EP0499966B1

EP0499966B1 - Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von Umschlägen, Beuteln oder Versandtaschen sowie mit dem Verfahren hergestelltes Produkt

Info

Publication number: EP0499966B1
Application number: EP92102391A
Authority: EP
Inventors: Martin Blümle
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1991-02-20
Filing date: 1992-02-13
Publication date: 1996-01-17
Anticipated expiration: 2012-02-13
Also published as: US5478302A; DE59205051D1; ATE133128T1; JPH05261847A; EP0499966A2; CA2061436A1; DE4105140A1; ES2082244T3; EP0499966A3

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von Umschlägen, Beutein, Versandtaschen oder dergleichen aus bahnförmigem Werkstoff und insbesondere aus Papier mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 und sie betrifft ferner ein nach diesem Verfahren hergestelltes Produkt.
Bekannt sind die Grundzüge des hier interessierenden Verfahrens grundsätzlich seit langem, wobei es auch möglich ist, geringfügig voneinander abweichende Produkte unter Zugrundelegung ein und desselben Verfahrens herzustellen. So ist es insbesondere aus der EP-B-0 006 037 bekannt, jeweils einen Klotzboden (Boden mit viereckiger Standfläche) aufweisende Umschläge aus Papier oder aus anderen Werkstoffen sowie mit oder ohne Seitenfalten und mit Seiten- oder Mittelklebung herzustellen, wobei der Umschlag /das Produkt ein Vorderteil mit einer Verschlußklappe und mindestens eine ein Rückenteil bildende Seitenklappe sowie Bodenklappen und Bodenseitenlaschen umfaßt. Bei dem in der EP-B-0 006 037 konkret dargestellten und beschriebenen Produkt handelt es sich um eine zum Einpacken und Transportieren von Gegegenständen dienende Trageschachtel, die aus einer Tasche besteht, welche einen rechtwinkligen bzw. viereckigen Boden und zwei gegenüberliegende Hauptseiten sowie zwei seitliche, zieharmonikaartige Seiten aufweist und an ihrer, dem Boden gegenüberliegenden Seite mit griffartigen Teilen versehen ist. Diese Trageschachtel wird durch Falten und Kleben eines einzigen, aus festem Werkstoff wie Karton bestehenden Teiles hergestellt, und die zum Greifen dienenden Teile beinhalten eine Verschlußklappe, die zu einem einstückigen Zuschnitt gehört.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dessen Hilfe unmittelbar verschiedenartige Umschläge, Beutel oder Versandtaschen auf ein und derselben Maschine hergestellt werden können, wobei dies ferner auf möglichst einfache und wenig störanfällige Weise erfolgen soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die Bodenbildungsschritte während einer kontinuierlichen Längsförderung erfolgen und daß der zur Bildung der unteren Bodenklappe dienende Werkstoff bei der Bodenbildung mit einem Zick-Zackfalz entgegen der Transportrichtung zurückversetzt wird, wobei sich Boden-Seitenlaschen im Falle eines Umschlages, eines Beutels oder einer Versandtasche mit Seitenfalten seitlich nach außen legen und sich bei einem Umschlag, einem Beutel oder einer Versandtasche ohne Seitenfalten nach innen umlegen.
Die Verwendung eines Zick-Zackfalzes im Bereich der unteren Bodenklappe bildet in Verbindung mit einer kontinuierlichen Längsförderung die Basis für ein Herstellungsverfahren, das im übrigen in mannigfacher Weise veränderbar ist und somit auch die Herstellung unterschiedlicher Produkte auf ein und derselben Maschine zuläßt. Hierbei versteht es sich allerdings, daß gegebenenfalls auch geringfügige maschinentechnische Anpassungen erforderlich sind. Grundsätzlich eröffnen aber die erfindungsgemäßen Zick-Zackschritte bei der Bodenbildung neue Möglichkeiten für die Herstellung von Umschlägen, Beuteln und Versandtaschen.
Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus Unteransprüchen in Verbindung mit der Beschreibung und der Zeichnung hervor.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung dargestellt sind, näher beschrieben. Dabei zeigen:

Fig. 1:: eine Abwicklung eines Zuschnittes eines ersten Produktes;
Fig. 2:: in größerem Maßstab eine Teilansicht eines geringfügig abgewandelten Produktes mit Blick auf einen umgeklappten Klotzboden;
Fig. 3:: eine Abwicklung eines Zuschnittes eines weiteren Produktes;
Fig. 4:: eine Abwicklung eines Zuschnittes eines weiteren Produktes vor dem Vereinzeln;
Fig. 5:: eine Ansicht des fertigen Produktes gemäß Fig. 4;
Fig. 6:: eine Abwicklung eines Zuschnittes eines weiteren Produktes vor dem Vereinzeln;
Fig. 7:: eine Ansicht des fertigen Produktes gemäß Fig. 6;
Fig. 8:: eine Einzelheit aus dem Bodenbereich von Produkten mit Seitenfalten in größerem Maßstab;
Fig. 9:: eine Darstellung der sich einstellenden Lage der Bodenseitenlaschen von Produkten mit Seitenfalten während der Zick-Zackfalz-Bildung;
Fig. 10*) bis Fig. 15:: Darstellungen der Verfahrensschritte und der sich jeweils ergebenden Rohlinge bei Abwandlung des Verfahrens und
Fig. 16:: eine abgeschnittene, perspektivische Darstellung eines letzten, abgewandelten Produktes.

Ein Zuschnitt 1 für einen Umschlag, einen Beutel oder eine Versandtasche aus Papier, die nachfolgend nur noch als Produkt bezeichnet werden, umfaßt bei Mittelklebung ein Vorderteil 2 mit einer Verschlußklappe 3 und zwei ein Rückenteil 4 bildende Seitenklappen 5, 6 sowie eine Bodenklappe 7 und jeweils eine rechte und eine linke Bodenklappenhälfte 8 bzw. 9 und jeweils eine rechte und eine linke Bodenseitenlasche 10 bzw. 11. Während der Herstellung bilden die beiden Bodenklappenhälften 8 und 9 gemäß Fig. 10 (Verfahrensschritte I und K) eine innenliegende, untere Bodenklappe 42.
Ferner sind Vorbrüche vorgesehen, und zwar jeweils ein rechter und ein linker Seitenklappen-Längsvorbruch 12 bzw. 13, die sich auch in die Bodenseitenlaschen 10, 11 erstrecken, und ein Quervorbruch 14 für die Verschlußklappe 3 und ein Bodenklappen-Quervorbruch 15, durch den auch die Bodenseitenlaschen 10, 11 begrenzt werden. Ferner sind im Bereich der Bodenseitenlaschen 10, 11 noch Winkelvorbrüche 16 und 17 vorgesehen, die sich von den Seitenklappen-Längsvorbrüchen 12, 13 zu äußeren und inneren Einschnitten 18 bzw. 19 erstrecken, die die Bodenseitenlaschen 10, 11 begrenzen.
Bei einem Zuschnitt 1 für ein Produkt ohne Seitenfalten verjüngen sich die Bodenseitenlaschen 10, 11 vorzugsweise unsymmetrisch zu ihren freien Enden 20 hin. Dabei sind die äußeren Einschnitte 18 im Außenbereich breiter als die inneren Einschnitte 19, d.h. die Bodenseitenlaschen 10, 11 verjüngen sich auf der Seite der Bodenklappenhälften 8, 9 stärker als auf der zur Bodenklappe 7 hingewandten Seite.
Ferner sind die Bodenseitenlaschen 10, 11 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform in Richtung der Längsvorbrüche 12, 13 kürzer als die Bodenklappe und kürzer als die Bodenklappenhälften 8, 9. Dadurch wird bei extrem breiten und gleichzeitig verhältnismäßig kurzen Klotzböden 21 gemäß dem in Fig. 2 gezeigten Produkt 22 erreicht, daß sich nirgends im Bereich des Bodens 23 mehr als drei Werkstofflagen überlappen.
Fig. 3 zeigt einen Zuschnitt 31 für ein abgewandeltes Produkt mit Seitenfalten. Der Zuschnitt 31 weist daher alle Einzelmerkmale des Zuschnittes 1 gemäß Fig. 1 auf, wobei für identisch gleiche Teile auch identisch gleiche Bezugszahlen gelten.
Wegen der Seitenfalten weist der Zuschnitt 31 zwischen dem Vorderteil 2 und jeder Seitenklappe 5, 6 noch je zwei die Seitenfalten bildende, streifenförmige Seitenteile 32 und 33 bzw. 34 und 35 auf. Ferner sind nicht nur ein rechter Seitenklappen-Längsvorbruch 12 und ein linker Seitenklappen-Längsvorbruch 13 vorgesehen, sondern zusätzlich auch noch je ein rechter Seitenfalten-Längsvorbruch 36 und ein linker Seitenfalten-Längsvorbruch 37 sowie ein rechter Vorderteil-Längsvorbruch 38 und ein linker Vorderteil-Längsvorbruch 39.
Die Bodenseitenlaschen 10 und 11 sind beim Zuschnitt 31 genauso gestaltet wie beim Zuschnitt 1. Aus herstellungstechnischen Gründen sind die den Bodenseitenlaschen 10, 11 zugewandten Ecken 40 der Bodenklappenhälften 8, 9 gemäß Fig. 1 jedoch nicht nur abgerundet, sondern es befinden sich dort Ausnehmungen 41 gemäß Fig. 3. Dadurch können sich während der Zick-Zack-Bewegung die die untere bzw. die innenliegende Bodenklappe 42 bildenden Bodenklappenhälften 43 und 44 und die Bodenseitenlaschen 10, 11 leichter bzw. problemlos aneinander vorbeibewegen (Fig. 10, Verfahrensschritte J und K).
Zu den beiden Zuschnitten 1 und 31 gehören schließlich noch Klotzbodenvorbrüche 45 und 46 in den Seitenklappen 5, 6, die sich bei dem Zuschnitt 31 für Produkte mit Seitenfalten mindestens bis zu den Seitenfalten-Längsvorbrüchen 36 und 37 erstrecken und vorzugsweise in einem gesonderten Verfahrensschritt eingebracht werden, wie auch aus der Beschreibung des Verfahrens hervorgeht.
Die Figur 4 zeigt einen Zuschnitt 51 vor dem Vereinzeln für ein Produkt 52 gemäß Fig. 5 ohne Seitenfalten, jedoch mit Klotzboden 53 und Seitenklebung.
Die Figur 6 zeigt einen Zuschnitt 61 vor dem Vereinzeln für ein Produkt 62 gemäß Fig. 7 mit Seitenfalten 63, 64 sowie mit Klotzboden 65 und mit Seitenklebung.
Die Zuschnitte 1 und 31 gemäß den Figuren 1 und 3 betreffen Produkte mit Mittelklebung, wie dies auch bei dem Produkt 22 gemäß Fig. 2 der Fall ist.
Die Zuschnitte 51 und 61 weisen anstelle der Seitenklappen jeweils ein Rückenteil 66 und eine untere Bodenklappe 67 auf, der auch ein Klotzbodenvorbruch 68 für den Zick-Zackfalz ebenso zugeordnet ist, wie ein Klotzbodenvorbruch 69 in der zum Verschließen dienenden Seitenlasche 70 beim Zuschnitt 51 bzw. der Doppel-Seitenlasche 71 beim Zuschnitt 61. Auch hier werden die Klotzbodenvorbrüche 68, 69 vorzugsweise in einem gesonderten Arbeitsgang eingebracht.
Bei Produkten mit Klotzböden 65 und Seitenfalten 63, 64 ist es zweckmäßig, wenn gemäß Fig. 8 jeweils die Mittellinie M zwischen dem laschenseitigen Rand 81 der oberen Bodenklappe 7 und dem bodenklappenseitigen Rand 82 der benachbarten Bodenseitenlasche 10, 11 um ein Maß Z vom Vorderteil-Längsvorbruch 38 bzw. 39 weg und hin zu dem Seitenfalten-Längsvorbruch 36 bzw. 37 versetzt ist. Ferner beginnen die beiden Einschnitte 18 und 19 nicht unmittelbar am Bodenklappen- Quervorbruch 15, sondern zum freien Rand 83 der Bodenklappe 7 hin versetzt um ein Maß Y.
Dadurch wird erreicht, daß sich die Ecken 84 (Fig. 7) des Klotzbodens 65 besonders gut schließen.
Bei einer Gestaltung gemäß Fig. 8 kippen feiner die Bodenseitenlaschen 10, 11 bei Durchführung des Zick-Zackfalzes um einen Winkel gemäß Fig. 9, wenn sich die beiden Mittellinien M neben der Bodenklappe 7 in einem Abstand von Formatbreite F und dem doppelten Versatz Z befinden.
Die Kontur der Laschen 10, 11 und die Kontur der die untere Bodenklappe 42 bildenden Bodenklappenhälften 43, 44 kann mit den in den Figuren 8 und 9 ausgezogenen oder gestrichelten Linien übereinstimmen. Sie können also eine volle Kontur aufweisen oder mit Ausnehmungen 41 bzw. 85 versehen sein.
Das Maß Z ist variabel und hängt als Funktion der Papierstärke von dieser ab.
Die Herstellung der Produkte 22, 52 , 62 erfolgt gemäß in den Figuren 10 bis 15 dargestellten und grundsätzlich in Details variablen Herstellungsverfahren. Als Ausgangsmaterial dient bahnförmiger Werkstoff 91. Die einzelnen Verfahrensschritte sind bei der Herstellung von beliebigen Produkten 92 ohne Seitenfalten gemäß Fig. 10 wie folgt:
das Herstellen von Längsvorbrüchen 12, 13 für die Seitenklappen 5, 6 sowie von Quer- und Winkelvorbrüchen 14 bis 17 in dem bahnförmigen Werkstoff 91 gemäß Verfahrensschritt A;
das Erzeugen von Seitenschnitten 93, 94 zur Herstellung der Seitenklappen 5, 6 und der Verschlußklappe 3 sowie zur teilweisen Herstellung der Bodenklappen 8, 9 und der Bodenseitenlaschen 10, 11 und Entfernen des Abfalls gemäß Verfahrensschritt B;
das Beleimen bzw. das Auftragen einer Leimspur 95 auf eine Seitenklappe 5 gemäß Verfahrensschritt C;
das Umfalzen der Seitenklappen 5, 6 gemäß Verfahrensschritt D;
das Schließen und Herstellen eines schlauchförmigen Stückes 96 am Bahnende 106 gemäß Verfahrensschritt E;
die Durchführung eines Trennschnittes zur Erzeugung eines schlauchförmigen Rohlings 97 und die Erzeugung eines Auszuges bzw. die Herstellung eines Abstandes 98 zwischen dem noch mit dem bahnförmigen Werkstoff 91 verbundenen schlauchförmigen Stück 96 und dem vereinzelten Rohling 97 gemäß Verfahrensschritt F;
die Erzeugung des weiteren Quervorbruchs 45, 46 als Klotzbodenvorbruch gemäß Verfahrensschritt G;
die Erzeugung von Klotzbodeneinschnitten 99 entsprechend den Einschnitten 18 und 19 bei den zuerst beschriebenen Produkten zur Herstellung der Bodenseitenlaschen 10, 11 und der unteren und der oberen Bodenklappen 7 bzw. 42 gemäß Verfahrensschritt H;
das Beleimen bzw. das Aufbringen von Leimspuren 100 auf die untere Bodenklappe 42 für die Verbindung mit den Bodenseitenlaschen 10, 11 gemäß Verfahrensschritt I;
das Aufziehen des Rohlings 97 im Bereich der unteren, obenliegenden Bodenklappe 42 und das als Zick-Zackfalz erfolgende, Zick-Zack-förmige Zurückversetzen der unteren Bodenklappe 42 um die als Klotzbodenvorbruch dienenden Quervorbrüche 45, 46 und das einwärts gerichtete Umlegen der Bodenseitenlaschen 10, 11 auf die untere Bodenklappen 42 gemäß Verfahrensschritt X;
das Beleimen bzw. die Anbringung von mindestens einer Leimspur 101 auf der oberen Bodenklappe 7 gemäß Verfahrensschritt K und
das Umfalten der oberen Bodenklappe 7 auf die Bodenseitenlaschen 10 und 11 sowie auf die untere Bodenklappe 42 unter Schließung des Klotzbodens 102 gemäß Verfahrensschritt L, der zum fertigen Produkt 92 führt.
Die Verfahrensschritte A bis L können abgewandelt werden, und zwar derart, daß der Verfahrensschritt H zugleich mit dem Verfahrensschritt B erfolgt, wie dies in Fig. 11 dargestellt ist.
Eine weitere Abwandlung der Verfahrensschritte A bis L führt zu folgender Reihenfolge:
A; dann B zusammen mit H; dann die Verfahrensschritte C, D, E + G, I, X, F sowie K und L gemäß Fig. 12.
Das Verfahren zum Herstellen von Produkten 92' mit Seitenfalten 63, 64 unterscheidet sich von dem Verfahren zum Herstellen von Produkten 92 ohne Seitenfalten nur geringfügig. Auch bei diesem Verfahren sind verschiedene Abwandlungen möglich, wie aus den Figuren 13 bis 15 hervorgeht.
Der erste Verfahrensschritt A' ist bei allen Varianten gleich. Er enthält die Herstellung der Innen- oder Seitenklappen-Längsvorbrüche 12, 13 und der Vorderteil-Längsvorbrüche 38, 39 und die Herstellung der Außen- oder Seitenfalten-Längsvorbrüche 36, 37 für die Seitenfalten 63, 64 gleichzeitig zusammen mit der Herstellung von Quer- und Winkelvorbrüchen 14 bis 17 für die Bodenklappen 7, 42 für die Bodenseitenlaschen 10, 11 und für die Verschlußklappe 3. Sodann erfolgen bei dem in Fig. 13 dargestellten Herstellungsverfahren die Verfahrensschritte B, C, D, E, F, G, H', X', I', Y sowie K und L.
Die Verfahrensschritte B, C, D, E, F und G sowie K und L sind identisch wie bei den zuerst beschriebenen Verfahren. Die Schritte H', X' und I' unterscheiden sich von den entsprechenden Schritten bei den zuerst beschriebenen Verfahren und der Schritt Y ist ein zusätzlicher, bei den zuerst beschriebenen Verfahren nicht vorhandener Arbeitsschritt.
Der Verfahrensschritt H' stellt einen allen Materiallagen erfassenden Randschnitt zur Erzeugung der Bodenlaschen 10, 11 dar.
Der Verfahrensschritt X' bedeutet das Aufziehen des Rohlings 97' im Bereich der unteren Bodenklappe 42 und das als Zick-Zackfalz erfolgende, Zick-Zack-förmige Zurückversetzen der unteren Bodenklappe 42 und das auswärts gerichtete Umlegen der Bodenseitenlaschen 10, 11.
Beim Verfahrensschritt I' werden die Bodenseitenlaschen 10, 11 beleimt bzw. mit Leimspuren 103 versehen und der Verfahrensschritt Y betrifft das einwärtsgerichtete Umlegen der Bodenseitenlaschen 10, 11 auf die untere Bodenklappe 42. Sodann wird wie bisher die obere Bodenklappe 7 gemäß Verfahrensschritt K beleimt und schließlich gemäß Verfahrensschritt L umgefaltet und auf die Bodenseitenlaschen 10, 11 und die untere Bodenklappe 42 gelegt. Das Produkt 92' ist somit fertiggestellt.
In den Figuren 14 und 15 sind Abwandlungen dieses Verfahrens dargestellt. Bei der Verfahrensvariante gemäß Fig. 14 sind wiederum die Verfahrensschritte B und H zu einem Schritt zusammengefaßt, so daß hier bereits die Bodenseitenlaschen 10, 11, die aus den beiden Bodenklappenhälften 43, 44 bestehende untere Bodenklappe 42 und die obere Bodenklappe 7 zusammen mit einer Verschlußklappe 3 des in Transportrichtung vorne befindlichen Teiles 104 durch einen einzigen Schnitt erzeugt werden. Sodann erfolgen die Verfahrensschritte C, D, E, F, G, X', I', Y sowie K und L.
Bei der Verfahrensvariante nach Fig. 15 sind die Schritte B und H und die Schritte E und G jeweils zu einem Verfahrensschritt zusammengefaßt. Ferner erfolgen der Trennschnitt und das Vereinzeln des Rohlings 97' gemäß Verfahrensschritt F erst nach dem Zick-Zackschritt X' und weiteren Folgeschritten I' und Y.
Die Beispiele zeigen, daß mannigfache Abwandlungen möglich sind und daß sich die verschiedenen Verfahrensschritte auch miteinander kombinieren lassen, so daß sich Stationen bei einer zur Durchführung des Verfahrens dienenden Maschine einsparen lassen. In allen Fällen handelt es sich um eine Herstellung bei kontinuierlicher Längsförderung entsprechend den Pfeilen 105 in Fig. 10, wobei ferner das den Klotzboden 102 bildende Ende 106 (Fig. 10) jeweils in Transportrichtung voran transportiert wird.
Auch das in Fig. 16 dargestellte Produkt 109 läßt erkennen, daß das erfindungsgemäße Verfahren vielfältige Abwandlungen zuläßt. So weist das Produkt 109 öffnungsseitig am Vorderteil 2 eine zweiteilige Verschlußklappe 110 mit einer Verschlußlasche 111 auf, während sich am Rückenteil 4 eine Rückenteil-Verschlußklappe 112 befindet. Schließlich sind auch noch Verschlußlaschen 113 an den Seitenteilen 114 vorgesehen. Ein derartiges Produkt 109 läßt sich mühelos mit dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellen, wobei lediglich die Kontur des Zuschnittes angepaßt werden muß.
Bei dem in Fig. 10a dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Verfahrensschritte B und H im Verfahrensschritt B' zusammengefaßt, wobei die vollständigen Bodenseitenlaschen 10 und 11 erzeugt werden. Ferner wird mindestens eine am Zick-Zackfalz beteiligte Faltlinie vor dem Beleimen der Seitenklappe 5 ( Verfahrensschritt C in Fig. 10 ) bzw. vor der Herstellung des Zick-Zackfalzes gemäß einem zusätzlichen Verfahrensschritt Z (Fig. 10a) in einer Richtung entgegen dem Zick-Zackfalz mindestens einmal vor und zurück vorgefaltet. Gemäß Ausführungsbeispiel geschieht dies zweckmäßigerweise an der Bahn 91. Dazu werden die beiden Bodenklappenhälften 8, 9 bzw. 43, 44 um ihre Klotzbodenvorbrüche 45, 46 zunächst auf die Seitenklappen 5, 6 gefaltet und sodann wieder zurückgeschwenkt. Dies ist in Fig. 10a beim Verfahrensschritt Z mit Hilfe kleiner Pfeile angedeutet.
Während Fig. 10a die Verfahrensschritte bei der Herstellung eines Produktes ohne Seitenfalten zeigt, betrifft Fig. 15a den zusätzlichen Verfahrensschritt Z im Falle der Herstellung eines Produktes mit Seitenfalten. Auch hier werden die Bodenklappenhälften 43, 44 lediglich auf die Seitenklappen 5, 6 gefaltet und wieder zurückgeschwenkt, um die Klotzbodenvorbrüche 45, 46 für den später erfolgenden Zick-Zackfalz (Verfahrensschritt X') geschmeidig zu machen.
Auch für alle anderen Ausführungsbeispiele gilt, daß die zusätzliche Verwendung des Verfahrensschrittes Z möglich ist.

Claims

Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von Umschlägen, Beuteln, Versandtaschen oder dgl. aus bahnförmigem Werkstoff, insbesondere aus Papier oder dgl. mit/oder ohne Seitenfalten sowie mit Seitenklebung oder mit Mittelklebung und mit jeweils einem gefalteten und geklebten Klotzboden, wobei der bahnförmige Werkstoff zunächst vorgebrochen, zugeschnitten, beleimt, gefaltet, abgetrennt, zu einem schlauchförmigen Rohling vorgefertigt und schließlich bodenseitig geschlossen wird, dadurch gekennzeichnet,
a) daß die Bodenbildungsschritte während einer kontinuierlichen Längsförderung erfolgen und

b) daß der zur Bildung der unteren Bodenklappe (42) dienende Werkstoff bei der Bodenbildung mit einem Zick-Zackfalz entgegen der Transportrichtung zurückversetzt wird,

c) wobei sich Boden-Seitenlaschen (10, 11) im Falle eines Umschlages, eines Beutels oder einer Versandtasche mit Seitenfalten (63, 64) seitlich nach außen legen und

d) sich bei einem Umschlag, einem Beutel oder einer Versandtasche ohne Seitenfalten nach innen umlegen.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das jeweils klotzbodenseitige Ende (106) in Transportrichtung voran transportiert wird.
Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufziehen und das Zick-Zackförmige Zurückversetzen der unteren Bodenklappe (42) bei Produkten (92, 92') mit/oder ohne Seitenfalten (63, 64) am abgetrennten Rohling (97, 97') erfolgen.
Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufziehen und das Zick-Zackförmige Zurückversetzen der unteren Bodenklappe (42) bei Produkten (92, 92') mit/oder ohne Seitenfalten (63, 64) noch an dem bahnförmigen Werkstoff (91) vor dem Trennschnitt und vor dem Vereinzeln des Rohlings (97, 97') erfolgen.
Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von Umschlägen, Beuteln und Versandtaschen oder dgl. aus Papier oder dgl. mit/oder ohne Seitenfalten (63, 64) sowie mit Seitenklebung oder mit Mittelklebung und mit jeweils einem gefalteten und geklebten Klotzboden (102) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte beim Herstellen von Umschlägen, Beuteln und Versandtaschen ohne Seitenfalten (63, 64)
A das Herstellen von Längsvorbrüchen (12, 13) für die Seitenklappen (5, 6) sowie von Quer- und Winkelvorbrüchen (14 bis 17) in dem bahnförmigen Werkstoff (91) für die Bodenklappe (7), für die Bodenseitenlaschen (10, 11) und für die Verschlußklappe (3);

B das Erzeugen von Seitenschnitten (93, 94) zur Herstellung von Seitenklappen (5, 6) und einer Verschlußklappe (3) sowie zur teilweisen Herstellung von Bodenklappen (7, 42) und von Bodenseitenlaschen (10, 11);

C das Beleimen einer Seitenklappe (5);

D das Umfalzen der Seitenklappen (5, 6);

E die Herstellung eines schlauchförmigen Stückes (96) am Bahnende (106);

F die Durchführung eines Trennschnittes zur Erzeugung eines schlauchförmigen Rohlings (97) und die Erzeugung eines Auszuges bzw. die Herstellung eines Abstandes (98) zwischen dem noch mit dem bahnförmigen Werkstoff (91) verbundenen schlauchförmigen Stück (96) und dem vereinzelten Rohling (97);

G die Erzeugung eines weiteren Quervorbruchs (45, 46) als Klotzbodenvorbruch;

H die Erzeugung von Klotzbodeneinschnitten (99) zur Herstellung der Bodenseitenlaschen (10, 11) und der oberen und der unteren Bodenklappen (7 bzw. 42);

I das Beleimen der unteren Bodenklappe (42) zur Befestigung der Bodenseitenlaschen (10, 11);

X das Aufziehen des Rohlings (97) im Bereich der unteren Bodenklappen (42) und das als Zick-Zackfalz erfolgende, Zick-Zack-förmige Zurückversetzen der unteren Bodenklappe (42) und das einwärts gerichtete Umlegen der Bodenseitenlaschen (10, 11);

K das Beleimen der oberen Bodenklappe (7) und

L das Umfalten der oberen Bodenklappe (7) zum Schliessen des Klotzbodens (102);
oder
die Verfahrensschritte A bis L derart, daß der Verfahrensschritt H zugleich mit dem Verfahrensschritt B erfolgt;
oder
von den Verfahrensschritten A bis L folgende Verfahrensschritte in folgender Reihenfolge:
A; dann B zusammen mit H; dann die Verfahrensschritte C, D, E mit G, I, X, F sowie K und L
oder
bei einem Verfahren zum Herstellen von Umschlägen, Beuteln und Versandtaschen mit Seitenfalten (63, 64) folgende Verfahrensschritte
A', B, C, D, E, F, G, H', X', I', Y, K und L
oder
die Verfahrensschritte A'; dann B zusammen mit H; dann C, D, E, F, G, X', I', Y, K und L
oder
die Verfahrensschritte A'; dann B zusammen mit H; dann D, dann E zusammen mit G, X', I', Y, F, K und schließlich L;
wobei ferner der Verfahrensschritt A'
die Herstellung von Innen- oder Seitenklappen-Längsvorbrüchen (12, 13) und von Vorderteil-Längsvorbrüchen (38, 39) für die Seitenklappen (5, 6) und von Außen- oder Seitenfalten-Längsvorbrüchen (36, 37) für die Seitenfalten (63, 64) gleichzeitig zusammen mit der Herstellung von Quer- und Winkelvorbrüchen (14 bis 17) für die Bodenklappen (7,42) für die Bodenseitenlaschen (10, 11) und für die Verschlußklappe (3) bedeutet;
der Verfahrensschritt H'
einen alle Materiallagen erfassenden Randschnitt bedeutet;
der Verfahrensschritt X'
das Aufziehen des Rohlings (97') im Bereich der unteren Bodenklappe (42) und das als Zick-Zackfalz erfolgende, Zick-Zack-förmige Zurückversetzen der unteren Bodenklappe (42) und das auswärts gerichtete Umlegen der Bodenseitenlaschen (10, 11) bedeutet;
der Verfahrensschritt I'
das Beleimen der Bodenseitenlaschen (10, 11) bedeutet und
der Verfahrensschritt Y
das einwärts gerichtete Umlegen der Bodenseitenlaschen (10, 11) auf die untere Bodenklappe (42) bedeutet.
Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß gemäß einem weiteren Verfahrensschritt Z mindestens eine am Zick-Zackfalz beteiligte Faltlinie/Vorbruch vor der Herstellung des Zick-Zackfalzes gemäß Verfahrensschritt X in entgegengesetzter Richtung mindestens einmal vor und zurück vorgefaltet wird.
Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Bodenklappenhälften (8, 9) bzw. (43, 44) um ihre Klotzbodenvorbrüche (45, 46) an den Seitenklappen (5, 6) mindestens einmal vor und zurück vorgefaltet werden.
Produkt, insbesondere Umschlag, Beutel, Versandtasche oder dergleichen aus Papier oder dergleichen mit Klotzboden und mit Seiten- oder Mittelklebung sowie mit oder ohne Seitenfalten, der ein Vorderteil (2) mit einer Verschlußklappe (3) und zwei ein Rückenteil (4) bildende Seitenklappen (5, 6) sowie Bodenklappen (7, 42) und Bodenseitenlaschen (10, 11) umfaßt, dadurch gekennzeichnet
a) daß sich die Bodenseitenlaschen (10, 11) bei einem Produkt ohne Seitenfalten unsymmetrisch zu ihrem freien Ende (20) hin verjüngen und/oder

b) daß sich im Falle eines Produktes mit Seitenfalten (63, 64) die Bodenseitenlaschen (10, 11) und die die untere Bodenklappe (42) bildenden, zu verschiedenen Seitenklappen (5, 6) gehörenden Bodenklappenhälften (43, 44) zu ihren freien Enden hin unsymmetrisch verjüngen,

c) wobei ferner der zur Bildung der unteren Bodenklappe (42) dienende Werkstoff bei der Bodenbildung mit einem Zick-Zackfalz entgegen der Transportrichtung zum Vorderteil (2) hin zurückversetzt ist.
Produkt, insbesondere Umschlag, Beutel, Versandtasche oder dergleichen aus Papier oder dergleichen mit Klotzboden und mit Seiten- oder Mittelklebung sowie mit oder ohne Seitenfalten, der ein Vorderteil (2) mit einer Verschlußklappe (3) und zwei ein Rückenteil (4) bildende Seitenklappen (5, 6) sowie Bodenklappen (7, 42) und Bodenseitenlaschen (10, 11) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenseitenlaschen (10, 11) beim fertigen Produkt zwischen einer zick-zack-förmig entgegen der Transportrichtung zum Vorderteil (2) hin bewegten Bodenklappe (42) und der zum Verschließen dienenden Bodenklappe (7) angeordnet sind.
Produkt nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückenteil (4, 66) mindestens einen, zum zick-zack-förmigen Zurückversetzen der Bodenklappe (42) dienenden Quervorbruch (45, 46) bzw. Klotzbodenvorbruch (68) aufweist.
Produkt nach einem oder mehreren der vorhergehenden Produktansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenseitenlasche (10, 11) eine der benachbarten Bodenklappenhälfte (43, 44) zugewandte Ausnehmung (85) bzw. Abschrägung bzw. Kürzung aufweist und daß die Bodenklappenhälfte (43, 44) eine der Bodenseitenlasche (10, 11) zugewandte Ausnehmung (41) bzw. Abschrägung bzw. Kürzung aufweist.
Produkt nach einem oder mehreren der vorhergehenden Produktansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die Mittellinie M zwischen dem laschenseitigen Rand (81) der oberen Bodenklappe (7) und dem bodenklappenseitigen Rand (82) der benachbarten Bodenseitenlasche (10, 11) um ein Maß Z vom Vorderteil-Längsbruch (38, 39) weg hin zu dem Seitenfalten-Längsvorbruch (36, 37) versetzt ist und daß die Einschnitte (18, 19) für die Bodenseitenlaschen (10, 11) in einem Abstand Y vom Bodenklappen-Quervorbruch (15) versetzt zum freien Rand (83) der Bodenklappe (7) hin beginnen.
Produkt nach einem oder mehreren der vorhergehenden Produktansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenseitenlaschen (10, 11) in Richtung der Längsvorbrüche kürzer sind als die Bodenklappen (7, 42).
Produkt nach einem oder mehreren der vorhergehenden Produktansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweiteilige Verschlußklappe (110) mit einer Verschlußlasche (111) öffnungsseitig am Vorderteil (2) angeordnet ist, daß sich eine Rückenteil-Verschlußklappe (112) am Rückenteil (4) befindet und daß Verschlußlaschen (113) öffnungsseitig an den Seitenteilen (114) angeordnet sind.