Abgasreinigungsverfahren für eine Brennkraftmaschine
Die Erfindung betrifft ein Abgasreinigungsverfahren für eine Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 oder 2 sowie eine Brennkraftmaschine gemäß Anspruch 28 oder 32.
Aus der US 4,755,499 ist die reversible Speicherung von Stickoxiden und Schwefeloxiden z. B. aus Abgasen von Kraftfahrzeugen bekannt, wobei der Absorber durch Erhitzen in einer reduzierenden Atmosphäre regeneriert wird. Hierbei tritt gleichzeitig eine Reduktion der Stickoxide ein.
Ein solcher Speicherkatalysator ist in der EP 0 580 389 A für den Einsatz bei Kraftfahrzeugen näher beschrieben, wobei auch hier hohe Temperaturen (über 500 βC) für die Regeneration des Absorbers notwendig sind. Hierdurch ist der Einsatz des Speicherkatalysators nur bei Kraftfahrzeugen möglich, die eine hohe Abgastemperatur haben, d. h. insbesondere bei Kraftfahrzeugen mit einem Otto-Motor. Jedoch ist auch hier der Einsatz nur bedingt möglich, da unter bestimmten Betriebsbedingungen der Verbrennungskraftmaschine, wie sie beispielsweise im Stadtverkehr gegeben sind, durch die Beschleunigungsphasen ein hoher Stickoxidausstoß erfolgt, nicht jedoch eine hohe Temperatur erreicht wird, die für die Regeneration des Absorbers, insbesondere von Schwefeloxiden, erforderlich ist.
Aus der EP 0 560 991 A ist ein Otto-Motor mit einem Speicherkatalysator sowie je einem vor- und nachgeschalteten Dreiwegekatalysator bekannt. Durch die motornahe Anordnung des dem Absorber vorgeschalteten Dreiwegekatalysators heizt sich dieser nach einem Kaltstart des Otto-Motors sehr schnell auf, so daß er frühzeitig seine katalytische Aktivität erreicht. Nach Erreichen seiner katalytischen Aktivität setzt der vorgeschaltete Dreiwegekatalysator die während der Warmlaufphase der Ottobrennkraftm.. schine vermehrt vorliegenden HC und CO um, wobei gleichzeitig NOx reduziert wird. Hierdurch wird erreicht,
BESTÄΓIGUNGSKOPIE
daß während einer Warmlaufphase der Ottobrennkraftmaschine eine NOx-Reduktion im Abgas stattfindet, obwohl der NOx-Speicher noch nicht die für die Speicherung von NOx notwendige Temperatur erreicht hat. Diese Anordnung und Verfahrensweise ist nur bei Otto-Motoren sinnvoll, da Diesel-Motoren auch während der Warmlaufphase nicht genügend CO und HC emittieren, um den NOx-Anteil der Abgase genügend zu reduzieren. Abgesehen von der besseren Abgasreinigung während der Warmlaufphase zeigt der Otto- Motor mit Vorkatalysator keine verbesserte NOx-Reduktion. Des weiteren sind aus dieser Veröffentlichung zwei Verfahren zur NOx-Reduktion bei Dieselbrennkraftmaschinen bekannt, die zum einen auf einer Drosselung der Luftzufuhr zu der Dieselbrennkraftmaschine und zum anderen auf einer Kraftstoffeindüsung beruhen. Dieselbrennkraftmaschinen, die mit solchen NOx-Speichern ausgerüstet sind, zeigen jedoch bei höheren Abgastemperaturen eine deutliche Abnahme der NOx-Speicherung im NOx- Speicher.
Die EP 0 581 279 A beschreibt ähnlich wie die EP 0 580 389 A einen Speicherkatalysator für Stickoxide, wobei dem Speicherkatalysator ein Katalysator mit einer Sauerstoffspeicherfunktion nachgeschaltet ist. Hierdurch soll erreicht werden, daß ein Überschuß an unverbranntem HC und CO während des Regenerierens des NOx-Speicherkatalysators an dem nachgeschalteten Sauerstoff-Speicherkatalysator oxidiert wird.
Einen Katalysator ohne besondere Speicherfunktion beschreibt die EP 0 496 526 A. Dieser Katalysator ist mehrstufig aufgebaut, wobei in einer ersten Stufe NO zu N2O und NO2 umgesetzt wird, die in der zweiten Stufe ohne zusätzliche größere Mengen an HC zersetzt werden sollen. Solche Katalysatoren haben in Feldversuchen regelmäßig NOx-Umsatzraten ≤ 50 % erreicht.
Ebenfalls einen Nicht-Speicherkatalysator beschreibt die EP 0 533 460 A. Dieser Katalysator ist dreistufig aufgebaut und enthält als erste Stufe einen Übergangs-Metall-Zeolit- Katalysator, dem ein Drei-Wege-Katalysator und ein reiner Edelmetall-Katalysator folgt. Am ersten Katalysator nicht umgesetztes NOx soll am zweiten Katalysator zu NO2 und am dritten zu N2 und O2 zersetzt werden. Hohe Umsatzraten konnten mit solchen Katalysatoren in der Praxis bei magereren Brennkraftmaschinen nicht erzielt werden.
Die DE 195 38 682 A beschreibt eine Motorsteuer-Vorrichtung, bei der die Brennkraftmaschine zwischen stöchiometrisch und mager betrieben werden kann. Die Abgasnachbehandlung erfolgt über einen konventionellen Drei-Wege-Katalysator.
Die EP 0 732 485 A beschreibt eine Abgasreinigungsanlage für eine Dieselbrennkraftmaschine mit einem NOx-absorbierenden Katalysator. Zum Regenerieren wird die Art der Einspritzung verändert, um ein fettes oder stöchiometrisches Gemisch zu erhalten.
Die DE 43 28 085 A beschreibt ein Rückführsystem für Abgase, das Abgase nach einem Katalysator und vor einem Schalldämpfer der Abgasanlage entnimmt und über ein Steuerventil der Einlaßluft der Brennkraftmaschine zuführt. Das Abgasventil ist als Ventilschieber aufgebaut, dessen Öffnungsfläche in Abhängigkeit eines von einer Motorsteuereinheit gelieferten Stroms verändert wird.
Die DE 195 432 19 beschreibt ähnlich wie die EP 0 732 485 A eine Dieselbrennkraftmaschine mit einem Speicher-Katalysator und einer Abgasrückführung, die der Veränderung des Gemisches dient.
Die DE 44 26 788 A beschreibt ein Abgasreinigungsverfahren an einer Brennkraftmaschine, das die Alterung eines Katalysators berücksichtigt.
All diesen Ausführungen ist gemeinsam, daß insbesondere bei direkteinspritzenden Brennkraftmaschinen und/oder Dieselbrennkraftmaschinen das Fettfahren der Brennkraftmaschine für eine Regeneration des NOx-Speichers oftmals problematisch ist. So kann hierbei die Temperatur der Abgase einerseits zu hoch sein, andererseits kann ein zu hoher Leistungsabfall die Folge sein. Hinzu kommt außerdem, daß mit diesen bekannten NOx- Katalysatoreinrichtungen sich oft nur mittlere Reinigungswerte erzielen lassen und die Langzeitstabilität problematisch ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es ein Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine mit einem Absorber für Stickoxide zur Verfügung zu stellen, bei dem eine Sauerstoffabsenkung im Abgas zur Regeneration des NOx-Speichers ohne eine Gefahr der Überhitzung der Abgase und/oder mit einer verringerten Leistungseinbuße möglich sein soll. Mit zur Aufgabe gehört außerdem eine entsprechende Brennkraftmaschine.
Bei dem eingangs beschriebenen Verfahren wird diese Aufgabe gelöst mit den kennzeichnenden Maßnahmen des Anspruchs 1 , 2, 6 und/oder 8, hinsichtlich der Brennkraftmaschine wird die Aufgabe gelöst mit den Merkmalen gemäß Anspruch 28 und/oder 32.
Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Ausführungsformen, mit denen insbesondere auch bei sehr niedrigen Abgastemperaturen, wie sie beispielsweise bei direkteinspritzenden Verbrennungskraftmaschinen vorliegen, ein früher Einsatz der Absorberfunktion nach einem Kaltstart möglich ist. Außerdem wird mit den Unteransprüchen auch bei unterschiedlichen Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine eine komfortable Regeneration des NOx- Speichers erreicht.
Bei dem erfindungsgemäßen Abgasverfahren an einer selbstzündenden Brennkraftmaschine (Dieselbrennkraftmaschine) werden die Abgase der Brennkraftmaschine einem NOx-Speicher zugeführt, der unter ersten Betriebsbedingungen NOx aus dem zugeführten Abgas speichert. Die ersten Betriebsbedingungen sind insbesondere solche, bei denen im Abgas nettooxidierende Bedingungen (λ > 1 und insbesondere λ > 1 ,1) vorliegen, wobei die Temperatur des Abgasstroms oberhalb 150 °C und insbesondere oberhalb 200 °C liegen soll. Unter zweiten Betriebsbedingungen, die von den ersten Betriebsbedingungen unterschiedlich sind, gibt der NOx-Speicher das gespeicherte NOx wieder ab, wobei dieses insbesondere unmittelbar bzw. sofort reduziert wird. Die zweiten Betriebsbedingungen sind insbesondere solche, bei denen das Abgas eine für die Reduktion der gespeicherten Stickoxide ausreichende Menge an Reduktionsmittel mit sich führt. Dies ist insbesondere bei einem λ (stöchiometrisches Luft-Kraftstoff-Verhältnis) < 1 ,05 und insbesondere λ < 1 ,0 der Fall. Erfindungsgemäß wurde nun gefunden, daß die NOx-Reduzierung erheblich gesteigert werden kann, wenn dem NOx-Speicher stromaufwärts im Abgasstrom ein Konverter vorgeschaltet wird, der bei einer Temperatur > 230 °C mindestens 50 % des im Abgasstrom enthaltenen NO zur NO2 umsetzt. Vorzugsweise erreicht der Konverter diesen Umsetzungsgrad bereits bei einer Temperatur > 200 °C und insbesondere bei der Temperatur > 180 °C. Üblicherweise erreichen solche Konverter eine mindestens 90-%ige Umsetzung des NO bei einer Temperatur > 250 °C.
Alternativ, aber insbesondere zusätzlich wird mit dem Konverter ein in den Abgasen der Dieselbrennkraftmaschine vorliegendes NO2/NO-Verhältnis vergrößert, wodurch dem nachfolgenden Speicher insbesondere in der Warmlaufphase der Dieselbrennkraftmaschine weniger NO zugeführt wird.
Für solche NOx-Behandlungen eignen sich alle Verfahren, die eine Vergrößerung des NO2- Anteils an den Stickoxiden bewirken, beispielsweise elektrische Entladungen im Abgassystem, bevorzugt Barriereentladungen, sowie katalytische Verfahren, insbesondere Oxidationskatalysatoren. Unter diesen sind insbesondere Oxidationskatalysatoren mit einem Element der Platingruppe und hier wiederum Platin selbst besonders bevorzugt. Solche Katalysatoren sind prinzipiell als Abgasnachbehandlungskatalysatoren für Dieselbrennkraftmaschinen bekannt.
Im Gegensatz zum Einsatz eines dem NOx-Speicher vorgeschalteten Dreiwegekatalysators in Otto-Motoren ist es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bei der Abgasreinigung von Dieselbrennkraftmaschinen nicht notwendig, daß dem Konverter Reduktionsmittel für die Stickoxidreduktion zugeführt werden müssen, wobei die minimalen Mengen an CO und HC, die in den Dieselabgasen vorliegen, nicht schädlich sind. Tatsächlich enthalten die Dieselabgase NOx im stöchimetrischen Überschuß zu CO und HC. Das erfindungsgemäße Verfahren beruht vermutlich vielmehr darauf, daß durch das Anströmen des NOx-Speichers mit NO-armem aber NO2-reichem Abgas die Physisorption (Adsorption) von NO bei relativ niedrigen Temperaturen des NOx-Speichers, d. h. insbesondere bei Temperaturen < 200 °C und besonders bei Temperaturen < 180 °C gemindert wird. Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß das NO eine teilweise Blockade des NOx-Speichers bewirkt, indem die Chemiesorption (Absorption) von NO2 durch das angelagerte NO gemindert wird. Durch den dem NOx-Speicher vorgeschalteten Konverter wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erreicht, daß die bei Dieselmotoren beim Kaltstart vorliegende Physisorptionsphase von NO stark reduziert wird.
Die erfindungsgemäße deutliche NOx-Reduktion im von der Dieselbrennkraftmaschine an die Umgebung abgegebenen Abgas wird vermutlich durch folgenden Reaktionsablauf erreicht:
- ab ca. 150 °C absorbiert der NOx-Speicher NO2;
- bis ca. 180 °C lagert der NOx-Speicher NO ein;
- ab ca. 200 °C erfolgt am NOx-Speicher eine Oxidation von NO zu NO2, sofern der NOx- Speicher eine Edelmetallbeschichtung (Platin) hat;
- die NO-Einlagerung blockiert die NO2-Speicherung, wodurch, insbesondere bei hohen Raumgeschwindigkeiten, die NOx-Speicherfähigkeit des NOx-Speichers nachläßt;
- bei Temperaturen oberhalb ca. 250 °C erfolgt eine Desorption von NO, ggf. unter Oxidation des NO zu NO2, wobei ein beträchtlicher Teil des desorbierten NOx wegen der teilweisen Blockierung des Speichers nicht sofort wieder als NO2 eingespeichert werden kann und ins Freie emittiert wird;
- der motornah angeordnete Konverter erreicht schnell seine NO zu NO2- Konvertierungstemperatur von ca. 200 °C, bevor der NOx-Speicher seine NO- Einlagerungstemperatur erreicht, hierdurch wird dem NOx-Speicher nahezu kein NO zugeführt in der Phase, in der der NOx-Speicher NO zwar anlagern aber nicht zu NO2 umsetzen kann.
Auf Grund der anderen Arbeitsweise von Otto-Motoren tritt hier das erfindungsgemäß beschriebene Problem nicht auf.
Die angegebenen Temperaturen können je nach Ausführung des NOx-Speichers um 20 bis 50 K oder mehr abweichen. Die Temperaturen beziehen sich bei der beispielhaften Reaktionsfolge auf jeweils mindestens 50 % Umsetzung bzw. Speicherung.
Erfindungsgemäß wird also durch eine Vermeidung von NO-Einlagerung in den NOx- Speicher der Ausstoß von NOx vermindert. Dies zeigt sich beispielsweise in einem MVEG- Test mit einem direkt einspritzenden Dieselmotor mit 66 kW Leistung bei 1 ,9 I Hubraum. Hier kommt es ohne Einsatz eines NO/NO2-Konverters zu einer starken Desorption im ersten Teil des EUDC-Abschnitts, mit Vorkatalysator tritt dieser Effekt nicht auf. Durch die Verlagerung der NO-Oxidation auf den Vorkatalysator wird am NOx-Speicher bei höheren Temperaturen und Raumgeschwindigkeiten außerdem eine höhere NOx(NO2)-Speicherrate
erzielt, da an dem NOx-Speicher nicht mehr zusätzlich zu der vergleichsweisen trägen Sorptionsreaktion auch noch die Oxidation von NO zu NO2 erfolgen muß.
Erfindungsgemäß ist der Konverter nahe am Abgasauslaß der Dieselbrennkraftmaschine angeordnet, d. h. vorteilhaft in einem Abstand < 1 m und insbesondere in einem Abstand ≤ 70 cm.
Besonders vorteilhaft ist der Konverter als Metallkonverter ausgeführt, d. h. der Träger für die katalytisch wirksame Schicht wird aus einer Metallfolie hergestellt. Bevorzugt wird hierbei eine Metallfolie mit einer Dicke von < 50 μm und insbesondere mit einer Dicke von < 40 μm eingesetzt, wodurch ein besonders schnelles Aufheizen des Konverters auf seine Betriebstemperatur gewährleistet ist. Außerdem hat es sich erfindungsgemäß herausgestellt, daß der Konverter vorzugsweise ein Gesamtvolumen von 10 bis 25 % und insbesondere von 15 bis 20 % des Motorhubraums der Dieselbrennkraftmaschine aufweist, da sich bei diesem Verhältnis optimale NOx-Reinigungswerte erzielen lassen. Weiterhin hat der Konverter vorzugsweise eine Platinbeladung von > 60 g/ft3. Diese Dimensionierung des Konverters ist deutlich unterschiedlich zu den üblicherweise bei Dieselbrennkraftmaschinen im Abgasstrom eingesetzten Oxidationskatalysatoren, die üblicherweise eine Platinbeladung von deutlich weniger als 50 g/ft3 auf Keramikträgern haben. Der Absorptionsspeicher hat hingegen vorteilhaft eine niedrigere Platinbelegung, d. h. insbesondere mit < 50 g/ft3 Platin.
Wie schon ausgeführt, eignet sich dieser Teil der Erfindung insbesondere zum Einsatz bei direkteinspritzenden Dieselbrennkraftmaschinen, da bei deren Abgastemperaturen mit dem erfindungsgemäßen Verfahren die höchste Reinigungswirkung erzielt wird.
In einem weiteren Aspekt zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren durch eine Abgasrückführung aus, die entsprechend den ersten bzw. den zweiten Betriebsbedingungen unterschiedliche Abgasrückführungsraten hat. Die Abgasrate kann hier außerdem noch, auch unter den zweiten Betriebsbedingungen, lastabhängig verändert werden.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform, die ganz besonders vorteilhaft ist, wird bei einem Wechsel von einer ersten Betriebsbedingung (Magerbetrieb der Brennkraftmaschine) in eine zweite Betriebsbedingung (Regenerieren des NOx-Speichers)
das Volumenverhältnis rückgeführter Abgasstrom : Ansaugluft vergrößert, so daß der Sauerstoffanteil im Brennraum der Brennkraftmaschine stark zurückgeht. Dem Anstieg des prozentualen Volumenanteils des rückgeführten Abgasstroms an der gesamt Ansaugmenge sind Grenzen gesetzt, einerseits, daß überhaupt noch eine Verbrennung des Kraftstoffes in dem Brennraum der Brennkraftmaschine stattfinden kann, und andererseits durch eine Rußentstehung. Je nach Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine kann jedoch der Volumenanteil des rückgeführten Abgasstromes bis zu 90 % betragen, im Regelfall bis 80 %. Andererseits ist der prozentuale Volumenanteil des rückgeführten Abgasteilstromes vorteilhaft nicht zu gering, damit eine deutliche Reduzierung des Sauerstoffanteils im Brennraum erreicht wird. So sollte der Abgasanteil 15 % und insbesondere 30 % nicht unterschreiten. Am günstigsten liegt der Abgasanteil im Brennraum bei 40 bis 70 % (Mischungsverhältnis ca. 0,7 bis 2,3).
Durch die Anhebung des Abgasanteiis bei der Verbrennung wird erreicht, daß für die Regeneration des Speichers keine oder nur eine geringere Androsselung notwendig wird, um zu der reduzierten Sauerstoffmenge im Verbrennungsraum zu kommen. Dies ist insbesondere bei Dieselbrennkraftmaschinen besonders vorteilhaft, da hier ein fettes Gemisch sich bislang - auch bei einer Androsselung der Luftzufuhr - kaum einstellen ließ.
Die Anhebung der Abgasrückführungsrate (EGR) erfolgt ganz besonders vorteilhaft in einem unteren Teillastbereich der Brennkraftmaschine, insbesondere unterhalb 20 % der Nennleistung (nominal maximalen Leistung (PS/kW)) der Brennkraftmaschine. Ganz besonders wirksam ist diese Art der Abgasrückführungsregelung bei einer Belastung der Brennkraftmaschine bis 10 % der Nennleistung. Alternativ oder zusätzlich ist auch die Last der Brennkraftmaschine bei max. 20 % der Nennlast (nominal maximales Drehmoment (Nm)) bzw. insbesondere bei max. 10 %. Bei höheren Lasten der Brennkraftmaschine kann hingegen eine Verringerung der rückgeführten Abgasmenge sinnvoll sein, insbesondere um einem Leistungsabfall der Brennkraftmaschine entgegenzuwirken.
Der zuletzt beschriebene Aspekt führt zu einem dritten Teil der vorliegenden Erfindung, in dem bei einem Wechsel von einer ersten Betriebsbedingung zu einer zweiten Betriebsbedingung die rückgeführte Abgasmenge vermindert wird. Dies erfolgt gleichzeitig beim Einsatz einer Luftzufuhrverminderung zu der Brennkraftmaschine, so daß insgesamt der Füllgrad der Brennräume der Brennkraftmaschine zurückgenommen wird. Diese
Abgasrückführungsregelung während einer Regeneration des NOx-Speichers erfolgt vorteilhaft nicht oder deutlich weniger ausgeprägt, wenn die der Brennkraftmaschine abverlangte Leistung im unteren Teillastbereich liegt, d. h. bei ≤ 20 % und insbesondere < 10 % der Nennleistung der Brennkraftmaschine. Dieses erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß der Leistungseinbruch, der durch die Reduzierung der Frischluftzufuhr zu der Brennkraftmaschine erfolgt, nicht so ausgeprägt vorliegt. Dies ist wiederum insbesondere bei Dieselbrennkraftmaschinen besonders vorteilhaft.
Der bevorzuge Einsatz der Reduzierung der rückgeführten Abgasmenge beim Wechsel in eine zweite Betriebsbedingung bei einer höheren Belastung der Brennkraftmaschine beinhaltet wiederum die vierte Variante des erfindungsgemäßen Abgasreinigungsverfahrens. Gemäß dieser Ausführung wird das Verhältnis von rückgeführtem Abgasstrom : Ansaugluft verkleinert, wenn der Brennkraftmaschine eine gehobene Leistung abverlangt wird. Vorzugsweise liegt die Verkleinerung des Verhältnisses bzw. der EGR dann vor, wenn die Leistungsabgabe der Brennkraftmaschine bei > 10 % der Nennleistung und insbesondere > 20 % der Nennleistung der Brennkraftmaschine liegt. Liegt die Leistung darunter, wird die EGR vorzugsweise nur geringfügig oder gar nicht verkleinert bzw., wie eingangs beschrieben besonders vorteilhaft vergrößert. Diese Ausführungsweise wird vorteilhaft mit einer Reduzierung der Luftzufuhr zu der Brennkraftmaschine, wie sie oben beschrieben ist, kombiniert. Eine solche Reduzierung der Luftzufuhr kann beispielsweise eine veränderte Ventilsteuerzeit sein, insbesondere jedoch wird eine Drosselklappe vorgesehen, wobei die Drosselklappe wiederum vorteilhaft derart angeordnet ist, daß die Abgasrückführung zwischen der Drosselklappe und den Lufteinlaßventilen der Brennkraftmaschine liegt.
Wie bereits oben beschrieben, kann zusätzlich zur EGR die NOx-Reduzierung erheblich gesteigert werden, wenn dem NOx-Speicher stromaufwärts im Abgasstrom ein Konverter vorgeschaltet wird, der bei einer Temperatur > 230 °C mindestens 50 % des im Abgasstrom enthaltenen NO zur NO2 umsetzt. Vorzugsweise erreicht der Konverter diesen Umsetzungsgrad bereits bei einer Temperatur > 200 °C und insbesondere bei der Temperatur > 180 °C. Üblicherweise erreichen solche Konverter eine mindestens 90-%ige Umsetzung des NO bei einer Temperatur > 250 °C.
Erflndungsgemäß können die üblichen absorbierenden Materialien eingesetzt werden, wie sie beispielsweise in der US 4,755,499, aber auch in der EP 0 580 389 A oder WO 94- 04258 beschrieben sind. All diesen Speichermaterialien ist gemeinsam, daß sie eine erhöhte Arbeitstemperatur haben, wobei insbesondere beim Regenerieren (insbesondere beim Entfernen der Schwefeloxide) eine noch höhere Temperatur erforderlich ist. Bei den meisten Speichermedien dieser Art werden Temperaturen im Bereich von 150 °C bis 700 °C, insbesondere Temperaturen oberhalb 300 °C benötigt.
Die bevorzugten NOx-Speichermaterialien zeichnen sich also dadurch aus, daß sie unter nettooxidierenden Bedingungen (stöchiometrischer Überschuß an Oxidationsmitteln), wie sie im Abgas vorliegen, Stickoxide Zwischenspeichern und bei einer Verringerung des Sauerstoffüberschusses reduzieren können. Hierzu sind die NOx-Speicherkatalysatoren üblicherweise auch edelmetallbeschichtet, insbesondere mit den üblichen Edelmetall- beschichtungen für Dreiwegekatalysatoren. Die Regeneration des mit NOx beladenen Speichermaterials erfolgt dann vorteilhaft bei λ < 1 in einer Regenerierphase.
Üblicherweise laufen an den NOx-Speicherkatalysatoren verschiedene Reaktionen nacheinander bis gleichzeitig ab, wobei die wichtigsten Reaktionen
- Oxidation des NO im Abgas zur NO2
- Speicherung des NO2 als Nitrat
- Zersetzung des Nitrats
- Reduktion des zurückgebildeten NO2 zu Stickstoff und Sauerstoff
sind.
Wie oben beschrieben, ist der Verlauf der Reaktionen unter anderem abhängig von der Temperatur des Katalysators, aber auch von der Konzentration der Reaktionspartner am aktiven Zentrum des Katalysators und der Strömungsgeschwindigkeit des Gases.
Mit verschiedenen Faktoren, die miteinander kombinierbar sind, ist es auch mit nur geringem Aufwand möglich, den Abgasabsorber zu optimieren, insbesondere für direkteinspritzende Dieselkraftmaschinen. Die wesentlichen Merkmale sind hierbei:
- Verringerung der Wandstärke des Trägerkörpers, auf dem die Absorptionsschicht aufgebracht ist, auf < 160 μm, insbesondere < 140 μm;
- Verwendung von Metallträgern, vorteilhaft mit einer Wandstärke < 50 μm, vorzugsweise < 40 μm und insbesondere < 30 μm; und/oder
- Heizen des Absorbers auf eine Temperatur oberhalb der Temperatur des Abgasstromes.
Es hat sich gezeigt, daß bei der Verwendung dünnwandiger keramischer Träger für die Absorptionsschicht, d. h. insbesondere von Trägerkörpern mit einer Wandstärke < 0,14 mm, nicht nur ein schnellerer Temperaturanstieg der Absorptionsschicht möglich ist, sondern auch eine dickere Absorptionsschicht eingesetzt werden kann. Hierdurch wird zweierlei erreicht: zum einen können auch kurze Hochtemperaturphasen zum Regenerieren ausgenutzt werden, da die Speicherschicht schneller die höhere Temperatur annimmt, und zum anderen kann durch Auftragen einer dickeren Absorptionsschicht eine höhere Speicherkapazität erreicht werden, so daß über die längere Speicherfähigkeit des Absorbers beim Betrieb der Verbrennungskraftmaschine eine längere Zeitspanne verstreichen kann, bis der Speicher zu Regenerieren ist, so daß trotz der seltener auftretenden Temperaturspitzen im Abgasstrom von verbrauchsoptimierten Verbrennungskraftmaschinen kein Durchschlagen des Speichers (Erreichen der Sättigungsgrenze) erfolgt.
Insbesondere Absorber mit einem Trägerkörper aus Metallfolie sind geeignet, wobei die Metallfolie vorteilhaft noch als Widerstandsheizung geschaltet werden kann, so daß auch bei niedrigen Abgastemperaturen der Absorber auf die notwendige Regenerationstemperatur durch Leiten eines elektrischen Stromes durch den Metallträgerkörper gebracht werden kann. Außerdem lassen sich bei der Verwendung eines Metallträgerkörpers die Kanäle, die mit der Absorptionsschicht beschichtet sind, unterschiedlich gestalten, so daß beispielsweise eine Verwirbelung (turbulente Strömung) des Abgasstromes in den Kanälen gezielt einstellbar ist.
Für die Erzielung besonders guter Umsätze hat die Absorptionsschicht eine vergrößerte Oberfläche von mindestens 20 m /g, insbesondere mindestens 40 m /g. Vorteilhaft hat die Absorptionsschicht vorzugsweise ein Porenvolumen von mindestens 0,2 cm3/g und insbesondere mindestens 0,4 cm3/g, wobei auch eine bimodale Porengrößenverteilung geeignet ist mit Mikroporen und Makroporen. Dies wird beispielsweise durch die Wahl einer bestimmten Partikelgröße für die Bildung der Absorberoberfläche erreicht, wobei auch Mischungen oder bestimmte Verteilungen unterschiedlicher Partikelgrößen geeignet sind.
Als Absorptionsoberfläche eignet sich insbesondere γ-Aluminiumoxid, das mit einem oder mehreren Elementen aus der Gruppe der Alkalimetalle, Erdalkalimetalle, seltenen Erden und/oder Lanthan beladen ist. Auch Kupfer und Mangan sind geeignete Elemente. Die Elemente liegen üblicherweise als Oxid, aber auch als Carbonat oder Nitrat vor, wobei die Speicherwirkung durch Bildung entsprechender Nitrate und Sulfate erzielt wird, die dann unter den entsprechenden Reaktionsbedingungen wieder zu Oxiden oder Carbonaten überführt werden. Hierdurch ist es möglich, NOx und/oder SOx insbesondere aus einem Abgas, das mindestens 1 % Sauerstoff enthält, zu absorbieren.
Wie beschrieben, werden die absorbierten Stoffe insbesondere durch erhöhte Temperaturen und in reduzierender Atmosphäre wieder freigesetzt. Hierzu ist es vorteilhaft, wenn im Abgas die Sauerstoffkonzentration ermittelt wird, wobei dann die Sauerstoffkonzentration oder eine mit der Sauerstoffkonzentration in bekannter Beziehung stehende Größe zur Steuerung des Absorptions- bzw. Desorptionsvorganges herangezogen werden kann. Entsprechendes gilt auch für die Temperatur des Abgasstroms, wobei entscheidend die Temperatur der Absorptionsschicht ist, die unmittelbar oder mittelbar bestimmt wird. So kann die Temperatur beispielsweise durch Messung der Temperatur des Abgasstroms bzw. des Trägerkörpers gemessen werden; auch eine Temperaturbestimmung über ein Kennfeld der Verbrennungskraftmaschine ist möglich.
Vorzugsweise werden die Absorptionsschichten in einer Dicke von mindestens 50 μm, insbesondere mindestens 70 μm und besonders vorteilhaft mindestens 90 μm hergestellt (durchschnittliche Schichtdicke eines Querschnitts; Werte gelten für Keramik, bei Metall gelten die halben Werte) wobei sich diese Schichtdicke der Absorptionsschicht über vorzugsweise mindestens 50 % und insbesondere mindestens 80 % des Absorbers erstreckt. Solche Schichtdicken ermöglichen gegenüber den herkömmlichen Absorbern eine
höhere Speicherkapazität und damit die oben beschriebenen längeren Intervalle bis zur Regeneration.
Da für die Freisetzung und Umsetzung des NOx aus dem Speicher und die Freisetzung der Schwefeloxide aus dem Speicher unterschiedliche Temperaturen notwendig sind (beim letzteren höhere), kann außerdem so verfahren werden, daß eine Desorption der Schwefeloxide (die insbesondere als Sulfat vorliegen) in größeren Zeitspannen bzw. bei Bedarf vorgenommen wird, so daß der Speicher nur gelegentlich auf die hohen Temperaturen erhitzt wird, die für eine Desorption der Schwefeloxide notwendig sind. Auch hierdurch wird einer frühzeitigen Alterung des Speichers entgegengewirkt, so daß eine besonders gute Langzeitstabilität des Absorbers erreicht wird.
Die mit zur Erfindung gehörende Dieselbrennkraftmaschine mit einer Abgasreinigung enthält vorteilhaft die oben beschriebenen Merkmale.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigen:
Figur 1 eine Dieselbrennkraftmaschine mit Abgasreinigung;
Figur 2 ein NOx-Speicherver halten mit und ohne Konverter; und
Figur 3 eine Dieselbrennkraftmaschine mit Abgasreinigung und Abgasrückführung.
Die in Figur 1 dargestellte Brennkraftmaschine 1 (1 ,9 1, 4 Zyl., Dieseldirekteinspritzer. 66 kW) hat einen Lufteinlaßkanal 2 und eine Abgasanlage 3. Von der Abgasanlage 3 führt eine Abgasrückführungsleitung 4 zu dem Lufteinlaß 2, mittels der insgesamt eine Reduzierung der NOx-Rohemissionen erfolgt.
In der Abgasanlage 3 ist motornah ein Konverter 5 angeordnet, der ein Volumen von 15 % des Hubraums der Dieselbrennkraftmaschine 1 hat. Der Abstand zwischen dem Abgasauslaß 6 und dem Konverter 5 beträgt ca. 20 cm. Außerdem ist in der Abgasanlage 3
ca. 70 cm nach dem Konverter 5 ein üblicher NOx-Speicherkatalysator 7 angeordnet, nach dem die Abgase ins Freie gelangen.
Der Konverter 5 hat einen Metallfolientr ägerkörper, auf dem ein γ-Aluminiumoxid-washcoat mit einer Platinbeladung von 70 g/ft3 aufgetragen ist. Der NOx-Speicherkatalysator ist aus einem wabenförmigen Keramikträger aufgebaut, auf dem ein γ-Aluminiumoxid-washcoat mit Barium, Lanthan und Natrium aufgebracht ist. Außerdem hat der Speicherkatalysator- washcoat eine Platinbeladung von 46 g/ft3.
In Figur 2 ist das NOx-Speicherver halten des NOx-Speicherkatalysators 7 dargestellt, mit und ohne Einsatz des Konverters 5. Das Speichervermögen wurde im MVEG-Test aufgenommen. Hierbei zeigt es sich, daß das NOx-Speicherverhalten des Speicherkatalysators 7 über ca. % der Testzeit ohne Einsatz des Konverters 5 leicht höher liegt als mit Einsatz des Konverters, was der NO-Adsorption des NOx-Speicherkatalysators zuzuschreiben ist. Sobald jedoch in dem Test höhere Abgastemperaturen erreicht werden, zeigt der Speicherkatalysator 7 eine Stagnation 8 bei der NOx-Speicherung. Diese Stagnation 8 liegt vermutlich in einer Blockierung der NO2-Absor ption bei verhältnismäßig hohen Raumgeschwindigkeiten durch adsorbiertes NO. Bei einem weiterem Anstieg der NOx-Speicherkatalysatortemperatur und einem weiteren Anstieg der Raumgeschwindigkeit der Abgase kommt es zu einem starken Einbruch des NOx-Speicherverhaltens resultierend in einer Abnahme 9 des gespeicherten NOx. Dies kann vermutlich einer Desorption von NO zugeschrieben werden, das dann bei den hohen Raumgeschwindigkeiten und aufgrund der noch vorliegenden Speicherblockierung durch noch angelagertes NO nicht mehr zu NO2 oxidiert und eingelagert werden kann.
Durch Einsatz des Vorkatalysators 5 erhält man auch bei hohen Abgastemperaturen und hohen Raumgeschwindigkeiten ein Zunahme der NOx-Speicherung.
Die in der Figur 3 dargestellte Brennkraftmaschine 1 (1 ,9 1, 4 Zyl., Dieseldirekteinspritzer, 66 kW) ist prinzipiell aufgebaut wie in Fig. 1 beschrieben.
In dem Lufteinlaßkanal 2 ist stromauf der Einmündung der Abgasrückführungsleitung 4 eine Drosselklappe 8 angeordnet, die mittels eines Stellmotors 9 zu öffnen und verschließbar ist.
In der Abgasrückführungsleitung 4 sitzt ein Stellventil 10, über das die von der Abgasanlage 3 zu dem Lufteinlaß 11 der Brennkraftmaschine 1 zurückgeführte Abgasmenge kontrollierbar ist.
Ferner ist vor dem NOx-Speicher 7 in die Abgasanlage 3 eine Breitbandlambdasonde 12 eingeführt, über die ermittelbar ist, ob das Abgas in der Abgasanlage 3 sauerstoffhaltig, ausgeglichen oder fett ist. Die Signale der Breitbandlambdasonde 12 werden einer Steuerung 13 zugeführt, die wiederum den Stellmotor 9 der Lufteinlaßdrossel 8 und das Stellventil 10 in der Abgasrückführung 4 ansteuert. Ferner erhält die Steuerung 13 weitere motorrelevante Werte, wie die Drehzahl n und einen Lastwert, beispielsweise von einem Fahrpedal 14.
Im Normalbetrieb der Brennkraftmaschine 1 ist die Drosselklappe 8 voll geöffnet und (bei einer Abgastemperatur ca. > 150 °C) der NOx-Speicher 7 speichert im wesentlichen NO2 ein, das in den Abgasen der Brennkraftmaschine 1 vorliegt bzw. in dem Konverter 5 durch Oxidation von NO aus dem Abgas erhalten wurde. Während des Betriebs der Brennkraftmaschine unter den ersten Betriebsbedingungen (lean) werden von der Steuerung 13 über ein Kennfeld und die eingehenden Motordaten die Stickoxidwerte des Abgasstroms und damit eine Stickoxidbelegung des NOx-Speichers 7 ermittelt. Bei Erreichen einer ca. 50-%igen Belegung des NOx-Speichers 7 mit NO2 erfolgt über die Steuerung 13 eine Regeneration des NOx-Speichers 7. Hierzu wird die Drosselklappe 8 teilweise geschlossen, so daß die Frischluftzufuhr zu dem Lufteinlaß 11 stark verringert ist. Gleichzeitig wird das Stellventil 10 geöffnet, so daß eine hohe Abgasrückführungsrate erreicht wird. Hierdurch wird erreicht, daß die Brennkraftmaschine mit einem Luftunterschuß (fett) fährt, wofür ggf. auch die Kraftstoffeinspritzmenge in den Brennraum der Brennkraftmaschine 1 erhöht werden kann.
Die in der Regenerationsphase (zweiten Betriebsbedingungen) ggf. noch im Abgasstrom vorliegenden Sauerstoffreste werden an dem Konverter 5 mit den in dem Abgasstrom vorliegenden HC- und CO-Emissionen umgesetzt, so daß am Eingang des NOx-Speichers 7 (kontrolliert über die Breitbandlambdasonde 12) ein sauerstoffreies Abgas zur Verfügung steht. Insbesondere mit den in dem Abgasstrom noch vorliegenden CO-Emissionen, aber auch mittels der HC-Reste, werden die im NOx-Speicher 7 eingelagerten Stickoxide auf dem Edelmetall des NOx-Speichers umgesetzt. Nach wenigen Sekunden ist der NOx-
Speicher 7 regeneriert, so daß die Steuerung 13 die Drosselklappe 8 und das Stellventil 10 wieder in die Position für die ersten Betriebsbedingungen zurückstellt.
Durch die Erhöhung der EGR wird erreicht, daß keine Überhitzung der Abgase der Brennkraftmaschine stattfindet, wodurch zum einen der Konverter 5 und der NOx-Speicher 7 geschont werden und zum anderen eine verringerte Kraftstoffmenge für die Regeneration des NOx-Speichers 7 notwendig ist.