Druckeinrichtung zum front- und/oder rückseitigen Bedrucken eines bandförmigen AufZeichnungsträgers
Die Erfindung betrifft eine Druckeinrichtung zum front- und rückseitigen Bedrucken eines bandförmigen Aufzeichnungsträ- gers mit darin angeordneter Wendeeinrichtung mit zugehöriger Zuführeinrichtung.
Von modernen elektrografischen Drucksystemen wird in stark zunehmendem Maße ein hoher wirtschaftlicher Kundennutzen und eine breitgefächerte Flexibilität erwartet. Hierzu spielt sowohl die effektive Nutzung von Bedruckstoffen als auch die flexible Gestaltung der Druckinformation eine große Rolle.
Im Markt haben sich überall da, wo eine hohe Geräteverfügbar¬ keit bei großem Druckvolumen und breitem Bedruckstoffspektrum gefordert sind, endlosverarbeitende (FAN-FOLD) elektrografi- sche Drucksysteme durchgesetzt, die einen bandförmigen Auf¬ zeichnungsträger einseitig bedrucken. Diese Drucksysteme haben jedoch den Nachteil, daß ein Wechsel zwischen einseiti¬ gem und doppelseitigem Druck nicht möglich ist. Dies führt beim Anwender sowohl zu einer wirtschaftlich ungünstigen Situation als auch zu einem Widerspruch zu den zeitgemäßen Anforderungen zur Rohstoffnutzung. Damit können viele kunden¬ spezifische Anwendungen, welche zwingend doppelseitigen Druck erfordern (Broschüren, Bücher usw.), nicht befriedigt werden, zumal elektrografische Hochleistungsdrucker dann besonders wirtschaftlich sind, wenn sie möglichst unterbrechungsfrei betrieben werden.
Zur Erzeugung von Mehrfarben- und Rückseitendruck mit Endlos- papier arbeitenden elektrografischen Druckgeräten ist es aus der EP-Bl-01 54 695 bekannt, zwei Endlospapierdrucker hinter¬ einander zu betreiben, wobei das im ersten Drucker bedruckte
Papier gewendet und nachfolgend im zweiten Drucker auf der zweiten Seite bedruckt wird.
Durch den erforderlichen zweiten Drucker ist der Aufwand erheblich.
Es ist weiterhin aus der Literaturstelle IBM Technical Disclosure Bulletin Vol. 22, Nr. 6 vom November 1979, Seite 2465 bis 2466 eine elektrofotografische Druckeinrichtung zum Bedrucken von bandförmigen AufZeichnungsträgern bekannt, mit der es möglich ist, den Aufzeichnungsträger auf beiden Seiten zu bedrucken. Zu diesem Zwecke wird der Aufzeichnungsträger von einem Vorratsstapel abgezogen, einer Umdruckstation zugeführt und auf einer Seite mit Tonerbildern versehen. Nach dem Fixieren wird der Aufzeichnungsträger mit Hilfe einer Wendeeinrichtung aus Umlenkstangen gewendet und erneut der Umdruckstation zugeführt. Nach dem Bedrucken der Rückseite des AufZeichnungsträgers mit Tonerbildern erfolgt eine er¬ neute Fixierung in der Fixierεtation.
Diese alte Literaturstelle beschreibt prinzipiell den Duplex- druck mit EndlosaufZeichnungsträgern. Der Vorschlag hat jedoch nie zu einem Produkt geführt. Weiterhin ist die be¬ schriebene elektrografische Druckeinrichtung ausschließlich zum beidseitigen Bedrucken des AufZeichnungsträgers geeignet. Ein Betriebsartenwechsel ist nicht vorgesehen. Die verwendete Wendeeinrichtung aus Umlenkstangen erfordert ein manuelles Durchfädeln des AufZeichnungsträgers, außerdem verlangt die Art der Anordung der Umlenkstangen viel Einbauplatz.
Damit mit der erfindungsgemäßen Druckeinrichtung im Duplexbe- trieb gedruckt werden kann, muß der Aufzeichnungsträger über einen Rückführungskanal der Wendestation zugeführt werden. Diese ist vorzugsweise mit einer vollautomatischen Einfä- deleinrichtung ausgestattet. Dabei besteht das Problem, daß sich die Papierbahn, bevor sie den Wendeeingang erreicht,
abhängig von ihrer Beschaffenheit stauen kann. Der aufwendige Einlegevorgang muß dann wiederholt werden.
Bei einem Druckstopp muß die Papierbahn vom Papiertransport seitengerecht gestoppt und bei einem Druckstart seitengerecht wieder gestartet werden.
Da bei jedem Papierbahnstopp eine Verzögerungsstrecke und bei jedem Papierbahnstart eine Beschleunigungsstrecke erforder- lieh sind, muß nach einem Stoppvorgang die Papierbahn wieder so weit vor die Umdruckstelle zurückgezogen werden, daß diese bei einem Wiederstart beschleunigt und für den Umdruck syn¬ chronisiert werden kann.
Die Papiertransportrollen des Rückführungskanals unterstützen die Rückzugsbewegung des Papiertransportes, damit dieser Papierrückzug möglichst bei entspannter Papierbahn durchge¬ führt werden kann. Eine Überlastung der Papiertransportlo- chung bzw. ein zu starkes Ausweiten der Transportlochungen, was zu Druckbildpositionierungsfehlern nach dem Wiederstart führt, wäre ohne diese Rückzugsentlastung die Folge.
Die Zugrollenkräfte müssen für den Druckbetrieb so ausgelegt sein, daß ein sicherer Abtransport der Papierbahn aus der Fixierstation gewährleistet ist. Außerdem dürfen die Zugrol¬ lenkräfte nicht so groß sein, daß sie durch den Fixierspalt zwischen Andruck- und Fixierwalze wirken und damit den Pa¬ pierlauf in der Fixierstation nachteilig beeinträchtigen.
Beim Rücktransport nach einem Papierstopp ziehen die Zugrol¬ len der Rückseitenbahn das Papier lastlos aus der Staplerein¬ heit oder aus einer Nachverarbeitungsschlaufe. Die Zugrollen der Vorderseitenbahn müssen jedoch die Papierbahn durch die Duplex-Rückführung und den Papierbahn-Wender zurückziehen. Der Widerstand ist dadurch so groß, daß dies bis zum Papier¬ riß während des Papierrückzuges führen kann.
Ziel der Erfindung ist es deshalb, eine Druckeinrichtung zum front- und rückseitigen Bedrucken eines bandförmigen Auf¬ zeichnungsträgers mit einer Wendeeinrichtung mit zugehöriger Zuführeinrichtung für den Aufzeichnungsträger bereitzustel- len, die einen leichten und einfachen Betriebsartenwechsel ermöglicht.
Die Druckeinrichtung soll weiterhin so ausgestaltet sein, daß ein sicheres Einfädeln des AufZeichnungsträgers in die Wende- Station gewährleistet ist.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, die Druckeinrichtung so auszugestalten, daß ohne Beschädigung des Aufzeichnungs- trägers der Druckbetrieb unterbrochen und wieder aufgenommen werden kann.
Dadurch, daß die Aggregate der Druckeinrichtung, insbesondere die Fixierstation und die Umdruckstation, jeweils eine nutz¬ bare Breite von mindestens der doppelten Bandbreite des Auzeichnungsträgers haben, ist in Verbindung mit der ein- gangsseitigen steuerbaren Transporteinrichtung des Verbin¬ dungskanals zur Wendestation ein leichter Betriebsartenwech¬ sel und ein leichtes Einlegen des AufZeichnungsträgers in die Druckeinrichtung möglich.
Die gemäß einer Ausführungsform der Erfindung bevorzugt der eingangsseitigen Transporteinrichtung des Verbindungskanals zugeordnete Einrichtung zum Einstellen der Friktionskraft auf den Aufzeichnungsträger gestattet eine Anpassung an unter- schiedliche Aufzeichnungsträgermaterialien und verhindert so eine Beschädigung. Über den mechanisch entkoppelbaren Stell¬ antrieb kann bedarfsabhängig und ohne Werkzeug der Andruck¬ kraftbereich und die Bezugslage der Einrichtung eingestellt werden.
Enthält der Verbindungskanal, gemäß einer weiteren Ausfüh- rungsform, eingangs- und ausgangsseitig angeordnete Steuer-
bare Transporteinrichtungen und wird durch die Bemessung seiner lichten Weite ein Ausknicken des AufZeichnungsträgers verhindert, ist ein störungsfreies Anhalten und Wiederanfah¬ ren des Druckers möglich.
Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden beispielsweise näher beschrieben. Es zeigen
Figur 1 eine schematische Darstellung einer elektrografischen Druckeinrichtung zum Bedrucken von bandförmigen Aufzeich¬ nungsträgern im Duplexbetrieb,
Figur 2 eine schematische Darstellung derselben elektrografi- sehen Druckeinrichtung im Simplexbetrieb zum Bedrucken eines einzelnen breiten AufZeichnungsträgers,
Figur 3 eine schematische Darstellung derselben elektrografi¬ schen Druckeinrichtung im Simplexbetrieb zum parallelen Bedrucken von zwei schmalen AufZeichnungsträgern,
Figur 4 eine schematische Darstellung einer in der elektro¬ grafischen Druckeinrichtung angeordneten Wendeeinrichtung,
Figur 5 eine schematische Darstellung der in der elektrogra¬ fischen Druckeinrichtung angeordneten Wendeeinrichtung in Seitenansicht,
Figur 6 eine schematische Schnittdarstellung der Papierfüh- rung in der Wendeeinrichtung entlang der Schnittlinie C-C der Figur 4,
Figur 7 eine schematische Schnittdarstellung der Papierfüh¬ rung in der Wendeeinrichtung entlang der Schnittlinie B-B der Figur 4,
Figur 8 eine schematische Darstellung der Papierführung im Bereich der seitlichen Umkehreinrichtungen,
Figur 9 eine schematische Darstellung der Wendeeinrichtung in Serviceposition,
Figur 10 eine schematische Darstellung der Wendeeinrichtung in Betriebslage,
Figur 11 eine schematische Schnittdarstellung der Druckein¬ richtung,
Figur 12 eine schematische Darstellung einer Rückführeinrich¬ tung zur Wendeeinrichtung,
Figur 13 eine schematische Darstellung der Rückführeinrich¬ tung zur Wendeeinrichtung von vorne,
Figur 14 eine schematische Darstellung der Rückführeinrich- tung zur Wendeeinrichtung von oben,
Figur 15 eine schematische Darstellung einer der Rückführein¬ richtung eingangsseitig zugeordneten Transporteinrichtung in Abschwenklage,
Figur 16 eine schematische Darstellung einer der Rückführein¬ richtung eingangsseitig zugeordneten Transporteinrichtung in Anschwenklage,
Figur 17 eine schematische Schnittdarstellung einer in der Transporteinrichtung angeordneten Andruckwalzeneinheit,
Figur 18 eine schematische Perspektivdarstellung der Andruck¬ walzeneinheit,
Figur 19 eine schematische Schnittdarstellung eines in der Transporteinrichtung angeordneten Stellantriebes im eingekop¬ pelten, fixierten Zustand und
Figur 20 eine schematische Schnittdarstellung des Stellan¬ triebes im entkoppelten Verstellzustand.
Ein elektrografisches Druckgerät zum Bedrucken von bandförmi¬ gen AufZeichnungsträgern 10 unterschiedlicher Bandbreite enthält als Zwischenträger 11 eine elektromotorisch angetrie¬ bene Fotoleitertrommel. Anstelle der Fotoleitertrommel läßt sich jedoch auch ein bandförmiger Zwischenträger, z.B. ein OPC-Band verwenden oder eine Magneto-Styli-Anordnung, wie sie z.B. in der EP-Bl-0 191 521 beschrieben ist. Um den Zwischen- träger 11 gruppieren sich die verschiedenen Aggregate für den elektrofotografischen Prozeß. Diese sind im wesentlichen: Eine Ladeeinrichtung 12 in Form eines Ladekorotrons zum Aufladen des Zwischenträgers 11; ein Zeichengenerator 13 mit einem Leuchtdiodenkamm zum zeichenabhängigen Belichten des Zwischenträgers 11, der sich über die gesamte nutzbare Breite des Zwischenträgers 11 erstreckt; eine Entwicklerstation 14 zum Einfärben des zeichenabhängigen Ladungsbildes auf dem Zwischenträger 11 mit Hilfe eines Ein- oder Zweikomponen- tenentwicklergemisches; eine Umdruckstation 15, die sich über die Breite des Zwischenträgers 11 erstreckt und mit der die Tonerbilder auf den Aufzeichnungsträger 10 übertragen werden. Zum Entfernen des Resttoners nach der Entwicklung und dem Umdruck ist eine Reinigungsstation 16 vorgesehen, mit darin integrierter Reinigungsbürste mit zugehöriger Absaugeinrich- tung sowie einer Entladeeinrichtung 17. Der Zwischenträger 11 wird elektromotorisch angetrieben und im Druckbetrieb in Pfeilrichtung bewegt.
Weiterhin enthält die Druckeinrichtung eine der Umdrucksta- tion 15 in Transportrichtung des AufZeichnungsträgers nachge- ordnete Fixierstation 18, die als Thermodruckfixierstation ausgebildet ist, mit einer beheizten Fixierwalze 19 mit
zugehöriger Andruckwalze 20, sowie eine der Fixierstation nachgeordnete Zuführeinrichtung 21 mit Führungsrollen zur Zuführung des AufZeichnungsträgers 10 zu einer internen Stapeleinrichtung 22/1 oder' zu einer außerhalb der Druckein- riehtung angeordneten externen Stapel- oder sonstigen Nach¬ verarbeitungseinrichtung 22/2. Anstelle der dargestellten Fixierstation sind auch andere Fixierstationen, z.B. mit einem beheizten oder unbeheizten Zulaufsattel oder eine Kaltfixierstation möglich. Der bandförmige Aufzeichnungsträ- ger 10 ist z.B. als vorgefaltetes, mit Randperforationen versehenes Endlospapier konfektioniert und wird ausgehend von einem internen 23/1 oder externen 23/2 Vorratsbereich über Zuführrollen 24 einer abschwenkbaren Papierteilereinrichtung der Umdruckstation 15 zugeführt. Es ist jedoch auch möglich, einen Aufzeichnungsträger ohne Randperforationen über eine Rollenzuführung zuzuführen.
Der Transport des AufZeichnungsträgers erfolgt dabei vorzugs¬ weise über eine der Umdruckstation 15 zugeordnete Transport- einrichtung 25 in Form von mit Stiften versehenen Transport¬ bändern 26, die über Antriebswellen 27 geführt in die Rand¬ perforationen des AufZeichnungsträgers 10 eingreifen. Für den Fall, daß ein transportlochfreier Aufzeichnungsträger verwen¬ det wird, ist eine entsprechend angepaßte Transporteinrich- tung vorzusehen, die den Aufzeichnungsträger z.B. durch
Friktion, gesteuert durch eine Synchronisationsmarken abta¬ stende Steueranordnung transportiert. Weiterhin ist im Gehäu¬ sebereich der Druckeinrichtung und zwar in einem Aufnahmebe¬ reich für den internen Vorratsstapel 23/1 eine Wendeeinrich- tung 28 angeordnet, deren Aufbau und Funktion später erläu¬ tert wird und über die zum Bedrucken der Rückseite der be¬ reits auf der Frontseite bedruckte Aufzeichnungsträger gewen¬ det und erneut der Umdruckstation 15 zugeführt wird.
Die Wendeeinrichtung 28 steht mit der Fixierstation 18 über einen Rückführkanal 29 in Verbindung.
Gesteuert wird die Druckeinrichtung über eine Druckersteue¬ rung, die hier schematisch dargestellt ist, mit einer Zen¬ traleinheit CPU, einem Seitenspeicher SP, der seitenabhängig in Speicherbereiche unterteilt ist sowie einer Datensteuer- einheit DC. Sämtliche Einheiten der Steuerung sind über ein BUS-System untereinander und mit den Aggregaten der Druckein¬ richtung verbunden.
Die elektrografische Druckeinrichtung ist zum Bedrucken von Aufzeichnungsträgem mit unterschiedlicher Bandbreite geeig¬ net. Zu diesem Zwecke weist der Zwischenträger 11 (Fotoleitertrommel) eine nutzbare Breite auf, die der größt¬ möglichen Aufzeichnungsträgerbreite entspricht (z.B. einen breiten Aufzeichnungsträger mit einer Breite entsprechend dem Format DIN A3 quer) . Diese Breite entspricht der doppelten DIN A4 Bandbreite. Damit ist es möglich, im Bereich der Umdruckstation 15 zwei schmälere Aufzeichnungsträgerbahnen im Format DIN A4 längs nebeneinander anzuordnen. Die Fixiersta¬ tion 18 und die anderen elektrofotografischen Aggregate, wie Entwicklerstation 14, Zeichengenerator 13, Reinigungsstation 16 sind entsprechend dieser nutzbaren Breite ausgeleg .
Eine Anpassung der Breite des Zeichengenerators 13 an unter¬ schiedliche Aufzeichnungsträgerbreiten bedarf keiner mechani- sehen Änderung am Zeichengenerator, wenn, wie in diesem Fall, ein LED-Zeichengenerator verwendet wird, mit einer Vielzahl von in Reihen angeordneten LED's. Eine Anpassung an die verwendete Aufzeichnungsträgerbreite erfolgt durch Ansteue- rung elektronisch.
Zur Anpassung der Transporteinrichtung 25 an verschiedene Aufzeichnungsträgerbreiten kann die Transporteinrichtung breitenverstellbar ausgestaltet sein. Dies kann z.B. dadurch erreicht werden, daß die Antriebsräder, die die in die Rand- Perforationen des AufZeichnungsträgers eingreifenden Trans¬ portbänder (Noppenbänder) tragen auf Mehrkantwellen ver- schieblich gelagert sind.
Werden im Bereich der Umdruckstation 15 zwei schmale Auf- zeichnungsträgerbahnen nebeneinander angeordnet und transpor¬ tiert, so reicht es normalerweise aus, nur für die jeweils außenliegenden Randperforationen der Aufzeichnungsträgerbah¬ nen eine Transportvorrichtung vorzusehen. Bei entsprechender Auslegung ist es deshalb möglich, für den breiten Aufzeich¬ nungsträger und den oder die schmäleren Aufzeichnungsträger dieselben Transportbänder zu verwenden, ohne daß diese ver- stellt werden müssen. Sollte es trotzdem notwendig sein, die Aufzeichnungsträger beidseitig zu führen, so können für den Betrieb mit zwei nebeneinander angeordneten schmalen Auf¬ zeichnungsträgern mittig gesonderte Transportelemente ange¬ ordnet sein, die in die Randperforationen der Aufzeichnungs- träger eingreifen. Damit diese Transportelemente beim Betrieb mit nur einem breiten Aufzeichnungsträger nicht stören, können sie ab- und aufsteckbar oder abschwenkbar angeordnet sein oder aber es ist möglich, die Antriebsräder 27 der Transporteinrichtung 25 mit ein- und ausfahrbaren Stiften bzw. Noppen zu versehen.
Die über den Rückführkanal 29 für schmale Aufzeichnungsträger mit der Fixierstation 18 gekoppelte Wendeeinrichtung 28 hat zwei Aufgaben: Sie dient einerseits zum seitlichen Versetzen der Aufzeichnungsträgerbahn damit eine Parallelführung im Bereich der Umdruckstation 15 möglich ist und andererseits zum Front-Rückseitenverdrehen des Aufzeichnungsträgerε. Sie kann betriebsartenabhängig umschaltbar ausgestaltet sein.
Die erfindungsgemäße Druckeinrichtung ermöglicht ohne Ände¬ rung des hardwaremäßigen Aufbaues die unterschiedlichsten Betriebsarten:
Zum beidseitigen Bedrucken eines schmalen Aufzeichnungsträ- gers 10 im Duplexbetrieb, wie er in der Figur 1 dargestellt ist, wird der schmale z.B. DIN A4 breite Aufzeichnungsträger 10 ausgehend von dem Vorratsbereich 23 über die Zuführrollen
24 der Umdruckstation 15 zugeführt und in einem Teilumdruck¬ bereich El an seiner Oberseite mit einem Vorderseitentoner- bild bedruckt. Die Vorderseite des AufZeichnungsträgers 10 ist dabei durch ausgezogene Transportpfeile gekennzeichnet, die Rückseite durch gestrichelte Transportpfeile. Dann wird der Aufzeichnungsträger mit dem losen, elektrostatisch haf¬ tenden Vorderseitentonerbild der Fixierstation 18 zugeführt und das Vorderseitentonerbild dort fixiert. Danach erfolgt über den Rückführungskanal 29 ein Weitertransport des Auf- Zeichnungsträgers zur Wendeeinrichtung 28, deren Umlenkkontur in eine Wendelage positioniert ist. In der Wendeeinrichtung 28 wird der Aufzeichnungsträger um 180° hinsichtlich seiner Vorder- und Rückseite gewendet und über die Zuführrollen 24 der Umdruckeinrichtung 15 erneut so zugeführt, daß seine Rückseite im Teilumdruckbereich E2 mit einem Rücksei- tentonerbild versehen werden kann. Danach wird der Aufzeich¬ nungsträger erneut der Fixierstation 18 zugeführt und das Rückseitentonerbild fixiert und anschließend der beidseitig bedruckte Aufzeichnungsträger in der Stapeleinrichtung 22/1 abgelegt oder zur Papiernachverarbeitung in einer Schneide¬ einrichtung 22/2 oder dergleichen ausgegeben.
Da die Vorderseiten- und Rückseitentonerbilder zu unter¬ schiedlichen Zeitpunkten erzeugt und auf den einzigen schma- len Aufzeichnungsträger umgedruckt werden, ist eine entspre¬ chende Datenaufbereitung über die Druckersteuerung notwendig. Zu diesem Zwecke enthält der Seitenspeicher SP Speicherberei¬ che VS zur Speicherung der Vorderseitenbilddaten und Spei¬ cherbereiche RS zur Speicherung der Rückseitenbilddaten. Die Datenaufbereitung erfolgt dabei über die Datensteuereinrich¬ tung DC, wobei die Daten ausgehend von einer Datenquelle (HOST), z.B. einem externen Datenspeicher über eine Schnitt¬ stelle der Datensteuereinrichtung DC zugeführt werden. Die Daten der einzelnen zu bedruckenden Seiten werden dabei im Seitenspeicher SP abgelegt und zwar getrennt nach Vorderseite VS und Rückseite RS in den entsprechenden Speicherbereichen. Der Abruf der Daten erfolgt dann zeitlich gesteuert, so daß
die gewünschte Vorderseiten-Rückseitenzuordnung der Tonerbil¬ der auf dem Aufzeichnungsträger erreicht wird.
Zum einseitigen Bedrucken eines einzelnen breiten Aufzeich- nungsträgers 10/3, z.B im Format A3 quer oder auch schmäler, wird entsprechend der Darstellung der Figur 2, der Aufzeich¬ nungsträger 10 in konventioneller Weise ausgehend von den Vorratsbereichen (Vorratsstapel) 23/1 oder 23/2 über die Zuführrollen 24 (Papierteiler) zur Umdruckstation 15 geführt, dort mit Tonerbildern versehen und in der Fixierstation 18 fixiert und anschließend in der internen oder externen Stapeleinrichtung 22/1, 22/2 abgelegt. Der Transport erfolgt dabei über die Transporteinrichtung 25, die in die Randperforationen des AufZeichnungsträgers eingreift, wobei die Breite der Transporteinrichtung 25 entsprechend der Breite des AufZeichnungsträgers eingestellt wird.
Ein derart breiter Aufzeichnungsträger ermöglicht z.B. das Bedrucken mit DIN A3 quer angeordneten Tonerbildern oder aber mit zwei nebeneinander angeordneten Tonerbildern DIN A4.
Zum einseitigen bzw. frontseitigen Bedrucken von zwei einzel¬ nen, nebeneinander angeordneten schmalen AufZeichnungsträgern 10/1, 10/2, z.B. mit einer Breite DIN A4, werden entsprechend der Darstellung der Figur 3 die beiden Aufzeichnungsträger 10/1, 10/2 parallel durch die Druckeinrichtung mit der Umdruckstation 15 und der Fixierstation 18 geführt. Der Transport der Aufzeichnungsträgerbahnen 10/1 und 10/2 erfolgt über die entsprechend eingestellte Transporteinrichtung 25. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel werden die
Aufzeichnungsträger 10/1 und 10/2 beidseitig über ihre Randperforationen transportiert. Hierzu können, wie bereits beschrieben, die mittleren Transportelemente durch Ausfahren entsprechender Stifte in Eingriff mit den inneren Randperfo- rationen der Aufzeichnungsträger 10/1 und 10/2 gebracht werden. Es ist auch möglich, diese inneren Transportelemente als bedarfsweise aufsetzbare Elemente auszugestalten. Prin-
zipiell ist es auch möglich, für den Transport der Aufzeich¬ nungsträger 10/1 und 10/2 im Bereich der Umdruckstation 15 nur die äußeren Transportelemente zu verwenden und so die Aufzeichnungsträgerbahnen einseitig zu transportieren.
Wendeeinrichtung
Die Wendeeinrichtung 28 (Figur 4) enthält im wesentlichen vier in der Art des Buchstabens W angeordnete Umlenkelemente, über die der schmale Aufzeichnungsträger 10 ausgehend von einem mit dem Rückführkanal 29 (Figur 1) gekoppelten Papier¬ einlaufkanal 30 bis zu einem Papierauslaufkanal 31 geleitet wird, der wiederum den Aufzeichnungsträger 10 den Zuführrol¬ len 24 (Figur 2) zuführt. Papiereinlaufkanal 30 und Papier- auslaufkanal 31 sind dabei nebeneinander in einer Ebene angeordnet .
Der über den Rückführkanal 29 dem Papiereinlaufkanal 30 zugeführte Aufzeichnungsträger 10 wird zunächst über eine den Aufzeichnungsträger seitlich umlenkenden ersten Schrägumlenk¬ vorrichtung 32 geführt. Diese besteht aus einer etwa 45° zur Papierlaufrichtung angeordneten hohlen Umlenkstange 33 oder Walze. Der ersten Schrägumlenkvorrichtung 32 in Papiertrans¬ portrichtung nachgeordnet ist eine erste Umkehreinrichtung 34 mit einem Umlenkelement 35 in Form eines Hohlprofils zur
Rückführung des AufZeichnungsträgers 10 hinter den Papierka¬ nälen bis in den Bereich einer etwa parallel zur ersten Umkehreinrichtung 34 angeordneten, den Aufzeichnungsträger 10 erneut umkehrenden zweiten Umkehreinrichtung 36. Diese weist ebenfalls ein Umlenkelement 35 in Form eines Hohlprofils auf. Der zweiten Umkehreinrichtung 36 nachgeordnet ist eine den Aufzeichnungsträger 10 in den Papierauslaufkanal 31 umlenken¬ den zweiten Schrägumlenkvorrichtung 37 mit einer etwa 45° zur Papierlaufrichtung angeordneten hohlen Umlenkstange 33 oder Walze.
Umlenkstangen 33 und Umlenkelemente 35 weisen als Umlenkflä¬ chen 38 (Figuren 6, 7)verschleißfeste polierte Oberflächen auf, die als Gleitflächen für den Aufzeichnungsträger 10 dienen und die in einem einen Umlenkkanal 39 bildenden Ab- stand von Führungsflächen 40 umfaßt sind. Die den Umlenkstan¬ gen 33 der Schrägumlenkvorrichtungen 32 und 37 zugeordneten Führungsflächen 40 sind Teil von abschwenkbar angeordneten Klappen 41 aus Hohlprofilen. Sie sind in der Figur 4 in Betriebslage (ausgezogener Strich) und in Abschwenklage (unterbrochene Striche) dargestellt. Die Führungsflächen 40 der Umlenkelemente 35 bestehen aus Federblechen 42, die auf front- und rückseitigen, abschwenkbaren Gehäuseklappen 43 der Wendeeinrichtung angeordnet sind. Die Gehäuseklappen 43 sind in der Figur 5 in der Abschwenklage mit unterbrochenen Stri- chen dargestellt.
Um die Reibung zwischen Gleitflächen und Aufzeichnungsträger im Bereich der Umlenkstellen zu vermindern, weisen die Um¬ lenkflächen 38 Luftaustrittsöffnungen 44 (Figuren 6, 7) auf, über die insbesondere beim Einfädeln ein Luftkissen zwischen Aufzeichnungsträger und Umlenkflächen erzeugt werden kann. Die Hohlräume von Umlenkstangen 33 und Umlenkelemente 35 stehen untereinander in Verbindung und dienen als Luftversor¬ gungskanäle. Eine in dem Aufnahmebereich für die Wendeein- richtung im Gerät angeordnete Anschlußbaugruppe 45 ist mit dem rechtsseitigen Umlenkelement 35 zur gesteuerten Zufuhr von Blasluft über ein Gebläse 56 koppelbar. Sie enhält auch einen Stecker 45/1 für den elektrischen Anschluß. Dieser Stecker kann einen Schalter enthalten, über den der korrekte Anschluß der Wendeeinrichtung und damit deren Vorhandensein abgetastet und an die Gerätesteuerung DC in Form von elektri¬ schen Signalen gemeldet wird.
Die Wendeeinrichtung enhält weiterhin eine Einfädeleinrich- tung für den Aufzeichnungsträger 10 mit einem um die Umkehr¬ einrichtungen 34, 36 geführten motorisch angetriebenen Greif- element, das Greifmittel für den Aufzeichnungsträgeranfang
aufweist, wobei zum Einfädeln in die Wendeeinrichtung der Aufzeichnungsträgeranfang im Bereich der ersten Schrägumlenk¬ vorrichtung 32 erfaßt und über die Umkehreinrichtungen 34, 36 und die zweite Schrägumlenkvorrichtung 37 bis in den Bereich des Papierauslaufkanales 31 transportiert wird.
Das Greifelement besteht bei dem dargestellten Ausführungs¬ beispiel aus einem randperforierten Transportband 46, das über Führungsachsen 47 um die Umkehreinrichtungen 34, 36 geführt ist. Es wird über einen Motor 48 angetrieben. Auf der Innenseite des Transportbandes 46 ist ein Reibbelag 49 (Friktionselement) aus Schaumstoff oder Silikon angeordnet. Seine Länge ist so bemessen, daß in dem in der Figur 4 darge¬ stellten Betriebszustand der Wendeeinrichtung, bei dem sich das Friktionselement 49 zwischen den Schrägumlenkvorrichtun¬ gen 32, 37 befindet, das Friktionselement 49 außer Eingriff mit dem Au zeichnungsträger 10 ist.
Um die Umkehreinrichtungen 34, 36 verläuft ein Aufzeichnungs- träger-Umlaufkanal 50 mit zugeordneten Weichen 51 zur Ein- und Ausleitung des AufZeichnungsträgers 10 im Bereich der Schrägumlenkvorrichtungen 32, 37. Damit ergibt sich zusammen mit den Umlenkkanälen 39 im Prinzip ein durchgehender Füh¬ rungskanal für den Aufzeichnungsträger 10 um die Umlenkele- mente 33, 35 vom Papiereinlaufkanal 30 bis zum Papierauslauf¬ kanal 31. Das Transportband 46 taucht in die zwischen den Umkehreinrichtungen 34, 36 liegenden Kanalabschnitte des Aufzeichnungsträger-Umlaufkanals ein und wird dort geführt. Die dem Reibbelag 49 zugewandten Kanalwände weisen im Bereich des Transportbands 46 Rollenelemente 52 (Figur 4) zur Vermin¬ derung der Reibung zwischen Aufzeichnungsträger 10 und Wand¬ fläche auf. Zwischen den Rollenelementen 52 und dem Reibbelag 49 wird der Aufzeichnungsträger 10 eingeklemmt und so durch den Reibbelag 49 sicher transportiert.
Im Bereich der Umkehreinrichtungen 34, 36 wird das Transport¬ band 46 über einen Transportweg (Figur 8) geführt, der außer-
halb des Umlenkkanals 39 als Teil des Aufzeichnungsträger- Umlaufkanals 50 verläuft und der länger ist, als der Trans¬ portweg des Aufzeichnungsträgeranfangs durch den Umlenkkanal 39. Damit verändert sich in voreilender Weise die Position des AufZeichnungsträgers 10 relativ zum Reibbelag 49 beim Umlauf um die Umkehreinrichtungen 34, 36. So ist es möglich, am Ende des Einfädelvorganges den Aufzeichnungsträgeranfang über das hintere Ende des Reibbelages 49 weit in den Papier¬ auslaufkanal 31 zu schieben, wo er von Papiertransportelemen- ten 53 erfaßt wird. Diese Papiertransportelemente 53 können aus verschwenkbaren Reibrädern oder Schlagelementen oder Traktoren mit Transportlamellen bestehen. Sie sind im Bereich der Schrägumlenkvorrichtungen 32, 37 im Papiereinlaufkanal 30 und im Papierauslaufkanal 31 angeordnet und zwar derart, daß sie an der tonerbildfreien Seite des AufZeichnungsträgers 10 angreifen. Weiterhin ist stromab zur zweiten Schrägumlenkvor¬ richtung 37 eine zusätzliche motorisch angetriebene Aufzeich- nungsträgertransporteinrichtung in Form von Papiertrans¬ portrollen 54 angeordnet, die dazu dient, den Aufzeichnungs- träger 10 über die Rollen 24 der Umdruckstation zuzuführen.
Gesteuert wird die Wendeeinrichtung über eine mikroprozessor¬ gesteuerte Einfädeisteueranordnung, die Teil der Gerätesteue¬ rung DC sein kann. Sie enthält eine Zentralsteuerung mit einem Mikroprozessor. Diese steht eingangsseitig mit einem optischen Sensor S2 in Verbindung, der unterhalb der ersten Schrägumlenkvorrichtung 32 angeordnet ist und der den Auf¬ zeichnungsträgeranfang im Bereich der ersten Schrägumlenkvor¬ richtung 32 abtastet sowie mit einem im Bereich der ersten Umkehreinrichtung 34 angeordneten Sensor SI, der als Hallsen¬ sor ausgebildet sein kann und der die Position des Friktions¬ elementes 49 (Reibbelag) über ein Magnetelement abtastet. Die Einfädeisteueranordnung ist ausgangsseitig mit dem Gebläse zur Erzeugung der Blasluft 56, den Antrieben für die Papier- transportelemente 53 und den Papiertransportrollen 54 und dem Transportbandantrieb 48 gekoppelt. Die Einfädelsteueranord- nung erfaßt zum Einfädeln über den Sensor S2 den Aufzeich-
nungsträgeranfang im Bereich der ersten Schrägumlenkvorrich¬ tung 32, aktiviert in Abhängigkeit davon den Transportbandan¬ trieb 48 und positioniert in Abhängigkeit von dem Positions¬ signal des Sensors SI nach Durchfädelung des Aufzeichnungs- trägeranfangs bis in den Papierauslaufkanal 31 den Reibbelag 49 in einer Ruhelage, in der er sich außer Eingriff mit dem Aufzeichnungsträger 10 befindet.
Die Wendeeinrichtung ist als selbständige verwindungssteife Baueinheit in Form eines Moduls ausgebildet und in dem Gerät im Aufnahmebereich 23 für die internen Vorratsstapel 23/1 herausziehbar auf Teleskopschienen 55 gelagert (Figuren 9, 10) . Damit sind bei PapierlaufStörungen und im Servicefall alle Umlenkelemente frei zugänglich.
Funktion der Wendeeinrichtung
Zum automatischen Durchfädeln des AufZeichnungsträgers durch die Wendeeinrichtung werden über die Einfädeisteueranordnung das Gebläse 56 zur Erzeugung der Blasluft, die Antriebe für die Papiertransportelemente 53 und die Papiertransportrollen 54 aktiviert. Der Reibbelag 49 befindet sich in der in der Figur 4 dargestellten Ruheposition zwischen den Schrägum¬ lenkelementen 32, 37. Der über den Papiereinlaufkanal 30 einlaufende Bandanfang wird im Umlenkkanal 39 der ersten
Schrägumlenkvorrichtung 32 umgelenkt und über den Sensor S2 erkannt. Dadurch wird das Transportband 46 gestartet. Es erfaßt über den Reibbelag 49 den Bandanfang und transportiert ihn um die erste Umkehreinrichtung 34. Dabei eilt der Auf- zeichnungsträgeranfang dem Reibbelag 49 etwas vor. Danach umläuft der Aufzeichnungsträgeranfang die zweite Umkehrein¬ richtung 36 und eilt dabei erneut dem Reibbelag 49 etwas vor. Mit dem hinteren Ende des Reibbelages 49 wird dann der Auf¬ zeichnungsträgeranfang über die Weiche 51 durch die zweite Schrägumlenkvorrichtung 37 bis in den Bereich des Papier¬ transportelements 53 geschoben, von diesem erfaßt und bis in den Bereich der Papiertransportrollen 54 (Figur 4) transpor-
tiert und von dort weiter zur Umdruckstation. Damit ist der Einfädelvorgang beendet und der Reibbelag befindet sich wieder außer Eingriff mit dem Aufzeichnungsträger in der Ruheposition (Figur 4) .
Rückführeinrichtung
In dem Rückführungskanal 29 angeordnet ist eine Rückführein¬ richtung (Figur 12), die dazu dient, den Aufzeichnungsträger nach dem Bedrucken der Frontseite von der Fixierstation 18 zur Wendeeinrichtung 28 zu führen. Die Rückführeinrichtung enthält eine eingangsseitige, steuerbare Transporteinrich¬ tung, die ein motorisch angetriebenes Zugrollenpaar 57 mit einer motorisch angetriebenen Transportrolle 58 und einer über einen Hebel 59 an- und abschwenkbaren Andruckrolle 60 aufweist. Weiterhin eine ausgangsseitige, steuerbare Trans¬ porteinrichtung mit einem Zugrollenpaar 61 das eine motorisch angetriebenen Transportrolle 62 und eine auf einem an- und abschwenkbaren Schwenkhebel 63 gelagerten Andruckrolle 64 aufweist. Zwischen dem eingangsseitigen Zugrollenpaar 57 und dem ausgangsseitigen Zugrollenpaar 61 ist ein den Aufzeich¬ nungsträger aufnehmender Verbindungskanal 65 aus oberen und unteren Leitblechen angeordnet, dessen Kanalweite so bemessen ist, daß ein Ausknicken des AufZeichnungsträgers in dem Kanal weitgehend verhindert wird. Zu diesem Zweck weist er eine lichte Weite von nicht größer als 15 mm auf. Dadurch wird erreicht, daß während des Durchschiebens des Aufzeichnungs- tr geranfanges durch den Verbindungskanal 65 der Aufzeich¬ nungsträger nicht ausknickt. Da die Strecke zwischen dem eingangsseitigen Zugrollenpaar 57 und dem ausgangsseitigen Zugrollenpaar 61 so groß sein kann, daß trotz des engen Verbindungskanales bei der Verwendung von sehr leichten Papieren mit z.B. einem Papiergewicht von 60 Gramm je Qua¬ dratmeter die Gefahr besteht, daß der Aufzeichnungsträger ausknickt, ist zwischen dem eingangsseitigen Zugrollenpaar 57 und dem ausgangsseitigen Zugrollenpaar 61 etwa mittig zum Verbindungskanal eine Transporthilfe in Form einer weiteren
Transporteinrichtung angeordnet. Sie besteht aus einem Zug¬ rollenpaar 66 das eine motorisch angetriebene Transportrolle 67 und eine an die Transportrolle 67 an- und abschwenkbare Andruckrolle 68 aufweist. Die Andruckrolle 68 ist gegenüber der Andruckrolle 64 auf der gegenüberliegenden Seite des
Schwenkhebels 63 gelagert. Der Schwenkhebel 63 kann um eine Drehachse 69 verschwenkt werden und zwar mit Hilfe eines Stellmotors 70, der über Nocken 71 an einem Ansatz 72 mit darin angeordnetem Druckfederelement 76 an dem Hebel 63 angreift. Auch der Verschwenkhebel 59 der Andruckrolle 60 des eingangsseitigen Zugrollenpaares 57 ist mit einem Stellmotor 73 gekoppelt, der über einen Nocken 74 an einem Ansatz 75 mit zugehöriger Druckfeder 76 auf den Hebel 59 wirkt.
Die z.B. aus Gummi oder Silikon bestehenden Transportrollen 58, 67 und 62 sind über Riemen 77 mit einem zentralen An¬ triebsmotor 78 gekoppelt. Um den Aufzeichnungsträgeranfang sicher dem eingangsseitigen Zugrollenpaar 57 zuführen zu können, weist das Zugrollenpaar 57 eine Zentriereinrichtung in Form eines Zentriertrichters .79 auf. Es können jedoch auch Führungsbleche oder ähnliches verwendet werden.
Die Aufzeichnungsträger 10, 10/1, 10/2, 10/3 können auch aus vorgefaltetem Endlospapier bestehen, bei dem die Formular- falzabstände unterschiedlichste Längen aufweisen. Diese
Falzungen verstärken die Gefahr des Ausknickens beim Schiebe¬ vorgang innerhalb des Verbindungskanales 65, da die Papier¬ bahn im gefalzten Bereich kaum eine Ausknicksstabilität aufweist. Der Abstand zwischen zwei Zugrollenpaaren, z.B. den Zugrollenpaaren 57 und 66 bzw. 66 und 61 sollte deshalb die minimale Falzabstandslänge des verwendeten vorgefalteten AufZeichnungsträgers 10 nicht unterschreiten. Bei Endlospa¬ pierdruckern sind vorgefaltete Aufzeichnungsträger mit einem minimalen Falzabstand von beispielsweise 6 Zoll bekannt.
Dem eingangsseitigen Zugrollenpaar 57 weiterhin zugeordnet ist eine ausgangsseitige Weiche in Form eines mit dem Hebel
59 verschwenkbar gekoppelten Ablenkbleches 80. Im abge¬ schwenkten Zustand der Andruckrolle 60 (gestrichelt darge¬ stellt) öffnet sich zwischen Andruckrolle 60 und Transport¬ rolle 58 ein Durchgangskanal für den Aufzeichnungsträger der in einen Ausgabekanal 81 zu der Zuführeinrichtung 21 für die interne Stapeleinrichtung 22/1 mündet.
Die Andruckkraft der Andruckrollen 60, 64 und 68 der Zugrol¬ lenpaare ist in Abhängigkeit von der Position der Nocken 71 und 74 veränderbar. Damit verändert sich entsprechend die Friktionskraft auf den zwischen Transportrolle und Andruck¬ rolle befindlichen Aufzeichnungsträger 10.
Die Zuführeinrichtung ist als selbständige Baueinheit in Form eines austauschbaren Rückführungsmoduls ausgebildet. Hierzu sind die Zugrollen 57, 66 und 61 samt dem zugehörigen Verbin¬ dungskanal 65 zwischen Trägern 82 eines Modulgehäuses 83 befestigt. Das Modulgehäuse 83 wiederum ist über entspre¬ chende Führungselemente in Teleskopschienen 84 eingehängt, die in einem Aufnahmebereich für das Modul unterhalb der Fixierstation 18 befestigt sind (Figur 13). Über diese Schienen 84 kann das Rückführungsmodul aus dem Aufnahmebe¬ reich gezogen und so ausgetauscht bzw. entfernt werden. Der Rückführeinrichtung weiterhin zugeordnet ist eine Zentrier- einrichtung um das Rückführmodul im eingeschobenen Zustand in Arbeitsposition zu zentrieren (Figur 14) . Die Zentrierein¬ richtung besteht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus zwei am Druckergerüst befestigten Zentrierführungen 85, in die am Modulgehäuse 83 befestigte Zentrierstifte 86 eingreifen. Die Zentriereinrichtungen können so ausgestaltet sein, daß durch Koppelung der Zentrierstifte mit den Zen¬ trierführungen gleichzeitig die elektrischen Anschlüsse für den zentralen Antriebsmotor und andere elektrische Komponen¬ ten geschlossen werden. Es können jedoch auch gesonderte Steckverbindungen 86/1 (Figur 13) vorhanden sein. Dieser
Stecker kann einen Schalter enthalten, über den der korrekte Anschluß der Zentriereinrichtung und damit auch deren Vorhan-
densein abgetastet und an die Gerätesteuerung DC in Form von elektrischen Signalen gemeldet wird.
Die unterhalb des Aufnahmebereichs für das Rückführungsmodul angeordnete interne Stapeleinrichtung 22/1 weist eine in
Abhängigkeit von der Stapelhöhe verschiebliche Zuführeinrich¬ tung 21 auf. Die Zuführeinrichtung 21 enthält einen Zentrier¬ trichter 87 sowie ein Zugrollenpaar aus einer motorisch angetriebenen Transportrolle 88 mit zugehöriger Andruckrolle 89. Die Zuführeinrichtung 21, die im Stapleroberteil des
Staplers 22/1 integriert ist, kann über Ketten 90 angehoben und abgesenkt werden. Damit ist es möglich, bei eingeschobe¬ nem Rückführungsmodul die Zuführeinrichtung 21 mit dem Zu¬ führrollenpaar im Bereich des Ausgabekanals 81 zu positionie- ren und bei nicht vorhandenem Druckmodul im Aufzeichnungsträ- geraustrittsbereich der Fixierstation 18.
Funktion der Rückführeinrichtung
Um im Duplexbetrieb den Aufzeichnungsträgeranfang durch die Wendestation automatisch durchfädeln zu können, wird bei eingeschobenem Rückführungsmodul der Aufzeichnungsträgeran¬ fang über den Zentriertrichter 79 dem Zuführrollenpaar 57 zugeführt. Die Andruckrollen des eingangsseitigen Zuführrol- lenpaares 57, des mittigen Zuführrollenpaares 66 und des ausgangsseitigen Zuführrollenpaares 61 sind angeschwenkt. Das Zuführrollenpaar 57 erfaßt den Aufzeichnungsträgeranfang und transportiert ihn mit Unterstützung des mittigen Zuführrol¬ lenpaares 66 und des ausgangsseitigen Zuführrollenpaares 61 bis in den Papiereinlaufkanal 30 der Wendeeinrichtung 28, wo er von den dort angeordneten Transportelementen erfaßt und durch die Wendeeinrichtung 28 gefädelt wird. Die Friktions¬ kraft, insbesondere im Bereich der eingangsseitigen Zuführ¬ rollen 57, ist dabei durch Drehung der Nocken 74 so bemessen, daß der Aufzeichnungsträger im Bereich der Fixierstation nicht abreißt. Nach Durchfädelung durch die Wendeeinrichtung 28 wird der Aufzeichnungsträgeranfang durch die Umdrucksta-
tion geschoben und dabei gleichzeitig die Rückseite bedruckt. Er gelangt dann über den Papieraustrittskanal 29 der Fixierstation 18 in einen neben dem Rückführungskanal 29 angeordneten Ausgabekanal 91 durch das Rückführungsmodul in den Bereich der Zuführeinrichtung 21 der internen Stapelein¬ richtung und wird von ihr erfaßt. Während des Druckbetriebes sind dann die Andruckrollen 64 und 68 der Zuführrollen des mittigen Zuführrollenpaares 66 und des ausgangsseitigen Zuführrollenpaares 61 abgeschwenkt, so daß nur die Antriebs- kraft des eingangsseitigen Zuführrollenpaares 57 wirkt. Diese ist durch Positionierung des Nockens 74 so bemessen, daß sie nicht auf die Papierzugkraft in der Fixierstation 18 rückwirkt und dort den Papierlauf negativ beeinflußt. So darf insbesondere die Zugkraft nicht so hoch sein, daß beim Durch- lauf des AufZeichnungsträgers durch Fixier- und Andruckwalze in der Fixierstation ein Schlupf entsteht, der das Druckbild verwischt. Unabhängig vom Verschwenkzustand der Andruckrollen in den Zugrollenpaar werden die Transportrollen beständig über den zentralen Antrieb 78 angetrieben. Die Transportrolle 58 des eingangsseitigen Zugrollenpaares 57 greift an der druckbildfreien Seite des bandförmigen AufZeichnungsträgers 10 an.
Bei einem Druckstopp im Druckbetrieb muß der Aufzeichnungs- träger vom Papiertransport seitengerecht gestoppt und bei einem erneuten Druckstart seitengerecht wieder gestartet werden. Da bei jedem Papierbahnstopp eine Verzögerungsstrecke und bei jedem Papierbahnstart eine Beschleunigungsstrecke erforderlich sind, muß nach einem Stoppvorgang der Aufzeich- nungsträger wieder so weit vor die Umdruckstelle zurückgezo¬ gen werden, daß er bei einem Wiederstart beschleunigt und für den Umdruck synchronisiert werden kann. Dieser Rücktransport nach einem Papierbahnstopp wird hinsichtlich der Vordersei¬ tenbahn von der Rückführeinheit und hinsichtlich der Rücksei- tenbahn von dem Zuführrollenpaar der Zuführeinrichtung 21 unterstützt, damit dieser Papierrückzug möglichst bei ent¬ spannter Papierbahn durchgeführt werden kann. Eine Überla-
stung der Papiertransportlochungen bzw. ein zu starkes Aus¬ weiten der Transportlochungen, was zu Druckbildpositionie- rungsfehlern nach dem Wiederstart führt, wären ohne diese Rückzugsentlastung die Folge. Die Rückzugrollenkräfte sind für den Druckbetrieb so ausgelegt, daß ein sicherer Abtrans¬ port der Papierbahn aus der Fixierstation gewährleistet ist. Außerdem dürfen die Zugrollenkräfte nicht zu groß sein, daß sie durch den Fixierspalt zwischen Andruck- und Fixierwalze wirken und damit den Papierlauf in der Fixierstation nachtei- lig beeinträchtigen. Bei einem Rücktransport nach einem Papierstopp zieht das Zugrollenpaar 88, 89 der höhenver- schieblichen Zuführeinrichtung 21 den bedruckten Aufzeich¬ nungsträger 10 lastlos aus der Stapeleinheit 22/1 oder aus einer Nachverarbeitungschlaufe 22/2. Die Zugrollenpaare der Rückführeinrichtung (Vorderseitenbahn) müssen jedoch den
Aufzeichnungsträger durch den Rückführkanal 29 und die Wende¬ einrichtung 28 ziehen. Durch die Umlenkungen ist der Rück¬ zugswiderstand relativ hoch. Damit es zu keinem Schlupf des AufZeichnungsträgers im Bereich des eingangsseitigen Zuführ- rollenpaares 57 kommt, wird mittels des Stellmotores 73 über den Nocken 74 die Andruckkraft der Andruckrolle 60 an die Transportrolle 58 erhöht und damit eine entsprechende Zug¬ kraft des Zugrollenpaares 57 erreicht, die so groß ist, daß die Papierbahnreibkräfte überwunden werden können. Zum Papierrückzug wird dabei die Drehrichtung des zentralen Antriebsmotores 78 umgekehrt. Um die Papierbahnzugkraft während des Papierrückzuges noch zu erhöhen, ist es auch möglich mittels des Stellmotores 70 die Andruckrollen 68 und 64 der Zugrollenpaare 66 und 61 anzuschwenken und damit den Rückzug zu unterstützen. Beim erneuten Hochfahren des Pa¬ piertransportes nach einem Druckerstopp und während des Druckbetriebes sind die Zugrollen 66 und 61 geöffnet und die Andruckkraft im Bereich des eingangsseitigen Zugrollenpaares 57 reduziert.
Wie eingangs bereits beschrieben, ist es mit der Druckein¬ richtung auch möglich, im Simplexbetrieb einen breiten Auf-
zeichnungsträger 10/3 nur auf einer Seite zu bedrucken oder aber im Simplexbetrieb zwei nebeneinander angeordnete schmale Aufzeichnungsträger 10/1, 10/2 gleichzeitig zu bedrucken. Soll für diesen Simplexbetrieb die volle Stapelhöhe der internen Stapeleinrichtung 22/1 erhalten bleiben, ist es notwendig, das Rückführungsmodul aus der Druckeinrichtung zu entfernen. In diesem Falle kann die Zuführeinrichtung 21 bis unmittelbar unter den Papieraustrittsbereich der Fixiersta¬ tion 18 gefahren werden. Um jedoch bei geringerer Stapelhöhe das Rückführungsmodul nicht entfernen zu müssen, ist im
Bereich des eingangsseitigen Zugrollenpaares 57 die Weiche mit dem abschwenkbaren Ablenkblech 80 angeordnet. Durch Abschwenken des Ablenkbleches 80 öffnet sich ein Durchfüh¬ rungskanal mit zugehörigem Ausgabekanal 81 durch das Rückfüh- rungsmodul und der oder die Aufzeichnungsträger 10/1, 10/2, 10/3 können durch das Rückführungsmodul hindurch der Zu¬ führeinrichtung 21 zugeführt werden. Die Bewegung des Ablenk¬ bleches 80 ist sinnvoller Weise mit der Bewegung der Andruck¬ rolle 60 gekoppelt. Die Ausführung der Bewegung kann manuell vom Druckerbediener durchgeführt werden, sie kann auch auto¬ matisch, motorisch über den Stellmotor 73 erfolgen. Damit muß bei Umschaltung von Duplex-Betrieb auf Simplex-Betrieb oder umgekehrt nicht jedesmal das Rückführungsmodul entfernt werden.
Eine in den Figuren 15 bis 20 dargestellte Ausführungsform der eingangsseitig am Verbindungskanal 65 angeordneten Trans¬ porteinrichtung enthält eine in einem Modulgehäuse 83 über Lagerzapfen 100 (Figur 18) verschwenkbar gelagerte Halterung 101 zur Aufnahme von z.B. drei nebeneinander angeordneten Andruckrollen 60/1,60/2,60/3. Die eine Andruckwalzeneinheit bildenden Andruckrollen 60/1,60/2,60/3 sind dabei drehbar in Ausnehmungen eines Federbleches 102 angeordnet, das auf seiner den Andruckrollen abgewandten Seite über Schrauben auf der Halterung 101 befestigt ist. Auf den Lagerzapfen 100 der Halterung 101 ist weiterhin ein Weichenelement 80 in Form eines Ablenkbleches 103 drehbar gelagert, das sich über eine
Druckfeder 104 mit vorgegebener Vorspannung in einer Vertie¬ fung der Halterung 101 abstützt. Anstelle einer derartigen Feder ist auch die Verwendung einer Drehfeder im Bereich der Lagerzapfen 100 möglich.
Beidseitig auf der Halterung 101 unterhalb der Lagerzapfen 100 angeordnete Zapfen 105 greifen durch Gehäuseδffnungen und dienen zur Aufnahme von jeweils einem Auslenkelement 106 in Form eines kugelgelagerten Rollenelements. Unter der Wirkung von im Bereich der Lagerzapfen 100 der Halterung 101 angeord¬ neten Rückholfedern 107 werden die Auslenkelemente 106 gegen das Kurvenprofil von auf einer Drehachse 108 befestigten Kurvenscheiben 109 in Form von Nockenscheiben gedrückt. Auf den Kurvenscheiben 109 sind zwischen den Kurvenprofilen den jeweiligen Auslenkpositionen der Halterung 101 zugeordnete Rastvertiefungen 110/1,110/2,110/3 angeordnet.
Betätigt wird die Andruckwalzeneinheit 101 in Verbindung mit der Weiche 103 durch Verschwenken der Drehachse 108 über einen Stellantrieb. Bei diesem Verschwenkvorgang aus einer in der Figur 15 dargestellten Abschwenkläge, mit geöffnetem Durchgangskanal 81 in eine in der Figur 16 dargestellte Anschwenkläge, in der die Andruckrollen 60/1,60/2,60/3 an der Transportrolle 58 anliegen, legt sich das Weichenelement 103 mit seiner Vorderkante an einen Anschlag 111 in Form eines
Gehäuseteils an. Dadurch wird zwischen Weichenelement 103 und Transportrolle 58 ein zum Einfädeln des AufZeichnungsträgers 10 in den Verbindungskanal 65 dienender Umlenkkanal 112 vorgegebener Kanalweite gebildet. Die Andruckkraft der An- druckrollen 60/1,60/2,60/3 an die Transportrolle 58 und damit die Friktionskraft auf den Aufzeichnungsträger 10 läßt sich durch entsprechende Positionierung der Nockenscheiben 109 einstellen. Unterschiedliche Einstellungen der Andruckkraft können in Abhängigkeit von der Materialbeschaffenheit des AufZeichnungsträgers 10 und der Betriebsart des Druckers notwendig sein.
Der in den Figuren 19 und 20 dargestellte Stellantrieb dient dazu, die Andruckwalzeneinheit mit den darauf angeordneten Andruckrollen 60/1,60/2,60/3 mit zugehörigem Weichenelement 103 in unterschiedliche Betriebspositionen zu verschwenken. Durch Verdrehen der Kurvenscheibe 109 mit Hilfe der Drehachse 108 wird die Auslenkposition entsprechend dem Kurvenverlauf verändert. Die Auskehlungen (Raststellvertiefungen) 110/1,110/2 und 110/3 der Kurvenscheibe 109 auf der Kurven¬ fläche definieren die verschiedenen Betriebspositionen. In Abhängigkeit von der Spezifikation oder der Betriebsart der Druckeinrichtung kann es erforderlich sein, die Anfangsbe¬ triebsposition durch Zuordnung einer entsprechenden Auskeh¬ lung 110/1,110/2 oder 110/3 festzulegen und dieser eine definierte Position eines Bedienhebels 121 zuzuordnen. Aus diesem Grunde ist es günstig, den Stellantrieb einstellbar auszugestalten.
Der Stellantrieb enthält die zwischen Gehäuseelementen 113 gelagerte profilierte Drehachse 108, auf der formschlüssig die Kurvenscheibe 109 und ein Kegelzahnrad 114 angeordnet sind. Rechtwinkelig zur Drehachse 108 angeordnet ist eine Stellachse 115, auf der sich, z.B über eine Nut drehgesi¬ chert, ein entgegen einer Feder 116 über ein Positionierele¬ ment 117 axialverschiebliches und damit in und außer Eingriff mit dem Kegelzahnrad 114 bringbares weiteres Kegelzahnrad 118 befindet. Das Positionierelement 117 besteht aus einem U- förmigen, das Kegelzahnrad 118 drehbeweglich aufnehmenden Blechstück mit seitlichen als Stützelemente dienenden Ansät¬ zen 117/1,117/2, die sich im Eingriffszustand der Kegelzahn- räder 114, 118 auf der Drehachse 108 positionsgesichert abstützten. Hierzu weist die Drehachse 118 eine zylindrische Nut 119 auf, welche in genau definiertem Abstand zum Kegel- zahnrad 114 angeordnet ist, sowie einen zylindrischen Aufla- gebereich 120. An den Enden der Stützelemente 117/1,117/2 sind entsprechende Ausnehmungen ausgebildet, die mit der zylindrischen Nut 119 und dem zylindrischen Auflagebereich 120 zusammenwirken. Dadurch werden die KegelZahnräder 114,
118 sowohl in Längs- als auch in Querrichtung positioniert, wobei die Feder 116 das Positionierelement 117 in die Nut 119 und gegen den Auflagebereich 120 preßt. Die Stellachse 115 trägt an ihrem Ende den formschlüssig befestigten Bedienhebel 121. Sie ist in diesem Bereich im Gehäuse gelagert.
Die Stellachse 115 und die Kurvenscheibendrehachse 108 können entkoppelt werden, indem man das Positionierelement 117 mit dem Kegelzahnrad 118 entgegen der Wirkung der Feder 116 von Hand axial in Richtung Bedienhebellager verschiebt (Figur 20) .
Zur Endgebrauchseinstellung des Aggregates müssen dabei die folgenden Achseinstellungen bzw. Tätigkeiten ausgeführt werden, wobei angenommen wird, daß auf die in der Figur 15 dargestellte Abschwenkposition (Zuordnung der Raststellung 110/1 zum Auslenkelement 106) eingestellt werden soll:
Zunächst wird der Betätigungshebel 121 mit seiner darauf angebrachten Markierung 122 in Nullstellung gedreht. Dabei muß die Markierung 122 genau zu einer Schaltstellungsmarkie- rung 123 auf dem Gehäuse zeigen. Danach werden die Stellachse 115 und Kurvenscheibendrehachse 108 manuell durch Zurück¬ schieben des Positionierelements 117 entkoppelt (Figur 20) . Danach wird die Kurvenscheibendrehachse 108 so gedreht, daß das Rollenelement 106 in die entsprechende Auskehlung 110/1 einrastet und dann wird die Entkopplung wieder aufgehoben.
Auf diese Weise läßt sich eine beliebige Achsialwinkellage der Stellachse 115 zur Drehachse 108 einstellen und so z. B. auch der Andruckkraftbereich variieren.
Die im internen Vorratsbereich 23/1 angeordnete Wendeeinrich¬ tung 28 beschränkt den zur Verfügung stehenden Lagerbereich zur Aufnahme eines Vorratsstapels und zwar hinsichtlich der verwendbaren Formathöhe (Abstand zwischen Falzen des vorge¬ falteten Endlospapieres) . Die Aufnahmefläche 23 des internen
Vorratsbereichs ist dabei so ausgelegt, daß sie bei entnomme¬ ner Wendeeinrichtung 28 einen Vorratsstapel mit der größtmög¬ lichen Druckbreite und großer Formathöhe aufnehmen kann. Wird also die Druckeinrichtung im Simplexbetrieb betrieben mit einem breiten Aufzeichnungsträger 10/3 mit großer Formathöhe, z. B. 14 Inch, ist es notwendig, die Wendeeinrichtung 28 aus dem Vorratsbereich zu entfernen. Im Simplexbetrieb mit einem schmalen oder mit zwei parallel geführten schmalen Auf- zeichnungsträgern kann die Wendeeinrichtung 28 im Vorratsbe- reich verbleiben, wenn nicht gleichzeitig eine sehr große
Formathδhe bedruckt werden soll. Bei Formathöhen von mehr als etwa 12 Inch muß die Wendeeinrichtung herausgenommen werden.
Wie im Zusammenhang mit dem Aufbau der Zuführeinrichtung und der Wendeeinrichtung erläutert, weisen deren elektrische Koppeleinrichtungen (Figuren 4, 13) Schalter 45/1 und 86/1 auf, über die der korrekte Anschluß bzw. das Vorhandensein dieser Aggregate abgetastet und in Form von elektrischen Signalen an die Gerätesteuerung DC gemeldet wird. Anstelle von Schaltern können auch andere Abtaεtmittel z. B. Licht¬ schranken oder dergleichen angeordnet sein. Es ist auch möglich, über die elektrischen Koppelelemente selbst, durch Abtasten der Anschlüsse über von der Gerätesteuerung DC ausgehenden AbtastSignale, das Vorhandensein dieser Aggregate abzutasten.
Die elektronische Gerätesteuerung DC des Druckers erkennt durch Auswertung der Sensorsignale über eine Überwachungsein¬ richtung, die z. B in Form einer ODER-Verknüpfung ausgebildet sein kann, automatisch das Vorhandensein bzw. die Abwesenheit der Aggregate Zuführeinrichtung (Duplexrückführung) und Wendeeinheit. Damit kann über die Gerätesteuerung DC der Druckeinrichtung selbständig festgestellt werden, daß bei ausgebauter Duplexrückführung die maximal zu verarbeitende Papierstapelhöhe im Ausgabefach des Druckers wieder um die Bauhöhe der Duplexrückführung, und bei ausgebauter Wendeein¬ heit die maximal zu verarbeitende Papierformathöhe im Einga-
befach des Druckers wieder um die Baubreite der Wendeeinheit vergrößert werden kann. Dies kann in einem Bedienfeidisplay 92 am Druckermodul (Figur 10) in Form einer alpha-numerischen Nachricht dargestellt werden.
Immer wenn eines der beiden Aggregate Duplexrückführung oder Wendeeinheit aus dem Drucker ausgebaut ist, schaltet die elektronische Gerätesteuerung DC vollautomatisch alle Geräte¬ funktionen auf Simplexbetrieb um, und die elektronische Gerätesteuerung DC gibt vollautomatisch über das Bedien¬ feidisplay 92 am Druckermodul Fehlermeldungen aus, wenn vom Bediener des Druckers versucht wird, auf Duplexfunktionen zuzugreifen.
Das beschriebene Ausführungsbeispiel der multifunktionalen Druckeinrichtung enthält ein Wendemodul mit automatischer Einfädeleinrichtung. Es ist jedoch auch möglich, ein Wendemo¬ dul mit einem Aufbau entsprechend der schematischen Darstel¬ lungen der Figuren 1 bis 3 zu verwenden, bei dem gegebenen- falls der Aufzeichnungsträger von Hand durchgefädelt wird.
Bei der Verwendung eines AufZeichnungsträgers mit Eigenschaf¬ ten (Papiergewicht, Struktur etc.), die ein automatisches Durchfädeln nicht zulassen, kann für diese Betriebsart das Wendemodul ausgetauscht werden. Dies gilt auch für das Zu- führmodul.
Der Begriff "elektrofotografische Druckeinrichtung" soll auch Druck- oder Kopiereinrichtungen umfassen, die magnetografi¬ sche oder elektrostatische Aufzeichnungsverfahren verwenden.
Bezugszeichenliste
10 Aufzeichnungsträger
11 Zwischenträger
12 Ladeeinrichtung, Ladekorotron
13 LED-Zeichengenerator, bilderzeugende
Einrichtung
14 Entwicklerstation
15 Umdruckstation
16 Reinigungsstation
E1,E2 Umdruckzonen, Umdruckbereiche
17 Entladeeinrichtung, Entladekorotron
18 Fixierstation
19 Fixierwalze
20 Andruckwalze
21 Zuführeinrichtung mit Führungsrollen
22/1 interne Stapeleinrichtung
22/2 externe Stapeleinrichtung, Schneidegerät
23 Ablagefläche für Stapel
23/1 interner Vorratsbereich, Stapel
23/2 externer Vorratsbereich, Stapel
24 Papierteilereinrichtung mit Zuführrollen
25 Transporteinrichtung
26 Transportband
27 Antriebswelle
28 Wendeeinrichtung
CPU Zentraleinheit
SP Seitenspeicher
DC Datensteuereinheit
BUS Datenbus
VS Speicherbereich-Vorderseitenbild
RS Speicherbereich-Rückseitenbild
HOST Datenquelle
29 Rückführungskanal
30 Papiereinlaufkanal
31 Papierauslaufkanal
32 erste Schrägumlenkvorrichtung
33 = Umlenkstange, Hohlstange
34 = erste Umkehreinrichtung
35 = Umlenkelement, Hohlprofil
36 = zweite Umkehreinrichtung
37 = zweite Schrägumlenkvorrichtung
38 = Umlenkfläche
39 = Umlenkkanal
40 = Führungsflächen
41 = Klappen
42 = Federbleche
43 = Gehäuseklappen
44 = Luftaustrittsöffnungen
45 = Anschlußbaugruppe /1 = Stecker, Schalter, Abtaster
46 = Transportband
47 = Führungsachsen
48 = Motor
49 = Reibbelag
50 = Aufzeichnungsträger, Umlaufkanal
51 = Weichen
52 = Rollenelemente, Papierwalzen
53 = Papiertransportelemente, Traktorelemente, anschwenkbare Reibräder
54 = Papiertransportrollen, Aufzeichnungsträger- zugeinrichtung
55 = Teleskopschienen
S2 = Sensor, optischer Sensor
SI = Sensor, Hallsensor
56 = Gebläse, drucklufterzeugende Einrichtung
57 = eingangsseitiges Zugrollenpaar
58 = Transportrolle
59 = Hebel
60 = Andruckrolle
61 = ausgangsseitiges Zugrollenpaar
62 = Transportrolle
63 = Schwenkhebel
64 = Andruckrolle
5 = Verbindungskanal 6 = mittiges Zugrollenpaar 7 = Transportrolle 8 = Andruckrolle 9 = Drehachse 0 = Stellmotor 1 = Nocken 2 = Ansatz 3 = Stellmotor 4 = Nocken 5 = Ansatz 6 = Druckfeder 7 = Riemen 8 = zentraler Antriebsmotor 9 = Zentriertrichter 0 = Ablenkblech, Weiche 1 = Ausgabekanal 2 = Träger 3 = Modulgehäuse 4 = Teleskopschienen 5 = Zentrierführungen 6 = Zentrierstifte /1 = Stecker, Schalter, Abtaster 7 = Zentriertrichter 8 = Transportrolle in der Zuführeinrichtung 9 = Andruckrolle
90 = Ketten
91 = Ausgabekanal
92 = Bedienfeld, Display 00 = Lagerzapfen 01 = Halterung /1, 60/2, /3 = Andruckrollen 02 = Federblech, Andruckrollenlager 03 = Ablenkblech, Weiche 04 = Druckfeder 05 = Zapfen
106 = Auslenkelement, Rollelement, K
107 = Rückholfeder
108 = Drehachse der Kurvenscheibe
109 = Kurvenseheibe
110/1, ,110/2
110/3 = Auskehlungen,Raststellungen
111 - Anschlag
112 = Umlenkkanal
113 = Gehäuseelement, Seitenteil
114 = Kegelzahnrad
115 = Stellachse
116 = Feder
117 = Positionierelement
117/1, 117/2 = Ansätze, Stützelemente
118 = Kegelzahnrad
119 = Nut
120 = Auflagebereich
121 = Bedienhebel
122 = Markierung auf dem Bedienhebel
123 = SchaltStellungsmarkierung