-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatisierten Erfassung und Abrechnung der Benutzung eines kostenpflichtigen Parkbereichs sowie eine Sendeeinrichtung für das erfindungsgemäße Verfahren, ein erfindungsgemäßes Nutzerendgerät sowie ein Verfahren zur Statusabfrage für das erfindungsgemäße Nutzerendgerät und eine Zusatzeinheit sowie ein Verfahren zum Betrieb der Zusatzeinheit.
-
Bei der Nutzung kostenpflichtiger Parkplätze ist es bislang erforderlich, nachdem das Fahrzeug ordnungsgemäß abgestellt worden ist, eine entsprechende Berechtigung zum Parken zu erwerben; indem beispielsweise ein auf Papier gedruckter Parkausweis an einem sich im Parkbereich befindlichen Parkautomaten erworben und sichtbar im Fahrzeug hinterlegt wird. Bei dieser Variante ist es erforderlich, dass der Nutzer bei Erwerb des Parkausweises bereits weiß, wie lange er zu parken beabsichtigt, da oftmals die Parkgebühr von der Parkdauer abhängig ist. Eine weitere Möglichkeit zur Beitreibung von Parkgebühren besteht in der Aufstellung von Parkuhren, wobei der Nutzer des Parkplatzes einen der geplanten Parkdauer entsprechenden Betrag in die Parkuhr eingibt, woraufhin diese für den geplanten Zeitraum ein Freigabesignal anzeigt. Auch dieses Verfahren zur Entrichtung von Parkgebühren weist die vorgenannten Nachteile auf.
-
Des weiteren ist eine Variante zur Entrichtung der Parkgebühr üblich, bei der ein mit einem Magnetstreifen versehener Papierausweis an einer Schranke im Einfahrtsbereich des Parkplatzes vom Nutzer entnommen wird, woraufhin die Zufahrt zum Parkplatz gewährt wird. Am Ende der Nutzungsdauer ist an einem im Parkbereich aufgestellten Automaten eine Gebühr zu entrichten, wobei auf dem Parkausweis vom Automaten eine Freigabe zur Ausfahrt markiert wird, die es dem Nutzer erlaubt, den Ausgangsbereich des Parkplatzes zu verlassen.
-
Bezüglich der beiden erstgenannten Verfahren erweist es sich als nachteilig, dass der Nutzer bereits zu Parkbeginn die genaue Parkdauer wissen muss, um dementsprechend eine Parkberechtigung zu erwerben. Benötigt der Nutzer deutlich weniger Parkzeit als ursprünglich geplant, so verfällt der nicht genutzte Betrag zu Gunsten des Parkplatzbetreibers. Wird dagegen die geplante Parkdauer in unvorhergesehener Weise überschritten, so ist es erforderlich, dass der Nutzer rechtzeitig vor Ablauf der Parkberechtigung nachlöst. Ist der Nutzer verhindert, drohen darüber hinaus Bußgelder wegen Ordnungswidrigkeit.
-
Das letztgenannte Verfahren vermeidet diese Nachteile, jedoch erweist es sich als dahingehend problematisch, dass der Magnetstreifen des Parkausweises beschädigt werden kann, wodurch die Daten nicht mehr zugänglich sind oder auch dass der Parkausweis vom Nutzer verloren werden kann. In diesem Fall sind in der Regel erhöhte Zahlungen beispielsweise in Höhe von einer Tagesgebühr oder dergleichen vorgesehen, um ein Ordnungswidrigkeitsverfahren zu vermeiden. Das Risiko bezüglich des Parkausweises liegt allein auf Nutzerseite.
-
Eine weitere Möglichkeit der Entrichtung von Parkgebühren bietet sich unter Verwendung von Mobiltelefonen. Hierbei ist es erforderlich, zu Beginn und zum Ende des Parkzeitraums, sich mittels des Mobiltelefons an- beziehungsweise abzumelden. Eine automatische Ortskennung ist mit diesem Verfahren nicht möglich.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, welches die vorgenannten Nachteile überwindet und darüber hinaus einen mehrfach verwendbaren Parkausweis ermöglicht.
-
Als Lösung der vorgenannten Aufgabe wird ein Verfahren zur automatisierten Erfassung und Abrechnung der Benutzung eines kostenpflichtigen Parkbereichs angegeben, wobei von einer Sendeeinrichtung im Bereich des Parkbereichs Datenpakete über eine drahtlose unidirektionale Kommunikationsverbindung ausgesendet werden, die Datenpakete von einem in einem im Parkbereich abgestellten Fahrzeug angeordneten Nutzerendgerät empfangen und weiter verarbeitet werden.
-
Erstmals ist es mit der vorliegenden Erfindung möglich, mittels des Nutzerendgerätes eine hoch flexible, automatische Parkberechtigung zu verwirklichen. Das Nutzerendgerät empfängt die Datenpakete von der Sendeeinrichtung und verarbeitet diese weiter. Damit kann ein Datensatz erzeugt werden, auf dessen Grundlage eine Abrechnung der Parkgebühr erfolgen kann. Von besonderem Vorteil erweist es sich, dass zum einen der Nutzer den Parkausweis nicht mehr mitführen muss und andererseits weder vor noch nach Verlassen des Parkbereichs eine Abrechnung an einem dort aufgestellten Automaten erforderlich ist. Eine hohe Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit kann erreicht werden. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, die Parkgebühren der einzelnen Nutzungen zu saldieren und zu einem späteren Zeitpunkt abzurechnen, wobei darüber hinaus die Möglichkeit vorgesehen sein kann, Boni und andere Rabatte zu gewähren. Die Erfindung erlaubt es, automatisch zu erfassen, ob ein kostenpflichtiger Parkvorgang, ein kostenfreier Parkvorgang oder ein bestimmungsgemäßer Betrieb des Fahrzeugs vorliegt. Dies kann dadurch erreicht werden, dass beispielsweise Empfangssignale ausgewertet werden. Wird mehrfach hintereinander ein Empfangssignal mit gleicher Empfangsstärke und/oder gleicher Sender- und/oder Betreiberidentifikation empfangen, kann hieraus ein Parkvorgang und gegebenenfalls die Kostenpflicht ermittelt werden. Ein Eingriff eines Nutzers ist somit nicht zwingend erforderlich. Sobald sich nämlich das Empfangssignal ändert, beispielsweise indem seine Feldstärke ab- oder zunimmt oder sich eine Identifikation eines Datenpakets oder Betreibers ändert, kann dies als Beendigung des Parkvorgangs detektiert werden und die Abrechnung wird beendet. Natürlich kann auch die Erfassung von Fahrzeugbetriebszuständen verwendet werden, um festzustellen, ob ein Parkvorgang vorliegt. So kann beispielsweise ein Motorzustand oder ein Verriegelungszustand der Türen abgefragt werden, um den Betriebszustand zu ermitteln.
-
Vorzugsweise ist die Sendeeinrichtung im Bereich des Parkplatzes aufgestellt und deckt mit ihrem Sendebereich den Parkplatzbereich derart ab, dass auf jedem Parkplatz die Datenpakete vom Nutzerendgerät sicher empfangen werden können. Die unidirektionale Kommunikationsverbindung kann beispielsweise durch eine Funkverbindung, Infrarotverbindung oder dergleichen gebildet sein. Dadurch, dass die Kommunikationsverbindung lediglich unidirektional ist, können die Datenpakete von einer Vielzahl von Nutzerendgeräten gleichzeitig empfangen werden, ohne dass komplexe Protokolle, wie sie für die bidirektionale Kommunikationsverbindung erforderlich sind, zu beachten wären. Hierdurch kann der Kommunikations- und Verarbeitungsaufwand erheblich reduziert werden. Darüber hinaus kann eine zügige Gebührenverarbeitung bei einer Vielzahl von Nutzerendgeräten erreicht werden, weil die Weiterverarbeitung in den Nutzerendgeräten selbst vorgesehen ist. Eine Rückmeldung an die Sendeeinrichtung ist nicht vorgesehen. Die Datenpakete enthalten die Informationen, die das Nutzerendgerät benötigt, um die Nutzung des Parkplatzes bestimmungsgemäß abrechnen zu können. Das Datenpaket kann beispielsweise Informationen über den Tarif für die Parkgebühr enthalten.
-
Es wird ferner vorgeschlagen, dass die Datenpakete zeitdiskret ausgesendet werden. Hierdurch kann Sendeenergie eingespart werden. Die Datenpakete können beispielsweise im Sekunden- oder Minutentakt ausgesendet werden.
-
Weiterhin wird vorgeschlagen, dass das Datenpaket wenigstens eine der folgenden Informationen enthält: eine Betreiberidentifikationsnummer, eine Sequenznummer, ein Datum, eine Uhrzeit, eine Standortinformation und/oder eine Parkbereichsidentifikation. Das Datenpaket ermöglicht es somit, die genaue Parkzeit und Parkdauer sowie eine Identifikation des Parkbereichs für eine spätere Verwendung zur Abrechnung verfügbar zu machen. Mit der Betreiberidentifikationsnummer kann die ermittelte Gebühr dem Betreiber des Parkbereichs zugewiesen werden.
-
In einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass mittels des Nutzerendgerätes aus den empfangenen Datenpaketen Datensätze über den Parkbeginn und/oder das Parkende erzeugt und gespeichert werden. Auf diese Weise kann vorteilhaft erreicht werden, dass die Parkgebühren zu einem späteren Zeitpunkt abgerechnet werden können. Dabei ermöglicht diese Ausgestaltung femer, dass beispielsweise zu einem späteren Zeitpunkt Vorteile und Boni berücksichtigt werden können. Diese Weiterbildung erlaubt es ferner, eine genaue Abrechnung der Gebühren bei mehreren unterschiedlichen Betreibern zu erreichen.
-
In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass ein Datenpaket eine Identifikationsnummer des Nutzerendgerätes verwendet. Es kann vorteilhaft erreicht werden, dass Daten versendet werden, welche nur von einem bestimmten Nutzerendgerät benutzt werden, und zwar das Nutzerendgerät, welches die zugehörige Identifikationsnummer aufweist. So können Rabatte und Boni zeitdiskret berücksichtigt werden. Beispielsweise kann der Betreiber eines Kaufhauses mit einem angrenzenden Parkplatz direkt über ein Netzwerk auf die Sendeeinrichtung und die davon ausgesendeten Datenpakete zugreifen. Ein Kunde, der bestimmte Bedingungen zum Erlangen eines Bonus erfüllt und an einer Kasse des Kaufhauses die Identifikationsnummer seines Nutzerendgerätes nennt, kann auf diese Weise in den Genuss des Bonus gelangen, indem die Sendeeinrichtung über das Netzwerk mit einer entsprechenden Information versorgt wird und in einem folgenden Datenpaket die entsprechende Information mit dem Bonus aussendet. Die unidirektional gesendeten Datenpakete werden von allen Nutzerendgeräten im Sendebereich empfangen. Jedoch lediglich das Nutzerendgerät mit der entsprechenden Identifikationsnummer berücksichtigt dieses Datenpaket. Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass ein Datenpaket eine Identifikationsnummer einer Gruppe von mehreren Nutzerendgeräten verwendet. In analoger Weise kann erreicht werden, dass ein Bonus einer vorgebbaren Gruppe von Nutzerendgeräten zugewiesen wird.
-
In einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass das Nutzerendgerät seinen aktuellen Status anzeigt. Hierdurch wird erreicht, dass im Rahmen einer Parkplatzkontrolle am abgestellten Fahrzeug jederzeit ermittelt werden kann, ob der Nutzer über eine gültige Parkberechtigung verfügt. Die Anzeige kann beispielsweise mittels alphanumerischer Zeichen in einem Display des Nutzerendgerätes oder auch durch einen anderen optischen Signalgeber wie eine Leuchtdiode, ein LCD-Anzeigesegment oder dergleichen erfolgen. Liegt eine Berechtigung vor, reagiert die Anzeige bestimmungsgemäß. Liegt dagegen keine Berechtigung vor, bleibt die Anzeige ohne angezeigten Wert oder die Anzeige reagiert nicht gemäß einer Berechtigung und signalisiert dies in anderer Weise, beispielsweise in Form einer Fehleranzeige oder dergleichen.
-
Es wird weiterhin vorgeschlagen, dass die Anzeige durch ein spezielles Datenpaket ausgelöst wird. Dieses Datenpaket kann beispielsweise ein Anfragedatenpaket sein, welches das Nutzerendgerät veranlasst, seinen aktuellen Status anzuzeigen. Hierdurch kann erreicht werden, dass der Status des Nutzerendgerätes lediglich durch berechtigtes Personal abgefragt werden kann. In Zeiträumen außerhalb einer Kontrolle kann die Anzeige ohne angezeigten Wert oder auch abgeschaltet sein.
-
In einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass der aktuelle Status zeitlich begrenzt angezeigt wird. Diese Ausgestaltung ermöglicht es dem Nutzerendgerät, möglichst energiesparend betrieben zu werden. Darüber hinaus kann erreicht werden, dass der Status unberechtigten Dritten nicht angezeigt wird. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das spezielle Datenpaket die Anzeige auslöst und die Anzeige nach einer vorgebbaren Anzeigezeit automatisch gelöscht wird.
-
In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass der aktuelle Status abhängig von einer empfangenen Signalenergie angezeigt wird. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass neben dem Datenpaket eine Mindestenergie empfangen werden muss, damit das Nutzerendgerät den aktuellen Status anzeigt. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, dass die Anzeige lediglich dann erfolgt, wenn über dem Empfang von Signalenergie genügend Energie zum Betrieb des Nutzerendgerätes bereitgestellt wird.
-
Weiterhin wird vorgeschlagen, dass im Nutzerendgerät ein vorbezahltes Guthaben gespeichert wird. Hierdurch kann erreicht werden, dass beispielsweise mit Empfang eines jeden Datenpakets das Guthaben um einen vorgebbaren Betrag reduziert wird. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass das Datenpaket einen abzubuchenden Betrag enthält, der jeweils vom Guthaben abgebucht wird. Das Guthaben kann beispielsweise in Form von Wertpunkten oder dergleichen oder auch in Form von Zahlungsmittelwerten gespeichert sein.
-
Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass das Guthaben aufgeladen wird. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass an einem Lade-Terminal das Nutzerendgerät mit einem Guthaben versehen wird. Das Lade-Terminal kann dazu beispielsweise Zahlungsmittel entgegennehmen oder auch über Bankverbindungen, Kreditkarten, EC-Karte oder dergleichen abrechnen. Das Guthaben wird im Nutzerendgerät gespeichert. Das Lade-Terminal kann über ein Datennetzwerk wie dem Internet oder dergleichen mit einer Zentrale in Kommunikationsverbindung stehen. Es kann aber auch als "Stand-alone-Gerät" ohne eine permanente Kommunikationsverbindung zu einer Zentrale ausgebildet sein.
-
In einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass das Aufladen automatisch erfolgt. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, dass ohne eine manuelle Betätigung des Nutzers das Nutzerendgerät an dafür vorgesehenen Ladestationen aufgeladen werden kann. Vorteilhaft bietet sich dieses Verfahren beispielsweise für Dauerparker an, wobei die Daten lediglich über die Schnittstelle ohne einen manuellen Eingriff des Nutzers inklusive eventueller Boni oder Sconti zum Nutzerendgerät übermittelt werden.
-
Um die Möglichkeit zu schaffen, eine einfache Abrechnung für das Aufladen des Nutzerendgerätes bereitzustellen, wird vorgeschlagen, dass ein Wert eines Guthabens eines Kontos ermittelt und über ein Netzwerk zum Aufladen bereitgestellt wird. Das Konto kann beispielsweise ein Kredit- und/oder Debitkonto sein, wobei per Internet beziehungsweise Lastschrift, durch Abrechnungsgesellschaften oder ähnlichem ein Ausgleich hergestellt wird und wobei zum Aufladen des Nutzerendgerätes am Ladeterminal der Wert des aufzuladenden Guthabens von diesem Konto abgebucht wird.
-
In einer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass der Wert des aufzuladenden Guthabens an einem mit dem Netzwerk verbundenen Ladeterminal festgelegt wird. Vorteilhaft hat der Nutzer die Möglichkeit, den Wert des Guthabens selbst festzulegen. Er kann auf diese Weise den Wert des Guthabens des Nutzerendgerätes nach zweckmäßigem Ermessen selbst festlegen.
-
In einer vorteilhaften Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass ein im Datenpaket angegebener Betrag abgebucht wird. Auf diese Weise ist es möglich, den Tarif für die Parkgebühr in quasi beliebiger Weise anzupassen und das Guthaben im Nutzerendgerät entsprechend zu belasten. Eine hohe Flexibilität bezüglich der Tarifstruktur kann erreicht werden, wobei zu Nutzungsschwerpunkten beispielsweise hohe Tarife vorgesehen sein können und zu Nutzungsschwachzeiten entsprechend niedrige Tarife.
-
Es wird ferner vorgeschlagen, dass der vom Nutzerendgerät abzubuchende Betrag mittels des empfangenen Datenpakets und eines im Nutzerendgerät gespeicherten, ablauffähigen Programms ermittelt wird. Vorteilhaft können die Datenpakete weiterverarbeitet werden, um auf diese Weise Kenndaten für eine Nutzung bereitzustellen. Es kann auch lediglich vorgesehen sein, dass die Datenpakete gespeichert werden. Nach Auswertung der Daten kann jedoch auch ein abzubuchender Betrag vom im Nutzerendgerät vorhandenen Guthaben abgebucht werden. Es ist jedoch auch möglich, dass unter Mitwirkung des Programms das Nutzerendgerät Datenpakete empfängt, ohne das Guthaben des Nutzerendgerätes zu belasten. Dies ist beispielsweise dann vorteilhaft, wenn in einem Anwohnerparkbereich eine Parkberechtigung vorliegt oder ein Parkplatz angemietet wurde, der beispielsweise monatlich mittels eines Festbetrags in Rechnung gestellt wird.
-
In einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass ein Nutzungsvorgang im Nutzerendgerät gespeichert wird. Auf diese Weise wird die Möglichkeit geschaffen, die Nutzungsvorgänge für eine spätere Auswertung zur Verfügung zu halten.
-
Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass ein im Nutzerendgerät gespeicherter Nutzungsvorgang während des Aufladens eines Guthabens auf das Nutzerendgerät an eine Zentrale übermittelt wird. So besteht die Möglichkeit, im Nutzerendgerät gespeicherte Nutzungsvorgänge an eine Zentrale zwecks weiterer Datenverarbeitung zu übermitteln. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass in Abhängigkeit von der Anzahl und der Art der Nutzungsvorgänge Rabatte beziehungsweise Boni gewährt werden.
-
Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die an die Zentrale übermittelten Nutzungsvorgänge zur Unterscheidung der Nutzung unterschiedlicher Betreiber verwendet werden. So kann beispielsweise erreicht werden, dass die Zentrale die Abrechnung der Parkgebühren übernimmt und jedem Betreiber den ihm zugehörigen Betrag an Parkgebühren in Summe übermittelt. Die Zentrale kann eine solche Abrechnung beispielsweise täglich, wöchentlich oder auch monatlich durchführen. Eine betreiberseitige Reduzierung des Buchhaltungsaufwands kann erreicht werden.
-
Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass die Empfangsenergie zur Energieversorgung verwendet wird. Hierdurch kann erreicht werden, dass ein Energiespeicher zum Betrieb des Nutzerendgerätes weiter reduziert werden kann. Im Idealfall ist kein separater Energiespeicher erforderlich, sondern es wird jeweils die Empfangsenergie verwendet, um die bestimmungsgemäße Funktion des Nutzerendgerätes zu gewährleisten. Kosten können eingespart werden.
-
Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die gespeicherten Daten an eine Zentrale übermittelt werden. Dies kann beispielsweise beim Aufladen des Nutzerendgerätes mit einem Guthaben an einem Lade-Terminal erfolgen, wobei die gespeicherten Daten aus dem Nutzerendgerät über eine Schnittstelle ausgelesen und über eine Kommunikationsverbindung an die Zentrale übermittelt werden. Die Schnittstelle kann drahtlos oder auch drahtgebunden ausgeführt sein. Sie kann beispielsweise als Nahfunk- oder Infrarot-Schnittstelle, aber auch ein kontaktierbares Kontaktfeld gebildet sein. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass eine Abrechnung der Parkgebühren monatlich erfolgt, wobei die Abrechnung per Lastschrift über die Zentrale vorgesehen sein kann. Dazu verfügt der Nutzer über ein Konto bei der Zentrale, welches entsprechend der gemäß Tarif angefallenen Gebühren belastet wird. Darüber hinaus ermöglicht diese Ausgestaltung, dass bei unterschiedlichen Parkplatzbetreibern die ihnen zustehenden Parkgebühren zentral übermittelt werden. Dies kann dadurch erreicht werden, dass die Daten, beispielsweise in Form von Datensätzen, Betreiberidentifikationen enthalten. Dies ist ein Vorteil für die Parkplatzbetreiber, die sich mit dem Einzug der Parkplatzgebühren nicht mehr befassen müssen, weil dies durch die Zentrale übernommen wird.
-
Um sicherzustellen, dass die im Nutzerendgerät gespeicherten Daten auch dem tatsächlich Nutzungsberechtigten zugeordnet werden können, wird vorgeschlagen, dass das Nutzerendgerät zum Übermitteln von im Nutzerendgerät gespeicherten Daten an die Zentrale angemeldet wird. Die Anmeldung kann beispielsweise mittels einer Identifikation erfolgen, die für jedes Nutzerendgerät beziehungsweise Gruppe von Nutzerendgeräten eindeutig ist. Das Nutzerendgerät kann beispielsweise eine Sendeeinheit aufweisen, die in der Lage ist, mit einer entsprechenden Empfangseinheit der Zentralstelle in Kommunikationsverbindung zu treten. Im Unterschied zum reinen Abbuchen der Parkgebühren vom Guthaben, für welches lediglich eine unidirektionale Kommunikationsverbindung vorgesehen ist, ist für das Übermitteln der Daten an die Zentrale eine bidirektionale Kommunikationsverbindung vorgesehen. Die bidirektionale Kommunikationsverbindung wird jedoch lediglich zur Übertragung der Daten an die Zentrale und zum Aufladen des Guthabens verwendet. Deshalb ist es auch nicht erforderlich, die Sendeeinheit für eine permanente Kommunikationsverbindung auszulegen. Hierdurch kann Materialaufwand sowie auch Energieverbrauch reduziert werden.
-
Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass das Nutzerendgerät nach dem Übermitteln der gespeicherten Daten abgemeldet wird. Das Nutzerendgerät muss also zur Ausübung seiner bestimmungsgemäßen Funktion nicht mit der Zentrale direkt in Kommunikationsverbindung stehen. Dies erlaubt es, die Anzahl von Kommunikationskanälen zwischen Zentrale und Nutzerendgeräten gering zu halten. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass in Einfahrts- und/oder Ausfahrtsbereichen von Parkflächen zusätzliche Kommunikationsmittel vorgesehen sind, die in Kommunikationsverbindung mit der Zentrale stehen und die es erlauben, eine bidirektionale Kommunikationsverbindung mit dem Nutzerendgerät herzustellen. Vorzugsweise ist die Informationskapazität der Kommunikationsverbindung derart gewählt, dass beispielsweise der Vorgang des Anmeldens, des Übermittelns der gespeicherten Daten und des Abmeldens beim Vorbeifahren mit dem Fahrzeug an dem Kommunikationsmittel abgewickelt werden kann. Hierdurch kann ebenfalls eine Kommunikationsverbindung kurzer Reichweite zum Einsatz kommen, so dass die erforderlichen Sende- und Empfangsmittel nur für eine geringe Leistung auszulegen sind. Die übermittelten Daten können beispielsweise Start- und Endzeit von Parkraumbenutzungen sowie auch Betreiberidentifikationen und dergleichen sein, so dass über die Zentrale eine genaue Abrechnung mit den Betreibern vorgenommen werden kann. Die Übermittlung der Daten an die Zentrale kann beispielsweise über eine drahtlose oder auch eine drahtgebundene Kommunikationsverbindung erfolgen. Eine drahtlose Kommunikationsverbindung kann beispielsweise eine Funkverbindung, eine Infrarotverbindung oder dergleichen sein. Die Kommunikationsmittel können beispielsweise in Form von neben einer Fahrbahn aufgestellter Stelen ausgebildet sein.
-
In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Nutzerendgerät über eine Schnittstelle mit einer Zusatzeinheit kommuniziert. Die Verwendung einer Zusatzeinheit erlaubt es, dass das Nutzerendgerät ausschließlich für einen unidirektionalen Empfang von Datenpaketen vorgesehen sein kann. Das Nutzerendgerät sowie die Zusatzeinheit weisen jeweils eine Schnittstelle auf, über die sie miteinander kommunizieren können. Die Schnittstelle kann beispielsweise eine drahtgebundene Schnittstelle auf Kontaktbasis oder auch eine drahtlose Schnittstelle auf Funkbasis wie Bluetooth oder dergleichen oder auch eine Infrarot-Schnittstelle sein. Die Zusatzeinheit kann beispielsweise Daten über Tarifzonen, Tarifstruktur oder dergleichen an das Nutzerendgerät übermitteln. Auf diese Weise ist es möglich, das Nutzerendgerät mittels der Zusatzkarte an sehr unterschiedliche Systeme anzupassen, ohne dass hierfür separate Nutzerendgeräte erforderlich wären.
-
Natürlich kann auch vorgesehen sein, dass die im Nutzerendgerät gespeicherten Daten an die Zusatzeinheit übermittelt werden. Hierdurch kann einerseits erreicht werden, dass eine Speichereinheit des Nutzerendgerätes mit vergleichsweise geringer Speicherkapazität ausgelegt werden muss. Daneben besteht die Möglichkeit, die Daten bei mobilen Zusatzeinheiten bequem zu vorgegebenen mit der Zentrale in Kommunikationsverbindung stehenden Transaktionsstellen zu befördern, bei denen mittels der Zusatzeinheit die Daten an die Zentrale übermittelt werden können. Das Nutzerendgerät kann somit vorteilhaft im Fahrzeug fest installiert sein. Die vom Nutzerendgerät erhaltenen Daten können von der Zusatzeinheit an die Zentrale übermittelt werden. Eine direkte Kommunikationsverbindung zwischen dem Nutzerendgerät und der Zentrale kann entfallen.
-
Als Kommunikationsverbindung zwischen dem Nutzerendgerät und der Zusatzeinheit kann eine Schnittstelle zur Nahbereichskommunikation vorgesehen sein, die beispielsweise auf Infrarot oder Nahfunk beruht. Als Protokoll kann beispielsweise ein Bluetooth-Standard oder eine Vereinbarung gemäß ISO 14443 vorgesehen sein, insbesondere wenn das Nutzerendgerät eine Energieversorgung aufweist beziehungsweise mit einer Energieversorgung eines Fahrzeugs verbunden ist, wobei die Zusatzeinheit selbst mit Energie aus der Kommunikationsverbindung zwischen dem Nutzerendgerät und der Zusatzeinheit versorgt wird. Dies erlaubt es, sehr kompakte und handliche Zusatzeinheiten zu kreieren.
-
Natürlich kann auch vorgesehen sein, dass ein Guthaben auf die Zusatzeinheit gebucht wird. Dies ermöglicht es, die Zusatzeinheit beispielsweise wie eine Geldkarte zu verwenden, da sie in ihrem Speicher einen Geldwert ausweisen kann. Mit der Zusatzeinheit kann somit ein Guthaben in quasi beliebiger Weise übertragen werden.
-
Darauf aufbauend wird vorgeschlagen, dass ein Guthaben von der Zusatzeinheit an das Nutzerendgerät übermittelt wird. So kann vorteilhaft insbesondere bei im Fahrzeug fest installierten Nutzerendgeräten mit einfachen Mitteln ein Guthaben auf das Nutzerendgerät übertragen werden, so dass dieses bestimmungsgemäß benutzt werden kann. Hierzu kann an einer entsprechenden Transaktionseinheit wie einem Kassenautomaten auf die Zusatzeinheit im Rahmen einer Kommunikationsverbindung und einer Transaktion ein Guthaben gutgeschrieben werden, welches in einem Speicher der Zusatzeinheit abgelegt wird. Mit der Zusatzeinheit kann dann eine Kommunikationsverbindung über die Schnittstelle zum Nutzerendgerät hergestellt werden, an welches sodann das Guthaben oder zumindest ein Teil davon übermittelt werden kann. Auf diese Weise kann das Nutzerendgerät kraftfahrzeuggebunden eingesetzt werden, wobei zugleich das Nutzerendgerät sehr kompakt und kostengünstig ausgebildet sein kann, da es keine eigene Sendeeinheit benötigt, mit der es in Kommunikationsverbindung mit der Zentrale treten müsste. Dies erlaubt es darüber hinaus, einen Energiespeicher zum Betrieb des Nutzerendgerätes hinsichtlich seiner Kapazität weiter zu reduzieren.
-
In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die im Nutzerendgerät gespeicherten Daten nach dem oder mit dem Übermitteln gelöscht werden. Auf diese Weise kann der erforderliche Speicher klein gehalten werden und neuer Speicherraum für weitere Speicheraktionen kann geschaffen werden.
-
Gemäß einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass am Nutzerendgerät eine Betreiberidentifikationsnummer, eine Sequenznummer, ein Datum, eine Uhrzeit, eine Standortinformation und/oder eine Parkbereichsidentifikation eingegeben wird. Dies erlaubt es, nutzerseitig das Nutzerendgerät für einen vorgebbaren Betriebsmodus einzurichten. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Nutzerendgerät nur für vorgegebene Parkbereiche aktiviert werden kann. Empfängt das Nutzerendgerät Datenpakete von nicht freigegebenen Parkbereichen, so bleibt es deaktiviert.
-
In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass das Datenpaket eine Identifikation der Sendeeinrichtung enthält. Auf diese Weise kann das Nutzerendgerät Datenpakete von unterschiedlichen Sendeeinrichtungen identifizieren, um beispielsweise Doppelabbuchungen und dergleichen zu vermeiden. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Parkbereich durch mehrere Sendeeinrichtungen erfasst wird, die Überlappungsbereiche aufweisen und das Fahrzeug in einem solchen Überlappungsbereich abgestellt ist. Es empfängt dann beispielsweise Datenpakete von mehreren Sendeeinrichtungen. Natürlich lässt sich auf diese Weise auch eine Abgrenzung von benachbarten, unterschiedlich bewirtschafteten Parkräumen erreichen, indem beispielsweise ein Nutzer eine Parkbereichsidentifikation in das Nutzerendgerät eingibt und das Nutzerendgerät lediglich auf Datenpakete mit dieser Parkbereichsidentifikation von der Sendeeinrichtung reagiert. Hierdurch können Konfliktsituationen gelöst werden.
-
Mit der Erfindung wird ferner eine Sendeeinrichtung für das erfindungsgemäße Verfahren mit einer Datenverarbeitungseinheit, einer Sendeeinrichtung zur Herstellung einer unidirektionalen Kommunikationsverbindung sowie einer Energieversorgung vorgeschlagen, wobei mittels der Datenverarbeitungseinheit ein Datensatz mit einer Firmenidentifikationsnummer, einer Sequenznummer, einem Datum, einer Uhrzeit, einer Standortinformation und/oder einer Parkplatzidentifikation erzeugbar und mittels einer Sendeeinheit in ein aussendbares Datenpaket umwandelbar ist. Vorzugsweise ist die Sendeeinrichtung ausschließlich zum Senden von Daten vorgesehen und kann deshalb sehr einfach und robust und kostengünstig ausgestaltet sein. Vorteilhaft können mit der Sendeeinrichtung Datensätze generiert und ausgesendet werden, die eine Abbuchung von einem im Nutzerendgerät gespeicherten Guthaben ermöglichen, oder die es ermöglichen, Gebühren zu einem späteren Zeitpunkt zu ermitteln und abzurechnen. Ein Vorhalten von Tarifen in der Sendeeinrichtung ist in der letzten Ausgestaltung nicht erforderlich, da bei der Abrechnung über die Zentrale die Parkgebühr erst in der Zentrale selbst ermittelt wird. Eine hohe Flexibilität kann erreicht werden.
-
In einer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass im Parkbereich mehrere Sendeeinheiten angeordnet sind. Diese Ausgestaltung erlaubt es, den abzudeckenden Parkbereich in geeigneter Weise abzudecken. So kann beispielsweise bei einem Parkhaus vorgesehen sein, dass eine Sendeeinheit in jeder Etage angeordnet ist. Daneben kann vorgesehen sein, dass bei stark strukturierten Parkplätzen, deren Teilbereiche beispielsweise Einrichtungen umschließen, die es nicht erlauben, den Parkbereich mit einer einzigen Sendeeinheit abzudecken, jeder Teilbereich eine eigene Sendeeinheit aufweist.
-
In einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass die Sendeeinheiten im Master-Slave-Betrieb betreibbar sind. So kann erreicht werden, dass die Sendeeinheiten sich nicht gegenseitig beeinflussen und es zu einer Störung beim Empfang im Nutzerendgerät kommt. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Sendeeinheiten auf unterschiedlichen Frequenzen senden oder im Zeitmultiplex oder dergleichen.
-
Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass jede Sendeeinheit eine eigene Identifikationsnummer aufweist. Hierdurch kann erreicht werden, dass das Nutzerendgerät eine ihm zugeordnete Sendeeinheit eindeutig erkennt. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Nutzerendgerät die zuerst identifizierte Sendeeinheit als die für sie zuständige Sendeeinheit erkennt. Im Weiteren reagiert das Nutzerendgerät deshalb nur auf Datenpakete mit dieser Identifikationsnummer. Eine sichere Bestimmung der Parkgebühren kann erreicht werden.
-
Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Identifikationsnummer im jeweils ausgesendeten Datenpaket enthalten ist. Diese Ausgestaltung erlaubt es, Mehrfachabbuchungen aufgrund von durch das Nutzerendgerät empfangenen Datenpakete unterschiedlicher Sendeeinrichtungen zu identifizieren. Mehrfachbuchungen können vermieden werden.
-
Damit die Sendeeinrichtungen bedarfsgerecht gesteuert werden können, wird vorgeschlagen, dass die Sendeeinrichtung eine Kommunikationsverbindung zu einer Zentrale aufweist. Über die Zentrale können beispielsweise Tarifzeiträume und Tarifzonen vorgegeben oder variiert werden, die dazu führen, dass die Sendeeinrichtung unterschiedliche Datenpakete aussendet. Die Flexibilität bei der Parkraumbewirtschaftung kann weiter verbessert werden.
-
Mit der Erfindung wird ferner ein Nutzerendgerät für das erfindungsgemäße Verfahren vorgeschlagen, welches eine Empfangseinheit, eine Speichereinheit, eine Rechnereinheit sowie eine Anzeigeeinheit aufweist.
-
Vorteilhaft kann das Nutzerendgerät sehr kompakt ausgebildet sein. Dadurch dass keine eigene Sendeeinheit benötigt wird, kann darüber hinaus Aufwand für die Sendeeinheit sowie für einen zum Senden möglicherweise erforderlichen Energiespeicher eingespart werden. Hierdurch kann das Nutzerendgerät nicht nur sehr kompakt, sondern auch sehr leicht und kostengünstig ausgebildet sein.
-
In einer Weiterbildung weist das Nutzerendgerät eine Eingabeeinheit auf, die beispielsweise als Taste ausgebildet sein kann. Es kann vorgesehen sein, dass der Nutzer mit Betätigung dieser Taste das Nutzerendgerät entweder aktiviert oder deaktiviert. Darüber hinaus können auch weitere Funktionen vorgesehen sein, so beispielsweise die Abfrage von Daten, die im Nutzerendgerät gespeichert sind.
-
In einer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass das Nutzerendgerät eine Schnittstelle aufweist. Die Schnittstelle kann kontaktlos oder auch kontaktbehaftet sein. Als kontaktlose Schnittstelle ist sie vorzugsweise als Nahbereichsschnittstelle ausgebildet. Sie kann als Infrarot-, als Nahfunkschnittstelle oder dergleichen ausgebildet sein. Sie kann darüber hinaus als Bluetoothschnittstelle oder auch basierend auf dem Standard ISO 14443 ausgebildet sein. Als kontaktbehaftete Schnittstelle kann ein Kontaktflächenfeld mit entsprechenden Kontaktflächen vorgesehen sein, welche mit entsprechenden Gegenkontakten, insbesondere Federkontakten, in elektrische Verbindung gebracht werden können. Die Schnittstelle kann beispielsweise dazu vorgesehen sein, an eine entsprechende Gegenstelle die Daten zu übermitteln, die ihrerseits Daten an eine Zentrale übermittelt, um die spätere Abrechnung durchzuführen. Sie kann aber auch dazu vorgesehen sein, einen Guthabenspeicher des Nutzerendgerätes mit einem Guthaben aufzuladen. Dazu kann die Schnittstelle mit einem Lade-Terminal verbunden werden, welches es ermöglicht, ein Guthaben im Nutzerendgerät zu speichern. Die Schnittstelle kann auch dazu verwendet werden, eine Authentifizierung für den Zugang zu geschützten Bereichen zu ermöglichen. So kann beispielsweise die Authentifizierung bei einem räumlich abgegrenzten Bereich eines Parkplatzes beziehungsweise eines Parkhauses gewährleistet werden, der nicht der Öffentlichkeit zugänglich sein soll. Über die Schnittstelle und eine Zugangskontrolle zum nicht öffentlichen Bereich des Parkplatzes wird eine Verbindung hergestellt, welche dem berechtigten Nutzer Ein- beziehungsweise Auslass gewährt. Eine Abrechnung von Parkgebühren kann dabei nach wie vor über die unidirektional gesendeten Datenpakete erfolgen. Die bidirektionale Funktion kann beispielsweise für das Öffnen von Schranken im geschützten Zugangsbereich über die Schnittstelle vorgesehen sein.
-
Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass das Nutzerendgerät einen Transponder aufweist. Mittels des Transponders kann vorteilhaft die bestimmungsgemäße Funktion des erfindungsgemäßen Verfahrens realisiert werden. Daneben kann vorgesehen sein, dass der Transponder zur Verwaltung des Guthabens und zu dessen Aufladen vorgesehen ist. Vorteilhaft können bereits im Handel erhältliche Komponenten verwendet werden. Kosten und Entwicklungsaufwand können reduziert werden.
-
In einer vorteilhaften Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass das Nutzerendgerät ein chipkartenförmiges Gehäuse aufweist. Dies ermöglicht es, das Nutzerendgerät bequem mitzuführen, beispielsweise auf Fernreisen, und jeweils im Fahrzeug vor Ort anzuordnen, um entsprechend Parkgebühren abrechnen zu können. Das chipkartenförmige Gehäuse erlaubt es, das Nutzerendgerät sehr kompakt und leicht auszubilden. Darüber hinaus können standardmäßige Verfahren zur Herstellung und Lagerung verwendet werden. Daneben kann das Nutzerendgerät auch ein münzenförmiges Gehäuse aufweisen.
-
Weiterhin wird vorgeschlagen, dass das Gehäuse eine Kontaktfläche zur Herstellung einer drahtgebundenen Kommunikationsverbindung aufweist. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, wie bei einer Geldkarte das Nutzerendgerät an einem Lade-Terminal mit einem Guthaben zu versehen. Auch diese Ausgestaltung erlaubt es, Kosten für das Nutzerendgerät zu reduzieren. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die bereits bekannten Geldkarten-Terminals zum Aufladen von Geldkarten ebenso für die Aufladung des Nutzerendgerätes mit einem Guthaben zu verwenden. Dies erlaubt es, den Aufwand zur Realisierung eines Systems basierend auf der vorliegenden Erfindung zu vereinfachen.
-
Um die im Nutzerendgerät gespeicherten Daten übermitteln zu können, wird vorgeschlagen, dass das Nutzerendgerät eine Sendeeinheit zur Übermittlung der gespeicherten Daten aufweist. Die Sendeeinheit kann vorzugsweise mit der Schnittstelle verbunden sein oder auch von der Schnittstelle umfasst sein. Die Sendeeinheit kann die Daten aus der Speichereinheit des Nutzerendgerätes aufrufen und für die Übermittlung bereitstellen. Die Sendeeinheit kann ferner die Daten für eine Übermittlung in geeigneter Weise kodieren, indem zum Beispiel eine Blockkodierung, eine Faltungskodierung, Kombinationen hiervon oder dergleichen vorgesehen werden. Darüber hinaus kann eine Verschlüsselung der Daten für die Übermittlung vorgesehen sein, um einen unberechtigten Eingriff in die Daten reduzieren zu können. Darüber hinaus kann die Datensicherheit erhöht werden. Die Sendeeinheit selbst kann hierzu eine entsprechende elektronische Schaltung aufweisen, die in der Lage ist, mit der Speichereinheit zu kommunizieren. Bei einer drahtlosen Schnittstelle kann die Sendeeinheit darüber hinaus entsprechende Sendemittel aufweisen, zum Beispiel eine Infrarotsendediode, eine Sendeantenne oder dergleichen.
-
Um den Anwendungsbereich des Nutzerendgerätes weiter zu verbessern, wird vorgeschlagen, dass das Nutzerendgerät eine Eingabeeinheit aufweist. Die Eingabeeinheit kann beispielsweise in einer oder mehreren Tasten bestehen, die elektromechanisch oder auch rein elektronisch ausgebildet sein können. Vorzugsweise sind zehn Zifferntasten sowie eine Eingabetaste und eine Löschtaste vorgesehen. Darüber hinaus kann natürlich auch eine alphanumerische Eingabeeinheit vorgesehen sein. Auch kann die Eingabeeinheit mit der Anzeigeeinheit einstückig ausgebildet sein, beispielsweise in Form eines berührungssensitiven Bildschirms, so dass nutzerseitig eine Menüführung realisiert werden kann. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Nutzerendgerät bezüglich der zulässigen Betreiberidentifikationen bereits vorprogrammiert ist und der Nutzer lediglich die gewünschte Identifikation auszuwählen hat. Die Bedienung des Nutzerendgerätes kann bei hoher Funktionalität vereinfacht werden.
-
Ferner wird vorgeschlagen, dass das Nutzerendgerät eine Prüfeinheit aufweist. Die Prüfeinheit erlaubt es, Berechtigungen zu prüfen, insbesondere wenn Einstellungen am Nutzerendgerät vorgenommen werden sollen oder Daten vom Nutzerendgerät abgefragt werden sollen. Hierzu kann die Übermittlung beziehungsweise Eingabe von Berechtigungskodes angefordert werden, die gegebenenfalls verschlüsselt sind. Die Sicherheit kann weiter verbessert werden.
-
Weiterhin wird vorgeschlagen, dass das Nutzerendgerät eine Saldierungseinheit aufweist. Mit der Saldierungseinheit kann sowohl ein positiver Buchungsvorgang in Form der Übermittlung eines Guthabens als auch ein negativer Buchungsvorgang in Form einer Abbuchung durchgeführt werden.
-
Ferner wird vorgeschlagen, dass das Nutzerendgerät ein Gehäuse mit einer weiteren Funktionseinheit aufweist. So kann das Nutzerendgerät beispielsweise mit anderen elektronischen Massengeräten, wie beispielsweise MP3-Playern, Mobilfunkendgeräten und dergleichen kombiniert werden, um die Anzahl der vom Nutzer zu handhabenden Geräte zu reduzieren. Darüber hinaus können auch Kosten gespart werden.
-
Weiterhin wird vorgeschlagen, dass das Gehäuse als Parkscheibe, Parkausweis oder Parkberechtigung ausgebildet ist. Aufgrund des Gehäuses kann dem Nutzer signalisiert werden, dass es sich um das Nutzerendgerät handelt, welches er für eine Parkberechtigung benötigt. Das Nutzerendgerät kann auf diese Weise von mehreren Geräten anderer Natur leicht unterschieden werden. Vorteilhaft ist das Nutzerendgerät als Parkscheibe ausgebildet, so dass es auf gebührenfreien Parkplätzen mit zeitlich begrenzter Nutzungsdauer eingesetzt werden kann.
-
Mit der Erfindung wird ferner eine Zusatzeinheit mit einer Schnittstelle sowie einer ersten Speichereinheit vorgeschlagen, die eine zweite Speichereinheit für einen Berechtigungswert aufweist. Die Zusatzeinheit ist zur Verwendung mit dem Nutzerendgerät vorgesehen. Sie dient insbesondere im Fall einer festen Anbringung des Nutzerendgeräts im Fahrzeug dazu, ein Guthaben auf dem Nutzerendgerät zu speichern sowie auch gegebenenfalls gespeicherte Daten abzurufen. Hierzu weist die Zusatzeinheit wenigstens eine Schnittstelle auf, mit der sie mit einer Schnittstelle des Nutzerendgerätes in Kommunikationsverbindung treten kann. Selbstverständlich ist die Schnittstelle zur Kommunikation mit der Schnittstelle des Nutzerendgerätes geeignet ausgebildet. Natürlich kann die Zusatzeinheit gegebenenfalls auch mehrere Schnittstellen aufweisen, die mit unterschiedlichen weiteren Einheiten in Kommunikationsverbindung treten können, um die bestimmungsgemäße Funktion ausüben zu können. Besonders vorteilhaft ist jedoch, wenn die verwendete Schnittstelle für mehrere Einheiten zugleich verwendet werden kann. Auf diese Weise kann Aufwand bezüglich Material und Energieverbrauch eingespart werden. Es kann die erste Speichereinheit beispielsweise zur Speicherung von aus dem Nutzerendgerät abgerufenen Daten verwendet werden. Die Zusatzeinheit kann somit als Mittler zwischen der Zentrale und dem Nutzerendgerät dienen. Auf diese Weise kann das Nutzerendgerät einzig zum unidirektionalen Empfang der Datenpakete vorgesehen sein. Es muss nicht direkt mit einer Zentrale oder einer dieser zugeordneten Einheit in Kommunikationsverbindung treten, wodurch der Aufwand und der Energieverbrauch des Nutzerendgerätes reduziert werden kann. Die Zusatzeinheit kann beispielsweise in Form einer Scheckkarte oder dergleichen ausgebildet sein. Sie kann darüber hinaus einen Energiespeicher aufweisen, der im Fall einer Kommunikation mit dem Nutzerendgerät Energie an dieses überträgt. Natürlich kann auch ein umgekehrter Fall vorgesehen sein, insbesondere wenn das Nutzerendgerät mit einer Energieversorgung des Fahrzeugs verbunden ist.
-
Ferner wird vorgeschlagen, dass die Zusatzeinheit tragbar ist. Auf diese Weise kann eine hohe Mobilität erreicht werden. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass mehrere Zusatzeinheiten vorgesehen sind, die mit dem Nutzerendgerät oder auch mit mehreren Nutzerendgeräten in Kommunikationsverbindung treten können. So kann vorgesehen sein, dass der Nutzer, während er sein Fahrzeug kostenpflichtig auf einem Parkgelände abgestellt hat und das Nutzerendgerät aktiv ist, an entsprechenden Einrichtungen die Zusatzeinheit mit einem Guthaben versieht, welches er bei Rückkehr zum Fahrzeug auf das Nutzerendgerät überträgt. Die Flexibilität kann weiter verbessert werden. Daneben können natürlich auch ortsfeste Zusatzeinheiten zum Beispiel bei Händlern oder dergleichen vorgesehen sein, die beispielsweise im Parkbereich selbst oder dergleichen angeordnet sind. So kann vorgesehen sein, dass bei Verlassen eines Parkgeländes ein zuvor freigegebenes Guthaben auf Anforderung bei einer im Ausfahrtsbereich des Parkgeländes stationär angeordneten Zusatzeinheit abgerufen und auf das Nutzerendgerät übertragen wird, wie es bereits eingangs angedeutet wurde.
-
Um sicherzustellen, dass Guthaben und/oder Daten nur an berechtigte Gegenstellen übertragen werden, wird vorgeschlagen, dass die Zusatzeinheit eine Identifikationseinheit aufweist. Hierdurch kann die Berechtigung der Gegenstelle, beispielsweise des Nutzerendgerätes oder auch der Zentrale vor einer Datenübermittlung überprüft werden. Die Sicherheit kann weiter verbessert werden. Natürlich kann die Identifkationseinheit auch selbst eine Berechtigung umfassen, die der entsprechenden Gegenstelle auf Anforderung übermittelt wird, um einen Datenaustausch veranlassen zu können.
-
Gemäß einer Weiterbildung sind die erste und die zweite Speichereinheit einstückig ausgebildet. Hierdurch können Kosten weiter eingespart werden.
-
Mit der Erfindung wird ferner ein Verfahren zum Betrieb der erfindungsgemäßen Zusatzeinheit vorgeschlagen, wobei ein vorgebbarer Wert der Zusatzeinheit zu einem saldierten Wert eines Nutzerendgerätes saldiert wird, wobei der zu saldierende Wert mit einem in der Zusatzeinheit gespeicherten Berechtigungswert verglichen wird, wobei das Saldieren nur im Rahmen des Berechtigungswertes erfolgt. Mit dem Verfahren kann erreicht werden, dass die Zusatzeinheit ein Guthaben nur in dem Umfang an das Nutzerendgerät übertragen kann, für welches sie eine Berechtigung aufweist. Ein Missbrauch kann erschwert werden. Es kann vorgesehen sein, dass die Zusatzeinheit nur einen Teil des Werts, für den sie berechtigt ist, an das Nutzerendgerät überträgt. Der zu übertragende Wert des Guthabens kann durch den Nutzer gegebenenfalls durch eine entsprechende Eingabe über eine Eingabeeinheit ausgewählt werden. Der zu saldierende Wert wird mit dem gespeicherten Berechtigungswert verglichen und wenn der zu saldierende Wert den Berechtigungswert unterschreitet, wird der zu saldierende Wert an das Nutzerendgerät übermittelt. Zugleich wird der Berechtigungswert um den zu saldierenden Wert angepasst beziehungsweise reduziert. Der Nutzer kann folglich einen zu saldierenden Wert in Höhe des Berechtigungswerts auf das Nutzerendgerät als Guthaben übertragen. Begrenzt wird die Übertragung an das Nutzerendgerät durch die Höhe des Berechtigungswerts. Ist dieser nicht hoch genug, kann der zu saldierende Wert auf den Berechtigungswert begrenzt werden oder die Übermittlung kann abgebrochen werden.
-
Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass der Berechtigungswert durch eine Transaktionsstelle freigegeben wird. Vorzugsweise ist die Transaktionsstelle mit der Zentrale in Kommunikationsverbindung. Die Transaktionsstelle erlaubt es, beispielsweise ein Guthaben auf die Zusatzeinheit zu übertragen. Dies geschieht dadurch, dass an der Transaktionsstelle eine Transaktion, insbesondere eine Zahlungstransaktion vorgenommen wird, woraufhin die Transaktionsstelle eine Freigabe für einen Berechtigungswert auf die mit der Transaktionsstelle in Kommunikationsverbindung gebrachte Zusatzeinheit freigibt. Die Transaktionsstelle kann beispielsweise ein Verkaufsautomat oder dergleichen sein. Der Berechtigungswert kann in geldwerter Form oder auch in Form einer anderen Einheit wie Wertpunkten oder dergleichen gebildet sein. Gemäß einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass das Saldieren in Form einer Subtraktion vom Berechtigungswert erfolgt. Demgemäß reduziert sich der Berechtigungswert auf der Zusatzeinheit jeweils um den Wert, der an ein Nutzerendgerät übermittelt wird. Sobald der Berechtigungswert Null ist, kann kein Guthaben an das Nutzerendgerät übermittelt werden.
-
Daneben kann auch vorgesehen sein, dass das Saldieren in Form einer Addition erfolgt. In diesem Fall kann eine Übertragung eines Guthabens auf ein Nutzerendgerät nur in der Höhe des Berechtigungswerts erfolgen. Werden mit einer Zusatzeinheit beispielsweise mehrere Nutzerendgeräte mit einem Guthaben versehen, so werden die einzelnen an die Nutzerendgeräte übermittelten Werte addiert. Sobald der addierte Wert den Berechtigungswert erreicht, kann eine weitere Übermittlung von Guthaben an Nutzerendgeräte nicht mehr durchgeführt werden. Überschreitet eine vorgesehene Gutschrift an das Nutzerendgerät den Berechtigungswert, kann ein Abbruch der Funktion vorgesehen oder eine Gutschrift auf den verfügbaren Wert beschränkt sein.
-
Mit der Erfindung wird ferner ein Verfahren zur Statusabfrage für ein Nutzerendgerät vorgeschlagen, wobei ein Abfragedatenpaket über einen unidirektionalen Nahbereichskommunikationskanal ausgesendet wird, das Abfragedatenpaket vom Nutzerendgerät empfangen wird und die Abfragedaten angezeigt werden. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, auf einfache Weise festzustellen, ob eine Berechtigung zum Parken vorliegt. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass mit einem mobilen Sendegerät ein Kontolleur sich zu dem zu prüfenden Fahrzeug begibt und dort mittels Aussenden des Abfragedatenpakets das Nutzerendgerät aktiviert, welches daraufhin die Abfragedaten anzeigt. Die Abfragedaten können beispielsweise darin bestehen, dass lediglich eine Leuchtdiode einen Berechtigungszustand anzeigt. Daneben können jedoch auch andere, weitere Daten abgefragt werden, beispielsweise der Beginn der Parkdauer, das noch verfügbare Guthaben oder seit wann eine Parkberechtigung nicht mehr besteht oder dergleichen.
-
Weiterhin wird vorgeschlagen, dass als Nahbereichskommunikationskanal eine Nahfunkverbindung oder eine Infrarot-Verbindung verwendet wird. Die Nahfunkverbindung kann beispielsweise auf dem Bluetooth-Standard oder ähnlichem gegründet sein. Mit geringem Aufwand kann eine Abfrage von Daten vom Nutzerendgerät erreicht werden.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Zusatzeinheit mittels einer Schnittstelle zumindest zeitweise mit einer Zentrale in Kommunikationsverbindung gebracht wird, von der Zentrale aus ein Berechtigungswert in einer Speichereinheit der Zusatzeinheit hinterlegt oder ein saldierter Wert aus der Speichereinheit abgerufen und die Kommunikationsverbindung nach Freigabe des Berechtigungswertes beendet wird. Auf diese Weise kann zugleich ein Berechtigungswert von der Zentrale auf die Zusatzeinheit übertragen und vom Nutzerendgerät erhaltene Daten an die Zentrale übermittelt werden. Dass die Kommunikationsverbindung nach Freigabe des Berechtigungswertes beendet wird, hat den Vorteil, dass die Zusatzeinheit nicht permanent mit der Zentrale in Kommunikationsverbindung stehen muss und deshalb die Anzahl der Kommunikationsverbindungen gering gehalten werden kann. Lediglich für die Dauer der Kommunikationsverbindung, das heißt für die Übertragung der Daten sowie für die Freigabe des Berechtigungswertes und die Übermittlung der Höhe des Berechtigungswertes ist die Kommunikationsverbindung erforderlich. Ist die Kommunikationsverbindung beendet, steht diese für eine weitere Zusatzeinheit zur Verfügung. Natürlich kann im Falle der Addition auch vorgesehen sein, dass anstelle der Freigabe des Berechtigungswertes ein saldierter Wert aus der Speichereinheit abgerufen und in der Speichereinheit der Zusatzeinheit zu Null gesetzt wird. Die Zusatzeinheit ist dann in der Lage, wieder Guthaben an Nutzerendgeräte zu übertragen, wobei die einzelnen Werte wieder bis zum Berechtigungswert addiert werden. In diesem Fall erfolgt die Freigabe durch die Zentrale dadurch, dass der saldierte Wert in der Speichereinheit zurückgesetzt wird. Natürlich kann auch vorgesehen sein, dass die Kommunikationsverbindung erst nach einem Anmeldeverfahren mit der Zentrale hergestellt wird.
-
Gemäß einem weiteren Vorschlag wird ein kontingentierter Wert verwendet. Dies erlaubt es, beispielsweise die Speichereinheit zu vereinfachen, da lediglich eine Anzahl von Kontingenten verwaltet werden muss. Aufwand kann weiter reduziert werden.
-
Gemäß einem weiteren Vorschlag wird zur Herstellung der Kommunikationsverbindung mit der Zentrale eine Identifikation verwendet. Die Identifikation kann beispielsweise in Form eines alphanumerischen Kodes bestehen, der darüber hinaus verschlüsselt sein kann. Es kann ferner vorgesehen sein, dass die Identifikation die Verwendung eines bestimmten Schlüssels zur Datenübertragung anfordert. Hierdurch kann die Datensicherheit weiter verbessert werden. Die Identifikation kann beidseitig vorgesehen sein, so dass sich sowohl die Zentrale als auch die Zusatzeinheit zu identifizieren hat. Die Identifikation kann werksseitig vorgesehen sein, sie kann jedoch auch gegebenenfalls durch Nutzer oder berechtigte Dritte anpassbar sein.
-
Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Freigabe durch eine Zahlungstransaktion erfolgt. Hierzu kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Zentrale während des Bestehens der Kommunikationsverbindung eine Zahlungstransaktion auslöst, mit der ein Zahlungspflichtiger, beispielsweise der Nutzer, eine Zahlung an die Zentrale vornimmt, und erst bei erfolgreicher Zahlungstransaktion die Zentrale die Freigabe an die Zusatzeinheit übermittelt. Daneben kann die Freigabe auch anderweitig erfolgen, indem beispielsweise wöchentliche oder monatliche Abrechnungen an den Zahlungspflichtigen übermittelt werden. In diesem Fall erfolgt eine Freigabe bis zum nächsten Zahlungstermin. Ferner kann vorgesehen sein, dass die Freigabe nur für einen maximalen Berechtigungswert erfolgen kann. Dieser kann beispielsweise durch die Zentrale und/oder auch durch den Nutzer selbst vorgegeben sein.
-
Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Kommunikationsverbindung mit der Zentrale zu vorgebbaren Zeitabständen hergestellt wird. So kann vorgesehen sein, dass die Kommunikationsverbindung wöchentlich, monatlich oder dergleichen hergestellt wird. Unterbleibt die Herstellung der Kommunikationsverbindung, kann eine weitere Freigabe eines Berechtigungswertes verweigert werden.
-
Natürlich können auch mehrere Zusatzeinheiten kaskadiert werden. So kann vorgesehen sein, dass Berechtigungswerte von einer Zusatzeinheit auf eine andere Zusatzeinheit übertragen werden. Im Gegenzug kann die Übertragung von Daten vorgesehen sein, die zuvor aus einem Nutzerendgerät abgerufen wurden. Natürlich kann auch vorgesehen sein, dass eine Zusatzeinheit stationär zum Beispiel im Bereich von Verkaufsstellen angeordnet ist und eine weitere Zusatzeinheit im Besitz des Nutzers. Der Nutzer kann dann zum Beispiel einen Rabatt oder einen Bonus in Form eines Guthabens von der stationären Zusatzeinheit beispielsweise eines Handelsgeschäftes erhalten, indem der vorgebbare Wert an die Zusatzeinheit des Nutzers übermittelt wird. Auf diese Weise kann beispielsweise der Wert der stationären Zusatzeinheit um den übermittelten Wert reduziert werden, wobei der Wert der nutzerseitigen Zusatzeinheit um einen entsprechenden Wert erhöht wird.
-
Mit der Erfindung wird ferner ein Verfahren zur Statusabfrage für das erfindungsgemäße Nutzerendgerät vorgeschlagen, wobei ein Abfragedatenpaket ausgesendet wird, das Abfragedatenpaket vom Nutzerendgerät empfangen wird und die Abfragedaten angezeigt werden. Auf diese Weise ist es möglich, dass ein berechtigter Dritter den Zustand des Nutzerendgerätes überprüfen kann. Das Abfragedatenpaket kann beispielsweise über die erfindungsgemäße Sendeeinrichtung oder auch von einer separaten, tragbaren Einheit ausgesendet werden. Das Datenpaket enthält hierfür vorzugsweise vorgebbare Berechtigungsinformationen, die vom Nutzerendgerät überprüft werden können. Erst wenn eine gültige Berechtigung vom Nutzerendgerät empfangen worden ist, werden die Abfragedaten angezeigt. Die Anzeige erfolgt vorzugsweise auf einer Anzeige des Nutzerendgerätes selbst. Die Berechtigung kann für eine Gruppe von Nutzerendgeräten vorgesehen sein. Natürlich können die Nutzerendgerät auch für eine Abfrage aufgrund mehrerer unterschiedlicher Berechtigungen vorgesehen sein, so beispielsweise wenn das gleiche Nutzerendgerät in unterschiedlichen Parkbereichen von unterschiedlichen Betreibern verwendet werden soll. Berechtigtes Kontrollpersonal, welches vorzugsweise für jeden Parkbereich eine unterschiedliche Berechtigung verwendet, kann den Status des Nutzerendgerätes abfragen. Dies erlaubt es dem Nutzer, sein Nutzerendgerät auf von unterschiedlichen Betreibern bewirtschafteten Parkbereichen zu nutzen, ohne hierzu Eingriffe vorzunehmen. Das Nutzerendgerät muss hierzu kein Signal zurücksenden, sondern es zeigt lediglich seinen aktuellen Status auf der Anzeigeeinheit an. Die Anzeige kann beispielsweise durch ein Zeichen wie "ok" oder auch durch Anzeigen des aktuellen Guthabens erfolgen. Natürlich kann auch vorgesehen sein, dass weitere Daten des Status des Nutzerendgerätes angezeigt werden, beispielsweise ein Parkbeginn, eine prognostizierte maximale Parkdauer oder dergleichen. Hierzu kann das Abfragedatenpaket zusätzliche Anfrageinformationen aufweisen, die die Anzeige dieser Daten erlaubt. So kann vorgesehen sein, dass der Umfang der Statusabfrage des Nutzerendgerätes berechtigungsspezifisch erfolgt, so dass Statuswerte des Nutzerendgerätes in Abhängigkeit der für die Anzeige freigegebenen Berechtigung angezeigt werden. Der Umfang der angezeigten Statusinformationen kann im Rahmen der Tarifinformationen an das Nutzerendgerät übermittelt werden.
-
In einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass das Abfragedatenpaket über einen Nahbereichskommunikationskanal ausgesendet wird. Dies hat den Vorteil, dass ein Eingriff in die Sendeeinrichtung vermieden werden kann. Die Sendeeinrichtung kann deshalb unabhängig von einer lokalen Abfrage des Status des Nutzerendgerätes kontinuierlich weiterbetrieben werden. Die Abfrage erfolgt vorzugsweise mittels eines tragbaren Handgerätes, welches durch berechtigtes Personal mitgeführt wird. Das Handgerät sendet auf Anforderung ein entsprechendes Datenpaket aus, welches von dem Nutzerendgerät empfangen werden kann. Hierdurch kann erreicht werden, dass lediglich die im interessierenden Bereich vorhandenen Nutzerendgeräte ihren Status anzeigen. Vorzugsweise ist der Nahbereichskommunikationskanal hinsichtlich seiner Reichweite derart beschränkt, dass lediglich ein einziges Nutzerendgerät auf das ausgesendete Datenpaket reagieren kann. Die Reichweite der Kommunkationsverbindung beträgt in diesem Fall vorzugsweise 0,5 bis 1 m. Natürlich kann auch vorgesehen sein, dass die Kommunikationsverbindung gerichtet ist, so dass nur das Nutzerendgerät im entsprechenden Raumwinkel auf das Datenpaket reagieren kann.
-
Weiterhin wird vorgeschlagen, dass als Nahbereichskommunikationskanal eine Nahfunkverbindung oder eine Infrarot-Kommunikationsverbindung verwendet wird. Es kann eine selektive Statusabfrage eines Nutzerendgerätes erreicht werden, weil mit entsprechenden bekannten Maßnahmen eine gute Richtwirkung erreicht werden kann.
-
In einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass zum Aussenden des Abfragedatenpaketes die erfindungsgemäße Sendeeinrichtung verwendet wird. Das Abfragedatenpaket kann in zeitlich zufälligen oder regelmäßigen Abständen direkt von der am Parkbereich installierten Sendeeinrichtung ausgesendet werden. Es kann auch vorgesehen sein, dass dieses Signal manuell von einem Kontrolleur an der Sendeeinrichtung ausgelöst wird. Vorteilhaft kann erreicht werden, dass der Kontrolleur zur Überprüfung der Nutzerendgeräte kein eigenes Gerät mitführen muss.
-
Um Kommunikationsbeeinträchtigungen zu reduzieren wird vorgeschlagen, dass das Abfragedatenpaket unidirektional ausgesendet wird. Dies erlaubt es, eine bereits im Nutzerendgerät vorhandene Empfangseinheit für die Statusabfrage zu verwenden. Eine Sendeeinheit kann eingespart werden. Dies spart Aufwand und Energie.
-
Weitere Vorteile und Merkmale sind der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels zu entnehmen. Im wesentlichen gleichbleibende Bauteile sind mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Die Zeichnungen sind Schemazeichnungen und dienen nur der Erläuterung des folgenden Ausführungsbeispiels.
-
Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Parkbereich mit einer erfindungsgemäßen Sendeeinrichtung,
- Fig. 2
- eine schematische Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Nutzerendgerät,
- Fig. 3
- die Rückseite des Nutzerendgerätes aus Fig. 2,
- Fig. 4
- schematisch ein Blockdiagramm der erfindungsgemäßen Sendeeinrichtung in Fig. 1,
- Fig. 5
- schematisch ein Blockdiagramm der Funktionsblöcke des Nutzungsendgerätes nach Fig. 2,
- Fig. 6
- schematisch ein Verfahren zur Initialisierung einer erfindungsgemäßen elektronischen Parkscheibe,
- Fig. 7
- schematisch den Ablauf eines ersten Parkvorgangs mit der elektronischen Parkscheibe gemäß Fig. 6,
- Fig. 8
- schematisch einen Ablauf von weiteren Parkvorgängen mit der Parkscheibe gemäß Fig. 6,
- Fig. 9
- schematisch den Informationsfluss bei der Kommunikation der erfindungsgemäßen elektronischen Parkscheibe mit einer Transponderkarte und
- Fig. 10
- schematisch eine Verwendung der Transponderkarte zum Datenaustausch.
-
In Figur 1 ist eine Sendeeinrichtung 12 dargestellt, die mit ihrem Sendebereich einen Parkbereich 14 abdeckt, auf dem ein Kraftfahrzeug 10 abgestellt ist. Im Kraftfahrzeug 10 ist, nicht sichtbar in Fig. 1, ein Nutzerendgerät 18 angeordnet, welches über eine unidirektionale Funkverbindung 16 von der Sendeeinrichtung 12 ausgesandte Datenpakete empfängt.
-
Die Sendeeinrichtung 12 weist eine Datenverarbeitungseinheit 22 auf (Fig. 4), die die in den Datenpaketen vorgesehenen Informationen zusammenstellt und als Datenpaket an eine Sendeeinheit 24 der Sendeeinrichtung 12 übermittelt. Die Sendeeinheit 24 ist dazu bestimmt, die Datenpakete über eine Funkverbindung 16 auszusenden. Versorgt wird die Sendeeinrichtung 12 mittels einem Netzteil 26, welches Energie aus einem öffentlichen Energieversorgungsnetz zur Energieversorgung der Einheiten der Sendeeinrichtung 12 bereitstellt.
-
In der vorliegenden Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Sendeeinrichtung 12 die Datenpakete zeitdiskret aussendet, vorliegend im Minutentakt. Natürlich kann auch eine andere Zeitbasis gewählt werden oder es kann vorgesehen sein, dass die Datenpakete in Abhängigkeit von unterschiedlichen Tarifzeiträumen in unterschiedlichen Zeitabständen ausgesandt werden.
-
Vorliegend umfasst ein Datenpaket eine Firmenidentifikationsnummer, eine Sequenznummer, ein Datum, eine Uhrzeit, eine Standortinformation und eine Parkbereichsidentifikation. Darüber hinaus ist vorgesehen, dass das Datenpaket eine Identifikationsnummer der Sendeeinheit 24 umfasst. Die Daten werden in binärcodierter Form bereitgestellt und zu einem Datenpaket zusammengestellt, welches an die Sendeeinheit 24 zwecks Aussendung über die Funkverbindung 16 übermittelt wird.
-
Fig. 2 zeigt ein erfindungsgemäßes Nutzerendgerät 18 mit einem Gehäuse 42, welches vorliegend in Chipkartenform ausgebildet ist. Das Nutzerendgerät weist eine LCD-Anzeigeeinheit 34 sowie zwei Sensortasten 36 als Eingabeeinheit auf. Mit den Tasten 36 kann das Nutzerendgerät aktiviert beziehungsweise deaktiviert werden, indem in der vorliegenden Ausgestaltung beide Tasten 36 zugleich betätigt werden. Durch die zwei Tastenbetätigung kann eine versehentliche Aktivierung des Nutzerendgerätes 18 weitgehend vermieden werden, insbesondere wenn beispielsweise das Nutzerendgerät 18 beim Halten durch den Nutzer an einer der Tasten 36 unbeabsichtigt betätigt wird. So können beispielsweise fehlerhafte Abbuchungen beispielsweise in Stausituationen bei denen der Sendebereich der Sendeeinrichtung 12 das Nutzerendgerät 18 erfasst, reduziert werden. Bei aktiviertem Nutzerendgerät 18 kann durch Betätigung der unteren Taste 36 in aktiviertem Zustand ein gespeichertes Guthaben abgefragt werden. Hierzu ist die Anzeigeeinheit 34 zur alphanumerischen Anzeige ausgestaltet, die es erlaubt, weitgehend beliebige Zeichen anzuzeigen.
-
Der innere Aufbau des Nutzerendgerätes 18 ist schematisch in Fig. 5 dargestellt. Das Nutzerendgerät 18 weist eine Empfangseinheit 30 auf, die die über die Funkverbindung 16 übermittelten Datenpakete der Sendeeinrichtung 12 empfängt. Neben dem Empfang der Datenpakete dient die Empfangseinheit 30 zur Energieversorgung des Nutzerendgerätes 18 um die bestimmungsgemäße Funktion bezüglich des Empfangs und der Weiterverarbeitung des Datenpakets zu gewährleisten. Das Nutzerendgerät 18 weist dazu eine Rechnereinheit 32 auf, die, hier nicht dargestellt, mit den Tasten 36 und der Anzeigeeinheit 34 in Kommunikationsverbindung steht. Ferner ist an der Rechnereinheit 32 und an der Empfangseinheit 30 eine Speichereinheit 28 angeschlossen, die dazu geeignet ist, die mit den Datenpaketen empfangenen Daten sowie ein Guthaben des Nutzerendgerätes 18 zu speichern. Darüber hinaus ist die Rechnereinheit 32 mit einer Schnittstelle 38 verbunden, über die eine drahtgebundene Kommunikationsverbindung zu einem nicht näher dargestellten Lade-Terminal hergestellt werden kann, mit welchem beispielsweise das Guthaben aufgeladen werden kann oder mit welchem die ermittelten Parkzeiten und Parkpositionen an eine ebenfalls nicht näher dargestellte Zentrale übermittelt werden können.
-
Fig. 3 zeigt eine Kontaktfläche 40 auf der Rückseite des Nutzerendgerätes 18, welche die Schnittstelle 38 bildet.
-
Dadurch, dass das Gehäuse 42 des Nutzerendgerätes als Chipkarte ausgebildet ist, besteht die Möglichkeit, das Guthaben in der Speichereinheit 28 an einem konventionellen Geldkartenterminal aufzuladen. Da Geldkartenterminals mittlerweile eine weite Verbreitung gefunden haben, kann der Nutzer mit hoher Flexibilität und Verfügbarkeit sein Nutzerendgerät 18 jederzeit beliebig aufladen und in Betrieb halten.
-
In einer weiteren Ausgestaltung, die in den Zeichnungen nicht dargestellt ist, ist ein spezielles Lade-Terminal vorgesehen, an den das Nutzerendgerät 18 mit einem Guthaben geladen werden kann. Das Lade-Terminal weist dazu einen Eingabeschlitz für das Nutzerendgerät 18 auf, indem mittels entsprechenden Federkontakten eine drahtgebundene Verbindung zur Schnittstelle 38 hergestellt wird. Das Lade-Terminal liest nunmehr aus der Speichereinheit 28 über die Rechnereinheit 32 die gespeicherten Daten aus und übermittelt diese an eine nicht näher dargestellte Zentrale. Diese kann die Daten zwecks einer weiteren Verarbeitung bereitstellen.
-
Wird das Nutzerendgerät 18 mit einem Guthaben geladen, so wird über das Lade-Terminal ein entsprechender Zahlungsmittelbetrag angefordert. Dieser kann entweder mit einem gültigen Zahlungsmittel wie Bargeld, Kreditkarte, EC-Karte, Geldkarte oder dergleichen beglichen werden oder er kann auch mittels Lastschriftverfahren von einem Konto des Nutzers abgebucht werden. Nach erfolgreicher Zahlungstransaktion wird das entsprechende Guthaben in der Speichereinheit 28 des Nutzerendgerätes 18 gespeichert und steht für eine Nutzungsberechtigung zur Verfügung.
-
In einem alternativen Abrechnungsmodus kann vorgesehen sein, dass anstelle oder zusätzlich zu einem gespeicherten Guthaben die an die Zentrale übermittelten Daten für eine Abrechnung verwendet werden. Dies ermöglicht es, dass bei einer Verwendung des Nutzerendgerätes 18 an verschiedenen Parkplätzen mit unterschiedlichen Betreibern die Betreiber über die Zentrale die entsprechenden Gebühren überwiesen bekommen. Eine einfache und zuverlässige Entrichtung der Parkgebühren kann erreicht werden.
-
Damit bei einem abgestellten Fahrzeug überprüft werden kann, ob eine Berechtigung zum Abstellen vorliegt, ist die Funktion vorgesehen, dass bei Empfang eines speziellen Datenpakets durch das Nutzerendgerät 18 ein Signal angezeigt wird, welches es einem Kontrolleur ermöglicht, festzustellen, ob das Nutzerendgerät aktiviert ist und die Parkgebühren ordnungsgemäß gebucht werden. Der Prüfer verfügt hierzu über ein tragbares Gerät mit einer BluetoothSchnittstelle, welches ein entsprechendes Datenpaket im Nahfunkbereich aussendet. Kommt der Prüfer mit einem Prüfgerät in den Empfangsbereich des Nutzerendgerätes 18 und sendet er, beispielsweise aktiviert durch eine Tastenbetätigung, das spezielle Datentelegramm aus, so reagiert das Nutzerendgerät 18 auf den Empfang des speziellen Datenpakets mit einer Anzeige von "OK" als Bestätigung dafür, dass der bestimmungsgemäße Betrieb ordnungsgemäß aktiviert ist. Ist das Nutzerendgerät 18 ausgeschaltet oder ist das Guthaben aufgebraucht, so erscheint keine Anzeige.
-
Im einzelnen ist für die Funktion des Nutzerendgerätes 18 in dieser Ausgestaltung vorgesehen, dass ein im Datenpaket angegebener Betrag vom Guthabenkonto in der Speichereinheit 28 jeweils abgebucht wird. So kann vorteilhaft der abzubuchende Betrag zu Zeiten geringerer Nutzung kleiner sein als der normalerweise abzubuchende Betrag während der regulären Nutzungszeit. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Datenpakete in unterschiedlich langen Zeitabständen ausgesendet werden. Auch hierdurch kann der Abbuchungsvorgang im Nutzerendgerät 18 gesteuert werden.
-
Figur 6 zeigt ein weiteres Nutzerendgerät gemäß der vorliegenden Erfindung in Form einer elektronischen Parkscheibe 46 mit einem münzenförmigen Gehäuse, die in einem Kraftfahrzeug 48 zum Beispiel an einer Windschutzscheibe befestigt werden kann. Die elektronische Parkscheibe 46 weist eine Anzeigeeinheit 50 auf, die vorliegend als LCD-Anzeige ausgebildet ist und die so angeordnet ist, dass sie durch die Windschutzscheibe ablesbar ist. Die elektronische Parkscheibe 46 weist ferner einen Schlitz 52 auf, welcher dafür vorgesehen ist, dass eine Transponderkarte 44 eingeführt wird, so dass zwischen der Transponderkarte 44 und der elektronischen Parkscheibe 46 eine drahtlose Kommunikationsverbindung hergestellt werden kann. Die Kontaktbereiche sind vorliegend nicht weiter ausgeführt. Die drahtlose Kommunikationsverbindung wird in diesem Fall jedoch durch eine Nahfunkverbindung hergestellt.
-
Die Initialisierung der elektronischen Parkscheibe 46 sowie der Transponderkarte 44 wird nunmehr im folgenden beschrieben. Der Nutzer erwirbt die elektronische Parkscheibe 46 sowie eine Transponderkarte 44 an einer entsprechenden Verkaufsstelle wie einer Tankstelle oder dergleichen. Die elektronische Parkscheibe 46 wird bestimmungsgemäß am Kraftfahrzeug 48 innenseitig angeordnet, so dass die Anzeigeeinheit 50 durch eine Scheibe des Kraftfahrzeugs 48 ablesbar ist. Zunächst ist in der elektronischen Parkscheibe 46 kein Guthaben gespeichert.
-
Der Nutzer erwirbt ferner wenigstens eine Transponderkarte 44, die mit einem Berechtigungswert in Form eines Startguthabens versehen ist. Der Nutzer führt die Transponderkarte 44 in den Schlitz 52 der elektronischen Parkscheibe 46 ein, woraufhin das Startguthaben der Transponderkarte 44 auf die elektronische Parkscheibe 46 übertragen wird. Während des Übertragungsvorgangs beziehungsweise für einen Zeitraum von 30 sec nach Beendigung des Übertragungsvorgangs wird das Startguthaben auf der Anzeigeeinheit 50 der elektronischen Parkscheibe 46 angezeigt. Die elektronische Parkscheibe 46 ist nunmehr betriebsbereit.
-
Nach Abschluss der Übertragung des Startguthabens auf die elektronische Parkscheibe 46 von der Transponderkarte 44 entnimmt der Nutzer die Transponderkarte 44 aus dem Schlitz 52 der elektronischen Parkscheibe 46. Mit der Übertragung des Startguthabens, welches hier als Berechtigungswert gilt, wird dieser Wert in der Transponderkarte 44 auf Null zurückgesetzt. Die Transponderkarte 44 wird vom Nutzer zweckmäßigerweise mitgeführt, um diese jederzeit an dafür vorgesehenen Vorrichtungen bedarfsgerecht mit einem Guthaben versehen zu können, um damit die elektronische Parkscheibe 46 erneut laden zu können, sobald dies erforderlich sein sollte.
-
In Fig. 7 ist ein erster Parkvorgang dargestellt. Der Nutzer stellt dazu sein Fahrzeug 48 in einem nicht näher bezeichneten kostenpflichtigen Parkbereich ab. Ein im Parkbereich angeordnetes Hinweisschild 58 gibt eine Betreiberidentifikation 60 an. Mittels einer nicht näher dargestellten Eingabeeinheit der elektronischen Parkscheibe 46 gibt der Nutzer die Betreiberidentifikation 60 in die elektronische Parkscheibe 46 ein. Von nun an ist die elektronische Parkscheibe 46 automatisch aktivier- beziehungsweise deaktivierbar. Von einer Sendeeinrichtung 54 werden über eine unidirektionale Kommunikationsverbindung 56 Datenpakete ausgesendet. Jede im Empfangsbereich angeordnete elektronische Parkscheibe 46 empfängt die Datenpakete mittels einer nicht näher dargestellten Empfangseinheit. Eine in der elektronischen Parkscheibe 46 vorgesehene Steuerung detektiert den Empfang von Datenpaketen und die Empfangsfeldstärke. Die Sendeeinrichtung 54 sendet Datenpakete in einem Abstand von 10 sec. aus. Werden fünf Datenpakete von der gleichen Sendeeinrichtung 54 mit einer im wesentlichen gleichbleibenden Empfangsfeldstärke empfangen, so wird dies als Parkbeginn detektiert und mit jedem weiteren Datenpaket wird das Guthaben um einen Betrag reduziert, der in dem jeweiligen Datenpaket angegeben ist. Ein weiterer Eingriff des Nutzers ist nicht erforderlich. Ist die Parkdauer beendet, so steigt der Nutzer in sein Kraftfahrzeug 48 ein und fährt aus dem Parkbereich heraus. Die elektronische Parkscheibe 46 erhält nunmehr keine weiteren Datenpakete oder detektiert einen starken Feldstärkeabfall. Dies wird als Parkende detektiert und es wird ein entsprechender Datensatz in der Speichereinheit der elektronischen Parkscheibe 46 gespeichert. In der vorliegenden Ausgestaltung ist somit ein Eingriff des Nutzers zur Beendigung der Parkzeiterfassung nicht erforderlich.
-
Stellt der Nutzer im folgenden sein Fahrzeug erneut im Parkbereich des bereits registrierten Betreibers ab (Fig. 8), so detektiert die elektronische Parkscheibe 46 automatisch den Empfang von Datenpaketen und startet die Parkzeiterfassung. Eine weitere Eingabe der Betreiberidentifikation ist nicht erforderlich. Ebenso ist ein Eingriff des Nutzers nicht erforderlich. Die Parkzeiterfassung startet automatisch. Im wesentlichen entspricht der Ablauf dem vorhergenannten Verfahrensablauf. Sobald der Nutzer sein Fahrzeug besteigt und den Parkbereich verlässt, wird dies von der elektronischen Parkscheibe 46 automatisch detektiert und die Parkzeiterfassung eingestellt. Ein zweiter Datensatz wird erstellt und in der Speichereinheit der elektronischen Parkscheibe 46 gespeichert.
-
Die fortgesetzte Nutzung der elektronischen Parkscheibe 46 reduziert das Guthaben. Der Nutzer kann nun die elektronische Parkscheibe 46 wieder mit einem weiteren Guthaben versehen. Hierzu verwendet er die Transponderkarte 44. Er steckt diese wieder in den Schlitz 52 der elektronischen Parkscheibe 46. Nachdem eine Kommunikationsverbindung zwischen der elektronischen Parkscheibe 46 und der Transponderkarte 44 hergestellt ist, werden die Datensätze, hier die Datensätze 1 und 2, von der elektronischen Parkscheibe 46 an die Transponderkarte 44 übermittelt und in dieser gespeichert. Zugleich werden die Datensätze in der elektronischen Parkscheibe 46 gelöscht (Fig. 9).
-
Der Nutzer begibt sich nun mit der Transponderkarte 44 zu einem Kassenautomaten 62 (Fig. 10). Dort gibt er die Transponderkarte 44 in einen dafür vorgesehen, nicht näher bezeichneten Eingabeschlitz ein. Über die gleiche Schnittstelle, mit der die Transponderkarte 44 mit der elektronischen Parkscheibe 46 kommuniziert, stellt die Transponderkarte 44 eine Kommunikationsverbindung mit dem Kassenautomaten 62 her. Hierbei wird das Vorliegen gegenseitiger Berechtigungen überprüft. Der Nutzer wählt am Kassenautomaten 62 einen Guthabenbetrag aus, den er auf der Transponderkarte 44 zu speichern wünscht. Er wählt am Kassenautomaten 62 ein geeigentes Zahlungsmittel aus, vorliegend die Bezahlung durch Bargeld. Natürlich können auch andere Zahlungsmittel wie Kreditkarte, EC-Karte, Smart-Karte, Lastschrift oder dergleichen zum Einsatz kommen. Der Kassenautomat 62 seinerseits stellt eine Kommunikationsverbindung zu einer Zentrale 64 her. Aus der Transponderkarte 44 werden die Datensätze, hier die Datensätze 1 und 2, ausgelesen und über den Kassenautomaten 62 an die Zentrale 64 übermittelt. Dort werden die Datensätze zur Abrechnung mit den Betreibern und für weitere statistische Zwecke verwendet. Im Gegenzug sendet die Zentrale 64 eine Freigabe an den Kassenautomaten 62. Mit einem Bestätigungssignal für die ordnungsgemäße Bargeldzahlung wird ein Freigabesignal erzeugt, mit welchem der Guthabenbetrag in einem Speicher der Transponderkarte 44 als Berechtigungswert gespeichert wird. Der Nutzer kann nunmehr, ähnlich wie bei der Erstinitialisierung, mit der Transponderkarte 44 die elektronische Parkscheibe 46 erneut mit einem Guthaben versehen.
-
Natürlich können eine Vielzahl von Abwandlungen vorgesehen werden, ohne dass die erfinderische Idee verlassen wird. So lässt sich die Erfindung nicht nur für die Parkraumbewirtschaftung einsetzen, sondern sie kann darüber hinaus auch für die Bewirtschaftung von Freizeiteinrichtungen, Bädern, Sporteinrichtungen oder dergleichen verwendet werden.
-
Die Ausführungsbeispiele sind für die Erfindung nicht beschränkend. Es können insbesondere einzelne Verfahrensschritte vertauscht oder miteinander kombiniert werden, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen. Auch die Ausgestaltung der einzelnen Einrichtungen kann variieren. So kann beispielsweise anstelle einer LCD-Anzeigeeinheit eine einfache Leuchtdiode oder ähnliches vorgesehen sein, um ein entsprechendes Signal anzuzeigen.
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Fahrzeug
- 12
- Sendeeinrichtung
- 14
- Parkplatz
- 16
- Funkverbindung
- 18
- Nutzerendgerät
- 20
- Zentrale
- 22
- Datenverarbeitungseinheit
- 24
- Sendeeinheit
- 26
- Netzteil
- 28
- Speicherreinheit
- 30
- Empfangseinheit
- 32
- Rechnereinheit
- 34
- LCD-Anzeige
- 36
- Tasten
- 38
- Schnittstelle
- 40
- Kontaktfläche
- 42
- Gehäuse
- 44
- Transponderkarte
- 46
- Elektronische Parkscheibe
- 48
- Fahrzeug
- 50
- Anzeigeeinheit
- 52
- Schlitz
- 54
- Sendeeinrichtung
- 56
- Unidirektionale Kommunikationsverbindung
- 58
- Hinweisschild
- 60
- Betreiberidentifikation
- 62
- Kassenautomat
- 64
- Zentrale