EP3859107A1

EP3859107A1 - Schiebetür

Info

Publication number: EP3859107A1
Application number: EP21150868.4A
Authority: EP
Inventors: Stefan Kording
Original assignee: Hautau GmbH
Current assignee: Hautau GmbH
Priority date: 2020-01-28
Filing date: 2021-01-11
Publication date: 2021-08-04
Anticipated expiration: 2041-01-11
Also published as: EP3859107B1; DE102020102026A1

Abstract

Eine Schiebetür umfasst einen Blendrahmen und mindestens einen entlang einer Laufschiene verfahrbaren Schiebeflügel, der zwischen einer Schließposition am Blendrahmen und einer parallel abgestellten Position zum Verfahren entlang einer Laufschiene bewegbar ist, wobei an einem vertikalen Zargenprofil (60) des Blendrahmens mindestens ein Schließelement (11) mit einer Kurvenführung (12) fixiert ist, in der ein durch eine Treibstange (8) bewegbares Steuerelement (10) zum Bewegen des Schiebeflügels zwischen einer Schließposition und einer parallel abgestellten Position bewegbar ist. Dadurch lässt sich eine Einheit aus Schließelement und Steuerelement zum Abstellen oder Anziehen des Schiebeflügels leicht montieren.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schiebetür mit einem Blendrahmen und mindestens einem entlang einer Laufschiene verfahrbaren Schiebeflügel, der zwischen einer Schließposition am Blendrahmen und einer parallel abgestellten Position zum Verfahren entlang einer Laufschiene bewegbar ist.
Die DE 10 2014 220 837 B3 offenbart einen Laufwagen zum Abstellen eines Schiebeflügels von einem Blendrahmen in eine parallel abgestellte Position. Jeder Laufwagen umfasst ein Rollenteil mit Laufrollen und ein Flügelaufnahmeteil zur Abstützung eines Schiebeflügels. Über eine Kurvenführung und ein Steuerelement kann das Flügelaufnahmeteil relativ zu dem Rollenteil senkrecht zur Ebene des Schiebeflügels verschoben werden, wobei zwischen dem Führungsteil und dem Rollenteil ein Rollenlager vorgesehen ist. Durch die Kurvenführung wird der Laufwagen geschwächt und zudem ist das Steuern des Schiebeflügels schwierig, da neben dem Bewegen des Schiebeflügels an den Laufwägen auch an der gegenüberliegenden Seite der Schiebeflügel geführt werden muss. Die Steuermechanik an dem Laufwagen und an der gegenüberliegenden Seite müssen relativ zueinander exakt montiert werden, und Montagetoleranzen können zu Fehlfunktionen führen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schiebetür zu schaffen, bei der ein Bewegen des Schiebeflügels zwischen einer Schließposition und einer parallel abgestellten Position mit einfachen Mitteln ermöglicht wird und die leicht zu montieren sind.
Diese Aufgabe wird mit einer Schiebetür mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Schiebetür ist an einem vertikalen Zargenprofil des Blendrahmens mindestens ein Schließelement mit einer Kurvenführung fixiert, in dem ein durch eine Treibstange bewegbares Steuerelement zum Bewegen des Schiebeflügels zwischen einer Schließposition und einer parallel abgestellten Position bewegbar ist. Dadurch kann das Schließelement an dem vertikalen Zargenprofil ein Steuern des Schiebeflügels übernehmen, wobei das Schließelement an dem vertikalen Zargenprofil für die Montage gut zugänglich ist und daher leicht montiert werden kann. Zudem lassen sich Fertigungstoleranzen hinsichtlich der Positionierung des Schiebeflügels an dem vertikalen Zargenprofil besser ausgleichen.
Vorzugsweise ist das Schließelement an einer vertikalen Schiene fixiert, die an dem vertikalen Zargenprofil festgelegt ist. Dadurch kann das Schließelement in vertikale Richtung entlang der Schiene frei positioniert und festgelegt werden. An der Schiene kann dabei mindestens eine Schraubnut integral ausgebildet sein, so dass eine stufenlose Verstellung des Schließelementes möglich ist. Vorzugsweise ist die Schraubnut zu einer Außenseite des Schiebeflügels hin offen, so dass die Montagerichtung für Befestigungsmittel, wie Schrauben, von einer Außenseite erfolgt. Dadurch können die Befestigungsmittel so angeordnet werden, dass diese von einer Innenseite des Schiebeflügels nicht sichtbar sind. Die Schraubnut kann dabei in vertikale Richtung verlaufen und geneigt zu einer durch den Schiebeflügel aufgespannten Ebene ausgerichtet sein, beispielsweise in einem Winkel zwischen 40° und 85°, insbesondere 50° bis 80°, zu der Ebene des Schiebeflügels, um eine einfache Montage zu ermöglichen und die Befestigungsmittel zur Fixierung des Schließelementes in einem von Innen nicht sichtbaren Bereich anzuordnen.
In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst das Schließelement mindestens einen elastischen Anschlag des Schiebeflügels, wenn dieser entlang der Laufschiene zu einer Endposition verfahren wird, in der dann die Bewegung des Schiebeflügels von der parallel abgestellten Position in die Schließposition beginnt. Um Anschlaggeräusche zu vermeiden, können an dem vertikalen Zargenprofil mehrere Schließelemente mit einem elastischen Anschlag vorgesehen sein, so dass eine Bewegung des Schiebeflügels mit geringer Geräuschentwicklung erfolgt. Jeder elastische Anschlag kann dabei klemmend oder rastend an der Aufnahme des Schließelementes gehalten sein, so dass mit der Montage des Schließelements zusätzlich auch der Anschlag positioniert ist.
Zum Bewegen des Schiebeflügels zwischen der Schließposition und der parallel abgestellten Position umfasst die Kurvenführung vorzugsweise einen nutförmigen Abschnitt zur Aufnahme des Steuerelementes in der Schließposition, eine Anlaufschräge entlang einem weiteren nutförmigen Abschnitt zum Bewegen des Schiebeflügels in die parallel abgestellte Position oder die Schließposition und einen aufgeweiteten Abschnitt hinter der Anlaufschräge, an dem der Abstand der Nutwände größer ist als an dem nutförmigen Abschnitt für die Schließposition. Der aufgeweitete Abschnitt dient zur Positionierung des Steuerelementes in der parallel abgestellten Position, wobei das Steuerelement in einer Endposition einer Betätigungseinrichtung, wie einem drehbaren Griff, im Bereich des aufgeweiteten Abschnittes angeordnet ist. Dann kann das Steuerelement beabstandet von den Nutwänden angeordnet sein, so dass bei einem Bewegen des Schiebeflügels entlang der Laufschiene das Steuerelement in den aufgeweiteten Abschnitt eingefahren wird und somit toleranzbehaftet positioniert werden kann. Wenn das Steuerelement dann wieder zu der Anlaufschräge bewegt wird, erfolgt ein Einfädeln des Steuerelementes in den nutförmigen Abschnitt zum Anstellen des Schiebeflügels in die Schließposition.
Vorzugsweise sind an gegenüberliegenden Seiten an dem Schiebeflügel mehrere durch Treibstangen bewegbare Steuerelemente vorgesehen, die jeweils mit einem Schließelement mit einer Kurvenführung zum Abstellen oder Anziehen des Schiebeflügels versehen sind. An den vertikalen gegenüberliegenden Seiten des Schiebeflügels können beispielsweise zwischen zwei und fünf Einheiten aus Steuerelementen und Schließelementen vorgesehen sein, insbesondere drei oder vier Steuerelemente und Schließelemente. Die Schließelemente können neben der Steuerungsfunktion zum Bewegen des Schiebeflügels auch eine Verriegelungsfunktion erfüllen. An der vertikalen Zarge kann das Steuerelement als Pilzkopfzapfen ausgebildet sein, um an dem Schließelement verriegelt zu werden.
Im Bereich einer Mittelstoßstrebe wird vorzugsweise ein Schließelement fixiert, das eine taschenförmige Aufnahme für ein Riegelelement aufweist, das über eine Kurvenführung an einem Schieber ein Abstellen oder Anziehen des Schiebeflügels bewirken kann. Der Schieber kann dabei über einen oder mehrere Bolzen mit dem Riegelelement verbunden sein.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1: eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Schiebetürbeschlages für einen Schiebeflügel;
Figur 2: eine perspektivische Ansicht einer Steuereinrichtung zum Bewegen des Schiebeflügels;
Figuren 3A bis 3D: mehrere Ansichten der Steuereinrichtung der Figur 2;
Figur 4: eine perspektivische Ansicht eines Schließelementes für ein vertikales Zargenprofil;
Figuren 5A und 5B: zwei Ansichten des Schließelementes der Figur 4 in unterschiedlichen Positionen des Schiebeflügels, und
Figuren 6A und 6B: zwei Ansichten des Schließelementes der Figur 4.

Ein Schiebetürbeschlag 1 umfasst zwei Laufwägen zum Abstützen eines Schiebeflügels, wobei jeder Laufwagen 2 ein Rollenteil 3 mit mindestens einer Laufrolle 4 und ein Stützteil 5 zum Abstützen des Schiebeflügels aufweist. Das Stützteil 5 ist relativ zu dem Rollenteil 3 in axiale Richtung der Laufrollen 4 verschiebbar. Der Laufwagen 2 kann dabei so ausgebildet sein, wie dies in der EP 3 321 459 B1 gezeigt ist. Zum Bewegen des Schiebeflügels, der beispielsweise einen Rahmen mit einem Füllungselement umfasst, ist ein drehbares Griffelement 6 vorgesehen, wobei optional auch andere Betätigungseinrichtungen oder elektrische Antriebe eingesetzt werden können. Über das drehbare Griffelement 6 wird ein Getriebe 7 angetrieben, um Treibstangen 8 zu bewegen, die über Eckumlenkungen 9 miteinander verbunden sind. Dabei sind an allen vier Seiten des Schiebeflügels Treibstangen 8 vorgesehen, die über das Griffelement 6 jeweils in Längsrichtung bewegbar sind. An den Treibstangen 8 und Eckumlenkungen 9 sind Steuerelemente 10 fixiert, die zusammen mit den Treibstangen 8 und Eckumlenkungen 9 bewegbar sind. Die Steuerelemente 10 sind als Zapfen ausgebildet, insbesondere als zylindrische oder pilzkopfförmige Zapfen.
Zum Bewegen des Schiebeflügels von der Schließposition in eine parallel abgestellte Position sind Schließelemente 11 vorgesehen, in denen eine Kurvenführung 12 ausgebildet ist. Durch Bewegen der Steuerelemente 10 in der Kurvenführung 12 kann der Schiebeflügel aus der Schließposition abgedrückt und in die parallel abgestellte Position verschoben werden. Die Kurvenführung 12 umfasst dabei eine entsprechende Neigung und einen verbreiterten Auslaufabschnitt, der zum Einfädeln des Steuerelementes 10 dient.
Ferner ist zwischen den beiden Laufwägen 2 eine untere Führungseinrichtung 13 vorgesehen, die mit einem Steuerelement 10 zusammenwirkt, um bei einem Bewegen der Treibstange 8 den Schiebeflügel zwischen der parallel abgestellten Position und der Schließposition zu bewegen. Eine weitere Führungseinrichtung 13 ist an einer oberen Treibstange 8 vorgesehen. Ferner umfasst der Schiebetürbeschlag 1 obere Führungselemente 14, die mit einer oberen Führungsschiene zusammenwirken, damit der Schiebeflügel in der parallel abgestellten Position verfahren werden kann, wobei die obere Führungsschiene den Schiebeflügel über die Führungselemente 14 führt, die wahlweise als Gleit- oder Rollenelemente ausgebildet sein können. Im unteren Bereich ist der Schiebeflügel über die Laufwägen 2 geführt.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Schiebeflügel in der parallel abgestellten Position nach rechts verschoben, so dass auf der rechten Seite des Schiebetürbeschlages 1 eine vertikale Mittelstoßstrebe angeordnet ist, entlang der der Schiebeflügel bei einer Öffnungsbewegung vorbeifährt. An dieser Mittelstoßstrebe sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel drei Schließelemente 15 fixiert, wobei die Anzahl der Schließelemente 15 abhängig von der Größe und vom Gewicht des Schiebeflügels ausgewählt werden kann. Jedes Schließelement 15 umfasst eine taschenförmige Aufnahme 16 für ein Riegelelement 40, das über eine Steuereinrichtung 20 bewegbar ist. Die Steuereinrichtung 20 wird über ein Steuerelement 10 angetrieben.
In Figur 2 ist eine der Steuereinrichtungen 20 im Detail dargestellt. Die Steuereinrichtung 20 umfasst ein Führungselement 21, das an einem Rahmen des Schiebeflügels fixiert wird. Hierfür weist das Führungselement 21 eine oder mehrere Öffnungen 22 auf, in die Schrauben oder andere Befestigungsmittel eingesetzt werden. Das Führungselement 21 weist zwei Führungsleisten 23 auf, die im Querschnitt winkelförmig ausgebildet sind und eine randseitige Nut ausbilden, um einen Schieber 25 in eine Richtung senkrecht zur Längsrichtung der Treibstange 8 zu führen. Das Führungselement 21 ist über einen plattenförmigen Boden 24 an dem Schiebeflügel fixiert, wobei in dem Boden 24 eine Öffnung ausgebildet ist, damit das Steuerelement 10 den Boden 24 durchgreift und in eine Kurvenführung 26 an dem Schieber 25 eingreift. Ferner kann an dem Führungselement 21 ein Anschlag zur Begrenzung des Bewegungsbereiches des Schiebers 25 vorgesehen sein, was ein Herausfallen des Schiebers 25 verhindert, beispielsweise bei der Montage.
An dem Schieber 25 ist eine erste Hülse 27 zur Fixierung eines Bolzens 30 ausgebildet, um ein Riegelelement 40 an dem Schieber 25 festzulegen. Der Bolzen 30 ist über eine weitere Hülse 29 abgestützt, wobei die erste Hülse 27 und die zweite Hülse 29 auf gegenüberliegenden Seiten der Kurvenführung 26 angeordnet sind. Es ist auch möglich, den Bolzen 30 auf andere Weise an dem Schieber 25 festzulegen, beispielsweise nur mit einer Hülse oder mit anderen Befestigungselem enten.
Das Riegelelement 40 ist ferner über einen zweiten Bolzen 33 an dem Schieber 25 festgelegt, wobei der Bolzen 33 in eine weitere Hülse 28 eingreift. Die Hülse 27 ist mit einem Innengewinde ausgestattet um den Bolzen 30 verstellbar an dem Schieber 25 festzulegen. Die Hülse 28 kann optional ebenfalls ein Innengewinde aufweisen, in der dargestellten Ausführungsform ist allerdings der Bolzen 33 mit einem Innengewinde ausgestattet, so dass eine Schraube in den Bolzen 33 eingedreht werden kann, die mit einem Schraubenkopf an der Hülse 28 festlegbar ist. Die Hülsen 27, 28 und 29 sind vorzugsweise integral mit dem Schieber 25 ausgebildet, können aber auch über Befestigungsmittel an dem Schieber 25 festgelegt sein.
Das Riegelelement 40 greift in die taschenförmige Aufnahme 16 des Schließelementes 15 ein. An dem Schließelement 15 sind eine oder mehrere Öffnungen 17 ausgebildet, damit das Schließelement 15 über Befestigungsmittel, beispielsweise Schrauben, an einer Strebe des Blendrahmens, insbesondere einer Mittelstoßstrebe, fixiert werden kann. Der Abstand zwischen dem Riegelelement 40 und dem Schieber 25 ist einstellbar, wobei hierfür an dem Bolzen 30 ein Werkzeugaufsatz 32 ausgebildet ist, um über ein Gewinde den Abstand einstellen zu können. Der Bolzen 33 ist verschiebbar in der Hülse 28 angeordnet und eine in den Bolzen 33 eingedrehte Schraube kann ebenfalls für die Verstellen des Abstandes zwischen Riegelelement 40 und Schieber 25 verwendet werden.
In den Figuren 3A bis 3D ist die Steuereinrichtung 20 im Detail gezeigt. Es ist erkennbar, dass der Bolzen 30 über ein Innengewinde mit der Hülse 27 verbunden ist. Der Bolzen 33 ist in der Hülse 28 geführt.
Das Riegelelement 40 ist im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet, insbesondere in Draufsicht rechteckförmig. Das Riegelelement 40 ist entsprechend Figur 3A in Längsrichtung der Bolzen 30 und 33 mit Spiel zwischen zwei Wänden 18 und 19 angeordnet. In der dargestellten Position liegt das Riegelelement 40 an der Wand 19 an, so dass der Schiebeflügel in der Schließposition gehalten wird, beispielsweise gegen die Kraft von umlaufenden Dichtungsstreifen zwischen Blendrahmen und Schiebeflügel. Die Wand 19 umfasst eine Aussparung zum Durchführen der Bolzen 30 und 33 zu dem Riegelelement 40.
Das Riegelelement 40 ist ferner an seinem in die taschenförmige Aufnahme 16 eingesteckten Ende mit einer Spitze 41 versehen, die ebenfalls mit Spiel beabstandet von einer Stirnwand in der taschenförmigen Aufnahme 16 gemäß Figur 3B und 3C angeordnet ist. Ferner weist das Riegelelement 40 eine Erstreckung parallel zur Längsrichtung der Treibstange 8 auf, die kürzer ist als die Erstreckung der taschenförmigen Aufnahme 16 in Längsrichtung, wie dies in Figur 3A gezeigt ist. Das Spiel zwischen Riegelelement 40 und den Kanten der taschenförmigen Aufnahme 16 kann in Richtung parallel zur Längsrichtung der Treibstange 8 auf beiden Seiten zwischen 1 mm bis 5 mm betragen, vorzugsweise 2 mm bis 4 mm, so dass das Riegelelement 40 mit einer gewissen Toleranz innerhalb der taschenförmigen Aufnahme 16 positioniert werden kann.
In Figur 3D ist erkennbar, dass der Schieber 25 seitliche Stege aufweist, die in die Nuten an den Führungsleisten 23 eingreifen.
Der Bolzen 30 ist über einen scheibenförmigen Kopfabschnitt 31 mit dem Riegelelement 40 verbunden und in axiale Richtung festgelegt. An dem scheibenförmigen Kopfabschnitt 31 ist ein Werkzeugeinsatz 34 ausgebildet. An dem Bolzen 33 kann an der Hülse 28 eine Schraube eingedreht werden, um den Einbruchsschutz zu erhöhen, so dass beide Bolzen 30 und 33 einbruchshemmend wirken.
In Figur 4 ist ein Schließelement 11 gezeigt, das an einem vertikalen Zargenprofil 60 festlegbar ist. An dem Schließelement 11 ist eine nutförmige Kurvenführung 12 ausgebildet. Die Kurvenführung 12 umfasst einen ersten Abschnitt 43 zur Aufnahme des Steuerelementes 10 in der Schließposition. An den nutförmigen Abschnitt 43, der sich im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung einer Treibstange 8 mit dem Steuerelement 10 erstreckt, schließt sich eine Anlaufschräge 44 an, die geneigt zur Längsrichtung der Treibstange 8 ausgebildet ist und dazu dient, bei einer Bewegung der Treibstange 8 mit dem Steuerelement 10 den Schiebeflügel zwischen der Schließposition und der parallel abgestellten Position zu bewegen. Die Anlaufschräge 44 mündet an einem Maximum 45, also an einem Punkt, an dem der Schiebeflügel in der parallel abgestellten Position angeordnet ist. Hinter dem Maximum 45 der Anlaufschräge 44 ist ein aufgeweiteter Abschnitt 46 vorgesehen, der eine größere Breite besitzt als der nutförmige Abschnitt 43. Im Bereich des aufgeweiteten Abschnittes 46 wird das Steuerelement 10 frei positioniert, wenn das drehbare Griffelement 6 seine Endstellung zum parallelen Abstellen des Schiebeflügels erreicht hat. Dadurch kann das Steuerelement 10 mit Toleranzen innerhalb des aufgeweiteten Abschnittes 46 positioniert werden und wird dann bei einer Schließbewegung durch ein Drehen des Griffelementes 6 in den Bereich der Kurvenführung 12 mit der Anlaufschräge 44 eingefädelt.
In Figur 5A ist ein vertikales Zargenprofil 60 gezeigt, an dem ein Schiebeflügel 61 mit einem vertikalen Rahmenprofil in einer Schließposition gehalten ist. Die Dichtungsprofile zwischen dem Schiebeflügel 61 und dem vertikalen Zargenprofil 60 sind in der schematischen Schnittansicht nicht gezeigt. Das Schließelement 11 ist nicht unmittelbar an dem vertikalen Zargenprofil 60 montiert, was grundsätzlich möglich wäre, sondern an einer vertikalen Schiene 62, die über Befestigungsmittel 63, insbesondere Schrauben, an dem Zargenprofil 60 festgelegt ist. Die Befestigungsmittel 63 können dabei in eine Armierung des Zargenprofils 60 eingreifen, wenn dieses aus Kunststoff besteht. Das Zargenprofil 60 kann aber auch aus Holz oder Metall hergestellt sein.
Die Schiene 62 umfasst eine Schraubnut 64, die sich vertikal erstreckt, so dass das Schließelement 11 stufenlos in vertikale Richtung positioniert und festgelegt werden kann. An dem Schließelement 11 ist ein mit der Schraubnut 64 fluchtender Kanal oder eine Öffnung 47 ausgebildet, um Befestigungsmittel, wie Schrauben, in die Öffnung 47 und die Schraubnut 64 einzudrehen.
Die Schraubnut 64 ist vorzugsweise zu einer Außenseite hin geöffnet, wobei in den Figuren 5A und 5B eine Innenseite unten angeordnet ist und eine Außenseite oben. Die Schraubnut 64 ist somit nach oben hin offen, wobei die Schraubnut 64 geneigt zu einer durch den Schiebeflügel aufgespannten Ebene ausgerichtet ist. Dadurch lassen sich die Befestigungsmittel einerseits gut montieren, und andererseits sind diese vom Innenbereich verdeckt liegend angeordnet und in einem nicht sichtbaren Bereich.
In Figur 5A ist der Schiebeflügel 61 in einer Schließposition gezeigt, und durch Drehen des Griffelementes 6 werden die Treibstangen 8 über das Getriebe 7 und die Eckumlenkungen 9 bewegt, so dass ein Steuerelement 10 an dem Schließelement 11 entlang der Kurvenführung 12 verfahren wird. Dann wird der Schiebeflügel 61 in Figur 5A nach unten bewegt, beispielsweise über eine Wegstrecke zwischen 2 mm bis 12 mm, insbesondere 4 mm bis 10 mm. In der parallel abgestellten Position kann der Schiebeflügel 61 dann entlang einer Laufschiene über die beiden Laufwägen 2 verfahren werden, wie dies durch die Pfeile in Figur 5B symbolisch dargestellt ist.
Das Schließelement 11 weist auf der zu dem Schiebeflügel 61 gewandten Seite einen elastischen Anschlag 42 auf, der den Schiebeflügel 61 abbremst, wenn dieser entlang der Laufschiene in Schließrichtung bewegt wird. Dadurch können Anschlaggeräusche durch einen harten Aufprall vermieden werden. Aus der Position an dem elastischen Anschlag 42, also der Endstellung des Schiebeflügels 61, kann dieser dann über Drehen des Griffelementes 6 wieder in die Schließposition bewegt werden.
In den Figuren 6A und 6B ist das Schließelement 11 gezeigt, wobei der elastische Anschlag 42 montiert wird. Der elastische Anschlag 42 umfasst einen hervorstehenden Zapfen, der klemmend oder rastend in einer Aufnahme an dem Schließelement eingesteckt werden kann. Dadurch lässt sich der Anschlag 42 leicht montieren und bei Bedarf auswechseln. Der Anschlag 42 steht gegenüber einer Oberfläche des Schließelementes 11 hervor, so dass sichergestellt ist, dass der Schiebeflügel beim Bewegen in die Schließposition zuerst auf den Anschlag 42 auftrifft.
Über das vertikale Zargenprofil 60 können ein oder mehrere Schließelemente 11 und zugehörige Steuerelemente 10 vorgesehen sein, beispielsweise zwischen zwei und vier Einheiten aus Steuerelementen 10 und Schließelementen 11. Auf ähnliche Weise kann an einer Mittelstoßstrebe an dem Blendrahmen eine ähnliche Anzahl von Schließelementen 15 montiert sein, die mit Riegelelementen 40 und einem Schieber 25 zusammenwirken. Dadurch kann der Schiebeflügel 61 optional ausschließlich über Steuerelemente 10 und Schließelemente 11 und 15 zwischen der parallel abgestellten Position und der Schließposition bewegt werden, die im Bereich des vertikalen Zargenprofils 60 und der vertikalen Mittelstoßstrebe angeordnet sind. Auf weitere Steuerungselemente an der Unterseite und Oberseite des Schiebeflügels 61 kann optional verzichtet werden, wobei es natürlich möglich ist, auch dort weitere Steuerelemente 10 vorzusehen.

Bezugszeichenliste

1: Schiebetürbeschlag
2: Laufwagen
3: Rollenteil
4: Laufrolle
5: Stützteil
6: Griffelement
7: Getriebe
8: Treibstange
9: Eckumlenkung
10: Steuerelement
11: Schließelement
12: Kurvenführung
13: Führungseinrichtung
14: Führungselement
15: Schließelement
16: Aufnahme
17: Öffnung
18: Wand
19: Wand
20: Steuereinrichtung
21: Führungselement
22: Öffnung
23: Führungsleiste
24: Boden
25: Schieber
26: Kurvenführung
27: Hülse
28: Hülse
29: Hülse
30: Bolzen
31: Kopfabschnitt
32: Werkzeugaufsatz
33: Bolzen
34: Werkzeugeinsatz
40: Riegelelement
41: Spitze
42: Anschlag
43: Abschnitt
44: Anlaufschräge
45: Maximum
46: Abschnitt
47: Öffnung
60: Zargenprofil
61: Schiebeflügel
62: Schiene
63: Befestigungsmittel
64: Schraubnut

Claims

Schiebetür mit einem Blendrahmen und mindestens einem entlang einer Laufschiene verfahrbaren Schiebeflügel (61), der zwischen einer Schließposition am Blendrahmen und einer parallel abgestellten Position zum Verfahren entlang einer Laufschiene bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass an einem vertikalen Zargenprofil (60) des Blendrahmens mindestens ein Schließelement (11) mit einer Kurvenführung (12) fixiert ist, in der ein durch eine Treibstange (8) bewegbares Steuerelement (10) zum Bewegen des Schiebeflügels (61) zwischen einer Schließposition und einer parallel abgestellten Position bewegbar ist.
Schiebetür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließelement (11) an einer vertikalen Schiene (62) fixiert ist, die an dem vertikalen Zargenprofil (60) festgelegt ist.
Schiebetür nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Schiene (62) eine zu einer Außenseite des Schiebeflügels (61) offene Schraubnut (64) zur Fixierung des Schließelementes (11) ausgebildet ist.
Schiebetür nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubnut (64) in vertikale Richtung verläuft und geneigt zu einer durch den Schiebeflügel (61) aufgespannten Ebene ausgerichtet ist.
Schiebetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Schließelement (11) mindestens ein elastischer Anschlag (42) zum Abbremsen einer Bewegung des Schiebeflügels (61) entlang der Laufschiene vorgesehen ist.
Schiebetür nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Anschlag (42) klemmend oder rastend an einer Aufnahme des Schließelementes (11) gehalten ist.
Schiebetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurvenführung (12) einen nutförmigen Abschnitt (43) zum Aufnehmen des Steuerelementes (10) in der Schließposition, eine Anlaufschräge (44) zum Bewegen des Schiebeflügels aus der Schließposition in die parallel abgestellte Position und einen aufgeweiteten Abschnitt (46) hinter der Anlaufschräge (44) aufweist, an dem der Abstand zwischen den Nutwänden größer ist als an dem nutförmigen Abschnitt (43) für die Schließposition.
Schiebetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel zur Fixierung des Schließelementes (11) an dem Zargenprofil (60) oder der vertikalen Schiene (62) an dem Zargenprofil (60) von einer Außenseite des Schiebeflügels an dem Schließelement (11) montiert sind.
Schiebetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an gegenüberliegenden Seiten an dem Schiebeflügel (61) mehrere durch Treibstangen (8) bewegbare Steuerelemente (10) vorgesehen sind, die mit Schließelementen (11, 15) mit einer Kurvenführung (12, 26) zum Abstellen oder Anziehen des Schiebeflügels versehen sind.
Schiebetür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Schließelement (15) an einer Mittelstoßstrebe des Blendrahmens fixiert ist.
Schiebetür nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließelement (15) eine taschenförmige Aufnahme (16) für ein Riegelelement (40) aufweist, das über eine Kurvenführung (26) an einem Schieber (25) ein Abstellen oder Anziehen des Schiebeflügels (61) bewirken kann.