EP1921009B1

EP1921009B1 - Kasten

Info

Publication number: EP1921009B1
Application number: EP20060123720
Authority: EP
Inventors: Wilhelm Götz
Original assignee: Oberland M&V GmbH
Current assignee: Oberland M&V GmbH
Priority date: 2006-11-09
Filing date: 2006-11-09
Publication date: 2014-04-23
Anticipated expiration: 2026-11-09
Also published as: EP1921009A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Kasten mit einem Bodenteil und vier an den Außenkanten angeordneten Wandungen und mit Gefachen zur Aufnahme von Gegenständen.
Es sind verschiedenartigste Kästen dieser Bauart bekannt, die jedoch oftmals Probleme beim maschinellen Entnehmen von beispielsweise Flaschen aufweisen. Flaschen verklemmen oftmals und lassen sich dadurch nur schlecht oder gar nicht maschinell entnehmen.
Aus der DE 01883773 U1 , der US 04093101 A , der WO 05105585 A1 , der FR 02567731 A1 sowie der EP 00770558 A1 sind Flaschenkästen bekannt, welche sich zur automatisierten Befüllung und Entladung eignen. Die Kästen weisen jedoch entweder keine Gefachwandungen auf oder die Gefachwandungen sind durch komplexe Konstruktionen gebildet, welche die zwar Flaschen halten, dabei aber erhöhte Herstellungs- und Handhabungskosten mit sich bringen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kasten vorzuschlagen, der ein leichtes und sicheres maschinelles Entnehmen von Flaschen gestattet und ein Verklemmen verhindert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Kasten nach Anspruch 1 gelöst.
Die Elastizität ermöglicht, daß die Gefachwandungen beim Herausnehmen der Flaschen nachgeben und so mehr Platz zur Verfügung steht. Vorhandener Luftraum in benachbarten Gefachen kann so mitbenutzt werden.
Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass der Kasten im Bereich der Ecken entlang der Wandungen nach oben weisende Verstärkungsholme aufweist, wobei die Holme wenigstens im oberen Bereich verjüngt ausgebildet sind.
Damit steht besonders für an den Flaschen hängenden Flaschenverschlüsse ausreichend Platz beim Entnehmen der Flaschen zur Verfügung.
Erfindungsgemäß hat es sich auch als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn der Kasten an den Innenseiten seiner Seitenwände ein wellenförmiges Profil aufweist.
Durch dieses wellenförmige Profil kann nochmals Platz im Kasteninneren geschaffen werden. Die Stabilität der Wand bleibt durch diese Ausgestaltung erhalten, obwohl die Wandstärke reduziert wird.
Es hat sich dabei als äußerst vorteilhaft erwiesen, wenn das wellenförmige Profil in den Eckbereichen der Seitenwände angeordnet ist.
Gerade die Eckbereiche sind problematisch in Bezug auf verklemmen und verhaken von in den Kasten eingestellten Gegenständen, so daß gerade hier der Platzgewinn vorteilhaft ist.
Eine weitere äußerst vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung liegt auch dann vor, wenn das wellenförmige Profil im Hinblick auf Anordnung, Tiefe und Radius auf die in den Kasten einzustellenden Gegenstände, insbesondere auf Bügelverschlüsse an Getränkeflaschen abgestimmt ist.
Gerade bei Bügelverschlußflaschen besteht das Problem des Verklemmens der geöffneten Flaschen im Kasten.
Es hat sich gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung auch als äußerst vorteilhaft erwiesen, wenn das wellenförmige Profil nicht nur auf den Innenseiten der Seitenwände angeordnet ist, sondern auf die Aussenseiten hindurchragt.
Dadurch wird eine nochmalige Materialersparnis und eine höhere Stabilität erzielt.
Eine sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt auch darin, daß die Gefachwandungen Ausnehmungen aufweisen.
Durch diese Ausnehmungen werden die Gefachwandungen mit einer ausreichenden Elastizität ausgestattet.
Erfindungsgemäß hat es sich auch als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn die Ausnehmungen als Schlitze ausgebildet sind, die von der oberen Begrenzung her in die Gefachwandungen hineinragen.
Damit wird eine besonders große Elastizität im Bereich des oberen Randes der Gefache erzielt.
Sehr vorteilhaft ist es gemäß einer Weiterbildung der Erfindung auch, wenn die Ausnehmungen außermittig zur jeweiligen Gefachwandung angeordnet sind.
Damit wird vermieden, daß benachbarte Flaschen aneinander stoßen.
Eine sehr vorteilhafte Fortbildung der Erfindung liegt auch dann vor, wenn die Gefachbegrenzungswände glatt ausgebildet sind.
Ebenfalls äußerst vorteilhaft ist es, wenn wenigstens die Innenseiten der Kastenwandungen glatt ausgebildet sind.
Durch beide Ausgestaltungen wird verhindert, daß sich die Flaschen und daran hängende Flaschenverschlüsse beim Herausnehmen verhaken.
Es hat sich erfindungsgemäß auch als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn die Innenseiten der Kastenwandungen wenigstens teilweise nach oben zurückgesetzt ausgebildet sind.
Hierdurch wird für genügend Raum gesorgt, der ein Verhaken der Flaschen bei maschineller Entnahme verhindert.
Eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt auch dann vor, wenn Grifföffnungen in wenigstens einem Teil der Kastenwandungen vorgesehen sind.
Dadurch lässt sich der Kasten sehr gut ergreifen.
Ebenfalls sehr vorteilhaft ist es erfindungsgemäß auch, wenn die Griffe abgeschrägt ausgebildet sind.
Auch hierdurch wird ein Verhaken der Flaschen verhindert.
Eine sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt auch darin, daß der Kasten aus Kunststoff, vorzugsweise im Spritzgußverfahren hergestellt ist.
Hierdurch ist der Kasten leicht und dennoch stabil.
Ebenfalls sehr vorteilhaft ist es, wenn der Kasten zur Aufnahme von Flaschen, insbesondere von Bügelverschlußflaschen vorgesehen ist.
Besonders bei Bügelverschlußflaschen besteht bei herkömmlichen Kästen ein erheblickes Verhakungsrisiko. Dies wird durch den erfindungsgemäßen Kasten wirksam vermieden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels veranschaulicht.
Dabei zeigen:

Fig. 1: ein Schaubild eines erfindungsgemäßen Kastens zur Aufnahme von mit Bügelverschlüssen versehenen Flaschen,
Fig. 2: einen Schnitt in Querrichtung des Kastens,
Fig. 3: eine Detaildarstellung eines mit einem wellenförmigen Profil versehenen Seitenwandabschnittes und
Fig. 4: einen Schnitt durch einen Seitenwandabschnitt mit einem wellenförmigen Profil.

Mit 1 ist in Fig. 1 ein Kasten zur Aufnahme von nicht dargestellten Flaschen mit einem Bodenteil 2 und vier daran angelenkten Seitenwänden, zwei Schmalseitenwänden 3 und 4 und zwei Längsseitenwänden 5 und 6. Im von den Seitenwänden 3, 4, 5 und 6 umschlossenen Raum sind mehrere Gefache 7 zur Aufnahme jeweils einer Flasche vorgesehen. Die Gefache werden einerseits durch die Seitenwände 3, 4, 5 und 6 und durch Gefachwandungen 8 und 9 begrenzt.
Im Bereich der Ecken des Kastens 1 sind nach oben gerichtete Holme 10 angeordnet. Zusätzlich sind auch direkt in den Ecken weitere Verstärkungsholme 11 angebracht. Die Holme 10 und 11 erlauben beim Stapeln mehrerer Kästen 1 die Gewichtskräfte auf die Unterlage zu übertragen. Zudem wird der Kasten 1 durch die Holme 10 und 11 verstärkt und stabilisiert.
Werden nun Bügelverschlußflaschen in dem Kasten 1 transportiert, ist der Bügelverschluß bei entleerten und in den Kasten zurückgestellten Flaschen geöffnet und hängt im wesentlichen an der Außenseite der Flasche. Wenn diese Flaschen nun zum Beispiel in einer Brauerei wieder aus dem Kasten entnommen werden sollen, geschieht dies im allgemeinen maschinell mit sogenannten Saugglocken. Die geöffneten Bügelverschlüsse sind jedoch oftmals für ein Verklemmen der jeweiligen Flasche in den Gefachen 7 bzw. zwischen den Gefachwandungen 8 bzw. 9 und einer Seitenwand verantwortlich, so daß die Flasche nicht maschinell entnommen werden kann.
Um ein derartiges Verklemmen zu vermeiden wird gemäß der vorliegenden Erfindung dafür gesorgt, daß mehr Raum für die Flaschen und die Verschlüsse zur Verfügung steht und daß die Flaschen sich etwas bewegen können. Besonders die in den Kastenecken eingestellten Flaschen neigen zum Verklemmen. Bei anderen Flaschen besteht oftmals die Möglichkeit, diese durch eine definierte Drehung beim Entnehmen aus ihrer Verklemmung bzw. Verhakung zu befreien. Dies funktioniert aufgrund der Art der Verklemmung bei den in den Ecken eingestellten Flaschen jedoch nicht.
Hierzu sind die Holme 10 und 11 in ihrem oberen Bereich, in dem die Flaschenverschlüsse angeordnet sind, verjüngt ausgebildet, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist.
Beim Entnehmen der angrenzenden Flaschen steht ausreichend Platz zur Verfügung, so daß sich der Bügelverschluß nicht mehr zwischen Flasche und den Holmen 10 und 11 verklemmen kann.
Zudem sind in direkt an den Seitenwänden 3, 4, 5 und 6 angrenzenden Reihen der Gefache 7 die Trennwände 9 mit Schlitzen 12 versehen, die von deren oberer Begrenzung zumindest ein Drittel der Höhe der jeweiligen Trennwand hinabreichen. Pro Trennwand 9 ist jeweils ein Schlitz 12 angebracht, der außermittig in der Trennwand 9 angeordnet ist.
Durch diese Schlitze 12 wird die Elastizität der Trennwand 9 erhöht, so daß sich die Flasche in Richtung der nächsten Flasche bewegen kann. Der zur Verfügung stehende Raum aller in einer Reihe angeordneter Gefache kann so beim Entnehmen von insbesondere benachbart zu den Kastenwänden 3, 4, 5 und 6 angeordneten Flaschen genutzt werden.
Die außermittige Anordnung der Schlitze 12 sorgt zudem dafür, daß benachbarte Flaschen nicht aneinander stoßen können, da im Berührungsbereich die Trennwand 9 vorhanden ist.
Es ist erfindungsgemäß auch denkbar, daß mehrere Schlitze 12 pro Trennwand 9 vorgesehen sind, wodurch die Elastizität der jeweiligen Trennwand 9 auch unter Berücksichtigung des jeweiligen Kastenmaterials eingestellt werden kann.
Desweiteren ist es denkbar, daß auch nicht benachbart zu den Seitenwänden angeordnete Gefachwandungen 9 mit Schlitzen 12 versehen werden um auch in anderen Gefachen 7 ein erhöhtes Spiel der Flaschen zu erreichen. Es ist dabei denkbar, daß durch eine derartige Ausgestaltung größere Flaschen in die Gefache 7 eingesetzt werden können, als dies zur Zeit üblich ist.
Die Seitenwände 3, 4, 5 und 6 können Ausnehmungen 13 und 14 aufweisen. Das zwischen den Ausnehmungen 12 und 14 und den oberen Enden der Seitenwände 3, 4, 5 und 6 verbleibende Kastenmaterial kann dann als Griff 15 und 16 dienen.
Die Unterkanten 17 und 18 der Griffe 15 und 16 können auch in Richtung des Kasteninneren abgeschrägt ausgebildet sein. Ein Verhaken der Flaschenverschlüsse an den Unterkanten 17 und 18 wird dadurch minimiert.
Es ist auch denkbar, daß die Begrenzungswände 8 und 9 der Gefache 7 und auch die Innenseiten der Seitenwände 3, 4, 5 und 6 glatt ausgebildet sind und so ein Verhaken der Flaschenverschlüsse beim Entnehmen der Flaschen aus dem Kasten 1 verhindert wird.
Wie in Fig. 4 dargestellt ist es auch denkbar, daß die Seitenwände 3, 4 , 5 und 6 des Kastens 1 im Bereich der Kastenecken mit einem wellenförmigen Profil 19 versehen sind, welches entweder nur auf der Innenseite der Seitenwände 3, 4, 5 und 6 oder auch auf der Innenseite und entsprechend auf der Außenseite vorgesehen sein kann.
Das wellenförmige Profil 19 kann sich über einen Teilbereich der Seitenwände 3, 4, 5 und 6 sowohl in Höhe als auch Breite erstrecken. Es ist aber auch denkbar, daß dieses wellenförmige Profil 19 auch die gesamte Oberfläche der Seitenwände 3, 4, 5 und 6 einnimmt.
Das wellenförmige Profil 19 kann in seiner Größe und Ausgestaltung auf den Radius der Bügelverschlüsse abgestimmt sein.
Durch das wellenförmige Profil 19 wird nicht nur Platz gewonnen, sondern auch noch die Stabilität der Seitenwände 3, 4, 5 und 6 in diesem Bereich erhöht. Ein Beispiel hierzu: Normale Gefache 7 sind auf einen durchschnittlichen Flaschendurchmesser von 70mm abgestimmt. Durch den Einsatz des wellenförmigen Profils 19 kann der zur Verfügung stehende Platz bis auf ca. 78mm ausgedehnt werden. Die Wandstärke der Seitenwände 3, 4, 5 und 6 kann im Bereich des wellenförmigen Profils 19 auf etwa 2,5mm abgesenkt werden.
Wenn das wellenförmige Profil 19 nur auf der Innenseite des Kastens 1 vorgesehen ist, ist die Außenseite glatt und kann damit ein glattes Druckbild aufnehmen. Es ist aber auch denkbar, daß, wenn das wellenförmige Profil 19 bis auf die Außenseite des Kastens 1 hindurchragt, das Druckbild angepasst wird und unter Umständen sogar das wellenförmige Profil 19 zum Beispiel für optische Effekte und als Druckschutz ausnutzt.
Das wellenförmige Profil 19 verläuft in Entnahmerichtung der Flaschen.
Der Kasten 1 kann aus Kunststoff, insbesondere HDPE hergestellt sein.

Claims

Kasten (1) zur Aufnahme von Bügelverschlussflaschen, mit einem Bodenteil (2) und vier an den Aussenkanten angeordneten Wandungen (3,4,5,6) und mit Gefachen (7) zur Aufnahme von Bügelverschlussflaschen, wobei die Gefache durch wenigstens teilweise elastische Gefachwandungen (8,9) voneinander abgetrennt sind, wobei der Kasten im Bereich der Ecken entlang der Wandungen nach oben weisende Verstärkungsholme (10,11) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Holme (10,11) wenigstens im oberen Bereich derart verjüngt ausgebildet sind, dass ein Verklemmen eines geöffneten Bügelverschlusses an einer Flasche mit einer Seitenwand vermieden wird.
Kasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kasten an den Innenseiten seiner Seitenwände ein wellenförmiges Profil aufweist.
Kasten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das wellenförmig Profil in den Eckbereichen der Seitenwände angeordnet ist.
Kasten nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das wellenförmige Profil im Hinblick auf Anordnung, Tiefe und Radius auf die in den Kasten einzustellenden Gegenstände, insbesondere auf Bügelverschlüsse an Getränkeflaschen abgestimmt ist.
Kasten nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das wellenförmige Profil nicht nur auf den Innenseiten der Seitenwände angeordnet ist, sondern auf die Aussenseiten hindurchragt.
Kasten nach Anspruch einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gefachwandungen Ausnehmungen aufweisen.
Kasten nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen als Schlitze ausgebildet sind, die von der oberen Begrenzung her in die Gefanchwandungen hineinragen.
Kasten nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen aussermittig zur jeweiligen Gefachwandung angeordnet sind.
Kasten nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gefachbegrenzungswände glatt ausgebildet sind.
Kasten nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die Innenseiten der Kastenwandungen glatt ausgebildet sind.
Kasten nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseiten der Kastenwandungen wenigstens teilweise nach oben zurückgesetzt ausgebildet sind.
Kasten nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Grifföffnungen in wenigstens einem Teil der Kastenwandungen vorgesehen sind.
Kasten nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffe abgeschrägt ausgebildet sind.
Kasten nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kasten aus Kunststoff, vorzugsweise im Spritzgussverfahren hergestellt ist.