EP0235220A1 - Rucksack - Google Patents

Description

R u c k s a c k

Die vorliegende Neuerung betrifft einen Rucksack der im Oberbe¬ griff des Anspruch 1 genannten Art.

Es sind schon zahlreiche Rucksäcke bekannt, bei denen die Last wesentlich über einen sog. Hüftgurt am Körper des Trägers abge¬ stützt getragen wird. Dabei kann der Hüftgurt als ein den Körper umschließendes Polsterband ausgestaltet sein, das bei traggerechter Gestaltung in Umschließungsrichung eine gewisse Steifigkeit zur guten Lastverteilung aufweist. Solche Hüftgurte können auch Teil der Gesamtrückenpolsterung sein und mit dieser Polsterung eine einerseits polsterungs- und andererseits tragegerechte Steifig¬ keit haben. Auch sind schon Rucksäcke bekannt, bei denen der Hüftgurt in seiner Mitte an dem Rucksack höhenverstellbar ange¬ ordnet ist.

Der Nachteil der bekannten Rucksäcke im Bereich des Hüftgurtes - liegt im wesentlichen darin, daß durch die an sich notwendige Steifigkeit der Hüftgurte allein oder in Verbindung mit der Rücken-

Polsterung die natürlichen Rumpfbeugebewegungen des Rucksack¬ trägers behindert werden. Solche Beugebewegungen sind jedoch insbesondere in schwierigem Gelände für das Gleichgewicht des Trägers notwendig und müssen im Notfall verzögerungsfrei ausge¬ führt werden können. Die bisherigen Hüftgurte mit ihren starken Polsterungen für die Hüftknochenauflage behindern dies aber erheb¬ lich.

Aifgabe der vorliegenden Neuerung ist es, bei einem Rucksack der eingangs genannten Art, daß die Hüftgurte unter Beibehaltung der körpergerechten Gesamtpolsterung bewegungsgerecht an dem Ruck¬ sack angebracht sind, um einen . optimalen Bewegungskomfort sicher¬ zustellen. Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Neuerung eine Ausge¬ staltung gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruch 1 vorge¬ schlagen.

Dabei kann es zweckmäßig sein, daß die Gelenke der Hüftgurte entlang einer Lochleiste mit entsprechenden Löchern verrastbar sind und daß die Gelenke der Hüftgurte in deutlichem Abstand zur Rucksacklängsmittellinie angeordnet sind.

Weitere Einzelheiten und Merkmale der Neuerung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den bei¬ liegenden Zeichnungen.

In den Zeichnungen ist

Fig. 1 eine raumbildliche Darstellung eines Rucksackes mit Hüftgurten gemäß der Neuerung;

Fig. 2 eine schematische Einzeldarstellung eines Teiles des Rucksackes von der Trägerseite her gesehen, aus der insbesondere die Höhenverstellung der Hüftgurte ersichtlich ist.

Der in Fig. 1 gezeigte Rucksack umfaßt einen Behälter 1 zur Aufnahme von Lasten, der in an sich bekannter Weise an einer Rückentrage 2 angebracht ist. Diese Rückentrage ist entweder ein Tragegestell aus Metall oder aber eine Polsterplatte. An der Rückentrage 2 sind die Tragegurte 3 angebracht, ebenso Rücken¬ polster , 5 und 6 für die körpergerechte Lastenverteilung.

Im Bereich der hüftnahen Rückenpolster 5 und 6 ist jeweils seitlich an der Rückentrage 2 und in deutlichem Abstand zur Rucksack- Längsmittellinie eine Lochleiste l 8 angeordnet, an der im wesent¬ lichen parallel zur Rucksack-Längsmitteliinie mehrere Löcher 9, im dargestellten Fall auf jeder Seite fünf, angebracht sind. Bei einer Ausgestaltung der Rückentrage als Tragegestell aus Metall kann diese Lochleiste als Flansch mit entsprechenden Löchern ausge¬ bildet sein. Bei der dargestellten Form der Rückentrage als Polster¬ platte sind die Lochleisten 7 und 8 als angenähte Laschen ausge¬ bildet, in denen die Lochleiste durch ösenverstärkte Löcher 9 angebildet ist. An diesen Laschen sind zweckmäßigerweise auch die unteren Teile 10 der Tragegurte 3 angesetzt.

Die Hüftgurte 11 und 12 weisen je ein Gelenk 13 auf, mit dem sie in einem der Löcher 9 der Lochieisten 7 und 8 derart befestigt sind, daß sie um ihr Gelenk 13 Schwenkbewegungen in Richtung des Pfeiles 1 ausführen können.

Durch diese schwenkbare Anlenkung der Hüftgurte 1 1, 12 an der Rückentrage 2 ist insbesondere die Rumpfbeuge des Trägers nicht behindert, da sich der Hüftgurt 11, 12 körpergerecht im Hüftbereich gegenüber der Rückentrage 2 verschwenken läßt. Trotz möglicher¬ weise schwerer Last sind bei der neuerungsgemäßen Ausgestaltung Hüftknickbewegungen verzögerungsfrei und von steifen Hüftpolsterun¬ gen ungehindert möglich. Dies erhöht nicht nur den Tragekomfort, sondern auch die Tragesicherheit erheblich.

Um diese Hüftknickbewegung körpergerecht einstellen zu können, sind die Hüftgurte 11, 12 mittels ihrer Gelenke 13 entlang den Lochieisten 7, 8 in verschiedenen Löchern 9 einhängbar. Dabei kann die Einhängung der Gelenke 13 entweder auf gleicher Höhe in den Löchern 9 erfolgen, oder aber auch entsprechend dem Wunsch des Trägers auf unterschiedlicher Höhe, so daß z.B. der Hüftgurt 11 mit seinem Gelenk 13 in einem höheren Loch 9 der Lochleiste 8 eingehängt ist als der Hüftgurt 12 mit seinem Gelenk 13 in der Lochleiste 7 und umgekehrt. Aus der Vielfalt von Möglichkeiten der Anlenkung der Hüftgurte an den Lochleisten ergeben sich optimale Anpassungen des Rucksackes an den Rücken des Trägers. Die Ausgestaltung des Gelenkes 13 ist dabei beliebig. Es sind Steck¬ gelenke, gegenseitig verschraubte Fianschköpfe u.a. denkbar. Die Hüftgurte 11, 12 können gepolstert sein. Die Anlenkung in deut¬ lichem Abstand zur Rucksack-Längsmittellinie der Hüftgurte 11, 12 mittels der Gelenke 13 an den Lochieisten 7, 8 begünstigt die kipp¬ freie Anbindung der Traglast an den Träger, ohne diesen in seiner Beweglichkeit zu behindern.

Claims

A n s p r ü c h e

Rucksack, umfassend eine Rückentrage mit einem Behälter zur Aufnahme von Lasten, mit einer Rückenpolsterung, mit Traggurten sowie mit Hüftgurten, dadurch gekennzeichnet, daß die Hüftgurte (1 1, 12) einzeln an der Rückentrage (2) jeweils um ein Gelenk (13) schwenkbar (1 .■) befestigt sind.

Rucksack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenke (13) der Hüftgurte (1 1, 12) entlang einer Lochleiste (7, 8) mit entsprechenden Löchern (9) verrastbar sind.

Rucksack nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Gelenke (13) der Hüftgurte (1 1, 12) in deutlichem Abstand zur Rucksack-Längsmittellinie angeordnet sind.

Rucksack nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Gelenke (13) der Hüftgurte (1 1, 12) an Loch¬ leisten (7, 8) verrastbar sind, die jeweils seitlich an der Rücken¬ trage 2 des Rucksackes angeordnet sind.

Rucksack nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß sich die Lochleisten (7, 8) im wesentlichen parallel zur Rucksack-Längsmittellinie erstrecken.