Kosmetische Zubereitungen mit zwei Phasen
Die vorliegende Erfindung betrifft eine zweiphasige kosmetische und/oder dermatologische Zubereitung und Ihre Verwendung.
Der Wunsch, schön und attraktiv auszusehen, ist von Natur aus im Menschen verwurzelt. Auch wenn das Schönheitsideal im Laufe der Zeit Wandlungen erfahren hat, so ist -das Streben nach einem makellosen Äußeren immer das Ziel der Menschen gewesen. Einen wesentlichen Anteil an einem schönen und attraktiven Äußeren hat dabei der Zustand und das Aussehen der Haut.
Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Unter ihren vielen Funktionen (beispielsweise zur Wärmeregulation und als Sinnesorgan) ist die Barrierefunktion, die das Austrocknen der Haut (und damit letztlich des gesamten Organismus) verhindert, die wohl wichtigste. Gleichzeitig wirkt die Haut als Schutzeinrichtung gegen das Eindringen und die Aufnahme von außen kommender Stoffe. Bewirkt wird diese Barrierefunktion durch die Epidermis, welche als äußerste Schicht die eigentliche Schutzhülle gegenüber der Umwelt bildet. Mit etwa einem Zehntel der Gesamtdicke ist sie gleichzeitig die dünnste Schicht der Haut.
Damit die Haut ihre biologischen Funktionen im vollen Umfang erfülien kann, bedarf sie der regelmäßigen Reinigung und Pflege sowie dem Schutz vor UV-Strahlung. Die Reinigung der Haut dient dabei der Entfernung von Schmutz, Schweiß und Resten abgestorbener Hautpartikel, die einen idealen Nährboden für Krankheitserreger und Parasiten aller Art bilden. Hautpflegeprodukte, in der Regel Cremes, Salben oder Lotionen, dienen meist der Befeuchtung und Rückfettung der Haut. Häufig sind ihnen Wirkstoffe zugesetzt, welche die Haut regenerieren und beispielsweise ihre vorzeitige Alterung (z.B. das Entstehen von Fältchen, Falten) verhindern und vermindern sollen. Zum Schutz vor der schädlichen UV-Strahlung des Sonnenlichtes sind vielen kosmetischen und dermatologischen Hautpflegeprodukten UV-Lichtschutzfilter zugesetzt.
Hautpflegeprodukte bestehen in der Regel aus Emulsionen. Unter Emulsionen versteht man im allgemeinen heterogene Systeme, die aus zwei nicht oder nur begrenzt miteinander mischbaren Flüssigkeiten bestehen, die üblicherweise als Phasen bezeichnet werden und bei denen eine der beiden Flüssigkeiten in Form feinster Tröpfchen in der anderen Flüssigkeit dispergiert ist. Äußerlich und mit bloßem Auge betrachtet erscheinen Emulsionen homogen.
Sind die beiden Flüssigkeiten Wasser und öl und liegen öltröpfchen fein verteilt in Wasser vor, so handelt es sich um eine ÖI-in-Wasser-Emulsion (O/W-Emulsion, z. B. Milch). Der Grundcharakter einer O/W-Emulsion ist durch das Wasser geprägt. Bei einer Wasser-in-öl-Emulsion (W/O-Emulsion, z. B. Butter) handelt es sich um das umgekehrte Prinzip, wobei der Grundcharakter hier durch das öl bestimmt wird.
Um Emulsionen über einen längeren Zeitraum stabil zu halten und eine Entmischung der Phasen zu verhindern, werden den Emulsionen sogenannte Emulgatoren zugesetzt. Bei
Emulgatoren handelt es sich in der Regel um Moleküle mit einem polaren, hydrophilen
Strukturelement und einem unpolaren, lipophilen Strukturelement. Ende der vierziger
Jahre wurde ein System entwickelt, das die Auswahl von Emulgatoren erleichtern sollte.
Jedem Emulgator wird ein sogenannter HLB-Wert (eine dimensionslose Zahl zwischen 0 und 20) zugeschrieben, der angibt, ob eine bevorzugte Wasser- oder öllöslichkeit vorliegt. Zahlen unter 9 kennzeichnen öllösliche, hydrophobe Emulgatoren, Zahlen über
11 wasserlösliche, hydrophile.
Kosmetische und/oder .dermatologische Formulierungen stellen also in der Regel äußerlich einheitliche, homogene Zubereitungen dar. Diese werden jedoch von den Verbrauchern zunehmend als eintönig und langweilig empfunden. Die Möglichkeiten, diese Zubereitungen optisch attraktiver zu gestalten sind allerdings begrenzt. In zunehmendem Maße sind die Verbraucher auch der Flut direkt applizierbarer Fertigprodukte überdrüssig und von dem Wunsch beseelt, sich die kosmetischen Formulierungen selbst zuzubereiten um sich anschließend „etwas Gutes" zu tun. Um diesem neuartigen Tatendrang der Verbraucher entgegen zu kommen, werden zunehmend zweiphasige kosmetische Zubereitungen angeboten, die der Kunde durch einfaches Schütteln in eine homogene Emulsion überführen und anschließend anwenden kann. Um den Kunden die Freude am „selber mixen" vor jeder Anwendung zu
ermöglichen, muss sich die homogene Emulsion allerdings in angemessener Zeit wieder entmischen. Nur so kann dem Spieltrieb der Verbraucher entsprochen und die Freude an der Anwendung gewährleistet werden. Nicht zuletzt ermöglichen die zweiphasigen Produkte völlig neuartige optische Gestaltungsmöglichkeiten.
Es war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Mängel des Standes der Technik zu beseitigen und ein Hautpflegeprodukt zu entwickeln, das aus zwei optisch unterscheidbaren Phasen besteht, die sich durch einfaches Schütteln homogenisieren lassen, wobei sich die homogenisierte Zubereitung in einem Zeitraum von maximal 45 Minuten wieder vollständig in die beiden Ausgangsphasen entmischen sollte. Darüber hinaus sollte in der Zubereitung weitgehend auf den Einsatz von Emulgatoren verzichtet werden. Grundsätzlich ist der Einsatz von Emulatoren in kosmetischen Zubereitungen unbedenklich, doch können Emulgatoren, wie letztlich jede chemische Verbindung, in Einzelfällen bei besonders sensiblen Menschen Allergien oder Hautreizungen auslösen, weshalb die Bereitstellung von weitgehend emulgatorfreien kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen für einen derartigen Personenkreis einen nicht unerheblichen Fortschritt darstellt.
Überraschend gelöst wird die Aufgabe durch zweiphasige kosmetische und/oder dermatologische Zubereitung enthaltend a) eine wässrige Phase enthaltend i) ein oder mehrere Alkohole in einer Menge von mindestens 50 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung und ii) ein oder mehrere Alkali- und/oder Erdalkalisalze organischer und/oder anorganischer Säuren in einer Menge von 0,01 bis 6 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung b) eine Lipidphase deren Grenzflächenspannung mindestens 30 Nm/m beträgt, neben gegebenenfalls weiteren kosmetischen und/oder dermatologischen Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffen.
Erfindungsgemäß wird dabei unter dem Begriff Phase ein optisch mit bloßem Auge einheitlich erscheinender und durch eine mit bloßem Auge sichtbare Phasengrenze von einer zweiten Schicht abgegrenzter flüssiger Bestandteil der Gesamtzubereitung bezeichnet. Erfindungsgemäß wird unter der Homogenisierung der Zubereitung durch
Schütteln verstanden, dass die Gesamtzubereitung nach dem Schütteln optisch mit bloßem Auge als eine einheitliche Zubereitung ohne sichtbare Phasengrenzen erscheint.
Es ist erfindungsgemäß besonders vorteilhaft und in den meisten Fällen sogar zwingend erforderlich, dass die lipophile Phase keine Bestandteile enthält, die eine Lösungsvermittler- bzw. Emulgatoreigenschaft aufweisen. Zu derartigen Verbindungen zählen beispielsweise Silikonöle oder Partialfettsäureester (Mono- und Diglyceride) wie beispielsweise Cocoglycerid.
Die erfindungsgemäße Emulsion kann als wässrige ' Phase neben Wasser erfindungsgemäß auch andere Inhaltsstoffe enthalten, beispielsweise Alkohole, Diole (z.B. 1, 2-Propandiol) oder Polyole niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl- oder -monobutylether, Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder -monobutylether, Diethy- lenglykolmonomethyl- oder -monoethylether und analoge Produkte, Polymere, Elek- trolyte, Dihydoxyaceton sowie insbesondere ein oder mehrere Verdickungsmittel, welches oder weiche vorteilhaft gewählt werden können aus der Gruppe Siliciumdioxid, Aluminiumsilikate, Polysaccharide bzw. deren Derivate, z. B. Hyaluronsäure, Xanthangummi, Hydroxypropylmethylcellulose, besonders vorteilhaft aus der Gruppe der Polyacrylate, bevorzugt ein Polyacrylat aus der Gruppe der sogenannten Carbopole, beispielsweise Carbopole der Typen 980, 981, 1382, 2984, 5984, jeweils einzeln oder in Kombination.
Erfindungsgemäß vorteilhaft werden ein oder mehrere Alkohole gewählt aus der Gruppe Ethanol, 1-Propanol, 2-Propanol. Der erfindungsgemäß bevorzugte Alkohol ist Ethanol.
Auch ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die erfindungsgemäße Zubereitung mindestens 50 Gewichts-% Alkohol, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung enthält, wobei mindestens 50 Gewichts-% erfindungsgemäß bedeutet, dass die Zubereitung 50 Gewichts-% oder mehr als 50 Gewichts-% Alkohol enthalten kann. Erfindungsgemäß bevorzugt enthält die Zubereitung mindestens 55 Gewichts-% und besonders bevorzugt 60 Gewichts-% Alkohol, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Bei einem erfindungsgemäß vorteilhaften Alkohol-Gehalt von mindestens 50 Gewichts-% kann erfindungsgemäß vorteilhaft auf Konservierungsmittel verzichtet werden, was einen weiteren Vorzug der vorliegenden Erfindung darstellt.
Es ist ferner eriϊndungsgemäß von Vorteil, wenn ein oder mehrere Alkali- und/oder Erdalkalisalze organischer und/oder anorganischer Säuren gewählt werden aus der Gruppe Magnesiumchlorid, Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Calciumchlorid, Magnesiumchlorid, Meersalz. Dabei ist Magnesiumsulfat das erfindungsgemäß bevorzugte Salz. Selbstverständlich können die erfindungsgemäßen Salze auch in Form ihrer Hydrate eingesetzt werden.
Erfindungsgemäß vorteilhaft enthält die wässrige Phase Ethanol in einer Konzentration von 50 bis 90 Gewichts-%, bevorzugt in einer Konzentration von 55 bis 75 Gewichts-% und ganz besonders bevorzugt in einer Konzentration von 55 bis 60 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Erfindungsgemäß vorteilhaft enthält die wässrige Phase Glycerin in einer Konzentration von 1 bis 20 Gewichts-%, bevorzugt in einer Konzentration von 3 bis 12 Gewichts-% und ganz besonders bevorzugt in einer Konzentration von 5 bis 10 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Auch Moisturizer können bevorzugt verwendet werden. Als Moisturizer werden Stoffe oder Stoffgemische bezeichnet, welche kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen die Eigenschaft verleihen, nach dem Auftragen bzw. Verteilen auf der Hautoberfläche die Feuchtigkeitsabgabe der Hornschicht (auch transepidermal water loss (TEWL) genannt) zu reduzieren und/oder die Hydratation der Hornschicht positiv zu beeinflussen.
Vorteilhafte Moisturizer im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Glyce- rin, Milchsäure und/oder Lactate, insbesondere Natriumiactat, Butylenglykol, Propylen- glykol, Biosaccaride Gum-1, Glycine Soja, Ethylhexyloxyglycerin, Pyrrolidoncarbonsäure und Harnstoff. Ferner ist es insbesondere von Vorteil, polymere Moisturizer aus der Gruppe der wasserlöslichen und/oder in Wasser quellbaren und/oder mit Hilfe von Wasser gelierbaren Polysaccharide zu verwenden. Insbesondere vorteilhaft sind beispiels-
weise Hyaluronsäure, Chitosan und/oder ein fucosereiches Polysaccharid, welches in den Chemical Abstracts unter der Registraturnummer 178463-23-5 abgelegt und z. B. unter der Bezeichnung Fucogel®1000 von der Gesellschaft SOLABIA S.A. erhältlich ist.
Die Lipidphase der erfindungsgemäßen Formulierungen wird vorteilhaft gewählt aus der Gruppe der polaren öle, beispielsweise aus der Gruppe der Lecithine und der Fettsäure- triglyceride, namentlich der Triglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere 12 bis 18 C-Atomen. Die Fettsäuretriglyceride können beispielsweise vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der synthetischen, halbsynthetischen und natürlichen öle, wie z. B. Olivenöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl, Erdnußöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Rizinusöl, Weizenkeimöl, Traubenkernöl, Distelöl, Nachtkerzenöl, Macadamia- nußöl und dergleichen mehr.
Erfindungsgemäß vorteilhaft sind ferner z. B. natürliche Wachse tierischen und pflanzlichen Ursprungs, wie beispielsweise Bienenwachs und andere Insektenwachse sowie Beerenwachs, Sheabutter und/oder Lanolin (Wollwachs).
Weitere vorteilhafte polare ölkomponenten können im Sinne der vorliegenden Erfindung ferner gewählt werden aus der Gruppe der Ester aus gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen und gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen sowie aus der Gruppe der Ester aus aromatischen Carbonsäuren und gesättigten und/oder ungesättigten, Verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen. Solche Esteröle können dann vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe Octylpalmitat, Octylco- coat, Octylisostearat, Octyldodeceylmyristat, Octyldodekanol, Cetearylisononanoat, Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Isopropylstearat, Isopropyloleat, n-Butylstearat, n- Hexyllaurat, n-Decyloleat, Isooctylstearat, Isononylstearat, Isononylisononanoat, 2-Ethyl- hexylpalmitat, 2-Ethylhexyllaurat, 2-Hexyldecylstearat, 2-OctyldodecyIpalmitat, Stearyl- heptanoat, Oleyloleat, Oleylerucat, Erucyioleat, Erucylerucat, Tridecylstearat, Tridecyltri- mellitat, sowie synthetische, halbsynthetische und natürliche Gemische solcher Ester, wie z. B. Jojobaöl.
Ferner kann die Lipidphase vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der Dialkylether und Dialkylcarbonate, vorteilhaft sind z. B. Dicaprylylether (Cetiol OE) und/oder Dicaprylylcarbonat, beispielsweise das unter der Handelsbezeichnung Cetiol CC bei der Fa. Cognis erhältliche.
Es ist ferner bevorzugt, das oder die Ölkomponenten aus der Gruppe Isoeikosan, Neo- pentylglykoldiheptanoat, Propylenglykoldicaprylat dicaprat, Caprylic/Capric/Diglyceryl- succinat, Butylenglykol Dicaprylat/Dicaprat, Cocoglyceride (z. B. Myritol® 331 von Henkel), C12-13-Alkyllactat, Di-C12-ι3-Alkyltartrat, Triisostearin, Dipentaerythrityl Hexa- caprylat/Hexacaprat, Propylenglykolmonoisostearat, Tncaprylin, Dimethylisosorbid. Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Lipidphase der erfindungsgemäßen Formulierungen einen Gehalt an C12.ι5-Alkylbenzoat aufweist oder vollständig aus diesem besteht.
Vorteilhafte Ölkomponenten sind ferner z. B. Butyloctylsalicylat (beispielsweise das unter der Handelsbezeichnung Hallbrite BHB bei der Fa. CP Hall erhältliche), Hexadecylben- zoat und Butyloctylbenzoat und Gemische davon (Hallstar AB) und/oder Diethylhexyl- naphthalat {Hallbrite TQ von CP Hall oder Corapan®TQvon Haarmann & Reimer).
Auch beliebige Abmischungen solcher öl- und Wachskomponenten sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung einzusetzen.
Ferner kann die Lipidphase ebenfalls vorteilhaft auch unpolare öle enthalten, beispielsweise solche, welche gewählt werden aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Kohlenwasserstoffe und -wachse, insbesondere Mineralöl, Vaseline (Petrolatum), Paraffinöl, Squalan und Squalen, Polyolefine, hydrogenierte Polyisobutene und Isohexa- decan. Unter den Polyolefinen sind Polydecene die bevorzugten Substanzen.
Erfindungsgemäß vorteilhaft enhält die Lipidphase Dicaprylylcarbonat in einer Konzentration von 5 bis 50 Gewichts-%, bevorzugt in einer Konzentration von 15 bis 30 Gewichts-% und ganz besonders bevorzugt in einer Konzentration von 18 bis 22 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Erfindungsgemäß vorteilhaft enthält die Lipidphase Caprylic/Capric (Capryl-Caprinäure) Triglyceride in einer Konzentration von 0 bis 50 Gewichts-%, bevorzugt in einer
Konzentration von 1 bis 20 Gewichts-% und ganz besonders bevorzugt in einer Konzentration von 3 bis 10 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Erfindungsgemäß vorteilhaft enthält die Lipidphase C12-C15 Alkyl Benzoate in einer Konzentration von 0 bis 50 Gewichts-%, bevorzugt in einer Konzentration von 1 bis 20 Gewichts-% und ganz besonders bevorzugt in einer Konzentration von 3 bis 8 Gewichts- %, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Erfindungsgemäß vorteilhaft enthält die Lipidphase Isoeicosan in einer Konzentration von 0 bis 50 Gewichts-%, bevorzugt in einer Konzentration von 1 bis 20 Gewichts-% und ganz besonders bevorzugt in einer Konzentration von 7 bis 12 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Die Einstellung der Grenzflächenspannung der Lipidphase gelingt dem Fachmann in naheliegender Weise durch das Mischen der einzelnen Lipidkomponenten, deren Grenzflächenspannung aus Standarttabellenwerken wie beispielsweise dem Landold- Börnstein (Springer-Verlag), Handbook of Chemitry and Physics (CRC press) oder den Herstellerinformationen für die Einzelkomponenten entnommen werden kann.
Es ist Vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, wenn das Volumenverhältnis von wässriger Phase zu Lipidphase von 50 : 50 bis 90 : 10 und besonders bevorzugt von 60 : 40 bis 75 : 25 beträgt.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können kosmetische und/oder dermatologische Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen verwendet werden, z. B. Konservierungsmittel, Konseryierungshelfer, Bakterizide, Parfüme, Repellentien, Selbtbräuner, Depigmentierungsmittel, Substanzen zum Verhindern des Schäumens, Farbstoffe, Pigmente, die eine färbende Wirkung haben, Ver- dickungsmittel, anfeuchtende und/oder feuchhaltende Substanzen, Füllstoffe, die das Hautgefühl verbessern.
Vorteilhafte Konservierungsmittel im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Formaldehydabspalter (wie z. B. DMDM Hydantoin, welches beispielsweise unter
der Handelsbezeichnung Glydant ™ von der Fa. Lonza erhältlich ist), lodopropylbutyl- carbamate (z. B. die unter den Handelsbezeichnungen Glycacil-L, Glycacil-S von der Fa. Lonza erhältlichen und/oder Dekaben LMB von Jan Dekker), Parabene (d. h. p-Hydroxy- benzoesäurealkylester, wie Methyl-, Ethyl-, Propyl- und/oder Butylparaben), Phenoxy- ethanol, Ethanol, Benzoesäure und dergleichen mehr. Üblicherweise umfaßt das Konservierungssystem erfindungsgemäß ferner vorteilhaft auch Konservierungshelfer, wie beispielsweise Octoxyglycerin, Glycine Soja etc.
Erfindungsgemäß vorteilhaft kann die wässrige und/oder die Lipidphase mit einem oder mehreren wasser- bzw. lipidlöslichen Farbstoffen eingefärbt sein.
Besonders vorteilhafte Zubereitungen werden ferner erhalten, wenn als Zusatz- oder Wirkstoffe Antioxidantien eingesetzt werden. Erfindungsgemäß enthalten die Zubereitungen vorteilhaft eines oder mehrere Antioxidantien. Als günstige, aber dennoch fakultativ zu verwendende Antioxidantien können alle für kosmetische und/oder dermatologische Anwendungen geeigneten oder gebräuchlichen Antioxidantien verwendet werden.
Besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung können wasserlösliche Antioxidantien eingesetzt werden, wie beispielsweise Vitamine, z. B. Ascorbinsäure und de- ren Derivate.
Bevorzugte Antioxidantien sind ferner Vitamin E und dessen Derivate sowie Vitamin A und dessen Derivate.
Die Menge der Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den Zubereitungen beträgt vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 20 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Sofern Vitamin E und/oder dessen Derivate das oder die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Sofern Vitamin A bzw. Vitamin-A-Derivate, bzw. Carotine bzw. deren Derivate das oder die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Be-
reich von 0,001 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn die kosmetischen Zubereitungen gemäß der vorlie- genden Erfindung kosmetische oder dermatologische Wirkstoffe enthalten, wobei bevorzugte Wirkstoffe Antioxidantien sind, welche die Haut vor oxidativer Beanspruchung schützen können.
Weitere vorteilhafte Wirkstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung sind natürliche Wirk- Stoffe und/oder deren Derivate, wie z. B. alpha-Liponsäure, Phytoen, D-Biotin, Coenzym Q10, alpha-Glucosylrutin, Camitin, Camosin, natürliche und/oder synthetische Isoflavo- noide, Kreatin, Taurin und/oder ß-Alanin.
Erfindungsgemäße Rezepturen, welche z. B. bekannte Antifaltenwirkstoffe wie Flavon- glycoside (insbesondere σ-Glycosylrutin), Coenzym Q10, Vitamin E und/oder Derivate und dergleichen enthalten, eignen sich insbesondere vorteilhaft zur Prophylaxe und Behandlung kosmetischer oder dermatologischer Hautveränderungen, wie sie z. B. bei der Hautalterung auftreten (wie beispielsweise Trockenheit, Rauhigkeit und Ausbildung von Trockenheitsfältchen, Juckreiz, verminderte Rückfettung (z. B. nach dem Waschen), sichtbare Gefäßerweiterungen (Teleangiektasien, Cuperosis), Schlaffheit und Ausbildung von Falten und Fältchen, lokale Hyper-, Hypo- und Fehlpigmentierungen (z. B. Altersflecken), vergrößerte Anfälligkeit gegenüber mechanischem Stress (z. B. Rissigkeit) und dergleichen). Weiterhin vorteilhaft eignen sie sich gegen das Erscheinungsbild der trockenen bzw. rauhen Haut.
In die erfindungsgemäßen Zubereitungen können aber auch andere pharmazeutisch oder dermatologisch wirkende Substanzen wie beispielsweise die Haut beruhigende und pflegende Substanzen eingearbeitet sein. Hierzu zählen beispielsweise Panthenol, Allantoin, Tannin, Antihistaminika, Antiphlogistika, Glucocorticoide (z.B. Hydrocortison) sowie Pflanzenwirkstoffe wie Azulen und Bisabolol, Glycyrrhizin, Hamamelin und Pflanzenextrakte wie Kamille, aloe vera, Hamazelis, Süßholzwurzel.
Die erfindungsgemäße Zubereitung kann vorteilhaft als Sonnenschutzmittel eingesetzt werden. Es ist aber auch vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, kosmetische
und dermatologische Zubereitungen zu erstellen, deren hauptsächlicher Zweck nicht der Schutz vor Sonnenlicht ist, die aber dennoch einen Gehalt an weiteren UV-Schutzsubstanzen enthalten. So werden z. B. in Selbstbräunungsprodukten, Tagespflegeprodukten oder Make-up-Produkten gewöhnlich UV-A- bzw. UV-B-Filtersub- stanzen eingearbeitet. Auch stellen UV-Schutzsubstanzen, ebenso wie Antioxidantien und, gewünschtenfalls Konservierungsstoffe, einen wirksamen Schutz der Zubereitungen selbst gegen Verderb dar.
Dementsprechend enthält die Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung vor- teilhaft mindestens eine UV-A-, UV-B- und/oder Breitbandfiltersubstanz und/oder mind. ein UV-Licht reflektierendes und/oder absorbierendes anorganisches Pigment. Die Formulierung kann, obgleich nicht notwendig, gegebenenfalls auch ein oder mehrere organische und/oder anorganische Pigmente als UV-Filtersubstanzen enthalten, welche in der Wasser- und/oder der Ölphase vorliegen können
Erfindungsgemäß sind alle Ausführungsformen, bei denen sich die UV-Schutzsubstanzen ausschließlich in einer der beiden Phasen oder in beiden Phasen der erfindungsgemäßen Zubereitung befinden.
Besonders vorteilhafte bei Raumtemperatur flüssige UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Homomenthylsalicylat (INCI: Homosalate), 2-Ethylhexyl-2- cyano-3,3-diphenylacrylat (INCI: Octocrylene), 2-Ethylhexyl-2-hydroxybenzoat (2-Ethyl- hexylsalicylat, Octylsalicylat, INCI: Ethylhexyl Salicylate) und Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester (2-Ethylhexyl-4-methoxycinnamat, INCI: Ethylhexyl Methoxycinnamate) und 4-Methoxyzimtsäureisopentylester (lsopentyl-4- methoxycinnamat, INCI: Isoamyl p-Methoxycinnamate) und polymere UV-Filter wie das (3-(4-(2,2-bis-Ethoxycarbonylvinyl)-phenoxy) propenyl)- methylsiloxan/Dimethylsiloxan Copolymer, welches beispielsweise bei Hoffmann-La Röche unter der Handelsbezeichnung Parsol SLX erhältlich ist.
Bevorzugte anorganische Pigmente sind Metalloxide und/oder andere in Wasser schwerlösliche oder unlösliche Metallverbindungen, insbesondere Oxide des Titans (TiO2), Zinks (ZnO), Eisens (z. B. Fe2O3), Zirkoniums (ZrO2), Siliciums (SiO2), Mangans (z. B. MnO),
Aluminiums (AI2O3), Cers (z. B. Ce2O3), Mischoxide der entsprechenden Metalle sowie Abmischungen aus solchen Oxiden sowie das Sulfat des Bariums (BaSO4).
Die Pigmente können vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung auch in Form kommerziell erhältlicher öliger oder wässriger Vordispersionen zur Anwendung kommen. Diesen Vordispersionen können vorteilhaft Dispergierhilfsmittel und/oder Solubilisations- vermittler zugesetzt sein.
Die Pigmente können erfindungsgemäß vorteilhaft oberflächlich behandelt („gecoatet") sein, wobei beispielsweise ein hydrophiler, amphiphiler oder hydrophober Charakter gebildet werden bzw. erhalten bleiben soll. Diese Oberflächenbehandlung kann darin bestehen, daß die Pigmente nach an sich bekannten Verfahren mit einer dünnen hydrophilen und/oder hydrophoben anorganischen und/oder organischen Schicht versehen werden. Die verschiedenen Oberflächenbeschichtungen können im Sinne der vorliegenden Erfin- düng auch Wasser enthalten.
Anorganische Oberflächenbeschichtungen im Sinne der vorliegenden Erfindung können bestehen aus Aluminiumoxid (AI2O3), Aluminiumhydroxid AI(OH)3, bzw. Aluminiumoxidhydrat (auch: Alumina, CAS-Nr.: 1333-84-2), Natriumhexa etaphosphat (NaPO3)6, Natriummetaphosphat (NaPO3)n, Siliciumdioxid (SiO2) (auch: Silica, CAS-Nr.: 7631-86-9), Bariumsulfat (BaSO4) oder Eisenoxid (Fe2O3). Diese anorganischen Oberflächenbeschichtungen können allein, in Kombination und/oder in Kombination mit organischen Beschichtungsmaterialien vorkommen.
Organische Oberflächenbeschichtungen im Sinne der vorliegenden Erfindung können bestehen aus pflanzlichem oder tierischem Aluminiumstearat, pflanzlicher oder tierischer Stearinsäure, Laurinsäure, Dimethylpolysiloxan (auch: Dimethicone), Methylpolysiloxan (Methicone), Simethicone (einem Gemisch aus Dimethylpolysiloxan mit einer durchschnittlichen Kettenlänge von 200 bis 350 Dimethylsiloxan-Einheiten und Silicagel) oder Alginsäure. Diese organischen Oberflächenbeschichtungen können allein, in Kombination und/oder in Kombination mit anorganischen Beschichtungsmaterialien vorkommen.
Erfindungsgemäß geeignete Zinkoxidpartikel und Vordispersionen von Zinkoxidpartikeln sind unter folgenden Handelsbezeichnungen bei den aufgeführten Firmen erhältlich:
Geeignete Titandioxidpartikel und Vordispersionen von Titandioxidpartikeln sind unter folgenden Handelsbezeichnungen bei den aufgeführten Firmen erhältlich:
Vorteilhafte UV-A-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Dibenzoyl- methanderivate, insbesondere das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan (CAS-Nr. 70356-09-1), welches von Givaudan unter der Marke Parsol® 1789 und von Merck unter der Handelsbezeichnung Eusolex® 9020 verkauft wird.
Vorteilhafte weitere UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind-sulfo- nierte, wasserlösliche UV-Filter, wie z. B.:
• Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und ihre Salze, beson- ders die entsprechenden Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salze, insbesondere das Phenylen-1 ,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure-bis-natri- umsalz mit der INCI-Bezeichnung Disödium Phenyl Dibenzimidazole Tetrasulfonate (CAS-Nr.: 180898-37-7), welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Neo Heliopan AP bei Haarmann & Reimer erhältlich ist; • Salze der 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure, wie ihr Natrium-, Kalium- oder ihr Tri- ethanolammonium-Salz sowie die Sulfonsäure selbst mit der INCI Bezeichnung Phe- nylbenzimidazole Sulfonsäure (CAS.-Nr. 27503-81-7), welches beispielsweise unter
der Handelsbezeichnung Eusolex 232 bei Merck oder unter Neo Heliopan Hydro bei Haarmann & Reimer erhältlich ist;
• 1 ,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bomylidenmethyl)-Benzol (auch: 3,3'-(1 ,4-Phenylendimethy- lene)-bis-(7,7-dimethyl-2-oxo-bicyclo-[2.2.1]hept-1-ylmethan Sulfonsäure) und des- sen Salze (besonders die entsprechenden 10-Sulfato-verbindungen, insbesondere das entsprechende Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salz), das auch als Benzol-1,4-di(2-oxo-3-borny!idenmethyl-10-sulfonsäure) bezeichnet wird. Benzol-1,4- di(2-oxo-3-bomylidenmethyl-10-sulfonsäure) hat die INCI-Bezeichnung Terephtali- dene Dicampher Sulfonsäure (CAS.-Nr.: 90457-82-2) und ist beispielsweise unter dem Handelsnamen Mexoryl SX von der Fa. Chimex erhältlich;
• Sulfonsäure-Derivate des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornyliden- methyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bomylidenmethyl)sulfonsäure und deren Salze.
• Hydroxybenzophenon-Derivate, wie z.B. 2-(4-Diethylamino-2-hydroxybenzoyl)- benzoic acid hexylester, welches beispielsweise von der Firma BASF unter dem
Handejsnamen Uvinul® A Plus erhältlich ist.
• Benzoxazol-Derivate, wie z.B. das 2,4-bis-[5-1(dimethylpropyl)benzossazol-2-yl-(4- phenyl)-imino]-6-(2-ethylhexyl)-imino-1,3,5-triazine (CAS-Nr.: 288254-16-0), welches beispielsweise unter dem Handelsnamen UVASorb® K2A von der Firma 3V Sigma erhältlich ist.
Vorteilhafte UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner sogenannte Breitbandfilter, d.h. Filtersubstanzen, die sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlung absorbieren.
Vorteilhafte Breitbandfilter oder UV-B-Filtersubstanzen sind beispielsweise Triazinderi- vate, wie z. B.
• 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyρhenyl)-1 ,3,5-triazin (INCI: Aniso Triazin), welches unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® S bei der CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich ist;
• Diethylhexylbutylamidotriazon (INCI: Diethylhexylbutamidotriazone), welches unter der Handelsbezeichnung UVASORB HEB bei Sigma 3V erhältlich ist;
• 4,4',4"-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoesäure-tris(2-ethylhexylester), auch: 2,4,6-Tris-[anilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)]-1 ,3,5-triazin (INCI: Ethylhexyl Tria-
zone), welches von der BASF Aktiengesellschaft unter der Warenbezeichnung UVINUL® T 150 vertrieben wird.
Ein vorteilhafter Breitbandfilter im Sinne der vorliegenden Erfindung ist auch das 2,2'-Me- thylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol), welches unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® M bei der CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich ist.
Vorteilhafter Breitbandfilter im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner das 2-(2H-ben- zotriazol-2-yl)-4-methyl-6-[2-methyl-3-[1,3l3,3-tetramethyl-1-[(trimethylsilyl)oxy]disiloxa- nyöpropylj-phenol (CAS-Nr.: 155633-54-8) mit der INCI-Bezeichnung Drometrizole Trisi- loxane, welches unter der Handelsbezeichnung Mexoryl® XL bei der Fa. Chimex erhältlich ist.
Die weiteren UV-Filtersubstanzen können öllöslich oder wasserlöslich sein.
Vorteilhafte öllösliche UV-B- und/oder Breitband-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind z. B.:
■ 3-Benzylidencampher-Derivate, vorzugsweise 3-(4-Methylbenzyliden)campher, 3- Benzylidencampher, ■ 4-Aminobenzoesäure-Derivate, vorzugsweise 4-(Dimethylamino)-benzoesäure(2- ethylhexyl)ester, 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester,
■ Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2- Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon
■ sowie an Polymere gebundene UV-Filter. ■ 3-(4-(2,2-bis Ethoxycarbonylvinyl)-phenoxy)propenyl)-methoxysiloxan/Dimethylsiloxan - Copolymer welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Parsol® SLX bei Hoffmann La Röche erhältlich ist.
Besonders vorteilhafte Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung, die sich durch einen hohen bzw. sehr hohen UV-A- und/oder UV-B-Schutz auszeichnen, enthalten neben der oder den erfindungsgemäßen Filtersubstanz(en) bevorzugt ferner weitere UV-A- und/oder Breitbandfilter, insbesondere Dibenzoylmethanderivate [beispielsweise das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan], Phenylen-1 ,4-bis-(2- benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und/oder ihre Salze, das 2-(4-Diethylamino-2-
hydroxybenzoyl)-benzoic acid hexylester und/oder das 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2- hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin und/oder das 2-(4-Diethylamino-2- hydroxybenzoyl)-benzoic acid hexylester, jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander.
Die Liste der genannten UV-Filter, die im Sinne der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können, soll selbstverständlich nicht limitierend sein.
Die erfindungsgemäß vorteilhaften UV-Lichtschutzfilter werden bevorzugt in einer Konzentration von 0,1 bis 30 Gewichts-%, insbesondere in. einer Konzentration von 0,5 bis 15 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, eingesetzt:
Besonders bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung enthalten als dass UV-Filter ein oder mehrere Triazin-Derivate, Dibenzoylmethanderivate, bei Raumtemperatur flüssigen UV-Filter und/oder der anorganisch Pigmente, insbesondere Titandioxid.
Ferner kann es gegebenenfalls von Vorteil sein, Filmbildner in die erfindungsgemäße Zubereitung einzuarbeiten, beispielsweise um die Wasserfestigkeit der Zubereitungen zu verbessern oder die UV-Schutzleistung zu erhöhen (UV-A- und/oder UV-B-Boosting). Geeignet sind sowohl wasserlösliche bzw. dispergierbare als auch fettlösliche Filmbildner, jeweils einzeln oder in Kombination miteinander.
Vorteilhafte wasserlöslich bzw. dispergierbare Filmbildner sind z. B. Polyurethane (z. B. die Avalure® -Typen von Goodrich), Dimethicone Copolyol Polyacrylate (Silsoft Surface® von der Witco Organo Silicones Group), PVP/VA (VA = Vinylacetat) Copolymer (Luviscol VA 64 Powder der BASF) etc.
Vorteilhafte fettlösliche Filmbildner sind z. B., die Filmbildner aus der Gruppe der Poly- mere auf Basis von Polyvinylpyrrolidon (PVP)
Besonders bevorzugt sind Copolymere des Polyvinylpyrrolidons, beispielsweise das PVP Hexadecen Copolymer und das PVP Eicosen Copolymer, welche unter den Handelsbezeichnungen Antaron V216 und Antaron V220 bei der GAF Chemicals Cooperation erhältlich sind, sowie das Tricontayl PVP und dergleichen mehr.
Erfindungsgemäß ist das Verfahren zur Einstellung der Auftrenngeschwindigkeit einer durch Schütteln homogenisierten erfindungsgemäßen zweiphasigen kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitung welches dadurch gekennzeichnet ist, dass die Dichtedifferenz der beiden Phasen variiert wird durch den Zusatz von a) ein oder mehreren Alkoholen zur wässrigen Phase, wodurch deren Dichte verringert wird, b) einem oder mehrerer Alkali- und/oder Erdalkalisalze organischer und/oder anorganischer Säuren zur wässrigen Phase, wodurch deren Dichte erhöht wird, c) Mineralölen, Dicaprylylether und/oder Octyldodecanol zur lipophilen Phase, wodurch deren Dichte verringert wir , und/oder d) Capryl-Caprinsäuretriglycerid, C12-15 Alkyl Benzoate, Dicarylylcarbonate und/oder Triisostearin, wodurch die Dichte der lipophilen Phase erhöht wird, wobei eine geringere Dichtedifferenz eine Verlängerung der Auftrenngeschwindigkeit zur Folge hat.
Erfindungsgemäß wird unter der Auftrenngeschwindigkeit die Zeit verstanden, welche die durch Schütteln homogenisierte Zubereitung benötigt um sich optisch mit bloßem Auge sichtbar wieder in zwei durch eine eindeutige Phasengrenze voneinander abgetrennte Phasen zu entmischen.
Die Auftrenngeschwindigkeit beträgt dabei erfindungsgemäß mindestens 1 Minute und maximal 45 Minuten.
Erfindungsgemäß entspricht dabei eine Dichtedifferenz von 2 bis 6 % einer Auftrenngeschwindigkeit von ca. 1 bis 15 Minuten und eine Dichtedifferenz von 0,1 bis 2 % einer Auftrenngeschwindigkeit von ca. 15 bis 45 Minuten.
Erfindungsgemäß vorteilhaft ist die Verwendung von einem oder mehreren Alkoholen in erfindungsgemäßen kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen zur
Verlängerung der Auftrenngeschwindigkeit in zwei Phasen nach der Homogenisierung der Zubereitung durch Schütteln.
Erfindungsgemäß ist auch die Verwendung von einem oder mehrerer Alkali- und/oder Erdalkalisalze organischer und/oder anorganischer Säuren in erfindungsgemäßen kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen zur Verkürzung der Auftrenngeschwindigkeit in zwei Phasen nach der Homogenisierung der Zubereitung durch Schütteln.
Erfindungsgemäß ist außerdem die Verwendung von Mineralölen, Dicaprylylether und/oder Octyldodecanol in erfindungsgemäßen kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen zur Verlängerung der Auftrenngeschwindigkeit in zwei Phasen nach der Homogenisierung der Zubereitung durch Schütteln.
Erfindungsgemäß ist auch die Verwendung von Capryl-Caprinsäuretriglycerid und/oder Triisostearin in erfindungsgemäßen kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen zur Verkürzung der Auftrenngeschwindigkeit in zwei Phasen nach der Homogenisierung der Zubereitung durch Schütteln,
Vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von erfindungsgemäßen kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen zur Pflege der Haut und Hautanhanggebilde (z.B. der Haare, Nägel).
Vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Reinigung der Haut und Hautanhanggebilde.
Erfindungsgemäß bevorzugt ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Zubereitungen zum Kühlen und Erfrischen (engl. Cooling / Refreshing) der Haut.
Erfindungsgemäß bevorzugt ist auch die Aufbewahrung (Verpackung) der erfindungsgemäßen Zubereitungen in transparenten oder transluzenten Verpackungen.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie einzuschränken. Alle Mengenangaben, Anteile und Prozentanteile sind, soweit nicht anders angegeben, auf das Gewicht und die Gesamtmenge bzw. auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen bezogen.