist, zu welchem speziellen bzw. spezifischen Funkkommunikationsnetz der WLAN-Access-Point API einen Kommunikationszugang aufweist. Auf dieses Anfragesignal AS1 hin wird vom aktiven WLAN-Access-Point API ein Bestätigungs Signal AWl zurückgesandt, das entweder bejaht, dass das WLAN-Netzwerk WLl mit einem Funkkommunikationsnetz verbunden ist, oder dass verneint, dass ein Zugang vom WLAN-Netzwerk WLl zu einem Funkkommunikationsnetz besteht.
Zusammenfassend betrachtet führt also das jeweilige Funkkommunikationsgerät wie z.B. UEl einen aktiven Scan, d.h. eine gezielte Abfrage, dahingehend an den jeweilig aktiven WLAN- Access-Point durch, ob dessen WLAN-Netzwerk überhaupt, d.h. generell, einen Zugang zu irgendeinem Funkkommunikationsnetz hat. Ob dies der Fall ist oder nicht zutrifft, teilt der jeweilig aktive WLAN-Access-Point dem Funkkommunikationsgerät
durch ein entsprechendes Ja- oder Nein-Antwortsignal mit. Aufgrund dieses Antwortsignals ist es dann dem Funkkommunikationsgerät ermöglicht, eine erste Auswahlentscheidung zu treffen, ob es sich zum jeweilig aktiven WLAN-Access-Point assoziieren und zu diesem eine Verbindung aufbauen will. Diese Grundauswahl ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn vom jeweiligen Funkkommunikationsgerät Beacon-Signale mehrerer, gleichzeitig aktiver WLAN-Access-Points ein und desselben WLAN-Netzwerkes oder verschiedener WLAN-Netzwerke empfangen werden. In Figur 1 detektiert das Funkkommunikationsgerät UEl beispielsweise auch ein zweites Beacon-Signal vom aktiven WLAN-Access-Point AP3 des zweiten WLAN-Netzwerkes WL3, das keine Verbindung zum eigenen Heimat—Funknetzwerk 3GN1 des Funkkommunikationsgeräts UEl hat, sondern lediglich einen Zu- gang V3 zu einem fremden Funknetzwerk 3GN3. Um dem Funkkommunikationsgerät UEl anzeigen zu können, ob das zweite WLAN- Netzwerk WL3 überhaupt Zugang zu einem Funkkommunikationsnetz hat, enthält sein abgestrahltes Beacon- bzw. Kennungssignal KS3 eine generische Kennung GK3. Diese generische Kennung GK3 zeigt dem Funkkommunikationsgerät UEl an, dass das WLAN- Netzwerk WL3 zumindest einen Zugang zu einem Funkkommunikationsnetz aufweist. Aufgrund dieser Information kann es sich dann gegebenen alls mit dem Access—Point AP3 des WLAN- Netzwerkes WL3 assoziieren und über diesen eine Verbindung zum weiteren Funkkommunikationsnetz 3GN3 aufbauen. Wäre diese generische Kennung nicht im Beacon-Signal des jeweiligen Access-Points enthalten, so würde der Benutzer des Funkkommunikationsgeräts im Unklaren bleiben, ob die Einwahl in ein gewünschtes Funknetzwerk über einen WLAN-Access-Point erfolg- reich ist oder nicht und dadurch unnötig Zeit, insbesondere Einbuchungszeit, und damit unnötige Gebühren verschwenden. Durch die generische Kennung ist es dem jeweiligen Benutzer ermöglicht, schon vorab, d.h. vor dem Assoziieren mit einem aktiven WLAN-Access-Point zu klären, ob dieser überhaupt ei- nen Zugang zu einem Funkkommunikationsnetz hat. Dies spart ihm Zeit und Übertragungskosten.
Wie ein Funkkommunikationsgerät eine für ihn zweckmäßige Auswahl eines WLAN-Netzwerkes in einfacher Weise differenziert vornehmen kann, wird insbesondere anhand der in der Figur 2 schematisch wiedergegebenen Ablaufprozedur erläutert. In ei— nem ersten Schritt Sl sucht das jeweilige WLAN-fähige Funkkommunikationsgerät wie z.B. UEl nach sogenannten SSIDs (Service Set Identifier) , d.h. Identifizierungszeichen für bereitstehende WLAN— etzwerke. Kann es keinen einzigen SSID de- tektieren, so zieht es in einem zweiten Schritt S2 die Schlussfolgerung, dass in seinem Empfangsbereich keine WLAN- Access-Points (APs) vorhanden sind und beendet in einem Schritt S5 zunächst die weitere Suche. Stellt es hingegen im Schritt S2 fest, dass mindestens eine SSID detektiert worden ist, so überprüft es in einem dritten Schritt S3, ob es sich speziell um eine Interworking SSID (I-SSID) handelt. Ergibt die Überprüfung, dass es sich um die I-SSID seines eigenen Heimat—Funkkommunikationsnetzes (HPLMN = Heimat 3G-Netzwerk = Home Public Landed Mobile Network) handelt, so wird in einem weiteren Schritt S4 kontrolliert, ob lediglich eine einzige Interworking SSID detektiert worden ist oder ob noch weitere Interworking SSID des eigenen Heimat-Funkkommunikationsnetzes detektiert worden sind. Sind mehrere Interworking SSIDs des Home Public Landed Mobile Network HPLMN vom jeweiligen Funkkommunikationsgerät detektiert worden, so wird in einem Schritt S6 die Signalqualität ermittelt, mit der die verschiedenen Beacon-Signale der mehreren Access-Points abgestrahlt worden sind oder werden. Insbesondere wird dazu im Schritt S6 die Signalstärke und die Fehlerrate der Beacon- Signale der mehreren Access—Points ermittelt. Aufgrund dieser Zusatzmessung wird vom jeweiligen Funkkommunikationsgerät dann derjenige Access-Point der mehreren bereitstehenden Access—Points im nachfolgenden Schritt S7 ausgewählt, der aufgrund der zuvor ausgeführten Zusatzmessung eine bessere Signalqualität als die übrigen, zur Verfügung stehenden WLAN- Access-Points aufweist. Anschließend wird schließlich noch der Benutzer des Funkkommunikationsgeräts im Schritt S8 gefragt, ob er eine Verbindung zu dem ausgewählten Access—Point
haben will. Ist dies der Fall, so meldet sich sein Funkkommunikationsgerät im Schritt S9 zum ausgewählten Access-Point an. Andernfalls ist die Ablaufprozedur im Schritt S10 beendet. Wird im Schritt S4 festgestellt, dass lediglich ein ein- ziger Access-Point für die Verbindung zum HPLMN vorliegt, so entfällt die Signalqualitätmessung entsprechend den Schritten S6, S7 und es wird sofort in den Schritt S8 übergegangen.
Wird im Schritt S3 festgestellt, dass das jeweilig empfangene Beacon-Signal keine Interworking-SSID (I-SSID) enthält, so leitet das Funkkommunikationsgerät im Schritt Sll ein aktives Scannen nach Interworking-SSIDs (I—SSID) des HPLMNs in einer aktiven Überprüfung ein. Dazu sendet es ein Anfragesignal wie z.B. AS1 an den jeweiligen Access—Point, das die konkrete I- SSID des HPLM 's des Funkkommunikationsgeräts enthält. Erhält es darauf vom jeweilig angesprochenen Access-Point eine Nein- Antwort, so führt das Funkkommunikationsgerät im Schritt S13 mit Hilfe eines weiteren Anfragesignals wie z.B. KSl eine Abfrage dahingehend durch, ob der angesprochene Access-Point oder die jeweilig angesprochenen Access— oints überhaupt einen Zugang zu irgendeinem Funkkommunikationsnetz aufweisen. Dazu enthält das Anfragesignal wie z.B. KSl eine generische Kennung wie z.B. GKl. Diese repräsentiert lediglich den Auskunftswunsch, ob der jeweilig angesprochene WLAN—Access—Point überhaupt Zugang zu einem Funknetzwerk, insbesondere zu einem 3GPP—Funknetzwerk hat. Dieses Anfragesignal kommt dabei ohne Angaben zum Netzwerkcode oder Ländercode aus und ist somit allgemeiner Art . Für den Bediener des Funkkommunikationsgeräts ist es somit nicht erforderlich, in diesem Schritt S13 Angaben zum Netzwerkcode des jeweilig gewünschten Funkkommunikationssystems oder dessen Ländercode zu machen. Erhält das Funkkommunikationsgerät eine Ja-Antwort vom jeweilig angesprochenen Access-Point, dass dessen WLAN-Netzwerk Zugang zu einem Funkkommunikationsnetzwerk hat, so schließt das Funk— kommunikationsgerät im Schritt S14 daraus, dass der jeweilig angesprochene Access-Point zumindest eine Verbindung zu einem fremden Besucher-Funkkommunikationssystem (VPLMNs = Visitor
Public Landed Mobile Network) hat. Daraufhin durchsucht das Funkkommunikationsgerät im Schritt S17 eine z.B. auf seiner U-SIM (UMTS Subscriber Identity Module) abgespeicherten Liste nach favorisierten VPLMNs . Nachdem ein favorisiertes fremdes Besucher-Funkkommunikationsnetz nach dieser Vorrangliste ausgewählt worden ist, wird der Benutzer nochmals in Schritt S8 gefragt, ob er tatsächlich nunmehr die Verbindung über den zugehörigen Access-Point zum favorisierten VPLMN einleiten will. Erhält das Funkkommunikationsgerät hingegen ein Nein— Signal vom jeweilig in Schritt S13 angesprochenen Access
Point auf sein Anfragesignal mit der generischen Kennung, so wird dem Benutzer im Schritt S15 nochmals die Möglichkeit gegeben, eine spezielle SSID anzugeben und eine Anmeldung an einen spezifischen Access-Point konkret durchzuführen.
Stellt das Funkkommunikationsgerät bei seiner Überprüfung in Schritt S3 fest, dass Beacon-Signale von mehreren Access- Points vorliegen, von denen eine Teilmenge keine I—SSIDs und ein andere Teilmenge I-SSIDs lediglich von VPLMNs enthalten, so führt es entsprechend Schritt S16 einen aktiven Scan mit Hilfe von gezielten Anfragesignalen nach I—SSIDs an diese mehreren Access-Points aus. Bei diesem aktiven Scan wird vom Funkkommunikationsgerät mindestens ein Anfragesignal wie z.B. KSl bzw. KS3 mit jeweils einer generischen Kennung wie z.B. GKl bzw. GK3 an die verfügbaren Access-Points wie z.B. API,
AP3 versendet. Mit Hilfe der generischen Kennung wird bei den Access—Points nachgefragt, ob diese überhaupt Zugang zu irgendeinem Funkkommunikationsnetz aufweisen. Dies wird entsprechend Schritt Sll durchgeführt. Ist bei der Auswahlmög— lichkeit nach Schritt S16 vom Benutzer kein aktiver Scan gewünscht, so wird mit Schritt S17 weiter verfahren, d.h. eine Auswahl aus der vorab abgespeicherten Vorrangliste von favorisierten VPLMNs durchgeführt.
Diese Ablaufprozedur ermöglicht, dass der jeweilige Benutzer entscheidet, ob noch durch einen aktiven Scan weiter nach dem HPLMN gesucht wird, wenn im jeweiligen Beacon-Signal die ge-
sendete SSID zwar eine I-SSID ist, aber diese nicht das HPLMN des jeweiligen Funkkommunikationsgerats signalisiert. Ansonsten wird aufgrund einer vorab abgespeicherten Liste das bevorzugte VPLMN ausgewählt. Wenn mehrere Access-Points jeweils eine I-SSID des HPLMN des Funkkommunikationsgeräts senden, wird in vorteilhafter Weise aufgrund der Signalqualität der empfangenen Beacon-Signale dieser Access Points entschieden, welcher Access Point ausgewählt wird. Wenn eine Teilmenge der von mehreren Access— oints abgestrahlten Beacon-Signale I- SSIDs und eine Teilmenge lediglich SSIDs oder gar keine SSIDs enthält, so wird dem Bediener des jeweiligen Funkkommunikationsgeräts in vorteilhafter Weise die Entscheidungsmöglichkeit gegeben, ob noch durch einen aktiven Scan auch diejenigen Access-Points, die keine I-SSID in ihrem jeweiligen Beacon- Signal senden, durch eine aktive Anfrage nach einer I-SSID abgefragt werden. Gegebenenfalls kann es auch zweckmäßig sein, dass jeder Interworking Access-Point in seinem Beacon- Signal von sich aus oder erst nach einer aktiven Anfrage durch das Funkkommunikationsgerät generische Interworking SSIDs z.B. "3GPP" ohne Angabe des Funknetzwerkcodes (MCC= Mobile Network Code) sowie des zugehörigen Ländercodes (MCC= Mobile Country Code) des mit seinem WLAN-Netzwerks gekoppelten Funknetzwerks sendet. Dadurch kann ein WLAN-fähiges Funkkommunikationsgerät den Interworking Access—Point erkennen, falls die aktive Probe nach der I-SSID des HPLMNs fehlschlägt, die aufgrund der derzeit verlangten Signalkodierung der Beacon-Signale von Access-Points für ein aktives Anfragesignal an einen Access-Point eine vollständige SSID erfordert (Platzhalter sind in diesem Anfragesignal der aktiven Probe nicht erlaubt) . Wenn alle Access-Points nur eine Verbindung zu VPLMNs aufweisen, so wird zweckmäßigerweise ein bevorzugtes VPLMN aufgrund einer Vorrangliste ausgewählt, die im Funkkommunikationsgerät abgespeichert ist.