'Mehrphasiges Reinigungsmittel mit Öl und/oder Wachs'
Die Erfindung betrifft mehrphasige flüssige Reinigungsmittel mit einem Öl und/oder Wachs, die sich durch Schütteln temporär emulgieren lassen, und zur Reinigung und/oder Pflege harter Oberflächen, insbesondere von Möbeln, einsetzbar sind, ein das Mittel enthaltendes Erzeugnis sowie ein Verfahren zur Reinigung und/oder Pflege harter Oberflächen.
Bei den heute üblichen Reinigungsmitteln für harte Oberflächen handelt es sich in der Regel um wäßrige Zubereitungen in Form einer stabilen Lösung oder Dispersion, die als wesentliche Wirkstoffe oberflächenaktive Substanzen, organische Lösungsmittel sowie gegebenenfalls Komplexbildner für die Härtebestandteile des Wassers, Abrasivstoffe und reinigend wirkende Alkalien enthalten. Reinigungsmittel, die vor allem für die Reinigung von Glas- und Keramikoberflächen bestimmt sind, werden häufig als Lösungen der Wirkstoffe in einem Gemisch aus Wasser und mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln, in erster Linie niedere Alkohole und Glykolether, formuliert. Beispiele derartiger Mittel finden sich in der deutschen Offenlegungsschrift22 20 540, den US-Patent- schriften 3 839 234 und 3 882 038 sowie in den europäischen Patentanmeldungen 344 847 und 393 772. Derartige wäßrige Flüssigreiniger liegen überlicherweise als homogene stabile Lösungen oder Dispersionen vor.
Neben der hohen primären Reinigungswirkung eines solchen Reinigungsmittels wird vom Verbraucher insbesondere bei der Behandlung von Möbeln zudem eine pflegende Wirkung gewünscht oder sogar erwartet. Hierzu werden in die Reinigungsmittel pflegende Bestandteile, beispielsweise Öle oder Wachse, eingearbeitet.
Der Einsatz derartiger hydrophober Komponenten in solchen Reinigungsmitteln zur Verbesserung der Pfiegewirkung kann jedoch dazu führen, daß sich die Reinigungsleistung verringert sowie die Homogenität des Mittels verloren geht und inhomogene Mittel erhal- ten werden, deren Akzeptanz beim Verbraucher als gering einzuschätzen ist. In solchen Fällen bedarf es der alternativen Formulierung von Mitteln, die eine hohe Reinigungsiei-
stung sowie trotz ihrer Inhomogenität eine definierte und für den Verbraucher akzeptable äußere Erscheinungs- und Anwendungsform aufweisen.
Die deutsche Offeniegungsschrift 39 10 170 beschreibt als Mundwasser dienende Zusammensetzungen zur Bakteriendesorption von festen Oberflächen und lebenden Ge- weben, die in Form einer 2-Phasen-Zubereitung vorliegen und beim Schütteln eine temporäre ÖI-in-Wasser-Emulsion von begrenzter Lebensdauer bilden, wobei die wäßrige Phase etwa 50 bis 97 Gew.-% und die mit Wasser nicht mischbare ölphase etwa 3 bis 50 Gew.-% umfaßt. Wesentlich ist ein Gehalt von etwa 0,003 bis 2 Gew.-% einesamphi- philen kationischen Mittels, beispielsweise eines kationischen Tensids, in einer Menge, die die Bildung der ÖI-in-Wasser-Emulsion ermöglicht, wobei diese Emulsion etwa 10 Sekunden bis 30 Minuten nach ihrer Bildung zusammenbricht und sich auftrennt. Anionische Tenside beeinträchtigen die antibakterielle Wirkung. Andere Tenside sind nicht erwähnt.
Die europäische Patentanmeldung 0 195 336 beschreibt durch Schütteln emulgierbare Pflegemittel für empfindliche Oberflächen, insbesondere Kunststoffoberflächen oder Compact-Disc-Platten, die neben einer wäßrigen Phase noch eine organische Phase enthalten, die aus dem Chlorfluorkohlenstoff (CFK) 1 ,1 ,2-Trichlor-1 ,2,2-trifluorethan besteht. Weiter sind die Mittel frei von Wachs. Aufgrund ihrer umweltschädlichen Eigenschaften, insbesondere im Zusammenhang mit dem Ozon-Loch, sollte jedoch der Einsatz von CFK reduziert oder besser noch vermieden werden.
Die deutschen Offenlegungsschriften 195 01 184, 195 01 187 und 195 01 188 (Henkel KGaA) offenbaren Haarbehandlungsmittel in Form von 2-Phasen-Systemen, die eine Ölphase und eine Wasserphase aufweisen und durch mechanische Einwirkung kurzzeitig mischbar sind, wobei die Ölphasen 65 (195 01 188), 95 (195 01 187), 96,7 (195 01 187) oder 98 Gew.-% des cyclischen Decamethylpentasiloxans (195 01 184) oder 93,3 Gew.-% Hexamethyldisiloxan (195 01 184) enthalten. Die Reinigungsleistung derartiger Mittel ist jedoch unzureichend.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, lagerstabile Mittel mit hoher Reinigungsleistung und pflegender Wirkung für die Behandlung harter Oberflächen in leicht handhabbarer und für den Verbraucher akzeptabler Form bereitzustellen.
Gegenstand der Erfindung ist in einer ersten Ausführungsform ein flüssiges mehrphasiges Reinigungsmittel mit wenigstens zwei kontinuierlichen Phasen, das mindestens eine wäßrige Phase I sowie eine mit dieser wäßrigen Phase nicht mischbare, nicht wäßrige flüssige Phase II aufweist und sich durch Schütteln temporär in eine Emulsion überführen läßt, und das in Phase II mindestens ein öl und/oder Wachs in einer Menge, bezogen auf Phase II, von bis zu 50 Gew.-% enthält.
Nicht mischbare, nicht wäßrige Phase bedeutet im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht auf Wasser als Lösungsmittel basierende Phase, wobei in der nicht wäßrigen Phase II eine gewisse Menge, bezogen auf Phase II, an Wasser von üblicherweise nicht mehr als 20 Gew.-%, vorzugsweise nicht mehr als 15 Gew.-%, insbesondere nicht mehr als 10 Gew.-%, besonders bevorzugt nicht mehr als 5 Gew.-%, durchaus gelöst enthalten sein können.
Im einfachsten Fall besteht ein erfindungsgemäßes Mittel aus einer kontinuierlichen wäßrigen Phase, die aus der gesamten Phase I besteht, und einer kontinuierlichen nicht wäßrigen flüssigen Phase, die aus der gesamten Phase II besteht. Eine oder mehrere kontinuierliche Phasen eines erfindungsgemäßen Mittels können jedoch auch Teile einer anderen Phase in emulgierter Form enthalten, so daß in einem solchen Mittel beispielsweise Phase I zu einem Teil als kontinuierliche Phase I vorliegt, die die kontinuierliche wäßrige Phase des Mittels darstellt, und zu einem anderen Teil als diskontinuierliche Phase I in der kontinuierlichen nicht wäßrigen Phase II emulgiert ist. Für Phase II und weitere kontinuierliche Phasen gilt analoges.
Gegenstand der Erfindung ist in einer zweiten Ausführungsform ein Verfahren zur Reinigung und/oder Pflege harter Oberflächen, insbesondere von Möbeln, bei dem ein erfindungsgemäßes Reinigungsmittel durch Schütteln temporär in eine Emulsion überführt, auf die zu reinigende und/oder pflegende Fläche, vorzugsweise durch Besprühen, aufgetragen und diese Fläche im Anschluß daran gegebenenfalls durch Wischen mit einem saugfähigen weichen Gegenstand gereinigt und/oder gepflegt wird.
Die erfindungsgemäßen Mittel vereinigen eine hohe Reinigungsleistung und pflegende Wirkung. Sie zeigen getrennte Phasen, die sich zur Anwendung emulgieren lassen, wäh- rend der Anwendung homogen bleiben und anschließend erneut getrennte Phasen ausbilden. Weiterhin zeichnen sich die erfindungsgemäßen Mittel durch eine insgesamt hohe Lagerstabilität aus. So sind die einzelnen Phasen im Mittel über lange Zeit stabil, ohne
daß sich beispielsweise Ablagerungen bildeten, und die Überführung in eine temporäre Emulsion bleibt auch nach häufigem Schütteln reversibel. Zudem läßt die physikalische Form der erfindungsgemäßen Mittel das Problem der Stabilisierung eines als Emulsion formulierten Mittels per se außen vor. Die Trennung von Inhaltsstoffen in separate Pha- sen kann zusätzlich die chemische Stabilität des Mittels fördern.
Der Gehalt an mindestens einem Öl und/oder Wachs in dem erfindungsgemäßen Mittel beträgt üblicherweise 0,01 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 20 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 7,5 Gew.-% und äußerst bevorzugt 2 bis 5 Gew.-%. Bezogen auf Phase II beträgt der Gehalt an mindestens einem Öl und/oder Wachs erfindungsgemäß bis zu 50 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 45 Gew.-%, insbesondere 1 bis 40 Gew.-%, besonders bevorzugt 5 bis 35 Gew.-% und äußerst bevorzugt 10 bis 30 Gew.-%. Hierbei kann das Mittel auch Gemische von zwei oder mehr Ölen oder von zwei oder mehr Wachsen oder von mindestens einem Öl und mindestens einem Wachs enthalten. In Gemischen von Öl(en) und Wachs(en) beträgt das Gewichts- Verhältnis von Öl(en) zu Wachs(en) vorzugsweise 10 zu 1 bis 1 zu 5, insbesondere 5 zu 1 bis 1 zu 2, besonders bevorzugt 3 zu 1 bis 1 zu 1 , äußerst bevorzugt 2 zu 1 bis mehr als 1 zu 1.
Geeignete Öle sind synthetische sowie natürliche Öle, insbesondere Silicone (Polysilox- ane, systematische Bezeichnung Polyorganosiloxane) bzw. Siliconöle. Silicone (engl. Silicones) bzw. Siliconöle (engl. Silicone Fluids) werden beispielsweise im Römpp Lexikon Chemie - Version 1.5, Stuttgart/New York: GeorgThieme Verlag 1998 auf CD-ROM unter dem Stichwort Silicone und in Ullmann's Enzyclopedia of lndustrial Chemistιγ, Sixth Edition, 1999 Electronic Release unter dem Stichwort Silicones beschrieben. Bevorzugte Silicone sind die Siliconöle, bei denen es sich entweder um cyclische Polysiloxane oder um lineare Polysiloxane der Formel I handelt,
in der R für einen Alkylrest, insbesondere einen Alkylrest mit 2 bis 14 Kohlenstoffatomen, einen Arylrest, insbesondere einen Phenylrest, oder einen Fluorkohlenwasserstoff, insbesondere -CH2CH2CF3, n für eine Zahl von 0 bis 4.000 und m für eine Zahl von 0 bis
1.000 stehen. In den cyclischen Polysiloxanen fehlen die terminalen Gruppen (CH3)3Si- O- sowie -Si(CH3)3 der Formel I und liegt stattdessen ein Ringschluß vor.
Bevorzugte cyclische Siliconöle sind die Polydimethylcyclsiloxane [Si(CH3)3O]„, beispielsweise das Dimethylsiloxantetramer (t? = 4) und Dimethylsiloxanpentamer (n = 5). Bevorzugte lineare Siliconöle sind die Poly(methylalkylsiloxane) (Formel I: R = C2-14-Alkyl, n = 0 bis 100, m = 1 bis 100), die Poly(methylphenylsiloxane) (Formel I: R = Phenyl. n = 0 bis 1.000, m = 1 bis 1.000) und die Poly(fluorosiloxane) (Formel I: R = -CH2CH2CF3, n = 0, m = 10 bis 100). Besonders bevorzugte Siliconöle sind die Poly(methylalkylsiloxane) (Formel I: n = 0 bis 4.000, m = 0) der Formel II,
in der n für eine Zahl von 0 bis 4.000, vorzugsweise von 1 bis 1.300, insbesondere von 10 bis 1.100, besonders bevorzugt von 50 bis 800 und äußerst bevorzugt von 100 bis 600, steht.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel mindestens ein öl, insbesondere mindestens ein Siliconöl, das vorzugsweise eine kinematische Viskosität v von 0,8 bis 70.000, insbesondere von 10 bis 35.000, besonders bevorzugt von 50 bis 15.000 und äußerst bevorzugt von 200 bis 6.000, aufweist. Bei derkinematischen Viskosität v handelt es sich um den Quotienten aus der dynamischen Viskosität η und der Dichte p der Flüssigkeit, d.h. v = η/p. Da die Dichte der Polydimethylsiloxane unter 1 g ern"3 und ab einer Viskosität von mindestens 3 cSt mindestens 0,9 g ern"3 beträgt, ist die dynamischen Viskosität η in mPa-s etwas geringer als die kinematische Viskosität v in cSt. Die Molmasse M eines Polydimethylsiloxans läßt sich ausgehend von der Viskosität η25 bei 25 °C nach der Formel M = 464-(η25) 825/{2 + 0,0905-(η25)0'555} berechnen.
Lineare Polydimethylsiloxane sind beispielsweise unter den Handelsnamen Dow Cor- ning® 200 bzw. Dow Corning9 200 Fluid von der Firma Dow Corning und BaysilonöP M bzw. Baysilone® Öl M von der Firma Bayer erhältlich, wobei sich an den jeweiligen Handelsnamen eine die kinematische Viskosität v in cSt (Centistoke) bei 25 °C angebende Zahl anschließt, auf die im Falle der Polydimethylsiloxane von Dow Corning noch die
Buchstaben CS oder CST für Centistoke folgen, z.B. Dow Coming® 200 Fluid 0.65 CS, Dow Corning® 200 Fluid 1 CS, Dow Corning® 200 Fluid 5 CS, Dow Corning® 200 Fluid 100 CS, Dow Corning® 200 Fluid 350 CS, Dow Corning® 200 Fluid 500 CS, Dow Corning® 200 Fluid 1000 CS, Dow Corning® 200 Fluid 5000 CS, Dow Corning® 200 Fluid 12500 CS, Dow Corning® 200 Fluid 30000 CS und Dow Corning® 200 Fluid 60000 CS sowie Baysilonöt® M 3, Baysilonö M 20, Baysilonöf® M 100, BaysilonόT M 300, Baysi- lonöl® M 30000 und Baysilonöf* M 60000. Cyclische Polydimethylsiloxane sind beispielsweise unter dem Handelsnamen Dow Cornind® von der Firma Dow Corning erhältlich, z.B. das Dimethylsiloxantetramer als Dow Corning® 244 Fluid (v = 2,4 cSt) und Dow Corning® 344 Fluid (v = 2,7 cSt) sowie das Dimethylsiloxanpentamer als Dow Corning® 245 Fluid (v = 4 cSt) und Dow Corning® 345 Fluid (v = 6 cSt).
Geeignete Wachse sind natürliche, chemisch modifizierte (natürliche) sowie synthetische Wachse. Als pflanzliche Wachse kommen sowohl pflanzliche Wachse, insbesondere Candellilawachs, Carnaubawachs, Japanwachs, Espartograswachs, Korkwachs, Guarumawachs, Reiskeimölwachs, Zuckerrohrwachs, Ouricurywachs und Montanwachs, als auch tierische Wachse, insbesondere Bienenwachs, Schellackwachs, Walrat, Lanolin (Wollwachs) und Bürzelfett, sowie Mineralwachse, insbesondere Ceresin und Ozokerit, und petrochemische Wachse, insbesondere Petrolatum, Paraffinwachse und Mikrowach- se (Mikroparaffine). Beispielhafte chemisch modifizierte Wachse sind die zu den Hart- wachsen gehörenden Montanesterwachse, Sasolwachse und hydrierten Jojobawachse. Geeignete synthetische Wachse sind Polyalkylenwachse (Polyolefinwachse), insbesondere Polyethylenwachse, und Polyalkylenglykolwachse, insbesondere Polyethylengly- kolwachse. In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel mindestens ein Wachs, insbesondere ein natürliches Wachs, besonders bevorzugt Bie- nenwachs, Carnaubawachs und/oder Lanolin. Wachse werden beispielsweise im Römpp Lexikon Chemie - Version 1.5, Stuttgart/New York: Georg Thieme Verlag 1998 auf CD- ROM unter dem Stichwort Wachse und in Ullmann's Enzyclopedia of Industrial Chemi- stry, Sixth Edition, 1999 Electronic Release unter dem Stichwort Waxes beschrieben.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist das Mittel im wesentlichen CFK- frei, d.h. basiert die nicht wäßrige flüssige Phase II nicht auf CFK. Hierbei enthalten die erfindungsgemäßen Mittel aufgrund der negativen Umwelteinflüsse dieser Verbindungen vorzugsweise überhaupt keine CFK, wobei geringe Mengen, bezogen auf das gesamte Mittel, von bis zu etwa 5 Gew.-% noch tolerierbar sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die kontinuierlichen Phasen I und II durch eine scharfe Grenzfläche gegeneinander abgegrenzt.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung enthalten eine oder beide der kontinuierlichen Phasen I und II Teile, vorzugsweise 0,1 bis 40 Vol.-%, insbesondere 0,2 bis 35 Vol.-%, besonders bevorzugt 0,5 bis 30 Vol.-%, äußerst bevorzugt 1 bis 20 Vol.-%, bezogen auf das Volumen der jeweiligen kontinuierlichen Phase, der jeweils anderen Phase als Dispergens. Dabei ist dann die kontinuierliche Phase I bzw. II um den Volumenteil verringert, der als Dispergens in der jeweils anderen Phase verteilt ist. Besonders bevorzugt sind hierbei Mittel, in denen Phase I in Mengen von 0,1 bis 40 Vol.-%, insbesondere 0,2 bis 35 Vol.-%, beispielsweise etwa 33 Vol.-%, bezogen auf das Volumen der Phase II, in Phase II emulgiert ist.
In einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung liegt neben den kontinuierlichen Phasen I und II ein Teil der beiden Phasen als Emulsion einer der beiden Phasen in der anderen Phase vor, wobei diese Emulsion durch zwei, vorzugsweise scharfe, Grenzflächen, eine obere und eine untere, gegenüber den nicht an der Emulsion beteiligten Teilen der Phasen I und II abgegrenzt ist.
Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten vorzugsweise 5 bis 95 Vol.-% Phase I sowie 95 bis 5 Vol.-% Phase II.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält das Mittel 35 bis 95 Vol.-% Phase I sowie 5 bis 65 Vol.-% Phase II, insbesondere 55 bis 95 Vol.-% Phase I sowie 5 bis 45 Vol.-% Phase II, äußerst bevorzugt 70 bis 90 Vol.-% Phase I sowie 10 bis 30 Vol.-% Phase II, beispielweise 75, 80 oder 85 Vol.-% Phase I sowie 25, 20 oder 15 Vol.-% Phase II. Weiterhin stellt die kontinuierliche Phase I vorzugsweise die untere Phase und die kontinuierliche Phase II die obere Phase dar.
In einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform basiert die nicht wassermischbare Phase II auf aliphatischen Benzin-Kohlenwasserstoffen und/oder Terpen- Kohlenwasserstoffen. Die Benzin-Kohlenwasserstoffe weisen vorzugsweise einen Siedepunktbereich von 130 bis 260 °C, insbesondere von 140 bis 240 °C, besonders bevorzugt von 150 bis 220 °C, auf, wie etwa die C9.13-lsoparaffine mit einemSiedepunktbereich von 184 bis 217 °C, erhältlich beispielsweise als ShellsoP T von der Fa. Deutsche Shell Chemie AG (Eschborn). Bevorzugte Terpen-Kohlenwasserstoffe sind Citrusöle wie das
aus den Schalen von Orangen gewonnene Orangenöl, die darin enthaltenen Orangen- terpene, insbesondere Limonen, oder Pine Oil, das aus Wurzeln und Stubben extrahierte Kiefemöl, sowie deren Mischungen. Hierbei enthält Phase II Benzin-Kohlenwasserstoffe vorzugsweise in Mengen von 50 bis 99,99 Gew.-%, besonders bevorzugt 55 bis 99,9 Gew.-%, insbesondere 60 bis 99 Gew.-%, äußerst bevorzugt 65 bis 95 Gew.-%, beispielsweise 70 bis 90 Gew.-%.
Als oberflächenaktive Substanzen eignen sich für die erfindungsgemäßen Mittel Tenside, insbesondere aus den Klassen der anionischen und nichtionischen Tenside. Vorzugsweise enthalten die Mittel ein oder mehrere anionische und/oder nichtionische Tenside, wobei die anionischen Tenside insbesondere in Phase I enthalten sind. Die Menge an anionischem Tensid liegt, bezogen auf die Phase I, üblicherweise nicht über 10 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,01 und 5 Gew.-%, insbesondere zwischen 0,01 und 0,5 Gew.- %, besonders bevorzugt zwischen 0,1 und 0,3 Gew.-%. Sofern die Mittel nichtionische Tenside enthalten, liegt deren Konzentration vorzugsweise in Phase I, bezogen auf Pha- se I, üblicherweise nicht über 3 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,001 und 0,3 Gew.-% sowie insbesondere zwischen 0,001 und 0,1 Gew.-%, und in Phase II, bezogen auf Phase II, üblicherweise nicht über 5 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,001 und 0,5 Gew.-% sowie insbesondere zwischen 0,001 und 0,2 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 0,005 und 0,1 Gew.-%, äußerst bevorzugt zwischen 0,01 und 0,05 Gew.-%.
Als ein oder mehrere anionische Tenside eignen sich vorzugsweise C8-C18- Alkylbenzolsulfonate, insbesondere mit etwa 12 C-Atomen im Alkylteil, C8-C20- Alkansulfonate, C8-C18-Monoalkylsulfate, C8-C18-Alkylpolyglykolethersulfate mit 2 bis 6 Ethylenoxideinheiten (EO) im Etherteil und Sulfobernsteinsäureester mit 8 bis 18 C- Atomen in den Alkoholresten sowie deren Mischungen.
Die anionischen Tenside werden vorzugsweise als Natriumsalze eingesetzt, können aber auch als andere Alkali- oder Erdalkalimetallsalze, beispielsweise Magnesiumsalze, sowie in Form von Ammonium- oder Aminsalzen enthalten sein.
Beispiele derartiger Tenside sind Natriumkokosalkylsulfat, Natrium-sec.-Alkansulfonat mit ca. 15 C-Atomen sowie Natriumdioctylsulfosuccinat. Als besonders geeignet haben sich Fettalkylsulfate mit 12 bis 14 C-Atomen wie auch Natriumlaurylethersulfat mit 2 EO erwiesen.
Als nichtionische Tenside sind vor allem C8-C18-Alkoholpolyglykolether, d.h. ethoxylierte Alkohole mit 8 bis 18 C-Atomen im Alkylteil und 2 bis 15 Ethylenoxideinheiten (EO), C8-C18-Carbonsäurepolyglykolester mit 2 bis 15 EO, ethoxylierte Fettsäureamide mit 12 bis 18 C-Atomen im Fettsäureteil und 2 bis 8 EO, langkettige Aminoxide mit 14 bis 20 C- Atomen und langkettige Alkylpolyglycoside mit 8 bis 14 C-Atomen im Alkylteil und 1 bis 3 Glycosideinheiten zu erwähnen. Vorzugsweise enthalten die Mittel ein oder mehrere nichtionische Tenside aus der Gruppe der Ethoxylate längerkettiger Alkohole, der Alkylpolyglycoside und deren Mischungen. Beispiele derartiger Tenside sind Oleyl-Cetyl- Alkohol mit 5 EO, Nonylphenol mit 10 EO, Laurinsäurediethanolamid, Kokosalkyldime- thylaminoxid und Kokosalkylpolyglucosid mit im Mittel 1 ,4 Giucoseeinheiten.
Bevorzugt werden als nichtionische Tenside in der wäßrigen Phase neben den Additionsprodukten aus Ethylenoxid und längerkettigen Alkoholen, insbesondere Fettalkoholen, mit insbesondere 4 bis 8 Ethylenoxideinheiten die Alkylpolyglycoside, und von diesen wiederum die Vertreter mit 8 bis 10 C-Atomen im Alkylteil und bis zu 2 Glucose- einheiten. In der nichtwäßrigen Phase II werden als nichtionische Tenside Fett- alkoholpolyglykolether mit insbesondere 2 bis 8 EO, beispielsweise Oleyl-Cetyl-Alko- hol+5-EO-ether, und/oder Fettsäurepolyglykolester (FSE) mit insbesondere 2 bis 10 EO, beispielsweise Talgfettsäure+6-EO-ester, besonders bevorzugt. Weiter ist bei den Nio- tensiden, insbesondere den Alkoholpolyglykolethern und Carbonsäurepolyglykolestem, für Phase II der Ethoxylierungsgrad auf die C-Kettenlänge in der Art abgestimmt, daß kürzere C-Ketten mit niedrigeren Ethoxylierungsgraden bzw. längere C-Ketten mit höheren Ethoxylierungsgraden kombiniert werden.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung enthalten die Mittel ein oder mehrere anionische und nichtionische Tenside. Dabei sind insbesondere Kombinationen aus Aniontensid in Phase I und nichtionischem Tensid in Phase II vorteilhaft, beispielsweise Kombinationen von Fettalkylsulfaten und/oder Fettalkoholpolyglykolethersulfaten in Phase I mit Fettalkoholpolyglykolethern und/oder FSE in Phase II, insbesondere C12.14- Fettalkoholsulfate und/oder C12-14-Fettalkoholpolyglykolethersulfate mit vorzugsweise 2 Ethylenoxideinheiten (EO) in Phase I und nichtionisches Tensid, insbesondere C16-18- Fettalkoholpolyglykolether mit bevorzugt 2 bis 8 EO und/oder C14-18-Fett- säurepolyglykolester mit vorzugsweise 2 bis 10 EO, in Phase II.
Weiterhin können die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel ein oder mehrere wasserlösliche organische Lösungsmittel enthalten. Die Menge an einem oder mehreren organischen Lösungsmitteln in Phase I beträgt vorzugsweise 0,1 bis 15 Gew.-%, insbesondere 1 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 2 bis 8,5 Gew.-%, äußerst bevorzugt 4 bis 7 Gew.-%, beispielsweise etwa 5 oder 6 Gew.-%, bezogen auf die wäßrige Phase I.
Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise wasserlösliche Kohlenwasserstoffe mit einer oder mehreren Hydroxygruppen, vorzugsweise die Alkohole und Glykole mit 2 bis 6 C-Atomen, insbesondere 2 oder 3 C-Atomen, und deren Ether in Form derGlykolether bzw. Etheralkohole sowie Mischungen davon.
Als Alkohole werden insbesondere Ethanol, Isopropanol und n-Propanol eingesetzt. Als Etheralkohole kommen hinreichend wasserlösliche Verbindungen mit vorzugsweise nicht mehr als 10 C-Atomen im Molekül in Betracht. Beispiele derartiger Etheralkohole sind Ethylenglykolmonobutylether, Propylenglykolmonobutylether, Diethylenglykolmono- butylether, Propylenglykolmonotertiärbutylether und Propylenglykolmonoethylether, von denen wiederum Ethylenglykolmonobutylether und Propylenglykolmonobutylether bevorzugt werden. Werden Alkohol und Etheralkohol nebeneinander eingesetzt, so liegt das Gewichtsverhältnis beider vorzugsweise zwischen 1 : 2 und 4 : 1. Besonders wird im Rahmen der Erfindung Ethanol bevorzugt.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel ein oder mehrere wasserlösliche organische Lösungsmittel aus der Gruppe der niederen Alkohole mit 2 oder 3 C-Atomen, der Glykole mit 2 oder 3 C-Atomen und derGlykolether mit bis zu 10 C-Atomen sowie deren Mischungen, insbesondere Ethanol.
Die Mittel sind durch vorzugsweise bis zu dreimaliges, insbesondere bis zu zweimaliges, besonders bevorzugt einmaliges, Schütteln in die erfindungsgemäß temporäre Emulsion überführbar, wobei die durch Schütteln generierte temporäre Emulsion über einen zur bequemen Anwendung des Mittels ausreichenden Zeitraum von etwa 0,5 bis 10 min, bevorzugt 1 bis 5 min, insbesondere 1 ,5 bis 4 min, beständig ist, d.h. einerseits nicht unmittelbar nach dem Ende des Schütteins wieder zusammenbricht und andererseits nicht längerfristig bestehen bleibt. Hierbei ist unter beständig zu verstehen, daß nach der jeweiligen Zeit noch mindestens 90 Vol.-% des Mittels als die durch Schütteln generierte temporäre Emulsion vorliegen. Neben der Auswahl und Dosierung der Basis- und Wirk-
komponenten besteht ein Regulativ zur Einstellung letzterer Eigenschaften der erfindungsgemäßen Mittel in der Steuerung der Viskosität der einzelnen Phasen.
Die wäßrige Phase I weist vorzugsweise eine Viskosität nach Brookfield (Modell DV-II+, Spindel 31 , Drehfrequenz 20 min"1, 20 °C) von 0,1 bis 200 mPa-s, insbesondere 0,5 bis 100 mPa-s, besonders bevorzugt 1 bis 60 mPa s und äußerst bevorzugt 5 bis 20 mPa-s, auf. Zu diesem Zweck kann das Mittel bzw. die enthaltenen Phasen einen oder mehrere Viskositätsregulatoren enthalten. Die Menge an Viskositätsregulator in Phase I, bezogen auf Phase I, beträgt üblicherweise bis zu 0,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,001 bis 0,3 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis 0,2 Gew.-%, äußerst bevorzugt 0,02 bis 0,1 Gew.-%. Geeignete Viskositätsregulatoren sind unter anderem synthetische Polymere wie die Homo- und/oder Copolymere der Acrylsäure bzw. ihrer Derivate sowie deren Salze, beispielsweise die unter dem Handelsnamen Carbopol® erhältlichen Produkte der Firma Goodrich, insbesondere das vernetzte Acrylsäurecopolymer Carbopol® ETD 2623. In der internationalen Anmeldung WO 97/38076, auf die in dieser Hinsicht Bezug genommen und deren Inhalt hiermit in diese Anmeldung aufgenommen wird, ist eine Reihe weiterer von der Acrylsäure abgeleiteter Polymere aufgeführt, die ebenfalls geeignete Viskositätsregulatoren darstellen.
Weiterhin können die erfindungsgemäßen Mittel in Phase I flüchtiges Alkali enthalten. Als solches werden Ammoniak und/oder ein oder mehrere Alkanolamine, die bis zu 9 C-Atome im Molekül enthalten können, bevorzugt. Als Alkanolamine werden die Etha- nolamine bevorzugt und von diesen wiederum das Monoethanolamin. Der Gehalt an Ammoniak und/oder Alkanolamin beträgt, bezogen auf Phase I, vorzugsweise 0,01 bis 3 Gew.-%, insbesondere 0,02 bis 1 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 0,5 Gew.-%.
Neben dem flüchtigen Alkali können die erfindungsgemäßen Mittel in Phase I zusätzlich Carbonsäure enthalten, wobei das Äquivalentverhältnis von Amin und/oder Ammoniak zu Carbonsäure vorzugsweise zwischen 1 : 0,9 und 1 : 0,1 liegt. Geeignet sind Carbonsäuren mit bis zu 6 C-Atomen, wobei es sich um Mono-, Di- oder Polycarbonsäuren handeln kann. Je nach Äquivalentgewicht von Amin und Carbonsäure liegt der Gehalt an Carbonsäure, bezogen auf Phase I, vorzugweise zwischen 0,01 und 2,7 Gew.-%, insbeson- dere zwischen 0,01 und 0,9 Gew.-%. Beispiele geeigneter Carbonsäuren sind Essigsäure, Glykolsäure, Milchsäure, Zitronensäure, Bernsteinsäure und Adipinsäure, von denen
vorzugsweise Essigsäure, Zitronensäure und Milchsäure verwendet werden. Besonders bevorzugt wird Essigsäure eingesetzt.
Neben den genannten Komponenten können die erfindungsgemäßen Mittel weitere Hilfsund Zusatzstoffe enthalten, wie sie in derartigen Mitteln üblich sind. Dazu zählen insbe- sondere Farbstoffe, Parfümöle, pH-Regulatoren (z.B. Citronensäure, Alkanolamine oder NaOH), Konservierungsmittel, Komplexbildner für Erdalkaliionen, Enzyme, Bleichsysteme und Antistatikstoffe. Die Menge an derartigen Zusätzen liegt üblicherweise nicht über 2 Gew.-% im Reinigungsmittel. Die Untergrenze des Einsatzes hängt von der Art des Zusatzstoffes ab und kann beispielsweise bei Farbstoffen bis zu 0,001 Gew.-% und dar- unter betragen. Vorzugsweise liegt die Menge an Hilfsstoffen zwischen 0,01 und 1 Gew.- %.
Der pH-Wert der wäßrigen Phase I kann - in Anpassung an den jeweiligen Anwendungszweck - über einen weiten Bereich vom stark Sauren über die Neutralität bis ins hoch Alkalische variiert werden, bevorzugt ist jedoch ein Bereich von 1 bis 12, insbeson- dere 2 bis 11.
In einer neutralen Ausführungsform beträgt der pH-Wert über 6 bis unter 8, vorzugsweise 6,5 bis 7,5 und insbesondere etwa 7.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Mittel alkalisch eingestellt mit einem pH-Wert von 8 bis 12, vorzugsweise 8 bis 11 , insbesondere 8 bis 10,5, bei- spielsweise zwischen 8 und 9, für mäßige Alkalinität oder über 9 bis 10,5, 11 oder sogar 12, z.B. 10, für stärkere Alkalinität.
In einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Mittel sauer eingestellt mit einem pH-Wert von 1 bis 6, vorzugsweise 1 ,5 bis 5,5, insbesondere 2 bis 5, besonders bevorzugt 2,2 bis 4,5, beispielsweise 2,3, 3 oder 4.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Mittel 70 bis 95 Vol.-%, insbesondere 70 bis 90 Vol.-%, wäßriger Phase I, enthaltend 0 bis 10 Gew.-% anionisches Tensid, 0 bis 3 Gew.-% nichtionisches Tensid, 0 bis 5 Gew.-% wasserlösliches organisches Lösungsmittel, 0 bis 0,5 Gew.-% Viskositätsregulator,
bis 3 Gew.-% flüchtiges Alkali, 0 bis 0,2 Gew.-% Parfüm und ad 100 Gew.-% Wasser, und 5 bis 30 Vol.-%, insbesondere 10 bis 30 Vol.-%, nichtwäßriger Phase II, enthaltend 0 bis 99,9 Gew.-% aliphatische Benzin-Kohlenwasserstoffe, 0 bis 99,9 Gew.-% Terpen-Kohlenwasserstoffe, 0,1 bis 50 Gew.-% an mindestens einem Öl und/oder Wachs, 0 bis 5 Gew.-% nichtionisches Tensid und 0 bis 1 Gew.-% Parfüm, wobei die Angaben in Gew.-% auf die jeweilige Phase bezogen sind, die Summe der Benzin- und Terpen-Kohlenwasserstoffe Phase II ad 100 Gew.-% komplettiert und die Phasen zusätzlich insbesondere geringe Mengen an Farbstoff enthalten können. Besonders bevorzugt sind dabei die anionischen Tenside in Mengen von 0,01 bis 5 Gew.-%, bevorzugt 0,01 bis 0,5 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 0,3 Gew.-%, und/oder die nichtioni- sehen Tenside in Mengen von 0,001 bis 0,5 Gew.-%, bevorzugt 0,005 bis 0,1 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis 0,05 Gew.-%, enthalten.
Das erfindungsgemäße Mittel ist sprühbar und kann daher in einem Sprühspender eingesetzt werden.
Dritter Gegenstand der Erfindung ist demgemäß ein Erzeugnis, enthaltend ein erfin- dungsgemäßes Mittel und einen Sprühspender.
Bevorzugt ist der Sprühspender ein manuell aktivierter Sprühspender, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe, umfassend Aerosolsprühspender, selbst Druck aufbauende Sprühspender, Pumpsprühspender und Triggersprühspender, insbesondere Pumpsprühspender und Triggersprühspender mit einem Behälter aus transparentem Polye- thylen oder Polyethylenterephthalat. Sprühspender werden ausführlicher in der WO 96/04940 (Procter & Gamble) und den darin zu Sprühspendern zitierten US- Patenten, auf die in dieser Hinsicht sämtlich Bezug genommen und deren Inhalt hiermit in diese Anmeldung aufgenommen wird, beschrieben.
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Mittel geschieht bevorzugt in der Weise, daß man das durch Schütteln temporär in eine Emulsion überführte Mittel in Mengen von etwa 1 ,5 bis 10 g pro m2, insbesondere 3 bis 7 g pro m2, auf die zu reinigende und/oder pflegende Fläche aufträgt und unmittelbar im Anschluß daran diese Flächen mit einem
saugfähigen weichen Gegenstand wischt und sie dadurch reinigt und/oder pflegt. Der Auftrag der Mittel erfolgt vorzugsweise mit Hilfe geeigneter Sprühgeräte, insbesondere eines Sprühspenders bzw. eines erfindungsgemäßen Erzeugnisses, um eine möglichst gleichmäßige Verteilung zu erreichen. Zum Wischen eignen sich insbesondere Schwämme oder Tücher, die bei Behandlung größerer Flächen von Zeit zu Zeit mit Wasser ausgespült werden können.
Die erfindungsgemäßen Mittel werden durch getrenntes Aufmischen der einzelnen Phasen unmittelbar aus ihren jeweiligen Rohstoffen, anschließendes Zusammenführen und Durchmischen der Phasen und abschließendes Stehen des Mittels zur Auftrennung der ι temporären Emulsion hergestellt. Sie lassen sich ebenfalls durch Aufmischen unmittelbar aus ihren Rohstoffen, anschließendes Durchmischen und abschließendes Stehen des Mittels zur Auftrennung der temporären Emulsion herstellen. Insofern eine Komponente in einer anderen als der Phase, der die jeweilige Komponente zugeschrieben bzw. mit der sie in das Mittel eingebracht wurde, nicht völlig unlöslich ist, kann auch diese andere i Phase im Rahmen der Einstellung von Löslichkeitsgieichgewichten durch Diffusion entsprechende Anteile der betreffenden Komponente enthalten.
B e i s p i e le
Die Zusammensetzung des beispielhaften erfindungsgemäßen Mittels E1 gibt Tabelle 1 wieder. Als aliphatischer Benzin-Kohlenwasserstoff dienten C9.13-lsoparaffine. Das Mittel enthielt unten eine transparente wäßrige Phase I und oben eine cremige Emulsion von Phase I in nicht wäßriger Phase II, wobei das Volumen an emulgierter Phase I etwa ein Drittel des Volumens der Phase II ausmachte, in einem Volumenverhältnis der Phase I zur Emulsion von Phase I in Phase II von etwa 80 zu 20 und durch eine scharfe Grenzfläche getrennt. Die durch Schütteln generierte temporäre Emulsion blieb über einen zur bequemen Anwendung des Mittels ausreichenden Zeitraum von etwa 3 min beständig, woraufhin erneut Phasentrennung erfolgte.
Tabelle 1
Zusammensetzung [Gew.-%] E1
Siliconöl Dow Cornind® 200 Fluid 350 CS 7.5
Natrium-C12.i4-Fettalkylsulfat 0,2
Ethanol 4,8 vernetztes Acrylsäurecopolymer[al 0,025 aliphatischer Benzin-Kohlenwasserstoff1131 7.5 wäßrige Ammoniaklösung, 25 Gew.-%ig 0,046 Parfüm 0,06
Farbstoff < 0,001
Wasser ad 100
pH-Wert von Phase I 9
[al CarbopoF ETD 2623 Ibl Shellsott> T