Anwendungsgebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Montagevorrichtung zur Herstellung einer Pressverbindung zwischen einem Fittingbausatz und einem Rohrstück. Bestandteil des Fittingbausatzes ist zunächst ein hülsenartiges Zwischenstück, das zur innerlichen, axial eingeführten Aufnahme eines Anschlussendes des Rohrstücks bestimmt ist. Ferner umfasst der Fittingbausatz einen Pressring, der zum Aufschieben mittels der Montagevorrichtung über das Zwischenstück - mit der Wirkung des Entstehens einer druckdichten und mechanisch belastbaren Pressverbindung zwischen dem Anschlussende und dem Zwischenstück - vorgesehen ist.
Stand der Technik
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Gegenstand der
US 5,398,394 ist ein hydraulisches Presswerkzeug zur Herstellung einer Pressverbindung zwischen einem Fittingbausatz und einem Rohrstück. Das Werkzeug weist eine U-förmig offene, feststehende erste Klaue auf, an der das Zwischenstück des Fittingbausatzes gehalten wird. Der Pressring wird von einer U-förmig offenen, axial vorschiebbaren zweiten Klaue auf das Zwischenstück, in dem das Rohrstück steckt, gedrückt, wodurch die Pressverbindung entsteht. Die Konstruktionen gemäss
US 5,592,726 und
WO 2016/179 070 A1 beruhen auf gleichem Prinzip. Bei dem in der
WO 2012/021 545 A1 beschriebenen Presswerkzeug ist die Kinematik umgekehrt, hier wird der vom Rohrstück durchragte Pressring in einer feststehenden Klaue fixiert und vom Fittingbausatz das Zwischenstück, in dem das Ende des Rohrstücks steckt, von einer axial verschiebbaren Klaue in den stehenden Pressring hineingepresst. Diese Werkzeuge dürften sich nur für die Verarbeitung kleiner Rohrdimensionen eignen und hinterlassen Dichtheitsrisiken, da der Kraftansatz auf die Pressringe nicht radial umfassend erfolgt.
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Die
US 5,694,670 betrifft ein Presswerkzeug für den gleichen Zweck, bei dem an einem feststehenden Lager sich ein erstes austauschbares Backenpaar montieren lässt, das dem fixierten Umgreifen des Zwischenstücks eines Fittingbausatzes dient. Zum Einsetzen des Zwischenstücks ist die obere Backe abnehmbar bzw. hochschwenkbar, um diese anschliessend in Schliessposition zu sichern. Ein axial hydraulisch verschiebbares Lager mit einem daran befestigten, austauschbaren zweiten Backenpaar ist zum Hintergreifen und Aufschieben des Pressrings auf das Zwischenstück bei gleichzeitigem Verpressen des eingesteckten Rohrstücks bestimmt. Auch vom zweiten Backenpaar ist die obere Backe aufschwenkbar und dann in Schliessposition arretierbar, um zunächst das Rohrstück mit dem aufgesteckten Pressring einzulegen. Die austauschbaren Backenpaare erlauben die Verarbeitung verschiedener Rohrdimensionen und Fittingdesigns.
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In der
CH 707 389 A2 ist ebenfalls ein hydraulisches Presswerkzeug zur Herstellung einer Pressverbindung zwischen einem Fittingbausatz und einem Rohrstück offenbart. Die zwei spiegelbildlichen Gehäuseteile sind mittels zweier, über die gesamte Breite des Werkzeugs sich erstreckender Gelenke aufklappbar miteinander verbunden. Das Werkzeug lässt sich in der Schliessposition verriegeln. Zum Einbau in das Werkzeug sind auswechselbare Einsätze vorgesehen, um das Verpressen mehrerer Rohrdimensionen zu ermöglichen.
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Das in der
US 6,199,254 B1 vorgeschlagene aufklappbare Presswerkzeug besteht aus zwei mittels Scharnieren miteinander verbundenen halbschalenförmigen Gehäusen, die sich mit einem umzuschlingenden Band zur Durchführung des Pressvorgangs in einer Schliessposition fixieren lassen. Aufgrund der relativ leichten Konstruktion dieses Werkzeugs beschränkt sich die Eignung auf kleinere Rohrdimensionen.
Aufgabe der Erfindung
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In Weiterentwicklung des vorbekannten Standes der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine hydraulisch angetriebene Montagevorrichtung zur Herstellung einer zuverlässigen Pressverbindung zwischen einem Fittingbausatz und einem Rohrstück zu schaffen, die auch bei der Verarbeitung grösserer Rohrdimensionen ein praktikables Handling von der Vorbereitung bis zum Abschluss des Pressvorgangs ermöglicht. Ferner soll die bereitzustellende Montagevorrichtung auch bei beengten Raumverhältnissen rationell einsetzbar sein.
Übersicht über die Erfindung
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Bei der zur Herstellung einer Pressverbindung zwischen einem Fittingbausatz und einem Rohrstück konzipierten Montagevorrichtung umfasst der Fittingbausatz:
- ein hülsenartiges Zwischenstück, das zur innerlichen, axial eingeführten Aufnahme eines Anschlussendes des Rohrstücks bestimmt ist; und
- einen Pressring, der zum Aufschieben mittels der Montagevorrichtung über das Zwischenstück mit der Wirkung des Entstehens einer druckdichten und mechanisch belastbaren Pressverbindung zwischen dem Anschlussende und dem Zwischenstück vorgesehen ist.
Die Montagevorrichtung weist eine erste Vorrichtungshälfte und eine dazu komplementäre, weitgehend identische zweite Vorrichtungshälfte auf, die jeweils im Prinzip von halbschalenförmiger Gestalt sind, im Verwahrzustand voneinander getrennt vorliegen und für die Erzielung des Betriebszustands Kupplungsmittel zum lösbaren Zusammenfügen mit ihren zueinander gerichteten konkaven Seiten besitzen.
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Nachstehend sind besonders vorteilhafte Details zur erfindungsgemässen Montagevorrichtung genannt: Die Menge der Kupplungsmittel enthält zur Erzielung eines Betriebszustands mit zusammengefügten Vorrichtungshälften an jeder Vorrichtungshälfte ein Paar erste Scharnierkonturen, und jede Vorrichtungshälfte besitzt ein Paar erste Scharnierteile, an denen die jeweilige erste Scharnierkontur vorgesehen ist. Im Zustand zusammengefügter Vorrichtungshälften liegen alle ersten Scharnierkonturen auf einer sich axial erstreckenden Drehachse. In die ersten Scharnierkonturen beider Vorrichtungshälften ist zumindest ein Achselement als lösbares Verbindungsorgan entlang der Drehachse einsetzbar, um welche beide Vorrichtungshälften unabhängig voneinander beweglich sind.
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Die Menge der Kupplungsmittel enthält zur Erzielung eines Betriebszustands mit zusammengefügten Vorrichtungshälften in verriegelter Schliessposition an jeder Vorrichtungshälfte ein Paar zweiter Scharnierkonturen, und jede Vorrichtungshälfte besitzt ein Paar zweite Scharnierteile, an denen die jeweilige zweite Scharnierkontur vorgesehen ist. Im Zustand zusammengefügter Vorrichtungshälften, in geschlossener Position, fluchten alle zweiten Scharnierkonturen miteinander. Hierbei ist in die zweiten Scharnierkonturen beider Vorrichtungshälften zumindest ein Schliesselement als lösbares Arretierorgan einsetzbar, wodurch beide Vorrichtungshälften in geschlossener Position gegeneinander verriegelt sind.
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Die Menge der Kupplungsmittel enthält zur Erzielung eines Betriebszustands mit zusammengefügten Vorrichtungshälften, in partiell geöffneter, gespreizter Arretierposition an jeder Vorrichtungshälfte eine dritte Scharnierkontur, welche an einem der jeweiligen ersten Scharnierteile vorhanden ist. Im Zustand zusammengefügter Vorrichtungshälften, in partiell geöffneter, gespreizter Arretierposition, fluchten beide dritten Scharnierkonturen miteinander. In die dritten Scharnierkonturen beider Vorrichtungshälften ist ein lösbares Halteelement einsetzbar, wodurch beide Vorrichtungshälften, in partiell offener, gespreizter Position, gegeneinander verriegelt sind. Hierbei bleiben die zweiten Scharnierkonturen beider Vorrichtungshälften unbestückt. Für diesen Betriebszustand enthält die Menge der Kupplungsmittel ausserdem an jeder Vorrichtungshälfte ein Anschlagselement, welches an einem der jeweiligen ersten Scharnierteile vorhanden ist. Bei weitester Spreizung beider Vorrichtungshälften stossen beide Anschlagselemente aneinander und begrenzen dadurch einen maximalen Öffnungswinkel zwischen den beiden Vorrichtungshälften. Hierbei fluchten die Anschlagselemente und die dritten Scharnierkonturen jeweils beider Vorrichtungshälften miteinander, und die zweiten Scharnierkonturen beider Vorrichtungshälften bleiben unbestückt.
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Die ersten Scharnierteile und die zweiten Scharnierteile an der ersten Vorrichtungshälfte sind zu den ersten und zweiten Scharnierteilen an der zweiten Vorrichtungshälfte in ihren Paarungen als erste Scharnierteile und zweite Scharnierteile in Erstreckung der Drehachse so zueinander versetzt, dass bei zusammengefügten Vorrichtungshälften:
- von zweiter Vorrichtungshälfte das Paar erster Scharnierteile zwischen dem zugehörigen Paar erster Scharnierteile der ersten Vorrichtungshälfte zu liegen kommt; und
- von erster Vorrichtungshälfte das Paar zweiter Scharnierteile zwischen dem zugehörigen Paar zweiter Scharnierteile der zweiten Vorrichtungshälfte zu liegen kommt.
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Für lösbare Verbindungen sind insgesamt vier Steckbolzen vorgesehen, nämlich:
- zum Zusammenfügen der beiden Vorrichtungshälften an den jeweils zu zweit kongruent zusammenkommenden ersten Scharnierkonturen, wobei von den vier Steckbolzen zwei als Achselemente zum Einsatz kommen; oder
- zum Zusammenfügen der beiden Vorrichtungshälften in verriegelter Schliessposition an den jeweils zu zweit kongruent zusammenkommenden ersten Scharnierkonturen und zweiten Scharnierkonturen, wobei von den vier Steckbolzen zwei als Achselemente und zwei als Schliesselemente zum Einsatz kommen; oder
- zum Zusammenfügen der beiden Vorrichtungshälften in partiell geöffneter, gespreizter Arretierposition an den jeweils zu zweit kongruent zusammenkommenden ersten Scharnierkonturen und dritten Scharnierkonturen, wobei von den vier Steckbolzen zwei als Achselemente und einer als Halteelement zum Einsatz kommen.
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Zur Bereitstellung temporär nicht eingesetzter Steckbolzen weist die Montagevorrichtung Depotformen auf. Die Steckbolzen sind mit einem Rastmittel ausgebildet, um das unbeabsichtigte Lösen aus den Scharnierkonturen bzw. den Depotformen zu verhindern. Die Depotformen sind vorzugsweise stirnseitig an der Montagevorrichtung, auf Seiten der dritten Scharnierkonturen, als Einstecklöcher ausgebildet.
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Jede der beiden Vorrichtungshälften weist auf:
- ein feststehendes Kolbenlager mit Hydraulikanschluss und Kolbennestern, in denen Hydraulikkolben ruhen;
- ein feststehendes Formstück, an denen sich Federn abstützen;
- einen zwischen dem Kolbenlager und den Federn axial verschieblichen Schubring; und
- Bolzen, welche einerseits am Formstück und andererseits am Kolbenlager verankert sind.
Hierbei ist der Schubring:
- bei aktivierten Hydraulikkolben gegen die Expansion der Federn aus einer Ruhestellung in Richtung Formstück für einen Pressvorgang bis in eine Endstellung beweglich;
- bei inaktivierten Hydraulikkolben durch die expandierenden Federn per Rückstoss aus der Endstellung in die Ruhestellung beweglich bzw. verharrt in der Ruhestellung; und
- mit einem Indikator versehen, der zur äusserlich erkennbaren Stellungsanzeige dient.
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Die Bolzen:
- ruhen mit ihren Köpfen in Bolzenlöchern des Formstücks;
- durchragen axial die als Schraubenfedern ausgebildeten Federn und den Schubring;
- greifen mit ihren Aussengewindeabschnitten, welche an den Enden diametral zu den Köpfen angeordnet sind, in Innengewindebohrungen im Kolbenlager ein; und
- bilden für die auf den Bolzen sitzenden kompressiblen Federn und den auf den Bolzen sitzenden Schubring eine axiale Führung.
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An jeder der beiden Vorrichtungshälften:
- sind am Kolbenlager das erste Scharnierteil mit der ersten Scharnierkontur und dem Anschlagselement sowie das zweite Scharnierteil mit der zweiten Scharnierkontur angeordnet;
- sind am Formstück das komplementäre erste Scharnierteil mit der ersten Scharnierkontur und der dritten Scharnierkontur sowie das komplementäre zweite Scharnierteil mit der zweiten Scharnierkontur angeordnet; und
- liegt ein erstes Scharnierteil jeweils einem zweiten Scharnierteil diametral gegenüber.
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Für verschiedene miteinander zu verpressende Fittingbausätze und Rohrstücke, nämlich im Bereich zwischen einer kleinsten und einer grösseren Dimension, sind zum Einsetzen in jede der beiden Vorrichtungshälften jeweils eine erste und eine zweite Inlayhälfte gleicher Dimension, in prinzipieller Gestalt halber Kreisringe, vorgesehen. In jeder der beiden Vorrichtungshälften sind die erste Inlayhälfte am Formstück und die zweite Inlayhälfte am Schubring zu befestigen. Bei der Schliessposition der Montagevorrichtung ergeben die in den beiden Vorrichtungshälften jeweils montierten ersten und zweiten Inlayhälften zusammen jeweils die prinzipielle Gestalt eines zweiteiligen kreisringförmigen Einsatzes. Am Formstück dient der Einsatz aus den zwei zusammengefügten ersten Inlayhälften zur fixierten Positionierung des Zwischenstücks des Fittingbausatzes. Am Schubring ist der Einsatz aus den zwei zusammengefügten zweiten Inlayhälften zum Hintergreifen des auf das Zwischenstück aufzuschiebenden Pressrings und damit zur Herstellung der Pressverbindung zwischen dem Fittingbausatz und einem Rohrstück bestimmt.
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Für miteinander zu verpressende Fittingbausätze und Rohrstücke in einer grössten Dimension:
- sind adäquat dimensionierte erste Inlayhälften zur Befestigung am Formstück zwecks fixierter Positionierung des Zwischenstücks vorgesehen, hingegen dient zum Hintergreifen des auf das Zwischenstück während des Pressvorgangs aufzuschiebenden Pressrings direkt der Schubring; und
- hat das Kolbenlager zueinander prismenförmig und sich axial erstreckende Stützflächen, um darauf das Rohrstück axial zentriert aufzunehmen.
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Zur Fixierung des in die Montagevorrichtung eingeführten und mit dem Fittingbausatz zu verpressenden Rohrstücks und zum Ausrichten der Montagevorrichtung auf diesem Rohrstück weist jede der beiden Vorrichtungshälften eine Arretiereinheit auf. In einer ersten Variante wird die Arretiereinheit von einer betätigbaren Bedienanordnung gebildet. In einer zweiten Variante umfasst die Arretiereinheit eine betätigbare Bedienanordnung und eine mittels dieser aktivierbare Klemmanordnung. Bei der Schliessposition der Montagevorrichtung sind beide Bedienanordnungen bzw. beide Klemmanordnungen zum diametralen Anpressen an der Aussenfläche des Rohrstücks bestimmt.
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Die Bedienanordnung umfasst:
- das Stellglied, vorzugsweise in Gestalt eines drehbaren Handrads, mit einer sich vom Stellglied erstreckenden Gewindespindel; und
- ein am Kolbenlager befestigtes oder im Kolbenlager integriertes Lagerstück mit einer durchgehenden Innengewindebohrung, die mit der Gewindespindel in Eingriff ist.
Hierbei ist die Gewindespindel zum unmittelbaren Anpressen an die Aussenfläche des Rohrstücks oder zum Bewegen der sich an die Aussenfläche des Rohrstücks anpressenden Klemmanordnung bestimmt.
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Die Klemmanordnung umfasst:
- ein U-förmiges Druckstück mit durchgehenden Schraubenlöchern und mit zueinander prismenförmig, sich axial erstreckenden Stützflächen zum axial zentrierten Aufnehmen und Andrücken gegen das Rohrstück;
- Distanzhülsen, die als Abstandhalter zu einer mit dem Druckstück verschraubten zweiten Inlayhälfte dienen; und
- Schrauben, die in den Schraubenlöchern sitzend das Druckstück und jeweils eine der Distanzhülsen durchragen, um dort austretend an der Inlayhälfte einzugreifen.
Die Einheit beider miteinander verbundener, sich in verriegelter Schliessposition befindender Vorrichtungshälften, angesetzt an einem mit einem Fittingbausatz zu verpressenden Rohrstück, ist im Zustand unverspannter Arretiereinheiten in eine beliebige Drehstellung bewegbar.
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Eine der beiden Vorrichtungshälften ist an einem mit einem Fittingbausatz zu verpressenden Rohrstück in einer beliebigen Drehstellung ansetzbar und befestigbar. Und danach lässt sich die andere Vorrichtungshälfte mit der zuerst positionierten Vorrichtungshälfte verbinden, wodurch sich die Montagevorrichtung auch beim Verpressen von Rohr-Nennweiten bis DN 100 mm (= 4 Zoll) zur Ein-Mann-Handhabung eignet.
Kurzbeschreibung der beigefügten Zeichnungen
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Es zeigen:
- Figur 1A - die Montagevorrichtung im Betriebszustand, in verriegelter Schliessposition, in Perspektivansicht;
- Figur 1B - die Montagevorrichtung gemäss Figur 1A, in gewechselter Perspektivansicht;
- Figur 2A - die Montagevorrichtung gemäss Figur 1A, im Verwahrzustand erste und zweite Vorrichtungshälfte voneinander gelöst, in Perspektivansicht;
- Figur 2B - die erste und zweite Vorrichtungshälfte gemäss Figur 2A, in gewechselter Perspektivansicht;
- Figur 3A - die erste Vorrichtungshälfte aus Figur 2A, ohne Inlayhälften, in Perspektivansicht nach innen;
- Figur 3B - die erste Vorrichtungshälfte gemäss Figur 3A, in Perspektivansicht auf Aussenseite;
- Figur 3C - die erste Vorrichtungshälfte gemäss Figur 3A, in perspektivischer, partieller Explosivansicht;
- Figur 3D - die erste Vorrichtungshälfte gemäss Figur 3A, in frontaler Explosivansicht;
- Figur 3E - die erste Vorrichtungshälfte gemäss Figur 3A, mit angenäherten Inlays erster Grösse und Arretiereinheit, in perspektivischer, partieller Explosivansicht;
- Figur 3F - die Anordnung gemäss Figur 3E, in perspektivischer, detaillierter Explosivansicht;
- Figur 4A - die zweite Vorrichtungshälfte aus Figur 2A, ohne Inlayhälften, in Perspektivansicht nach innen;
- Figur 4B - die zweite Vorrichtungshälfte gemäss Figur 4A, in Perspektivansicht auf die Aussenseite;
- Figur 4C - die zweite Vorrichtungshälfte gemäss Figur 4A, in perspektivischer, detaillierter Explosivansicht;
- Figur 4D - die zweite Vorrichtungshälfte gemäss Figur 4A, in frontaler Explosivansicht;
- Figur 4E - die zweite Vorrichtungshälfte gemäss Figur 4A, mit angenäherten Inlays erster Grösse und Arretiereinheit, in perspektivischer, partieller Explosivansicht;
- Figur 4F - die Anordnung gemäss Figur 4E, in perspektivischer, detaillierter Explosivansicht;
- Figur 5A - die erste Inlayhälfte erster Grösse, in Perspektivansicht;
- Figur 5B - die zugehörige zweite Inlayhälfte erster Grösse, in anderer Perspektivansicht;
- Figur 5C - die erste Inlayhälfte zweiter Grösse, in Perspektivansicht;
- Figur 5D - die zugehörige zweite Inlayhälfte zweiter Grösse, in anderer Perspektivansicht;
- Figur 5E - eine Inlayhälfte dritter Grösse, in Perspektivansicht;
- Figur 6A - das vergrösserte Detail X1 aus Figur 3F;
- Figur 6B - das vergrösserte Detail X2 aus Figur 3F;
- Figur 6C - das vergrösserte Detail X3 aus Figur 4F;
- Figur 6D - das vergrösserte Detail X4 aus Figur 4F;
- Figur 6E - die Klemmanordnung gemäss Detail X2 mit angenäherter zweiter Inlayhälfte erster Grösse gemäss Figur 5B, in perspektivischer partieller Explosivansicht;
- Figur 6F - die Klemmanordnung gemäss Detail X4 mit angenäherter zweiter Inlayhälfte erster Grösse gemäss Figur 5B, in perspektivischer partieller Explosivansicht;
- Figuren 7A bis 7H: die Herstellung einer Pressverbindung zwischen einem Fittingbausatz und zwei Rohrstücken mittels der Montagevorrichtung gemäss Figur 1A, in den prinzipiellen Arbeitsphasen, jeweils in Perspektivansicht;
- Figur 7A -
- Erste Arbeitsphase: die Montagevorrichtung gemäss Figur 1A, befindet sich in partiell geöffneter Arretierposition;
- Figur 7B -
- Zweite Arbeitsphase: in die Montagevorrichtung gemäss Figur 7A ist ein vormontierter Fittingbausatz in Gestalt einer geraden Muffe eingesetzt und ein erstes Rohrstück dazu fluchtend angenähert;
- Figur 7C -
- Dritte Arbeitsphase: das erste Rohrstück ist in den Fittingbausatz bis zum Anschlag eingeschoben;
- Figur 7D -
- Vierte Arbeitsphase: die Montagevorrichtung befindet sich in verriegelter Schliessposition, Montagevorrichtung und erstes Rohrstück sind zueinander justiert, Bereitschaft zum Start des Pressvorgangs für erstes Rohrstück [Die Pressverbindung zwischen Fittingsbausatz und zweitem Rohrstück sei zuvor während gleicher Arbeitsphasen und mit gewendeter Montagevorrichtung hergestellt.];
- Figur 7E -
- Fünfte Arbeitsphase: der Pressvorgang mit erstem Rohrstück ist vollendet, die Montagevorrichtung befindet sich weiterhin in verriegelter Schliessposition;
- Figur 7F -
- Sechste Arbeitsphase: anschliessend an die Situation gemäss Figur 7E befindet sich die Montagevorrichtung in partiell geöffneter Arretierposition und lässt sich von kompletter Muffenverbindung mit Fittingbausatz und beiden Rohrstücken abnehmen;
- Figur 7G -
- Siebente Arbeitsphase: die Montagevorrichtung ist von fertig hergestellter Muffenverbindung entfernt; und
- Figur 7H -
- die fertig hergestellte Muffenverbindung als vergrössertes Detail X5 aus Figur 7G.
Ausführungsbeispiel
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Mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen erfolgt nachstehend die detaillierte Beschreibung eines Ausführungsbeispiels zur geschaffenen erfindungsgemässen Montagevorrichtung zur Herstellung einer Pressverbindung zwischen einem Fittingbausatz und einem Rohrstück.
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Für die gesamte weitere Beschreibung gilt folgende Festlegung. Sind in einer Figur zum Zweck zeichnerischer Eindeutigkeit Bezugsziffern enthalten, aber im unmittelbar zugehörigen Beschreibungstext nicht erläutert, so wird auf deren Erwähnung in vorangehenden oder nachfolgenden Figurenbeschreibungen Bezug genommen. Im Interesse der Übersichtlichkeit wird auf die wiederholte Bezeichnung von Bauteilen in weiteren Figuren zumeist verzichtet, sofern zeichnerisch eindeutig erkennbar ist, dass es sich um "wiederkehrende" Bauteile handelt.
Figuren 1A und 1 B
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Dieses Figurenpaar illustriert die Montagevorrichtung 1 im Betriebszustand in verriegelter Schliessposition. Die Montagevorrichtung 1 weist eine erste Vorrichtungshälfte 11 und eine dazu komplementäre, weitgehend identische zweite Vorrichtungshälfte 12 auf, die jeweils im Prinzip von halbschalenförmiger Gestalt sind, im Verwahrzustand voneinander getrennt vorliegen und sich zur Herstellung des Betriebszustands mit ihren zueinander gerichteten konkaven Seiten lösbar zusammenkuppeln lassen. Die jeweilige Vorrichtungshälfte 11,12 ist radial von einer Abdeckung 77 umgeben, an der systematisch radial verteilt jeweils drei Griffe befestigt sind. In den beiden Abdeckungen 77 ist jeweils im oberen und im unteren Bereich ein schlitzförmiges Fenster 77' vorgesehen, in dem ein axial beweglicher Indikator 37 die äusserlich erkennbare Stellungsanzeige des den Pressvorgang initiierenden Schubrings 3 (s. Figur 2A), der aus dem Kolbenlager 2 heraus angetrieben wird, markiert. Das einerseits der jeweiligen Vorrichtungshälfte 11,12 angeordnete Kolbenlager 2 - diese Seite wird im weiteren als a-Seite bezeichnet -, hat jeweils einen Hydraulikanschluss 20 für die Zuführung von Hydrauliköl, mehrere axial gerichtete Innengewindebohrungen 21, innerlich die beiden zueinander prismatischen Stützflächen 20' und das aussen positionierte Handrad 64. Vom Handrad 64 erstreckt sich die Gewindespindel 65, welche das Lagerstück 63 durchdringt, das aussen am Kolbenlager 2 befestigt ist. Zwischen den Stützflächen 20' des jeweiligen Kolbenlagers 2 ist die Arretiereinheit 6 axial fixiert, aber radial verstellbar.
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Auf der a-Seite, oben, sind von der ersten Vorrichtungshälfte 11 das erste Scharnierteil 23 mit dem daran vorhandenen zapfenförmigen Anschlagselement 24" sichtbar, welches zum komplementären bügelförmigen Anschlagselement 24" des ersten Scharnierteils 23 von der zweiten Vorrichtungshälfte 12 beabstandet ausser Eingriff ist. Beide erste Scharnierteile 23 sind scherenartig hintereinander so versetzt, dass ihre Anschlagselemente 24" gegenwärtig ebenfalls zueinander versetzt stehen. Ein Achselement 73 steckt in der ersten Scharnierkontur 24 des ersten Scharnierteils 23 von der ersten Vorrichtungshälfte 11, wobei der gleichzeitige Eingriff des bolzenartigen Achselements 73 in die erste Scharnierkontur 24 des ersten Scharnierteils 23 von der zweiten Vorrichtungshälfte 11 gegenwärtig verdeckt und daher hier nicht sichtbar ist. Ferner ist unten ein zum oberen Achselement 73 in der Form identisches Schliesselement 73' teilweise sichtbar. Die ersten Scharnierkonturen 24 sind als Durchgangslöcher ausgebildet.
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Auf der Seite gegenüber den Kolbenlagern 2 - diese Seite wird im weiteren als b-Seite bezeichnet - liegt in den Seitenflächen beider Vorrichtungshälften 11,12 jeweils ein sich im Prinzip über einen halben Kreisring erstreckendes plattenartiges Formstück 4, an dem konzentrisch, innen jeweils eine erste Inlayhälfte 5 mittels in einem ersten Schraubenloch 52 ruhender Schraube 59 befestigt ist, die in im Formstück 4 vorhandenem Schraubenloch 42 eingreift. Die ersten Inlayhälften 5 sind ebenfalls von halbkreisförmiger Geometrie, jedoch von kleinerem Durchmesser im Vergleich zu den Formstücken 4. In Schliessposition beider Vorrichtungshälften 11,12 mit den zwei zusammenkommenden ersten Inlayhälften 5 entsteht eine Art Bullauge. Jedes Formstück 4 weist zwei Depotformen 47 - in Gestalt von sich axialen Löchern - auf, die der eingesteckten Aufbewahrung in bestimmten Einstellungen der Montagevorrichtung 1 nicht benötigter Achselemente 73, Schliesselemente 73' bzw. Halteelemente 73" dienen. Frontseitig des Formstücks 4 münden vier Bolzenlöcher 41, die nach aussen mit Kappen 70 verdeckt sind und in denen Bolzen 7 ruhen.
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Auf der b-Seite, oben, sind von der ersten Vorrichtungshälfte 11 das erste Scharnierteil 43 mit der daran vorhandenen ersten Scharnierkontur 44 und von der zweiten Vorrichtungshälfte 12 ebenfalls das erste Scharnierteil 43 mit der daran vorhandenen ersten Scharnierkontur 44 sichtbar. In beiden zueinander fluchtend stehenden ersten Scharnierkonturen 44 steckt ein Achselement 73, welches zusammen mit dem auf der a-Seite steckenden Achselement 73, die Drehachse A bildet, um die sich beide Vorrichtungshälften 11,12 begrenzt voneinander aufschwenken lassen. Beide erste Scharnierteile 43 sind scherenartig hintereinander so versetzt, dass ihre dritten Scharnierkonturen 44", welche gegenwärtig ebenfalls zueinander versetzt stehen und somit unbelegt sind. Unten steckt in den zweiten, zueinander fluchtenden Scharnierkonturen 44' der beiden Scharnierteile 43' ein mit dem auf der a-Seite zusammenwirkendes zweites Schliesselement 73'. Alle Achselemente 73 und Schliesselemente 73' sind aufgrund ihrer identischen Beschaffenheit untereinander austauschbar und auch in der Funktion als Halteelement 73" (s. Figur 7A) einsetzbar. Auch die ersten Scharnierkonturen 44, zweiten Scharnierkonturen 44' und die dritten Scharnierkonturen 44" sind als Durchgangslöcher ausgebildet.
Figuren 2A und 2B
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Aus diesem Figurenpaar sind nun sichtbar, an der zweiten Vorrichtungshälfte 12 auf der a-Seite, die bisher verdeckte erste Scharnierkontur 24 am ersten Scharnierteil 23 und das zweite Scharnierteil 23' mit der daran vorhandenen zweiten Scharnierkontur 24'. Ferner sind an der zweiten Vorrichtungshälfte 12 jeweils das partiell formschlüssige Anliegen der ersten Inlayhälfte 5 am Förmstück 4 sowie der zweiten Inlayhälfte 5' am Schubring 3 sichtbar. Zur Befestigung der zweiten Inlayhälfte 5' stecken von deren Seite Schrauben 59 in ersten Schraubenlöchern 52, die in im Schubring 3 vorhandene Schraubenlöcher 32 eingreifen.
Figuren 3A bis 3F
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Diese Figurenfolge veranschaulicht von der ersten Vorrichtungshälfte 11 detaillierter deren Bauteile und den Zusammenbau. Ausser dem ersten und zweiten Scharnierteil 23,23', dem Hydraulikanschluss 20 und den Stützflächen 20' besitzt das Kolbenlager 2 vier axiale Innengewindebohrungen 21, zwei axiale Kolbennester 22 sowie in transversaler Ausrichtung das Sackloch 21', eine Innengewindebohrung 25' und zwei Durchgangslöcher 27'. Kongruent zu den Innengewindebohrungen 21 besitzt der Schubring 3 vier Bolzenlöcher 31. Ferner sind am Schubring 3 die simsartig ausgebildete Aufnahmekontur 30 mit den darin vorhandenen zwei Schraubenlöchern 32 sowie zwei Federnester 36 vorhanden. Das Formstück 4 besitzt ausser beiden Scharnierteilen 43,43' und den Depotformen 47 in axialer Ausrichtung die Bolzenlöcher 41 sowie die wiederum simsartig ausgebildete Aufnahmekontur 40 mit dem darin aussermittig angeordneten Schraubenloch 42 und zwei in das Innere gerichteten Federnestern 46.
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In zusammengebauter Situation sitzen die zwei Hydraulikkolben 29 einerseits mit den Abstreifelementen 27 in den Kolbennestern 22 und pressen andererseits gegen den Schubring 3. Zwischen Schubring 3 und Formstück 4 liegen die zwei Typen von Schraubenfedern 76, nämlich vier kräftige und zwei Paare kleineren Durchmessers, die zwischen den Federnestern 36,46 eingespannt sind. Zum Zusammenhalt der ersten Vorrichtungshälfte 11 dienen Bolzen 7, die mit ihren verdickten Köpfen 7' in den Bolzenlöchern 41 des Formstücks 4 hängen, mit den Schäften 72 die Bolzenlöcher 31 des Schubrings 3 durchragen und schliesslich mit ihren Aussengewindeabschnitten 71 in die Innengewindebohrungen 21 des Kolbenlagers 2 eingreifen. Die Kappen 70 sind zum Einsetzen in die Bolzenlöcher 41 bestimmt, so dass die darin ruhenden Köpfen 7' verdeckt sind. Die beiden stiftförmigen Indikatoren 37 sind transversal im Schubring 3 fixiert. Mittels der Schrauben 79 sind die Griffe 78 - die erste Vorrichtungshälfte 11 quasi axial überbrückend - am Kolbenlager 2 und am Formstück 4 verschraubt. Zur Befestigung des Lagerstücks 63 erstrecken sich von diesem die darin fest sitzenden Fixierstifte 67 in die beiden Durchgangslöcher 27' im Kolbenlager 2.
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Von der a-Seite zur b-Seite erstreckt sich die Drehachse A, welche durch die erste Scharnierkontur 24 im ersten Scharnierteil 23 und die erste Scharnierkontur 44 im ersten Scharnierteil 43 verläuft. In Funktion kommt die Drehachse A erst bei Verbindung der ersten mit der zweiten Vorrichtungshälfte 11,12 und dem Einstecken der beiden Achselemente 73. Die verriegelte Schliessposition zwischen erster und zweiter Vorrichtungshälfte 11,12 wird erst mit dem Einstecken der beiden Schliesselemente 73' erreicht.
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An der ersten Inlayhälte 5 sind die Aufnahmekontur 50, die Haltekontur 55 und das aussermittige erste Schraubenloch 52 sichtbar. Im eingesetzten Zustand ist die erste Inlayhälte 5 formschlüssig an das Formstück 4 angefügt, die Aufnahmekontur 40 ragt in die Haltekontur 55 hinein und mittels der einzelnen Schraube 59, welche in die Schraubenlöcher 52,42 eingreift, ist die erste Inlayhälte 5 am Formstück 4 gesichert. Die zweite Inlayhälte 5' weist ebenfalls eine Aufnahmekontur 50 und eine Haltekontur 55 auf, besitzt jedoch zwei erste Schraubenlöcher 52 und ausserdem zwei zweite Schraubenlöcher 54 zur Befestigung der Klemmanordnung 6". Die Klemmanordnung 6" setzt sich zunächst aus dem prismatischen Druckstück 60 und den zwei parallel angeordneten Distanzhülsen 68 zusammen, und ist mit das Druckstück 60 sowie die Distanzhülsen 68 durchragenden Schrauben 69 mit der zweiten Inlayhälte 5' verschraubt.
Figuren 4A bis 4F
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Die Bauteile und der Zusammenbau der zweiten Vorrichtungshälfte 12 ist weitestgehend mit der ersten Vorrichtungshälfte 11 identisch, so dass auf die Detailbeschreibung zur Figurenfolge 3A bis 3F Bezug genommen wird und sich eine erneute erübrigt. Insgesamt sind die beiden Vorrichtungshälften 11,12 zueinander spiegelbildlich aufgebaut. Lediglich das Anschlagselement 24" ist bügelförmig ausgebildet und die beiden ersten Scharnierteile 23,43 sowie die beiden zweiten Scharnierteile 23',43' sind am Kolbenlager 2 bzw. am Formstück 4 mit axialem Versatz gegenüber der ersten Vorrichtungshälfte 11 angeordnet. In verriegelter Schliessposition der Montagevorrichtung 1 mit ihren beiden Vorrichtungshälften 11,12 kommen daher die zwei ersten Scharnierteile 23 hintereinander zu liegen, so auch die zwei anderen ersten Scharnierteile 43, die zwei zweiten Scharnierteile 23' und die zwei anderen zweiten Scharnierteile 43'.
Figuren 5A und 5B
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Alle ersten und zweiten Inlayhälften 5,5' haben die prinzipielle Gestalt von halben Kreisringen. Zur Verarbeitung von Rohrstücken 9,9' verschiedener Aussendurchmesser sind Inlayhälften 5,5' adäquater Dimensionen vorgesehen. Eine erste Grösse der Inlayhälften 5,5' ist z.B. für Rohrdurchmesser von 2½ = 76.1 mm ausgelegt, wobei sich die Querschnitte der Inlayhälften 5,5' auch innerhalb der gleichen Grösse voneinander unterscheiden, nämlich die ersten Inlayhälften 5 an das Formstück 4 bzw. die zweiten Inlayhälften 5' an den Schubring 3 angepasst sind.
Figuren 5C und 5D
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Eine zweite Grösse der Inlayhälften 5,5' ist z.B. für Rohrdurchmesser von 3" = 88.9 mm ausgelegt.
Figuren 5E
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Für eine dritte Grösse, z.B. für Rohrdurchmesser von 4" = 114.3 mm, werden zum Einsetzen in die beiden Vorrichtungshälften 11,12, nämlich zur Befestigung an den Formstücken 4, nur erste Inlayhälften 5 benötigt. Der Schubring 3 selbst hat die Geometrie, einen Pressring 82 komplementärer Grösse an der Endfläche 829 zu hintergreifen (s. Figur 7H).
Figuren 6A bis 6F
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Die Arretiereinheit 6 kann die beiden Baugruppen Bedienanordnung 6' und Klemmanordnung 6" umfassen oder nur von der Bedienanordnung 6' gebildet werden, so bei der grössten Dimension zu verarbeitender Rohrstücke 9,9' und dem Wegfall der zweiten Inlayhälften 5'. Die Bedienanordnung 6 hat das Stellglied 64, vorzugsweise in Gestalt eines drehbaren Handrads, mit der sich vom Stellglied 64 zentrisch erstreckenden Gewindespindel 65. Das Lagerstück 63 hat die zentrische Durchgangsbohrung 63' zur Durchdringung der Gewindespindel 65 sowie beidseitig von der Durchgangsbohrung 63' je ein Stiftloch 67'. Auf dem freien Ende der Gewindespindel 65, welches in die Innengewindebohrung 25' im Kolbenlager 2 eingreift, steckt die erste Feder 66. Die Fixierstifte 67 stecken einerseits in den Stiftlöchern 67' des Lagerstücks 63 und andererseits in den Durchgangslöchern 27' im Kolbenlager 2. Mit zunehmendem Eindrehen der Stellglieder 64 in beiden Vorrichtungshälften 11,12 tritt das jeweils freie Ende der Gewindespindel 65 aus der zugehörigen Innengewindebohrung 25' transversal heraus. Damit pressen die beiden Enden der Gewindespindeln 65 diametral gegenüberliegend direkt mit zentrierender und fixierender Wirkung gegen ein in die Montagevorrichtung 1 eingeschobenes Rohrstück 9,9', das ausserdem von den vier prismatischen Stützflächen 20' beider Kolbenlager 2 umfasst wird.
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Bei der Verarbeitung von Rohrstücken 9,9' kleinerer Rohrdimensionen, wo zweite Inlayhälften 5' in die Montagevorrichtung 1 eingebaut sind, kommt die Arretiereinheit 6 in der Kombination aus Bedienanordnung 6' und Klemmanordnung 6" zum Einsätz. Das eingeschobene Rohrstück 9,9' kann nun nicht mehr von den vier prismatischen Stützflächen 20' beider Kolbenlager 2 umfasst werden, sondern ruht an den prismenförmigen Stützflächen der Druckstücke 60 in der jeweiligen Klemmanordnung 6" der betreffenden Vorrichtungshälfte 11,12.
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Die Klemmanordnung 6" hat das U-förmige Druckstück 60 mit axial durchgehenden Schraubenlöchern 62 und mit zueinander prismenförmig, sich axial erstreckenden Stützflächen zum axial zentrierten Aufnehmen und Andrücken gegen ein in die Montagevorrichtung 1 eingeschobenes Rohrstück 9,9'. Ferner ist am Druckstück 60 ein transversales Sackloch 61' vorgesehen. Ausserdem umfasst die Klemmanordnung 6" ein Paar zweite Federn 66' zum Aufstecken auf die beiden Schrauben 69, ein Sicherungselement 61 und die beiden Distanzhülsen 68 als Abstandhalter zu der mit dem Druckstück 60 verschraubten zweiten Inlayhälfte 5'.
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Im zusammengebauten Zustand durchragen die Schrauben 69 mit den aufgesteckten zweiten Federn 66' die Schraubenlöcher 62, dann die beiden Distanzhülsen 68, und greifen schliesslich in die zweiten Schraubenlöcher 54 in der zweiten Inlayhälfte 5' ein. Das Sicherungselement 61 steckt im Sackloch 61'. Somit entsteht ein Verbund aus Klemmanordnung 6" und zweiter Inlayhälfte 5' (s. Figuren 3E und 4E). Die Bedienanordnung 6' ist in der jeweiligen Vorrichtungshälfte 11,12, wie vorbeschrieben installiert. Von der mit der zweiten Inlayhälfte 5' verbundenen Klemmanordnung 6" liegt das Druckstück 60 in der Aushöhlung zwischen den Stützflächen 20' am Kolbenlager 2. Das im Druckstück 60 steckende Sicherungselement 61 ist im Sackloch 21' im Kolbenlager 2 eingerastet, wodurch das Druckstück 60 gegen Axialverschiebung gesichert ist.
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Mit zunehmendem Eindrehen der Stellglieder 64 in beiden Vorrichtungshälften 11,12 tritt das jeweils freie Ende der Gewindespindel 65 aus der zugehörigen Innengewindebohrung 25' transversal heraus, presst nun jedoch radial auf das Druckstück 60, so dass das in die Montagevorrichtung 1 eingeschobene Rohrstück 9,9' jetzt zwischen den prismatischen Stützflächen der beiden Druckstücke 60 eingespannt wird.
Figuren 7A bis 7G
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Diese Figurenfolge illustriert die Herstellung einer Pressverbindung zwischen einem Fittingbausatz 8 und zwei Rohrstücken 9,9' mittels der Montagevorrichtung 1 in den prinzipiellen Arbeitsphasen.
Figur 7A: Erste Arbeitsphase
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Die Montagevorrichtung 1 befindet sich in partiell geöffneter Arretierposition. Beide Vorrichtungshälften 11,12 sind um die Drehachse A, um z.B. 60°, aufgeschwenkt und mit den ersten und zweiten Inlayhälften 5,5' sowie den Arretiereinheiten 6 bestückt. Auf der b-Seite steckt ein Achselement 73 in den hintereinander kongruent liegenden ersten Scharnierkonturen 44, zugleich steckt auch auf der a-Seite - hier weitgehend verdeckt - ein Achselement 73 in den ebenfalls hintereinander kongruent liegenden ersten Scharnierkonturen 24. Beide Achselemente 73 liegen auf der Drehachse A. Ferner steckt auf der b-Seite ein Halteelement 73" in den hintereinander kongruent liegenden dritten Scharnierkonturen 44". Ausserdem sind auf der a-Seite die Anschlagselemente 24" miteinander in Eingriff, wodurch der Öffnungswinkel beider Vorrichtungshälften 11,12 begrenzt ist. Gemäss den in den Fenstern 77' rechts stehenden Indikatoren 37 befinden sich die Schubringe 3 in der Ausgangsposition.
Figur 7B: Zweite Arbeitsphase
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Im Zustand partiell geöffneter Arretierposition der Montagevorrichtung 1 wird von der a-Seite ein erstes Rohrstück 9, welches die Aussenfläche 91 besitzt, mit der Stossfläche 90 und dem Anschlussende 99 voran, an die Montagevorrichtung 1 axial herangeführt. Von der b-Seite wird ein Fittingbausatz 8, dessen beide Pressringe 82 vormontiert anteilig auf das Zwischenstück 81 aufgeschoben sind, eingelegt. Die hier gezeigte beispielhafte Ausführungsform des Fittingbausatzes 8 hat die Gestalt einer geraden Muffe mit dem Freischnitt 812 am Zwischenstück 81 in dessen axialen Zentrum. Die beiden Pressringe 82 haben aussen jeweils eine kreisringförmige Endfläche 829. Der Fittingbausatz 8 ist so in die Montagevorrichtung 1 eingelegt, dass die vorspringende Aufnahmekontur 50 der beiden ersten Inlays 5 in den Freischnitt 812 des Zwischenstücks 81 eingreift und an der Endfläche 829 des im Inneren der Montagevorrichtung 1 liegenden Pressrings 82 die zweiten Inlays 5' mit ihren Aufnahmekonturen 50 anstehen. Weitere Varianten von Fittingbausätzen sind Gegenstand der europäischen Patentanmeldung Nr. 17 405 004.7 der Anmelderin. Die bisher unveränderte Stellung der Indikatoren 37 signalisiert die weiterhin von den Schubringen 3 eingenommene Ausgangsposition.
Figur 7C: Dritte Arbeitsphase
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Im Zustand beibehaltener partiell geöffneter Arretierposition der Montagevorrichtung 1 wird von der a-Seite das erste Rohrstück 9, mit der Stossfläche 90 und dem Anschlussende 99 voran, in den Fittingbausatz 8 bis zu einem inneren Anschlag 819 eingeschoben (s. Figur 7H) oder sonst bis zu einer definierten Tiefe, wie z.B. bei einem Fittingbausatz 8 in Gestalt einer Schiebemuffe. Die weiterhin unveränderte Stellung der Indikatoren 37 markiert, dass die Schubringe 3 noch immer in ihrer Ausgangsposition stehen.
Figur 7D: Vierte Arbeitsphase
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Die Montagevorrichtung 1 wurde in verriegelte Schliessposition gebracht. Hierfür hat man auf der b-Seite das Halteelement 73" aus den hintereinander kongruent liegenden dritten Scharnierkonturen 44" gezogen und beide Vorrichtungshälften 11,12 um die Drehachse A zueinander geschwenkt, bis die zweiten Scharnierkonturen 44' der beiden zweiten Scharnierteile 43' zueinander fluchten. Das zuvor gezogene Halteelement 73" wird in die zweiten Scharnierkonturen 44' eingesteckt und hat damit die Funktion eines Schliesselements 73' übernommen. Auf der a-Seite haben sich die Anschlagselemente 24" voneinander entfernt und ein weiteres Schliesselement 73' wurde in die in kongruente Lage gekommenen zweiten Scharnierkonturen 24' der beiden zweiten Scharnierteile 23' eingesteckt.
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Zur axialen Justierung und Verspannen zwischen Montagevorrichtung 1 und eingeführtem ersten Rohrstück 9 wurden die beiden Handräder 64 gleichmässig angezogen. Damit ist die Bereitschaft zum Start des Pressvorgangs für das erste Rohrstück 9 hergestellt. Indikatoren 37 und Schubringe 3 stehen noch in ihren Ausgangspositionen. Zwischen Fittingbausatz 8 und zweitem Rohrstück 9' sei zuvor während eines kompletten Arbeitsgangs mit gewendeter Montagevorrichtung 1 die Pressverbindung hergestellt worden.
Figur 7E: Fünfte Arbeitsphase
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Die nun nach links gefahrenen Indikatoren 37 zeigen an, dass der Pressvorgang mit dem ersten Rohrstück 9 vollendet ist, also die Schubringe 3 von den beaufschlagten Kolbenlagern 2 vorangetrieben wurden und damit die zweiten Inlays 5' mit Vorschub gegen die Endfläche 829 des betroffenen Pressrings 82 diesen bis in die ordnungsgemässe Endlage auf das Zwischenstück 81 aufgeschoben haben.
Figur 7F: Sechste Arbeitsphase
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Nach Ausführen des Pressvorgangs gemäss Figur 7E wurde die Beaufschlagung der Kolbenlager 2 abgeschaltet, so dass das Paket von sich entspannenden Federn 76 den Verbund aus zweiten Inlays 5' und Schubringen 3 in die Ausgangsposition zurückgeschoben hat, erkennbar an der wieder ursprünglichen Stellung der Indikatoren 37. Ferner wurden die beiden Handräder 64 gelöst, um das erste Rohrstück 9 von den Arretiereinheiten 6 freizugeben. Um die Montagevorrichtung 1 zu öffnen, hat man die beiden Schliesselemente 73' aus den Paarungen der zweiten Scharnierkonturen 24',44' entfernt und dann die Montagevorrichtung 1 für das Handling vorteilhaft, wieder in die partiell geöffnete Arretierposition gebracht. Das Halteelement 73" steckt wieder, und die Anschlagselemente 24" sind erneut miteinander in Eingriff.
Figuren 7G und 7H: Siebente Arbeitsphase
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Die in partiell geöffneter Arretierposition befindliche Montagevorrichtung 1 wurde von der fertig hergestellten Muffenverbindung mit Fittingbausatz 8 und beiden Rohrstücken 9,9' entfernt.
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Im verpressten Zustand der Muffenverbindung, bestehend aus Fittingbausatz 8 - im gezeigten Beispiel in Form einer geraden Muffe - und zwei Rohrstücken 9,9', ergibt sich folgendes Bild. Die beiden Rohrstücke 9,9' stecken im Zwischenstück 81 und prallen dabei jeweils mit ihren an den Anschlussenden 99 vorhandenen kreisringförmigen Stossflächen 90 an den innerlich im Zwischenstück 81 radial umlaufenden Anschlag 819. Die am Fortsatz 811 des Zwischenstücks 81 vorgesehenen Krallen 813 wurden durch Quetschwirkung der bis in die bestimmungsgemässe Endlage aufgeschobenen Pressringe 82 und die nach aussen gewölbten Wülste 818 am Zwischenstück 81 in die Aussenfläche 91 der Rohrstücke 9,9' druckdicht und axial fixierend eingedrückt. Die Prellschultern 826 der Pressringe 82 stossen an die Schulterflächen 816 des Zwischenstücks 81. Auf Höhe beider Stirnflächen 810 des Zwischenstücks 81 schliesst jeweils die äussere Endfläche 929 des zugeordneten Pressrings 82 ab. Zwischen den zwei im Aussendurchmesser verdickten Ringsegmenten 814 befindet sich der Freischnitt 812, der beidseits von Stützflächen 817 begrenzt wird. Bis an die Stützflächen 817 ist die jeweilige Stirnfläche 820 des zugehörigen Pressrings 82 vorgeschoben. Die zum Freischnitt 812 gerichteten Zungensegmente 824 der beiden Pressringe 82 haben jeweils ein Rastelement 825, welches zur zusätzlichen Sicherung der betreffenden Pressverbindung in eine Ausnehmung 815 am zugehörigen Ringsegment 814 eingeklinkt ist.