TECHNISCHES GEBIET
Bei der Erfindung wird ausgegangen von einer Messvorrichtung für
eine metallgekapselte, gasisolierte Hochspannungsanlage nach dem
Oberbegriff von Patentanspruch 1. Eine derartige Messvorrichtung
enthält mindestens einen in einem isoliergasgefüllten Kapselungsrohr
der Metallkapselung angeordneten Sensor und eine
Ausgangssignale des mindestens einen Sensors verarbeitende
elektronische Auswertevorrichtung. Die Messvorrichtung dient vor
allem der Messung eines in einem Innenleiter der Hochspannungsanlage
geführten Stroms und/oder der Messung der Spannung dieses
Innenleiters, kann aber auch zur Messung anderer physikalischer
Grössen der Anlage, wie etwa zur Messung des Drucks, der
Temperatur und/oder der Dichte des Isoliergases oder für
Teilentladungsmessungen, verwendet werden.
STAND DER TECHNIK
Die Erfindung nimmt dabei Bezug auf einen Stand der Technik von
Messvorrichtungen für metallgekapselte, gasisolierte Hochspannungsanlagen
wie er etwa aus EP 0 510 311 A2 bekannt ist. Ein in
diesem Stand der Technik beschriebener kombinierter Strom- und
Spannungswandler für eine metallgekapselte, gasisolierte
Hochspannungsanlage enthält im Inneren eines isoliergasgefüllten
Kapselungsrohrs der Metallkapselung eine um einen stromführenden
Leiter geführte und der Messung des Leiterstromes dienende
Rogowskispule sowie eine konzentrisch zum Leiter in elektrisch
isolierender Weise angeordnete rohrförmige Metallelektrode,
welcher der Messung der Leiterspannung dient. Von der Rogowskispule
und der Messelektrode abgebene Ausgangssignale werden in
abgeschirmten Leitungen durch die Wand des Kapselungsrohrs zu
einer von der Metallkapselung entfernt liegenden Auswerteelektronik
geführt, in der aus den Ausgangssignalen Messwerte
gebildet werden, die dem im Stromleiter führenden Strom bzw. der
am Stromleiter anliegenden Spannung entsprechen. Hierbei sind
jedoch umgebungsbedingte Veränderungen oder Störungen der
Ausgangssignale, etwa infolge elektromagnetischer Felder oder
der Einwirkung mechanischer Kräfte auf die Übertragungsleitungen,
nicht mit Sicherheit auszuschliessen.
KURZE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Der Erfindung, wie sie in Patentanspruch 1 definiert ist, liegt
die Aufgabe zugrunde, eine Messvorrichtung für eine metallgekapselte,
gasisolierte Hochspannungsanlage mit mindestens einem in
einem Kapselungsrohr der Metallkapselung angeordneten Sensor
anzugeben, welche sich auch in einem starken elektromagnetischen
Feldern und unerwarteten mechanischen Belastungen ausgesetzten
Umfeld durch eine grosse Messgenauigkeit auszeichnet.
Bei der Messvorrichtung nach der Erfindung ist die von dem
mindestens einen Sensor gespeiste elektronische Auswertevorrichtung
in einem EMV-Schutz gewährleistenden, zweiteiligen
Metallgehäuse angeordnet. Da dieses Gehäuse neben einem trogförmigen
Gehäuseelement auch einen Teil der Aussenfläche des
Kapselungsrohrs mit einem daran angeformten Hohlflansch
aufweist, entfallen störanfällige Übertragungswege für die von
dem mindestens einen Sensor abgegebenen Ausgangssignale, und
wird so eine gute Genauigkeit der Messvorrichtung erreicht.
Zugleich tragen das Fehlen von Übertragungswegen ausserhalb des
Metallgehäuses sowie die EMV-geschützte Anordnung der elektronischen
Auswertevorrichtung zu einer wesentlich höheren Betriebssicherheit
der Hochspannungsanlage bei, da die Messvorrichtung
unabhängig von Umwelteinflüssen Messwerte erarbeitet und -
gegebenenfalls formatiert und serialisiert - an eine übergeordnete
Leittechnik weiterleitet. Die von der Messvorrichtung
abgegebenen Messwerte können zur Lösung unterschiedlicher
Aufgaben, wie Steuerung, Messung, Schutz und Energiezählung,
eingesetzt werden. Die hierfür bisher benötigte grosse Zahl an
Sensoren kann daher ganz erheblich reduziert werden.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung und die damit
erzielbaren weiteren Vorteile werden nachfolgend anhand von
Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigt:
- Fig.1
- in axialer Richtung geschnitten eine Ausführungsform
einer Messvorrichtung nach der Erfindung mit einem
Kapselungsrohr und einem im Rohrinneren angeordneten
stromführenden Leiter sowie mit im Rohrinneren
angeordneten und als Rogowskispule bzw. isolierte
Messelektrode ausgebildeten Sensoren, und mit einem
eine elektronische Auswertevorrichtung enthaltenden
zweiteiligen Metallgehäuse,
- Fig.2
- eine Seitenansicht eines als Federleiste ausgebildeten
Teils einer im Metallgehäuse angeordneten Steckvorrichtung
zur Verbindung der Ausgänge der Sensoren mit
der elektronischen Auswertevorrichtung,
- Fig.3
- eine Seitenansicht von rechts auf einen das Metallgehäuse
enthaltenden Teil der Messvorrichtung nach den
Fig.1,
- Fig.4
- eine Untersicht eines als trogförmiges Gehäuseelement
ausgeführten Teils des in der Messvorrichtung nach den
Fig.1 enthaltenden Metallgehäuses,
- Fig.5
- eine Seitenansicht einer in einer Belüftungsöffnung
des Gehäuseelementes gemäss Fig.4 angeordneten
Belüftungsvorrichtung,
- Fig.6
- eine Draufsicht auf einen Spritzwasserschutz der
Belüftungsvorrichtung gemäss Fig.5,
- Fig.7
- eine Explosionsdarstellung des Spritzwasserschutzes
gemäss Fig.6, und
- Fig.8
- eine Aufsicht auf einen Schnitt durch eine weitere
Ausführungsform einer Belüftungsvorrichtung, deren
Spitzwasserschutz gegenüber dem Spritzwasserschutz der
Belüftungsvorrichtung gemäss Fig.5 abgeändert ist.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
In allen Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen auch gleichwirkende
Teile. Die in Fig.1 dargestellte Messvorrichtung weist
ein zwischen zwei Flanschen 1, 2 einer mit einem Isoliergas, wie
insbesondere SF6, von bis zu einigen bar Druck gefüllten Metallkapselung
eingespanntes Kapselungsrohr 3 auf. Das Kapselungsrohr
3 ist von zwei jeweils einen Flansch aufweisenden metallenen
Rohrabschnitten 4, 5, gebildet, welche mittels Schrauben 6 und
eines Dichtungsrings 7 in gasdichter Weise miteinander verspannt
sind. Auf der Achse 8 des Kapselungsrohrs 3 ist ein im
wesentlichen zylinderförmig ausgebildeter und auf einem Hochspannungspotential
von typischerweise mehreren hundert kV
befindlicher Stromleiter 9 geführt. In einem von den beiden
Rohrabschnitten 4, 5 begrenzten Hohlraum befinden sich zwei
Rogowskispulen 10, welche den im Stromleiter 9 geführten Strom
detektieren. Auf der dem Stromleiter 9 zugewandten Innenfläche
des Kapselungsrohrs ist in einer von den Rohrabschnitten 4 und 5
begrenzten Ringnut eine gegenüber dem Kapselungsrohr 3
elektrisch isoliert angeordnete, die am Stromleiter 9 anliegende
Hochspannung erfassende metallene Messelektrode 11 angebracht.
Der Stromleiter 9 ist mit Hilfe von Schrauben 12 starr verbunden
mit einer auf der Achse 8 angeordneten Eingussarmatur 13 eines
Isolators 14. Die Schrauben 12 sind in Richtung der Achse 8
geführt und sind mit einer Versiegelung (Siegellack) oder einer
Plombierung gegen unbefugtes Betätigen geschützt. Ein ringförmiger
Aussenrand des Isolators 14 ist mit Hilfe eines axial
geführten Halteringes 16 am Flansch des Rohrabschnitts 4
fixiert. Den Haltering 16 am Rohrabschnitt 4 fixierende
Schrauben 17 sind mit Hilfe einer Versiegelung oder einer
Plombierung ebenfalls gegen unbefugtes Betätigen geschützt.
Der Stromleiter 9 wird ersichtlich von zwei durch axial geführte
Schrauben 18 starr miteinander verbundenen Leiterabschnitte 19,
20 gebildet. Hierdurch wird erreicht, dass die den Stromleiter 9
am Isolator 14 fixierenden Schrauben 12 relativ kurz sein
können. Die Schrauben 18 sind wie die Schrauben 12 und 17 durch
eine Versiegelung oder durch eine Plombierung gegen unbefugtes
Betätigen geschützt . Entsprechendes gilt auch für nicht
bezeichneten weiteren Schrauben, die der starren Befestigung von
Abschirmungen 21, 22 am Stromleiter 9 dienen.
Durch die starre Befestigung des Stromleiters 9 am fest mit dem
Kapselungsrohr 3 verbundenen Isolator 14 anstelle der sonst
üblichen schwimmenden Lagerung des Stromleiters 9 auf Federkontakten
sowie die definierte Halterung der Abschirmungen kann
eine definierte Feldgeometrie im Inneren des Kapselungsrohrs 9
eingehalten werden. Dies ist von entscheidender Bedeutung für
des Genauigkeit eines von der Messelektrode 11 abgegebenen
spannungsproportionalen Signals. Durch die Sicherung der Schrauben
12, 17, 18 sowie der Abschirmungen 21, 22 wird erreicht,
dass nach der Fertigstellung des hochspannungsbelasteten Teils
der Messvorrichtung deren Feldgeometrie nicht verändert wird.
Die in der Messvorrichtung enthaltenen Sensoren, wie die Rogowskispulen
10, die Messelektrode 11 sowie weitere gegebenenfalls
vorhandene Sensoren, wie etwa Temperatur-, Druck- und
Dichtefühler, Teilentladungssensoren und Lichtbogenwächter,
können nun geeicht werden und die hierbei ermittelten Eichwerte
sowie weitere Kenngrössen, wie Kompensationskurven, die
beispielsweise temperaturbedingte Messabweichungen erfassen, in
einem nicht überschreibbaren Datenspeicher (beispielsweise einem
PROM) einer ausserhalb des isoliergasgefüllten Innenraums des
Kapselungsrohrs 3 angeordneten elektronischen Auswertevorrichtung
23 der Messvorrichtung gespeichert werden. Dieser
Datenspeicher kann durch Plombierung oder Versiegelung ebenfalls
gegen unbefugtes Betätigen geschützt werden und ist lediglich
der Elektronik der Auswertevorrichtung 23 zugänglich. Weist die
Elektronik der Auswertevorrichtung 23 Mängel auf, so kann nach
deren Austausch die neu in die Auswertevorrichtung eingesetzte
Elektronik direkt auf die im PROM abgelegten Daten zugreifen.
Kalibrierarbeiten beim Auswechseln der Elektronik können daher
entfallen.
Die Messvorrichtung gemäss Fig.1 kann durch Verspannen des
Flansches 1 und des Rohrabschnitts 4 sowie des Flansches 2 und
des Rohrabschnitts 5 mit Hilfe von Spannschrauben 25 gasdicht
(aus den Figuren ersichtliche nicht bezeichnete Dichtungsringe)
in die Metallkapselung eingebaut werden.
Die Ausgänge der Rogowskispulen 10 und der Messelektrode 11 sind
über abgeschirmte Messkabel und Gehäusedurchführungen, von denen
die Gehäusedurchführung für das mit der Messelektrode 11 verbundene
Messkabel gasdicht ausgeführt ist, an die in einem zweiteiligen
Metallgehäuse untergebrachte Auswertevorrichtung 23
geführt. Eine weitere Auswertevorrichtung 23' kann in einem
weiteren Metallgehäuse vorgesehen sein. Die Auswertevorrichtung
23 kann überwiegend zur Verarbeitung der Ausgangssignale der
Rogowskispulen 10, die Auswertevorrichtung 23' überwiegend zur
Verarbeitung der Ausgangssignale der Messelektrode 11 bestimmt
sein. Die Ausgangssignale der Rogowskispulen 10 können aber auch
in die Auswertevorrichtung 23' und umgekehrt die Ausgangssignale
der Messelektrode 11 in die Auswertevorrichtung 23 geführt
werden. Die Auswertevorrichtung 23 kann auch die Aufgaben der
Auswertevorrichtung 23' und die Auswertevorrichtung 23' die
Aufgaben der Auswertevorrichtung 23 übernehmen. Beide
Auswertevorrichtung 23 und 23' können auch synchron zusammenwirken.
Eine solche Messvorrichtung weist eine besonders grosse
Redundanz auf, da beim Ausfall einer der beiden Auswertevorrichtungen
die noch betriebsbereite Auswertevorrichtung die weitere
Verarbeitung der Sensorausgangssignale durchführen kann.
Das eine Teil des Metallgehäuses ist jeweils von einem an die
Aussenfläche des Kapselungsrohrs 3 angeformten metallenen
Hohlflansch 26 und dem vom Hohlflansch umrandeten Bereich des
Kapselungsrohrs 3 gebildet. Das andere Teil ist ein trogförmig
vertieftes Gehäuseelement 27, welches mit seinem die Trogöffnung
begrenzenden Rand am metallenen Hohlflansch 26 des Kapselungsrohrs
3 befestigt ist. In diesem Metallgehäuse ist die Auswertevorrichtung
23 vor elektromagnetischen und mechanischen
Einwirkungen geschützt untergebracht. Da so lange Übertragungswege
zwischen den Sensoren und der Auswertevorrichtung 23 und
daraus resultierende Störungen entfallen, können die
Verarbeitungsgeschwindigkeit und die Messgenauigkeit beträchtlich
gesteigert werden.
Die die Ausgangssignale der Sensoren in das Metallgehäuse
führenden abgeschirmten Messkabel sind an eine in Inneren des
Metallgehäuses angeordnete Steckvorrichtung 28 bzw. 28' geführt.
Die Steckvorrichtung 28 bzw. 28' weist ein in einer quer zur
Steckrichtung erstreckten ebenen Auflagefläche des umrandeten
Bereichs des Kapselungsrohrs 3 schwimmend gelagertes Steckteil
auf. Dieses Steckteil ist in Fig.2 für die Steckvorrichtung 28'
dargestellt. Es weist eine gewinkelt ausgebildete und ein Z-winkelförmiges
Profil enthaltende Federleiste 29 auf. Ein in der
ebenen Auflagefläche geführter unterer Schenkel des Z-Winkels
ist mittels am Kapselungsrohr gehaltener Schrauben 30 schwimmend
gelagert. Ein L-förmig angesetzter mittlerer Schenkel des Z
trägt ein mit einem Steckkontakt des Messkabels elektrisch
leitend verbindbares Kupplungsstück 31. Der an den mittleren
Schenkel angesetzte obere Schenkel des Z trägt ein mit dem
Kupplungsstück 31 verbundenes Kupplungsstück 32, welches mit
einem aus Fig.3 ersichtlichen Stecker 45 der Auswertevorrichtung
23 zusammenwirkt. Ein Steckkontakt des Kupplungstücks 31 kann
über ein langes Leiterstück mit einem Steckkontakt 33 verbunden
sein, welcher im benachbarten Metallgehäuse mit einem auf der
Federleiste der Steckvorrichtung 28 angeordneten Kupplungsstück
zusammenwirkt.
Alternativ kann der mittlere Schenkel des Z relativ kurz
ausgebildet sein. Das Kupplungstück 31 kann dann an der
Unterseite des oberen Schenkels des Z angebracht und direkt mit
dem Kupplungstück 32 verbunden sein.
Aus den Figuren 3 und 4 sind der Aufbau und die Anordnung des
die Auswertevorrichtung 23 bzw. 23' enthaltenden Metallgehäuses
ersichtlich. Der Hohlflansch 26 weist eine um die Flanschöffnung
geführte ebene Kontaktfläche 34 (Fig.3) auf, welche mit einer um
die Trogöffnung geführten ebenen Kontaktfläche 35 des Trogrands
(Fig.4) unter Bildung einer galvanischen Verbindung zusammenwirkt.
Die beiden im wesentlichen vom Hohlflansch 26 und dem
Gehäuseelement 27 gebildeten Teile des Metallgehäuses sind so
miteinander elektrisch leitend verbunden und bilden einen
Faradaykäfig für die Auswertevorrichtung. Die beiden ringförmig
geschlossenen Kontaktflächen sind von mindestens einem zwischen
dem Hohlflansch 26 und dem Trogrand eingespannten O-Ring 36
umgeben. Hierdurch wird eine praktisch gasdichte Verbindung der
beiden Gehäuseteile erreicht und werden zugleich die beiden
Kontaktflächen 34 und 35 vor von aussen zutretenden Schadstoffen
geschützt.
Auf einander gegenüberstehenden Innenflächen des Gehäuseelementes
27 ist jeweils mindestens eine sich vom Trogrand in
Richtung des Trogbodens erstreckende Nut 37 bzw. 38 eingeformt
(Fig.4). Diese Nut dient der Aufnahme einer Kante einer mit
einem oder mehreren Steckkontakten der Steckvorrichtung 28 bzw.
28' elektrisch leitend verbindbaren Printplatte 39 der Auswertevorrichtung.
Die Nut 37 bzw. 38 ist mit Übermass ausgeführt und
nimmt zusätzlich am Rand der Printplatte 39 angebrachte Kontaktfedern
40 auf. Mit den Kontaktfedern verbundene Leiterbahnen der
Printplatte 39 werden so auf das Potential des Metallgehäuses
geführt. Auf der Printplatte 39 befindliche elektronische Komponenten
mit einer mit den Kontaktfedern 40 galvanisch verbundenen
Umhüllung 41 werden so elektromagnetisch abgeschirmt.
In das trogförmige Gehäuseelement 27 sind innen und/oder aussen
Kühlrippen 42 eingeformt. Die inneren Kühlrippen nehmen von den
elektronischen Komponenten gebildete Wärme auf. Diese Wärme wird
nach aussen geleitet und von den äusseren Kühlrippen an die
Umgebung abgegeben.
Die inneren Kühlrippen können zusätzliche Aufgaben erfüllen. Wie
aus Fig.4 ersichtlich ist, können zwischen zwei benachbart
angeordneten Kühlrippen 42 ein Rand und Kontaktfedern 43 einer
plattenförmig ausgebildeten und zwischen zwei elektronischen
Komponenten angeordneten elektromagnetischen Abschirmung 44 der
Auswertevorrichtung angeordnet sein. Diese Abschimung 44 wirkt
als elektromagnetische Barriere zwischen den benachbarten
elektronischen Komponenten.
Die Trogöffnung ist abgeschlossen mit einer elektromagnetisch
schirmenden Deckplatte sowie mit dem durch eine Öffnung der
Deckplatte geführten Stecker 45, welcher mit dem Kupplungsstück
32 zusammenwirkende Steckkontakte trägt. Das Gehäuseelement 27
weist einen den Trogrand überragenden und durch die Flanschöffnung
des Hohlflansch 26 geführten Kragen 46 auf. Der Kragen
46 steht zudem über den Stecker 45 vor und weist eine mit einer
Auskragung 47 des Hohlflansches 26 zusammenwirkende Materialaussparung
48 auf (Fig.3).
Der Kragen 46 erfüllt folgende Funktionen: Bei der Montage der
Messvorrichtung führt er das Gehäuseelement 27 in den Hohlflansch
26. Hierbei stellt die als Kodierung mit der Materialaussparung
48 zusammenwirkende Auskragung 47 sicher, dass das
Gehäuseelement 27 und damit der Stecker 45 in der richtigen Lage
in das Kupplungsstück 32 eingeführt wird. Es wird so ausgeschlossen,
dass das Ausgangssignal etwa einer der Rogowskispulen
11 durch eine falsche Steckverbindung an eine zu dessen Verarbeitung
ungeeignete Elektronikkomponente der Auswertevorrichtung
geführt wird. Da der Kragen 46 über den Stecker 45 vorsteht,
kann beim Zusammenbau der Stecker 45 nicht mit einem Teil des
Hohlflansches in Berührung kommen und hierbei beschädigt werden.
Beim Zusammenbau ist es von Vorteil, dass die Federleiste 29
schwimmend gelagert ist. Nicht zu vermeidende Lageabweichungen
des Kupplungsstücks 32 und des Steckers 45 können so in besondes
einfacher Weise kompensiert werden.
Wie aus Fig.3 ersichtlich ist, ist am Gehäuseelement 27 ein
Stecker 49 angebracht, welcher mit einem durch die Wand des
Gehäuseelement 27 geführten und mit der Auswertevorrichtung 23
bzw. 23' verbundenen Kupplungsstück zusammenwirkt. Durch die so
gebildete Steckverbindung kommuniziert die Auswertevorrichtung
23 bzw. 23' vorzugsweise über störfreie Lichtwellenleiter mit
einer übergeordneten Leittechnik und wird die Auswertevorrichtung
23 bzw. 23' über eine Drahtverbindung gleichzeitig mit
elektrischer Energie versorgt. Die Kommunikation umfasst vor
allem die Übermittlung digitalisierter Messwerte, etwa des
Stromes, der Spannung, der Temperatur, des Drucks oder der
Dichte, an die Leittechnik, kann aber auch der Übermittlung von
in der Leittechnik gebildeter Information an die Auswerteeinheit
23 bzw. 23' dienen.
Durch die Wand des Gehäuseelements 27 ist auch eine Belüftungsöffnung
50 geführt, in die eine bolzenförmig ausgebildete
Belüftungsvorrichtung 51 eingeschraubt ist. Wie aus Fig.5
ersichtlich ist, weist diese Belüftungsvorrichtung eine mit
einem Aussengewinde versehene und durch Einschrauben in der
Belüftungsöffnung 50 fixierbare Buchse 52 auf. Die Buchse 52 ist
an der nach aussen weisenden Stirnseite offen. Die dem Inneren
des von Hohlflansch 26 und Gehäuseelement 27 gebildeten
Metallgehäuses zugewandte Stirnseite der Buchse 52 wird von
einer an die hohlzylinderförmige Buchsenwand angesetzten Wand 53
mit einer zentral angeordneten Öffnung gebildet. Im Inneren der
Buchse 52 sind ein auf der Wand 53 abgestützter Dichtungsring
54, eine auf dem Dichtungsring aufliegende Membran 55 und ein
zylinderförmiger Bolzen 56 angeordnet. Der Bolzen 56 weist auf
seiner Mantelfläche ein mit einem Innengewinde der Buchse 52
zusammenwirkendes Aussengewinde und an seiner ausserhalb der
Belüftungsöffnung 50 liegenden Stirnfläche einen radial geführten
Schlitz 57 für einen Schraubendreher auf. Durch Einschrauben
des Bolzens 56 wird die Membran 55 gegen den auf der Wand 53
abgestützten Dichtungsring 54 gepresst und wird so eine
gasdichte Lagerung der Membran 55 in der Buchse 52 erreicht.
Die Membran 55 wirkt wie ein luftlässiges, staubabscheidendes
und für Wasser richtungsabhängig wirkendes Wasserdampfventil,
welches im Gehäuseinneren vorhandenen oder dort gebildeten
Wasserdampf nach aussen, nicht aber Wasserdampf von aussen ins
Gehäuseinnere führt. Kondenswasserbildung im Gehäuseinneren und
damit eine Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit der Auswertevorrichtung
23 bzw. 23' werden so vermieden. Zugleich verhindert
die Membran 55 den Zutritt von Staub ins Gehäuseinnere. Diesem
Wasserdampfventil vorgeschaltet ist ein vom Bolzen 56 gebildeter
Spritzwasserschutz. Dieser Spritzwasserschutz enthält ein den
Zutritt von Spritzwasser an die Membran 55 verhinderndes und den
Austritt von eingedrungem Spritzwasser ermöglichendes Labyrinth
von Kanälen.
In den Figuren 5 bis 7 ist das Labyrinth gestrichelt dargestellt.
Es weist eine im Bolzeninneren angeordnete Vorkammer 58
auf. Diese Vorkammer 58 ist ringförmig ausgebildet und kommuniziert
über acht Öffnungen 59 und 60 mit dem Aussenraum. Von
diesen acht Öffnungen sind vier gegeneinander um 90° versetzt
angeordnete Öffnungen 59 radial und vier gegeneinander ebenfalls
um 90° versetzt angeordnete Öffnungen 60 axial nach aussen
geführt. Das Labyrinth weist ferner eine im Bolzen 56 in axialer
Richtung erstreckte und an die Membran 55 geführte Hauptkammer
61 auf. Diese Hauptkammer 61 ist über mindestens eine Schikane
mit der vorkammer 58 verbunden.
Zur Verbindung der Haupt- 61 und der Vorkammer 58 ist ein von
einem pilzförmig ausgebildeten, axial ausgerichteten hohlen
Zapfen 62 und einer im wesentlichen quer zum Zapfen 62
ausgerichteten Wand 63 begrenzter Kanal vorgesehen. Der der Wand
63 zugewandte Rand 64 des Pilzhutes und ein gegenüberliegender
Rand 65 einer in die Wand eingelassenen, kreisförmigen Nut 66
sind unter Bildung eines hohlkegelstumpfförmigen Ringkanals
abgeschrägt ausgeführt.
Die in der Wand 63 vorgesehenen vier axial geführten Öffnungen
60 sind derart angeordnet, dass eintretendes Spritzwasser lediglich
in die Vorkammer 58 oder allenfalls auf den abgeschrägten
Rand 64 des Pilzhutes trifft. Die radial geführten Öffnungen 59
sind derart in der Mantelfläche des Bolzens 56 angeordnet, dass
eintretendes Spritzwasser lediglich auf den Pilzfuss triffen
kann. Eintretendes Spritzwasser kann daher nicht in die Hauptkammer
61 gelangen und wird in jeder Lage der Belüftungsvorrichtung
51 und damit auch des Metallgehäuses über mindestens
eine der Öffnungen 59 und 60 wieder aus der Vorkammer 58
entfernt. Eine Ablagerung von Wasser auf der Membran 55 kann so
mit grosser Sicherheit erfolgreich vermieden werden. Durch
abgelagertes - gegebenenfalls gefrierendes - Wasser, könnte
sonst die Membran 55 verstopft werden. Im Gehäuseinneren
gebildeter Wasserdampf könnte dann nicht mehr durch die
Ventilwirkung aufweisende Membran 55 in die Hauptkammer 61 und
von dort in den Aussenraum geführt werden.
Wie aus Fig.7 ersichtlich ist, besteht der Bolzen 56 aus einem
die Öffnungen 59 und 60 enthaltenden topfförmigen Grundkörper 67
und einem den Zapfen 62 und die Hauptkammer 61 enthaltenden,
flaschenförmigen Hohlkörper 68. Durch Einpressen des Hohlkörpers
68 in den Grundkörper 67 kann so in besonders einfacher Weise
der das Labyrinth enthaltende Bolzen 56 hergestellt werden.
Eine alternative Ausführungsform des Bolzens ist aus Fig.8
ersichtlich. Bei dieser Ausführungsform sind zur Verbindung der
Haupt- 61 und der Vorkammer 58 mehrere in Umfangsrichtung
verteilt angeordnete, radial geführte und mit jeweils einem
überkragenden Rohrabschnitt 69 in die Vorkammer 58 einmündende
Kanäle 70 vorgesehen.
Bezugszeichenliste
- 1, 2
- Flansche
- 3
- Kapselungsrohr
- 4, 5
- Rohrabschnitte
- 6
- Schrauben
- 7
- Dichtungsring
- 8
- Achse
- 9
- Stromleiter
- 10
- Rogowskispulen
- 11
- Messelektrode
- 12
- Schrauben
- 13
- Eingussarmatur
- 14
- Isolator
- 15
- Tragring
- 16
- Haltering
- 17, 18
- Schrauben
- 19, 20
- Leiterabschnitte
- 21, 22
- Abschirmungen
- 23, 23'
- Auswertevorrichtungen
- 25
- Schrauben
- 26
- Hohlflansch
- 27
- Gehäuseelement
- 28, 28'
- Steckvorrichtungen
- 29
- Federleiste
- 30
- Schrauben
- 31, 32
- Kupplungsstücke
- 33
- Steckkontakte
- 34, 35
- Kontaktflächen
- 36
- O-Ring
- 37, 38
- Nuten
- 39
- Printplatte
- 40
- Kontaktfedern
- 41
- Abschirmung
- 42
- Kühlrippen
- 43
- Kontaktfedern
- 44
- Abschirmung
- 45
- Stecker
- 46
- Kragen
- 47
- Auskragung
- 48
- Materialaussparung
- 49
- Stecker
- 50
- Belüftungsöffnung
- 51
- Belüftungsvorrichtung
- 52
- Buchse
- 53
- Wand
- 54
- Dichtungsring
- 55
- Membran
- 56
- Bolzen
- 57
- Schlitz
- 58
- Vorkammer
- 59, 60
- Öffnungen
- 61
- Hauptkammer
- 62
- Zapfen
- 63
- Wand
- 64, 65
- Ränder
- 66
- Nut
- 67
- Grundkörper
- 68
- Hohlkörper
- 69
- Rohrabschnitt
- 70
- Kanäle