EP0981479B1

EP0981479B1 - Umreifungsgerät

Info

Publication number: EP0981479B1
Application number: EP98912183A
Authority: EP
Inventors: Manfred Rauch
Original assignee: Fromm Holding AG
Current assignee: Fromm Holding AG
Priority date: 1997-05-13
Filing date: 1998-04-09
Publication date: 2002-07-31
Anticipated expiration: 2018-04-09
Also published as: JP2001524911A; ATE221487T1; CA2289030A1; US6405776B1; JP3932387B2; EP0981479A1; ES2180152T3; WO1998051569A1; DE59805011D1; CA2289030C

Description

Die Erfindung betrifft ein Umreifungsgerät zum Umreifen eines Gegenstands mit einem darum gelegten thermoverschweissbaren Kunststoffband, gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Umreifungsgeräte der eingangs genannten Art sind mehrfach bekannt, so beispielsweise aus EP-0744342. Sie weisen einen Werkzeugteil und einen Auflageteil auf, deren gegenüberliegende und zueinander passende Auflageflächen zahnungsähnlich strukturiert sind, um beim Spannen und beim Reibverschweissen das Kunststoffband möglichst wirksam fassen zu können.

Nachteilig ist dabei, dass es aufwendig und kostspielig ist, die gewünschte zahnungsähnliche Strukturierung auf der konkaven Auflagefläche des Auflageteils herzustellen.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemässes Umreifungsgerät zu schaffen, das den erwähnten Nachteil nicht aufweist.

Erfindungsgemäss wird die genannte Aufgabe bei einem gattungsgemässen Umreifungsgerät durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Bei dieser erfindungsgemässen Ausbildung setzt sich die konkave Auflagefläche des Auflageteils aus mehreren aneinandergereihten Teilstücken zusammen, nämlich aus der Mehrzahl von Aussenseiten der Haltebacken, was im Vergleich zum bisherigen Stand der Technik erlaubt, kleinere Bereiche der konkaven Auflagefläche einzeln zu bearbeiten und den Bearbeitungsaufwand entsprechend zu senken.

Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemässen Umreifungsgeräts sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.

Insbesondere ist es von Vorteil vorzusehen, dass die Haltebacken jeweils mit einer im wesentlichen ebenen und rechteckigen Aussenseite versehen sind, wobei die Kanten dieser Aussenseite der Drehachse und der Schwenkachse parallel sind. Solche Haltebacken sind dann kostengünstig auf einer ebenen Aussenseite bearbeitbar und dabei mit einer optimalen Verzahnung strukturierbar. Zudem lassen sie sich bei der Montage so auf den Schuh aneinanderreihen und befestigen, dass sie zusammen auf der Mantelfläche eines Prismas mit der Drehachse und der Schwenkachse im wesentlichen parallelen Kanten zu liegen kommen. Die so gefertigten und montierten Haltebacken bilden zusammen eine Auflagefläche des Auflageteils, die näherungsweise zur allgemein zylindrischen Werkzeugmantelfläche des Werkzeugteils passt, was zusammen mit der optimalen Verzahnung erlaubt, die dazwischen eingeführten überlappenden Bandteile gut zu fassen und zu halten und hohe Spannkräfte daran anzulegen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1: eine Seitenansicht eines erfindungsgemässen Umreifungsgeräts zusammen mit einer Ansicht eines Teilbereiches des Umreifungsgeräts in etwa sechsfacher Vergrösserung (Lupenansicht);
Fig. 2: eine Schnittansicht des Umreifungsgeräts entlang der Linie A-A der Fig. 1 zusammen mit einer Ansicht eines Teilbereiches des Umreifungsgeräts in etwa anderthalbfacher Vergrösserung (Lupenansicht);
Fig. 3: eine perspektivische Explosionsansicht von Teilen des Umreifungsgeräts zur Veranschaulichung der Befestigung und Anordnung von Haltebacken am Umreifungsgerät;
Fig. 4: eine perspektivische Explosionsansicht der Haltebacken der Fig. 3 in gegenüber Fig. 3 etwa zweifacher Vergrösserung;
Fig. 5: eine Draufsicht auf einen in der Lupenansicht der Fig. 1 dargestellten abgebrochenen Teil des Umreifungsgeräts in gegenüber der Lupenansicht etwa anderthalbfacher Vergrösserung zur Veranschaulichung der Strukturierung und gegenseitigen Anordnung der Haltebacken;
Fig. 6: das Umreifungsgerät in gleicher Ansicht wie in Fig. 1, jedoch mit eingeführtem Kunststoffband; und
Fig. 7: das Umreifungsgerät in gleicher Ansicht wie in Fig. 2, jedoch mit eingeführtem Kunststoffband.

In allen Figuren werden einander entsprechende Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.

Das in den Figuren dargestellte erfindungsgemässe Umreifungsgerät dient zum Umreifen eines Gegenstands mit einem darum gelegten Kunststoffband und wird anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben, wobei zu verstehen ist, dass die Erfindung nicht auf dieses Ausführungsbeispiel zu beschränken ist.

Das dargestellte Umreifungsgerät umfasst an einem Gehäuse 1 eine Einrichtung 2 zum Spannen eines thermoverschweissbaren Kunststoffbandes 3 und zum Reibverschweissen zweier einander überlappenden Bandteile 4 und 5 dieses Kunststoffbandes 3. Die Einrichtung 2 umfasst einen um eine Drehachse 6 drehbaren und antreibbaren Werkzeugteil 7, der eine allgemein zylindrische Werkzeugmantelfläche 8 aufweist. Zudem umfasst die Einrichtung 2 einen Auflageteil 9, der seinerseits mit einer Auflagefläche 10 versehen ist, die dem Werkzeugteil 7 zugewandt ist und sich dabei über einen Sektor der Werkzeugmantelfläche erstreckt und diesen allgemein umschliesst.

Die Auflagefläche 10 und mit Vorteil auch die Werkzeugmantelfläche 8 sind strukturiert, um das Kunststoffband 3 möglichst wirksam fassen zu können. Während aber die Werkzeugmantelfläche 8 auf herkömmliche Weise in der Art einer Sperrklinkenzahnung strukturiert ist, weist die Auflagefläche 10 eine besondere Zahnung auf, die weiter unten näher beschrieben wird und am besten aus Fig. 3, 4 und 5 hervorgeht.

Zum wahlweisen Erfassen oder Freigeben der überlappenden Bandteile 4 und 5 zwischen der Auflagefläche 10 und der Werkzeugmantelfläche 8 sind der Werkzeugteil 7 und der Auflageteil 9 mit Hilfe eines Hebels 11 um eine Schwenkachse 12 gegenseitig schwenkbar, wobei diese Schwenkachse 12 parallel zur Drehachse 6 liegt.

Die Strukturierung der Auflagefläche 10 und die Fertigung des Auflageteils 9 werden dadurch sehr erleichtert, dass der Auflageteil 9 einen gesonderten Schuh 13 umfasst, der mehrteilig ausgebildet ist. In der als Ausführungsbeispiel gezeigten Ausbildung setzt sich der Schuh 13 aus drei um die Drehachse 6 winkelmässig aneinandergereihten Haltebacken 14, 16 und 18 zusammen. Diese Haltebacken 14, 16 und 18 weisen jeweilige Aussenseiten 15, 17 und 19 auf, die an Kanten 20, 21, 22, 23 aneinander angrenzen und zusammen eine Aussenseite 24 des Schuhs 13 sowie dadurch auch die Auflagefläche 10 des Auflageteils 9 bilden.

Im Vergleich zu einem dreimal grösseren Schuh herkömmlicher Art ist es bereits leichter, die drei beschriebenen kleineren Haltebacken 14, 16 und 18 zu bearbeiten, um deren Aussenseiten zu strukturieren. Die Fertigung wird aber noch weiter erleichtert, indem die Aussenseiten 15, 17 und 19 der Haltebacken 14, 16 und 18 im wesentlichen eben und rechteckig ausgebildet sind. Um dann das Kunststoffband möglichst wirksam fassen zu können, liegen die Kanten 20, 21, 22, 23 parallel zur Drehachse 6 und zur Schwenkachse 12, und die Aussenseiten 15, 17 und 19 liegen auf einer die Werkzeugmantelfläche 8 umschliessenden prismatischen Mantelfläche. Die so gebildete Auflagefläche 10 des Auflageteils 9 passt näherungsweise zur zylindrischen Werkzeugmantelfläche 8 des Werkzeugteils 7 und erlaubt gut genug, die dazwischen eingeführten überlappenden Bandteile 4 und 5 des Kunststoffbandes 3 zu fassen und zu halten.

Die Befestigung des Schuhs 13 bzw. der Haltebacken 14, 16 und 18 am Auflageteil 9 geht am besten aus Fig. 3 und 5 hervor. In einer Ausnehmung 25 des Auflageteils 9 liegen die Haltebacken 14, 16 und 18 nebeneinander und satt aneinander, wobei die parallel zur Drehachse 6 und zur Schwenkachse 12 liegenden Kanten 20, 21, 22, 23 jeweils die längeren Kanten der rechteckig ausgebildeten Aussenseiten 15, 17 und 19 sind. In Richtung parallel zur Drehachse 6 und zur Schwenkachse 12 enden die Haltebacken 14, 16 und 18 beidseitig jeweils mit Vorsprüngen 26, die jeweils eine von zwei Klemmbacken 27 und 28 untergreifen. Diese Klemmbacken 27 und 28 sind mit Hilfe von Schrauben 29, Führungsstiften 30 und Scheiben 31 am Auflageteil 9 befestigt und halten ihrerseits die Haltebacken 14, 16 und 18, wenn die Schrauben 29 am Auflageteil 9 angezogen sind.

Die Bearbeitung der Aussenseiten 15, 17 und 19 der Haltebacken 14, 16 und 18 führt zur Ausbildung einer Strukturierung beispielsweise wie diejenige, die am besten aus Fig. 3, 4 und 5 hervorgeht. Die ebenen Aussenseiten 15, 17 und 19 der Haltebacken 14, 16 und 18 erlauben und erleichtern die Bearbeitung der Haltebacken durch Fräsen oder Schleifen in verschiedenen Richtungen im wesentlichen parallel zu den Aussenseiten und dabei in beliebigem Winkel zu den längeren Kanten 20, 21, 22, 23. Auf diese Weise werden die Aussenseiten 15, 17 und 19 der Haltebacken 14, 16 und 18 mit beliebigen Reihen und Muster von Diamantspitzen 32 versehen, die geeignet sind, beim Klemmen der überlappenden Bandteile 4 und 5 des Kunststoffbandes 3 zwischen dem Werkzeugteil 7 und dem Auflageteil 9 in den am Auflageteil 9 anliegenden Bandteil eingedrückt zu werden und diesen gut zu halten.

Liste der Bezugszeichen

Gehäuse 1

Einrichtung 2

Kunststoffband 3

Bandteil 4

Bandteil 5

Drehachse 6

Werkzeugteil 7

Werkzeugmantelfläche 8

Auflageteil 9

Auflagefläche 10

Hebel 11

Schwenkachse 12

Schuh 13

Haltebacke 14

Aussenseite 15 der Haltebacke 14

Haltebacke 16

Aussenseite 17 der Haltebacke 16

Haltebacke 18

Aussenseite 19 der Haltebacke 18

Kanten 20, 21, 22, 23

Aussenseite 24 des Schuhs 13

Ausnehmung 25 des Schuhs 13

Vorsprünge 26 der Haltebacken

Klemmbacke 27

Klemmbacke 28

Schraube 29

Führungsstift 30

Scheibe 31

Diamantspitzen 32

Claims

Umreifungsgerät zum Umreifen eines Gegenstands mit einem darum gelegten thermoverschweissbaren Kunststoffband (3),
wobei
das Umreifungsgerät eine Einrichtung (2) zum Spannen des Bandes (3) und zum Reibverschweissen zweier einander überlappenden Bandteile (4,5) des gespannten Bandes (3) umfasst,
die Einrichtung (2) ihrerseits einen um eine Drehachse (6) drehbaren und antreibbaren Werkzeugteil (7) umfasst, der eine allgemein zylindrische Werkzeugmantelfläche (8) aufweist, und einen Auflageteil (9) umfasst, der eine dem Werkzeugteil (7) zugewandte, sich über einen Sektor der Werkzeugmantelfläche (8) erstreckende und diesen allgemein umschliessende Auflagefläche (10) aufweist,
zumindest die Auflagefläche (10) des Auflageteils (9) zahnungsähnlich strukturiert ist,
und der Werkzeugteil (7) und der Auflageteil (9) gegenseitig um eine der Drehachse (6) parallelen Schwenkachse (12) schwenkbar sind, um die überlappenden Bandteile (4,5) zwischen der Auflagefläche (10) und der Werkzeugmantelfläche (8) zu erfassen bzw. freizugeben,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Auflageteil (9) einen mehrteiligen Schuh (13) umfasst, der aus um die Drehachse (6) winkelmässig aneinandergereihten Haltebacken (14,16,18) zusammengesetzt ist,
wobei die Haltebacken (14,16,18) jeweilige Aussenseiten (15,17,19) aufweisen, welche zusammen eine Aussenseite (24) des Schuhs (13) sowie die Auflagefläche (10) des Auflageteils (9) bilden.
Umreifungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenseiten (15,17,19) der Haltebacken (14,16,18) im wesentlichen eben und rechteckig mit der Drehachse (6) und der Schwenkachse (12) parallelen Kanten ausgebildet sind.