Kondom
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kondom zum überstreifen auf einen erektierten Penis, bestehend aus einer an der Pe- nisspitze geschlossenen und am entgegengesetzten Ende mit einem Wulst versehenen Schlauchhulle aus einem dünnwandigen flexiblen Naturharz- oder Kunststoffmaterial .
Zur Ausübung des Geschlechtsverkehrs zwischen männlichen und weiblichen Personen werden zunehmend Kondome benutzt, um ungewollten Schwangerschaften und/oder Krankheiten, wie AIDS, vorzubeugen. Meistens wird ein Kondom m zusammengerollten Zustand erworben. Das Kondom wird von der Glandes des Penis des Mannes her über die Lange des Penis aufgerollt, so dass die Schlauchhulle des Kondoms den Penis vollständig umschließt. Zur Steigerung des Lustgefühls sowohl beim Mann als auch bei der Frau haben viele Kondome unterschiedliche Formen und Hilfsmittel. Insbesondere im vorderen Bereich des Kondoms, der die Glandes des Penis des Mannes aufnimmt, sind diese mit luststeigernden Mitteln ausgestattet, beispielsweise Noppen, Zapfen und dergleichen .
Oftmals leidet die Freude am Geschlechtsverkehr unter man-
gelnder Erektionsfahigkeit und/oder Erektionsdauer des mannlichen Gliedes oder geringem Lustgefühl der Frau wahrend des Geschlechtsaktes. Zur Verbesserung dieser Schwierigkeiten tragen die vorgenannten luststeigernden Mittel am Kondom oftmals nur wenig bei.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Kondom der eingangs genannten Art zu schaffen, das einerseits die Erektion des männlichen Penis fordert und andererseits das Lustgefühl für den Mann und für die Frau wahrend des Geschlechtsaktes erhöht .
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelost, dass im Bereich der die Glandes des Penis aufnehmenden Schlauchhulle eine mit einer Stromspannung beaufschlagbare elektrisch leitfahige Metallfolie vorgesehen ist.
Wahrend des Geschlechtsaktes zwischen dem Mann und der Frau wird ein Reizstrom auf die elektrisch leitfahige Metallfolie übertragen, der sich durch die Feuchtigkeit der Haut der Glandes des Penis auf diesen übertragt. Dadurch werden die Erektionsfahigkeit und die Erektionsdauer des Penis des Mannes und das beiderseitige Lustgefühl bei Mann und Frau erheblich erhöht, denn der Reizstrom übertragt sich unmittelbar auf die Glandes des Penis.
Nach einer Weiterbildung des erfindungsgemaßen Kondoms ist die elektrisch leitfahige Metallfolie in die Schlauchhulle integriert. Diese Integration lasst sich wahrend des Fertigungsprozesses des Kondoms bewerkstelligen. In alternativer Weise kann die elektrisch leitfahige Metallfolie an der In-
nenseite der Schlauchhulle angeordnet sein.
Alternativ wird die Aufgabe erfmdungsgemaß dadurch gelost, dass die Schlauchhulle zumindest eine mit mindestens einer umfangsseitigen Öffnung versehene Tasche zur Aufnahme eines elektrisch leitfahigen, mit einer Strompsannung beaufschlagbaren Gleitmittels aufweist.
Ein Reizstrom wird wahrend des Geschlechtsaktes zwischen Mann und Frau auf das Gleitmittel übertragen, das bei der herrschenden Temperatur in seiner Viskosität abnimmt und dann über die mindestens eine Öffnung aus der mindestens einen Tasche austritt. Der Reizstrom wirkt sonach relativ großflächig und das beiderseitige Lustgefühl bei Mann und Frau wird durch diese Reizung aufgrund einer gesteigerten Erektionsfahigkeit und Erektionsdauer erheblich erhöht, da der Reizstrom bei nach innen gerichteter Öffnung direkt auf den Penis des Mannes oder bei nach außen gerichteter Öffnung direkt auf die Vagina der Frau geleitet wird.
Um eine hinreichende Menge an Gleitmittel zur Benetzung der betreffenden Korperpartien zur Verfugung zu stellen, sind bevorzugt mehrere Taschen mit dem Gleitmittel an der Innen¬ oder Außenseite der Schlauchhulle verteilt angeordnet und die Offnungen weisen nach innen und/oder außen.
Zweckmaßigerweise erstrecken sich die Taschen im wesentli
¬ chen über die gesamte Lange des Kondoms. Dadurch ist das Kondom gegenüber einem solchen mit partiell an der Schlauchhulle angeordneten Taschen einfacher zu fertigen und nimmt gleichzeitig eine relativ große Menge des Gleit-
Um das Gleitmittel relativ einfach in die Taschen einzubringen, munden bevorzugt die Taschen in den Wulst des Kondoms und sind über diesen zentral mit dem Gleitmittel be- fullbar. Hierbei kann der Wulst selbst als Verteiler vorgesehen sein, indem er entsprechende Durchbruche im Bereich der Taschen aufweist, oder der Wulst steht mit einem zusatzlichen Verteiler für das Gleitmittel m Verbindung, über dessen Zwischenschaltung die Taschen befullt werden.
Zweckmäßigerweise ist das Gleitmittel als Gleitflussigkeit ausgebildet. Die Gleitflussigkeit weist eine Viskosität auf, die ein Austreten der Gleitflussigkeit über die Offnungen der Taschen zumindest beim Erreichen der Korpertemperatur sicherstellt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die elektrisch leitfahige Metallfolie und/oder das elektrisch leitfähige Gleitmittel mit einer entfernt vom Kondom befindlichen Stromquelle verbunden. Alternativ dazu kann die elektrisch leitfähige Metallfolie und/oder das elektrisch leitfahige Gleitmittel mit einem am Wulst des Kondoms angebrachten, eine Stromquelle enthaltenden Ring verbunden sein .
Bevorzugt ist die Stromquelle eine Batterie oder ein Akkumulator. Die Batterie bzw. der Akkumulator liefern die zur Erzeugung des Reizstroms notwendige Spannung. Eine Batterie kann nach deren Entladung ausgetauscht werden. Der Akkumulator hingegen ist durch ein geeignetes Ladegerat mehrfach
wieder aufladbar.
Um eine funktionsfähige elektrische Verbindung herzustellen, ist die elektrisch leitfahige Metallfolie und/oder das elektrisch leitfahige Gleitmittel über d nne elektrische Leitungen mit einer elektrische Schaltungsanordnung bzw. der Stromquelle verbunden. Bei vorhandener Metallfolie sind die Leitungen fest mit dieser verbunden. Befindet sich Gleitmittel m den Taschen, genügt es, wenn die Leitungen mit einem abisolierten Ende in das Gleitmittel hineinragen. Hierbei können die elektrischen Leitungen in die Schlauchhulle eingearbeitet sein. Andererseits besteht die Möglichkeit, die elektrischen Leitungen an der Innenseite der Schlauchhulle oder in den Taschen vorzusehen.
Bei einer weiteren Ausbildung des erfmdungsgemaßen Kondoms ist zwischen der elektrisch leitfahigen Metallfolie oder dem elektrisch leitfahigen Gleitmittel und der Stromquelle eine elektrische Schaltungsanordnung mit einem Wandler zur Erzeugung eines pulsierenden Wechselstroms angeordnet. Der Wandler wandelt den von der Stromquelle zur Verfugung gestellten Gleichstrom in pulsierenden Wechselstrom um. Die Wechselstromfrequenz wiederum wird genutzt, um die Erektion des männlichen Gliedes und damit das Lustgefühl des Mannes und der Frau wahrend des Geschlechtsaktes zu fordern.
In Abhängigkeit von der Feuchtigkeit der Haut der Glandes des Penis des Mannes können unterschiedliche Starken der Stromspannung gewünscht sein. Demgemass weist die elektri¬ sche Schaltungsanordnung bevorzugt weiterhin ein Potentio¬ meter zur Einstellung und/oder Änderung der Starke der
Stromspannung auf. Sonach kann die Starke der Stromspannung vor oder wahrend des Geschlechtsaktes von einer der ausfuhrenden Personen eingestellt oder auch verändert werden.
Des Weiteren weist zweckmaßigerweise die elektrische Schaltungsanordnung einen EIN/AUS-Schalter auf. Dieser Schalter erlaubt es, den Stromzufluss zur elektrisch leitfahigen Metallfolie in der Schlauchhulle oder dem elektrisch leitfahigen Gleitmittel in den Taschen der Schlauchhulle des Kondoms zu einem beliebigen Zeitpunkt ein- oder auszuschalten.
Bevorzugt sind die Stromquelle und die elektrische Schal¬ tungsanordnung als kompakte Baueinheit ausgebildet. Dabei kann die kompakte Baueinheit in den vorstehend erwähnten Ring m der Nahe des Wulstes der Schlauchhulle des Kondoms eingebracht werden, ohne dass dieser Ring wahrend der Aus¬ übung des Geschlechtsaktes störend wirkt.
Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch m anderen Kombinationen verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke wird m der nachfolgenden Beschreibung mehrerer von zwei Ausfuhrungs- beispiele, die m den Zeichnungen dargestellt sind, naher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfmdungsgemaßen Kondoms ,
Fig. 2 eine Schaltungsanordnung für ein Kondom nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines erfmdungsgemaßen Kondoms nach einer alternativen Ausfuhrungsform,
Fig. 4 eine Schaltungsanordnung für ein Kondom nach Fig. 2,
Fig. 5 eine Seitenansicht eines weiteren alternativen erfmdungsgemaßen Kondoms,
Fig. 6 einen Schnitt durch die Darstellung nach Fig. 5 gemäß Linie VI-VI,
Fig. 7 eine alternative Ausfuhrungsform der Darstellung nach Fig. 5 und
Fig. 8 eine weitere alternative Ausfuhrungsform der Darstellung nach Fig. 5.
Das Kondom 1 nach den Fig. 1 und 3 besteht aus einer Schlauchhulle 2 aus einem dünnwandigen flexiblen Naturharzoder Kunststoffmaterial . Die Schlauchhulle 2 wird über einen nicht dargestellten erektierten Penis eines Mannes von der Glandes des Penis her über dessen gesamte Lange aufgerollt. Das vordere Ende 3 der Schlauchhulle 3 an der Penis- spitze ist verschlossen und bildet einen kleinen Hohlraum 4 zur Aufnahme von Sperma. Zur besseren Handhabung des Kon-
doms 1 ist die Schlauchhulle 2 am entgegengesetzten Ende der Penissp tze mit einem Wulst 5 versehen.
Bei der Ausfuhrungsform der Schlauchhulle 2 des Kondoms 1 nach Fig. 3 ist dieser an seiner Außenumfangsflache mit einer Vielzahl von Noppen 6 versehen, die zur Erhöhung des Lustgefühls beim Eindringen die Vagina einer weiblichen Person dienen.
An der Innenseite der Schlauchhulle 2 ist im Bereich der Glandes des Penis eine elektrisch leitfahige Metallfolie 7 vorgesehen. Die Metallfolie 7 besteht gemäß den Fig. 2 und
4 aus maanderformig angeordneten Leiterbahnen 8. Von der elektrisch leitfahigen Metallfolie 7 fuhren zwei extrem dünne elektrische Leitungen 9 entlang der Innenseite der Schlauchhulle 2 in Richtung deren Wulstes 5 und sind mit einer elektrischen Schaltungsanordnung 10 nach der Fig. 2 oder 4 verbunden. Die elektrische Schaltungsanordnung 10 wiederum ist mit einer als Batterie oder Akkumulator ausgebildeten Stromquelle 11 verbunden.
Bei der Ausfuhrungsform des Kondoms 1 nach Fig. 1 befinden sich die elektrische Schaltungsanordnung 10 und die Stromquelle 11 entfernt vom Kondom 1. Bei der Ausfuhrungsform des Kondoms 1 nach Fig. 3 hingegen fuhren die Leitungen 9 zu einem auf die Schlauchhulle 2 m der Nahe deren Wulstes
5 aufgesetzten Ring 12, in dem m kompakter Bauweise die elektrische Schaltungsanordnung 10 und die Stromquelle 11 untergebracht sind.
Die elektrische Schaltungsanordnung 10 weist einen Wandler
13 auf, der den von der Stromquelle 11 zur Verfugung gestellten Gleichstrom in einen pulsierenden Wechselstrom umwandelt. Hierbei können unterschiedliche Spannungsformen erzeugt werden, z.B. Spannungsformen mit einem sinus-, sagezahn- oder rechteckformigen Kurvenverlauf oder eine Kombination von diesen Spannungsformen. Der Wandlerausgang ist dabei kurzschlussfest ausgelegt.
Des Weiteren enthalt die elektrische Schaltungsanordnung 10 em Potentiometer 14, das zur Einstellung bzw. Änderung der Starke der vom Wandler 13 zur Verfugung gestellten Stromspannung vorgesehen ist. Bei der Schaltungsanordnung 10 nach Fig. 4 ist weiterhin e EIN/AUS-Schalter 15 vorhanden, mit dem die Stromzufuhr von der Stromquelle 11 unterbrochen werden kann.
Die Ausgangsspannung des Wandlers 13 gelangt über eine der elektrischen Leitungen 9 zur elektrisch leitfahigen Metallfolie 7 im Bereich der Glandes des Penis . Bei Berührung der Metallfolie 7 mit der Glandes fließt der durch den Wandler 13 erzeugte Reizstrom von Punkt A über die relativ feuchte Haut der Glandes des Penis über die Leiterbahnen 8 der Metallfolie 7 zu Punkt B und über die andere Leitung 9 zurück zur Stromquelle 11. Hierbei spielt der Hautwiderstand der Glandes des Penis eine große Rolle. Er wird wesentlich bestimmt durch die Beschaffenheit der Haut des Penis bzw. der Glandes, die Feuchtigkeit und die Ubergangswiderstande von Haut und Metallfolie 7. Diese unterschiedlichen Widerstandsgroßen werden durch die Einstellung der Intensität der Stromspannung am Potentiometer 14 kompensiert. Dabei kann die Stromspannung verringert oder erhöht werden, um
eine stärkere Erektion des Penis und ein erhöhtes Lustgefühl herbeizufuhren.
Das Kondom 1 nach den Fig. 5 bis 8 umfasst die Schlauchhulle 2, der mit einem elektrisch leitfahigen Gleitmittel 16 befullte Taschen 17 zugeordnet sind. Die Taschen 15 sind gleichmaßig über den Umfang der Schlauchhulle 2 entweder an deren Innenseite oder Außenseite oder wechselseitig angeordnet. Die Taschen 17 erstrecken sich im wesentlichen über die gesamte Lange des Kondoms 1 und munden in dessen Wulst 5. Um einen Austritt des Gleitmittels 16 sicherzustellen weisen die Taschen 17 nach innen und nach außen gerichtete Offnungen 18 auf. Das Gleitmittel 16 wird über den Wulst 5, der einen Verteiler darstellt in die Taschen 17 gefüllt. Über den Wulst 5 werden auch die mit der Schaltungsanordnung 10 verbundenen elektrischen Leitungen 9 zur Übertragung des Reizstromes in die Taschen 17 und damit auch in das Gleitmittel 16 geführt. Bei Korpertemperatur tritt das flussige Gleitmittel 16 über die Offnungen 18 aus den Ta¬ schen 17 aus und benetzt die das Kondom 1 umgebende Haut. Der Reizstrom kann zum einen über die in die Taschen 17 ragenden Leitungen 9 oder auch über die der Schlauchhülle zusatzlich oder alternativ zugeordnete Metallfolie 7 übertragen werden.
Liste der Bezugszeichen
Kondom Schlauchhulle vorderes Ende Hohlraum Wulst Noppen elektrisch leitfahige Metallfolie Leiterbahnen elektrische Leitungen elektrische Schaltungsanordnung Stromquelle Ring Wandler Potentiometer EIN/AUS-Schalter Gleitmittel Tasche Öffnung