EP0121767B1 - Schraubbare Anhebevorrichtung - Google Patents

Description

• Zum lagestabilen Anheben und Befördern von festen Körpern ist es bekannt, mindestens zwei Anhebevorrichtungen in im Körper fest eingebettete Widerlager einzuschrauben und mit hebezeugabhängigen lösbaren Verbindungsgliedern (Schäkel, Haken, Seilschlaufen) in Eingriff zu bringen. Eine einfachste Form von Anhebevorrichtungen ist aus dem DE-V-7 820 646, Fig. 2 in Gestalt einer Kopfschraube bekannt, die in eine im Körper fest und versenkt eingebettete Gewindebuchse eingeschraubt ist und mit ihrem Schraubenkopf einen Abstand vom Körper hat, damit zwischen Schraubenkopf und Körper Platz für ein die Schraube umgreifendes Verbindungsglied bleibt, das lediglich durch den Schraubenkopf und somit nur ungenügend gegen ein seitliches Abrutschen gesichert ist. Ausserdem wird der aus dem Körper herausragende Teil der Kopfschraube auf Biegung und Scherung beansprucht. Bei Verwendung von Seilschlaufen werden ausserdem wegen des relativ kleinen Durchmessers des Schraubenschaftes die Seilschlaufen entsprechend stark gebogen. Anstelle von einfachen Kopfschrauben können nach Fig. 3 des DE-U-7 820 646 auch mit geschlossenen, fest angeformten Ösen oder Bügeln versehene Ringschrauben vorgesehen sein, die jeweils bis zum Anschlag ihrer Bügel am Körper in die betreffenden Gewindebuchsen eingeschraubt sind. Ferner sind in dem DE-U-8 006 973 einteilige Ringschrauben mit zusätzlich angeformten Druckplatten erläutert. Solche Ringschrauben sind Spezialausführungen und weisen in fest eingeschraubtem Zustand jeweils eine unveränderliche Lage ihrer Ösen oder Bügel zur Zugrichtung der Verbindungsglieder auf, so dass unerwünschte mechanische Zusatzbeanspruchungen der Ringschrauben und/oder der Verbindungsglieder auftreten können. Ausserdem müssen die Ösen oder Bügel zum unmittelbaren Einhängen von Haken oder Schäkeln entsprechend gross bemessen sein oder es müssen bei zu kleinen Ösen oder Bügeln in diese zusätzliche Seile eingefädelt und aus diesen achterförmige Schlaufen gebildet werden, in die die Haken oder Schäkel eingehängt werden können.
• Eine Lageanpassung der Ösen oder Bügel der Ringschrauben an die Zugrichtung der Verbindungsglieder ist mit mehrteiligen Anhebevorrichtungen mit dreh- und schwenkbaren Ösen oder Bügeln möglich. Aus der US-A-3 371 951, insbesondere Fig. 8 ist eine Anhebevorrichtung mit einer von einer Kopfschraube lose durchdrungenen tragenden Hülse bekannt, die eine innenseitige halbkreisförmige Rille für eine in sich geschlossene Öse aufweist, die von einem von der Kopfschraube lose durchdrungenen Widerlager abgesperrt ist, wobei das Widerlager über die Öse vorsteht und fest am Körper anliegt bei angeschraubter Anhebevorrichtung. Diese mehrteiligen Anhebevorrichtungen benötigten aufeinander in Form und Grösse abgestimmte Hülsen und Ösen, für deren Fertigung spezielle Werkzeuge und Maschinen erforderlich sind. Entsprechendes gilt auch für aus der US-A-3 905 633, Fig. 1 bis 3 bekannte fünfteilige Anhebevorrichtungen mit dreh- und schwenkbar gelagerten U-förmigen Bügeln, die mit ihren Widerlagern eine geschlossene Öse bilden.
• Ausgehend von einer mehrteiligen Anhebevorrichtung nach der US-A-3 371 951 gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1 soll eine nur aus einfachen Teilen bestehende, leicht zusammensetzbare Anhebevorrichtung für beliebige Verbindungsglieder geschaffen werden, die gegebenenfalls als Wegwerfartikel behandelt werden kann und ein einfaches, sicheres und beliebig variierbares Koppeln über beliebige Verbindungsglieder mit einem Hebezeug ermöglicht.
• Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt auf besonders einfache Weise durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruches 1.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend erläutert. Es zeigt:
• Fig. 1 eine Anhebevorrichtung in der Bodengruppe eines Betonkörpers von vorne,
• Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 im Schnitt von der Seite.
• Zum Aufladen eines armierten Körpers 1 aus Beton von rechteckförmiger wannenartiger Gestalt, z.B. als Bodengruppe eines Gehäuses, auf ein Fahrzeug bzw. zum Abladen des Körpers an einem entfernten Aufstellungsort des Gehäuses mittels eines Hebezeuges weist der Körper 1 im Bodenbereich 1 A an mehreren verteilten Stellen eingegossene und mit der Armierung 2 verankerte Gewindebuchsen 3 auf, die bündig mit der Aussenwand abschliessen und zur Aufnahme von schraubbaren Anhebevorrichtungen dienen. Jede Anhebevorrichtung ist mehrteilig aus üblichen Elementen gebildet und kann demnach am Aufladeort des Körpers notfalls auf einfache Weise hergestellt werden. Hierzu werden für jede Anhebevorrichtung nur eine in die Gewindebuchse 3 einschraubbare Kopfschraube 4, insbesondere eine genormte Sechskantschraube, eine von der Schraube 4 durchdrungene kreisförmige Druckscheibe 8 zum Abstützen einer die Schraube 4 mit Zwischenraum umgebenden als Tragrohr dienende Hülse sowie ein von der Schraube 4 durchdrungenes und quer zur Schraubenlängsachse über die Hülse 7 vorstehendes Sicherungsteil 6 für das Verbindungsglied 9 benötigt, das in Form einer Seilschlaufe um die Hülse geschlungen ist und durch das Sicherungsteil 6 am Abrutschen gehindert wird. Das Sicherungsteil 6 besteht aus einem über die Seilschlaufe 9 hinausragenden flachen Riegel, der die Stirnseite der Hülse 7 beidseitig überragt. Der Schraubenkopf 4A greift unmittelbar oder wie gezeigt über eine Unterlegscheibe 5 am Sicherungsteil 6 an und presst beim Einschrauben der Schraube 4 in die Gewindebuchse 3 über das Sicherungsteil 6 die Hülse 7 fest gegen die Druckscheibe 8, so dass beim Heben und Senken des Körpers 1 die Hülse eine Biegebeanspruchung der Schraube 4 verhindert, die somit nur einer Scherbeanspruchung ausgesetzt wird.
• Durch die Wahl des Durchmessers und der Länge der Hülse ist eine einfache Anpassung, beispielsweise an den Seildurchmesser der Seilschlaufe 9 möglich und bei entsprechendem Hülsendurchmesser wird ein ausreichend grosser Radius der Schlaufe gewährleistet.

Claims (3)

1. Mit einem hebezeugabhängigen Verbindungsglied (9) lösbar in Eingriff bringbare mehrteilige, an einem zu befördernden festen Körper (1) durch eine Kopfschraube (4) anschraubbare Anhebevorrichtung bei der die Kopfschraube eine am Körper abgestützte Druckscheibe (8), eine an diese angrenzende tragende Hülse (7), sowie eine zwischen diese und dem Schraubenkopf (4a) eingespannte Abstützung (6) lose durchdringt und alle Teile zusammenhält, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (7) unmittelbar umfangsseitig mit dem Verbindungsglied (9) in Eingriff bringbar ist und die Abstützung (6) als über die Hülse quer zur Schraubenlängsachse vorstehendes Sicherungsteil für das Verbindungsglied ausgebildet ist.

2. Anhebevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungsteil (6) aus einem die Hülse (7) beidseitig überragenden flachen Riegel besteht.

3. Anhebevorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (7) nach Länge und Durchmesser an das Verbindungsglied (9) angepasst ist.

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