Tür- oder Fensterelement
Die Erfindung bezieht sich auf ein Tür- oder Fensterelement nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Tür- oder Fensterelemente der genannten Art weisen einen Rahmen zur Anordnung von einem oder mehreren Fensterteilen, wie etwa schwenk- oder kippbaren Fenster- oder Türflügeln oder Festverglasungen auf. Die Rahmen werden insbesondere in Wohn- oder Bürocontainern eingesetzt .
Bei solchen Fertigeinheiten spielen Montagefreundlichkeit von Anbauteilen, benötigter Bauraum, Funktionstauglichkeit und äußere optische Gestaltung von Anbauteilen eine große Rolle.
Herkömmliche Tür- und Fensterelemente werden in entsprechende Wandausschnitte eingesetzt und nachträglich mit z. B. Rollos versehen, die in vorzubauenden Rolladenkästen angeordnet sind und in auf den Tür- bzw. Fensterrahmen aufgeklipsten Führungen laufen. Der damit einhergehende Montageaufwand ist erheblich. Durch den Vorbau des Rolladenkastens ist das optische Erscheinungsbild gestört.
BEStöTIGUNGSKOPIE
Die DE 32 34 482 AI offenbart einen Rahmen, auf den oberseitig ein mit diesem verbundener und nach außen vorkragender Kasten zur Aufnahme einer Jalousie aufgesetzt ist. Der Rahmen endet dabei unterhalb des Jalousiekastens. Der Rolladenkasten bildet ein zusätzliches, mit dem Rahmen verbundenes Bauteil aus. Damit geht ein erheblicher Montageaufwand zur Anbringung des Rolladenkastens an dem Rahmen einher. Zudem ist eine derartige Lösung optisch unattraktiv und erfordert aufwendige Befestigungsmittel, um die Gesamteinheit sicher zu haltern.
Die DE 29 39 028 AI offenbart ein Fertigbau-Wandelement, das eine Aussparung zum späteren Einsatz eines Rolladenkastens sowie eine weitere Aussparung zum Einsatz eines Fensterrahmens umgrenzt . Auch hier ist für die in das Wandelement einzusetzenden Fensterrahmen und separaten Rollädenkästen ein hoher Montage- und Abdichtungsaufwand durchzuführen.
Die Erfindung befaßt sich mit dem Problem, die Montage von Tür- oder Fensterelementen zu vereinfachen und zudem bei verringerten Teile- bzw. Materialbedarf eine hohe mechanische Stabilität zu erreichen.
Die Erfindung löst dieses Problem mit den Merkmalen des Anspruches 1. Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen wird auf die Ansprüche 2 bis 13 verwiesen.
Durch die Ausbildung eines sowohl die an ihm angeordneten Fensterteile als auch den oberhalb von diesen angeordneten Aufnahmebereich für einen Fensterflächenschutz, wie etwa eine Jalousie, Markise oder dergleichen integral umgrenzenden Rahmens ist erreicht, daß zur Montage nur ein Teil in den Wandausschnitt eingebracht werden muß. Das Einpassen von einzelnen Teilen für die Jalousie-, Rollooder Markisenaufnahme einerseits und für die Fensterteilanordnung, insbesondere Fenster- oder Türflügelaufnahme, andererseits vor Ort bei der Montage ist dadurch entbehrlich.
Mit der Ausbildung eines Querprofils, das den Aufnahmebe- reich der Fensterteile von dem Aufnahmebereich der Jalousie oder dergleichen abtrennt und gleichzeitig als obere Begrenzung zur Anlage eines oder mehrerer Fensterteile dient, ist eine Materialersparnis erreicht, da dieses Querprofil eine Doppelfunktion erfüllt, für die bisher zwei Bauteile nötig waren. Darüber ist das Gesamtelement durch das integrierte und mit den Seitenprofilen fest verbundene Querprofil insgesamt ausgesteift und mithin ein auch größten Belastungen standhaltendes Bauteil.
Durch die Integration des Aufnahmebereichs in den Rahmen kann die Jalousie oder dergleichen komplett vormontiert werden. Der mit dem vollständigen Sonnenschutz versehene Rahmen kann dann als Fertigeinheit in den Wandausschnitt eingesetzt werden.
Vorzugsweise ist das Querprofil gegenüber den Außenflächen der den Rahmen begrenzenden Rahmenprofile einwärts versetzt, wobei bei Montage einer den Jalousiebereich vorderseitig abschließenden Abdeckung die Vorderseite der Abdeckung im wesentlichen bündig mit der Außenfläche der Randprofile abschließen kann. Dadurch kann zwischen dem Querprofil und der Abdeckung ein Durchlaufkanal für eine Jalousie, ein Rollo, eine Markise oder dergleichen vorgesehen sein, der ebenfalls von den Randprofilen übergriffen ist und daher nicht über die Vorderfläche des Fensterelementes vorsteht .
Weiter können an senkrechten Holmen der Randprofile Führungsschienen für diese Jalousie oder dergleichen Fensterflächenschutz vorgesehen sein.
Besonders vorteilhaft ist der Rahmen des Tür- oder Fensterelementes derart ausgebildet, daß er ein äußeres und ein inneres Rahmenteil umfaßt, die miteinander in verschiedenen Positionierungen verbindbar sind und daher eine
Anpassung der Rahmenbreite an verschiedene Wandstärken ermöglichen.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der Zeichnung und der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen .
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung eines Fensterelementes ,
Fig. 2 eine schaubildliche Detailansicht des oberen Eckbereiches des Fensterelementes,
Fig. 3 eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Fensterelements in rückwärtiger Ansicht,
Fig. 4 eine in dem Aufnahmebereich zu montierende
Jalousie in Explosionsdarstellung,
Fig. 5 eine alternative Ausbildung einer in dem
Aufnahmebereich zu montierenden Jalousie,
Fig. 6 ein vorderes Rahmenteil mit daran zu montierender, an Vertikalschienen verfahrbarer Lamellenjalousie,
Fig. 7 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 6 mit einem in dem Aufnahmebereich zu montierenden Rollo,
Fig. 8 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 7 mit einer bereichsweise aufstellbaren Markise als Fensterflächenschutz.
Im einzelnen weist der Rahmen 1 des Tür- oder Fensterelementes einen Bereich 2 zur Aufnahme der Fensterteile, insbesondere aufkipp- und schwenkbare Fensterflügel, sowie einen Aufnahmebereich 3 zur Aufnahme einer ausroll- oder -fahrbaren Jalousie, eines Rollos, einer Markise oder eines ähnlichen Fensterflächenschutzes auf . Die Bereiche 2 und 3 sind durch ein Querprofil 4 gegeneinander abgegrenzt, wobei das Querprofil 4 den Aufnahmebereich 3 unterseitig abschließt und ein Widerlager 41 für den im Auf- nahmebereich 2 für Fensterteile zu montierenden Fensteroder Türflügel ausbildet. Der Aufnahmebereich 3 ist gegenüber dem Rahmen 1 ortsfest angeordnet, schwenkt also nicht mit dem Flügel ein oder aus oder ist mit diesem verkippbar.
Statt aufschwenk- oder -kippbarer Fenster- oder Türflächenteile kann auch eine beispielsweise Festverglasung eingesetzt werden, bei der sich die Fenster nicht öffnen lassen, wie dieses etwa für Geschäftshausfassaden mit Klimatisierungsanlagen häufig verwendet wird.
In jedem Fall umläuft der Rahmen 1 mit seinen Randprofilen 6 sowohl den Bereich 2 zur Aufnahme der Fensterteile als auch den Aufnahmebereich 3. Dadurch ergibt sich ein einheitliches Montageelement, vorzugsweise optisch hervorgehoben durch den durchgehenden Verlauf der senkrechten Holme 10 der Randprofile 6.
Das Querprofil 4 ist gegenüber den Vorderflächen 5 der Randprofile 6 einwärts versetzt. Der Aufnahmebereich 3 ist vorderseitig von einer Abdeckung 7 abgedeckt, die flexibel oder starr sein kann und beispielsweise auf Zapfen 8 auf- klipsbar ist, so daß die Abdeckung 7 einfach demontiert werden kann, um auch einen vorderseitigen Zugriff auf den Aufnahmebereich 3 zu ermöglichen. Im Sinne eines Einbruchschutzes kann auch die Blende 7 hinter den vorderen senkrechten Holmen 10 montiert sein, so daß eine Öffnung von außen ausgeschlossen ist. Die Blende 7 wird dann insbesondere aus einem stabilen Blech, beispielsweise Aluminium, bestehen. Rückwärtig ist der Aufnahmebereich 3 durch eine Abdeckung 7' abgeschlossen, die ebenfalls demontierbar ist und vorzugsweise mit an dem Rahmen 1 angeformten Teilen
verrastet . Die Abdeckung 7' kann mit einem Belüftungsgitter 22 versehen sein.
Die vordere Abdeckung 7 schließt mit ihrer Vorderseite im wesentlichen bündig mit der Außenfläche 5 der Randprofile 6 ab, so daß sich eine einheitliche Vorderfläche ergibt . Zudem übergreift die Abdeckung 7 das Querprofil 4 zumindest bereichsweise, so daß bei eingerollter oder eingefahrener Jalousie oder dergleichen diese vollständig unsichtbar wird, da sie komplett hinter der Abdeckung 7 gelagert wird.
Diese Anordnung bildet zusammen mit dem einwärts versetzten Querprofil 4 einen Durchlaufkanal 9 zwischen dem Querprofil 4 und der Abdeckung 7 aus, durch den hindurch die Jalousie oder dergleichen ein- und ausfahrbar ist.
Zur Führung des Ein- und Ausfahrens der Jalousie 20 sind an den senkrechten Holmen 10 der Randprofile 6 Führungsschienen 11 für die Jalousie 20 ausgebildet, in denen diese während ihres Ein- oder Ausfahrens verläuft. Diese Führungsschienen können integral an den Randprofilen 6 angeformt sein oder zusätzliche Bauteile ausbilden. Besonders vorteilhaft sind die Führungsschienen 11 einstückig hinter den Vorderflächen 5 der senkrechten Holme 10 in den Randprofilen 6 eingeformt, so daß auch hier ein weiterer Montageaufwand verzichtbar ist.
Bei der Ausbildung gemäß Fig. 4 ist die Jalousie 20 auf eine Welle 23, die im Aufnahmebereich 3 gehalten ist, aufrollbar. Eine Kurbel 24 kann seitlich herausgeführt werden und in einem Klipsteil 25 am Rahmen 12 festgelegt sein. Die Abdeckung 7 ' kann unterschiedlich ausgebildet sein (Fig. 4, Fig. 5), wobei eine Belüftungseinheit 22 vorgesehen sein kann.
Bei der Ausbildung gemäß Fig. 6 wird die Jalousie 26 in externen seitlichen Führungsschienen 11b auf- und abwärts verfahren und rollt nicht auf einer Welle auf. Diese Führungsschienen 11b können vor den senkrechten Holmen 10 der Randprofile 6 gehalten sein. Innenliegende Führungsschienen 11 der Randprofile 10 können dann durch einklipsbare Blenden 27 verschlossen werden. Das obere Abschlußelement 26b der Jalousie 26, in dem die Zugmechanik für die Bewegung der Jalousie 26 angeordnet ist, steht mit einem Teilbereich über die Vorderseite des Rahmens 1 vor, so daß der Aufnahmeraum 3 in diesem Fall nach vorne hin erweitert ist, wozu Distanzstücke 7b vorgesehen sind, die einen Abstand der Blende 7 von der Vorderseite des Rahmens 1 sicherstellen. Die Jalousie 26 verläuft allerdings nicht vollständig vor dem Rahmen, sondern kann durch die Einwärtsversetzung des Querprofils 4 gegenüber der Vorderseite des Rahmens 1 für die rückwärtigen Bereiche der Lamellen den Innenraum des Rahmens nutzen. Dadurch ist ein
nur minimaler Überstand der Jalousie 26 nach außen hin gesichert . Um die Breite des Aufnahmeraums 3 im Rahmen 1 für die Aufnahme des Abschlußelementes 26b zu vergrößern, kann eine Teilbereich der Randprofile 6 ausgenommen, beispielsweise ausgefräst, werden.
Gemäß Fig. 7 ist die Montage eines Rollos 28 vorgesehen, dessen unteres Querende 29 ebenfalls in seitlichen Führungsschienen 11 geführt werden kann und das zur Aufwicklung eine Welle 30 aufweist, die im Aufnahmebereich 3 montiert ist.
Gemäß Fig. 8 ist als Fensterflächenschutz eine Markise 30 vorgesehen, die zunächst in seitlichen Führungen 31 abwärts verfahrbar ist, wobei dann ihr unteres Querende 32 mittels eines in den Führungen 31 gehaltenen Schwenkbügels 33 ausschwenkbar ist. Da die Profile 31 auf die Längsholme 10 vorderseitig aufgesetzt sein können, können die integrierten Führungsschienen 11 wiederum durch ein- klipsbare Profile 27 optisch verschlossen werden. Auch in dieser Version ist der Aufnahmeraum 3 nach vorne hin erweitert . Dazu werden wieder Distanzstücke 7b als Abstandhalter für die vordere Abdeckung 7 eingesetzt . Es ist auch möglich, beispielsweise eine Markise 30 mit einer Jalousie 20 an einem Fensterelement zu kombinieren, wobei dann die Jalousie 20 in den Führungsschienen 11 und die Mar-
kise 30 in den vorne aufgesetzten Führungsschienen 11b verläuft.
Bei der Ausbildung eines Rollos 28 oder einer Markise 30 oder einer nur senkrecht auf- und abfahrbaren Jalousie 26 kann das Ausmaß des Bereiches 3 für die Aufnahme des Fensterflächenschutzes nach innen gering gehalten werden, so daß in den Innenraum des Gebäudes kein Kasten mit einer Abdeckung 7 ' hineinragt . Die rückwärtige Abdeckung 7 ' ' des Bereiches 3 kann vielmehr planeben mit der Rückseite des Rahmens 12 abschließen.
Die Montagevariabilität wird zudem besonders dadurch erleichtert, daß der Rahmen 1 an verschiedene Wandstärken angepaßt werden kann, wozu dieser ein äußeres Rahmenteil 12 und ein inneres Rahmenteil 13 ausbildet, die in verschiedenen Stellungen miteinander verbindbar sind. Im vorliegenden Beispiel bilden dazu das vordere und das hintere Rahmenteil 12, 13 Querschenkel 14, 15 aus, die wand- einwärts gerichtet sind und auf ihren einander zugewandten Seiten Rastprofilierungen 16, 17 aufweisen. Die Rastpro- filierungen sind im Querschnitt sägezahnförmig ausgebildet, so daß zum Ineinanderschieben der Rahmenteile 12, 13 nur eine geringe Kraft aufzuwenden ist, wohingegen das Auseinanderziehen der Rahmenteile 12, 13 gehemmt ist.
Bei der Montage werden die einzelnen Rahmenteile 12, 13 von vorne bzw. hinten in den Wandausschnitt eingesetzt und dann bei Umfassen der den Ausschnitt begrenzenden Wandteile zusammengedrückt, so daß sich die stegartigen Anfor- mungen 18, 19 an den den Wandausschnitt begrenzenden Wandteilen abstützen. Die stegartigen Anformungen 18, 19 sind durch Teilbereiche der Randprofile 6 bzw. der entsprechenden Gegenstücke des inneren Rahmenteils 13 gebildet, eine zusätzliche bauliche Ausgestaltung ist daher verzichtbar. Durch die Sägezahnprofilierung 16, 17 an den Querschenkeln 14, 15 ist ein unbeabsichtigtes Auseinanderfallen des montierten Rahmens 1 verhindert.
Vorzugsweise sind die Querschenkel 14, 15 vollständig über den gesamten Rahmen 1 mit den Rastprofilierungen 16, 17 umgeben, so daß sich in Verbindungsstellung der Teile eine möglichst große Eingriffsfläche zwischen den vorderen und hinteren Rahmenteil 12, 13 ergibt.
Bei der Einhaltung von Normmaßen können Rahmen 1 mit einem vorderen Rahmenteil 12 und einem hinteren Rahmenteil 13, die mit stegartigen Anformungen 18, 19 die den Wandausschnitt begrenzende Wandteile umgreifen, den Montageaufwand erheblich verringern, da ein seitliches Ausschäumen verzichtbar sein kann, der Rahmen liegt wesentlich dichter an den Wandteilen, so daß die thermische Dämmung verbessert ist.
Die Verriegelung von vorderen und hinteren Rahmenteilen 12, 13 ist natürlich auch auf andere Weise, etwa durch Verschraubungen, die von einer Rahmenseite aus zugänglich sind, zu erreichen. Das hier vorgestellte Rastsystem bietet jedoch den Vorteil, daß mit einer einzigen wandein- wärts gerichteten Schubbewegung die komplette Montage der Tür- oder Fensterelemente durchführbar ist.