Vorrichtung zum Abklemmen von rohrförmigen Hohlorganen des menschlichen oder tierischen Körpers, insbesondere von Blutgefässen Device for clamping tubular hollow organs of the human or animal body, in particular of blood vessels
Zum Abklemmen von rohrförmigen Hohlorganen, z.B. von Blutgefässen des tierischen oder menschlichen Körpers, sind Klemmvorrichtungen bekannt, die aus einem federnden Metall hergestellt werden oder mindestens eine Metallfeder enthalten. Da zu ihrer Herstellung viel Hand¬ arbeit erforderlich ist, sind die im Handel befindlichen Klemmen entsprechend teuer. Dazu kommt, dass ihre Feder¬ kraft nach mehrmaliger Anwendung abnimmt, so dass die notwendige Schliesskraft nicht mehr erreicht wird. Auch ist die Reinigung dieser Federklemmen sehr umständlich und zeitraubend. Selbstverständlich müssen diese Klemmen jeweils sterilisiert werden.For clamping tubular hollow organs, e.g. of blood vessels of the animal or human body, clamping devices are known which are made of a resilient metal or contain at least one metal spring. Since a lot of manual work is required to manufacture them, the clamps on the market are correspondingly expensive. In addition, their spring force decreases after repeated use, so that the necessary closing force is no longer achieved. Cleaning these spring clips is also very cumbersome and time-consuming. Of course, each of these clamps must be sterilized.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese Nachteile der bestehenden Vorrichtungen dieser Art zu beheben und insbesondere eine solche Vorrichtung vor¬ zuschlagen, welche bei unkompliziertem Aufbau sehr leicht zu handhaben ist und sich auch. zum grössten Teil maschinell herstellen lässt. Die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung ist im unabhängigen Patentanspruch 1 definiert. Bevorzugte Ausführungsbeispiele ergeben sich aus den ab¬ hängigen Patentansprüchen.
Nachstehend wird anhand der beiliegenden Zeichnung ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen¬ standes nebst einiger Ausführungsvarianten beschrieben.It is the object of the present invention to remedy these disadvantages of the existing devices of this type and, in particular, to propose such a device which, with an uncomplicated structure, is very easy to handle and also easy to handle. for the most part can be produced by machine. The device forming the subject of the invention is defined in independent claim 1. Preferred exemplary embodiments result from the dependent patent claims. An exemplary embodiment of the subject matter of the invention is described below with the aid of some embodiment variants with reference to the accompanying drawing.
Figur 1 ist eine vereinfachte Schnittdarstellung einer ersten Ausführungform der Vorrichtung,FIG. 1 is a simplified sectional illustration of a first embodiment of the device,
Figur 2 zeigt eine Ausführungsvariante dieser Vor¬ richtung im Schnitt,FIG. 2 shows an embodiment variant of this device in section,
Figur 3 ist eine Seitenansicht einer weiteren Aus- führungs ariante,FIG. 3 is a side view of a further embodiment,
Figur 4 zeigt perspektivisch eine spezielle Anwen¬ dungsmöglichkeit solcher Vorrichtungen und,FIG. 4 shows in perspective a special application of such devices and
Figur 5 ist eine Perspek ivdarstellung einer Vor¬ richtung, bei welcher die Schliesskraft durch Variierung der Hebelverhältnisse veränderlich ist.FIG. 5 is a perspective view of a device in which the closing force can be varied by varying the lever ratios.
Figur 1 zeigt in scher.atischer Schnittdarstellung zwei Klemmbacken 1, welche vorzugsweise aus Kunststoff^ von beliebigem Querschnitt, jedoch als Hohlkörper hergestellt sind und an ihrer Aussenflache je einen Anschlag 2 aufweisen. An diesem Anschlag liegt ein Ring 3 aus elastischem Material, beispielsweise ein Gummiring, welcher die beiden Klemmbacken mit einer bestimmten Schliesskraft gegeneinander zu drücken sucht. In die mit 4 bezeichneten Hohlräume der beiden Klemm¬ backen ragen die beiden Arme 5a eines Spreizinstrumentes 53 dessen Arme sich an der Stelle 5b überschneiden, so dass die Klemmbacken 1 mittels dieses Instrumentes entgegen der Rück¬ stellkraft des Gummiringes 3 gespreizt werden können, wenn etwa im Bereich der Stelle H ein Druck ausgeübt wird. Lässt
dieser von Hand ausgeübte Druck nach, so werden die beiden Klemmbacken unter der Einwirkung des Gummiringes 3 gegen das zwischen den Klemmbacken angeordnete, abzuklemmende Blutgefäss 6 gepresst. Die Griffteile 5c sind bei Be- tätigung um die Achse A schwenkbar.Figure 1 shows a scher.atischer sectional view of two jaws 1, which are preferably made of plastic ^ of any cross-section, but as a hollow body and each have a stop 2 on their outer surface. At this stop is a ring 3 made of elastic material, for example a rubber ring, which tries to press the two jaws against each other with a certain closing force. The two arms 5a of a spreading instrument 5 3 protrude into the cavities of the two clamping jaws 4, the arms of which overlap at point 5b, so that the clamping jaws 1 can be spread by means of this instrument against the restoring force of the rubber ring 3 if pressure is exerted approximately in the area of point H. Leaves this pressure exerted by hand, the two clamping jaws are pressed under the action of the rubber ring 3 against the blood vessel 6 to be clamped, which is arranged between the clamping jaws. The handle parts 5c can be pivoted about the axis A when actuated.
Es versteht sich, dass die beiden Arme 5a des Spreizinstrumentes 5 so ausgebildet sind, dass sie dem Querschnitt der Hohlräume 4, welcher rund oder polygonal sein kann, entsprechen.It goes without saying that the two arms 5a of the spreading instrument 5 are designed such that they correspond to the cross section of the cavities 4, which can be round or polygonal.
Gemäss der in Figur 2 dargestellten Variante weisen die Klemmbacken 1 an ihren Aussenflachen je eine rohrförmige Oese 7 auf, -in welches wiederum die Arme 5a des Spreizinstrumentes 5 eingesteckt werden können. Die .Klemmbacken 1 müssen bei dieser Ausführungsform nicht als Hohlkörper ausgebildet werden.According to the variant shown in FIG. 2, the jaws 1 each have a tubular eyelet 7 on their outer surfaces, into which arms 5a of the spreading instrument 5 can in turn be inserted. The. Jaws 1 do not have to be formed as a hollow body in this embodiment.
Um ein rohrförmiges Hohlorgan, z.B. ein kleines Blutgefäss abzuklemmen, wird die aus den beiden Klemmbacken 1 und dem elastischen Rückstellorgan 3 bestehende Vorrichtung mittels der Hohlräume 4 bzw. der Oesen 7 auf das Spreiz¬ instrument 5 aufgesteckt und dieses gespreizt. Dadurch er¬ folgt eine Dehnung des elastischen Rückstellorganes 3 und die beiden Klemmbacken werden voneinander entfernt. Das abzuklemmende Hohlorgan 6 kommt zwischen die beiden Klemm¬ backen 1 zu liegen und kann nun, durch Sistieren des auf das Spreizinstrument 5 ausgeübten Druckes, durch die Kraft des elastischen Rückstellorganes, abgeklemmt werden. Nun wird das Spreizinstrument 5 von der Klemmvorrichtung abgezogen und diese verbleibt temporär am Hohlorgan und klemmt das¬ selbe unter dem Einfluss des elastischen Rückstellorganes 2 ab.
Die Klemmbacken werden vorzugsweise aus Kunstoff maschinell in Serie produziert und sind für den einmaligen Gebrauch bestimmt. Sie können naturgemäss auch aus Metall- guss, z.B. aus Leichtmetall, hergestellt und wiederholt ver- wendet werden.In order to clamp off a tubular hollow organ, for example a small blood vessel, the device consisting of the two clamping jaws 1 and the elastic return element 3 is plugged onto the spreading instrument 5 by means of the cavities 4 or the eyelets 7 and this is spread apart. As a result, the elastic return element 3 expands and the two clamping jaws are removed from one another. The hollow organ 6 to be clamped comes to rest between the two clamping jaws 1 and can now be clamped by the force of the elastic restoring element by suspending the pressure exerted on the spreading instrument 5. Now the spreading instrument 5 is withdrawn from the clamping device and this remains temporarily on the hollow organ and clamps the same under the influence of the elastic return element 2. The clamping jaws are preferably mass-produced from plastic and are intended for single use. They can of course also be made from cast metal, eg from light metal, and used repeatedly.
Auch bei Kunststoff lemmen, die gelenkartig mit¬ einander verbunden sind, kann das elastische Rückstellorgan an die Stelle einer Metallfeder treten. Die Klemmbacken weisen dann entsprechende Einrichtungen, Einschnitte oder Vorsprünge, auf, die ein unbeabsichtigtes Verschieben des elastischen Rückstellorganes verhindern und die gleich¬ bleibende Schliesskraft der Vorrichtung sichern.Even in the case of plastic clamps which are connected to one another in an articulated manner, the elastic return element can take the place of a metal spring. The clamping jaws then have corresponding devices, incisions or projections, which prevent the elastic return element from being inadvertently shifted and ensure the constant closing force of the device.
Durch Aenderung der Dimensionen und/oder desBy changing the dimensions and / or the
Materials. des elastischen Ringes kann die Schliesskraft der Vorrichtung variiert werden.Materials. of the elastic ring, the closing force of the device can be varied.
Die in Figur 1 und 2 gezeigten Klemmbacken 1 bilden zusammen mit den Spreizinstrumenten 5 jeweils zwei gegeneinander verschwenkbare Hebel, deren vordere Abschnitte als Klemmbacken und deren hintere Abschnitte als Griffpaar ausgebildet sind. Gemäss Figur 3 können die hier mit 8 bezeichneten Klemmbacken auch einteilig mit den Griffen 9 hergestellt sein, wobei die Kler_mbacken an ihrer Aussen- seite wiederum Anschläge 10 zur Fixierung eines elastischen Rückstellorganes 11 aufweisen. Eine gemeinsame Schwenk¬ achse 12 ist in diesem Falle über einen Steg 13 an einem der beiden Hebel befestigt und weist eine beispielsweise dreieckförmige Oeffnung 14 auf. Durch diese Oeffnung 14 lässt sich eine passende Gleitschiene stecken, auf welcher
zwei der in Figur 3 dargestellten Vorrichtungen verschieb- lieh angeordnet werden können. Diese Anordnung kann sich dann als zweckmässig erweisen, wenn z.B. zwei Blutgefäss- stümpfe durch Naht miteinander vereinigt werden sollen.The clamping jaws 1 shown in FIGS. 1 and 2, together with the spreading instruments 5, each form two levers which can be pivoted relative to one another, the front sections of which are designed as clamping jaws and the rear sections of which are designed as a pair of handles. According to FIG. 3, the clamping jaws denoted here by 8 can also be made in one piece with the handles 9, the clamping jaws in turn having stops 10 on their outside for fixing an elastic restoring element 11. In this case, a common pivot axis 12 is fastened to one of the two levers via a web 13 and has, for example, a triangular opening 14. A suitable slide rail can be inserted through this opening 14, on which two of the devices shown in Figure 3 can be slidably arranged. This arrangement can prove to be expedient if, for example, two blood stumps are to be joined together by suturing.
Eine Variante zu dieser Ausführungsform zeigt perspektivisch Figur 4. Die beiden hier dargestellten Klemmvorrichtungen weisen jeweils ein Hebelpaar 15 bzw. 16 auf, welche durch ein elastisches Rückstellorgan 17 in deren vorderem Endbereich zusammengehalten werden. Durch entsprechend geformte Ausnehmungen 18 der Hebel 15 bzw. lβ ragt eine gemeinsame Schwenkachse 19, die an ihren End¬ abschnitten mit Begrenzungsscheiben 20 versehen ist. Die beiden Klemmvorrichtungen lassen sich somit auf der gemein- samen Schwenkachse 19 beliebig verschieben und mit Vorteil zum Abklemmen zweier Blutgefäs.sstümpfe 6a und 6b einsetzen.A variant of this embodiment is shown in perspective in FIG. 4. The two clamping devices shown here each have a pair of levers 15 and 16, which are held together in their front end region by an elastic restoring element 17. A corresponding pivot axis 19 projects through correspondingly shaped recesses 18 in the levers 15 and 16, respectively, and is provided with limiting disks 20 at its end sections. The two clamping devices can thus be moved as desired on the common pivot axis 19 and can advantageously be used for clamping two blood stumps 6a and 6b.
Eine weitere Möglichkeit zur Variierung der von den Klemmbacken ausgeübten Schliesskraft zeigt die perspek- tivisch in Figur 5 dargestellte Ausführungsvariante. Diese weist zwei einteilige Hebel 21 auf, deren vordere, vorzugs¬ weise etwas schmäler ausgebildete Endabschnitte 21a durch einen Gummiring 22 zusammengehalten werden. An zwei ver¬ schiedenen, voneinander beabstandeten Stellen sind die beiden Hebel 21 mit Ausnehmungen 23 bzw. 24 versehen, in welche wahlweise eine Achse 25 eingeschoben werden kann. Ist die Achse 25 beispielsweise in die mit 24 bezeichneten Ausnehmungen eingesetzt, so ergibt sich an den Endabschnit¬ ten 21a nach dem Hebelgesetz eine kleinere Schliesskraft, als wenn die Achse 25 in die Ausnehmungen 23 eingesetzt wäre. Der Einsatz unterschiedlicher Schliesskräfte kann beispielsweise dann von Bedeutung sein, wenn es sich darum handelt, Arterien bzw. Venen abzuklemmen. Auch hier sind die Hebel 21 mit Griffen 21b versehen.
Bei der Variierung der Schliesskraft spielt selbstverständlich auch der Abstand des Gummiringes 22 von der Klemmstelle des Blutgefässes eine Rolle, welcher auch durch Verschieben des Gummiringes verändert werden kann.A further possibility for varying the closing force exerted by the clamping jaws is shown in the embodiment variant shown in perspective in FIG. This has two one-piece levers 21, the front, preferably somewhat narrower end portions 21a of which are held together by a rubber ring 22. At two different, spaced-apart locations, the two levers 21 are provided with recesses 23 and 24, into which an axis 25 can optionally be inserted. If the axis 25 is inserted, for example, into the recesses designated by 24, then a lower closing force results at the end sections 21a according to the lever law than if the axis 25 were inserted into the recesses 23. The use of different closing forces can be important, for example, when it comes to pinching off arteries or veins. Here, too, the levers 21 are provided with handles 21b. When the closing force is varied, the distance of the rubber ring 22 from the clamping point of the blood vessel naturally also plays a role, which can also be changed by moving the rubber ring.
Die in Figur 4 dargestellte Klemmvorrichtung weist gegenüber der Ausführungsform nach Figur 3 den Vor¬ teil auf, dass sie aus zwei identischen Hebeln 15 bzw. 16 besteht und dadurch billig herstellbar ist. Es versteht sich, dass jede der in Figur 4 dargestellten Klemmvorrich¬ tungen auch separat verwendbar ist, wobei als Schwenkachse vorzugsweise ein Rundstahl verwendet wird, welcher beid- seits einen begrenzenden Flansch aufweist.The clamping device shown in FIG. 4 has the advantage over the embodiment according to FIG. 3 that it consists of two identical levers 15 and 16 and is therefore inexpensive to manufacture. It goes without saying that each of the clamping devices shown in FIG. 4 can also be used separately, with a round steel preferably being used as the pivot axis, which has a delimiting flange on both sides.
Die in Figur 5 mit 25 bezeichnete Achse kann mit Vorteil in Anpassung an den Querschnitt der Ausnehmung 24 mit polygonalem, z.B. quadratischem, Querschnitt ausgebil¬ det werden. Dies bringt eine sichere gegenseitige Halterung der beiden Hebel 21 sowie die Vermeidung der AchsenVerwechs¬ lung mit sich. In Anwendung auf die Anordnung nach Figur 4 ergibt sich durch eine polygonale Form der Ausnehmungen 18 und der Achse 19 der Vorteil, dass die einmal auf die Achse 19 aufgeschobenen Klemmvorrichtungen ihre gegenseitige Win- kellage beibehalten.
The axis designated 25 in FIG. 5 can advantageously be adapted to the cross section of the recess 24 with a polygonal, e.g. square, cross section. This entails a secure mutual holding of the two levers 21 and the avoidance of confusing the axes. When applied to the arrangement according to FIG. 4, a polygonal shape of the recesses 18 and the axis 19 results in the advantage that the clamping devices once pushed onto the axis 19 maintain their mutual angular position.