Beschreibung
Anordnung zum dauerhaften partiellen Abdecken von klebenden Bahnen, klebende Bahn und Verfahren zur Herstellung einer partiell klebenden Bahn
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum dauerhaften partiellen Abdecken von klebenden Bahnen, insbesondere zum Abdecken von selbstklebenden Bahnen, die mit der Anordnung hergestellte Bahn und das Verfahren zur Herstellung der partiell klebenden Bahn.
Insbesondere bei selbstklebenden Bahnen, jedoch auch bei anderen klebenden Bahnen ist eine partielle Klebewirkung erwünscht, um einen Transport von Feuchtigkeit zwischen der Bahn und dem darunterliegenden Untergrund zu ermöglichen.
Es sind verschiedene Verfahren bekannt, partiell klebende Bahnen herzustellen. Dabei werden partielle Klebstoffaufträge vorgenommen.
Diese Verfahren gemäß dem Stand der Technik weisen jedoch den Nachteil auf, daß sie nur schwer handhabbar, fehlerträchtig und darüber hinaus bei vielen klebenden Bahnen, wie zum Beispiel Bitumenbahnen überhaupt nicht einsetzbar sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt dir Aufgabe zugrunde, eine Anordnung vorzuschlagen, welche ein Abdecken von meist vollflächig klebenden Bahnen ermöglicht, damit diese im Endeffekt nur noch partiell klebend sind. Zusätzlich wird eine partiell klebende Bahn mit dieser Anordnung, sowie ein Verfahren zur Herstellung solcher Bahnen vorgeschlagen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Substanz zum Abdecken der klebenden Bahn vorgesehen ist.
Hierdurch lassen sich Bereiche der klebenden Bahn auf einfache Art und Weise abdecken, wodurch die Klebeeigenschaft in diesem Bereich unterdrückt wird.
Sehr vorteilhaft ist es dabei auch, wenn die Substanz als Transfersubstanz vorgesehen ist.
Eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt auch darin, daß die Substanz als Abdecklack, Abdeckfolie oder dergleichen vorgesehen ist.
Dabei hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn die Substanz, insbesondere der Abdecklack, die Abdeckfolie od.dgl. auf einer Trägerbahn angeordnet ist.
Damit kann die Substanz, insbesondere die Abdeckfolie, der Abdecklack od.dgl besonders leicht auf die klebende Bahn übertragen werden.
Es hat sich gemäß einer Weiterbildung der Erfindung auch als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn die Trägerbahn wenigstens einseitig mit einer Antihaftausrüstung versehen ist.
Dadurch wird ein Festkleben der klebenden Bahn an der Trägerbahn vermieden.
Sehr vorteilhaft ist es dabei, wenn die Antihaftausrüstung als Silikonisierung ausgebildet ist.
Silikon bietet sehr gute Release-Eigenschaften gegenüber vielen klebenden Materialien.
Ebenfalls sehr vorteilhaft ist es, wenn die Substanz, insbesondere die Abdeckfolie, der Abdecklack od.dgl. auf der antihaftausgerüsteten Seite der Trägerbahn aufgebracht ist.
Weiterhin hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn der Verbund aus Trägerbahn und Substanz, insbesondere Abdecklack, Abdeckfolie od.dgl. auf der klebenden Bahn aufgebracht ist, wobei die Substanz, insbesondere der Abdecklack, die Abdeckfolie od.dgl. der klebenden Bahn zugewandt ist.
Hierdurch wird die Übertragung der Substanz, insbesondere des Abdecklackes, der Abdeckfolie od.dgl. auf die klebende Bahn erleichtert.
Eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt auch dann vor, wenn die Substanz, insbesondere der Abdecklack, die Abdeckfolie od.dgl. partiell vorgesehen ist.
Ebenfalls sehr vorteilhaft ist es, wenn die Substanz, insbesondere der Abdecklack, die Abdeckfolie od.dgl. Aussparungen aufweist.
Hiermit kann die Klebeeigenschaft der klebenden Bahn in bestimmten Bereichen aufgehoben werden.
Als sehr vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Aussparungen lochförmig ausgebildet sind.
Dadurch ergeben sich klebende Punkte der klebenden Bahn.
Eine weitere sehr vorteilhafte Fortbildung der Erfindung liegt auch dann vor, wenn die Substanz, insbesondere die Abdeckfolie, der Abdecklack: o dgl. temperaturbeständig ausgeführt ist.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Substanz, insbesondere der Abdecklack, die Abdeckfolie oddgl. temperaturbeständig bis mindestens 80°C ausgebildet ist.
Damit wird auch der Einsatz bei klebenden Bahnen ermöglicht, die direktem Sonnenlicht ausgesetzt sind.
Erfindungsgemäß hat es sich desweiteren als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn die Substanz, insbesondere der Abdecklack in einem Druckverfahren aufgebracht ist.
Dabei ist es sehr vorteilhaft, wenn die Substanz, insbesondere der Abdecklack im Flexodruckverfahren aufgebracht ist.
Als sehr vorteilhaft hat es sich auch erwiesen, wenn die Substanz, insbesondere der Abdecklack im Siebdruckverfahren, im Tief-, Flach- oder Hochdruckverfahren und/oder in einem Belichtungsverfahren aufgebracht ist.
Die Substanz, insbesondere der Abdecklack lässt sich mit einem Druckverfahren besonders leicht und zielgenau auf die Trägerbahn aufbringen.
Gemäß einem erfindungsgemäß sehr vorteilhaften Verfahren kann auf eine Trägerbahn eine Substanz, insbesondere ein Abdecklack, eine Abdeckfolie oddgl. mit den entsprechenden Konturen aufgebracht sein.
Dabei ist es äußerst vorteilhaft, wenn vor dem Aufbringen der Substanz, insbesondere des Abdecklacks, der Abdeckfolie oddgl. die Trägerbahn auf der Seite, auf der die
Substanz, insbesondere der Abdecklack, die Abdeckfolie od.dgl. vorgesehen ist, mit einer Antihaftausrüstung versehen wird.
Hierdurch wird einerseits ein genaues Aufbringen der Substanz, insbesondere des Abdecklacks auf die Trägerbahn ermöglicht und andererseits ein zu starkes Anhaften der Substanz, insbesondere des Abdecklacks, der Abdeckfolie oddgl. vermieden.
Desweiteren ist es dabei sehr vorteilhaft, wenn als Antihaftausrüstung eine Silikonisierung aufgebracht wird.
Silikon hat sich als gutes Antihaftmittel gegenüber vielen klebenden Substanzen erwiesen.
Eine weitere sehr vorteilhafte Vorgehensweise liegt auch dann vor, wenn die zweite Seite der Trägerbahn ebenfalls mit einer Antihaftausrüstung versehen wird.
Dabei ist es sehr vorteilhaft, wenn als Antihaftausrüstung eine Silikonisierung aufgebracht wird.
Hiermit wird ein versehentlicher Lackübertrag auf die zweite Seite der Trägerbahn und ein versehentliches Festkleben des klebenden Bahn verhindert.
Ebenfalls als äußerst vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die zweite Seite der Trägerbahn vor der ersten Seite mit der Antihaftausrüstung versehen wird.
Hierdurch werden eventuelle Beschädigungen der Antihaftausrüstung der ersten Seite beim Ausrüsten der zweiten Seite vermieden.
Es hat sich desweiteren als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn die Trägerbahn mit derjenigen Seite auf der die Substanz, insbesondere der Abdecklack, die Abdeckfolie oddgl. angeordnet ist, auf die selbstklebende Bahn aufgebracht wird.
Damit wird die Substanz, insbesondere die Abdeckfolie, der Abdecklack oddgl. auf die klebende Bahn übertragen und die klebende Bahn partiell nach aussen hin nicht klebend.
Eine sehr vorteilhafte Ausgestaltung einer partiellklebende Bahn liegt darin, daß die klebende Bahn mit einer Substanz zum Abdecken, insbesondere einer Abdeckfolie, einem Abdecklack oddgl. teilweise abgedeckt wird.
Hierdurch ergibt sich eine vorbestimmte partielle Klebkraft der Bahn gegenüber anderen Gegenständen.
Es hat sich auch als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn die Bahn mit einem Releaseliner abdeckt wird.
Dadurch wird ein versehentliches Verkleben der Bahn vermieden. Zusätzlich wird ein Aufrollen der Bahn zum Transport oder zur Lagerung ermöglicht.
Als sehr vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Trägerbahn für die Substanz, insbesondere den Abdecklack, die Abdeckfolie oddgl. als Releaseliner verwendet wird.
Hierdurch wird die Trägerbahn doppelt genutzt und somit Abfall vermieden.
Eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt auch dann vor, wenn die Substanz, insbesondere der Abdecklack, die Abdeckfolie od.dgl. etwa 50% der Fläche des Releaseliners einnimmt.
Durch eine 50%ige Abdeckung der klebenden Bahn werden einerseits gute Klebeeigenschaften erzielt und andererseits eine guter Abtransport von Feuchtigkeit oder dergleichen zwischen Bahn und Unterlage sichergestellt.
Ebenfalls sehr vorteilhaft ist es, wenn die Substanz, insbesondere der Abdecklack, die Abdeckfolie oddgl. etwa 70% der Fläche des Releaseliners einnimmt.
Damit werden zwar die Klebeeigenschaften der Bahn etwas verschlechtert, jedoch wird der Feutigkeitstransport verbessert.
Es hat sich auch als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn die Substanz, insbesondere der Abdecklack, die Abdeckfolie oddgl. etwa 30% der Fläche des Releaseliners einnimmt.
Hierdurch wird das Hauptaugenmerk auf die Klebeeigenschaften der Bahn gerichtet, wobei der Feuchtigkeitstransport immernoch gewährleistet ist.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es sehr vorteilhaft, wenn die Substanz zum Abdecken, insbesondere der Abdecklack, die Abdeckfolie oddgl. mit einem regelmäßigen Muster versehen wird.
Es ist aber auch sehr vorteilhaft, wenn die Substanz, insbesondere der Abdecklack, die Abdeckfolie oddgl. mit einem unregelmäßigen Muster versehen wird.
Durch die Ausgestaltung des Musters können die Klebeeigenschaften und die Transporteigenschaften jeweils beeinflusst werden.
Eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt auch dann vor, wenn die Substanz, insbesondere der Abdecklack, die Abdeckfolie od.dgl. mit einem Lochmuster versehen wird.
Hierdurch ergeben sich einzelne klebende Punkte der Bahn.
Ebenfalls als sehr vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Substanz, insbesondere der Abdecklack, die Abdeckfolie oddgl. punktuell auf den Releaseliner aufgebracht wird.
Damit werden einzelne nicht klebende Stellen geschaffen.
Eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt auch daxin, daß der Releaseliner mit Releaseeigenschaften sowohl gegenüber der Substanz zrum Abdecken, insbesondere dem Abdecklack, der Abdeckfolie oddgl. als auch gegenüber der klebenden Bahn versehen wird.
Dabei ist es äußerst vorteilhaft, wenn die Substanz, insbesondere der Abdecklack, die Abdeckfolie oddgl. beim Abziehen des Releaseliners von der klebenden Bahn auf der klebenden Bahn zurückbleibt.
Hierdurch wird sichergestellt, daß die zuerst auf dem Releaseliner vorgesehene Substanz zum Abdecken, insbesondere der Abdecklack, die Abdeckfolie oddgl. auf der klebenden Bahn zurückbleibt und sich der Releaseliner zudem leicht von der klebenden Bahn abziehen lässt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausfuhrungsbeispiels veranschaulicht.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Anordnung mit einer Trägerbahn und einem Abdecklack,
Fig.2 dieselbe Anordnung, wobei diese auf eine selbstklebende Bahn aufgebracht ist und
Fig. 3 die durch die Anordnung erzeugte partiell klebende Bahn.
Mit 1 ist in Fig. 1 eine Anordnung aus einer Trägerbahn 2, einer auf der einen eite der Trägerbahn 2 angeordnete Antihaftausrüstung 3 und einem auf der Antihaftausrüstung 3 aufgebrachten Abdecklack 4 bezeichnet.
Der Abdecklack 4 ist dabei partiell ausgeführt.
Auf der dem Abdecklack 4 abgewandten zweiten Seite der Trägerbahn 2 kann eine weitere Antihaftausrüstung 5 vorgesehen sein.
Die Trägerbahn 2 wird bei der Herstellung zuerst mit der zweiten Antihaftausriistung 5 versehen, welche als Beschichtung mit einem Silikon oder dergleichen ausgebildet sein kann. Es ist aber auch denkbar, daß die Antihaftausrüstung 5 durch die Einbringung eines Antihaftmittels wie zum Beispiel eines Silikonblockcopolymeres erzielt wird.
Anschließend wird die erste Seite mit der Antihaftausrüstung 3 versehen, wodurch eine versehentliche Beschädigung der Antihaftausrüstung 3 bei einem weiteren Produktionsschritt vermieden wird. Die Antihaftausrüstung 3 kann ebenfalls wie die rückwärtige Antihaftausrüstung 5 aus einem Silikonauftrag oder einer Einbringung eines Antihaftmittels bestehen.
Auf die Antihaftausrüstung 3 wird partiell ein Abdecklack 4 aufgebracht. Es ist zum Beispiel denkbar, daß der Abdecklack 4 Löcher 6 oder dergleichen in vorbestiirirnten Abständen aufweist.
Die Anordnung 1 wird anschließend auf eine klebende Bahn 7 aufgebracht. Der Abdecklack 4 klebt dabei an der Bahn 7 fest, so daß die Bahn 7 nur noch in den Bereichen 8 nach außen hin klebend ist, die nicht vom Abdecklack 4 abgedeckt sind. Die nach außen hin klebenden Bereiche 8 der Bahn 7 entsprechen damit dem negativen Muster des Abdecklackes 4. Weist der Abdecklack 4 Löcher 6 auf, so sind die klebenden Bereiche 8 punktf rmig.
Die Trägerbahn 2 dient nachdem diese mit der Bahn 7 zusammengeführt wurde als Releaseliner und schützt damit die Bahn 7 vor versehentlichem Festkleben an Gegenständen, aber auch vor versehentlichem in sich Zusammenkleben.
Die Bahn 7 kann als klebende oder selbstklebende, insbesondere kaltselbstklebende Bahn ausgebildet sein.
Wird die Bahn 7 zur Abdichtung von beliebigen Gegenständen genutzt, so kann zwischen einem nicht dargestellten Untergrund und der Bahn 7 im Bereich der nicht klebend ausgerüsteten Abschnitte der Bahn 7 Feuchtigkeit oder dergleichen transportiert werden. Ein Schwitzen unter der Bahn 7 wird dadurch verhindert.
Gerade bei Verwendung der Bahn 7 in Außenbereichen, in warmen Umgebungen oder dergleichen ist diese oftmals direktem Sonnenlicht ausgesetzt, weswegen der Abdecklack 4 wärmebeständig ausgebildet sein kann. Versuche haben ergeben, daß dabei Temperaturen zwischen 60 und 100°C auftreten können. Deswegen kann der Abdecklack 4 temperaturbeständig bis ca. mindestens 80°C oder höher ausgebildet sein. Es ist dabei auch denkbar, daß der Abdecklack temperaturbeständig bis mindestens 120°C ausgebildet ist.
Es ist auch noch denkbar, daß anstatt des Abdecklackes 4 eine entsprechend konturierte Abdeckfolie auf die Antihaftbeschichtung aufgebracht wird.
Die zweite Antihaftausrüstung 5 sorgt dafür, daß beim Rollen und Lagern der Anordnung 1 ein Übertrag des Abdecklackes 4 auf die Rückseite der Trägerbahn 2 vermieden wird. Zusätzlich wird durch die zweite Antihaftausrüstung 5 ein versehentliches Verkleben der Trägerbahn 2 mit der Bahn 7 vermieden, wenn die Bahn 7 zusammen mit der Anordnung 1 zum Beispiel zur Lagerung oder zum Transport aufgewickelt wird.