B E S C H R E I B U N G
Verfahren zum Setzen eines Gebirgsankers und Adapterteil zur Verwendung in einem solchen Verfahren
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und ein Adapterteil entsprechend den jeweiligen Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 8.
Gebirgsanker als solche dienen bekanntlich der Stabili¬ sierung von Hängen bzw. der Innenwandungen von Hohlräu¬ men dadurch, indem mehrere, senkrecht zur Ebene des Hanges oder auch der Wandungen aufeinanderfolgende
Gebirgsschichten miteinander verbunden werden. Im Falle eines selbstbohrenden Ankers wird hierbei eine Bohran¬ kerstange, die an ihrem einen Ende mit einer Bohrkrone versehen ist und deren anderes Ende mit einem Bohran- trieb gekuppelt ist in einer ersten Phase wie eine Bohrstange benutzt, wobei über den zentralen, sich in Längsrichtung der Bohrankerstange erstreckenden Hohlraum ein Spülmedium geführt wird, z.B. Wasser oder Luft, welches im Bereich der Bohrkrone austritt und die als Folge des Bohrvorgangs gelösten Gebirgspartikel über den Ringraum zwischen der Bohrankerstange und den Innenwan¬ dungen des Bohrlochs in rückwärtiger Richtung, d.h. in Richtung auf die Bohrlochmündung hin ausschwemmt. In einer zweiten P -se wird auf dem gleichen Wege ein aushärtbares Medium, z.B. eine Mörtelsuspension oder
auch ein Kunstharz in das Bohrloch eingeführt, welches nach Ausfüllung des Bohrlochs und nach Aushärtung einen festen Verbund zwischen den umliegenden Gebirgsschichten einerseits und der Bohrankerstange andererseits her- stellt, so daß die verwendete Bohrankerstange als verlo¬ renes Werkzeug in der Bohrung verbleibt und anschließend unter Verwendung von Ankerplatten im Bereich der Bohr¬ lochmündung verspannt wird.
Aus der DE 38 40 158 C2 ist ein Verfahren zum Setzen eines Gebirgsankers bekannt, in welchem ein selbstboh¬ render Anker verwendet wird, wobei während des Bohrens als Spülmedium eine Mörtelsuspension oder dergleichen verwendet wird, wobei relativ kleinere Anteile der Gebirgspartikel ausgeschwemmt werden und wobei relativ gröbere Anteile von der Mörtelsuspension umspült und während deren Aushärtens in diese eingebunden werden. Dieses Verfahren ist insbesondere zur Verwendung bei kohäsionsarmem bis kohäsionslosem Gebirge mit Vorteil einsetzbar, da sich in diesen Fällen ansonsten die Herstellung eines sicheren, zur Aufnahme ausreichender Zugkräfte geeigneten Verbundes zwischen dem Anker und dem umliegenden Gebirge schwierig gestaltet.
Die übliche Verwendung eines selbstbohrenden Ankers ist dadurch gekennzeichnet, daß während der Bohrphase der mit einem Spülkopf versehene Bohrantrieb mit der Anker¬ stange gekuppelt ist und in diesem Zustand bis zur Vollendung des Bohrvorgangs verbleibt. Zum Einführen des aushärtbaren Mediums muß der Bohrantrieb von der Anker¬ stange gelöst und anschließend letztere mit einem geeig- neten Kopfteil zur Einführung des aushärtbaren Mediums gekuppelt werden. Dies bedeutet, daß vom Erstellen der Bohrung bis zu deren Verfüllung mit einem aushärtbaren Medium zahlreiche Montage- und Demontagevorgänge erfor-
derlich sind, die naturgemäß die Kostenbilanz des Set¬ zens eines Gebirgsankers nachteilig beeinflussen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und ein Adapterteil der eingangs bezeichneten Gattungen dahinge- hend auszugestalten, daß der Vorgang des Setzens eines Gebirgsankers zeitlich beschleunigt und kostengünstig gestaltet werden kann. Gelöst ist diese Aufgabe bei einem gattungsgemäßen Verfahren durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1.
Erfindungswesentlich ist hiernach, daß der Bohrantrieb unter Zwischenanordnung eines der wahlweisen oder auch umschaltbaren Führung eines Spülmediums oder eines aushärtbaren Mediums geeigneten Adapterteils mit dem Anker gekuppelt wird und daß dieser Kupplungszustand bei Verwendung eines selbstbohrenden Ankers von der Bohrpha¬ se bis zur vollständigen Verfüllung des Bohrlochs mit dem aushärtbaren Medium unverändert aufrechterhalten wird. Dies bedeutet, daß sämtliche Montage- und Demonta¬ gevorgänge entfallen, die ansonsten am Ende der Bohrpha- se in Verbindung mit dem Einführen des aυshärtbaren Mediums erforderlich werden. Hieraus ergibt sich eine bedeutende Ersparnis an Arbeitszeit und damit Arbeitsko¬ sten, die ansonsten mit dem Setzen eines einzelnen Ankers verbunden sind. Es wird somit erfindungsgemäß ein Adapterteil verwendet, welches beispielsweise durch einfaches Umschalten von der Förderung eines Spülmediums auf die Förderung eines aushärtbaren Mediums umstellbar ist, und zwar ohne daß am Kupplυngszustand des Adapter¬ teils mit dem Bohrantrieb einerseits und der Bohranker- stange andererseits Veränderungen vorgenommen werden müssen. Im einfachsten Fall sind somit Tätigkeiten am Ende der Bohrphase auf ein bloßes Umschalten der Medium¬ förderung beschränkt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist entsprechend den
Merkmalen der Ansprüche 2 und 3 grundsätzlich in Verbin¬ dung mit den üblicherweise eingesetzten Spülmedien sowie aushärtbaren Medien einsetzbar.
Die Merkmale der Ansprüche 4 und 5 sind auf eine vor¬ teilhafte Ausgestaltung des erfindυngsgemäßen Verfahrens gerichtet. Ensprechend dem jeweils vorgefundenen Kohä- sionszustand des Gebirges, der sich insbesondere auch abschnittsweise - in Längsrichtung des Bohrlochs gesehen - ändern kann, kann eine dem angepaßte Beschaffenheit dieses Mischungsverhältnisses zweckmäßig sein. Dieses Mischungsverhältnis sollte vorzugsweise stufenlos verän¬ derbar sein, so daß eine optimale Anpassung an die jeweils vorgefundenen Gebirgsverhältnisse möglich ist. So kann in einzelnen Fällen während des Bohrvorgangs als Spülmittel ein aushärtbares Medium, nämlich eine Mörtel¬ suspension verwendet werden, so daß sich bei extrem kohäsionsarmem Gebirge eine großräυmige Durchdringung von gelösten Gebirgspartikeln und Mörtel und damit ein zuverlässiger Verbund zwischen Ankerstange und Gebirge ergeben. In Richtung der Bohrlochachse können Gebirgs- schichten unterschiedlichen Kohäsionszustands aufeinan¬ der folgen, so daß diesen Bedingungen durch bloße Ein¬ stellung des Mischungsverhältnisses während der Bohrpha- se ausgehend von der Förderung eines aushärtbaren Medi¬ ums bis zur Förderung eines reinen Spülmediums in ein¬ fachster, insbesondere an den Einzelfall angepaßter Weise Rechnung getragen werden kann, und zwar ohne daß für diese Einstellungsvorgänge komplizierte Montage- und Demontagevorgänge im Bereich des Bohrantriebs erfor¬ derlich sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist entsprechend den
Merkmalen des Anspruchs 7 anwendbar, wenn der Bohran¬ trieb manuell geführt wird, jedoch insbesondere dann, wenn der Bohrantrieb über eine Führung verfügt, insbe¬ sondere einen Bohrwagen, eine Lafette oder ein ver- gleichbares Führungssystem. Insbesondere im letztgenann¬ ten Falle macht sich eine Zeit- und damit Kostenerspar¬ nis bemerkbar.
Die eingangs dargelegte Aufgabe, soweit es um die Ent¬ wicklung eines Adapterteil zur Verwendung in dem erfin- dungsgemäßen Verfahren geht, ist durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des Anspruchs 8 gelöst.
Der genannte Grundkδrper weist einen zentralen Hohlraum auf, der in durchgängiger Verbindung lediglich mit einem Kupplungsabschnitt steht, nämlich demjenigen, der zur Ankυpplung der Ankerstange bestimmt ist. Der andere Kupplungsabschnitt ist zur Ankupplυng des Bohrantriebs bestimmt, jedoch hinsichtlich der Führung eines Spülme¬ diums funktionslos. Indem die Ankerstange beginnend von der Bohrphase an bis zum vollständigen Verfüllen über den Bohrantrieb gehalten ist, der seinerseits auf einem Bohrwagen, einer Lafette oder einem vergleichbaren Führυngssystem getragen ist, ergibt sich der weitere Vorteil einer genauen zentrischen Führung der Ankerstan¬ ge, einer gleichmäßigen Mδrtelüberdeckung und damit auch eines einwandfreien Korrosionsschutzes.
Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 9 ist das Gehäuseteil des Adapterteils unter Verwendung wenigstens eines elastischen Puffergliedes axial auf dem Grundkörper festgelegt. Auf diese Weise werden die, durch den Schlagbetrieb während des Bohrvorgangs bedingten mecha¬ nischen Beanspruchungen des Gehäuseteils stark gedämpft, so daß die Standzeit des Adapterteils erhöht wird. Das
Gehäuseteil ist hierbei ein gegenüber dem drehbaren
Grundkörper feststehendes, mit wenigstens einem Rohran¬ schluß versehenes Bauteil, wobei über den Rohranschluß die Zuführung wahlweise von Mörtelsuspension oder eines Kunstharzes oder auch eines Spülmediums erfolgt.
Die Kupplungsabschnitte sind entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 10 vorzugsweise als Innengewindeabschnitte ausgebildet. Es kommen jedoch auch andere Ausbildungs¬ formen des Kupplungsβbschnitts in Betracht, soweit diese für eine Medienfδrderung geeignet sind.
Die Merkmale des Anspruchs 11 sind auf eine Bemessung der Strömungswege für das aushärtbare Medium sowie das Spülmedium derart gerichtet, daß sich geringstmδgliche Druckverluste ergeben. Nachdem das Adapterteil sowohl zur Führung von Spülmedium als auch zur Führung des aushärtbaren Mediums benutzt wird, ergibt sich auch der weitere Vorteil, daß durch eine große Querschnittsbemes¬ sung eine Erhöhung der Zufuhr an Spülmedium und damit eine bedeutende Erhöhung der Bohrleistung möglich ist.
Eine Ausbildung des Adapterteils derart, daß einem einheitlichen Rohranschluβ zwei Durchflußregelorgane zur Steuerung der Zuflüsse für das Spülmedium sowie ein aus¬ härtbare Medium zugeordnet werden, stellt die einfachste Ausführungsform dar. Grundsätzlich kann der genannte Ringraum des Adapterteils jedoch auch mit zwei Rohran¬ schlüssen versehen sein, die jeweils der Zuführung entweder eines Spülmediums oder eines aushärtbarer. Mediums dienen.
Die Merkmale des Anspruchs 13 bringen den Vorteil mit sich, daß die einem erheblichen Verschleiß ausgesetzten Bauteile des Adapterteils in einfachster Weise demon-
tierbar und durch neuwertige Teile austauschbar sind. Schließlich bietet die genannte Ringschulter auch einen erheblichen mechanischen Schutz dieser Verschleißteile während des Bohrbetriebes. Das erfindungsgemäße Adapter- teil ist somit gleichzeitig als robustes und benutzer¬ freundlich ausgebildetes Bauteil ausgebildet.
Die Merkmale der Ansprüche 14 bis 16 sind auf eine kon¬ krete Ausbildung der Lagerung des Gehäυseteils auf dem Grundkδrper des Adapterteils gerichtet. Diese Lagerung muß bekanntlich derart beschaffen sein, daß einerseits eine radiale Führung des gegenüber dem Gehäuseteil drehbaren Grundkörpers gegeben ist, daß jedoch gleich¬ zeitig axiale Relativbewegungen des Grundkδrpers möglich sind, die sich aus dem Schlagbohrbetrieb ergeben. Diese Lagerungsfunktionen werden hiernach durch zwei Lauf¬ scheiben übernommen, die beispielsweise stirnseitig mit dem Gehäuseteil in fester, jedoch lösbarer Verbindung stehen. Nachdem diese Bauelemente naturgemäß Verschlei߬ teile bilden, stehen diese lösbar mit dem Gehäuseteil in Verbindung. Die Laufscheiben müssen eine hohe Oberflä¬ chenhärte und insbesondere eine hohe Widerstandsfähig¬ keit gegenüber abrasiver Beanspruchung aufweisen. Sie müssen jedoch gleichzeitig ein hohes Maß an Elastizität aufweisen, um stoßartige Beanspruchungen dämpfen zu können, so daß das Gehäuseteil jedenfalls gegenüber den Wirkungen eines Schlagbohrbetriebes weitestgehend iso¬ liert angeordnet ist. So können diese Bauteile besonders vorteilhaft aus einem Polyamid augebildet sein. Es kommt jedoch grundsätzlich jeder Werkstoff, insbesondere Kunststoff, in Betracht, der vergleichbare Oberflächen¬ eigenschaften, Dämpfungseigenschaften und elastische Eigenschaften aufweist.
Zwischen den LaufScheiben, die in schleifender Berührung
mit der Außenseite des Grundkörpers stehen und dem
Ringraum des Gehäuseteils befindet sich gemäß den Merk¬ malen des Anspruchs 17 jeweils wenigstens ein Dichtring. Eine wesentliche Wirkung des Dichtringes besteht darin, daß die Laufscheiben gegenüber dem aushärtbaren Medium, beispielsweise einer Mörtelsuspension, welche durch das Adapterteil strömt, isoliert angeordnet sind, so daß die Laυfscheiben jedenfalls nicht der abrasiven Wirkung dieses Mediums ausgesetzt sind.
Indem das Gehäuseteil gemäß den Merkmalen des Anspruchs 19 einen symmetrischen Aufbau aufweist, kann dieses mit wechselnder axialer Orientierung relativ zu der Ring¬ schulter 7 auf den Grundkδrper aufgeschoben werden.
Die Merkmale der Ansprüche 20 bis 22 sind auf ein weite- res Ausführungsbeispiel des Adapterteils gerichtet. Die Lagerung dieses Adapterteils auf der Außenseite des Grundkörpers erfolgt über Weichmetallringe, die wiederum über besondere Dichtringe vor den abrasiven Wirkungen eines das Adapterteil durchströmenden aushärtungsfähigen Mediums isoliert angeordnet sind. Eine axiale Dämpfungs¬ wirkung der über den Grundkδrper übertragenen schlagar¬ tigen Beanspruchungen aus dem Schlagbohrbetrieb auf das Gehäuseteil wird dadurch unterbunden, daß das Gehäuse¬ teil beidseitig über Dichtringe axial elastisch abge- stützt ist, wobei in Achsrichtung wirkende Bewegungen des Grundkörpers durch Deformation dieser Dichtringe elastisch aufgefangen werden, so daß insoweit das Gehäu¬ seteil vor übermäßigen mechanischen Beanspruchungen geschützt ist.
Entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 23 erfüllen die Laufscheiben neben der radialen Lagerungsfunktion gleichzeitig die Funktion eines axial wirkenden Dä p-
fυngskδrpers, der an der Ringschulter 7 des Grundkδrpers anliegt.
Im folgenden werden zwei, zur Verwendung im Rahmen des erfindungsgemδßen Verfahrens geeignete Adapterteile unter Bezugnahme auf zeichnerische Darstellungen näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Adapterteils im Axialschnitt;
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Adapter- teils im Axialschnitt;
Fig. 3 eine Stirnansicht des Adapterteils der Fig. 2 entsprechend Pfeil III.
Mit 1 ist in Fig. 1 ein rohrartiger Grundkörper bezeich¬ net, dessen beide Endbereiche jeweils Kupplυngsab- schnitte 2, 3 bilden, die mit einem nach Art eines Rundgewindes ausgebildeten Innengewinde ausgerüstet sind. Der Kupplungsabschnitt 2 dient der Ankupplung eines Bohrantriebs, während der Kupplungsabschnitt 3 der Ankupplung einer Ankerstange dient. Der Kupplungsab- schnitt 2 endet axial in der durchgehenden Trennwand 4.
Mit 5 ist ein auf der, dem Kupplungsabschnitt 2 abge¬ kehrten Seite der Trennwand 4 befindlicher zentraler Hohlraum innerhalb des Grundkörpers 1 bezeichnet, der in durchgängiger Verbindung mit dem Kupplungsabschnitt 3 steht. Der Hohlraum 5 weist im übrigen eine Reihe von in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilten durchgängigen radialen Bohrungen 6 auf, deren Bedeutung im folgenden
noch erläutert werden wird.
Mit 7 ist eine, aus der Außenumfangsfläche des Grundkör¬ pers 1 herausragende Ringschulter bezeichnet, die auf ihrer, dem Kupplungsabschnitt 2 zugekehrten Seite eine sich radial erstreckende Stützflache aufweist. Die
Bedeutung dieser Ringschulter 7 wird im folgenden eben¬ falls noch erläutert werden.
Der Bereich der Bohrungen 6 des Grυndkδrpers 1 wird von einem ringartigen Gehäuseteil 8 umgeben, welches in seinem mittleren Bereich in axialer und radial äußerer Richtung einen Ringraυm 9 begrenzt, der die Außenseite des Grundkδrpers 1 umgibt. Dieser Ringraum 9 steht somit über die Bohrung 6/die Bohrungen 6 in durchgängiger Verbindung mit dem Hohlraum 5. Der Ringraum 5 steht im übrigen über eine radiale Bohrung 10 des Gehäuseteils 8 in durchgängiger Verbindung mit einem Rohranschluß 11.
Der Grundkörper 1 ist gegenüber dem Gehäuseteil 8 dreh¬ bar gelagert und es sind zu diesem Zweck beiderseits der Bohrung 6/der Bohrungen 6 Weichmetallringe 12 angeord- net, die beispielsweise aus Messing bestehen und mit der Außenseite des Grundkörpers 1 in schleifender Berührung stehen. Die Weichmetallringe 12 weisen einen in etwa quadratischen Querschnitt auf und sind in radial innen¬ seitigen Ausnehmungen des Gehäuseteils 8 derart einge- setzt, daß ihre äußeren Stirnseiten jeweils in einer gemeinsamen Ebene mit der verbleibenden Stirnseite des Gehäuseteils liegen. Diese Weichmetallringe dienen somit der Lagerung des Grundkörpers 1 innerhalb des Gehäuse¬ teils 8.
Mit 13 sind jeweils Dichtringe bezeichnet, die in Ring¬ nuten der äußeren Stirnseiten des Gehäuseteils 8 einge-
setzt sind. Die Dichtringe 13 befinden sich im eingebau¬ ten Zustand unter elastischer Verspannung, wobei zwi¬ schen der zugekehrten Stirnseite eines Deckelringes 14 bzw. der Ringschulter 7 und den zugekehrten Stirnseiten des Gehäuseteils 8 ein geringfügiger Spalt besteht, der durch den Dichtring 13 überbrückt wird.
Mit 15 sind zwei weitere, beiderseits der Bohrung 10 befindliche Dichtringe oder auch Abstreiferringe be¬ zeichnet, die in Ringnuten des Gehäuseteils 8 eingesetzt sind, und zwar auf dessen radialer Innenseite. Diese Dichtringe 15 stehen somit radial innenseitig mit der Außenseite des Grundkörpers 1 in schleifender Berührung. Der Deckelring 14 seinerseits steht mit dem Grundkδrper 1 über einen Sicherungsstift 16 in verdrehschlüssiger Verbindung. Er ist im übrigen auf seiner, dem Gehäuse¬ teil 8 abgekehrten Seite unter Zwischenanordnung eines elastischen Puffergliedes 17, hier einem Rundschnurring an einer Zwischenscheibe 18 axial abgestützt, die wie¬ derum auf ihrer, dem Pufferglied 17 abgekehrten Seite axial über eine lösbare Sicherungsscheibe 19 axial festgelegt ist.
Die Sicherungsscheibe 19, die Zwischenscheibe 18, das Pufferglied 17 sowie der Deckelring 14 stehen verdreh¬ starr mit dem Grυndkörper 1 in Verbindung. Nachdem der Kupplungsabschnitt 2 mit dem Bohrantrieb in Verbindung steht, werden über diesen ein Drehmoment, jedoch auch Axialkräfte übertragen, wobei letztere jedoch aufgrund der Wirkung des Puffergliedes 17 sowie der Dichtringe 13 in Verbindung mit den geringfügigen axialen Spalten beiderseits des Gehäuseteils 18 lediglich stark gedämpft auf das Gehäuseteil 8 übertragen werden. Diese Axial¬ kräfte haben geringfügige axiale Bewegungen des Gehäuse¬ teils 8 auf dem Grundkörper 1 zur Folge und es sind die
genannten Spalte beiderseits des Gehäuseteils 8 dement¬ sprechend bemessen. Um im Bereich der Bohrung 10 sicher¬ zustellen, daß im Übergangsbereich zu der Bohrung 6 des Grundkörpers 1 axiale Relativbewegungen ausschließlich im Bereich der Dichtfläche stattfinden, weist die Boh¬ rung 10 im Bereich der axial relativ zueinander bewegten Fläche leicht konisch ausgebildete und in der Zeichnung angedeutete Erweiterungen 20 auf.
Der Rohranschluß 11 kann über eine entsprechende, zeich- nerisch nicht dargestellte Umschalteinrichtung im Be¬ trieb des Adapterteils wahlweise mit einem Spülmedium z.B. Wasser oder auch Luft oder mit einem aushärtbaren Medium, z.B. einer Mörtelsuspension oder einem Kunstharz beaufschlagt werden, wobei diese Medien über die Bohrun- gen 10, 6, den Hohlraum 5 und das Kupplungsteil 3 in eine Ankerstange eines selbstbohrenden Ankers überführt werden.
Alternativ zu der dargestellten Ausführungsform kann das Gehäuseteil 8 auch mit zwei, einander beispielsweise diametral gegenüberliegenden Rohranschlüssen 11 versehen sein, die jeweils unter Zwischenanordnung von Durchflu߬ regelorganen mit einem Spülmedium bzw. mit einem aus¬ härtbaren Medium beaufschlagt werden.
Es wird im folgenden auf das in den Fig. 2 und 3 gezeig- te Ausführungsbeispiel Bezug genommen, bei welchem
Funktionselemente, die mit denjenigen des Adapterteils gemäß Fig. 1 übereinstimmen, auch übereinstimmend bezif¬ fert sind, so daß auf eine diesbezügliche wiederholte Beschreibung verzichtet werden kann.
Mit 1' ist ein rohrartiger Grundkδrper bezeichnet, der endseitig mit Kupplungsabschnitten 2, 3 versehen ist und
der in einem ungefähr mittleren Bereich von einem ring¬ artigen Gehäuseteil 20 umgeben ist. Das Gehäuseteil 20 umschließt seinerseits in axialer Richtung sowie in radial auswärtiger Richtung einen Ringraum 21, der über wenigstens eine radiale Bohrung 6 des Grundkörpers 1' mit dem zentralen Hohlraum 5 in durchgängiger Verbindung steht. Es steht dieser Ringraum 21 ferner über eine radiale Bohrung 22 mit dem Rohranschluß 11 in durchgän¬ giger Verbindung, wobei sich die radiale Bohrung 22 koaxial zu dem Innenquerschnitt des Rohranschlusses 11 erstreckt. Grundsätzlich können auch mehrere Rohran¬ schlüsse 11 vorgesehen sein, die über entsprechende Bohrungen 22 mit dem Ringraum 21 in Verbindung stehen. Die Bohrung 6 ist als Langloch ausgebildet, dessen relativ größere Querschnittsachse sich parallel zur Achse des Gehäuseteils 20 erstreckt. Zweckmäßigerweise sind zwei oder mehrere derartige Bohrungen 6 in gleich¬ förmiger Umfangsverteilung vorgesehen.
Der Rohranschluß 11 ist über ein Knotenblech 23 an dem Gehäuseteil 20 abgestützt.
Mit 24 sind jeweils zwei, axial unter geringfügigem Abstand einander benachbarte, in innenseitige Nuten des Gehäuseteils 20 eingesetzte und mit der Außenseite 25 des Grundkörpers 1' in schleifender Berührung stehende Dichtringe bezeichnet, wobei sich jeweils ein Paar dieser Dichtringe beiderseits des Ringraumes 21 befin¬ det. Dieser Ringraum 21 erstreck sich axial beidseitig erheblich über die Abmessungen der Bohrung 6 hinaus. Nachdem die Außenseite 25 des Grundkörpers 1' eine Dichtungsfläche ist, ist auf diese Weise sichergestellt, daß axiale Relativbewegungen zwischen dem Grundkörper 1' und dem Gehäuseteil 20, die durch einen Schlagbohrbe¬ trieb bedingt sind, ausschließlich im Bereich der Dich-
tungsfläche stattfinden.
Mit 26 sind Laufscheiben bezeichnet, die im Querschnitt eine winkelartige Gestalt aufweisen, die jeweiligen Stirnseiten des Gehäuseteils 20 überdecken und innenu - fangsseitig in eine entsprechende Ausnehmung dieses
Gehäuseteils 20 hineinragen. Die Laufscheiben 26 stehen mit dem Gehäυseteil 20 in einer Schraubverbindung und sind vorzugsweise aus Polyamid oder einem vergleichbaren Werkstoff, insbesondere Kunststoff ausgebildet. Wesent- li h ist in diesem Zusammenhang, daß der hier eingesetz¬ te Werkstoff Dämpfungseigenschaften und zugleich eine hohe Verschleißfestigkeit, insbesondere im Oberflächen¬ bereich aufweist.
Im Betrieb dieses Adapters ist wiederum der Grundkδrper 1' gegenüber dem Gehäυseteil 20 drehbar gelagert, wobei eine schleifende Berührung zwischen den Oberflächen der Laufscheiben 26, der Dichtringe 24 und den diesen jeweils zugekehrten Flächenabschnitten des Grundkörpers 1' besteht. Die, über die radiale Stützfläche 7' der Ring- schulter 7 während des Schlagbohrbetriebes übertragenen Kräfte werden über die Laufscheiben 26 stark gedämpft auf das Gehäuseteil 20 übertragen, so daß keine übermä¬ ßige Beanspruchung desselben gegeben ist. über das Knotenblech 23 ist eine besonders zuverlässige Fixierung des Rohranschlusses 11 gegeben, womit auch den genannten axialen Beanspruchungen Rechnung getragen wird.
Das Gehäuseteil 20 ist bezüglich einer Mittelebene 27, die sich senkrecht zu dessen Längsachse erstreckt, symmetrisch ausgebildet.
Unter Verwendung eines an sich bekannten Injektionsbohr¬ ankers, der über ein oben beschriebenes Adapterteil mit
einem Bohrantrieb in Verbindung steht, wird das Bohrver¬ fahren nach Maßgabe der jeweils vorgefundenen Gebirgs- verhältnisse in klassischer Weise unter Verwendung eines üblichen Spülmediums oder in Abweichung hiervon unter Verwendung eines Gemisches, bestehen aus einem Spülme¬ dium und einem aushärtbaren Medium oder auch unmittelbar und ausschließlich unter Verwendung eines aushärtbaren Mediums durchgeführt, wobei die Wahl des während der Bohrphase über den Injektionsbohranker geführten Mediums wiederum von den vorgefundenen Gebirgsverhältnissen abhängig gemacht wird. Der Bohrantrieb ist auf einer Führung angeordnet, die zur Stützung des Ankers, begin¬ nend mit der Bohrphase, bis zur vollständigen Verfüllung des Bohrlochs benutzt wird. Letzteres bringt eine erheb- liehe Vereinfachung von ansonsten erforderlichen manuel¬ len Tätigkeiten in Verbindung mit dem Setzen eines Gebirgsankers mit sich. Als Führung dient eine Bohrla¬ fette, die z.B. auf einem Fahrzeug oder in sonstiger Weise gestützt ist.
Das Gehäuseteil des Adapters steht mit Strukturelementen des Grundkδrpers stets unter Zwischenanordnung elastisch verformbarer Zwischenkδrper wie Dichtungsringe, Lauf¬ scheiben, Pufferkörper oder dergleichen in Verbindung, so daß axiale Bewegungen des Grundkδrpers unter elasti- scher Verformung der genannten Zwischenkörper auffangbar sind, und zwar ohne daß eine übermäßige mechanische Beanspruchung des Gehäuseteils gegeben ist. Auch ist das Gehäuseteil nach einer Seite des Grundkörpers hin in einfachster Weise demontierbar, so daß verschleißträch- tige Teile des Adapterteils einfach austauschbar ange¬ ordnet sind.