5-RING HETEROZYKLEN ZUR VERWENDUNG ALS ANTIVIRAL MITTEL
Die Erfindung betrifft 5-Ring Heterozyklen und Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung zur Herstellung von Arzneimitteln zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten, insbesondere zur Verwendung als antivirale Mittel, insbesondere gegen Cytomegalieviren.
EP-A-8391 beschreibt Benzimidazol substituierte Pyridazinone für kardiovaskuläre Erkrankungen und mit antiviraler Wirkung.
Die Synthese von Diaryl-l,2,4-(4H)-triazol-5-onen ist in P. Hewawasam et al, Bioorg. Med. Chem. Lett. 2002, 12, 1117-1120 beschrieben.
Auf dem Markt sind zwar strukturell andersartige antiviral wirkende Mittel vor- handen, es kann aber regehnässig zu einer Resistenzentwicklung kommen. Neue
Mittel für eine bessere und wirksame Therapie sind daher wünschenswert.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, neue Verbindungen mit gleicher oder verbesserter antiviraler Wirkung zur Behandlung von viralen Er- krankungen bei Menschen und Tieren zur Verfügung zu stellen.
Überraschenderweise wurde gefunden, dass die in der vorliegenden Erfindung beschriebenen 5-Ring Heterozyklen antiviral hochwirksam sind.
Die vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen der Formel
in welcher
der Rest — NHC(D)NHR über eine der Positionen 2, 3, 5 oder 6 an den Aromaten gebunden ist,
X für -N(R )- oder eine Gruppe
steht,
D für Sauerstoff oder Schwefel steht,
R1 für Ce-Cio-Aryl oder CrC6-Alkyl steht, wobei Alkyl gegebenenfalls substituiert sein kann mit bis zu drei Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Hydroxy, C].-C6-Alkoxy, Amino, Ci- C6-Alkylamino, Ci-Cö-Alkylcarbonylamino, Hydroxycarbonyl, Cι-C6-Alkoxy- carbonyl und Ci- -Alkylaminocarbonyl,
und
wobei Aryl gegebenenfalls substituiert sein kann mit bis zu drei Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Hydroxy, Cι-C6-Alkoxy, Amino, Ci-Ce-Alkylamino, Ci-Cθ-Alkylcarbonyl- amino, Hydroxycarbonyl, Ci-Cö-Alkoxycarbonyl, Ci-Cö-Alkylaminocarbonyl und Ci-Ce-Alkyl,
oder
R1 und R4 bilden zusammen mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, einen C3-C6-Cycloalkyl-Ring, wobei der Cycloalkyl-Ring gegebenenfalls substituiert sein kann mit bis zu drei Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Hydroxy, Ci-Cβ-Alkyl, Ci- C6-Alkoxy, Amino, Cι-C6-Alkylamino, Ci- -Alkylcarbonylamino, Hydroxycarbonyl, Ci-Ce-Alkoxycarbonyl und Ci-Ce-Alkylaminocarbonyl,
R für C3-Cs-Cycloalkyl oder Cδ-Cio-Aryl steht, wobei Aryl gegebenenfalls substituiert sein kann mit bis zu drei Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Hydroxy, Nitro, Cyano, Ci-Cö-Alkoxy, Hydroxycarbonyl, Cι-C6-Alkoxycarbonyl, Amino, Cι.-C6- Alkylamino, Cι-C6-Alkylaminocarbonyl und Ci-C6-Alkyl,
R3 für Wasserstoff oder Cι-C6-Alkyl steht, wobei Alkyl gegebenenfalls substituiert sein kann mit bis zu zwei Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Cι-C6-Alkoxy, Hydroxycarbonyl und Ci-Ce-Alkoxycarbonyl,
R4 für Ci-Cβ-Alkyl steht, wobei Alkyl gegebenenfalls substituiert sein kann mit bis zu drei Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Hydroxy, C6-C10-Aryl, Cι-C6-Alkoxy, Amino, Cι-C6-Alkyl- amino, Ci-Cö-Alkylcarbonylamino, Hydroxy-carbonyl, Cι-C6-Alkoxycarbonyl und Cι-C6-AlkylarrrinocarbonyL
oder
R für Cö-C^-Aryl steht, wobei Aryl gegebenenfalls substituiert sein kann mit bis zu drei Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus Halogen, Hydroxy, Cι-C6-Alkoxy, Amino, Cι-C6-Alkylanιino, Ci- -Alkylcarbonylamino, Hydroxycarbonyl, Ci-Ce-Alkoxycarbonyl, CrC6- AJJςylarninocarbonyl und Ci-C6-Alkyl,
R5 für Wasserstoff, Halogen, Hydroxy, Ci-C6-Alkoxy, Amino, Ci-C6-
Alkylamino oder Ci-C6-Alkyl steht,
R6 für Cö-Cio-Aryl, C3-C8-Cycloalkyl oder Cι-C6-Alkyl steht, wobei Alkyl gegebenenfalls substituiert sein kann mit bis zu zwei Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Hydroxy, C6-C10-Aryl,
Cι-C6-Alkoxy, Amino, Cι-C6-Alkylamino, Hydroxycarbonyl und Ci-Ce- Alkoxycarbonyl,
und
wobei Cycloalkyl gegebenenfalls substituiert sein kann mit bis zu drei Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Hydroxy, Ci-C6-Alkyl, C6-Cιo-Aryl, Ci-C6-Alkoxy, Amino, Ci-Cβ- Alkylamino, Hydroxycarbonyl und Ci-C6-Alkoxycarbonyl.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch in Form ihrer Salze, Solvate oder Solvate der Salze vorliegen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in Abhängigkeit von ihrer Struktur in stereoisomeren Formen (Enantiomere, Diastereomere) existieren. Die Erfindung betrifft deshalb die Enantiomeren oder Diastereomeren und ihre jeweiligen Mischungen. Aus solchen Mischungen von Enantiomeren und/oder Diastereomeren lassen sich die stereoisomer einheitlichen Bestandteile in bekannter Weise isolieren.
Die Erfindung betrifft in Abhängigkeit von der Struktur der Verbindungen auch
Tautomere der Verbindungen.
Als Salze sind im Rahmen der Erfindung physiologisch unbedenkliche Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen bevorzugt.
Physiologisch unbedenkliche Salze der Verbindungen (I) umfassen Säureadditionssalze von Mineralsäuren, Carbonsäuren und Sulfonsäuren,. z.B. Salze der Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, Toluolsulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Naphthalindisulfonsäure, Essigsäure, Propionsäure, Milchsäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Zitronensäure, Fumar- säure, Maleinsäure und Benzoesäure.
Physiologisch unbedenkliche Salze der Verbindungen (I) umfassen auch Salze üblicher Basen, wie beispielhaft und vorzugsweise Alkalimetallsalze (z.B. Natrium- und Kaliumsalze), Erdalkalisalze (z.B. Calcium- und Magnesiumsalze) und Ammonium- salze, abgeleitet von Ammoniak oder organischen Aminen mit 1 bis 16 C-Atomen, wie beispielhaft und vorzugsweise Ethylamin, Diemylamin, Triemylamin, Ethyldiiso- propylamin, Monoemanolairiin, Diethanolamin, Trie anolamin, Dicyclo-hexylamin, Dimemylaminoethanol, Prokain, Dibenzylamin, N-Me ylmorpholin, Dihydroabiethyl- amin, Arginin, Lysin, Ethylendiamin und Methylpiperidin.
Als Solvate werden im Rahmen der Erfindung solche Formen der Verbindungen bezeichnet, welche in festem oder flüssigem Zustand durch Koordination mit Lösungs- mittelmolekülen einen Komplex bilden. Hydrate sind eine spezielle Form der Solvate, bei denen die Koordination mit Wasser erfolgt.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung haben die Substituenten, soweit nicht anders spezifiziert, die folgende Bedeutung:
Alkyl per se und "Alk" und "Alkyl" in Alkoxy, Alkylamino, Alkylaminocarbonyl und Alkoxycarbonyl stehen für einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit in der Regel 1 bis 6, vorzugsweise 1 bis 4, besonders bevorzugt 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, bei-
spielhaft und vorzugsweise für Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, tert.-Butyl, n-Pentyl und n-Hexyl.
Alkoxy steht beispielhaft und vorzugsweise für Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, Isopropoxy, tert.-Butoxy, n-Pentoxy und n-Hexoxy.
Alkylamino steht für einen Alkylaminorest mit einem oder zwei (unabhängig voneinander gewählten) All ylsubstituenten, beispielhaft und vorzugsweise für Memylarnino, E ylamino, n-Propylamino, Isopropylamino, tert.-Butylamino, n-Pentylamino, n- Hexylamino, NN-Dimethylamino, NN-Diethylamino, N-EÜiyl-N-methylamino, N-
Methyl-N-n-propylamino, N-Isopropyl-N-n-propylarnino, N-tert. -Butyl-N-methylamino, N-E yl-N-n-pentylamino und N-n-Hexyl-N-memylamino.
Alkylaminocarbonyl steht für einen Alkylaminocarbonylrest mit einem oder zwei (un- abhängig voneinander gewählten) Alkylsubstituenten, beispielhaft und vorzugsweise für Metliylaminocarbonyl, Ethylaminocarbonyl, n-Propylarninocarbonyl, Isopropyl- aminocarbonyl, tert.-Butylaminocarbonyl, n-Pentylaminocarbonyl, n-Hexylamino- carbonyl, NN-Dimemylaminocarbonyl, NN-Diethylaminocarbonyl, N-Ethyl-N-methyl- aminocarbonyl, N-Methyl-N-n-propylaminocarbonyl, N-Isopropyl-N-n-propylamino- carbonyl, N-t-Butyl-N-methylaminocarbonyl, N-Ethyl-N-n-pentylamino-carbonyl und
N-n-Hexyl-N-meti ylaminocarbonyl.
Alkoxycarbonyl steht beispielhaft und vorzugsweise für Methoxycarbonyl, Ethoxy- carbonyl, n-Propoxycarbonyl, Isopropoxycarbonyl, tert.-Butoxycarbonyl, n-Pentoxy- carbonyl und n-Hexoxycarbonyl.
Cycloalkyl steht für eine Cycloalkylgruppe mit in der Regel 3 bis 8, bevorzugt 5 bis 7 Kohlenstoffatomen, beispielhaft und vorzugsweise für Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclo- pentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl und Adamantyl.
Aryl steht für einen mono- bis tricyclischen aromatischen, carbocychschen Rest mit in der Regel 6 bis 14 Kolilenstoffatomen beispielhaft und vorzugsweise für PhenyL Naphthyl und Phenanthrenyl.
Heterocyclyl steht für einen mono- oder polycyclischen, vorzugsweise mono- oder bicyclischen, nicht-aromatischen heterocyclischen Rest mit in der Regel 4 bis 10, vorzugsweise 5 bis 8 Ringatomen und bis zu 3, vorzugsweise bis zu 2 Heteroatomen und/oder Heterogruppen aus der Reihe N, O, S, SO, SO2. Die Heterocyclyl-Reste können gesättigt oder teilweise ungesättigt sein. Bevorzugt sind 5- bis 8-gliedrige, monocyclische gesättigte Heterocyclylreste mit bis zu zwei Heteroatomen aus der
Reihe O, N und S, wie beispielhaft und vorzugsweise Tetrahydrofuran-2-yl, Pyrrolidin-2-yl, Pyrrolidin-3-yl, Pyrrolinyl, Piperidinyl, Morpholinyl, Per- hydroazepinyl.
Halogen steht für Fluor, Chlor, Brom und Jod, bevorzugt Fluor und Chlor.
Bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I),
in welcher
der Rest -NHC(D)NHR2 über eine der Positionen 2, 3, 5 oder 6 an den Aromaten gebunden ist,
X für -N(R6)- oder eine Gruppe
steht,
D für Sauerstoff steht,
R1 für Cι-C6-Alkyl steht, wobei Alkyl gegebenenfalls substituiert sein kann mit bis zu drei Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Hydroxy, Ci-Ce-Alkoxy, Amino, Cι-C6-Alkylamino, Ci-Ce-
Alkylcarbonylamino, Hydroxycarbonyl, Cι-C6-Alkoxycarbonyl und Cι-C6- Alkylaminocarbonyl,
oder
R1 und R4 bilden zusammen mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, einen C5-C6-Cycloalkyl-Ring, wobei der Cycloalkyl-Ring gegebenenfalls substituiert sein kann mit bis zu drei Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Hydroxy, Ci-C6-Alkyl, Ci- C6-Alkoxy, Amino, Cι-C6- Alkylamino, Ci-C6-Alkylcarbonylamino, Hydroxycarbonyl, Ci-Ce-Alkoxycarbonyl und Ci-C6-Alkylaminocarbonyl,
R2 für C6-Cιo-Aryl steht, wobei Aryl gegebenenfalls substituiert sein kann mit bis zu drei Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halogen oder Ci-C6-Alkyl,
R3 für Wasserstoff oder Ci-C6-Alkyl steht, wobei Alkyl gegebenenfalls substituiert sein kann mit bis zu zwei Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ci-Ce-Alkoxy, Hydroxycarbonyl und Ci-Ce-Alkoxycarbonyl,
R4 für Ci-Ce-Alkyl steht, wobei Alkyl gegebenenfalls substituiert sein kann mit bis zu drei Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Hydroxy, Phenyl, Cι-C6- Alkoxy, Amino, Ci-Ce- Alkylamino, Ci-Ce-Alkylcarbonylamino, Hydroxycarbonyl, Ci-Ce-Alkoxycarbonyl und Ci-Ce-Alkylaminocarbonyl,
R5 für Wasserstoff, Halogen, Hydroxy, Ci-C6-Alkoxy, Amino, Ci-C6-Alkyl- amino oder Ci-C6-Alkyl steht,
R für C3-C8-Cycloalkyl oder Cι-C6-Alkyl steht, wobei Alkyl gegebenenfalls substituiert sein kann mit bis zu zwei Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Hydroxy, Ce-Cio-Aryl, Ci-Ce- Alkoxy, Amino, Ci-C6- Alkylamino, Hydroxycarbonyl und Ci-Ce-Alkoxycarbonyl,
und
wobei Cycloalkyl gegebenenfalls substituiert sein kann mit bis zu drei Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ci-C6-Alkyl und Ci-C6-Alkoxy.
Bevorzugt sind auch Verbindungen der Formel (I),
in welcher
der Rest -NHC(D)NHR >2 . ü..ber die Position 3 an den Aromaten gebunden ist,
X für -N(R )- oder eine Gruppe
steht,
D für Sauerstoff steht,
R1 für Ci-C6-Alkyl steht,
oder
R und R bilden zusammen mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, einen C5-C6-Cycloalkyl-Ring,
R für Ce-Cio-Aryl steht, wobei Aryl gegebenenfalls substituiert sein kann mit bis zu zwei Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt aus der
Gruppe bestehend aus Fluor, Chlor oder Ci-C6-Alkyl,
R3 für Wasserstoff steht,
R4 für d-Ce-Alkyl steht,
R5 für Wasserstoff oder Fluor steht,
R6 für C5-C7-Cycloalkyl oder Ci-Ce-Alkyl steht, wobei Alkyl gegebenenfalls substituiert sein kann mit bis zu zwei Substituenten Phenyl.
In einer weiteren bevorzugten Ausfuhrungsform ist in den Verbindungen der Formel (I) der Rest -NHC(D)NHR2 über die Position 3 an den Aromaten gebunden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform steht in den Verbindungen der Formel (I) X für eine Gruppe
In einer weiteren bevorzugten Ausfu rrungsform steht in den Verbindungen der Formel
(I) X für -N(R6)-.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen die Verbindungen der Formel (I) für D Sauerstoff auf.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform steht R1 für Methyl, oder R1 und R4 bilden zusammen mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, einen Cyclo- hexyl-Ring. Bevorzugt für R1 ist Methyl.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen die Verbindungen der Formel (I) für R Phenyl auf, wobei Phenyl gegebenenfalls substituiert sein kann mit bis zu zwei Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Fluor, Chlor oder Methyl.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform steht R3 für Wasserstoff.
In einer weiteren bevorzugten Ausfuhrungsform steht R4 für Methyl.
In einer weiteren bevorzugten Ausführui gsform steht R5 für Wasserstoff.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform steht R6 für Isopropyl, Cyclohexyl oder 1-Phenylethyl.
Die in den jeweiligen Kombinationen bzw. bevorzugten Kombinationen von Resten im einzelnen angegebenen Restedefinitionen werden unabhängig von den jeweiligen angegebenen Kombinationen der Reste beliebig auch durch Restedefinitionen anderer Kombination ersetzt.
Ganz besonders bevorzugt sind Kombinationen von zwei oder mehreren der oben genannten Vorzugsbereiche.
Die Erfindung betrifft weiterhin Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der
Formel (I), dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungen der Formel (ff)
in welcher
NH2 über eine der Positionen 2, 3, 5 oder 6 an den Aromaten gebunden ist, und
X, R und R die oben angegebene Bedeutung haben,
mit Verbindungen der Formel (ILT)
DCN— R" ( ),
in welcher R und D die oben angegebene Bedeutung haben, umgesetzt werden.
Die Umsetzung erfolgt in inerten Lösungsmitteln, gegebenenfalls in Gegenwart einer
Base, bevorzugt in einem Temperaturbereich von Raumtemperatur bis zum Rück- fluss der Lösungsmittel bei Normaldruck.
Inerte Lösungsmittel sind beispielsweise Halogenkohlenwasserstoffe wie Methylen- chlorid, Trichlormethan, Tetrachlormethan, Trichlorethan, Tetrachlorethan, 1,2-Di- chlorethan oder Trichlorethylen, Ether wie Diethylether, Methyl-tert.-butylether, 1,2- Dimethoxyethan, Dioxan, Tetrahydrofuran, Glykoldimethylether oder Diethylen- glykoldimethylether, Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Xylol, Toluol, Hexan, Cyclo- hexan oder Erdölfraktionen, oder andere Lösungsmittel wie Ethylacetat, Aceton, Di-
methylformamid, Dimethylacetamid, 2-Butanon, Dimethylsulfoxid, Acetonitril oder Pyridin, bevorzugt sind Tetrahydrofuran oder Methylenchlorid.
Basen sind beispielsweise Alkalicarbonate wie Cäsiumcarbonat, Natrium- oder Kaliumcarbonat, oder Kalium-tert.-butylat, oder andere Basen wie Natriumhydrid,
DBU, Triethylamin oder Diisopropylethylamin, bevorzugt sind Diisopropylethylamin und Triethylamin.
Die Verbindungen der Formel (III) sind bekannt oder lassen sich nach bekannten Verfahren aus den entsprechenden Edukten synthetisieren.
Die Verbindungen der Formel (Ha), welche Verbindungen der Formel (II) darstellen, worin X für
steht, können hergestellt werden, indem Verbindungen der Formel (IV)
in welcher
NO2 über eine der Positionen 2, 3, 5 oder 6 an den Aromaten gebunden ist, und
R1, R3, R4und R5 die oben angegebene Bedeutung haben,
reduziert werden, z.B. mit Zinn(IJ)-chlorid oder Wasserstoff mit Palladium auf Kohle.
Die Umsetzung erfolgt in merten Lösungsmitteln, bevorzugt in einem Temperaturbereich von Raumtemperatur bis zum Rückfluss der Lösungsmittel bei Normaldruck bis 3 bar.
Inerte Lösungsmittel sind beispielsweise Ether wie Diethylether, Methyl-tert.-butyl- ether, 1,2-Dimethoxyethan, Dioxan, Tetrahydrofuran, Glykoldimethylether oder Di- ethylenglykoldimethylether, Alkohole wie Methanol, Ethanol, n-Propanol, iso- Propanol, n-Butanol oder tert.-Butanol, Kol lenwasserstoffe wie Benzol, Xylol, Toluol, Hexan, Cyclohexan oder Erdölfraktionen, oder andere Lösungsmittel wie Di- methylformamid, Dimethylacetamid, Acetonitril oder Pyridin, bevorzugt sind Ethanol, iso-Propanol oder im Falle von Zinndichlorid in Dimefhylformamid.
Die Verbindungen der Formel (IV) können hergestellt werden, indem Verbindungen der Formel (V)
in welcher
NO2 über eine der Positionen 2, 3, 5 oder 6 an den Aromaten gebunden ist, und
R , R und R5 die oben angegebene Bedeutung haben,
mit Hydrazin oder einer Verbindung der allgemeinen Formel (VI),
H2N— N-R3 (VI)
H in welcher
R3 die oben angegebene Bedeutung aufweist, umgesetzt werden.
Die Umsetzung erfolgt in inerten Lösungsmitteln, bevorzugt in einem Temperatur- bereich von Raumtemperatur bis zum Rückfluss der Lösungsmittel bei Normaldruck.
Inerte Lösungsmittel sind beispielsweise Ether wie Diethylether, Methyl-tert.-butyl- ether, 1,2-Dimethoxyethan, Dioxan, Tetrahydrofuran, Glykoldimethylether oder Di- ethylenglykoldimethylether, Alkohole wie Methanol, Ethanol, n-Propanol, iso- Propanol, n-Butanol oder tert.-Butanol, Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Xylol,
Toluol, Hexan, Cyclohexan oder Erdölfraktionen, oder andere Lösungsmittel wie Di- methylforrnamid, Dimethylacetamid, Acetonitril oder Pyridin, bevorzugt sind Ethanol oder iso-Propanol.
Die Verbindungen der Formel (VI) sind bekannt oder lassen sich nach bekannten
Verfahren aus den entsprechenden Edukten synthetisieren.
Die Verbindungen der Formel (V) können hergestellt werden, indem Verbindungen der Formel (VII)
in welcher
NO über eine der Positionen 2, 3, 5 oder 6 an den Aromaten gebunden ist, und
R5 die oben angegebene Bedeutung hat,
mit Verbindungen der Formel (VHI)
worin R und R die oben angegebene Bedeutung haben,
in Gegenwart von Bortrifluoretherat umgesetzt werden.
Die Umsetzung erfolgt in inerten Lösungsmitteln, bevorzugt in einem Temperaturbereich von Raumtemperatur bis zum Rückfluss der Lösungsmittel bei Normaldruck.
Inerte Lösungsmittel sind beispielsweise Ether wie Diethylefher, Methyl-tert.-butyl- ether, 1,2-Dimethoxyethan, Dioxan, Tetrahydrofuran, Glykoldimethylether oder Di- ethylenglykoldimethylether, Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Xylol, Toluol, Hexan,
Cyclohexan oder Erdölfraktionen, oder andere Lösungsmittel wie Dimethylacetamid, Acetonitril oder Pyridin, bevorzugt ist Diethylether.
Die Verbindungen der Formel (Vif) sind bekannt oder können analog bekannten Ver- fahren hergestellt werden.
Die Verbindungen der Formel (VIII) sind bekannt oder können analog C. Ainsworth, F. Chen, Y.-N. Kuo, J Organomet. Chem. 1972, 46, 59-71 hergestellt werden.
Die Verbindungen der Formel (üb), welche für Verbindungen der Formel (II) stehen, worin X für NR6 steht, können hergestellt werden, indem Verbindungen der Formel
OK)
in welcher
NHC(O)CH3 über eine der Positionen 2, 3, 5 oder 6 an den Aromaten gebunden ist, und
R , R und R die oben angegebene Bedeutung haben,
in Wasser in Gegenwart einer Base, bevorzugt bei 60°C bis zum Rückfluss des Wassers bei Normaldruck umgesetzt werden.
Basen sind beispielsweise Alkalihydroxide wie Natrium-, Lithium- oder Kaliumhydroxid, Alkalicarbonate wie Cäsiumcarbonat, Natrium- oder Kaliurncarbonat, bevorzugt ist Natriumhydroxid.
Die Verbindungen der Formel (LX) können hergestellt werden, indem Verbindungen der Formel (X)
in welcher
NHC(O)CH3 über eine der Positionen 2, 3, 5 oder 6 an den Aromaten gebunden ist, und
R3 und R5 die oben angegebene Bedeutung haben,
mit Verbindungen der Formel (XI)
OCN— R
(XI)
in welcher R6 die oben angegebene Bedeutung hat,
nach dem für die Herstellung der Verbindungen der Formel (I) beschriebenen Verfahren umsetzt.
Die Verbindungen der Formel (XI) sind bekannt oder können analog bekannten Ver- fahren hergestellt werden.
Die Verbindungen der Formel (X) können hergestellt werden, indem Verbindungen der Formel (XH)
in welcher
NHC(O)CH3 über eine der Positionen 2, 3, 5 oder 6 an den Aromaten gebunden ist, und
R5 die oben angegebene Bedeutung hat,
mit Verbindungen der Formel (Xffl)
in einer reduktiven Aminierung nach dem Fachmann für reduktive Aminierungen be- kannten Verfahren umgesetzt werden.
Die Verbindungen der Formeln (XII) und (XIII) sind bekannt oder können analog bekannten Verfahren hergestellt werden.
Verbindungen der Formel (II)
in welcher
NH2 über eine der Positionen 2, 3, 5 oder 6 an den Aromaten gebunden ist, und
X, R3 und R5 die oben angegebene Bedeutung haben, stellen somit wertvolle Zwischenprodukte dar und sind daher ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen kann durch die folgenden
Syntheseschemata 1-8 verdeutlicht werden.
Syntheseschemata:
R3 = H, Br Rb = H, Br
Schema 1
Schema 2
Schema 3: Alkylierungen der Pyrazolone
R1 = H, CHXOOEt
Schema 4: Reaktionen zum Anilin
Schema 5: Hamstoffsynthesen
Schema 6: Synthese der Hydrazincarboxamide
Schema 7: Synthese der 3-Aminotriazolone
Schema 8: Hamstoffsynthesen
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) zeigen ein nicht vorhersehbares überraschendes Wirkspektrum. Sie zeigen eine antivirale Wirkung gegenüber Vertretern der Gruppe der Herpes viridae, besonders gegenüber dem humanen Cytomegalievirus (HCMV). Sie sind somit zur Behandlung und Prophylaxe von Erkrankungen, die durch Herpes viridae, insbesondere von Erkrankungen, die durch humane Cytomegalieviren hervorgerufen werden, geeignet.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) können aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften zur Herstellung von Arzneimitteln, die zur Prophylaxe oder Behandlung von Kranldieiten, insbesondere viraler Erkrankungen, geeignet sind, verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen stellen aufgrund ihrer Eigenschaften wertvolle Wirkstoffe zur Behandlung und Prophylaxe von humanen Cytomegalievirus- Infektionen und dadurch hervorgerufenen Erkrankungen dar. Als Indikationsgebiete können beispielsweise genannt werden:
1) Behandlung und Prophylaxe von HCMV-Infektionen bei AIDS-Patienten (Retinitis, Pneumonitis, gastrointestinale Infektionen).
2) Behandlung und Prophylaxe von Cytomegalievirus-Infektionen bei Knochenmark- und Organtransplantationspatienten, die an einer HCMV-Pneumonitis,
-Enzephalitis, sowie an gastrointestinalen und systemischen HCMV-Infek- tionen oft lebensbedrohlich erkranken.
3) Behandlung und Prophylaxe von HCMV-Infekfionen bei Neugeborenen und Kleinkindern.
4) Behandlung einer akuten HCMV-Infektion bei Schwangeren.
5) Behandlung der HCMV-Infektion bei immunsupprimierten Patienten bei Krebs und Krebs-Therapie.
Die neuen Wirkstoffe können alleine und bei Bedarf auch in Kombination mit anderen antiviralen Wirkstoffen wie beispielsweise Gancyclovir oder Acyclovir eingesetzt werden.
Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Arzneimittel, die mindestens eine erfindungsgemäße Verbindung, vorzugsweise zusammen mit einem oder mehreren pharmakologisch unbedenklichen Hilfs- oder Trägerstoffen enthalten, sowie deren Verwendung zu den zuvor genannten Zwecken.
Der Wirkstoff kann systemisch und/oder lokal wirken. Zu diesem Zweck kann er auf geeignete Weise appliziert werden, wie z.B. oral, parenteral, pulmonal, nasal, sublingual, lingual, buccal, rectal, transdermal, coηjunctival, otisch oder als Implantat.
Für diese Applikationswege kann der Wirkstoff in geeigneten Applikationsformen verabreicht werden.
Für die orale Applikation eignen sich bekannte, den Wirkstoff schnell und/oder modifiziert abgebende Applikationsformen, wie z.B. Tabletten (nicht überzogene sowie überzogene Tabletten, z.B. mit magensaftresistenten Überzüge versehene
Tabletten oder Filmtabletten), Kapseln, Dragees, Granulate, Pellets, Pulver, Emulsionen, Suspensionen, Lösungen und Aerosole.
Die parenterale Applikation kann unter Umgehung eines Resorptionsschrittes ge- schehen (intravenös, intraarteriell, intrakardial, intraspinal oder intralumbal) oder unter Einschaltung einer Resorption (intramuskulär, subcutan, intracutan, percutan, oder intraperitoneal). Für die parenterale Applikation eignen sich als Applikationsformen u.a. Iηjektions- und Infusionszubereitungen in Form von Lösungen, Suspensionen, Emulsionen, Lyophilisaten und sterilen Pulvern.
Für die sonstigen Applikationswege eignen sich z.B. Inhalationsarzneiformen (u.a. Pulverinhalatoren, Nebulizer), Nasentropfen / -lösungen, Sprays; lingual, sublingual oder buccal zu applizierende Tabletten oder Kapseln, Suppositorien, Ohren- und Augenpräparationen, Vaginalkapseln, wäßrige Suspensionen (Lotionen, Schüttel- mixturen), lipophile Suspensionen, Salben, Cremes, Milch, Pasten, Streupuder oder
Implantate.
Die Wirkstoffe können in an sich bekannter Weise in die angeführten Applikationsformen überführt werden. Dies geschieht unter Verwendung inerter nichttoxischer, pharmazeutisch geeigneter Hilfsstoffe. Hierzu zählen u.a. Trägerstoffe (z.B. mikrokristalline Cellulose), Lösungsmittel (z.B. flüssige Polyethylen- glycole), Emulgatoren (z.B. Natriumdodecylsulfat), Dispergiermittel (z.B. Polyvinyl- pyrrolidon), synthetische und natürliche Biopolymere (z.B. Albumin), Stabilisatoren (z.B.Antioxidantien wie Ascorbinsäure), Farbstoffe (z.B. anorganische Pigmente wie Eisenoxide) oder Geschmacks- und / oder Geruchskorrigentien.
Im allgemeinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, bei intravenöser Applikation Mengen von etwa 0,001 bis 10 mg/kg, vorzugsweise etwa 0,01 bis 5 mg/kg Körpergewicht zur Erzielung wirksamer Ergebnisse zu verabreichen, und bei oraler Appli- kation beträgt die Dosierung etwa 0,01 bis 25 mg/kg, vorzugsweise 0,1 bis 10 mg kg
Körpergewicht.
Trotzdem kann es gegebenenfalls erforderlich sein, von den genannten Mengen abzuweichen, und zwar in Abhängigkeit von Körpergewicht, Applikationsweg, individuellem Verhalten gegenüber dem Wirkstoff, Art der Zubereitung und Zeitpunkt bzw. Intervall, zu welchem die Applikation erfolgt. So kann es in einigen Fällen ausreichend sein, mit weniger als der vorgenannten Mindestmenge auszukommen, während in anderen Fällen die genannte obere Grenze überschritten werden muss. hn Falle der Applikation größerer Mengen kann es empfehlenswert sein, diese in mehreren Einzelgaben über den Tag zu verteilen.
Die Prozentangaben in den folgenden Tests und Beispielen sind, sofern nicht anders angegeben, Gewichtsprozente; Teile sind Gewichtsteile. Lösungsmittelverhältnisse, Verdünnungsverhältnisse und Konzentrationsangaben von flüssig/flüssig-Lösungen beziehen sich jeweils auf das Volumen.
A. Beispiele
Abkürzungen:
DC Dünnschichtchromatographie
DCI direkte chemische Ionisation (bei MS)
DCM Dichlormethan
DIEA N, N-Diisopropylethylamin
DMSO Dimethylsulfoxid
DMF Dimethylformamid d. Th. der Theorie
EE Ethylacetat (Essigsäureethylester)
ESI Elektrospray-Ionisation (bei MS)
Fp. Schmelzpunkt h Stunde
HPLC Hochdruck-, Hochleistungsflüssigchromatograpliie
LC-MS Flüssigchromatographie-gekoppelte Massenspektroskopie
MS Massenspektroskopie
NMR Kernresonanzspektroskopie
RP-HPLC Reverse Phase HPLC
RT Raumtemperatur
Rt Retentionszeit (bei HPLC)
THF Tetrahydrofuran
Allεemeine Methoden LC-MS und HPLC:
HPLC-Parameter
Methode 1: Säule: Kromasil C18, L-R Temperatur: 30°C, Fluß = 0.75 nilmin"1,
Eluent: A = 0.01 M HClO4, B = CH3CΝ, Gradient: → 0.5 min 98 %A → 4.5 min 10 %A → 6.5 min l0 %A
Methode 3: Säule: Kromasil C18 60*2, L-R Temperatur: 30°C, Fluß = 0.75 mimin" Eluent: A = 0.005 M HClO4, B = CH3CN, Gradient: -» 0.5 min 98 %A → 4.5 min 10 %A → 6.5 min lO %A
Methode 10: LCMS = Säule: Symmetry C18 2.1x150 mm, Säulenofen: 70°C, Fluss = 0.9 mlmin"1, Eluent: A = CH3CN, B = 0.23 g 30%ige HC1/ 1 Wasser, Gradient: 0.0 min 2 %A -> 2.5 min 95 % A → 5.0 min 95 % A
Ausgangsverbindungen
Allgemeine Arbeitsvorschrift 1:
Synthese von ß-Ketoestern (analog Vorschrift von M. H. Stefaniak, F. Tinardon, J. D. Wallis, Synlett 1997, 677-678).
Unter einer Argonatmosphäre werden in einem ausgeheizten 500 ml Dreihalskolben 1 Äquivalent des entsprechend substituierten 3-Nitrobenzoesäurechlorids in absolutem Diethylether (0,25 M Lösung) gelöst und mit 1 Äquivalent l-Methoxy-2- mefhyl-1-trimetl ylsiloxypropen (C. Ainsworth, F. Chen, Y.-N. Kuo, J. Organomet.
Chem. 1972, 46, 59-71) versetzt. Nach Zugabe von einem Äquivalent (gegebenenfalls 3 Äquivalenten) Bortrifluorid-Diethylether-Komplex wird 24 Stunden zum Rückfluss erhitzt. Nach Erkalten der Reaktionsmischung wird jeweils einmal mit IN Natronlauge, Wasser und gesättigter Kochsalzlösung gewaschen. Die organische Phase wird über Magnesiumsulfat getrocknet. Nach Filtration und Entfernung des Lösungsmittels erfolgt säulenchromatographische Reinigung des Rohproduktes (Kieselgel: Cyclohexan-Essigsäureethylester 9:1).
Beispiel 1A 2,2-Dimethyl-3-(3-nitrophenyl)-3-oxopropansäuremethylester
Ausgehend von 10 g (53,9 mmol) 3-Nitrobenzoesäurechlorid werden mit 9,40 g (53,9 mmol) l-Memoxy-2-memyl-l-trimefhylsiloxypropen und 7,65 g (53,9 mmol)
Bortrifluorid-Diethylether-Komplex 4,93 g (25 % d. Th) Produkt erhalten. HPLC (Methode 3): Rt= 4,49 min
MS (DCI): m/z - 269 (M+NH4)"1"
Beispiel 2A
3-(3-Brom-5-nitrophenyl)-2,2-dimethyl-3-oxopropansäuremethylester
Ausgehend von 5 g (18,9 mmol) 3-Brom-5-nitrobenzoesäurechlorid werden mit 3,30 g (18,9 mmol) l-Methoxy-2-methyl-l-trimethylsiloxypropen und 2,68 g (18,9 mmol) Bortrifluorid-Diethylether-Komplex 3,62 g (58 % d. Th.) Produkt erhalten.
HPLC (Methode 3): Rt= 4,86 min MS (DCI): m/z = 347 (M+NH4)+
Beispiel 3A l-(3-Nitrobenzoyl)cyclohexancarbonsäuremethylester
Ausgehend von 1,84 g (9,92 mmol) 3-Brom-5-nitrobenzoesäurechlorid werden mit
2,13 g (9,92 mmol) [Cyclohexyliden(methoxy)methoxy]trimethylsilan (C.
Ainsworth, F. Chen, Y.-N. Kuo, J. Organomet. Chem. 1972, 46, 59-71) und 4,22 g
(29,8 mmol) Bortrifluorid-Diethylether-Komplex 0,81 g (28 % d. Th.) Produkt erhalten.
HPLC (Methode 3): Rt= 4,90 min MS (DCI): m/z = 309 (M+NH4)+
Allgemeine Arbeitsvorschrift 2:
Pyrazolonsynthesen
1 Äquivalent des ß-Ketoesters wird zusammen mit 5 Äquivalenten Hydrazinhydrat in Ethanol (0,23 M Lösung) für 4 Stunden zum Rückfluss erhitzt. Dabei fällt das Reaktionsprodukt entweder aus der Reaktionsmischung aus oder wird nach Entfernung eines Teils des Lösungsmittels mit Wasser und Cyclohexan ausgefällt. Der Niederschlag wird abgesaugt, mit Diethylether gewaschen und dann im Vakuum getrocknet.
Beispiel 4A
4,4-Dimethyl-5-(3 -nitrophenyl)-2,4-dihydro-3H-pyrazol-3 -on
Ausgehend von 8,53 g (34 mmol) 2,2-Dimethyl-3-(3-nitrophenyl)-3-oxopropansäure- mefhylester werden mit 8,50 g (170 mmol) Hydrazinhydrat 6,63 g (83 % d. Th.) Produkt erhalten. Fp.: 164,6°C
HPLC (Methode 3): Rt= 3,99 min MS (DCI): m/z = 251 (M+NHι)+
Beispiel 5A
5-(3 -Brom-5-nitrophenyl)-4,4-dimethyl-2,4-dihydro-3H-pyrazol-3 -on
Ausgehend von 3,80 g (11,5 mmol) 3-(3-Brom-5-nitrophenyl)-2,2-dimethyl-3-oxo- propansäuremethylester werden mit 2,88 g (57,6 mmol) Hydrazinhydrat 3,12 g (87 % d. Th.) Produkt erhalten.
Fp.: 214,9°C
HPLC (Methode 3): Rt= 4,26 min
MS (ESIpos): m/z = 312 (M+H)+
Allgemeine Arbeitsvorschrift 3:
Alkylierung des Pyrazolonstickstoffs
1 Äquivalent des entsprechenden Pyrazolons wird in einem ausgeheizten Kolben unter einer Argonatmosphäre in absolutem THF gelöst (0,1-0,25 M Lösung). Nach Abkühlung auf 0°C werden portionsweise 1,2-1,5 Äquivalente Natriumhydrid zuge- geben. Anschließend lässt man 30 min bei Raumtemperatur rühren und gibt dann
1,2-2,5 Äquivalente des Alkylierungsmittels zu. Bei Raumtemperatur wird die Reaktionsmischung über Nacht gerührt, danach vorsichtig mit Wasser versetzt und dreimal mit Diethylether extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden über Magnesiumsulfat getrocknet, dann filtriert und eingeengt. Den Rückstand reinigt man säulenchromatographisch.
Beispiel 6A
[4,4-Dimethyl-3 -(3 -nitrophenyl)-5-oxo-4, 5 -dihydro- lH-pyrazol- 1 - yl] essigsäureethylester
Ausgehend von 1,85 g (7,9 mmol) 4,4-Dimethyl-5-(3-nitrophenyl)-2,4-dihydro-3Hr- pyrazol-3-on werden, nach Deprotonierung mit 0,46 g (11,9 mmol) Natriumliydrid (60 %ige Dispersion in Mineralöl), mit 1,59 g (9,5 mmol) Bromessigsäureethylester 0,82 g (32 % d. Th.) Produkt erhalten.
Fp.: 120,2°C
HPLC (Methode 3): Rt= 4,46 min MS (DCI): m/z = 320 (M+NH4)+
Beispiel 7A
4-(3 -Aminophenyl)-2,3 -diazaspiro [4.5] dec-3 -en- 1 -on
803 mg (2,76 mmol) l-(3-Nitrobenzoyl)cyclohexancarbonsäuremethylester werden in 15 ml Ethanol gelöst und mit 1,38 g (27,6 mmol) Hydrazinhydrat und 140 mg Palladium auf Kohle (10 %) versetzt. Es wird bei Rückfluss über Nacht gerührt. Das gewünschte Produkt kann durch Zugabe von Cyclohexan gefällt werden. Dabei werden 278 mg (41 % d. Th.) Produkt erhalten. HPLC (Methode 3): Rt= 3,31 min MS (ESIpos): m/z = 244 (M+H)+
Allgemeine Arbeitsvorschrift 4:
Katalytische Hydrierung der Nitrogruppe am Aromaten
20 mmol der zu hydrierenden Substanz werden in 100 ml entgastem Methanol gelöst und dann unter Argon mit 250 mg Palladium auf Aktivkohle versetzt. Unter einer Wasserstoffatmosphäre (Normaldruck) wird so lange hydriert bis DC-Kontrolle vollständigen Umsatz anzeigt. Danach wird über Kieselgur abgesaugt, das Filtrat eingeengt, der Rückstand im Vakuum getrocknet und ohne weitere Reinigung weiterverarbeitet.
Beispiel 8A 4,4-Dimethyl-5-(3-aminophenyl)-2,4-dihydro-3H-pyrazol-3-on
Ausgehend von 4,60 g (19,2 mmol) 4,4-Dimethyl-5-(3-nitrophenyl)-2,4-dihydro-3H- pyrazol-3-on werden 3.66 g (91 % d. Th.) Produkt erhalten.
HPLC (Methode 3): Rt= 3,04 min
MS (ESIpos): m/z = 204 (M+Hf
Altemativsynthese des 4,4-Dimethyl-5-(3 -anιinophenyl)-2,4-dihydro-3H-pyrazol-3 - on:
772 mg (2,49 mmol) 2,2-Dimefhyl-3-(3-nitrophenyl)-3-oxopropansäuremethylester,
1,87 g (37,4 mmol) Hydrazinhydrat werden in 80 ml Ethanol gelöst, mit 100 mg
Palladium auf Aktivkohle versetzt und 20 Stunden zum Rückfluss erhitzt. Es wird heiß über Kieselgur abfiltriert und mit Ethanol nachgewaschen. Nach Entfernung eines Großteils des Ethanols wird mit Cyclohexan und wenig Wasser versetzt und in den Kühlschrank gestellt. Nach beendeter Kristallisation wird abgesaugt, mit Diethyl- ether gewaschen und im Vakuum getrocknet. Es werden 413 mg (82 % d.Th.)
Produkt erhalten.
HPLC (Methode 3): Rt= 3,03 min
MS (DCI) : m/z = 204 (M+H)+
Beispiel 9A
[3-(3-Aminophenyl)-4,4-dimethyl-5-oxo-4,5-dihydro-lH-pyrazol-l-yl]essigsäure- ethylester
Ausgehend von 500 mg (1,57 mmol) [4,4-Dimethyl-3-(3-nitrophenyl)-5-oxo-4,5-di- hydro-lH-pyrazol-l-yl]essigsäureethylester werden 449 mg (85 % d.Th.) Produkt erhalten.
HPLC (Methode 3): Rt= 3,37 min MS (ESIpos): m/z = 290 (M+H)+
Allgemeine Arbeitsvorschrift 5:
Reduktion der Nitrogruppe in bromhaltigen Aromaten
0.8 mmol des Brom-haltigen Nitroaromaten werden in 10 ml Dioxan gelöst, mit 4 mmol Zinnchlorid-Dihydrat und wenigen Tropfen Salzsäure versetzt und dann für 2 Stunden auf 70°C erwärmt. Nach Abkühlung auf Raumtemperatur wird mit Essig- säureethylester verdünnt und 3 mal mit IN Natronlauge gewaschen. Die organische Phase wird über Magnesiumsulfat getrocknet und nach Filtration eingeengt. Gegebenenfalls schließt sich eine säulenchromatographische Reinigung an. Bei entsprechender Reinheit kann aber auch das nicht weiter aufgereinigte Rohprodukt weiterverarbeitet werden.
Beispiel 10A
4,4-Dimethyl-5-(5-amino-3-bromphenyl)-2,4-dihydro-3H-pyrazol-3-on
Ausgehend von 1 g (3,2 mmol) 5-(3-Brom-5-nitrophenyl)-4,4-dimethyl-2,4-dihydro-
3iJ-pyrazol-3-on werden mit 3,61 g (16 mmol) Zinndichlorid-Dihydrat 758 mg (84 % d. Th.) Produkt erhalten.
HPLC (Methode 3): Rt= 3,31 min
MS (ESIpos): m/z = 282 (M+H)+
Beispiel 11A tert.-Butyl-2-[3-(acetylamino)benzoyl]hydrazincarboxylat
25.00 g (139,53 mmol) 3-Aminoacetylbenzoesäure werden in 300 ml THF (0.47 M
Lösung) gelöst. Die Lösung wird mit 20,74 g (153,48 mmol) 1-Hydroxy-lH- benzotriazol Hydrat, 18,03 g (139,53 mmol) NN-Diisopropylethylamin und 26,75 g (139,53 mmol) Ν'-(3-Dimethylaminopropyl)-N-ethylcarbodiimid x HC1 versetzt. Anschließend werden 18,44 g (139,53 mmol) Hydrazinameisensäure-tert.-butylester hinzugegeben und man lässt 16 Stunden bei Raumtemperatur rühren.
Das Lösungsmittel wird entfernt und der Rückstand wird zwischen gleichen Teilen Essigsäurethylester und IN Salzsäure verteilt. Die organische Phase wird zweimal mit 1 Ν Salzsäure und zweimal mit gesättigter Νatriumhydrogencarbonatlösung ge- waschen, wobei bereits ein Teil des Produktes als Feststoff ausfällt, der abgesaugt, mit Essigsäurethylester gewaschen und im Vakuum getrocknet wird. Die organische Phase wird über Νatriumsulfat getrocknet, dann filtriert und eingeengt. Der Rückstand wird in Essigsäurethylester aufgenommen, die erhaltene Suspension mit dem gleichen Volumen Diethylether versetzt und bei Raumtemperatur gerührt. Nach be- endeter Kristallisation wird abgesaugt, mit Diethylether gewaschen und im Vakuum getrocknet. Beide Produktfraktionen werden vereinigt, man erhält 31,47 g (77 % d.Th.) Produkt.
1H-NMR (200 MHz, DMSO): δ = 1.43 (s, 9H), 2.06 (s, 3H), 7.28-7.58 (m, 2H), 7.69- 7.85 (m, 1H), 8.02 (s, 1H), 8.90 (s, 1H), 9.98-10.27 (m, 2H).
Beispiel 12A
2- [3 -(Acetylamino)benzoyl]hycfraziniumcWorid
30,97 g (105,58 mmol) tert-Butyl-2-[3-(acetylamino)benzoyl]hydrazincarboxylat werden in 200 ml Dioxan gelöst (0,53 M Lösung) und mit 200 ml 4 M Salzsäure in Dioxan (800 mmol) versetzt. Man lässt vier Tage bei Raumtemperatur rühren. Die ausgefallenen Kristalle werden abgesaugt, mit Diethylether gewaschen und im Vakuum getrocknet. Man erhält 28,80 g (119 % d. Th.) Produkt. HPLC (Methode 10): Rt= 1,92 min
Allgemeine Arbeitsvorschrift 6: Synthese der Hydrazincarboxamide
1 Äquivalent des 2-[3-(Acetylamino)benzoyl]hydraziniumchlorids wird in Dichlor- methan vorgelegt (0,15 M Lösung) und zusammen mit 2 Äquivalenten Diisopropylethylamin und 1 Äquivalent des entsprechenden Isocyanates 16 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Der entstandene Niederschlag wird abgesaugt, mit Diethylether gewaschen und im Vakuum getrocknet. Das Rohprodukt wird daraufhin direkt weiter umgesetzt.
Beispiel 13A
2- [3 -(Acetylamino)benzoyl] -N-isopropylhydrazincarboxamid
7,00 g (30,48 mmol) 2-[3-(Acetylamino)benzoyl]hydraziniumchlorid werden mit 7,88 g (60,96 mmol) Diisopropylethylamin und 2,59 g (30,48 mmol) Isopropyliso- cyanat umgesetzt. Das Rohprodukt wird daraufhin direkt weiter umgesetzt. HPLC (Methode 3): Rt = 2,95 min
Beispiel 14A
2- [3 -(Acetylamino)benzoyl] -N-cyclohexylhydrazincarboxamid
7,00 g (30,48 mmol) 2-[3-(Acetylamino)benzoyl]hydraziniumchlorid werden mit 7,88 g (60,96 mmol) Diisopropylethylamin und 3,82 g (30,48 mmol) Cyclohexyliso- cyanat umgesetzt. Das Rohprodukt wird daraufhin direkt weiter umgesetzt. HPLC (Methode 3): Rt = 3,46 min
Beispiel 15A
2- [3 -(Acetylamino)benzoyl] -N-( 1 -phenylethyl)hydrazincarboxamid
7,00 g (30,48 mmol) 2-[3-(Acetylamino)benzoyl]hydraziniumchlorid werden mit 7,88 g (60,96 mmol) Diisopropylethylamin und 4,49 g (30,48 mmol) 1-Phenylethyl- isocyanat umgesetzt. Das Rohprodukt wird daraufhin direkt weiter umgesetzt. HPLC (Methode 3): Rt - 3,53 min
Allgemeine Arbeitvorschrift 7:
Synthese der 3-Aminotriazolone
1 Äquivalent des entsprechenden Hydrazincarboxamids wird in 1 N Natronlauge gelöst (0,16 M Lösung) und mit 6,15 Äquivalenten Natriumhydroxid versetzt. Man lässt 48 Stunden bei 100°C rüliren. Die Reaktionslösung wird mit Salzsäure auf pH 7 eingestellt, der entstandene Niederschlag wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und im Vakuum getrocknet.
Beispiel 16A
5-(3 -Aminophenyl)-4-isopropyl-2,4-dihydro-3H- 1 ,2,4-triazol-3 -on
Ausgehend von 6,06 g (32,55 mmol) 2-[3-(Acetylamino)benzoyl]-N-isopropyl-hy- drazincarboxamid (roh) und 8,00 g (200,02 mmol) Natriumhydroxid in 200 ml 1 N Natronlauge werden 2,81 g (40 % d. Th.) Produkt erhalten. HPLC (Methode 3): Rt = 2.76 min
Beispiel 17A
5-(3 -Aminophenyl)-4-cyclohexyl-2,4-dihydro-3H- 1 ,2,4-triazol-3 -on
Ausgehend von 7,43 g (32,55 mmol) 2-[3-(Acetylamino)benzoyl]-N-cyclohexyl-hy- drazincarboxamid (roh) und 8,00 g (200,02 mmol) Natriumliydroxid in 200 ml 1 N
Natronlauge werden 5,59 g (66 % d. Th.) Produkt erhalten. HPLC (Methode 3): Rt = 3,31 min
Beispiel 18 A
5-(3-Arninoρhenyl)-4-(l-phenylethyl)-2,4-dihydro-3H-l,2,4-triazol-3-on
Ausgehend von 8,83 g (32,55 mmol) 2-[3-(Acetylamino)benzoyl]-N-(l-phenylethyι)- hydrazincarboxamid (roh) und 8,00 g (200,02 mmol) Natriumhydroxid in 200 ml 1 N Natronlauge werden 4,52 g (50 % d. Th.) Produkt erhalten. HPLC (Methode 3): Rt = 3,35 min
Herstellungsbeispiele
Allgemeine Arbeitsvorschrift 8: Synthese der Harnstoffe
0,24 mmol des entsprechenden Isocyanats werden in 1 ml Essigsäurethylester (gegebenenfalls werden noch 0.2 ml THF zugegeben) gelöst und mit 0,2 mmol des jeweiligen Anilins versetzt. Man lässt bei Raumtemperatur über Nacht rühren. Dann wird das Lösungsmittel entfernt, der Rückstand in DMSO oder DMF aufgenommen und mittels RP-HPLC gereinigt.
Beispiel 1
N-(4-Chlor-2-methylphenyl)-N'-[3-(4,4-dimethyl-5-oxo-4,5-dihydro-lH-pyrazol-3- yl)phenyl]harnstoff
46,2 mg (0,28 mmol) 4-Chlor-2-methylphenylisocyanat werden mit einer Lösung von 40 mg 5-(3-Aminophenyl)-4,4-dimethyl-2,4-dihydro-3H-pyrazol-3-on in 1 ml Essig- säureethylester und 0.2 ml Tetrahydrofuran versetzt und über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Dabei beobachtet man die Bildung eines weißen Niederschlags.
Aufarbeitung: Die Reaktionsmischung wird eingeengt und der erhaltene Rückstand nach Aufnahme in DMSO mittels RP-HPLC gereinigt. So erhält man 42 mg (58 % d.Th.) Produkt als weißen Feststoff.
Fp.: 226,8°C
HPLC (Methode 3): Rt= 4,33 min MS (ESIpos): m/z = 371 (M+H)+
1H-NMR (200 MHz, DMSO): δ = 1.37 (s, 6H), 2.25 (s, 3H), 7.21 (dd, 1H), 7.28 (d, 1H), 7.35-7.46 (m, 3H), 7.88 (d, 1H), 8.02 (s br, 1H), 8.11 (s br, 1H), 9.23 (s br, 1H),
11.54 (s br, 1H)
Beispiel 2
N-(3,4-Difluorphenyl)-N'-[3-(4,4-dimethyl-5-oxo-4,5-dihydro-lH-pyrazol-3-yl)- phenyljharnstoff
42,7 mg (0,28 mmol) 3,4-Difluorphenylisocyanat werden mit einer Lösung von 40 mg 5-(3-Aminophenyl)-4,4-dimethyl-2,4-dihydro-3H-pyrazol-3-on in 1 ml Essig- säureethylester und 0,2 ml Tetrahydrofuran versetzt und über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Dabei beobachtet man die Bildung eines weißen Niederschlags.
Aufarbeitung: Die Reaktionsmischung wird eingeengt und der erhaltene Rückstand nach Aufnahme in DMSO mittels RP-HPLC gereinigt. So erhält man 41,4 mg (59 % d. Th.) Produkt als weißen Feststoff. Fp.: 226,7°C
HPLC (Methode 3): Rt= 4,23 min MS (ESIpos): m/z = 359 (M+H)+
1H-NMR (200 MHz, DMSO): δ = 1.38 (s, 6H), 7.13-7.17 (m, 1H), 7.28-7.46 (m, 4 H), 7.66 (ddd, 1H), 8.06 (s br, 1H), 8.96 (s br, 2H), 11.54 (s br, 1H)
Beispiel 3
N-(3-Bromphenyl)-N'-[3-(4,4-dimefhyl-5-oxo-4,5-dihydro-lH-pyrazol-3- yl)phenyl]harnstoff
54,6 mg (0,28 mmol) 3-Bromphenylisocyanat werden mit einer Lösung von 40 mg 5- (3-Aminophenyl)-4,4-dimethyl-2,4-dihydro-3H-pyrazol-3-on in 1 ml Essigsäure- ethylester und 0,2 ml Tetrahydrofuran versetzt und über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Dabei beobachtet man die Bildung eines weißen Niederschlags.
Aufarbeitung: Die Reaktionsmischung wird eingeengt und der erhaltene Rückstand nach Aufnahme in DMSO mittels RP-HPLC gereinigt. So erhält man 65 mg (82 % d.Th.) Produkt als weißen Feststoff.
Fp.: 236,9°C
HPLC (Methode 3): Rt= 4,34 min
MS (ESIpos): m/z = 401 (M+H)+
1H-NMR (200 MHz, DMSO): δ = 1.38 (s, 6H), 7.15 (m, 1H), 7.25 (t, 1H), 7.32-7.46
(m, 4 H), 7.84 (s br , 1H), 8.06 (s br, 1H), 8.96 (s br, 2H), 11.55 (s, br 1H)
Beispiel 4
N-(3-C or-4-fluoφhenyl)-N'-[3-(4,4-dimethyl-5-oxo-4,5-dihydro-lH-ρyrazol-3- yl)phenyl]hamstoff
47,3 mg (0,28 mmol) 4-Chlor-3-fluorphenylisocyanat werden mit einer Lösung von 40 mg 5-(3-Aminophenyl)-4,4-dimethyl-2,4-dihydro-3H-pyrazol-3-on in 1 ml Essig- säureethylester und 0,2 ml Tetraliydrofuran versetzt und über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Dabei beobachtet man die Bildung eines weißen Niederschlags.
Aufarbeitung: Die Reaktionsmischung wird eingeengt und der erhaltene Rückstand nach Aufnahme in DMSO mittels RP-HPLC gereinigt. So erhält man 66,1 mg (90 % d. Th.) Produkt als weißen Feststoff.
Fp.: 257,5°C
HPLC (Methode 3): Rt= 4,38 min
MS (ESIpos): m/z = 375 (M+H)+
1H-NMR (200 MHz, DMSO): δ = 1.38 (s, 6H), 7.31-7.47 (m, 5H), 7.79 (m, 1H),
8.06 (m, 1H), 8.94 (s br, 1H), 8.97 (s br, 1H),10.99 (s br, 1H)
48
Beispiel 5
N-(2,4-Dichlorphenyl)-N'-[3-(4,4-dimethyl-5-oxo-4,5-dihydro-lH-pyrazol-3-yl)- phenyljhamstoff
51,8 mg (0,28 mmol) 2,4-Dichlorphenylisocyanat werden mit einer Lösung von 40 mg 5-(3-Aminophenyl)-4,4-dimethyl-2,4-dihydro-3H-pyrazol-3-on in 1 ml Essig- säuree hylester und 0,2 ml Tetrahydrofuran versetzt und über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Dabei beobachtet man die Bildung eines weißen Niederschlags.
Aufarbeitung: Die Reaktionsmischung wird eingeengt und der erhaltene Rückstand nach Aufnahme in DMSO mittels RP-HPLC gereinigt. So erhält man 28,9 mg (38 % d. Th.) Produkt als weißen Feststoff.
Fp.: 242°C
HPLC (Methode 3): Rt= 4,56 min
MS (EI): m/z - 390 (M)+
1H-NMR (200 MHz, DMSO): δ = 1.48 (s, 6H), 7.22 (dd, 1H), 7.28-7.48 (m, 4H),
8.09 (m, 1H), 8.14 (s br, 1H), 8.27 (d, 1H), 9.32 (s br, 1H), 11.10 (s br, 1H)
Beispiel 6
{ 3 - [3 -( { [(4-Chlor-2-methylphenyl)amino] carbonyl} amino)phenyl] -4,4-dimethyl-5- oxo-4,5-dihydro-lH-pyrazol-l-yl}essigsäure
100 mg (0,22 mmol) {3-[3-({[(4-Chlor-2-methylphenyl)amino]carbonyl}amino)- phenyl]-4,4-dimethyl-5-oxo-4,5-dihydro-lH-pyrazol-l-yl}essigsäureethylester werden in 2 ml Methanol und 1 ml THF gelöst, mit 1,7 ml IN Natronlauge versetzt und 1 Stunde bei 50°C gerührt. Danach wird mit Wasser versetzt und mit Essigester ausgeschüttelt. Die wässrige Phase wird mit Salzsäure angesäuert und dann 3x mit Essigester extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte werden über Magnesiumsulfat getrocknet. Nach Filtration und Entfernung des Lösungsmittels wird das Rohprodukt im Vakuum getrocknet und braucht nicht weiter aufgereinigt zu werden. Man erhält 97 mg (quantitativ) Produkt. HPLC (Methode 3): Rt= 4,35 min MS (ESIpos): m/z = 429 (M+H)+
Allgemeine Arbeitsvorschrift 9; Harnstoffe
1 Äquivalent des Anilins wird in THF vorgelegt (0.14 M Lösung) und mit 1 Äquivalent des entsprechenden Isocyanates versetzt. Die Lösung wird 1 Stunde bei Raumtemperatur geschüttelt. Das Lösungsmittel wird im Vakuum entfernt und das Produkt mittels präparativer HPLC gereinigt (CromSil C 18, 250x30, Fluss: 50 ml/min, Laufzeit: 38 min, Detektion bei 210 nm, Gradient: 10% Acetonitril (3 min)->90 % Acetonitril (31 min)->90 % Acetonitril (34min)->10 % Acetonitril (34,01 min)).
Beispiel 17
N-(3-Chlorphenyl)-N'-[3-(4-isopropyl-5-oxo-4,5-dihydro-lH-l,2,4-triazol-3-yl) phenyljharnstoff
Ausgehend von 60,00 mg (0,27 mmol) 5-(3-Aminophenyl)-4-isopropyl-2,4-dihydro-
3H-l,2,4-triazol-3-on werden mit 42,22 mg (0,27 mmol) 3-Chlorphenylisocyanat
67,60 mg (66 % d. Th.) Produkt erhalten.
HPLC (Methode 3): Rt = 4,22 min
1H-NMR (200 MHz, d6-DMSO) : δ = 11.80 (s, 1H); 9.00 (d, 2H); 7.70 (s, 2H); 7.57-
7.36 (m, 2H); 7.32-7.29 (m, 2H); 7.14-7.00 (m, 2H) 4.17-4.10 (m, 1H); 1.41 (d, 6H).
Beispiel 18
N-(3-Chlor-4-fluorphenyl)-N'-[3-(4-isopropyl-5-oxo-4,5-dihydro-lH-l,2,4-triazol-3- yι)phenyι]harnstoff
Ausgehend von 150,0 mg (0,69 mmol) 5-(3-Aminophenyl)-4-isopropyl-2,4-dihydro-
3H-l,2,4-triazol-3-on werden mit 94,2 mg (0,69 mmol) 3-Chlor-4-fluorphenyl- isocyanat 57 mg (33 % d. Th.) Produkt erhalten.
HPLC (Methode 3): Rt = 4,12 min
1H-NMR (200 MHz, D6-DMSO) : δ - 11.80 (s, IH); 9.31 (d, 2H); 7.86-7.09 (m, 8H);
4.17-4.10 (m, IH); 1.41 (d, 6H).
B. Bewertung der physiologischen Wirksamkeit
Die in vitro- Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen kann in folgenden Assays gezeigt werden:
Anti-HCMV- (Anti-Humanes Cytomegalie- Virus) Zytopathogenitätstests
Die Testverbindungen werden als 50 millimolare (mM) Lösungen in Dimethy- sulfoxid (DMSO) eingesetzt. Ganciclovir, Foscarnet und Cidofovir dienen als Referenzverbindungen. Nach der Zugabe von jeweils 2 μl der 50, 5, 0,5 und 0,05 mM DMSO- Stammlösungen zu je 98 μl Zellkulturmedium in der Reihe 2 A-H in Doppelbestimmung werden 1 :2-Verdünnungen mit je 50 μl Medium bis zur Reihe 11 der 96-Well-Platte durchgeführt. Die Wells in den Reihen 1 und 12 enthalten je 50 μl Medium. In die Wells werden dann je 150 μl einer Suspension von 1 x 104 Zellen (humane Vorhautfibroblasten [NHDF]) pipettiert (Reihe 1 = Zellkontrolle) bzw. in die Reihen 2-12 ein Gemisch von HCMV-infizierten und nichtinfizierten NHDF-
Zellen (M.O.I. = 0,001 - 0,002), d.h. 1-2 infizierte Zellen auf 1000 nicht-infizierte Zellen. Die Reihe 12 (ohne Substanz) dient als Viruskontrolle. Die End-Testkonzen- trationen liegen bei 250 - 0,0005 μM. Die Platten werden 6 Tage bei 37°C / 5% CO2 inkubiert, d.h. bis in den Viruskontrollen alle Zellen infiziert sind (100% cytopafho- gener Effekt [CPE]). Die Wells werden dann durch Zugabe eines Gemisches von
Formalin und Giemsa's Farbstoff fixiert und gefärbt (30 Minuten), mit aqua bidest. gewaschen und im Trockenschrank bei 50°C getrocknet. Danach werden die Platten mit einem Overhead-Mikroskop (Plaque multiplier der Firma Technomara) visuell ausgewertet.
Die folgenden Daten können von den Testplatten ermittelt werden:
CC50 (NHDF) = Substanzkonzentration in μM, bei der im Vergleich zur unbehan- delten Zellkontrolle keine sichtbaren cytostatischen Effekte auf die Zellen erkennbar sind;
EC50 (HCMV) = Substanzkonzentration in μM, die den CPE (cytopathischen Effekt) um 50 % im Vergleich zur unbehandelten Viruskontrolle hemmt; SI (Selektivitätsindex) = CC50 (NHDF) / EC50 (HCMV).
Repräsentative in-vitro-Wirkdaten für die erfindungsgemäßen Verbindungen sind in Tabelle A wiedergegeben:
Tabelle A
Die Eignung der erfindungsgemäßen Verbindungen zur Behandlung von HCMC- Infektionen kann in folgenden Tiermodellen gezeigt werden:
HCMV Xenograft-Gelfoam -Modell Tiere:
3-4 Wochen alte weibliche immundefiziente Mäuse (16-18 g), Fox Chase SCID oder Fox Chase SCTD-NOD oder SCID-beige werden von kommerziellen Züchtern
(Bomholtgaard, Jackson) bezogen. Die Tiere werden unter sterilen Bedingungen (einschließlich Streu und Futter) in Isolatoren gehalten.
Virusanzucht: Humanes Cytomegalievirus (HCMV), Stamm DavisSmith, wird in vitro auf humanen embryonalen Vorhautfibroblasten (NHDF-Zellen) angezüchtet. Nach Infektion der NHDF-Zellen mit einer Multiplizität der Infektion (M.O.I) von 0,01 werden die virusinfizierten Zellen 5-7 Tage später geerntet und in Gegenwart von Minimal Essential Medium (MEM), 10 % foetalem Kälberserum (FKS) mit 10 % DMSO bei -40°C aufbewahrt. Nach serieller Verdünnung der virusinfizierten Zellen in Zehnerschritten erfolgt die Titerbestimmung auf 24-Well-Platten konfluenter NHDF-Zellen nach Vitalfärbung mit Neutralrot.
Vorbereitung der Schwämme, Transplantation, Behandlung und Auswertung: lxlxl cm große Kollagenschwämme (Gelfoam®; Fa. Peasel & Lorey, Best.-Nr.
407534; K.T. Chong et al., Abstracts of 39th Interscience Conference on Anti- microbial Agents and Chemotherapy, 1999, S. 439) werden zunächst mit Phosphatgepufferter Saline (PBS) benetzt, die eingeschlossenen Luftblasen durch Entgasen entfernt und dann in MEM + 10 % FKS aufbewahrt. 1 x 106 virusinfizierte NHDF- Zellen (Infektion mit HCMV-Davis M.O.I = 0.01) werden 3 Stunden nach Infektion abgelöst und in 20 μl MEM, 10 % FKS auf einen feuchten Schwamm getropft. 12-13 Stunden später werden die infizierten Schwämme mit 25 μl PBS / 0,1% BSA / 1 mM DTT mit 5 ng/μl basic Fibroblast Growth Factor (bFGF) inkubiert. Zur Transplantation werden die immundefizienten Mäuse mit Avertin narkotisiert, das Rückenfell mit Hilfe eines Trockenrasierers entfernt, die Oberhaut 1-2 cm geöffnet, entlastet und die feuchten Schwämme unter die Rückenhaut transplantiert. Die Operationswunde wird mit Gewebekleber verschlossen. 24 Stunden nach der Transplantation werden die Mäuse über einen Zeitraum von 8 Tagen dreimal täglich (7.00 Uhr und 14.00 Uhr und 19.00 Uhr) peroral mit Substanz behandelt. Die Dosis beträgt 7 oder 15 oder 30 oder 60 mg/kg Körpergewicht, das Applikationsvolumen 10 ml/kg Körpergewicht.
Die Formulierung der Substanzen erfolgt in Form einer 0,5%-igen Tylosesuspension
mit 2 % DMSO. 9 Tage nach Transplantation und 16 Stunden nach der letzten Substanzapplikation werden die Tiere schmerzlos getötet und der Schwamm entnommen. Die virusinfizierten Zellen werden durch KoUagenaseverdau (330 U / 1,5 ml) aus dem Schwamm freigesetzt und in Gegenwart von MEM, 10 % foetalem Kälberserum, 10 % DMSO bei -140°C aufbewahrt. Die Auswertung erfolgt nach serieller Verdünnung der virusinfizierten Zellen in Zehnerschritten durch Titerbestimmung auf 24-Well-Platten konfluenter NHDF-Zellen nach Vitalfärbung mit Neutralrot. Ermittelt wird die Anzahl infektiöser Viruspartikel nach Substanzbehandlung im Vergleich zur placebobehandelten Kontrollgruppe.
C. Ausführungsbeispiele für pharmazeutische Zusammensetzungen
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können folgendermaßen in pharmazeutische Zubereitungen überfuhrt werden:
Tablette:
Zusammensetzung:
100 mg der Verbindung von Beispiel 1, 50 mg Lactose (Monohydrat), 50 mg Maisstärke (nativ), 10 mg Polyvinylpyrolidon (PVP 25) (Fa. BASF, Ludwigshafen, Deutschland) und 2 mg Magnesiumstearat.
Tablettengewicht 212 mg. Durchmesser 8 mm, Wölbungsradius 12 mm.
Herstellung:
Die Mischung aus Wirkstoff, Lactose und Stärke wird mit einer 5%-igen Lösung (m/m) des PVPs in Wasser granuliert. Das Granulat wird nach dem Trocknen mit dem Magnesiumstearat für 5 min. gemischt. Diese Mischung wird mit einer üblichen Tablettenpresse verpresst (Format der Tablette siehe oben). Als Richtwert für die Verpressung wird eine Pesskraft von 15 kN verwendet.
Oral applizierbare Suspension:
Zusammensetzung:
1000 mg der Verbindung von Beispiel 1, 1000 mg Ethanol (96 %), 400 mg Rhodigel (Xanthan gum der Fa. FMC, Pennsylvania, USA) und 99 g Wasser. Einer Einzeldosis von 100 mg der erfindungsgemäßen Verbindung entsprechen 10 ml orale Suspension.
Herstellung:
Das Rhodigel wird in Ethanol suspendiert, der Wirkstoff wird der Suspension zugefügt. Unter Rühren erfolgt die Zugabe des Wassers. Bis zum Abschluß der Quellung des Rhodigels wird ca. 6h gerührt.