EP2819548B1

EP2819548B1 - Möbelanordnung und verfahren zum parallelsteuern von zumindest zwei elektromotorischen möbelantrieben einer möbelanordnung

Info

Publication number: EP2819548B1
Application number: EP13708756.5A
Authority: EP
Inventors: Armin Hille; Steffen Loley; Karsten Gehrke
Original assignee: Dewertokin GmbH
Current assignee: Dewertokin GmbH
Priority date: 2012-02-28
Filing date: 2013-02-28
Publication date: 2016-02-24
Anticipated expiration: 2033-02-28
Also published as: WO2013127950A1; DK2819548T3; ES2568922T3; US20150035457A1; CN104302211A; CN104302211B; EP2819548A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Möbelanordnung mit zumindest zwei Möbeln gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Parallelsteuern von zumindest zwei elektromotorischen Möbelantrieben einer Möbelanordnung.
Möbel, mit mehreren Stützflächen zur Abstützung einer sich im Möbel befindenden Person sind z.B. als Betten, Sofas, Sessel u.dgl. weit verbreitet und bekannt. Sie besitzen wenigstens eine bewegliche Stützfläche, welche relativ zu wenigstens einer weiteren Stützfläche beweglich gelagert ist. Die bewegliche Stützfläche ist z.B. ein Rückenteil oder/und ein Beinteil, die mit wenigstens einem elektromotorischen Möbelantrieb verstellbar ist. Dazu kann die bewegliche Stützfläche mittels eines geeigneten Beschlags verschwenkbar, verschiebbar oder beides sein. Es ist auch möglich, dass ein Grundelement, z.B. ein Bettrahmen, höhenverstellbar mit einem oder mehreren Möbelantrieben ausgeführt ist.
Ein elektromotorischer Möbelantrieb umfasst zumindest einen elektrischen Motor, der häufig als bürstenbehafteter Gleichstrommotor ausgebildet ist. Dem Motor ist ein Getriebe nachgeschaltet, wobei üblicherweise ein Gleichstromgetriebemotor verwendet wird. Weiterhin umfasst der elektromotorische Möbelantrieb eine Bedieneinheit und eine Steuereinrichtung. Die Bedieneinheit kann drahtgebunden oder drahtlos ausgestaltet sein und weist eine Anzahl Drucktasten auf, bei deren Betätigung über die Signalübertragung ein Steuersignal zur elektrischen Ansteuerung des jeweiligen Motors in der jeweiligen Drehrichtung erfolgt.
Möbelanordnungen sind Anordnungen von Möbeln, z.B. zwei nebeneinander stehende Betten oder Doppelbetten. Dabei ist jedes verstellbare Möbel üblicherweise mit einem elektromotorischen Möbelantrieb mit zumindest einem Verstellantrieb, einer Steuereinrichtung und einer Bedieneinheit ausgestattet.
Eine Anzahl Motoren sind an einer Anzahl Steuerungen angeschlossen und bilden zusammen einen Antriebsset, der auch als elektromotorischer Möbelantrieb bezeichnet wird. Ein dreimotoriges Bett weist ein Antriebsset (Möbelantrieb) mit drei Verstellantrieben auf. Es gibt auch Verstellantriebe mit integrierter Steuerung, an welche noch weitere Antriebe angeschlossen sein können.
In der DE 93 194 84 U1 sind zwei Einzelbetten mit jeweils einem elektromotorischen Möbelantrieb beschrieben. Die Möbelantriebe bzw. Antriebssets sind über eine Leitung zur Energieversorgung steuerungstechnisch miteinander verbunden, wobei zusätzliche Kontakte zur Leitung von Schaltsignalen an den Energieversorgungsanschlüssen vorgesehen sind. Dabei ist es möglich, mit einer Bedienungseinheit die Verstellantriebe beider elektromotorischen Möbelantriebe bzw. Antriebssets zu steuern.
Eine Synchronsteuerung von Verstellantrieben umfasst zumindest zwei Verstellantriebe eines gemeinsamen Antriebssets (elektromotorischer Möbelantrieb) mit einer gemeinsamen Steuereinrichtung. Z.B. werden für eine Höhenverstellung einer Tischplatte mit zwei Verstellantrieben beide Verstellantriebe gleichzeitig eingeschaltet und verfahren. Dabei dient die Synchronsteuerung dazu, dass beide Verstellantriebe eine gleiche Verstellgeschwindigkeit aufweisen, so dass keine Schrägstellung der Tischplatte erfolgt. Weist der Motor des einen Verstellantriebs z.B. eine geringere Drehzahl aufgrund von höherer Belastung als der Motor des anderen Verstellantriebs auf, so wird üblicherweise die Drehzahl des schnelleren Motors durch geeignete Maßnahmen der gemeinsamen Steuereinrichtung verringert. Dabei wird z.B. mittels PWM (Pulsweitenmodulation) die Drehzahl des schnelleren Motors verkleinert.
Im Gegensatz zu einer Synchronsteuerung werden bei einer Parallelsteuerung mindestens zwei Verstellantriebe, von denen jeder einem separaten Antriebsset angehört, gleichzeitig, d.h. parallel, verfahren. Jeder Verstellantrieb weist dabei eine eigene Steuereinrichtung auf.
Mehrere Antriebssets können gemäß des Standes der Technik nur schwer miteinander verbunden werden, da sich der

Montageaufwand extrem erhöht (zusätzliche Steckanschlüsse einer jeden Steuerung, zusätzliche Kabelverbindung zwischen den Steuerungen, zusätzlicher Montageaufwand für die Kabelverlegung zwischen zwei oder mehreren Möbeln).
Programmieraufwand erhöht (Synchronsteuerungen des Standes der Technik sind mikroprozessorgesteuert ausgeführt, die Kommunikation mit einer weiteren Steuerung muss beispielsweise nach den Kriterien der Busverbindung angepasst werden)

Dabei ist jedes Antriebsset in einem Möbel eingesetzt (z.B. zwei Einzelbetten). Es können auch in einem Möbel mehrere Antriebssets eingesetzt sein (z.B. Doppelbett oder Verkettung mehrerer Hubtische).
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine verbesserte Möbelanordnung mit Parallelsteuerung von zumindest zwei elektromotorischen Möbelantrieben d.h. Antriebssets zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch Möbelanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Eine weitere Aufgabe ist es, ein verbessertes Verfahren zum Parallelsteuern bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst.
Die Steuereinrichtungen der elektromotorischen Möbelantriebe sind mit Detektionsmitteln zur Erfassung antriebsspezifischer Werte wie Motorstrom, Motorbetriebsspannung, Motordrehzahl des elektrischen Motors des zumindest einen zugehörigen Verstellantriebs zur Parallelsteuerung ausgerüstet und können untereinander und mit der Bedienungseinheit, oder untereinander über die Bedienungseinheit kommunizieren. Damit ist eine einfache Lösung geschaffen, wobei gleiche Antriebssets in Möbelanordnungen zur Parallelsteuerung verbindbar sind.
Demgemäß umfasst eine erfindungsgemäße Möbelanordnung zumindest zwei Möbel mit jeweils einem elektromotorischen Möbelantrieb zur Verstellung zumindest eines beweglichen Teils eines jeden der zumindest zwei Möbel, wobei jeder elektromotorische Möbelantrieb a) zumindest einen Verstellantrieb mit jeweils zumindest einem elektrischen Motor, einem damit gekoppelten Drehzahlreduziergetriebe, mit welchem ein Abtriebsglied antriebstechnisch gekoppelt und linear verfahrbar und/oder rotierbar bewegbar ist, und b) zumindest eine Steuereinrichtung umfasst, wobei c) die Möbelanordnung eine Bedienungseinheit zur Betätigung aller elektrischen Motore der Verstellantriebe der elektromotorischen Möbelantriebe aufweist. Die Steuereinrichtungen der elektromotorischen Möbelantriebe sind mit Detektionsmitteln zur Erfassung antriebsspezifischer Werte wie Motorstrom, Motorbetriebsspannung, Motordrehzahl oder dergleichen des elektrischen Motors des zumindest einen zugehörigen Verstellantriebs und mit wenigstens einer Stelleinrichtung zum veränderbaren Stellen der Betriebsspannung des elektrischen Motors des zumindest einen zugehörigen Verstellantriebs für eine Parallelsteuerung des zumindest einen Verstellantriebs des einen elektromotorischen Möbelantriebs und des zumindest einen Verstellantriebs des anderen elektromotorischen Möbelantriebs ausgebildet. Die Steuereinrichtungen sind zur Kommunikation mit der Bedienungseinheit und untereinander, oder zur Kommunikation untereinander über die Bedienungseinheit mit zumindest einer Übertragungsstrecke ausgebildet.
Damit ist ein einfaches Verbinden der von einer Anzahl Handschalter ausgehenden Steuersignale mit dem jeweiligen Möbel bzw. mit dem jeweiligen Antriebsset möglich.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn die zumindest eine Übertragungsstrecke bidirektional ausgebildet ist. Jedes Antriebsset weist eine bidirektionale Übertragungsstrecke zu der Bedienungseinheit oder auch zu einer Anzahl von Bedienungseinheiten, sowie zu einer Anzahl von Antriebssets bzw. elektromotorischen Möbelantrieben auf.
In einer Ausführung ist zumindest eine Steuereinrichtung entsprechend der detektierten antriebsspezifischen Werte zur Übertragung von korrespondierenden Signalen über die zumindest eine Übertragungsstrecke ausgebildet ist. Damit ist die Kommunikation in einfacher Weise möglich.
Dazu ist es weiterhin vorteilhaft, wenn jede weitere Steuereinrichtung und die Bedienungseinheit zum Empfang der von der zumindest einen Steuereinrichtung übertragenen korrespondierenden Signale ausgebildet ist.
In einer weiteren Ausführung ist es vorgesehen, dass zumindest eine Steuereinrichtung ein Programm zum veränderbaren Stellen der Betriebsspannung wenigstens eines elektrischen Motors des zumindest einen Verstellantriebs aufweist, wodurch ein einfaches Stellen einer Drehzahl des elektrischen Motors ermöglicht wird.
Weiterhin ist vorgesehen, dass die Stelleinrichtung zum veränderbaren Stellen der Betriebsspannung des elektrischen Motors des zumindest einen zugehörigen Verstellantriebs mit einer PWM-Steuerung oder/und mit zumindest einem schaltbaren elektrischen Vorwiderstand in Reihe mit dem elektrischen Motor ausgebildet ist.
Die Steuereinrichtungen können vorteilhaft untereinander kommunizieren, wenn die zumindest eine Steuereinrichtung des einen der elektromotorischen Antriebe mit der zumindest einen Steuereinrichtung des anderen der elektromotorischen Antriebe über eine Übertragungsstrecke gekoppelt ist.
Die Übertragungsstrecken können drahtlos oder/und drahtgebunden ausgebildet sein. Damit ist eine Verwendung auch von unterschiedlichen Antriebssets möglich.
Jedes Antriebsset bzw. jeder elektromotorische Möbelantriebe weist ein Steuerprogramm auf. Alle Steuerprogramme sind mittels der bidirektionalen Übertragungsstrecke zur Kommunikation untereinander ausgebildet. So kann vorteilhaft ein Austausch der Verstellparameter (Weg, Winkel, Strom, Spannung) mehrerer "Antriebssets" untereinander erfolgen. Die Kommunikation kann direkt zwischen den Steuerungen oder/und über den Handschalter als gemeinsame Kommunikationszentrale erfolgen.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Parallelsteuern von zumindest zwei elektromotorischen Möbelantrieben der oben beschriebenen Möbelanordnung weist die Verfahrensschritte auf: (S1) Erfassen von aktuellen Verstellpositionen der betriebenen Motore der parallel zu steuernden Verstellantriebe; (S2) Kommunizieren der aktuellen Ist-Positionen der betriebenen Motore der parallel zu steuernden Verstellantriebe zwischen den Steuereinrichtungen und Vergleichen dieser aktuellen Ist-Positionen; und (S3) Parallelsteuern der betriebenen Motore der parallel zu steuernden Verstellantriebe durch Drosseln eines erkannten voreilenden Motors der parallel zu steuernden Verstellantriebe oder Beschleunigen des nacheilenden Motors auf eine höhere Drehzahl.
In einer Ausführung werden im zweiten Verfahrensschritt (S2) die Ist-Positionen mit vorher festlegbaren Werten, z.B. Tabellenwerten, verglichen. Tabellenwerte sind vorteilhaft, da sie auf einfache Weise vorher festgelegt werden können.
In einer weiteren Ausführung ist vorgesehen, dass im dritten Verfahrensschritt (S3) ein Drosseln des voreilenden Motors oder ein Beschleunigen des jeweils nacheilenden Motors mit der Intensität eines vorher festlegbaren Wertes, z.B. in der Tabelle hinterlegten Wertes, erfolgt. Da die Tabellenwerte bereits zuvor erstellt worden sind, ist ein Berechnen oder Ermitteln, z.B. über Algorithmen, nicht erforderlich, wodurch Zeit gespart wird.
In noch einer weiteren Ausführung erfolgt im zweiten Verfahrensschritt (S2) das Kommunizieren zwischen den Steuereinrichtungen und der Bedienungseinheit oder zwischen einer der Steuereinrichtungen und der Bedienungseinheit, wodurch ein Einsatzbereich erhöht ist.
Anhand der beigefügten Zeichnungen wird die Erfindung noch näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1: eine schematische Perspektivansicht eines beispielhaften Möbels;
Figur 2-2a: schematische Perspektivansichten von Ausführungsbeispielen von Bedienungseinheiten;
Figur 3: eine schematische Perspektivansicht einer beispielhaften Möbelanordnung;
Figur 4-4a: schematische Blockschaltbilder von erfindungsgemäßen Parallelsteuerungsanordnungen von elektromotorischen Möbelantrieben mit drahtlosen Bedienungseinheiten;
Figur 5-5b: schematische Blockschaltbilder von erfindungsgemäßen Parallelsteuerungsanordnungen von elektromotorischen Möbelantrieben mit drahtgebundenen Bedienungseinheiten; und
Figur 6: ein schematisches Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Parallelsteuern von zumindest zwei elektromotorischen Möbelantrieben einer Möbelanordnung.

Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Möbels 1. In den Figuren 2 und 2a sind schematische Perspektivansichten einer Bedienungseinheit 10, 10' dargestellt.
Das Möbel 1 ist hier als ein Bett dargestellt und weist wenigstens ein Stützelement 3 zur Aufnahme von Gegenständen, einer Polsterung, einer Matratze M und/oder einer Person auf. Das Stützelement 3 ist z.B. als ein Lattenrost, als ebene Stützfläche oder dergleichen ausgebildet und an einem Grundelement 2, hier ein Gestell mit Füßen, zur Ankopplung des Möbels 1 an einem Aufstellort, z.B. Fußboden, angebracht.
Das Stützelement 3 weist hier ein Rückenteil 4 und ein Beinteil 5 auf, welche relativ zu dem Stützelement 3 und/oder einem weiteren Stützelement oder relativ zu dem Grundelement 2 beweglich gelagert angeordnet sind. Diese bewegliche Anordnung ist hier mittels eines so genannten Bewegungsbeschlags 6 realisiert. Die Bewegung ist verschiebbar und/oder schwenkbar ausgebildet.
Das Möbel 1 weist außerdem einen elektromotorischen Möbelantrieb 100 auf, der hier zwei Verstellantriebe 7 und 8, eine Steuereinrichtung 9 und eine Bedienungseinheit 10 umfasst. Die Bedienungseinheit 10 ist in diesem Beispiel drahtlos ausgeführt.
Das beweglich gelagerte Rückenteil 4 und das Beinteil 5 sind jeweils mit einem Verstellantrieb 7, 8 gekoppelt. So ist das Rückenteil 4 mit dem Verstellantrieb 7 gekoppelt. Zur Bewegung bzw. Verstellung des Beinteils 5 ist der Verstellantrieb 8 vorgesehen.
Die Verstellantriebe 7, 8 sind als Linearantriebe ausgebildet. Die Linearantriebe weisen einen oder eine Anzahl Elektromotore auf, wobei jedem Motor ein Drehzahlreduziergetriebe mit wenigstens einer Getriebestufe nachgeschaltet ist. Dem Drehzahlreduziergetriebe kann ein weiteres Getriebe, beispielsweise in Form eines Gewindespindelgetriebes, nachgeschaltet sein, welches aus der Drehbewegung des Motors eine Linearbewegung eines Abtriebsgliedes erzeugt. Das letzte Getriebeglied oder ein damit verbundenes weiteres Glied bildet das Abtriebsglied. Das Abtriebsglied des jeweiligen Verstellantriebs steht mit dem jeweiligen Möbelbauteil (Rückenteil 4, Beinteil 5) oder alternativ mit einem mit dem Grundrahmen 2 verbundenes Bauteil in Verbindung, so dass bei einem Betrieb des Elektromotors des jeweiligen Verstellantriebs 7, 8 die beweglichen Möbelbauteile 4, 5 relativ zueinander bzw. relativ zum Grundrahmen 2 verstellt werden.
Die Verstellantriebe 7, 8 sind mit der Steuereinrichtung 9 jeweils über eine Antriebsleitung 100a verbunden, wie z.B. in Fig. 4 dargestellt ist. Diese Antriebsleitung 100a kann z.B. als steckbare Kabelverbindung ausgeführt sein. Die Steuereinrichtung 9 weist eine nicht gezeigte elektrische Versorgungseinheit auf, welche die elektrische Energie, z.B. aus dem Netz, für die Verstellantriebe 7, 8 bereitstellt. Dazu ist die Steuereinrichtung 9 in diesem Beispiel über ein Netzkabel mit einem Netzstecker mit einem Netzanschluss verbindbar. Das Netzkabel ist nicht dargestellt, aber leicht vorstellbar. Der Netzstecker leitet über das Netzkabel die eingangsseitige Netzspannung zu der elektrischen Versorgungseinheit der Steuereinrichtung 9, welche sekundärseitig eine Kleinspannung in Form einer Gleichspannung abgibt und diese zu einer ebenfalls nicht gezeigten Motorsteuerung mit Steuerschaltern weiterleitet.
Alternativ hierzu ist der Steuereinrichtung 9 eine nicht näher dargestellte netzabhängige Spannungsversorgung mit Netzeingang und mit sekundärseitigem Kleinspannungsausgang vorgeschaltet, welche über die Leitung 9d die Kleinspannung in Form einer Gleichspannung zuführt.
Dem Möbel 1 ist ferner eine Bedienungseinheit 10, 10' zugewiesen, mit dessen Bedienungselementen 12, 13 (siehe Fig. 2) die Verstellantriebe 7, 8 über die Steuereinrichtung 9 steuerbar sind.
Die Bedienungseinheit 10 gemäß Fig. 2 ist mit einer Sendeeinrichtung oder Sende/Empfangseinrichtung für eine drahtlose Übertragung versehen. Die drahtlose Übertragung kann eine Übertragungsstrecke 23, 23' (siehe Fig. 5, 5a, 5b) mit Funkübertragung, optischer Übertragung (z.B. Infrarot) oder/und Ultraschallübertragung sein, wobei die Steuereinrichtung 9 mit einer jeweiligen entsprechenden Übertragungseinheit 9a, 9'a (siehe z.B. Fig. 5) ausgerüstet ist.
In einer anderen Ausführung ist die Bedienungseinheit 10' mit einer Bedienungsleitung 18 in drahtgebundener Form ausgeführt, was Fig. 2a zeigt. Dabei ist die Bedienungsleitung 18 mit der Steuereinrichtung 9 verbindbar, z.B. steckbar. Dies ist z.B. in Fig. 4a beispielhaft dargestellt.
Die Bedienungseinheit 10, 10' ist mit Bedienungselementen 12, 13 versehen, welche zur Bedienung eines jeweiligen Verstellantriebs 7, 8 vorgesehen sind. Die Bedienungselemente 12, 13 sind z.B. als Taster ausgeführt. Beispielsweise dienen die Bedienungselemente 12 zum Hochstellen und die Bedienungselemente 13 zum Absenken des jeweiligen beweglichen Möbelteils. In Fig. 2 und 2a sind Bedienungseinheiten 10, 10' für sechs Verstellantriebe gezeigt.
Ferner ist die Bedienungseinheit 10, 10' mit einem Meldeelement 14, z.B. einer Leuchtdiode, ausgerüstet. Das Meldeelement 14 dient z.B. zur Funktionsanzeige bzw. Rückmeldung, Fehleranzeige etc.
Ein Zusatzbedienungselement 15, welches auch aus mehreren Bedienungselementen oder/und einem Kombinationsbedienungselement bestehen kann, dient für eine so genannte Memoryfunktion der Verstellantriebe 7, 8.
Außerdem können Zusatzfunktionen, wie z.B. Leselampe oder/und Heizung, mittels weiterer Zusatzbedienungselemente 16, 17 bedienbar sein.
Die Zusatzbedienungselemente 15, 16, 17 können als Taster oder/und Schalter ausgeführt sein.
Bei Betätigen eines Bedienungselementes 12, 13 wird ein Steuersignal zur Ansteuerung des jeweiligen Verstellantriebs 7, 8 über die Übertragungsstrecke 23, 23' drahtlos oder drahtgebunden der Steuereinrichtung 9 übermittelt. Die Steuereinrichtung 9 weist für die elektrischen Motoren der Verstellantriebe 7, 8 Steuerschalter mit Schaltelementen auf, welche die Steuersignale der Übertragungsstrecke in Schaltsignale zum Schalten des jeweiligen Verstellantriebs 7, 8 umwandeln. Die Schaltelemente können z.B. Relaisschalter oder/und Halbleiterschalter sein. Die manuell betätigbaren Bedienungselemente 12, 13 der Bedienungseinheit 10 erzeugen Steuersignale, die hier von der Übertragungseinheit 9a, 9'a der Steuereinrichtung 9 in Steuerströme für die Schaltelemente umgewandelt werden. Bei der drahtgebundenen Bedienungseinheit 10' schalten die Bedienungselemente 12, 13 den Steuerstrom der Relaisschalter bzw. der Halbleiterschalter. In beiden Fällen schalten die Leistungsschalter der Relaisschalter bzw. der Halbleiterschalter den hohen Motorstrom des jeweiligen Verstellantriebs 7, 8. Es ist auch eine Ausführung möglich, bei welcher die Motorströme direkt durch die Kontakte der Bedienungselemente 12, 13 der Bedienungseinheit 10 fließen.
Die Verstellantriebe 7, 8 sind als bürstenbehaftete Gleichstrommotoren ausgebildet bzw. weisen diese auf.
Für eine so genannte Memorysteuerung und/oder Synchronsteuerungen und/oder Parallelfahrt für mehrere Verstellantriebe 7, 8 wird eine Gegen-EMK des jeweiligen Motors eines Verstellantriebs 7, 8 erfasst, wobei eine Auswertung von so genannten Ripples der Gegen-EMK stattfindet. Ein Verfahren dazu ist in der DE 10 2009 059 267 A1 ausführlich beschrieben, worauf hier Bezug genommen wird.
Zur Erfassung der Gegen-EMK des Motors M1 wird eine Spannung, die an einem Widerstand in der Motorleitung aufgrund des durch den Widerstand bei Betrieb des Motors fließenden Motorstroms abfällt, an den Anschlüssen des Widerstands gemessen.
Eine Synchronsteuerung von Verstellantrieben umfasst zumindest zwei Verstellantriebe eines elektromotorischen Möbelantriebs 100 mit einer gemeinsamen Steuereinrichtung 9. Z.B. werden für eine Höhenverstellung einer Tischplatte mit zwei Verstellantrieben alle zwei gleichzeitig eingeschaltet. Dabei dient die Synchronsteuerung dazu, dass beide Verstellantriebe eine gleiche Verstellgeschwindigkeit aufweisen, so dass keine Schrägstellung der Tischplatte erfolgt. Weist der Motor des einen Verstellantriebs z.B. eine geringere Drehzahl aufgrund von höherer Belastung als der Motor des anderen Verstellantriebs auf, so wird üblicherweise die Drehzahl des schnelleren Motors durch geeignete Maßnahmen der gemeinsamen Steuereinrichtung 9 verringert. Dabei wird z.B. mittels PWM die Drehzahl des schnelleren Motors verkleinert.
Im Gegensatz zu einer Synchronsteuerung wird nun im Zusammenhang mit Fig. 3 eine Parallelsteuerung erläutert.
Fig. 3 zeigt eine schematische Perspektivansicht einer beispielhaften Möbelanordnung 200 mit zwei nebeneinander stehenden Möbeln 1, 1', die jeweils als ein Bett gemäß Fig. 1 ausgebildet sind.
Die Möbelanordnung 200 umfasst mindestens zwei Möbel 1 und 1'. Die Möbel 1, 1' sind identisch ausgebildet. Sie können auch als ein Doppelbett ausgeführt sein. Das in Fig. 3 angeordnete linke Möbel 1 weist einen elektromotorischen Möbelantrieb 100 mit zwei Verstellantrieben 7, 8 und einer Steuereinrichtung 9 auf. In gleicher Weise ist das rechte Möbel 1' mit einem elektromotorischen Möbelantrieb 100' mit zwei Verstellantrieben 7', 8' und einer Steuereinrichtung 9' versehen. Beide elektromotorische Möbelantriebe 100, 100' sind üblicherweise mit einer Bedienungseinheit 10 ausgerüstet. Hier ist jedoch nur eine Bedienungseinheit 10 vorgesehen, mit welcher beide elektromotorischen Möbelantriebe 100 und 100' bedienbar sind. Die andere Bedienungseinheit wird nicht benötigt.
Dazu ist eine erfindungsgemäße Parallelsteuerung von zumindest zwei Verstellantrieben 7, 7' vorgesehen. Die Verstellantriebe 7, 7' gehören jedoch zu unterschiedlichen elektromotorischen Möbelantrieben 1 und 1'. Das heißt, dass der eine Verstellantrieb 7 des ersten elektromotorischen Möbelantriebs 1 mit der Steuereinrichtung 9 des ersten elektromotorischen Möbelantriebs 1 verbunden ist, wobei der andere Verstellantrieb 7' des zweiten elektromotorischen Möbelantriebs 1' mit der Steuereinrichtung 9' des zweiten elektromotorischen Möbelantriebs 1' verbunden ist. Diese Konfiguration ist in den Figuren 4, 4a und 4b dargestellt und wird im Zusammenhang mit diesen Figuren noch ausführlich erläutert.
In diesem Beispiel ist eine Parallelsteuerung sowohl für die Verstellantriebe 7 und 7' als auch für die Verstellantriebe 8 und 8' für jeweils ein Beinteil 5, 5' eines Möbels 1, 1' vorgesehen. Mit anderen Worten, die Verstellantriebe 7 und 7' als auch für die Verstellantriebe 8 und 8' können jeweils von einer einzigen Bedienungseinheit 10 gleichzeitig betätigt werden. Dabei ist es erforderlich, dass sowohl die beiden Rückenteile 4, 4' als auch die beiden Beinteile 5, 5' jeweils mit gleichen Geschwindigkeiten oder zumindest mit sehr ähnlichen Geschwindigkeiten_verstellt werden. Auch dazu wird im Falle z.B. eines voreilenden Verstellantriebs 7, die Verstellgeschwindigkeit, d.h. die Drehzahl dieses Motors, gegenüber dem anderen Motor des langsameren Verstellantriebs 7' verringert.
Fig. 4-4b zeigen schematische Blockschaltbilder von Ausführungsbeispielen erfindungsgemäßer Parallelsteuerungsanordnungen von elektromotorischen Möbelantrieben 100, 100' mit drahtlosen Bedienungseinheiten 10. In Fig. 5-5a sind schematische Blockschaltbilder von Ausführungsbeispielen erfindungsgemäßer Parallelsteuerungsanordnungen von elektromotorischen Möbelantrieben 100, 100' mit drahtgebundenen Bedienungseinheiten 10' dargestellt.
Der eine Verstellantrieb 7 ist über die Antriebsleitung 100a mit der ersten Steuereinrichtung 9 verbunden. An der zweiten Steuereinrichtung 9' ist der andere Verstellantrieb 7' über die Antriebsleitung 100'a angeschlossen.
In Fig. 4 ist ein erstes Ausführungsbeispiel gezeigt, in welchem die Bedienungseinheit 10 mit beiden Steuereinrichtungen 9 und 9' kommuniziert. Dabei ist zwischen der Bedienungseinheit 10 und einer Übertragungseinheit 9a der ersten Steuereinrichtung 9 eine erste drahtlose Übertragungsstrecke 23 angeordnet. Zwischen der Bedienungseinheit 10 und einer Übertragungseinheit 9'a der zweiten Steuereinrichtung 9' besteht eine zweite drahtlose Übertragungsstrecke 23'.
Die drahtlosen Übertragungsstrecken 23 und 23' sind bidirektionale Übertragungsstrecken, wobei die Übertragungseinheiten 9a und 9'a zum Senden und Empfangen von Daten ausgebildet sind.
Durch Betätigung der Bedienungseinheit 10 werden Steuersignale über die beiden Übertragungsstrecken 23 und 23' gleichzeitig zu den Steuereinrichtungen 9 und 9' übertragen, um die Verstellantriebe 7 und 7' gleichzeitig ein- und auszuschalten.
Fig. 4a zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel, wobei nur eine bidirektionale Übertragungsstrecke 23 zwischen der Bedienungseinheit 10 und der Übertragungseinheit 9a der ersten Steuereinrichtung 9 angeordnet ist. Eine Verbindung zu der zweiten Steuereinrichtung 9' ist mittels einer bidirektionalen drahtlosen Übertragungsstrecke 21 zwischen Übertragungseinheiten 9b und 9'b der ersten Steuereinrichtung 9 und zweiten Steuereinrichtung 9' vorgesehen.
Bei Betätigung der Bedienungseinheit 10 wird zunächst ein Steuersignal über die Übertragungsstrecke 23 an die Übertragungseinheit 9a der ersten Steuereinrichtung 9 übertragen, welche dann dieses Signal an den angeschlossenen Verstellantrieb 7 und über die Übertragungseinheit 9b an die zweite Steuereinrichtung 9' weiterleitet, welche ihrerseits den zweiten Verstellantrieb 7' gleichzeitig steuert.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4b ist die Übertragungsstrecke 21 zwischen den Steuereinrichtungen 9 und 9' drahtgebunden ausgebildet. Nur die erste Steuereinrichtung 9 weist eine drahtlose Übertragungseinheit 9a zur Kommunikation mit der Bedienungseinheit 10 auf.
Fig. 5 zeigt eine Parallelsteuerungsanordnung zweier elektromotorischer Möbelantriebe 100, 100' mit der jeweiligen Steuereinrichtung 9, 9' und jeweils einem Verstellantrieb 7, 7'. Die Verstellantriebe 7, 7' sind wie schon in Fig. 4-4b gezeigt jeweils an eine der Steuereinrichtungen 9, 9' über jeweils eine Antriebsleitung 100a, 100'a angeschlossen. Diese Verbindung kann fest als auch steckbar ausgeführt sein, was hier nicht näher beschrieben wird.
Die Bedienungseinheit 10' ist mit ihrer Bedienungsleitung 18 an eine Verteilereinheit 20 angeschlossen. Die Verteilereinheit 20 ist über eine erste Steuerleitung 19 mit der ersten Steuereinrichtung 9 und über eine zweite Steuerleitung 19' mit der zweiten Steuereinrichtung 9' verbunden. Alle Verbindungsleitungen 18, 19, 19' können an der Verteilereinheit 20 ansteckbar oder fest verdrahtet angeschlossen sein.
Die Funktion der Verteilereinheit 20 besteht darin, dass jede einzelne Ader der Bedienungsleitung 18 mit einer Ader der ersten Steuerleitung 19 und gleichzeitig mit einer Ader der zweiten Steuerleitung 19' verbunden sind. Dadurch ist eine Parallelsteuerung der Verstellantriebe 7 und 7' derart möglich, dass diese mittels der Bedienungseinheit 10' gleichzeitig ein- und ausschaltbar sind.
Die erste Steuerleitung 19 bildet eine erste Übertragungsstrecke 23, wobei die zweite Steuerleitung 19' eine zweite Übertragungsstrecke 23' bildet. Die Bedienungsleitung 18 ist hier eine weitere, gemeinsame Übertragungsstrecke 23a.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5a ist eine drahtgebundene Übertragungsstrecke 21 zwischen den Steuereinrichtungen 9 und 9' vorgesehen, wobei die Bedienungseinheit 10' mit ihrer Bedienungsleitung 18 der ersten Steuereinrichtung 9 angeschlossen ist. Die Bedienungsleitung 18 bildet hier eine Übertragungsstrecke 23.
Auch die drahtgebundenen Übertragungsstrecken 23a, 23, 23' in Form von Drahtleitungen 18, 19, 19' können bidirektionale Übertragungsstrecken sein.
Die Leitungen 18, 19, 19' der beiden Ausführungsbeispiele nach Fig. 5 und 5a können sowohl Steuerleitungen als auch Leistungsleitungen, die Motorstrom führen, sein.
Jede Steuereinrichtung 9, 9' ist z.B. mit einem Mikroprozessor bzw. Mikrocomputer ausgerüstet und weist ein Steuerprogramm auf. Alle Steuerprogramme sind mittels der bidirektionalen Übertragungsstrecken 21, 22 zwischen den Steuereinrichtungen 9 und 9' zur Kommunikation untereinander ausgebildet. Es kann somit ein Austausch von Verstellparametern (Verstellweg, Verstellwinkel, Motorstrom, Motorspannung) der elektromotorischen Möbelantriebe 100, 100', deren Anzahl nicht auf die zwei in den Ausführungsbeispielen gezeigten Möbelantriebe 100, 100' beschränkt ist, untereinander erfolgen.
Dieser Austausch von Verstellparametern der elektromotorischen Möbelantriebe 100, 100' kann auch über die Bedienungseinheit 10, 10' als gemeinsame Kommunikationszentrale erfolgen. Dabei ist die Bedienungseinheit 10, 10' mit einer entsprechenden intelligenten Steuerung, d.h. mit einem Mikroprozessor bzw. Mikrocomputer, versehen.
Es ist ein einfacher Aufbau möglich, da alle Steuereinrichtungen 9, 9' und alle Steuerprogramme eines jeden elektromotorischen Möbelantriebs 100, 100' identisch aufgebaut sein können. Es kann jederzeit ein weiteres Möbel 1, 1' in der Möbelanordnung 200 hinzugefügt werden.
Wenn beide Verstellantriebe 7, 7' gleichzeitig eingeschaltet sind, erfolgt eine Kommunikation von antriebsspezifischen Werten wie Motordrehzahl, Motorstrom, Motorspannung zwischen den Steuereinrichtungen 9 und 9'. Diese antriebsspezifischen Werte werden mit Detektionsmitteln der jeweiligen Steuereinrichtung 9, 9' erfasst. Dabei kann ein Steuerprogramm ein Voreilen des jeweiligen angeschlossenen Motors des Verstellantriebs 7, 7' erfassen. Der voreilende Motor wird dann automatisch von seiner zugehörigen Steuereinrichtung 9, 9' gedrosselt.
Ein Drosseln eines Motors erfolgt über eine PWM-Steuerung, Reduzierung der Betriebsspannung des jeweiligen Motors, oder 2-Punktregler (kurzzeitiges Ausschalten), 3-Punktregler (Zwischenstufe mit Heizwiderstand oder anderen Spannungsund Stromflussbegrenzungsmitteln), n-Punktregler mit mehr als 3 Punkten.
Das Erfassen der antriebsspezifischen Werte wird mit den Detektionsmitteln durch Messen des Motorstroms über den Spannungsabfall eines Widerstands in der Motorleitung realisiert. Die Motordrehzahl kann über inkrementale Drehimpulsgeber oder über Zählen von Ripple der Gegen-EMK des jeweiligen Motors erfolgen.
Eine Verstellposition wird über Potentiometer (Drehpotentiometer, Linearpotentiometer) und Kommunikation mit weiteren elektromotorischen Möbelantrieben 100, 100' ermittelt.
Die Möbelanordnung 200 gemäß Fig. 3 wird durch einfaches Zusammenstellen bzw. Zusammenbauen erstellt. Die Bedienungseinheit 10 wird einem Zuweisungsvorgang unterzogen, bei welchem ein so genanntes Pairing stattfindet. Dabei werden die jeweiligen Bedienungselemente 12, 13 (Fig. 2) dem jeweiligen Möbel 1, 1' bzw. dem jeweiligen elektromotorischen Möbelantrieb 100, 100' zugewiesen.
Jeder elektromotorische Möbelantrieb 100, 100' hat eine eigene Adresse

▪ Die Adresse wird über einen Zufallsgenerator festgelegt, wobei es ca. 24 Mio. Möglichkeiten gibt.
▪ Diese Adresse ist bevorzugt die Seriennummer des jeweiligen elektromotorischen Möbelantriebs 100, 100'
▪ Eine automatische Vergabe der Adresse kann bei der Montage erfolgen.
▪ Eine automatische Vergabe der Adresse kann auch bei der Erstinbetriebnahme vorgenommen werden.

Die Bedienungseinheit 10, 10' arrangiert das Pairing

▪ Es wird nach vorhandenen elektromotorischen Möbelantrieben 100, 100' gesucht. Dann erfolgt ein Synchronisieren mit allen gefundenen elektromotorischen Möbelantrieben 100, 100' (vgl. Schnurlostelefon und Anmelden an der Basisstation)
▪ Ein Zuweisen des jeweiligen elektromotorischen Möbelantriebs 100, 100' zu der Tastenbelegung an der Bedienungseinheit 10, 10' erfolgt durch Tastenkombination der Bedienungseinheit 10, 10'

Fig. 6 zeigt ein schematisches Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Parallelsteuern von zumindest zwei elektromotorischen Möbelantrieben 100, 100' einer Möbelanordnung 200.
In einem ersten Verfahrensschritt S1 werden die aktuellen Verstellpositionen der betriebenen Motoren der parallelgesteuerten Verstellantriebe 7, 7' erfasst.
Dann erfolgt in einem zweiten Verfahrensschritt S2 eine Kommunikation der Ist-Positionen zwischen den Steuereinrichtungen 9, 9', wobei diese untereinander verglichen werden.
Ist ein Unterschied festgestellt worden, d.h. ein voreilender Antrieb erkannt, so wird in einem dritten Verfahrensschritt S3 der Motor dieses voreilenden Antriebs von der zugehörigen Steuereinrichtung 9, 9' gedrosselt, oder der andere Motor auf eine höhere Drehzahl beschleunigt.
In einer Alternative werden im zweiten Verfahrensschritt S2 die Ist-Positionen mit vorher festlegbaren Werten, z.B. Tabellenwerte, verglichen.
Dann erfolgt im dritten Verfahrensschritt S3 ein Drosseln des voreilenden Motors oder ein Beschleunigen des jeweils nacheilenden Motors mit der Intensität eines vorher festgelegten Wertes, beispielsweise eines in der Tabelle hinterlegten Wertes.
Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Sie ist im Rahmen der beigefügten Ansprüche modifizierbar.
So ist es beispielsweise denkbar, dass bei einer Bedienungseinheit 10, 10' mit einer Anzahl Bedienungselemente 12, 13 für nur einen elektromotorischen Möbelantrieb 100, 100' eines der Zusatzbedienungselemente 15, 16, 17 (siehe Fig. 2) als Taste oder Schalter ausgebildet ist und für eine Umschaltung vorgesehen ist.
In einer Alternative kann eine Bedienungseinheit 10, 10' mit einer Vielzahl von Bedienungselementen 12, 13 zur Bedienung aller elektromotorischen Möbelantriebe 100, 100' verwendet werden.
Zur Drosselung eines voreilenden Motors kann dieser kurz abgeschaltet werden.
Es ist natürlich auch möglich, dass vorübergehend ein Vorwiderstand in die Motorleitung in Reihe zu dem zugehörigen Motor geschaltet wird. Dies ist dadurch möglich, dass dieser Vorwiderstand bei Betrieb z.B. durch einen Relaisschalter überbrückt ist, welcher zur Drosselung geöffnet wird.
Verstellweginformationen können durch Zählen von Ripple der Gegen-EMK des zugehörigen Motors erhalten werden.
Es ist auch möglich, dass Hallsensoren, Potentiometer, Lichtschrankengeber verwendet werden. Natürlich können auch Endschalter längs des Verstellwegs an bestimmten Positionen angeordnet sein, welche eine Weginformation geben bzw. zur Korrektur eines Verstellwegwertes dienen können.
Wie eingangs beschrieben weisen die Steuereinrichtungen (9, 9') der elektromotorischen Möbelantriebe (100, 100') mit Detektionsmitteln zur Erfassung antriebsspezifischer Werte wie Motorstrom, Motorbetriebsspannung, Motordrehzahl oder dergleichen des elektrischen Motors des zumindest einen zugehörigen Verstellantriebs (7, 7'; 8, 8') auf bzw. sind damit verbunden. Alternative antriebsspezifische Werte sind der Verstellweg eines linear verfahrbaren Abtriebsgliedes eines Verstellantriebs oder (7, 7'; 8, 8') der Verstellwinkel eines rotierenden oder schwenkenden Abtriebsgliedes eines anderen hier nicht näher beschriebenen Verstellantriebes.
Ferner sieht eine alternative Ausführung eine Mehrzahl Bedienungseinheiten 10 vor, welche die Möbelanordnung 200 steuern. Gemäß einer anderen Alternative kann wenigstens ein Verstellantrieb 7, 7', 8, 8' eine Steuereinrichtung 9, 9' beinhalten, wobei Verstellantrieb 7, 7', 8, 8' und Steuereinrichtung 9, 9' ein gemeinsames Gehäuse aufweisen.

Bezugszeichen

1, 1': Möbel
2, 2': Grundelement
3, 3': Stützelement
4, 4': Rückenteil
5,5': Beinteil
6,6: Bewegungsbeschlag
7, 7'; 8, 8': Verstellantrieb
9, 9': Steuereinrichtung
9a, 9'a; 9b, 9'b: Empfänger
10, 10': Bedienungseinheit
11: Gehäuse
12, 13: Bedienungselement
14: Meldeelement
15, 16, 17: Zusatzbedienungselement
18: Bedienungsleitung
19, 19': Steuerleitung
20: Verteilereinheit
21,22: Übertragungsstrecke
23, 23': Übertragungsstrecke
100, 100': Elektromotorischer Möbelantrieb
100a, 100'a: Antriebsleitung
200: Möbelanordnung
M, M': Matratze
S1...3: Verfahrensschritt

Claims

Möbelanordnung (200) mit zumindest zwei Möbeln (1, 1') mit jeweils einem elektromotorischen Möbelantrieb (100, 100') zur Verstellung zumindest eines beweglichen Teils (4, 5) eines jeden der zumindest zwei Möbel (1, 1'), wobei jeder elektromotorische Möbelantrieb (100, 100')
a) zumindest einen Verstellantrieb (7, 7'; 8, 8') mit jeweils zumindest einem elektrischen Motor, einem damit gekoppelten Drehzahlreduziergetriebe, mit welchem ein Abtriebsglied antriebstechnisch gekoppelt und linear verfahrbar und/oder rotierbar bewegbar ist, und

b) zumindest eine Steuereinrichtung (9, 9') umfasst,
wobei

c) die Möbelanordnung (200) eine Bedienungseinheit (10, 10') zur Betätigung aller elektrischen Motore der Verstellantriebe (7, 7'; 8, 8') der elektromotorischen Möbelantriebe (100, 100') aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass

d) die Steuereinrichtungen (9, 9') der elektromotorischen Möbelantriebe (100, 100') mit Detektionsmitteln zur Erfassung antriebsspezifischer Werte des zumindest einen zugehörigen Verstellantriebs (7, 7'; 8, 8') und mit wenigstens einer Stelleinrichtung zum veränderbaren Stellen der Betriebsspannung des elektrischen Motors des zumindest einen zugehörigen Verstellantriebs (7, 7'; 8, 8') für eine Parallelsteuerung des zumindest einen Verstellantriebs (7, 8) des einen elektromotorischen Möbelantriebs (100) und des zumindest einen Verstellantriebs (7', 8') des anderen elektromotorischen Möbelantriebs (100') ausgebildet sind, wobei

f) die Steuereinrichtungen (9, 9') zur Kommunikation mit der Bedienungseinheit (10, 10') und untereinander, oder zur Kommunikation untereinander über die Bedienungseinheit (10, 10') mit zumindest einer Übertragungsstrecke (21, 22, 23, 23a, 23') ausgebildet sind.
Möbelanordnung (200) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Übertragungsstrecke (23, 23a, 23') bidirektional ausgebildet ist.
Möbelanordnung (200) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Steuereinrichtung (9, 9') entsprechend der detektierten antriebsspezifischen Werte zur Übertragung von korrespondierenden Signalen über die zumindest eine Übertragungsstrecke (21, 22, 23, 23a, 23') ausgebildet ist.
Möbelanordnung (200) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jede weitere Steuereinrichtung (9, 9') und die Bedienungseinheit (10, 10') zum Empfang der von der zumindest einen Steuereinrichtung (9, 9') übertragenen korrespondierenden Signale ausgebildet ist.
Möbelanordnung (200) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Steuereinrichtung (9, 9') ein Programm zum veränderbaren Stellen der Betriebsspannung wenigstens eines elektrischen Motors des zumindest einen Verstellantriebs (7, 8) aufweist.
Möbelanordnung (200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinrichtung zum veränderbaren Stellen der Betriebsspannung des elektrischen Motors des zumindest einen zugehörigen Verstellantriebs (7, 7'; 8, 8') mit einer PWM-Steuerung oder/und mit zumindest einem schaltbaren elektrischen Vorwiderstand in Reihe mit dem elektrischen Motor ausgebildet ist.
Möbelanordnung (200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Steuereinrichtung (9, 9') des einen der elektromotorischen Antriebe (100, 100') mit der zumindest einen Steuereinrichtung (9, 9') des anderen der elektromotorischen Antriebe (100, 100') über eine Übertragungsstrecke (21, 22) gekoppelt ist.
Möbelanordnung (200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungsstrecken (21, 22, 23, 23a, 23') drahtlos oder/und drahtgebunden ausgebildet sind.
Verfahren zum Parallelsteuern von zumindest zwei elektromotorischen Möbelantrieben (100, 100') einer Möbelanordnung (200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte:
(S1) Erfassen von aktuellen Verstellpositionen der betriebenen Motore der parallel zu steuernden Verstellantriebe (7, 7'; 8, 8');

(S2) Kommunizieren der aktuellen Ist-Positionen der betriebenen Motore der parallel zu steuernden Verstellantriebe (7, 7'; 8, 8') zwischen den Steuereinrichtungen (9, 9') und Vergleichen dieser aktuellen Ist-Positionen; und

(S3) Parallelsteuern der betriebenen Motore der parallel zu steuernden Verstellantriebe (7, 7'; 8, 8') durch Drosseln eines erkannten voreilenden Motors der parallel zu steuernden Verstellantriebe (7, 7'; 8, 8') oder Beschleunigen des nacheilenden Motors auf eine höhere Drehzahl.
Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass im zweiten Verfahrensschritt (S2) die Ist-Positionen mit vorher festlegbaren Werten, z.B. Tabellenwerten, verglichen werden.
Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass im dritten Verfahrensschritt (S3) ein Drosseln des voreilenden Motors oder ein Beschleunigen des jeweils nacheilenden Motors mit der Intensität eines vorher festlegbaren Wertes, z.B. in der Tabelle hinterlegten Wertes, erfolgt.
Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass im zweiten Verfahrensschritt (S2) das Kommunizieren zwischen den Steuereinrichtungen (9, 9') und der Bedienungseinheit (10, 10') oder zwischen einer der Steuereinrichtungen (9, 9') und der Bedienungseinheit (10, 10') erfolgt.