EP1154115B1

EP1154115B1 - Ausschäumbares Hohlprofil

Info

Publication number: EP1154115B1
Application number: EP20000109787
Authority: EP
Inventors: Erwin Brunnhofer
Original assignee: Technoform Caprano and Brunnhofer GmbH and Co KG
Current assignee: Technoform Bautec Holding GmbH
Priority date: 2000-05-09
Filing date: 2000-05-09
Publication date: 2006-11-15
Anticipated expiration: 2020-05-09
Also published as: DE50013753D1; EP1154115A1

Description

Die Erfindung betrifft ein ausschäumbares Hohlprofil, bei dem Profilwandungen eine ausschäumbare Hohlkammer begrenzen, wobei zusätzlich zu den Profilwandungen zumindest eine Ausgleichswandung vorgesehen ist, welche Ausgleichswandung innerhalb der von den Profilwandungen begrenzten Hohlkammer angeordnet ist und wobei die Ausgleichswandung zumindest eine Ausgleichskammer von dem ausschäumbaren Teil der Hohlkammer abtrennt. - Hohlprofil meint im Rahmen der Erfindung insbesondere ein langgestrecktes Hohlprofil mit im Vergleich zu seiner Höhe und Breite größerer Längsausdehnung. Hohlprofile sind in der Praxis in den verschiedensten Anwendungen und Ausgestaltungen bekannt. Insoweit umfasst die Erfindung alle Arten von Hohlprofilen. Die Erfindung betrifft aber vor allem Hohlprofile, die als Fensterprofile, Türprofile oder Fassadenprofile Verwendung finden. Grundsätzlich können die erfindungsgemäßen Hohlprofile aus den unterschiedlichsten Werkstoffen bestehen. Die Erfindung betrifft insbesondere Hohlprofile, die aus Kunststoff und/oder Metall, bevorzugt Aluminium, bestehen. Die Erfindung umfasst vor allem auch Verbundprofile aus Kunststoffprofilen und Aluminiumprofilen. - Die erfindungsgemäßen Hohlprofile sind vorzugsweise im Querschnitt rechteckförmig oder quadratisch ausgebildet.
Ausschäumbares Hohlprofil meint im Rahmen der Erfindung, dass die Hohlkammer des Hohlprofils zur Aufnahme eines schaumbildenden Werkstoffes, zweckmäßigerweise eines schäumbaren Kunststoffes, ausgelegt ist. Der in der Hohlkammer gebildete Schaum dient insbesondere der besseren Wärmedämmung bzw. Wärmeisolierung. Die Erfindung betrifft somit für eine Wärmedämmung bzw. Wärmeisolierung einsetzbare ausschäumbare Hohlprofile bzw. Isolierprofile. Für das Ausschäumen solcher Hohlprofile gibt es grundsätzlich verschiedene Möglichkeiten. Im Rahmen einer ersten Möglichkeit wird zunächst das Hohlprofil fertiggestellt und anschließend wird die Hohlkammer des Hohlprofils mit dem schäumbaren Werkstoff ausgeschäumt. Gemäß einer zweiten Möglichkeit findet während der Herstellung des Hohlprofils ein gleichzeitiges Ausschäumen der entstehenden Hohlkammer des Hohlprofils statt. Die aus dem Stand der Technik bekannten ausschäumbaren Hohlprofile der eingangs genannten Art weisen beachtliche Nachteile auf. Um eine möglichst gute Wärmedämmung bzw. Wärmeisolierung zu erzielen, wird die Hohlkammer dieser Hohlprofile in der Regel möglichst vollständig mit dem schäumbaren Werkstoff ausgeschäumt. Beim Expandieren des Schaums treten relativ hohe Schaumdrücke auf, die entsprechende Kräfte auf die Profilwandungen ausüben. In der Praxis ist eine völlig genaue Dosierung bzw. eine präzise Anpassung der Schaummenge an die Größe der Hohlkammer oftmals nicht möglich. Deshalb kommt es häufig zu sehr nachteilhaften Verformungen und Ausbeulungen der Profilwandungen des Hohlprofils. Aufgrund der Verformungen und Ausbeulungen kann es auch zu Undichtigkeiten an den Verbindungsstellen zwischen zwei Profilwandungen kommen. Im Extremfall kann sich die Verbindung zwischen zwei Profilwandungen ganz lösen. Im Übrigen treten hohe Schaumdrücke nicht nur beim unmittelbaren Ausschäumen des Hohlprofils auf, sondern oftmals auch noch im Nachhinein, wenn der Schaum entsprechend erwärmt bzw. erhitzt wird. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn das Hohlprofil einem Einbrennlackiervorgang unterzogen wird. Beim Einbrennlackiervorgang erwärmt sich das in den Schaumporen des Schaums eingeschlossene Gas und übt einen Druck auf die umgebende Schaumhülle aus, die aufgrund der Erwärmung erweicht. Es versteht sich, dass auch hierdurch relativ hohe Kräfte auf die Profilwandungen ausgeübt werden können, zumal die Einbrennlackiertemperaturen 180 bis 200 °C betragen und beispielsweise über einen Zeitraum von etwa 30 min einwirken. - Aufgrund der Verformungen, Ausbeulungen und resultierenden Maßvergrößerungen ist eine relativ große Anzahl der bekannten Hohlprofile nach dem Ausschäumen nicht mehr verwendbar. Dies gilt vor allem für Hohlprofile, bei denen präzise Maße verlangt werden, beispielsweise bei Fenster- und Türprofilen.
Aus FR-A-2 081 740 ist ein ausschäumbares Hohlprofil der eingangs genannten Art bekannt. Hier begrenzen Profilwandungen und Wandungen von Metallprofilen eine ausschäumbare Hohlkammer. Zusätzlich zu den vorgenannten Profilwandungen sind zwei Ausgleichswandungen vorgesehen, die innerhalb der von den Profilwandungen begrenzten Hohlkammer angeordnet sind. Die Ausgleichswandungen trennen jeweils eine Ausgleichskammer von dem ausschäumbaren Teil der Hohlkammer ab. Beim Ausschäumen der Hohlkammer geben die Ausgleichswandungen nach und das Volumen der Ausgleichskammern wird vollständig von dem Schaum gefüllt. Auch hier können die vorstehend erläuterten Nachteile in Form von Ausbeulungen, Verformungen und resultierenden Maßvergrößerungen auftreten.
Demgegenüber liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, ein ausschäumbares Hohlprofil der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem die vorstehend erläuterten Nachteile vermieden werden und bei dem insbesondere unerwünschte Verformungen oder Ausbeulungen der Profilwandungen unter Einwirkung des expandierenden Schaumes nicht auftreten.
Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung ein ausschäumbares Hohlprofil der eingangs genannten Art, welches dadurch gekennzeichnet ist,
dass das Volumen der Ausgleichskammer im nicht ausgeschäumten Zustand des Hohlprofils maximal 30 % des Gesamtvolumens der Hohlkammer beträgt
und dass die Ausgleichswandung mit der Maßgabe ausgelegt ist, dass beim Ausschäumen der Hohlkammer das Volumen der Ausgleichskammer unter Freigabe eines Ausgleichsvolumens für den Schaum lediglich teilweise reduzierbar ist. - Die Profilwandungen des Hohlprofils bestehen vorzugsweise aus Kunststoff und/oder Metall, bevorzugt Aluminium.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass unerwünschte Verformungen, Ausbeulungen und Maßfehler an ausschäumbaren Hohlprofilen vermieden werden können, wenn die erfindungsgemäßen Ausgleichskammern in den Hohlprofilen vorgesehen werden. Die Ausgleichskammern dienen insbesondere dazu, ein durch Überdosierung oder durch nachträgliches Erwärmen vergrößertes Schaumvolumen aufzunehmen. Mit anderen Worten werden hohe Schaumdrücke von den Ausgleichskammern gleichsam abgefangen und dadurch wird vermieden, dass diese Schaumdrücke auf die Profilwandungen einwirken bzw. es wird erreicht, dass die auf die Profilwandungen noch einwirkenden Schaumdrücke unkritisch sind. Erfindungsgemäß können bei hohem Schaumdruck die Ausgleichswandungen der Ausgleichskammern nachgeben, so dass die Hohlräume der Ausgleichskammern teilweise für die Schaumexpansion ausgenutzt werden können. Die Ausgleichskammern und die Ausgleichswandungen sind dabei erfindungsgemäß so ausgelegt, dass eine kontrollierte Expansion bzw. Volumenvergrößerung des Schaums möglich ist.
Die Erfindung betrifft insbesondere langgestreckte Hohlprofile. Zweckmäßigerweise erstreckt sich bei diesen Hohlprofilen eine Ausgleichskammer über die gesamte Längsausdehnung des Hohlprofils. - Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung beträgt das Volumen der Ausgleichskammer im nicht ausgeschäumten Zustand des Hohlprofils maximal 25 % des Gesamtvolumens der Hohlkammer. Nach einer anderen Ausführungsform beträgt das Volumen der Ausgleichskammer im nicht ausgeschäumten Zustand des Hohlprofils maximal 20 % des Gesamtvolumens der Hohlkammer. - Vorzugsweise besteht die zumindest eine Ausgleichswandung aus einem Kunststoff. Zweckmäßigerweise bestehen alle Ausgleichswandungen bzw. alle Wandungen der Ausgleichskammern aus einem Kunststoff. Es liegt dabei im Rahmen der Erfindung, dass es sich um den gleichen Kunststoff handeln kann, aus dem zumindest ein Teil der Profilwandungen besteht. Die Ausgleichswandungen können jedoch auch aus einem anderen Kunststoff als die Profilwandungen bestehen. Es liegt fernerhin im Rahmen der Erfindung, dass die zumindest eine Ausgleichswandung eine geringere Wanddicke aufweist als die Profilwandungen des Hohlprofils.
Nach sehr bevorzugter Ausführungsform, der im Rahmen der Erfindung besondere Bedeutung zukommt, ist zumindest eine Ausgleichswandung unter dem Druck des expandierenden Schaums verformbar und ist das Volumen der Ausgleichskammer auf diese Weise reduzierbar. Zweckmäßigerweise sind mehrere Ausgleichswandungen in der beschriebenen Weise verformbar. Dabei liegt es im Rahmen der Erfindung, dass die Ausgleichswandungen elastisch verformbar sind. Es liegt fernerhin auch im Rahmen der Erfindung, dass zumindest eine Ausgleichswandung unter dem Druck des expandierenden Schaums verschiebbar ist und das Volumen der Ausgleichskammer auf diese Weise reduzierbar ist. Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zumindest eine Ausgleichswandung unter dem Druck des expandierenden Schaums sowohl verformbar als auch verschiebbar und ist das Volumen der Ausgleichskammer dadurch reduzierbar.
Nach einer sehr bevorzugten Ausführungsform, der im Rahmen der Erfindung besondere Bedeutung zukommt, ist die Ausgleichskammer ein in der Hohlkammer des Hohlprofils angeordnetes selbständiges Ausgleichshohlprofil. Selbständiges Ausgleichshohlprofil meint im Rahmen der Erfindung ein in sich abgeschlossenes hohlraumbildendes Bauelement, das zumindest eine Ausgleichswandung aufweist. Bei dieser Ausführungsform tragen die Profilwandungen des umgebenden Hohlprofils nicht zur Ausbildung der Ausgleichskammer bei. Mit anderen Worten bilden diese Profilwandungen des umgebenden Hohlprofils keine Wandungen des Ausgleichshohlprofils. Bei einem langgestreckten Hohlprofil ist das Ausgleichshohlprofil zweckmäßigerweise in Längsrichtung des Hohlprofils in die Hohlkammer einschiebbar. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass das Ausgleichshohlprofil im Querschnitt L-förmig oder U-förmig ausgebildet ist. Vorzugsweise besteht das Ausgleichshohlprofil aus einem Kunststoff.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung grenzt zumindest eine Ausgleichskammer unmittelbar an eine Profilwandung an und bildet die genannte Profilwandung eine weitere Wandung der Ausgleichskammer. Weitere Wandung meint hier eine von der Ausgleichswandung der Ausgleichskammer verschiedene Wandung. Die Profilwandung wirkt also grundsätzlich nicht als Ausgleichswandung. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass eine Ausgleichskammer oder mehrere Ausgleichskammern sich entlang zumindest einer Profilwandung erstrecken. Zweckmäßigerweise erstrecken sich Ausgleichskammern entlang von zwei Profilwandungen, vorzugsweise entlang von drei Profilwandungen. Bei im Querschnitt rechteckförmigen oder quadratischen Hohlprofilen können sich die Ausgleichskammern auch entlang aller vier Profilwandungen erstrecken. Im Rahmen der vorgenannten Ausführungsform, nach der zumindest eine Ausgleichskammer unmittelbar an eine Profilwandung des Hohlprofils angrenzt, kann zweckmäßigerweise zumindest eine Ausgleichskammer von einem in das Hohlprofil einsetzbaren oder einschiebbaren Ausgleichsprofil gebildet sein. Ein solches zumindest eine Ausgleichskammer bildendes Ausgleichsprofil ist dadurch gekennzeichnet, dass es zumindest eine Ausgleichswandung aufweist und mit der Maßgabe an einer Profilwandung angeordnet ist, dass diese Profilwandung eine weitere Wandung der gebildeten Ausgleichskammer zur Verfügung stellt. Insoweit unterscheidet sich das Ausgleichsprofil nach der letztgenannten Ausführungsform von dem weiter oben beschriebenen selbständigen Ausgleichshohlprofil, welches zur Ausbildung einer Ausgleichskammer keine Profilwandung des Hohlprofils benötigt.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist zumindest eine Ausgleichswandung mit einer Profilwandung des Hohlprofils fest verbunden. Dabei kann eine formschlüssige Verbindung zwischen der Ausgleichswandung und der Profilwandung verwirklicht sein. Zweckmäßigerweise weist eine Profilwandung vorkragende Befestigungselemente auf, an denen eine Ausgleichswandung befestigt werden kann.
Für das Ausschäumen bzw. für das Einbringen des Schaums in das erfindungsgemäße Hohlprofil gibt es verschiedene Möglichkeiten. Nachfolgend wird davon ausgegangen, dass es sich bei dem erfindungsgemäßen Hohlprofil vorzugsweise um ein langgestrecktes Hohlprofil handelt, dass beispielsweise eine Länge von über 6 m aufweist. Nach einer ersten Ausführungsform kann eine schäumbare Substanz bzw. ein schaumfähiges Gemisch durch Bohrungen, die über die Länge des Hohlprofils verteilt sind, injiziert werden. Nach einer zweiten Ausführungsform kann die schäumbare Substanz bzw. das schaumfähige Gemisch mit Hilfe von Lanzen, die in das Hohlprofil eingefahren werden, injiziert werden. Die dosierte Injektion findet dabei zweckmäßigerweise beim Zurückziehen bzw. Herausziehen der Lanzen aus dem Hohlprofil statt. Nach einer weiteren Ausführungsform kann die schäumbare Substanz bzw. das schaumfähige Gemisch auch unmittelbar bei der Herstellung bzw. beim Zusammenfügen des Hohlprofils eingebracht bzw. injiziert werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:

Fig. 1: einen Querschnitt durch ein ausgeschäumtes Hohlprofil nach dem Stand der Technik,
Fig. 2: einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Hohlprofil in einer ersten Ausführungsform,
Fig. 3: den Gegenstand nach Fig. 2 in einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 4: den Gegenstand nach Fig. 2 in einer dritten Ausführungsform und
Fig. 5: den Gegenstand nach Fig. 2 in einer weiteren Ausführungsform.

Die Figuren zeigen ein ausschäumbares Hohlprofil 1, bei dem Profilwandungen 2, 3, 4, 5 eine ausschäumbare Hohlkammer 6 begrenzen. Im Ausführungsbeispiel nach den Figuren mag es sich um ein langgestrecktes Hohlprofil 1 handeln, das eine Länge von mehreren Metern aufweist und beispielsweise als Fensterprofil eingesetzt wird. In den Figuren ist jeweils der Querschnitt durch dieses langgestreckte Hohlprofil 1 gezeigt. - In den Fig. 1 bis 5 ist auf der linken Seite des Querschnittes jeweils das Hohlprofil 1 in noch nicht ausgeschäumtem Zustand gezeigt. Dagegen zeigt die rechte Seite des Querschnittes das Hohlprofil 1 in einem mit Schaum 7 ausgeschäumten Zustand. Das Ausschäumen mit dem Schaum 7 dient insbesondere zur Wärmedämmung bzw. Wärmeisolierung.
In Fig. 1 ist ein Hohlprofil 1 nach dem Stand der Technik gezeigt und es ist erkennbar, dass die Profilwandung 4 unter dem Druck des expandieren Schaumes 7 verformt bzw. ausgebeult wurde. Dadurch ändern sich in unerwünschter Weise die Maße des Hohlprofils 1 und im Übrigen kann die Verformung bzw. Ausbeulung auch zu Undichtigkeiten an den Verbindungsstellen zwischen den Profilwandungen 3 und 4 bzw. 4 und 5 führen.
In den Fig. 2 bis 5 sind erfindungsgemäße Hohlprofile 1 dargestellt, in deren Hohlkammer 6 Ausgleichswandungen 8 vorgesehen sind, die zumindest eine Ausgleichskammer 9 von dem ausschäumbaren Teil der Hohlkammer 6 abtrennen.
Erfindungsgemäß beträgt das Volumen der Ausgleichskammer 9 oder der Ausgleichskammern 9 im nicht ausgeschäumten Zustand des Hohlprofils 1 maximal 30 % des Gesamtvolumens der Hohlkammer 6. Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel nach den Figuren beträgt das Volumen der Ausgleichskammer 9 oder der Ausgleichskammern 9 im nicht ausgeschäumten Zustand des Hohlprofils 1 weniger als 25 % des Gesamtvolumens der Hohlkammer 6. Die Ausgleichswandungen 8 sind mit der Maßgabe ausgelegt, dass beim Ausschäumen der Hohlkammer 6 das Volumen der zugeordneten Ausgleichskammer 9 unter Freigabe eines Ausgleichsvolumens für den Schaum 7 reduzierbar ist. Dies ist auf der rechten Seite des Querschnitts in den Figuren 2 bis 5 erkennbar. Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel bestehen die Ausgleichswandungen 8 aus Kunststoff. Die Ausgleichswandungen 8 setzen dem expandierendem Schaum 7 einen bestimmten Widerstand entgegen und bei zunehmenden Schaumdruck werden diese Ausgleichswandungen 8 vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel unter Freigabe des genannten Ausgleichsvolumens verformt.
Nach einer sehr bevorzugten Ausführungsform gemäß Fig. 2 wird die Ausgleichskammer 9 von einem in der Hohlkammer 6 angeordneten selbständigen Ausgleichshohlprofil 10 gebildet. Die Wandungen der Ausgleichskammer 9 werden gemäß dieser Ausführungsform somit nur von den Wandungen dieses Ausgleichshohlprofils 10 gebildet. Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel ist das selbstständige Ausgleichshohlprofil 10 in das Hohlprofil 1 einschiebbar. Zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel weist dieses Ausgleichshohlprofil 10 einen U-förmigen Querschnitt auf und erstreckt sich bevorzugt über die gesamte Länge des Hohlprofils 1.
Bei den Ausführungsformen nach den Figuren 3 bis 5 schließen Ausgleichskammern 9 unmittelbar an jeweils eine Profilwandung 2, 4, 5 an und die zugeordnete Profilwandung 2, 4, 5 bildet somit eine weitere Wandung der Ausgleichskammer 9. Der Begriff "weitere Wandung" meint hier eine von einer Ausgleichswandung 8 verschiedene Wandung. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 erstreckt sich entlang der Profilwandungen 2, 4 jeweils eine Ausgleichskammer 9, während sich entlang der Profilwandung 5 mehrere Ausgleichskammern 9 erstrecken. Bei den Ausführungsformen nach den Figuren 3 und 4 werden im Übrigen die Ausgleichskammern 9 von jeweils einem in das Hohlprofil 1 einsetzbaren oder einschiebbaren Ausgleichsprofil 11 gebildet. Das Ausgleichsprofil 11 und somit auch die Ausgleichskammern 9 erstrecken sich vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel über die gesamte Länge des Hohlprofils 1. In der Ausführungsform nach Fig. 4 sind im Übrigen Ausgleichswandungen 8a verwirklicht, die unter dem Druck des expandierenden Schaumes sowohl verschiebbar als auch verformbar sind.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Ausgleichswandungen 8 fest mit den Profilwandungen 2, 3, 4, 5 verbunden sind. Die Profilwandungen 2, 3, 4, 5 weisen hierzu vorkragende Befestigungselemente 12 auf, an denen die Ausgleichswandungen 8 angeschlossen sind.

Claims

Ausschäumbares Hohlprofil (1), bei dem Profilwandungen (2, 3, 4, 5) eine ausschäumbare Hohlkammer (6) begrenzen,
wobei zusätzlich zu den Profilwandungen (2, 3, 4, 5) zumindest eine Ausgleichswandung (8) vorgesehen ist, welche Ausgleichswandung (8) innerhalb der von den Profilwandungen (2, 3, 4, 5) begrenzten Hohlkammer (6) angeordnet ist, wobei die Ausgleichswandung (8) zumindest eine Ausgleichskammer (9) von dem ausschäumbaren Teil der Hohlkammer (6) abtrennt, dadurch gekennzeichnet,
dass das Volumen der Ausgleichskammer (9) im nicht ausgeschäumten Zustand des Hohlprofils (1) maximal 30 % des Gesamtvolumens der Hohlkammer (6) beträgt
und dass die Ausgleichswandung (8) mit der Maßgabe ausgelegt ist, dass beim Ausschäumen der Hohlkammer (6) das Volumen der Ausgleichskammer (9) unter Freigabe eines Ausgleichsvolumens für den Schaum (7) lediglich teilweise reduzierbar ist.
Ausschäumbares Hohlprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Volumen der Ausgleichskammer (9) im nicht ausgeschäumten Zustand des Hohlprofils (1) max. 25 % des Gesamtvolumens der Hohlkammer (6) beträgt.
Ausschäumbares Hohlprofil nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Ausgleichswandung (8) aus einem Kunststoff besteht.
Ausschäumbares Hohlprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Ausgleichswandung (8) unter dem Druck des expandierenden Schaums verformbar ist und das Volumen der Ausgleichskammer (9) auf diese Weise teilweise reduzierbar ist.
Ausschäumbares Hohlprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichskammer (9) von einem in der Hohlkammer angeordneten selbstständigen Ausgleichshohlprofil (10) gebildet ist.
Ausschäumbares Hohlprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Ausgleichskammer (9) unmittelbar an eine Profilwandung (2, 3, 4, 5) angrenzt und die Profilwandung (2, 3, 4, 5) eine weitere Wandung der Ausgleichskammer (9) bildet.
Ausschäumbares Hohlprofil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Ausgleichskammer (9) von einem in das Hohlprofil (1) einsetzbaren oder einschiebbaren Ausgleichsprofil (11) gebildet ist.
Ausschäumbares Hohlprofil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Ausgleichswandung (8) an einer Profilwandung (2, 3, 4, 5) befestigt ist.