WO1996033453A1 - Rückantwort-faxgerät - Google Patents

Abstract

Faxgeräte könnten weit anspruchsvollere Aufgaben übernehmen als heute bekannt. Sie benutzen das dem Menschen am meisten vertraute Medium 'Papier'. Formulare, die in Normalschrift abgefaßte Informationen enthalten, werden an eine Empfänger-CPU 'gefaxt'. Dort erfolgt eine Umwandlung des Fax in Codes mittels eines OCR-Programmes. Während die umgewandelten Informationen in der CPU die gewünschten Vorgänge auslösen, wird durch einen Steuerbefehl der Telekommunikationsebene das ursprünglich anrufende Faxgerät 'umgedreht', das heißt, nunmehr veranlaßt, auf Empfangsbereitschaft zu gehen und das Ergebnis der Verarbeitung der CPU zu empfangen. Dies kann alternativ, etwa aus Gründen der Sicherheit, auch durch gesonderten Rückruf der CPU erfolgen. Jedes beliebige Faxgerät weltweit kann damit zu einem jedem vernetzten PC funktionell ähnlichen technischen Gerät aufgewertet werden, ohne daß an den Faxgeräten Veränderungen vorgenommen werden müßten. Durch das genormte Fax-Protokoll fallen auch die bei anderer Art des Verbindungsaufbaus zu überwindenden 'Verständigungsprobleme' weg, es entsteht über die heutige Fax-basierte bloße Kommunikationsplattform hinaus auch eine Verarbeitungsplattform mit denselben Merkmalen von Universalität, die auch auf eine einfachere Eingabeperipherie abstellt, als es Bildschirm und Tastatur sind.

Description

Rückantwort-Faxgerät

Beschreibung

Die Erfindung besteht aus einer Programmlogik in einer an einen Telekommunikations¬ kanal angeschlossenen CPU sowie einer Einrichtung zur Anwendung dieser Pro¬ grammlogik.

Der bisherige Stand der Technik sieht keinen Zusammenhang zwischen "Faxgeräten" und "Computerterminals" , weil die einen Bild-Informationen verarbeiten und trans¬ portieren (wobei das "Papier" Schnittstelle zum Benutzer ist), während die anderen maschinenlesbare Codes verarbeiten und transportieren (wobei "Bildschirm und Tastatur" die Schnittstellen zum Benutzer sind).

Mit der Erfindung soll eine Integration zwischen diesen beiden Funktionsbereichen "Fax" und "Computertermin.il" herbeigeführt werden. Damit werden alle weltweit vorhandenen Faxgeräte auch zu Geräten mit Funktionen aufgewertet, wie sie heute andere EDV-Peripheriegeräte erfüllen. So können gewisse Aufgaben vernetzter PC, etwa Durchführung von Datenbankabfragen, damit erfüllt werden. Die Kommunka- tionsplattform des CCITT-Faxprotokolls ist dabei die stabile Basis für den weltweit problemlosen Verbindungsaυfbau, Informationsaustausch und Transport von Pro¬ grammbefehlen als Bild-Information. Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß ankommende Bild-Informa¬ tionen durch eine OCR-Software umgewandelt werden und folgende Vorgänge ausgelöst werden: Umdrehen der Senderichtung zwischen Sender der Bildinformation und empfangender CPU (im alternativen Fall durch Rückruf); Ableitung von Prozeßbe¬ fehlen für die CPU, wobei durch auf dem Formular abgelesene Identifikatinsnum- mer(n) das zugehörige Programm aufgerufen bzw. eine adressierte Datenbank ange¬ steuert wird; Verwendung weiterer übersetzter Bildinformation als Eingangsinforma¬ tion für das aufgerufene Programm.

Hierzu kann erläuternd angeführt werden, wie der Benutzer diese Funktionen in einer beispielhaften Aufgabenstellung handhabt: er füllt ein Formular entsprechend den vorgesehenen Feldern aus, wobei er ein Mindestmaß an Leserlichkeit der Handschrift einzuhalten hat. Das aufgabenspezifische Formular hat dabei gegenüber einem Standardmenü eines PC den Vorteil, daß es inhaltlich genau auf das beschränkt werden kann, was aufgabenspezifisch zweckmäßig ist. Bei einör Abfrage aus einer Kundendatei wären also die auszufüllenden Felder des Formulars verschiedene Kundenmerkmale, nach denen ausgewählt werden soll. Dieses ausgefüllte Formular kann dann von jedem beliebigen Faxgerät an die Empfänger-CPU abgesandt werden. Dort werden die Bild-Informationen des Formulars sofort mit einem OCR-Programm übersetzt und drei Vorgänge eingeleitet: erstens wird das absendende Fax-Gerät veranlaßt, nunmehr in Empfangsposition zu gehen (oder die CPU ruft später zurück), zweitens wird das Verarbeitungsprogramm bzw. die Datenbank in der CPU aufgeru¬ fen, und drittens werden die inhaltlichen Inputs des Absenders verarbeitet. Das Ergebnis der Verarbeitung erhält der Absender dann wieder als Bild-Information auf sein Faxgerät zurück

Vorzugsweise erfüllen vorbestimmte Zeichen Funktionen qualifizierter Fehlermeldun¬ gen oder Sicherheitsaufgaben. Ersteres kann erläutert werden, daß etwa der Befehl, ein numerisches Zeichen und ein Alphazeichen zu addieren, eine Rückmeldung des Systems auslöst, daß der Input für die Addition ein unzulässiges Zeichen enthält, nämlich ein nicht-numerisches. Eine Sicherheitsaufgabe erfüllen solche Zeichen etwa dadurch, daß kein Feedback auf stehender Verbindung gegeben wird, sondern eine Faxnummer für einen Rückruf für die Übermittlung dieses Feedback angegeben wird. Dabei muß sich die Rückruf-Faxnummer entweder in einer Datenbank der CPU befinden oder sie muß vom Absender durch eine Geheimnummer authorisiert werden.

Vorzugsweise ist bei einer Einrichtung zur Anwendung der Programmlogik eine eigene technische Einheit als Vorschaltgerät für die CPU angeordnet. Dies kann erläutert werden mit einer eventuellen Schwierigkeit, die Programmlogik in die CPU selbst, in der sich etwa die abzufragende Datenbank befindet, zu integrieren. Dieses Vorschalt- gerät erhält als Input Bild-Informationen aus dem Telekommunikationskanal und produziert als Ergebnis der OCR-Umwaπdlung maschinenlesbaren Output als Input für die CPU.

Claims

Patentansprüche

1 . Programmlogik in einer an einem Telekommunkationskanal angeschlossenen CPU, dadurch gekennzeichnet, daß ankommende Bild-Informationen durch eine OCR-Software umgewandelt werden und damit folgende Vorgänge ausgelöst werden: Umdrehen der Senderichtung zwischen dem Sender der Bildinformation und empfangender CPU (im alternativen Fall durch Rückruf); Ableitung von Prozeßbefehlen für die CPU, wobei durch auf dem Formular abgelesene Identifi- katinsnummer(n) das zugehörige Programm aufgerufen bzw. eine Datenbank angesteuert wird; Verwendung der übersetzten Bildinformation als Eingangs¬ information für das aufgerufene Programm.

2. Programmlogik nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß vorbestimmte übersetzte Zeichen, die im Gesamtkontext keinen Sinn ergäben, eine die Informa¬ tionen berücksichtigende Fehlermeldung auslösen, oder zwecks Erfüllung von Sicherungsaufgaben die Rückmeldung an das sendende Faxgerät von bestimm¬ ten vordefinierten Bedingungen abhängig machen.

3. Programmlogik nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Programm¬ logik in einer eigenen technischen Einheit als Vorschaltgerät für die CPU an¬ geordnet ist.