DE2215928B2 - Spannungs-Meßeinrichtung für eine vollisolierte, metallgekapselte Hochspannungs-Schaltanlage - Google Patents
Spannungs-Meßeinrichtung für eine vollisolierte, metallgekapselte Hochspannungs-SchaltanlageInfo
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Description
Zur Messung hoher Spannungen werden meist induktive und kapazitive Spannungswandler benutzt. Für
den Einsatz in voHisolierten, metallgekapselten Schaltanlagen
wird vor allem an kapazitive Spannungs-Meßeinrichtungen gedacht, da sich diese mit einem verhaltnismäßig
geringen wirtschaftlichen Aufwand herstellen lassen. Außerdem läßt sich mit derartigen Meßeinrichtungen
relativ leicht die Forderung eine·- trockenen Isolation und eines möglichst geringen Platzbedarfs erfüllen.
Es ist daher bereits eine Spannungs-Meßeinrichiung für vollisolierte, metallgekapselte Hochspannungs-Scha'.tanlagen
bekannt (»Smit-Mededelingen« 24 [1969] 4, S. 223 bis 232), bei der die Spannungsmessung mittels
eines kapazitiven Spannungsteilers und einer an diesen Spannungsteiler angeschlossenen Verstärkerschaltung
vorgenommen wird. Der OberspannungsKondensator des Spannungsteilers ist in einem mit der Metallkapsel
der Schaltanlage verbundenen Kessel untergebracht und besteht aus einer Hochspannungselektrode, die
von einem an den Hochspannungsleiter der Schaltanlage angeschlossenen elektrischen Leiter gebildet ist,
während die zweite Elektrode (Meßelektrode) des Oberspannungskondensators aus einem Metallzylinder
besteht, der den an den Hochspannungsleiter angeschlossenen elektrischen Leiter konzentrisch umgibt.
Der Unterspannungskondensator ist außerhalb des Kessels als selbständiges Bauteil angeordnet. Eine über
ein Koaxialkabel an die Meßelektrode angeschlossene Verstärkerschaltung liefert ein Signal, das die Sekundärgröße
der bekannten Spannungs-Meßeinrichiung darstellt.
Bei der bekannten Spannungs-Meßeinrichtung ist der Hochspannungsleiter an seinem von dem Hochspannungslciter
der Schaltanlage abgewandten Ende in einem Epoxydharz-Stutzen gehalten, der seinerseits an
einem Flansch befestigt ist; der Flansch ist innerhalb des Kessels vorgesehen. Durch diese Anordnung wird
der die Hochspannungselektrode bildende Hochspannungsleiter innerhalb der Meßelektrode gehalten und
zentriert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spannungs-Meßeinrichtung für eine vollisolierte, mctallgekapselte
Hochspannungs-Schaltanlage zu schaffen, die hinsichtlich ihrer Meßgenauigkeit und geringen
Störanfälligkeit die oben beschriebene bekannte Meßeinrichtung übertrifft urd mit geringerem Aufwand
herstellbar ist.
Die Erfindung geht von einer Spannungs-Meßeinrichtung mit einem kapazitiven Spannungsteiler für
eine vollisolierte, mctallgekapselte Hochspannungs-Schaltanlage
aus, an deren Metallkapscl eine Teile des kapazitiven Spannungsteilers enthaltende Baueinheit
angebracht ist, wobei der Oberspannungskondensator des kapazitiven Spannungsteilers aus einer Hochspannungselektrode
und einer Meßelektrode besteht.
Diese Spannungs-Meßeinrichtung ist erfindungsgemäß derart ausgebildet, daß die Meßeleklrode die
Hochspannungselektrode zur Erzielung einer großen Kapazität nahezu vollständig umschließt und daß der fi°
Unterspannungskondensator des kapazitiven Spannungsteilers unter Bildung einer konstruktiven Einheit
mit dem Oberspannungskondensator in der Baueinheit untergebracht ist und von der Meßelektrode und einer
sie vollständig oder nahezu vollständig umgebenden geerdeten Elektrode gebildet ist.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Meßpinrichtune
wird darin gesehen, daß sich wegen der nahezu vollständig von der Meßelektrode umgebenen
Hochspannungselektrode ein Oberspannungskondensator mit einem hohen KapazUätswert ergibt. Damit
wird die Störanfälligkeit der gesamten Anordnung vermindert und der Aufwand für den nachgeschalteten
Verstärker entsprechend verringert
Bei der erfindungsgemäßen Spannungs-Meßeinrichtung läßt sich auch der gesamte Spannungsteiler verhältnismäßig
kostengünstig herstellen, da zu seiner Herstellung ein in einem Kessel untergebrachter Oberspannungskondensator
lediglich durch eine geerdete Elektrode mit irgendwie gearteten Abstandskörpern zur Meßelektrode ergänzt zu werden braucht; ein besonderer
Kondensator als selbständiges Bauteil ist nicht erforderlich. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen
Meßeinrichtung besteht darin, daß beide Kondensatoren des kapazitiven Spannungsteilers ein
und dasselbe Dielektrikum besitzen. Das Dielektrikum beider Kondensatoren weist dann den gleichen Temperaturgang
auf, was sich vorteilhaft auf die Einhaltung des Teilerverhältnisses auswirkt.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung der erfindungsgemäßen
Spannungs-Meßeinrichtung ist der hoehspannungsseitige Anschlußleiter des kapazitiven
Spannungsteilers in einer Durchführung gehalten, die am mit der Metallkapsel verbundenen Boden des Kessels
angeordnet ist; der hochspannungsseitige Anschlußleiter im Kessel ist mit einer die Hochspannungselektrode
bildenden großflächigen Elektrode versehen, und die Meßelektrode und die geerdete Elektrode umfassen
die Hochspannungselektrode wie Hauben.
Bei dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spannungs-Meßeinrichtung wird also durch eine Halterung
des hochspannungsseitigen Anschlußleiters des kapazitiven Spannungsteilers in einer Durchführung
am Boden des Kessels sein oberes Ende zur Aufnahme einer großflächigen Elektrode frei, so daß diese Hochspannungselektrode
von haubenartig ausgeführten weiteren Elektroden umgeben werden kann, die gemeinsam
mit der Hochspannungselektrode den Oberspannungs- und den Unterspannungskondensator bilden,
wobei diese beiden Kondensatoren vorteilhaft große Kapazitäten aufweisen. Die Meßelektrode und die
geerdete Elektrode liegen zum Anschlußleiter bzw. zur Hochspannungselektrode derart symmetrisch zueinander,
daß einander diametral gegenüberliegende Bereiche der Meßelektrode jeweils gleich große Teilkapazitäten
mit der Hochspannungselek'.rode bzw. mit der geerdeten Elektrode bilden; dies wirkt sich vorteilhaft
hinsichtlich der Unterdrückung von Störeinflüssen aus, beispielsweise bei Kurzschlüssen.
Die Hochspannungselektrode der erfindungsgemäßen Spannungs-Meßeinrichtung kann in unterschiedlicher
Weise ausgeführt sein. Beispielsweise ist es denkbar, der Hochspannungselektrode die Form einer Kugelschale
zu geben. Als besonders vorteilhaft wird es aber angesehen, wenn die Hochspannungselektrode
eine ringförmige Elektrode ist, deren Mittelachse quer 'ur Mittelachse der Durchführung bzw. des hochspannungsseitigen
Anschlußleiters verläuft. In einem solchen Falle ergeben sich nämlich zusammen mit den
haubenartig ausgeführten weiteren Elektroden des kapazitiven Spannungsteilers vorteilhafte Größenverhältnisse
hinsichtlich der einzelnen Teilkapazitäten.
Im Hinblick auf die Erzielung eines Oberspannungskondensators
möglichst großer Kapazität wird es auch als vorteilhaft erachtet, wenn bei Verwendung einer
ringförmigen Hochspannungselektrock in Achsrich-
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tung dieser Elektrode ein metallisches Rohr verläuft, das Bestandteil der Meßelektrode ist. Es bilden sich
dann nämlich im Bereich des metallischen Rohres zwischen dem metallischen Rohr und der Hochspannungselektrode
Teilkapazitäten, die zur Erhöhung der Gesamtkapazität des Oberspannungskondensators beitragen.
Die geerdete Elektrode des kapazitiven Spannungsteilers kann bei der erfindungsgemäßen
Spannungs-Meßeinrichtung ebenfalls unterschiedlich ausgebildet sein. So kann sie beispielsweise von einem
Leitbelag gebildet sein, der auf einem Isolierüberzug des Kessels aufgebracht ist. Als vorteilhaft wird es aber
angesehen, wenn der Kessel selbst die geerdete Elektrode bildet; dieser Kessel ist nämlich wie die Metallkapsel
der Hochspannungs-Schaltanlage aus Metall hergestellt.
Die Meßelektrode des kapazitiven Spannungsteilers kann auch unterschiedlich ausgeführt sein. So kann es
unter Umständen vorteilhaft sein, wenn die Meßelektrode aus einer Blechhaube besteht und durch Isolierelemente
in einem vorbestimmten Abstand von der geerdeten Elektrode gehalten ist. Diese Ausführung hat
den Vorteil, daß beispielsweise im Falle einer Isoliergasfüllung oder einer Füllung mit einer Isolierflüssigkeit
Oberspannungs- und Unterspannungskondensator das gleiche Dielektrikum aufweisen können, was sich
unter anderem hinsichtlich des Temperaturganges der Kapazitäten vorteilhaft auswirkt.
Als Dielektrikum für den Oberspannungs- und den Unterspannungskondensator können verschiedene Medien
Verwendung finden. Beispielsweise kann es vorteilhaft sein, als Dielektrikum im Kessel befindliches
Isoliergas, vorzugsweise Schwefelhexafluorid, zu verwenden. Die Verwendung von Isoliergas ist besonders
dann vorteilhaft, wenn die Hochspannungsschaltanlage selbst mit Isoliergas gefüllt ist. In diesem Falle besteht
nämlich die Möglichkeit, durch Verwendung einer Durchführung mit Öffnungen eine Verbindung des Innenraumes
des Kessels der erfindungsgemäßen Spannungs-Meßeinrichtung mit dem Innenraum der Hochspannungs-Schaltanlage
herzustellen. Es brauchen in diesem Falle dann keine besonderen Vorrichtungen für
den Kessel vorgesehen zu werden, mit denen der Druck des Isoliergases zu überwachen ist. Diese Überwachung
wird dann nämlich im Rahmen der gesamten Hochspannungs-Schaltanlage vorgenommen.
Unter Umständen kann es aber auch vorteilhaft sein, auf eine Verbindung zwischen dem Innenraum des Kessels
und dem der Schaltanlage zu verzichten, und zwar beispielsweise dann, wenn die Schaltanlage mit Isoliergas
und der Kessel mit einer Isolierflüssigkeit beispielsweise chloriertes Biphenylcn, gefüllt ist, was gegebenenfalls
vorteilhaft sein kann. In diesem Falle ist eine Verbindung im Bereich der Durchführung unerwünscht
und wird daher auch nicht vorgesehen. Dies bringt auch den Vorteil mit sich, daß die Spannungs-Meßeinrichiung
nach der Erfindung als geschlossene Baueinheit für sich zum Einsatz gelangen kann.
Wird eine Durchführung mit Öffnungen verwendet, dann erscheint es vorteilhaft, wenn die Öffnungen
Langlöcher in einer deartigen Anordnung sind, daß sich in radialer Richtung unter Bildung von Isolationsbarrieren
Material der Durchführung und Isoliergasstrecken abwechseln. Auf diese Weise läßt sich mit Sicherheit
ein Durchschlag im Bereich der Durchführungen trotz des Vorhandenseins von Öffnungen verhindern.
Die Meßelektrode kann in vorteilhafter Weise auch dadurch gebildet sein, daß die geerdete Elektrode auf
ihrer Innenseite eine Isolierung aufweist, auf der sich
ein die Meßelektrode bildender Leitbelag befindet; zwischen der Meßeleklrodc und der Hochspannungselektrode
ist cine gleiche Isolierung vorhanden. Kür diese Ausbildung spricht die verhältnismäßig einfache
Herstellung.
Neben den oben bereits behandelten Dielektrika, die
für die Verwendung im Kessel der erfindungsgemäßen
ίο Spannungs-Meßeinrichtung in Frage kommen, ist unter
Umständen auch der Einsatz von Gießharz als Dielektrikum vorteilhaft. Dieses Gießharz läßt sich nämlich
nicht nur als Dielektrikum verwenden, sondern erfüllt gleichzeitig eine konstruktive Funktion, indem es die
Zuordnung der einzelnen Elektroden zueinander fesliegt bzw. als Träger dieser Elektroden dient. Bei dem
Gießharz kann es sich um ein Gießharz handeln, das eine bei der Meßwandler-Fertigung übliche Zusammensetzung
aufweist. Als vorteilhaft wird es aber angesehen, wenn das Gießharz Füllstoffe mit hoher Dielektrizitätskonstante
enthält, vorzugsweise rutilhaliigc Füllstoffe.
Wird Gießharz als Dielektrikum verwendet, dann erscheint
es vorteilhaft, eine Hochspannungselektrode aus einem Körper aus Material mit elastischen Eigenschaften
oder aus Material mit gleichem Ausdehnungskoeffizienten wie das umgebende Gießharz zu verwenden,
auf den ein Leitbelag aufgebracht ist. Es läßt sich dadurch vermeiden, daß durch das Schrumpfen des
Gießharzes schädliche Deformationen der Hochspannungselektrode eintreten.
Als besonders vorteilhaft wird es aber erachtet, wenn die Hochspannungselektrode bei Verwendung von
Gießharz als Dielektrikum aus einem Gießharzkörper besteht, auf dem sich ein Leitbelag befindet. Diese Ausführung
hat den Vorteil, daß die im Bereich des kapazitiven Spannungsteilers verwendeten Materialien praktisch
gleichen Ausdehnungs-Koeffizienten aufweisen, wodurch ein Isolierkörper mit weitgehender mechanischer
Spannungsfreiheit entsteht.
Die Verwendung von Gießharz als Dielektrikum läßt es auch vorteilhaft erscheinen, die Durchführung und
das Gießharz als einen gemeinsamen Körper auszuführen.
Das Gießharz kann bei der erfir.dungsgemäßen Meßeinrichtung
einen topfartigen Körper bilden, der auf seiner Außenseite als Meßelektrode einen Leitbclag
trägt, der unter Zwischenschaltung einer Isolierschicht aus Material mit gleichem Temperaturgang wie beim
Dielektrikum zwischen Hochspannungs- und Meßelektrode der geerdeten Elektrode gegenübersteht, die vorzugsweise
von einem weiteren Leitbelag gebildet ist Die Baueinhait mit dem Spannungsteiler der erfinduns·
gemäßen Spannungs-Meßeinrichtung ist dann vollständig aus Gießharz herstellbar.
Wie oben bereits beschrieben, ist es vorteilhaft, wenr bei der erfindungsgemäßen Spannungs-Meßeinrichtunf
die Meßelektrode und die geerdete Elektrode zum An Schlußleiter bzw. zur Hochspannungselektrode symme
trisch derart angeordnet sind, daß einander diametra
gegenüberliegende Bereiche der Meßelektrode jeweih gleich große Teilkapazitäten mit der Hochspannungs
elektrode bzw. mit der geerdeten Elektrode bilden Diese Ausführungsform ist auch besonders für eine An
Ordnung des kapazitiven Teilers im Zuge der Hoch
spannungs-Schaltanlage geeignet, wobei dann die Bau einheit als ringförmige Ausbuchtung der Metallkapse
ausgebildet ist.
Zur Erläuterung der Erfindung ist in der Figur ein Ausführungsbeispiel eines kapazitiven Spannungsteilers
der erfindungsgemäßen Spannungs-Meßeinrichtung dargestellt.
In der Figur ist eine Metallkapsel 1 einer Hochspannungs-Schaltanlage
2, von der in der Figur nur ein Abschnitt dargestellt ist, mit einem Flansch 3 zur Befestigung
eines Kessels 4 versehen. Der Kessel 4 weist an seinem Boden eine Durchführung 5 auf, die vorzugsweise
aus Gießharz hergestellt ist. Mittels zweier umlaufender Dichtungen 6 und 7 ist im Bereich der Verbindungsstelle
zwischen der Metallkapsel 1 und dem Kessel 4 ein unerwünschter Austritt des Dielektrikums
verhindert.
Die Durchführung 5 ist zenlrisch von einem hochspannungsseitigen
Anschlußleiter 8 durchsetzt, der in einer aus der Figur nicht ersichtlichen Weise mi; einem
Hochspannungsleiter 9 der Hochspannungs-Schaltanlage 2 elektrisch verbunden ist. Diese Verbindung kann
beispielsweise mittels einer Steck-, Schraub- oder Klemmenverbindung erfolgen. Der hochspannungsseitige
Anschlußleiter 8 ist in der Durchführung 5 fest verankert und daher sicher gehalten. Diese Halterung ist
deshalb von großer Bedeutung, weil der hochspannungsseitige Anschlußleiter 8 an seinem in den Kessel 4
hineinragenden Ende mit einer ringförmigen elektrode versehen ist, welche die Hochspannungselektrode 10
eines Oberspannungskondensators eines kapazitiven Spannungsteilers darstellt. Die Hochspannungselektrode
10 ist nämlich von einer weiteren Elektrode, der sogenannten Meßelektrode 11, wie eine Haube umfaßt,
so daß sich zwischen den Elektroden 10 und 11 Kapazitäten
ergeben, die in der Figur in ihrer elektrischen Ersatzbilddarstellung gekennzeichnet sind. Es handelt sich
dabei um die Kapazitäten Cn, Cn. Cu. Cu, Cn, Cib und
Ci7 sowie um die Kapazitäten C18 und Ci9, die sich zwischen
der Meßelektrode 11 und dem hochspannungsseitigen Anschlußleiter 8 ergeben. Es wird daher durch
die beiden Elektroden 10 und 11 ein Oberspannungskondensator gebildet, dessen Kapazität Ci sich aus der
Summe der Kapazitäten Cn bis C19 ergibt. Dabei ist anzumerken, daß sich die Kapazitäten Cm und Ci6 zwischen
der Hochspannungselektrode 10 und einem metallischen Rohr 12 ergeben, daß die Hochspannungselektrode
10 zentrisch durchsetzt und mit der Meßelektrode 11 galvanisch verbunden ist.
Der Unterspannungskondensator ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel von Kapazitäten gebildet,
die sich zwischen der Meßelektrode 11 und dem Kessel
4 ergeben; der Kessel 4 besteht nämlich aus Blech. Ks bilden sich die Teilkapazitäten Qi, C22. Cn, Cm und Cy,.
die ebenfalls in ihrem Ersatzbild dargestellt sind. Der Unterspannungskondensator weist daher eine Kapazität
C auf, die der Summe der Kapazitäten C21 bis Ci;
entspricht.
Ein zur Darstellung des Unterspannungskondensators erforderlicher Absland zwischen der Mcßclektrode
11 und dem Kessel 4 kann durch in der Figur der besseren Übersichtlichkeit halber nicht dargestellte
Isolierelemente sichergestellt sein. Gegebenenfalls kann auch ein auf die Innenfläche des Kessels 4 aufgebrachter
Isolierüberzug an Stelle von einzelnen Isolierelementen Verwendung finden, wobei dann dieser
Überzug zur Darstellung der Meßelektrode mit einem Leitbelag ausgekleidet sein kann.
Wird als Dielektrikum für den Oberspannungs- und den Unterspannungskondensator Isoliergas oder eine
Isolierflüssigkeit verwendet, dann stehen diese meist unter einem Überdruck Es ist deshalb angebracht, eine
Meßanschlußleitung 13 von der Meßelektrode 11 zu einem in der Figur nicht dargestellten Verstärker durch
eine gasdichte bzw. flüssigkeitsdichte Durchführung 14 nach außen zu führen.
Der in der Figur nicht dargestellte Verstärker kann zweckmäßigerweise in einem Gehäuse untergebracht
werden, das an dem Kessel 4 befestigt ist. Dies ist an sich bekannt.
Mit der Erfindung wird eine Spannungs-Meßeinrichtung mit einem kapazitiven Spannungsteiler für eine
vollisolierte, metallgekapselte Hochspannungs-Schaltanlage vorgeschlagen, bei der in kostengünstiger und
meßtechnisch vorteilhafter Weise beide Kondensatoren in einer an der Schaltanlage angebrachten Baueinheit
untergebracht sind. Die Meßeinrichtung zeichnei sich auch durch vorteilhaft große Kapazitäten es Spannungsteiler
aus. Dabei ist eine symmetrische oder nahezu symmetrische Anordnung des Unterspannungskon
densators zum Oberspannungskondensator erzielt, wodurch der Einfluß von durch Kurzschlußströme verur
sachten Störspannungen minimal ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (20)
1. Spannungs-Meßeinrichtung mit einem kapazitiven Spannungsteiler für eine vollisolierte, metallgekapselte
Hochspannungs-Schaltanlage, an deren Metallkapsel eine Teile des kapazitiven Spannungsteilers
enthaltende Baueinheit angebracht ist, wobei der Oberspannungskondensator des kapazitiven
Spannungsteilers aus einer Hochspannungselektrode und einer Meßelektrode besteht, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßelektrode (ti) die Hochspannungselektrode (10) zur Erzielung
einer großen Kapazität nahezu vollständig umschließt und daß der Unterspannungskondensator
des kapazitiven Spannungsteilers unter Bildung einer konstruktiven Einheit mit dem Oberspannungskondensator
in der Baueinheit untergebracht ist und von der Meßelektrode (11) und einer sie vollständig oder nahezu vollständig umgebenden
geerdeten Elektrode (4) gebildet ist.
2. Spannungs-Meßeinrichtung nach Anspruch 1.
dadurch gekennzeichnet, daß der hochspannungsseitige Anschlußleiter (8) des kapazitiven Spannungsteilers
in einer Durchführung (5) gehalten ist. die am mit der Metallkapsel (1) verbundenen Boden
eines Kessels (4) der Baueinheit angeordnet ist, daß der hochspannungsseitige Anschlußleiter (8) im
Kessel (4) mit einer die Hochspannungselektrode (10) bildenden großflächigen Elektrode versehen ist
und daß die Meßelektrode (11) und die geerdete Elektrode (4) die Hochspannungselektrode (10) wie
Hauben umfassen.
3. Spannungs-Meßeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochspannungselektrode
eine ringförmige Elektrode (10) ist. deren Mittelachse quer zur Mittelachse der Durchführung
(5) bzw. des hochspannungsseitigen Anschlußleiters (8) verläuft.
4. Spannungs-Meßeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Elektrode
(10) in Achsrichtung von einem metallischen Rohr (12) durchsetzt ist, das Bestandteil der Meßelektrode
(U) ist.
5. Spannungs-Meßeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kessel (4) die geerdete Elektrode bildet.
6. Spannungs-Meßeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßelektrode (11) aus einer Blechhaube besteht und durch Isolierelemente in einem vorbestimmten
Abstand von der geerdeten Elektrode gehalten ist.
7. Spannungs-Meßeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als Dielektrikum im Kessel befindliches Isoliergas, vorzugsweise Schwefelhexafluorid, dient.
8. Spannungs-Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als <*>
Dielektrikum im Kessel befindliche Isolierflüssigkeit, vorzugsweise chloriertes Biphenylen, dient.
9. Spannungs-Meßeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchführung den Kessel gegenüber der Metallkapsel der Hochspannungs-Schaltanlage
flüssigkeits- oder gasdicht abschließt.
10. Spannungs-Meßeinrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß bei eine· mit Isoliergas
gefüllten Hochspannungsschaltanlage in der Durchführung Öffnungen vorhanden sind, über die
die Jnnenräume von Metallkapsel und Kessel miteinander in Verbindung stehen.
11. Spannungs-Meßeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen in
der Durchführung Langlocher mit einer derartigen Anordnung sind, daß sich in radialer Richtung unter
Bildung von Isolationsbarrieren Material der Durchführung und Isoliergasstrecken abwechseln.
12. Spannungs-Meßeinrichtung nach einem der Ans'prüche I bis 6. dadurch gekennzeichnet, daß die
geerdete Elektrode auf ihrer Innenseile eine Isolierung aufweist, ;<uf der sich ein die Meßelektrode bildender
Leitbelag befindet, und daß zwischen der MeßeJekirode und der Hochspannungselektrodc
eine gleiche Isolierung vorhanden ist.
13. Spannungs-Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 oder 12, dadurch gekennzeichnet.
daß die als Dielektrikum wirkende Isolierung Gießharz ist.
14. Spannungs-Meßeinrichtung n;;ch Anspruch
13, dadurch gekennzeichnet, daß das Gießharz Füllstoff mit hoher Dielektrizitätskonstante, vorzugsweise
rutiihaltige Füllstoffe, enthält.
15. Spannungs-Meßeinrichtung nach oinem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
als Hochspannungselektrode ein auf einen Körper aus Material mit elastischen Eigenschaften aufgebrachter
Leitbelag dient.
16. Spannungs-Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14. dadurch gekennzeichnet, daß
als Hochspannungselektrode ein aui einen Gießharzkörper aufgebrachter Leitbelag dient.
17. Spannungs-Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Durchführung aus Gießharz besteht und mit dem Gießharz als Dielektrikum einen gemeinsamen
Körper bildet.
18. Spannungs-Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gießharz einen topfartigen Körper bildet, der auf seiner Außenseite als Meßelekttode einen Leitbelag
trägt und daß der Leitbclag unter Zwischenschaltung einer Isolierschicht aus Material mit gleichem
Temperaturgang wie beim Dielektrikum zwischen Hochspannungs- und Meßelektrode der geerdeten
Elektrode gegenübersteht, die vorzugsweise von einem weiteren Leitbelag gebildet ist.
19. Spannungs-Meßeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßelektrode und die geerdete Elektrode symmetrisch angeordnet sind, derart, daß einander
diametral gegenüberliegende Bereiche der Meßelektrode jeweils gleich große Teilkapazitäten
mit der Hochspannungselektrode bzw. mit der geerdeten Elektrode bilden.
20. Spannungs-Meßeinrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der kapazitive Teiler
aus Hochspannungselektrode, Meßclektrode und geerdeter Elektrode im Zuge der Hochspannungsschaltanlage
angeordnet ist, wobei die Baueinheit als eine ringförmige Ausbuchtung der Metallkapsel
ausgebildet ist.
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