Elektrische Anschlussklemme
Die Erfindung betrifft eine elektrische Anschlussklemme mit einem mindestens eine Leitereinführungsöffnung aufweisenden Gehäuse, mit einer in dem Gehäuse angeordneten
Stromschiene, mit mindestens einer in dem Gehäuse drehbar gelagerten Leiterklemmvorrichtung, welche in eine geöffnete Position und in eine geschlossene Position verschwenkbar ist, wobei in der geschlossenen Position ein in die
Leitereinführungsöffnung eingeführter Leiter mittels der
Leiterklemmvorrichtung gegen die Stromschiene klemmbar ist, und mit mindestens einem in dem Gehäuse drehbar gelagerten Betätigungselement, mittels welchem die
Leiterklemmvorrichtung zur Überführung in die geöffnete Position und die geschlossene Position betätigbar ist, wobei die Leiterklemmvorrichtung mindestens ein erstes Federelement aufweist.
Eine derartige elektrische Anschlussklemme ist
beispielsweise aus der DE 10 2008 039 868 AI bekannt, bei welcher ein als Schenkelfeder ausgebildetes Federelement mittels eines Betätigungselementes zur Klemmung eines in das Gehäuse eingeführten Leiters in eine geöffnete Position und eine geschlossene Position verschwenkbar ist. Das
Federelement weist einen Klemmschenkel, einen
Betätigungsschenkel und einen die beiden Schenkel
miteinander verbindenden bogenförmigen Abschnitt auf, wobei der Klemmschenkel eine Klemmstelle für einen
anzuschließenden abisolierten Leiter bildet. Im Gehäuse ist ein Lagerzapfen ausgebildet, an dem das Federelement derart verschwenkbar gelagert ist, dass das Federelement aus einer ersten geöffneten Position in eine zweite geschlossene Position verschwenkt werden kann. In der ersten Position
des Federelementes kann ein durch die
Leitereinführungsöffnung eingeführter abisolierter
elektrischer Leiter in die Klemmstelle eingeführt werden, ohne dass der Klemmschenkel entgegen seiner Federkraft bzw. der Federkraft des Federelementes ausgelenkt werden muss. In der zweiten Position des Federelementes wird der
elektrische Leiter zwischen einem Endabschnitt des
Klemmschenkels und einer in der Leitereinführungsöffnung positionierten Stromschiene elektrisch leitend geklemmt, wobei der Klemmschenkel aus seinem Ruhezustand ausgelenkt ist .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrische Anschlussklemme zur Verfügung zu stellen, mittels welcher Leiter mit unterschiedlich großen Querschnitten sicher geklemmt werden können.
Bei einer elektrischen Anschlussklemme der eingangs näher bezeichneten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das erste Federelement einen Klemmschenkel aufweist, welcher einen ersten Klemmbereich zum Klemmen eines eingeführten Leiters gegen die Stromschiene und beabstandet zu dem ersten Klemmbereich einen zweiten
Klemmbereich zum Klemmen eines eingeführten Leiters gegen die Stromschiene aufweist.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben .
Das erste Federelement der Leiterklemmvorrichtung der elektrischen Anschlussklemme zeichnet sich im Wesentlichen dadurch aus, dass dieses nunmehr nicht nur einen
Klemmbereich aufweist, sondern zwei Klemmbereiche für in die Leitereinführungsöffnung eingeführte Leiter. Die beiden Klemmbereiche sind vorzugsweise für Leiter mit
unterschiedlichen Querschnitten vorgesehen, so dass der erste Klemmbereich vorzugsweise zum Klemmen von Leitern mit einem kleineren Leiterquerschnitt dient und der zweite Klemmbereich vorzugsweise zum Klemmen von Leitern mit einem größeren Leiterquerschnitt dient. Die beiden Klemmbereiche sind entlang der Länge des Klemmschenkels des ersten
Federelementes ausgebildet, wobei es vorzugsweise
vorgesehen ist, dass der zweite Klemmbereich an dem
Klemmschenkel des ersten Federelementes näher an dem
Drehpunkt bzw. dem Lagerzapfen, an welchem die
Leiterklemmvorrichtung bzw. das Federelement drehbar gelagert ist, angeordnet oder ausgebildet ist als der erste Klemmbereich. Durch die Ausbildung des zweiten
Klemmbereiches, welcher insbesondere für Leiter mit einem größeren Leiterquerschnitt vorgesehen ist, näher an dem Drehpunkt des Federelementes kann die erforderliche
Auslenkung des Klemmschenkels des Federelementes bei einer Klemmung eines Leiters mit einem größeren Leiterquerschnitt reduziert werden, wodurch die auf den Klemmschenkel und damit auf das Federelement wirkende Belastung bei einer Klemmung eines Leiters mit einem größeren Querschnitt reduziert werden kann. Dadurch, dass der Klemmschenkel des Federelementes nunmehr zwei Klemmbereiche aufweist, ist für jeden Leiterquerschnitt, insbesondere für
Leiterquerschnitte von 10 mm2 bis 95 mm2 eine sichere
Klemmung möglich, indem die Klemmung für die
unterschiedlichen Leiterquerschnitte durch die an zwei unterschiedlichen Positionen an dem Klemmschenkel
angeordneten Klemmbereiche individuell angepasst werden kann .
Bevorzugt ist es vorgesehen, dass der erste Klemmbereich an einem Kantenbereich eines Endabschnitts des Klemmschenkels des ersten Federelementes ausgebildet ist. Dadurch, dass der erste Klemmbereich an einem Kantenbereich eines
Endabschnitts des Klemmschenkels ausgebildet ist, ist bei der Klemmung eines Leiters mit einem kleinen
Leiterquerschnitt nur eine geringe Auslenkung des
Klemmschenkels des Federelementes notwendig, um eine sichere Klemmung des Leiters mit einem kleinen
Leiterquerschnitt realisieren zu können. Der geklemmte Leiter kann durch die Klemmung am Kantenbereich entgegen von auf den Leiter wirkenden Auszugskräften geklemmt gehalten werden, wodurch eine selbsthemmende Klemmung des Leiters ausgebildet werden kann.
Weiter ist es bevorzugt vorgesehen, dass der Klemmschenkel eine U-förmig oder V-förmig ausgebildete Wölbung aufweist, wobei an der Wölbung vorzugsweise der zweite Klemmbereich des Klemmschenkels des ersten Federelements ausgebildet ist. Die U-förmig oder V-förmig ausgebildete Wölbung ist vorzugsweise in Richtung der Stromschiene und damit des eingeführten, zu klemmenden Leiters ausgebildet, so dass der Klemmschenkel im Bereich der Wölbung und damit mit seinem zweiten Klemmbereich näher in Richtung der
Stromschiene gerichtet ausgebildet ist als der restliche Teil des Klemmschenkels. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass ein Leiter mit einem größeren
Leiterquerschnitt bei Einführung in die
Leitereinführungsöffnung über den zweiten Klemmbereich des Klemmschenkels des ersten Federelements gegen die
Stromschiene geklemmt werden kann. Durch die Ausbildung des zweiten Klemmbereichs im Bereich einer Wölbung des
Klemmschenkels kann erreicht werden, dass ein hoher
Klemmdruck mittels des Klemmschenkels auf den Leiter aufgebracht werden kann. Die Wölbung erstreckt sich
vorzugsweise über die gesamte Breite des Klemmschenkels, so dass sich der zweite Klemmbereich des Klemmschenkels über die gesamte Breite des Klemmschenkels erstreckt, wodurch eine flächige Klemmung bzw. eine flächige Druckfläche über die Breite bzw. den Querschnitt des Leiters auf den Leiter aufgebracht werden kann. Hierdurch kann die auf den
eingeführten Leiter wirkende Klemmkraft erhöht werden und insbesondere kann auch die Gefahr eines Verrutschen bzw. eines Verkippens eines geklemmten Leiters aufgrund der flächigen Anpressung des Leiters über den zweiten
Klemmbereich des Klemmschenkels in Richtung der
Stromschiene reduziert werden.
Die Leiterklemmvorrichtung weist vorzugsweise mindestens ein zweites Federelement auf, wobei bevorzugt das erste Federelement und das zweite Federelement als ein Federpaket um einen gemeinsam in dem Gehäuse ausgebildeten Drehpunkt gelagert sind. Die Federelemente des Federpaketes liegen vorzugsweise unmittelbar aneinander an, so dass durch den Einsatz eines Federpaketes aus zwei oder auch mehr als zwei Federelementen die auf den zu klemmenden Leiter
aufgebrachte Federkraft bzw. Kontaktkraft erhöht werden kann, wodurch insbesondere für große Leiterquerschnitte die Kontaktkraft zur sicheren Klemmung eines eingeführten
Leiters weiter erhöht werden kann. Um ein direktes Stecken von Leitern mit einem kleinen
Leiterquerschnitt zu ermöglichen, ragen die Federelemente des Federpaketes vorzugsweise unterschiedlich weit in die Leitereinführungsöffnung hinein, indem die Länge der
Klemmschenkel der einzelnen Federelemente des Federpaketes unterschiedlich groß ist. Bei mehr als zwei Federelementen ragen die Federelemente vorzugsweise in einer abgestuften Länge in die Leitereinführungsöffnung hinein. Das erste Federelement mit den zwei Klemmbereichen ragt vorzugsweise am weitesten in die Leitereinführungsöffnung hinein. Leiter mit einem kleinen Leiterquerschnitt werden dann
vorzugsweise nur mit einem Federelement bzw. einem
Klemmschenkel eines Federelements des Federpaketes,
insbesondere dem ersten Federelement mit den zwei
Klemmbereichen, gegen die Stromschiene gedrückt, wodurch ein direktes Stecken der zu klemmenden Leiter ermöglicht werden kann. Bei Leitern mit einem großen Leiterquerschnitt können diese hingegen mit mehreren oder allen
Federelementen und damit mit mehreren oder allen
Klemmschenkeln der Federelemente des Federpaketes gegen die Stromschiene gedrückt werden. Hierdurch kann eine besonders sichere Klemmung von Leitern mit unterschiedlich großen Leiterquerschnitten mittels der elektrischen
Anschlussklemme erzielt werden. Das zweite Federelement der Leiterklemmvorrichtung ist vorzugsweise dafür ausgebildet, Leiter mit einem großen Leiterquerschnitt zu klemmen. Dafür ist es vorzugsweise vorgesehen, dass das zweite
Federelement einen Klemmschenkel aufweist, dessen Länge kürzer ist als die Länge des Klemmschenkels des ersten Federelementes. Werden Leiter mit einem kleinen
Leiterquerschnitt geklemmt, erfolgt die Klemmung
vorzugsweise ausschließlich mittels des ersten
Federelementes, so dass kein Kontakt zwischen dem zweiten Federelement und dem Leiter ausgebildet wird. Werden Leiter mit einem größeren Leiterquerschnitt geklemmt, erfolgt die Klemmung des Leiters vorzugsweise sowohl mittels des ersten Federelementes als auch mittels des zweiten Federelementes.
Der Klemmschenkel des zweiten Federelementes ist
vorzugsweise im Wesentlichen geradlinig, mit einem
Klemmbereich an einem Kantenbereich eines Endabschnittes des Klemmschenkels ausgebildet. Bei Klemmung eines Leiters mit einem großen Leiterquerschnitt erfolgt die Klemmung des Leiters an dem Kantenbereich des Endabschnittes des
Klemmschenkels des zweiten Federelementes und über den zweiten Klemmbereich des ersten Federelementes, welcher vorzugsweise nicht an einem Kantenbereich eines
Endabschnittes des Klemmschenkels des ersten
Federelementes, sondern zwischen dem Kantenbereich des Endabschnitts des Klemmschenkels und dem Drehpunkt des erstes Federelementes bzw. der Leiterklemmvorrichtung ausgebildet ist. Der zweite Klemmbereich des ersten
Federelementes bildet dabei zu dem auf den Leiter wirkenden Klemmbereich des zweiten Federelementes einen zusätzlichen Druckpunkt auf den Leiter aus. Die Klemmung des Leiters über den zweiten Klemmbereich des ersten Federelementes und die Klemmung des Leiters über den Klemmbereich des zweiten Federelementes erfolgen dabei vorzugsweise möglichst dicht beieinander, indem der zweite Klemmbereich des ersten
Federelementes unmittelbar benachbart zu dem Klemmbereich des zweiten Federelementes auf den eingeführten, zu
klemmenden Leiter wirkt. Dadurch ist es möglich, dass die erforderliche Abisolierlänge des eingeführten, zu
klemmenden Leiters reduziert werden kann. Insbesondere kann die benötigte Abisolierlänge des zu klemmenden Leiters vorzugsweise auf ein Minimum reduziert werden. Dadurch ist es auch möglich, den zu klemmenden Leiter mit einer
Aderendhülse zu versehen. Zudem kann durch die Reduzierung der notwendigen Abisolierlänge des Leiters, die notwendige Länge zum Einführen des Leiters reduziert werden, wodurch
wiederum die gesamte Anschlussklemme kleiner bauend und damit kompakter ausgebildet werden kann.
Weiter kann es bevorzugt vorgesehen sein, dass das Gehäuse zwei Leitereinführungsöffnungen aufweist und in dem Gehäuse zwei Leiterklemmvorrichtungen und zwei Betätigungselemente angeordnet sind, wobei die beiden Betätigungselemente vorzugsweise sich gegenüberliegen und entgegengesetzt zueinander drehbar angeordnet sind. Durch diese spezielle Anordnung bei mehreren Betätigungselementen in einem
Gehäuse einer Anschlussklemme kann der notwendige Bauraum bei einem Vorsehen von zwei Leiteranschlüssen möglichst platzsparend aufgeteilt sein, wodurch die gesamte
elektrische Anschlussklemme besonders kompakt ausgebildet werden kann.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand einer bevorzugten
Ausführungsform näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung einer
elektrischen Anschlussklemme gemäß der Erfindung mit einem eingeführten, einen ersten
Leiterquerschnitt aufweisenden Leiter,
Fig. 2 eine weitere schematische Schnittdarstellung der in Fig. 1 gezeigten elektrischen Anschlussklemme gemäß der Erfindung mit einem eingeführten einen zweiten Leiterquerschnitt aufweisenden Leiter ,
Fig. eine weitere schematische Schnittdarstellung der in Fig. 1 gezeigten elektrischen Anschlussklemme gemäß der Erfindung mit einem eingeführten, einen dritten Leiterquerschnitt aufweisenden Leiter,
Fig. eine weitere schematische Schnittdarstellung der in Fig. 1 gezeigten elektrischen Anschlussklemme gemäß der Erfindung mit einem eingeführten, einen Leiterquerschnitt entsprechend des in Figur 3 gezeigten Leiters aufweisenden Leiter, wobei an dem Leiter eine Aderendhülse angeordnet ist, und eine schematische Einzeldarstellung eines ersten Federelementes der in Figur 1 bis 4 gezeigten elektrischen Anschlussklemme.
In den Fig. 1 bis 4 ist eine Schnittdarstellung einer elektrischen Anschlussklemme 100 gemäß der Erfindung gezeigt, welche ein Gehäuse 10 mit einer ersten
Leitereinführungsöffnung IIa und einer zweiten
Leitereinführungsöffnung IIb aufweist. In dem Gehäuse 10 ist eine Stromschiene 12 angeordnet, gegen welche in die Leitereinführungsöffnungen IIa, IIb eingeführte Leiter 200a, 200b, 200c, 200d mit unterschiedlichen
Leiterquerschnitten kontaktierend geklemmt werden können.
Bei den hier gezeigten Ausführungsformen erstreckt sich die Stromschiene 12 von der ersten Leitereinführungsöffnung IIa bis hin zu der zweiten Leitereinführungsöffnung IIb, so dass der in die erste Leitereinführungsöffnung IIa
eingeführte Leiter an dieselbe Stromschiene 12
kontaktierend geklemmt werden kann wie der in die zweite Leitereinführungsöffnung IIb eingeführte Leiter.
Ferner sind in dem Gehäuse 10 eine erste
Leiterklemmvorrichtung 13a und eine zweite
Leiterklemmvorrichtung 13b angeordnet, wobei die erste Leiterklemmvorrichtung 13a gegenüberliegend zu der zweiten Leiterklemmvorrichtung 13b angeordnet ist. Die beiden
Leiterklemmvorrichtungen 13a, 13b sind jeweils an einem Lagerzapfen 14a, 14b drehbar gelagert, so dass die
Leiterklemmvorrichtungen 13a, 13b getrennt voneinander in eine geschlossene Position und in eine geöffnete Position überführbar sind. In den Fig. 1 bis 4 sind die
Leiterklemmvorrichtungen 13a, 13b jeweils in einer
geschlossenen Position gezeigt angeordnet. Die Leiterklemmvorrichtungen 13a, 13b weisen jeweils ein erstes Federelement 15a, 15b und ein zweites Federelement 16a, 16b auf. Die Federelemente 15a, 15b, 16a, 16b jeweils einer Leiterklemmvorrichtung 13a, 13b sind hier jeweils zu einem Federpaket zusammengefasst angeordnet, wobei das erste Federelement 15a, 15b an einer Innenfläche des zweiten Federelementes 16a, 16b anliegt.
Die Federelemente 15a, 15b, 16a, 16b sind als
Schenkelfedern ausgebildet, welche jeweils einen
Klemmschenkel 17a, 17b, 18a, 18b und einen
Betätigungsschenkel 19a, 19b, 20a, 20b aufweisen. Mittels des Klemmschenkels 17a, 17b, 18a, 18b ist ein in die
Leitereinführungsöffnung IIa, IIb eingeführter Leiter 200a, 200b, 200c, 200d gegen die Stromschiene 12 klemmbar. Dabei weist der Klemmschenkel 17a, 17b des ersten, innenliegenden Federelementes 15a, 15b eine größere Länge auf als der Klemmschenkel 18a, 18b des zweiten, außenliegenden
Federelementes 16a, 16b, so dass beim Klemmen von Leitern
mit einem kleinen Leiterquerschnitt diese nur mittels des Klemmschenkels 17a, 17b des ersten Federelementes 15a, 15b gegen die Stromschiene 12 geklemmt werden und beim Klemmen von Leitern mit einem großen Leiterquerschnitt diese mittels des Klemmschenkels 18a, 18b des zweiten
Federelementes 16a, 16b und des Klemmschenkels 17a, 17b des ersten Federelementes 15a, 15b gegen die Stromschiene 12 geklemmt werden. Das erste Federelement 15a, 15b, welches in Fig. 5 noch einmal in einer Einzeldarstellung gezeigt ist, weist an seinem Klemmschenkel 17a, 17b einen ersten Klemmbereich 21a, 21b zum Klemmen eines eingeführten Leiters 200a, 200b mit einem kleinen Leiterquerschnitt gegen die Stromschiene 12 und beabstandet zu dem ersten Klemmbereich 21a, 21b einen zweiten Klemmbereich 22a, 22b zum Klemmen eines eingeführten Leiters 200c, 200d mit einem großen
Leiterquerschnitt gegen die Stromschiene 12 auf. Leiter 200a, 200b mit einem kleinen Leiterquerschnitt weisen vorzugsweise einen Leiterquerschnitt -S 40 mm2 auf. Leiter 200c, 200d mit einem großen Leiterquerschnitt weisen vorzugsweise einen Leiterquerschnitt > 40 mm2 auf. Der erste Klemmbereich 21a, 21b des ersten Federelementes 15a, 15b ist an einem Kantenbereich eines Endabschnittes des Klemmschenkels 17a, 17b des ersten Federelementes 15a, 15b ausgebildet. Der erste Klemmbereich 21a, 21b dient insbesondere dafür, Leiter mit einem kleinen
Leiterquerschnitt zu klemmen wie dies insbesondere in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigt ist, indem lediglich der erste
Klemmbereich 21a, 21b gegen den eingeführten Leiter 200a, 200b klemmt, um den Leiter 200a, 200b gegen die
Stromschiene 12 zu drücken. Der zweite Klemmbereich 22a, 22b weist hingegen bei diesen Leiter 200a, 200b mit einem kleinen Leiterquerschnitt keinen Kontakt mit dem
eingeführten Leiter 200a, 200b auf. Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausgestaltung weist der Leiter 200a vorzugsweise einen Leiterquerschnitt von ungefähr 10 mm2 auf und der in Fig. 2 gezeigte Leiter 200b weist ungefähr einen
Leiterquerschnitt von 35 mm2 auf. Der zweite Klemmbereich 22a, 22b des ersten Federelementes 15a, 15b ist beabstandet zu dem Kantenbereich des
Endabschnitts des Klemmschenkels 17a, 17b und damit näher an dem durch den Lagerzapfen 14a, 14b ausgebildeten
Drehpunkt des Federelementes 15a, 15b bzw. der
Leiterklemmvorrichtung 13a, 13b angeordnet als der erste Klemmbereich 21a, 21b des Klemmschenkels 17a, 17b des ersten Federelementes 15a, 15b.
Zur Ausbildung des zweiten Klemmbereiches 22a, 22b weist der Klemmschenkel 17a, 17b eine U-förmige oder V-förmige
Wölbung 23a, 23b auf. Die Wölbung 23a, 23b ist in Richtung der Stromschiene 12 ausgebildet, so dass im Bereich der Wölbung 23a, 23b der Klemmschenkel 17a, 17b näher in
Richtung der Stromschiene 12 und damit des eingeführten Leiters 200a, 200b gerichtet ist als der übrige Bereich des Klemmschenkels 17a, 17b.
Bei Leitern 200c, 200d mit einem großen Leiterquerschnitt, wie dies beispielsweise in Fig. 3 und Fig. 4 gezeigt ist, wobei hier jeweils ein Leiter 200c, 200d mit einem
Leiterquerschnitt von ungefähr 50 mm2 gezeigt ist, erfolgt die Klemmung über den zweiten Klemmbereich 22a, 22b des Klemmschenkels 17a, 17b des ersten Federelementes 15a, 15b
und gleichzeitig über den einzigen Klemmbereich 24a, 24b des Klemmschenkels 18a, 18b des zweiten Federelementes 16a, 16b, welcher an einem Kantenbereich eines Endabschnittes des Klemmschenkels 18a, 18b ausgebildet ist.
Wie in Fig. 3 und Fig. 4 gezeigt ist, wirkt der zweite Klemmbereich 22a, 22b des Klemmschenkels 17a, 17b des ersten Federelementes 15a, 15b unmittelbar benachbart zu dem Klemmbereich 24a, 24b des Klemmschenkels 18a, 18b des zweiten Federelementes 16a, 16b auf den eingeführten Leiter 200c, 200d. Hierdurch kann eine besonders gute Klemmwirkung auf einen eingeführten Leiter 200c, 200d mit einem großen Leiterquerschnitt erzielt werden und zudem kann auch insbesondere bei Leitern 200c, 200d mit einem großen
Leiterquerschnitt die notwendige Länge zum Abisolieren des eingeführten Leiters 200c, 200d auf ein Minimum reduziert werden .
Wie insbesondere in Fig. 4 gezeigt ist, wirkt dabei bei dem ersten Federelement 15a, 15b nur noch der zweite
Klemmbereich 22a, 22b des Klemmschenkels 17a, 17b auf den eingeführten Leiter 200d, wobei der erste Klemmbereich 21a, 21b des Klemmschenkels 17a, 17b des ersten Federelementes 15a, 15b keinen Kontakt mehr mit dem eingeführten Leiter 200d und damit keine Kontaktkraft mehr auf den eingeführten Leiter 200d aufbringt. Dadurch kann die benötigte Länge zum Abisolieren des Leiters 200d weiter reduziert werden und zudem kann der Leiter 200d mit einer Aderendhülse 210, wie sie in Fig. 4 gezeigt ist, versehen werden. Der in Fig. 4 gezeigte Leiter 200d ist zudem mittels einer Einlegebrücke 300 in die Leitereinführungsöffnung IIa eingeführt.
Zum Betätigen der Leiterklemmvorrichtung 13a, 13b und damit der Federelemente 15a, 15b, 16a, 16b sind in dem Gehäuse 10 zwei als Exzenter ausgebildete Betätigungselemente 25a, 25b angeordnet. Die Betätigungselemente 25a, 25b sind über Lagerzapfen 26a, 26b drehbar in dem Gehäuse 10 gelagert. Die Betätigungselemente 25a, 25b weisen einen Grundkörper 27a, 27b und einen an dem Grundkörper 27a, 27b angeformten Betätigungsarm 28a, 28b auf, welcher eine geringere Dicke aufweist als der Grundkörper 27a, 27b. Der Betätigungsarm 28a, 28b ist in Richtung der Leiterklemmvorrichtung 13a, 13b, insbesondere in Richtung des zweiten Federelementes 16a, 16b der Leiterklemmvorrichtung 13a, 13b, gebogen ausgebildet und dient dazu, das zweite Federelement 16a, 16b und damit die gesamte Leiterklemmvorrichtung 13a, 13b aus einer Verrastung zu lösen, wenn die
Leiterklemmvorrichtung 13a, 13b von der geschlossenen
Position in die geöffnete Position überführt werden soll, indem ein an dem Betätigungsschenkel 19a, 19b des zweiten Federelementes 16a, 16b ausgebildeter Halteabschnitt 29a, 29b des zweiten Federelementes 16a, 16b mittels des
Betätigungsarms 28a, 28b in Richtung der aufeinander liegenden Betätigungsschenkel 19a, 19b, 20a, 20b der beiden Federelemente 15a, 15b, 16a, 16b gebogen wird. Sobald der Halteabschnitt 29a, 29b aus einer Verrastung gelöst ist, kann das zweite Federelement 16a, 16b zusammen mit dem ersten Federelement 15a, 15b nach oben in Richtung des Betätigungselementes 25a, 25b verschwenken, indem die
Federelemente 15a, 15b, 16a, 16b in einem an dem
Betätigungselement 25a, 25b ausgebildeten Freiraum
einschwenken, ohne eine Drehbewegung des
Betätigungselementes 25a, 25b auszulösen. Um die
Leiterklemmvorrichtung 13a, 13b von der geöffneten Position wieder in die geschlossene Position zu überführen, kann das
Betätigungselement 25a, 25b derart verdreht werden, dass es vorzugsweise mit seinem Grundkörper 27a, 27b gegen den Betätigungsschenkel 19a, 19b des zweiten Federelementes 16a, 16b drückt und dieses zusammen mit dem
Betätigungsschenkel 20a, 20b des ersten Federelementes 15a, 15b nach unten drückt.
Die Drehbewegung des Betätigungselementes 25a, 25b kann mittels eines Werkzeuges, insbesondere eines
Schraubendrehers, erfolgen, indem dieses in einer an dem Betätigungselement 25a, 25b ausgebildete
Werkzeugeinführöffnung 30a, 30b eingeführt wird, wobei die Werkzeugeinführöffnung 30a, 30b an dem Grundkörper 27a, 27b des Betätigungselementes 25a, 25b ausgebildet ist.
Bei der in Fig. 1 bis 4 gezeigten Ausführungsform weist die elektrische Anschlussklemme 100 ein Gehäuse 10 mit zwei sich gegenüberliegenden Leitereinführungsöffnungen IIa, IIb, zwei sich gegenüberliegenden Leiterklemmvorrichtungen 13a, 13b und zwei sich gegenüberliegenden
Betätigungselementen 25a, 25b auf. Über die
Leitereinführungsöffnungen IIa, IIb kann jeweils ein Leiter 200a, 200b, 200c, 200d eingeführt werden, so dass mittels einer Anschlussklemme 100 zwei Leiter 200a, 200b, 200c, 200d gleichzeitig gegen eine Stromschiene 12 geklemmt werden können. Die beiden Betätigungselemente 25a, 25b und auch die beiden Leiterklemmvorrichtungen 13a, 13b sind getrennt voneinander betätigbar bzw. bewegbar. Die beiden Betätigungselemente 25a, 25b sind dabei entgegengesetzt zueinander drehbar und liegen sich derart gegenüber, dass die Betätigungsarme 28a, 28b der Betätigungselemente 25a, 25b in Teilungsrichtung hintereinander angeordnet sind.
Die Ausbildung der Anschlussklemme 100 ist dabei nicht auf die hier gezeigte Ausführungsform mit zwei
Leitereinführungsöffnungen IIa, IIb, zwei
Leiterklemmvorrichtungen 13a, 13b und zwei
Betätigungselementen 25a, 25b beschränkt. Es ist ebenfalls möglich, die Anschlussklemme 100 mit einer oder mehr als zwei Leitereinführungsöffnungen IIa, IIb mit einer oder mehr als zwei Leiterklemmvorrichtungen 13a, 13b und einem oder mehr als zwei Betätigungselementen 25a, 25b
auszubilden.
In Fig. 5 ist noch einmal ein erstes Federelement 15a, 15b für sich alleine dargestellt gezeigt. Im Bereich des
Betätigungsschenkels 20a, 20b weist das erste Federelement 15a, 15b eine Öffnung 31a, 31b auf, über welche das erste
Federelement 15a, 15b mit dem zweiten Federelement 16a, 16b verbunden werden kann. Zwischen dem Betätigungsschenkel 20a, 20b und dem Klemmschenkel 17a, 17b des Federelementes 15a, 15b ist ein gebogener Abschnitt 32a, 32b ausgebildet. Der gebogene Abschnitt 32a, 32b weist dabei eine größere Breite als der Betätigungsschenkel 20a, 20b und auch als der Klemmschenkel 17a, 17b auf, so dass in dem
Übergangsbereich zwischen dem gebogenen Abschnitt 32a, 32b und dem Betätigungsschenkel 20a, 20b bzw. dem Klemmschenkel 17a, 17b jeweils eine stufenförmige Einschnürung
ausgebildet ist.
Der Klemmschenkel 17a, 17b des ersten Federelementes 15a, 15b ist nicht wie bei dem zweiten Federelement 16a, 16b geradlinig ausgebildet, sondern weist einen gebogenen
Verlauf mit einer U-förmigen oder V-förmigen Wölbung 22a, 22b auf, welche den zweiten Klemmbereich 22a, 22b des Klemmschenkels 17a, 17b ausbildet. Zwischen der Wölbung
23a, 23b und dem Anschluss des Klemmschenkels 17a, 17b an den gebogenen Abschnitt 32a, 32b ist der Klemmschenkel 17a, 17b ebenfalls gebogen ausgebildet. Ferner weist der
Klemmschenkel 17a, 17b auch eine Biegung zwischen der
Wölbung 23a, 23b und dem ersten Klemmbereich 21a, 21b des Klemmschenkels 17a, 17b auf, welcher an einem Kantenbereich eines Endabschnittes des Klemmschenkels 17a, 17b
ausgebildet ist. Die erste Biegung 33 zwischen der Wölbung 23a, 23b und dem Anschluss des Klemmschenkels 17a, 17b an den gebogenen Abschnitt 32a, 32b ist in die gleiche
Richtung zu der zweiten Biegung 34 zwischen der Wölbung 23a, 23b und dem ersten Klemmbereich 21a, 21b ausgebildet. Die Biegungen 33, 34 sind jedoch beide jeweils
entgegengesetzt zu der Wölbung 23a, 23b ausgebildet. Zudem verjüngt sich die Breite des Klemmschenkels 17a, 17b von der Wölbung 23a, 23b bzw. von der Biegung 34 aus in
Richtung des ersten Klemmbereiches 21a, 21b, so dass die sich über die Breite des Klemmschenkels 17a, 17b
erstreckende Länge des ersten Klemmbereiches 21a, 21b kürzer ist als die Länge des zweiten Klemmbereiches 22a, 22b.
Bezugs zeichenliste
Elektrische Anschlussklemme 100
Gehäuse 10 Leitereinführungsöffnung IIa, IIb
Stromschiene 12
Leiterklemmvorrichtung 13a, 13b
Lagerzapfen 14a, 14b
Erstes Federelement 15a, 15b Zweites Federelement 16a, 16b
Klemmschenkel 17a, 17b
Klemmschenkel 18a, 18b
BetätigungsSchenkel 19a, 19b
BetätigungsSchenkel 20a, 20b Erster Klemmbereich 21a, 21b
Zweiter Klemmbereich 22a, 22b
Wölbung 23a, 23b
Klemmbereich 24a, 24b
Betätigungselement 25a, 25b Lagerzapfen 26a, 26b
Grundkörper 27a, 27b
Betätigungsarm 28a, 28b
Halteabschnitt 29a, 29b
Werkzeugeinführöffnung 30a, 30b Öffnung 31a, 31b
Gebogener Abschnitt 32a, 32b
Erste Biegung 33
Zweite Biegung 34
Leiter 200a, 200b, 200c, 200d Aderendhülse 210
Einlegebrücke 300