Vorrichtung zum Verbinden eines Spannungsanzeigegerates mit einem Sensor
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden eines Spannungsanzeigegerates mit einem kapazitiv an einen Leiter eines Hochspannungseπergieversorgungssystems angekoppelten Sensor, mit einer Schaltungsanordnung, die einen Eingang für die vom Sensor gelieferte elektrische Spannung und einen Ausgang für den Anschluß des Spannungsanzeigegerates hat.
Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art kann es zu einer falschen Spannungsanzeige kommen, weil eine falsche Schal¬ tungsauslegung nicht ausgeschlossen und kein ausreichender Schutz gegen äußere Störeinflüsse vorhanden ist und die verwendeten Verbindungsleitungen nicht auf die vom Sensor gelieferte Spannung abgestimmt ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbes¬ serte Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen. Diese Aufgabe löst eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Durch die Ausführung der Vorrichtung als konfektioniertes Modul steht dem Anwender eine Baugruppe zur Verfügung, die vom Hersteller einer Kontrolle unterzogen werden kann, so daß eine Einhaltung der vorgegebenen elektrischen Daten gewährleistet ist, und die zuverlässig und dauerhaft gegen äußere Störein¬ flüsse geschützt ist und nur noch mit dem Sensor einerseits sowie dem Spannungsanzeigegerät andererseits mittels der vor¬ gesehenen Steckverbindungen verbunden zu werden braucht sowie einfach zu handhaben und am Einsatzort einzubauen ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Steckbuchsen bezüglich der den Zugang zu ihnen gestattenden Frontseite des Gehäuses in dieses hinein versetzt angeordnet, wobei von der Frontseite je ein Kanal zu den Steckbuchsen verläuft, der durch eine einstückig mit der Frontseite ausgebildete, elek¬ trisch isolierende Materialpartie begrenzt ist. Solche Kanäle ermöglichen in einfacher Weise die Realisierung eines elek¬ trisch dichten Verschlusses, was vorteilhaft ist, weil der Isolationswiderstand der Steckbuchsen mehrere hundert Megaohm betragen muß. Deshalb sind bei einer bevorzugten Ausführungs¬ form die Innenwandflächen der zu den Steckbuchsen führenden Kanäle zumindest auf einem Teil der Kanallänge als je eine sich zur Steckbuchse hin verjüngende, konische Dichtungsfläche für eine elektrisch dichte Anlage je eines elektrisch isolie¬ renden Dichtungskörpers ausgebildet, der einen Steckerstift des Spannungsanzeigegerates konzentrisch umgibt und eine korrespondierende konische Ringzone bildet.
Die hohen Anforderungen an die Qualität der Isolation der Spannung führenden Teile und an die Unempfindlichkeit gegen äußere Störeinflüsse lassen sich ohne Schwierigkeiten erfül¬ len, wenn nicht nur die Schaltungsanordnung und die Steck¬ buchsen, sondern auch das eine Ende des Koaxialkabels und der Erdungsleitung in das das Gehäuse bildende Isoliermaterial eingebettet sind, das Gehäuse also einen einstückigen Block bildet. Dieser Block ist vorzugsweise ein Spritzgußteil aus einem thermoplastischen Kunststoff.
Vorteilhafterweise ist die Frontseite des Gehäuses von einer zurückversetzten Anlagefläche berandet. Das Gehäuse kann dann in einfacher Weise an einer Trägerplatte oder dergleichen festgelegt werden, da die über die Anlagefläche vorspringende Partie des Gehäuses nur durch eine Öffnung der Trägerplatte hindurchgesteckt zu werden braucht. Besonders einfach ist die Festlegung des Gehäuses an einer solchen Trägerplatte dann, wenn die Mantelfläche des über die Anlagefläche vorspringenden Teils des Gehäuses mit einer nutartigen Vertiefung für den Eingriff der Schenkel eines Bügels versehen ist, zwischen dem und der Anlagefläche die Trägerplatte liegt.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des vollständigen Ausführungsbeispiels,
Fig. 2 eine andere Seitenansicht des Gehäuses,
Fig. 3 eine Ansicht auf die Frontseite von zwei gleichen, an einer Trägerplatte festgelegten Gehäusen ,
Fig. 4 einen Längsschnitt des Gehäuses des Aus¬ führungsbeispiels .
Es ist bekannt, einen Spannungssensor in Form einer Elektrode kapazitiv an einen Leiter eines Hochspannungsenergieversor¬ gungsnetzes anzukoppeln. Solche Sensoren werden vor allem dann eingesetzt, wenn der Leiter von einer Isolation umgeben ist und deshalb für eine Koπtaktierung nicht zur Verfügung steht. Deshalb werden auch Kabelstecker und/oder die zugehörigen Steckbuchsen häufig mit solchen Sensoren versehen. Bekannt sind ferner Spannungsanzeigegeräte, mittels deren aufgrund der von einem solchen Sensor gelieferten Spannung ein optisches
Blinksignal erzeugt wird. Es kann dann ständig überprüft wer¬ den, ob der Leiter des Hochspannungsenergieversorgungssystems seine Betriebsspannung führt.
Für die Verbindung des Spannungsanzeigegerates, das zwei Steckerstifte aufweist, mit einer Steckbuchse, welche an den Sensor angeschlossen ist, ist ein konfektioniertes Schnitt¬ stellenmodul vorgesehen, das als ein einstückiger Block aus einem Kunststoff mit hoher Isolationsfähigkeit ausgebildetes Gehäuse 1 aufweist. In dieses Gehäuse 1 sind eine Schaltungs¬ anordnung 2, zwei Steckbuchsen 3 und 4 sowie die Enden eines Koaxialkabels 5 und einer Erdungsleitung 6 eingebettet, wie Fig. 4 zeigt. An diejenige Stirnseite des Gehäuses 1, aus der das Koaxialkabel 5 und die Erdungsleitung 6 austreten, ist je eine elastische Tülle 7 angeformt, welche die mit dem Gehäuse 1 verbundenen Endabschnitte des Koaxialkabels 5 und der Er¬ dungsleitung 6 aufnehmen.
Die Schaltungsanordnung 2 enthält einen Uberspannungsableiter und parallel zu diesem wenigstens einen Kondensator. Mit dem Eingang der Schaltungsanordnung 2 ist der zentrale Leiter des Koaxialkabels 5 verbunden, an dessen anderem Ende ein Stecker 8 vorgesehen ist, der mit der Steckbuchse kuppelbar ist, an welche die den Sensor bildende Elektrode angeschlossen ist. Die Schaltungsanordnung 2 liegt einseitig auf Masse. Mit die¬ ser ist das eine Ende der Erdungsleitung 6 verbunden, deren anderes Ende im Ausführungsbeispiel mit einem Kabelschuh 9 versehen ist, der eine qualitativ hochwertige Verbindung mit einem auf Nullpotential liegenden Körper ermöglicht. Der im Falle eines Ansprechens des Uberspannungsableiters auftretende Strom kann deshalb über die Erdungsleitung 6 abgeleitet wer¬ den, ohne daß die Gefahr einer unzulässigen Spannungserhöhung auftritt .
Diejenige Seite des Gehäuses 1, welche der die Tüllen 7 tra¬ genden Seite abgewandt ist, bildet eine rechteckförmige Front¬ seite 10. Gegenüber dieser Frontseite 10 sind, wie Fig. 4
zeigt, die beiden Steckbuchsen 3 und 4 zurückversetzt angeord¬ net, von denen erstere mit dem im Betrieb spannungführenden Ausgang der Schaltungsanordnung 2 und letztere mit einem Massepunkt der Schaltungsanordnung 2 verbunden ist. Der Ab¬ stand zwischen den beiden Steckbuchsen 3 und 4 und damit auch zwischen zwei auf diese ausgerichteten Kanälen 11 bzw. 12, welche sich von der Frontseite 10 zu den Steckbuchsen 3 bzw. 4 erstrecken, ist gleich dem Abstand gewählt, den die beiden Steckerstifte des nicht dargestellten Spannungsanzeigegerates aufweisen, da diese in die Steckbuchsen 3 und 4 eingesteckt werden. Die beiden Kanäle 11 und 12 verjüngen sich leicht konisch zu den Steckbuchsen 3 bzw. 4 hin und bilden je eine konische Dichtungsfläche. Wenn die Steckerstifte des Span¬ nungsanzeigegerates in die Steckbuchsen 3 und 4 eingesteckt sind, liegen an diesen Dichtungsflächen korrespondierend aus¬ gebildete Dichtungsflächen von Dichtungskörpern an, welche die beiden Steckerstifte des Spannungsanzeigegerates auf einem Teil ihrer Länge umgeben. Diese Steckerstifte verschließen deshalb zusammen mit den Dichtungskörpern die Kanäle 11 und 12 elektrisch dicht, so daß auch über die Kanäle 11 und 12 keine Feuchtigkeit oder sonstige Störeinflüsse zu den sich im Ge¬ häuse 1 befindenden leitenden Teilen gelangen können.
Gegenüber der Frontseite 10 ist eine rahmenförmige Anlage¬ fläche 13 des Gehäuses 1 in der gleichen Richtung wie die Steckbuchsen 3 und 4 zurückversetzt. An dieser Anlagefläche 13 liegt eine Trägerplatte 14 an, wenn der quaderförmige , über die Anlagefläche 13 vorspringende Teil des Gehäuses 1 eine entsprechend rechteckför ig ausgebildete Öffnung der Träger- platte 14 durchdringt. Die über die Anlagefläche 13 vorsprin¬ gende Materialpartie des Gehäuses 1 weist in ihrer Mantelflä¬ che eine umlaufende Nut 15 auf, deren Abstand von der Aπlage- fläche 13 der Dicke der Trägerplatte 14 entspricht. In die Nut 15 werden die Schenkel 16' eines Befestigungsbügels 16 einge¬ führt, zwischen dem und der Anlagefläche 13 die Trägerplatte 14 festgeklemmt wird. Die Festlegung des Gehäuses 1 an der Trägerplatte 14 ist also äußerst einfach.
Wie Fig. 3 zeigt, können wegen der geringen Abmessungen des Gehäuses 1 problemlos mehrere Gehäuse 1 nebeneinander an der Trägerplatte 14 festgelegt werden, bei der es sich beispiels¬ weise um den Jochabschnitt einer im Querschnitt U-förmigen Schiene handeln kann.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel erfolgt die Montage des Gehäuses 1 von der Rückseite der Trägerplatte 14 her. Ist eine Montage von der Vorderseite her erwünscht, kann man statt der Erdungsleitung einen Erdungsbolzen vor¬ sehen, der vorzugsweise gleichachsig zu der auf Erdpotential zu legenden Steckbuchse angeordnet ist und über die rücksei¬ tige Anlagefläche des Gehäuses übersteht. Der Bolzen oder, wenn dieser von der Rückseite der zu erdenden Buchse absteht, diese direkt können dann durch eine Schraubverbindung elek¬ trisch leitend mit der geerdeten Trägerplatte verbunden wer¬ den. Diese Verschraubung kann auch dazu verwendet werden, über ein elektrisch leitendes Verbindungselement den Schirm des Koaxialkabels zu erden. Sofern es nicht möglich ist, den am anderen Ende des Koaxialkabels vorgesehenen Stecker durch die Öffnung in der Trägerplatte hindurchzuführen, wird man bei einer Montage des Gehäuses von vorne her in Verlängerung der mit dem Koaxialkabel zu verbindenden Buchse eine Klemmhülse oder dergleichen vorsehen, mittels deren eine elektrisch leitende und mechanisch feste Verbindung mit dem Innenleiter des Koaxialkabels hergestellt werden kann.
Das Koaxialkabel kann nicht nur in Richtung der mit ihm ver¬ bundenen Buchse vom Gehäuse weggeführt werden. Man kann auch das Koaxialkabel im rechten Winkel zu dieser Steckbuchse, also parallel zur Trägerplatte wegführen.
Schließlich ist es zwar vorteilhaft, aber nicht notwendig, das gehäuseseitige Ende des Koaxialkabels in das Gehäuse einzubet¬ ten. Wie bereits erwähnt, kann das Koaxialkabel auch außerhalb des Gehäuses mit der zugeordneten Buchse verbunden sein. Diese
Verbindung kann auch in Form einer Steckverbindung ausgebildet sein .