Vorrichtung und Verfahren zur Stromversorgung von Fβldαeräten
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Stromversorgung eines Feldgerätes in einer verfahrenstechnischen Anlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 , ein Feldgerät zur Verwendung in einer verfahrenstechnischen Anlage sowie ein Verfahren zur Strom- Versorgung eines Feldgerätes gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 11.
Feldgeräte werden in verfahrenstechnischen Anlagen zur Messung von Prozessgrößen wie Druck, Temperatur, Füllstand, Durchfluss, Zusammensetzung und zur Übermittlung der Messwerte an eine zentrale Leitstelle, gegebenenfalls nach einer Vorverarbeitung der erfassten Daten im Feldgerät selbst, wie beispielsweise einer Filterung oder einer Grenzwertüberwachung, eingesetzt. Andere Arten von Feldgeräten werden als Stellglieder eingesetzt, sie umfassen dazu in der Regel meistens wenigstens einen elektrischen Antrieb.
Insgesamt weisen Feldgeräte im Allgemeinen wenigstens einen Mess- oder Stellmodul für die eigentliche Messung und Wandlung der zu messenden physikalischen oder chemischen Prozessgrößeή in elektrische Signale oder zur Ausführung der Stellaktion auf, weiterhin wenigstens eine Steuerungs-, Datenerfassungs- und Verarbeitungseinheit zur Steuerung der inneren Abläufe im Feldgerät und zur Erfassung und gegebenenfalls Vorverarbeitung der elektrischen Signale, sowie eine Kommunikationseinrichtung zur Übermittlung der erfassten und gegebenenfalls vorverarbeiteten Signale an eine zentrale Leitstelle, aber auch zum Empfang von Signalen von der Leitstelle, beispielsweise Konfigurierungsdaten, Kalibrierdaten oder Sollwerte. Die Übermittlung der
Signale von der Kommunikationseinrichtung an die zentrale Leitstelle und zurück kann dabei drahtgebunden oder drahtlos realisiert sein. Im letzteren Fall spricht man von einer drahtlosen Kommunikationseinrichtung, beispielsweise einer Bluetooth- oder einer Radiofrequenz-Verbindung.
Feldgeräte in verfahrenstechnischen Prozessen sind heute nahezu ausschließlich aktiv, benötigen also elektrische Hilfsenergie. Dabei benötigen die im Inneren des Feldgerätes integrierten elektronischen Baugruppen und Komponenten in der Regel eine niedrige Gleichspannung, beispielsweise 5V DC oder 9V DC, um bestimmungsgemäß zu arbeiten. Insbesondere trifft dies zu bei Feldgeräten, die insgesamt einen geringen Leistungsverbrauch aufweisen, beispielsweise wenige mW. Die elektrische Energie wird dem Feldgerät in verfahrenstechnischen Anlagen heute nach dem Stand der Technik von außen durch Abzweig von dem oder den zur Stromversorgung der verfahrenstechnischen Anlage eingesetzten Teil-Spannungssystemen zugeführt, oder auch, wie bei der 2-Draht-Technik, über eine gemeinsame Signalleitung mit eingeschleift. Zu den am meisten verbreiteten Teil-Spannungssysteme in verfahrenstechnischen Anlagen gehören 10KVAC, 220/400V AC/DC, 690V AC, 110V AC/DC, oder 24/12/6V DC.
Somit ist in einer verfahrenstechnischen Anlage nicht immer die richtige Stromversorgung für ein Feldgerät mit drahtloser Kommunikationsschnittstelle vorhanden; daher benötigen solche Feldgeräte heute spezielle Stromwandler, um die elektrischen Strom- Versorgungserfordernisse des Feldgerätes an das oder die vorhandenen Teilspannungssysteme anzupassen. Für jede Stromart und jedes Teilspannungssystem wird dabei ein eigener Stromwandler benötigt, was bezüglich Lagerhaltung und logistischem Aufwand bei Wartung und Instandhaltung in der Anlage aufwändig ist. Bei Stationswechsel des Feldgerätes innerhalb der verfahrenstechnischen Anlage an einen neuen bestimmungsgemäßen Einsatzort mit dadurch bedingtem Wechsel des Teilspannungssystems ist die Stromversorgungsvorrichtung daher sehr unflexibel. Auch sind häufige Defekte durch Anklemmen der Stromversorgungseinheit des Feldgerätes an immer neue geeignete Stromversorgungsleitungen die Folge.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfah- ren zur Stromversorgung eines Feldgerätes in einer verfahrenstechnischen Anlage zu schaffen, wodurch unabhängig von der zur Verfügung stehenden Stromart und des zur
Verfügung stehenden Teilspannungssystems der Betrieb des Feldgerätes ermöglicht wird.
Die Aufgabe wird hinsichtlich der Vorrichtung gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 , hinsichtlich des Feldgerätes durch die Merkmale des Anspruchs 11 , und hinsichtlich des Verfahrens durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 12.
Erfindungsgemäß also umfasst der Stromwandler wenigstens zwei vernetzte, aus wenigstens einem Stromwandlermittel und einem Durchschaltmittel gebildete Teilbe- reichsstromwandlerbaugruppen, sowie eine Steuereinheit zur Ansteuerung der Durch- schaltmittel in den Teilbereichsstromwandlerbaugruppen, so dass der Strompfad zwischen Ein- und Ausgangsschnittstelle so schaltbar wird, dass der zur Anpassung des jeweiligen Teilspannungssystems an die Gerätespannung passende Wandlungsbereich entsteht.
Auf diese Weise entsteht ein Universalstromwandler, der es erlaubt, mit einer einheitli- chen Stromwandler-Hardware einen weiten Stromwandlungsbereich abzudecken. Erreicht wird dies dadurch, dass der Universalstromwandler eine Reihe von vernetzten Teilstromwandlern in enthält, wobei in dem Netzwerk verschiedene Pfade zwischen Ein- und Ausgangsschnittstelle eingestellt werden können, indem die Teilstromwandler kaskadierend hintereinandergeschaltet werden. Dabei werden aber aus der Gesamtheit der in dem Universalstromwandler verfügbaren Teilstromwandler auf flexible Art und Weise nur so viele Teilstromwandler kaskadiert, wie für die Erzeugung des gerade benötigten Wandlerbereichs nötig sind. Bei den nicht benötigten Teilstromwandlern wird mittels der Durchschaltmittel zwischen deren Teilstromwandlerein- und Ausgängen die Spannung bzw. der Strom ungewandelt durchgeschaltet oder durchgelassen, was in Wirkung einer Überbrückung des entsprechenden Teilstromwandlers entspricht. Die Ansteuerung der jeweiligen Durchschaltmittel und damit die Festlegung des Netzwerkpfades wird von der Steuereinheit gesteuert.
Sehr vorteilhaft ist es dabei, wenn der Stromwandler eine Reihenschaltung von wenigstens zwei, jeweils wenigstens ein Stromwandlermittel und wenigstens ein Durchschalt- mittel umfassende Teilbereichsstromwandlerbaugruppen umfasst. Eine Reihenschal-
tung ist eine sehr einfache und übersichtliche Art der Vernetzung, und sie vereinfacht den inneren Aufbau des Universalstromwandlers erheblich.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht dabei vor, dass die Stromwandlermittel und die Durchschaltmittel getrennte Baugruppen sind. Die Durchschaltmittel könnten beispielsweise elektronische oder elektro mechanische Schalter, und die Stromwandlermittei aus der Elektronik bekannte Stromwandlerbaugruppen sein.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Stromwandlermittel und Durchschaltmittel in einer Stromwandler/Schalt- Baugruppe integriert sind. Dies reduziert die Anzahl der in dem Universalstromwandler einzubau- enden Baugruppen weiter und sorgt für einen kompakten, kostengünstigen Aufbau.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Steuereinheit eine Teilspannungserkennungsbaugruppe. Diese Teilspannungserkennungs- baugruppe erkennt automatisch, mit welchem Teilspannungssystem der Stromwandler verbunden ist. Die Teilspannungserkennungsbaugruppe kann dann innerhalb der Steu- ereinheit die entsprechende geeignete Schaltung der Durchschaltmittel veranlassen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Stromwandler ausgangsseitig eine Speicherbaugruppe zur Speicherung von elektrischer Energie umfasst. Bei Unterbrechung der Stromzufuhr zu dem Stromwandler kann das Feldgerät somit von der Seicherbaugruppe mit Strom versorgt und auf diese Weise ein kontinu- ierlicher Betrieb des Feldgerätes auch bei diskontinuierlicher äußerer Stromversorgung gewährleistet werden.
Sehr vorteilhaft ist auch eine Ausgestaltungsform, bei der der Stromwandler eine Lade- zustandsüberwachungsbaugruppe umfasst, die mit dem Steuerungs- Datenerfassungs- u. Verarbeitungsmodul des Feldgerätes und /oder der Kommunikationseinrichtung ver- bunden ist. Dadurch kann der Ladezustand der Speicherbaugruppe wenigstens auf Unterschreitung eines Mindestwertes und/oder Erreichen eines Normalwertes überwacht und eine Information über den Ladezustand über die Kommunikationseinrichtung einer außerhalb des Feldgerätes liegenden Leitstelle übermittelt werden. Bei Unterschreiten eines Mindest-Ladezustandes der Speicherbaugruppe in der Leitstelle
kann dann durch die Leitstelle ein Alarmsignal und/oder eine Maßnahme zum Wiederaufladen des Energiespeichers ausgelöst werden.
In besonders vorteilhafter Weise ist das Anschlussmittel eine Klemme oder ein induktives Koppelglied oder ein kapazitives Koppelglied. Dadurch ist gewährleistet, dass die Vorrichtung mit verschiedenen in der verfahrenstechnischen Anlage vorhandenen Stromversorgungsleitungen unterschiedlicher Teilspannungssysteme verbunden werden kann.
Erfindungsgemäß aufgebaute Vorrichtungen zeichnen sich insbesondere auch dadurch aus, dass die Kommunikationsschnittstelle eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle sein kann, beispielsweise eine Bluetooth-Schnittstelle oder eine Radiofrequenz- Schnittstelle.
Ein erfindungsgemäßes Feldgerät zur Verwendung in einer verfahrenstechnischen Anlage, in der wenigstens eine elektrische Stromversorgungsleitung vorhanden ist, zeichnet sich dadurch aus, dass das Feldgerät einen Stromwandler, wie er oben beschrie- ben wurde, umfasst.
Hinsichtlich des Verfahrens zur Stromversorgung eines Feldgerätes in einer verfahrenstechnischen Anlage besteht die Erfindung darin, dass ein Universalstromwandler wie oben beschrieben eingesetzt wird, wobei der Strompfad zwischen Ein- und Ausgangsschnittstelle so geschaltet wird, dass der zur Anpassung des jeweiligen Teilspan- nungssystems an die Gerätespannung passende Wandlungsbereich entsteht. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in der Steuereinheit des Stromwandlers das an der eingangsseitigen Anschlussstelle anliegende Teilspannungssystem erkannt, und von der Steuereinheit werden die Durchschaltmittel jeweils so gesteuert, dass zwischen Ein- und Ausgangsschnittstelle durch Durchschalten oder Überbrücken nicht benötigter und Hintereinanderschalten geeigneter Stromwandlermittel ein zur Anpassung des erkannten Teilspannungssystems an die Geräfespannung passender Wandlungsbereich gebildet wird.
In der Speicherbaugruppe kann elektrische Energie zwischengespeichert und somit bei Unterbrechung der Stromzufuhr zu der eingangsseitigen Anschlussstelle des Univer-
salstromwandlers das Feldgerät von der Speicherbaugruppe mit Strom versorgt werden.
Eine besonders vorteilhafte Variante des Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass der Ladezustand der Speicherbaugruppe mit einer Lade∑ustandsüberwachungsbau- gruppe wenigstens auf Unterschreitung eines Mindestwertes und/oder erreichen eines Normalwertes überwacht und eine Information über den Ladezustand über die Kommunikationseinrichtung einer außerhalb des Feldgerätes liegenden Leitstelle übermittelt wird.
Dabei kann bei Unterschreiten eines Mindest-Ladezustandes der Speicherbaugruppe in der Leitstelle ein Alarmsignal und/oder eine Maßnahme zum Wiederaufladen des Energiespeichers ausgelöst werden.
Eine ebenfalls vorteilhafte Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass der Stromwandler über die Anschlussleitung und das Anschlussmittel mit der Stromversorgungsleitung eines in der verfahrenstechnischen Anlage diskontinuierlich betrie- benen elektrischen Gerätes verbunden ist und bei Unterschreiten eines Mindest-Ladezustandes der Speicherbaugruppe von der Leitstelle die Stromzufuhr zu dem diskontinuierlich betriebenen elektrischen Gerät eingeschaltet wird, so lange, bis der Ladezustand der Speicherbaugruppe wieder seinen Normalwert erreicht hat. Beispielsweise • kann das Stromversorgungskabel einer Lampe, die gerade ausgeschaltet ist, zur Ver- sorgung des Feldgerätes benutzt werde. Bei erkannter Unterschreitung des Mindestladezustandes der Speicherbaugruppe kann dann von der Leitstelle das Einschalten der Lampe veranlasst werden, so lange, bis die Speicherbaugruppe wieder aufgeladen ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung und weitere Vorteile sind den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen.
Anhand der Zeichnungen, in denen zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind, sollen die Erfindung sowie. weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung und weitere Vorteile näher erläutert und beschrieben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer ersten Variante einer ersten
Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer zweiten Variante der ersten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Erfin- düng, bei der der Stromwandler in dem Feldgerät integriert ist,
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Stromwandlerschaltung zur Verwendung in dem erfindungsgemäßen Stromwandler und
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer weiteren Stromwandlerschaltung zur
Verwendung in dem erfindungsgemäßen Stromwandler
Figur 1 zeigt schematisch ein Feldgerät 10 zur Verwendung in einem verfahrenstechnischen Prozess, das über eine Feldgeräte-Anschlussstelle 11 und ein Schwachstromkabel 50 mit einer Stromversorgungsvorrichtung 20 verbunden ist. Das Feldgerät umfasst einen Mess- oder Stellmodul 12, eine Steuerungs-, Datenerfassungs- und Verarbeitungseinheit 14 und eine Kommunikatiohseinrichtung 15, die. innerhalb eines Gehäuses angeordnet und miteinander verbunden sind. Die Kommunikationseinrichtung 15 ist als drahtlose Kommunikationseinrichtung ausgeführt und steht beispielsweise über einen Radiofrequenz-Sender mit einer außerhalb des Feldgerätes gelegenen, hier nicht dargestellten, zentralen Leitstelle in Verbindung. Die drahtlose Datenübertragung zwischen dem Feldgerät 10 und der Leitstelle ist durch den Doppelpfeil 15a symbolisiert. Das Feldgerät 10 benötigt zu seiner bestimmungsgemäßen Funktion eine elektrische Versorgungsspannung von 3,3 VDC.
Die Stromversorgungsvorrichtung 20 umfasst einen Stromwandler 20a mit einer aus- gangsseitigen Anschlussstelle 38, über die die Verbindung zu dem Schwachstromkabel 50 hergestellt ist, einer eingangsseitigen Anschlussstelle 21 , an die eine als Anschluss- kabel 4 ausgebildete Anschlussleiteranordnung mit einem Ende angeschlossen ist, wobei das andere Ende des Anschlusskabels 4 über ein Anschlussmittel 3 mit einer als Stromkabel 1 ausgebildete Stromleiteranordnung des verfahrenstechnischen Prozesses verbunden ist. Das Stromkabel 1 ist beispielsweise hier ein Kabel, das zu dem in
dem verfahrenstechnischen Prozess verwendeten Teilspannungssystem 220/400V AC gehört.
In direkter Verbindung mit der eingangsseitigen Anschlussstelle 21 ist in dem Stromwandler 20a eine Netzwerk-Steuerbaugruppe 22 angeordnet. Diese umfasst eine Teil- spannungserkennungsbaugruppe 22a, welche die an der eingangsseitigen Anschlussstelle 21 anliegende Stromart erkennt.
In dem Stromwandler 20a ist ein Netzwerk bestehend aus vier Teilbereichsstromwandlern 26', 28', 30', 32' in den Netzwerkknoten angeordnet. Die Teilbereichsstromwandler umfassen jeweils ein Stromwandlermittel und ein Durchschaltmittel, wobei hier bei- spielsweise je ein Stromwandlermittel und ein Durchschaltmittel nach Fig. 4 oder Fig. 5 in je einer Stromwandler/Schalt- Baugruppe integriert sind. Zusätzlich umfasst der Stromwandler 20a noch insgesamt 12 Schaltelemente in den Netzwerksmaschen, von denen hier nur die Schaltelemente 27', 29', 31', 33' der Übersichtlichkeit halber mit Bezugszeichen versehen. sind. Die Schaltelemente sind steuerbare Schalter, mit denen die Netzwerkmaschen unterbrochen oder durchgeschaltet werden können. Sie werden, wie die Teilbereichsstromwandler auch, von der Netzwerk-Steuerbaugruppe 22 gesteuert, was in der Fig. 1 durch die strichlierten Wirkungslinien zwischen den Schaltelementen bzw. den Teilbereichsstromwandlern und der Netzwerk-Steuerbaugruppe 22 angedeutet ist. Die Maschen des Netzwerks entspringen alle in einem der eingangsseitigen Anschlussstelle 21 unrήittelbar nachgeordneten Netzanfangsknoten K2 und enden in einem der ausgangsseitigen Anschlussstelle 38 vorgeschalteten Netzendknoten K1.
Der Teilbereichsstromwandler 26' ist für die Stromwandlung einer Teilbereichsstrom- wandlereingangsspannung Ue (siehe Fig. 4, Fig. 5) von 10KV AC auf eine Teilbe- reichsstromwandlerausgangspannung Ua (siehe Fig. 4, Fig. 5) von 690 V AC/DC aus- gelegt, der Teilbereichsstromwandler 28' für die Stromwandlung von 690V AC/DC auf 220/400V AC oder DC, der Teilbereichsstromwandler 30' für die Wandlung von 220/400 VAC/DC auf 24/12/6 VDC, der Teilbereichsstromwandler 32' für die Stromwandlung von 24/12/6V DC auf 3,3 VDC.
Die Teilspannungserkennungsbaugruppe 22a innerhalb der Netzwerk-Steuereinheit 22 erkennt, dass die Stromleitung 1 eine Spannung von 220 VAC führt. Ein in der Netzwerk-Steuereinheit 22 enthaltenes Programm ermittelt die Teilbereichsstromwandler 30'
und 32' als geeignet, um hintereinandergeschaltet die Leitungsspannung von 220VAC auf die Gerätespannung von 3.3VDC zu wandeln. Im Teilbereichsstromwandler 30' wird zunächst von 220/400 VAC/DC auf 24/12/6 VDC gewandelt und im anschließenden Teilbereichsstromwandler 32' von 24/12/6V DC auf 3,3 VDC. Die Netzwerk-Steuerein- heit 22 ermittelt auch, welche der Schaltelemente ein- und welche ausgeschaltet sein müssen, um den geeigneten Pfad von der eingangsseitigen Anschlussstelle 21 zu der ausgangsseitigen Anschlussstelle 38 so schalten, dass die Teilbereichsstromwandler 30' und 32' in der richtigen Reihenfolge hintereinander durchlaufen werden. Sie ermittelt auch, dass die Durchschaltmittel in den Teilbereichsstromwandlern 26' und 28' durchgeschaltet werden müssen. Es stellt sich der in Fig. 1 fett eingezeichnete Pfad von der eingangsseitigen Anschlussstelle 21 über das eingeschaltete Schaltelement 27' den Teilbereichsstromwandler 30', das eingeschaltete Schaltelement 30', den Teilbereichsstromwandler 32' und das eingeschaltete Schaltelement 31' zur ausgangsseitigen Anschlussstelle 38 ein. Die anderen Schaltelemente sind ausgeschaltet.
Wenn nun das Feldgerät von der 220/400V AC führenden Stromleitung abgeklemmt und an einen anderen Einsatzort verbracht wird, an dem beispielsweise eine 10kV AC führende Stromleitung zur Verfügung steht, und an die das Anschlussmittel 3 dann angeklemmt wird, so erkennt die Teilspannungserkennungsbaugruppe 22a innerhalb der Netzwerk-Steuereinheit 22, dass nun 10kV AC anliegen, und veranlasst entsprechend, dass der Pfad in dem Stromwandler 20a von der eingangsseitigen Anschlussstelle 21 zu der ausgangsseitigen Anschlussstelle 38 über die Teilbereichsstromwandler 26' (10KV AC auf 690V AC/DC), 28' ( 690V AC/DC auf 220/400V AC/DC), 30' (220/400 VAC/DC auf 24/12/6 VDC) und 32' (24/12/6V DC auf 3,3 VDC) in dieser Reihenfolge geschaltet wird. Beim Anschluss an andere Teil-Spannungssysteme ist die Funktion entsprechend.
Zwischen dem ausgangsseitigen Knoten K1 der ausgangsseitigen Anschlussstelle 38 ist eine Speicherbaugruppe 36 angeordnet. Diese wird durch den am Ende des Netzwerks im Netzendknoten K1 gewandelten Strom mit elektrischer Energie aufgeladen. Die Speicherbaugruppe 36 kann ein Akkumulator, ein Doppelschichtkondensator oder auch eine regenerative Brennstoffzelle sein. Die Speicherbaugruppe 36 übernimmt die Stromversorgung des Feldgerätes 10 in den Fällen, in denen die Stromzufuhr zu dem Stromwandler 20a unterbrochen ist oder ausgesetzt wurde. Um ein Aussetzen oder
Unterbrechen der Stromzufuhr automatisch erkennen zu können, ist ein Stromsensor 41 vorgesehen, der den am Ende des Netzwerks im Netzendknoten K1 gewandelten Strom misst und diese Information an eine Speicher-Steuereinheit 42 weitergibt, welche gegebenenfalls die Stromversorgung des Feldgerätes 10 durch die Speicherbaugruppe 36 veranlasst.
Die Speicherbaugruppe 36 ist mit einer Ladezustandsüberwachungsbaugruppe 40 verbunden, in der der jeweilige Ladezustand der Speicherbaugruppe 36 festgestellt und eine Information darüber über die mit der Ladezustandsüberwachungseinrichtung verbundenen Kommunikationseinrichtung 15 der Leitstelle mitgeteilt wird.
Es kann beispielsweise das Stromkabel 1 das Stromversorgungskabel eines in der verfahrenstechnischen Anlage diskontinuierlich betriebenen elektrischen Gerätes sein, beispielsweise einer Beleuchtungseinrichtung, eines Ventils, eines Stellantriebs etc. Stellt in diesem Falle die Ladezustandsüberwachungsbaugruppe 40 ein Unterschreiten eines Mindest-Ladezustandes der Speicherbaugruppe 36 fest, so wird diese Informa- tion über die Kommunikationsschnittstelle 15 der Leitstelle mitgeteilt. Diese wird dann veranlassen, dass die Stromzufuhr zu dem diskontinuierlich betriebenen elektrischen Gerät eingeschaltet wird, so lange, bis der Ladezustand der Speicherbaugruppe wieder seinen Normalwert erreicht hat. Es ist dabei nicht notwendig, dass das diskontinuierlich betriebene Gerät tatsächlich eingeschaltet wird; nur die Stromversorgung zu diesem Gerät wird aktiviert.
Figur 2 zeigt eine Variante der ersten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes. Hier ist das aus den Teilbereichsstromwandlerbaugruppen und Schaltelementen bestehende Netzwerk des Stromwandlers 20a so ausgeführt, dass vier Teilbereichs- stromwandlerbaugruppen 26, 28, 30, 32 in Reihe geschaltet sind. Jede Teilbereichs- stromwandlerbaugruppe 26, 28, 30, 32 umfasst ein Stromwandlermittel 26a, 28a, 30a, 32a und ein Durchschaltmittel 27, 29, 31 , 33. Stromwandlermittel und Durchschaltmittel sind als betrennte Baugruppen ausgeführt. Die Wandlungsbereiche der einzelnen Teil- bereichsstromwandlerbaugruppen 26 (10KV AC auf 690V AC/DC), 28 ( 690V AC/DC auf 220/400V AC/DC), 30 (220/400 VAC/DC auf 24/12/6 VDC) und 32 (24/12/6V DC auf 3,3 VDC) sind dieselben wie oben bei Fig. 1 beschrieben. Auch alle anderen Bau-
elemente und Funktionsgruppen entsprechen denjenigen der Fig. 1 und sind in Fig. 1 und Fig. 2 mit identischen Bezugsziffern versehen.
Das Stromkabel 1 ist hier wieder ein Kabel, das zu dem in dem verfahrenstechnischen Prozess verwendeten Teilspannungssystem' 220/400VAC gehört, und das Feldgerät 10 benötigt 3 VDC als Versorgungsspannung. Dann schaltet die Steuereinheit 22 die Durchschaltmittel 27 und 29 ein, so dass die Teilbereϊchsstromwandler 26 und 28 überbrückt sind und nur die beiden Teilbereichsstromwandler 30 und 32 hintereinander geschaltet die Spannung des Stromkabels von 220 VAC über 24/12/6V DC auf 3,3 VDC wandeln.
Wenn das Stromkabel 1 10 KVAC führt, so schaltet die Steuereinheit 22 alle vier
Durchschaltmittel 27, 29, 31 , 33 aus, so dass der Strompfad in dem Stromwandler 20a von der eingangsseitigen Anschlussstelle 21 zu der ausgangsseitigen Anschlussstelle 38 über die Teilbereichsstromwandlerbaugruppen 26 (10KV AC auf 690V AC/DC), 28 (690V AC/DC auf 220/400V AC oder DC), 30 (220/400 VAC/DC auf 24/12/6 VDC) und 32 (24/12/6V DC auf 3,3 VDC) verläuft.
In einer praktischen Ausführung können die Stromwandlermittel 26a, 28a, 30a, 32a und die Durchschaltmittel 27, 29, 31 , 33 zusammen auf einer Platine aufgebaut sein. Es könnte auch jeweils ein Stromwandlermittel mit einem Durchschaltmittel, das ihn überbrücken kann, also ein Stromwandlermittel 26a mit einem Durchschaltmittel 27, ein weiteres Stromwandlermittel 28a mit einem weiteren Durchschaltmittel 29, ein weiteres Stromwandlermittel 30a mit einem weiteren Durchschaltmittel 31 , ein weiteres Stromwandlermittel 32a mit einem weiteren Durchschaltmittel 33, in einer gemeinsamen Teilbaugruppe aufgebaut sein. Die Teilbaugruppe kann dabei eine Platine oder auch eine integrierte Schaltung sein.
Die Durchschaltfunktion eines Durchschaltmittels kann auch durch den Betrieb eines Stromwandlermittels in einem 1 :1- Modus erfolgen, muss also nicht notwendigerweise eine separate Funktionsbaugruppe sein. Fig. 4 zeigt hierfür ein Beispiel.
Fig. 4 zeigt einen an sich bekannten Tiefstellsetzer, der hier als Teilbereichsstrom- wandlerbaugruppe, also beispielsweise als Baugruppe 26, 28, 30 oder 32 in Fig. 2, verwendet wird. Ue ist die Teilbereichsstromwandlereingangsspannung, Ua ist die Teil-
bereichsstromwandlerausgangsspannung. Ce, Ca, D, S und L bezeichnen die in der elektronik üblicherweise bei Tiefsetzstellem dieser Art eingesetzten Bauelemente, nämlich Ce und Ca Kondensatoren, L eine Induktivität, D eine Diode, S einen Schalter, vorzugsweise einen elektronischen Schalter. Das Verhältnis von Ua zu Ue wird durch das Tastverhältnis des elektronischen Schalters S bestimmt. Ist das Tastverhältnis des elektronischen Schalters S, d.h., das Verhältnis der Einschaltzeit zu der Ausschaltzeit des Schalters S bei einem periodischen Schaltbetrieb, in dem die Periodendauer gleich der Summe aus Einschalt- und Ausschaltzeit ist, gleich 1 , so wird Ue 1 :1 auf Ua durchgeschaltet, es findet also dann keine Spannungsumsetzung statt. Ist das Schalt- Verhältnis kleiner als 1 , so wird Ue in einem dem Schaltverhältnis entsprechenden Verhältnis auf Ua heruntergewandelt. Das Durchschaltmittel ist hier also integrierter Bestandteil der Stromwandlerfunktion der Teilbereichsstromwandlerbaugruppe.
Ein weiteres Beispiel, in dem das Durchschaltmittel integrierter Bestandteil der Stromwandlerfunktion der Teilbereichsstromwandlerbaugruppe ist, zeigt Fig. 5. In Fig. 5 ist ein an sich bekannter isolierender Tiefsetzsteller, der hier als Teilbereichsstromwand- lerbaugruppe, also beispielsweise als Baugruppe 26, 28, 30 oder 32 in Fig. 1 , verwendet wird. Ue ist wieder die Teilbereichsstromwandlereingangsspannung, Ua ist die Teil- bereichsstromwandlerausgangsspannung. Bei einem isolierenden Tiefsetzsteller nach Fig. 5 sind Eingangsseite Ue und Ausgangsseite Ua galvanisch mittels des Transfor- mators T getrennt. Das Übersetzungsverhältnis Ü des Transformators T ist hier beispielsweise Ü = Ute : Uta = 2:1. Das Verhältnis von Ua zu Ue wird wieder durch das Tastverhältnis des elektronischen Schalters S bestimmt, wobei beim isolierenden Tiefsetzsteller, im Gegensatz zum gekoppelte Tiefsetzsteller nach Fig. 4, prinzipiell auch Ua größer als Ue werden kann. Bei einem Transformator mit Übersetzungsverhältnis Ü = 2:2 gilt: Ist das Tastverhältnis des elektronischen Schalters gleich 50%, so wird Ue 1 :1 auf Ua durchgeschaltet, es findet dann keine Spannungsumsetzung statt.
In der Figur 3 ist eine zweite Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes schematisch gezeigt. Sie zeigt ein Feldgerät 10a zur Verwendung in einem verfahrenstechnischen Prozess, das einen Mess- oder Stellmodul 12, einen Steuerungs-, Datenerfas- sungs- und Verarbeitungsmodul 14 und eine Kommunikationseinrichtung 15 umfasst. Das Feldgerät 10a umfasst ebenfalls einen Stromwandler 20a, der hier also integrierter Bestandteil des Feldgerätes 10a ist. Über eine eingangsseitige Anschlussstelle 21 , ei-
nen als Anschlusskabel 4 ausgebildeter Stromleiter und ein Anschlussmittel 3 wird das Feldgerät 10a mit integriertem Stromwandler an den als ein Stromkabel ausgebildeten Stromleiter 1 des verfahrenstechnischen Prozesses angeschlossen. Gleiche Bauelemente und Komponenten, insbesondere des Stromwandlers 20a, mit ihren Bezugszif- fern sowie die Funktion der Stromversorgung über den integrierten Stromwandler 20a entsprechen denen in der Figur 2 beschriebenen und besitzen die gleichen Bezugsziffern.
Es können selbstverständlich alle anderen bekannten und geeigneten Schaltungen für die Teilbereichsstromwandlerbaugruppen, Stromwandlermittel oder Durchschaltmittel, separat oder integriert aufgebaut, hier auch Verwendung finden. Die Erfindung umfasst deren Anwendung mit und ist nicht auf die Anwendung der hier näher beschriebenen Beispiele beschränkt.
Der Stromsensor 41 bei den Ausführungsformen nach Fig. 1 , 2, 3 auch bereits integrierter Bestandteil jedes Stromwandlermittels 26a, 28a, 30a, 32a oder jeder Teilbe- reichsstromwandlerbaugruppe 26, 28, 30, 32 sein; in diesem Fall, d.h. wenn wenigstens eine der Teilbereichsstromwandlerbaugruppen bereits einen Stromsensor umfasst, sollte dieser zur Überwachung auf Unterbrechung der externen Stromversorgung herangezogen werden, woraufhin dann der separate Stromsensor 41 am Ende des Netzwerkknotens K1 wegfallen könnte.