EP0083920B1 - Verfahren zum Giessen von Stählen mit höheren Aluminiumgehalten auf Knüppelstranggiessanlagen - Google Patents
Verfahren zum Giessen von Stählen mit höheren Aluminiumgehalten auf Knüppelstranggiessanlagen Download PDFInfo
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- EP0083920B1 EP0083920B1 EP83100005A EP83100005A EP0083920B1 EP 0083920 B1 EP0083920 B1 EP 0083920B1 EP 83100005 A EP83100005 A EP 83100005A EP 83100005 A EP83100005 A EP 83100005A EP 0083920 B1 EP0083920 B1 EP 0083920B1
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C7/00—Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
- C21C7/0006—Adding metallic additives
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/10—Supplying or treating molten metal
- B22D11/11—Treating the molten metal
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C7/00—Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
- C21C7/0037—Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00 by injecting powdered material
Definitions
- the invention relates to a method for casting steels with more than 0.02% by weight of metallic aluminum on billet continuous casting plants with free-running, calibrated tundish nozzles.
- aluminum oxide compounds can be modified in the treatment of the liquid melt with alloys and / or slags of the metals calcium and magnesium.
- the addition is expediently carried out by blowing into the casting ladle by means of an immersion lance.
- Argon is normally used as the carrier gas.
- ladle metallurgical treatment it is customary to protect the melt in the ladle from further oxidation, e.g. B. by protective gas, vacuum, special pan lid, keep slag free, special slag compositions, pan deliveries made of refractories with low oxygen potential.
- a method known from DE-B-25 27 156 for preventing the addition of immersion spouts, as are usually used in bloom and slab caster systems, consists in “overblowing the melt with calcium treatment agent”. When overblown, aluminum oxide compounds are largely reduced to calcium oxide, which is said to be completely separated.
- the invention is based on the object of metering the Ca amount in such a way that only liquid aluminum oxide compounds occur when casting steels with higher contents of metallic aluminum on billet continuous casting plants.
- the melt is not overblown, but that the amount of solids blown in is matched precisely to the steel composition before the blown-in treatment, in particular the oxygen content (carbon content). It is advisable to determine the free oxygen content of the melt in the pan after adding the AI and before blowing in; if this is higher than 15 ppm, further aluminum (per ppm 0 2 3.0 ppm Al) must be added.
- inclusion compounds present in the ladle in liquid form do not change back to a non-liquid state during the casting process.
- the composition of the inclusion compounds calcium oxide-aluminum oxide is controlled in such a way that - if there are no defined purity level requirements - a large part of the known fine-grain steels can be cast between the ladle and the tundish without reoxidation protection.
- this limit is already 0.020% Al. It may then be expedient to additionally seal the tundish airtight using a lid and before pouring it on using inert gases such as. B. keep nitrogen or argon oxygen-free.
- the reoxidation protection can consist of a known shadow pipe.
Landscapes
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vergiessen von Stählen mit über 0,02 Gew.% metallischem Aluminium auf Knüppelstranggiessanlagen mit freilaufenden, kalibrierten Tundishdüsen.
- Es ist bekannt, dass Stähle mit Gehalten an metallischem Aluminium über 0,02 % an Knüppelstranggiessanlagen Schwierigkeiten beim Giessen bereiten, wenn das Aluminium bereits in der Giesspfanne zulegiert wird (alle %-Angaben sind Gewichtsprozente).
- Der Grund dafür ist, dass die im Stahl suspendierten, nichtflüssigen Aluminiumoxydverbindungen sich beim Giessen an der Wandung der Tundishdüsen ansetzen und diese in kurzer Zeit vollständig zusetzen, so dass der Giessvorgang unterbrochen wird.
- Zur Herstellung von Feinkornstählen auf Aluminium-Basis wird das Einspulen von Aluminiumdraht in die Stranggiesskokille praktiziert. Diese Methode bringt unbefriedigende Ergebnisse, da die Aluminiumverteilung im Stranggussknüppel ungleichmässig ist und schlechte Strangoberflächen durch Aluminiumoxydnester entstehen.
- Es ist weiter bekannt, dass Aluminiumoxydverbindungen bei der Behandlung der flüssigen Schmelze mit Legierungen und/oder Schlacken der Metalle Calcium und Magnesium modifiziert werden können. Zur Erhöhung des Ausbringens dieser Metalle erfolgt die Zugabe zweckmässigerweise durch Einblasen in die Giesspfanne mittels Tauchlanze. Als Trägergas wird normalerweise Argon verwendet. Bei einer pfannenmetallurgischen Behandlung ist est üblich, die Schmelze in der Pfanne vor weiterer Oxydation zu schützen, z. B. durch Schutzgas, Vakuum, besonderen Pfannendeckel, Schlackenfreihalten, besondere Schlackenzusammensetzungen, Pfannenzustellungen aus Feuerfeststoffen mit niedrigem Sauerstoffpotential.
- Eine aus DE-B-25 27 156 bekannte Methode zur Verhinderung des Zusetzens von Tauchausgüssen, wie sie üblicherweise bei Vorblock- und Brammenstranggiessanlagen verwendet werden, besteht im « Ueberblasen der Schmelze mit Kalziumbehandlungsmittein. Beim Ueberblasen werden Aluminiumoxydverbindungen grösstentiels zu Calciumoxyd reduziert, das sich angeblich vollständig abscheiden soll.
- Es werden aber auch noch Calcium-Aluminiumverbindungen mit hohen Calciumoxydgehalten gefunden, die bei Tauchausgüssen anscheinend keine Schwierigkeiten bereiten. Diese Einschlüsse sind infolge ihres hohen CaO-Gehaltes nichtflüssig.
- Die vorgenannte Methode des « Ueberblasens erbringt bei Knüppelstranggiessanlagen nichtreproduzierbare Ergebnisse, da bereits geringe Anteile nichtflüssiger Aluminiumoxydverbindungen das Zusetzen der freilaufenden, kalibrierten Tundishdüsen bewirken.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Ca-Menge so zu dosieren, dass beim Giessen von Stählen mit höheren Gehalten an metallischem Aluminium auf Knüppelstranggiessanlagen nur flüssige Aluminiumoxydverbindungen auftreten.
- Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem gattungsgemäBen Verfahren gemäss der Erfindung vorgeschlagen, dass in Abhängigkeit vom C-Gehalt im Bereich von 0,8-0,1 Gew.% die 0,04- bis 2,0-fache Menge Aluminium in die Pfanne zugegeben wird und anschliessend Calcium-Legierungen in einer auf reines Calcium bezogenen 0,05- bis 1,2-facher Menge in die Pfanne eingegeben werden. Die Eingabe des Calciums erfolgt beispielsweise durch Einblasen.
- Dies bedeutet, dass das Legieren von Aluminium in der Giesspfanne vor dem Einblasen von Ca-Mg-Legierungen und/oder deren Schlacken so auf die Stahlzusammensetzung abgestimmt wird, dass durch die Behandlung der Schmelze mit diesen Einblasstoffen mit Sicherheit nur flüssige Calcium/Magnesium-Aluminiumoxydverbindungen vorliegen und Gehalte von über 0,02 % metallischem Aluminium in der Schmelze legiert bleiben.
- Aus dem bekannten Zweistoffsystem CaO-AI203 ist ersichtlich, bei welchen Einschlusszusammensetzungen auch für Giesstemperaturen des Stahles im Tundish von z. B. 1 480 °C bis 1 580 °C die Einschlüsse noch in flüssiger Form vorliegen.
- Für die Effektivität der Behandlung ist es gemäss der Erfindung von Wichtigkeit, dass die Schmelze nicht überblasen wird, sondern dass die Menge der eingeblasenen Feststoffe genau auf die Stahlzusammensetzung vor der Einblasbehandlung abgestimmt wird, insbesondere auf den Sauerstoffgehalt (Kohlenstoffgehalt). Es empfiehlt sich, nach der AI-Zugabe und vor Einblasen den freien Sauerstoffgehalt der Schmelze in der Pfanne zu bestimmen ; liegt dieser höher als 15 ppm, ist weiteres Aluminium (pro ppm 02 3,0 ppm Al) zuzugeben.
-
- Proben :
- Fertiganalyse : % C 0,42 % Si 0,22 % Mn 0,40 % P 0,021 % S 0,005 % Almet 0,033
- %C = 0,42 =168 kg C
- AI-Zugabe bei Abstich : 24 kg = 0,6 kg/t
- Faktor AI-Zugabe = 0.142 · 168 = 24
- freier Sauerstoffgehalt vor Einblasen : 11,1 ppm
- Feststoff eingeblasen : 100 kg CaSi = 30 kg Ca = 0,75 kg Ca/t
- Faktor Ca-Zugabe = 0,178 · 168 = 30
- freier Sauerstoffgehalt nach Einblasen : 2,76 ppm
- Proben :
- Fertiganalyse : % C 0,38 % Si 0,24 % Mn 1,20 % P 0,012 % S 0,004 4 % Almet 0,053
- AI-Zugabe bei Abstich : 45 kg = 1,125 kg/t
- freier Sauerstoffgehalt vor Einblasen : 12,75 ppm
- Feststoff eingeblasen : 120 kg CaSi = 0,9 kg Ca/t
- freier Sauerstoffgehalt nach Einblasen : 2,62 ppm
- %C=30≅120 kg C
- Es ist weiter zu beachten, dass die in der Giesspfanne in flüssiger Form vorliegenden Einschlussverbindungen sich beim Giessprozess nicht wieder in einen nichtflüssigen Zustand verändern.
- Erfindungsgemäss wird die Zusammensetzung der Einschlussverbindungen Calciumoxyd-Aluminiumoxyd so gesteuert, dass - wenn keine definierten Reinheitsgradanforderungen vorliegen - ein grosser Teil der bekannten Feinkornstähle ohne Reoxydationsschutz zwischen Giesspfanne und Tundish vergossen werden kann.
- Ueberraschenderweise hat es sich gezeigt, dass bei kleineren Tundishen mit drei oder weniger Ausgüssen die Grenze für das Giessen ohne Giessstrahlschutz zwischen Pfanne und Tundish bei 0,03 % metallischem Aluminium liegt. Liegen höhere Gehalte vor, ist zur Vermeidung der Reoxydation von Aluminium ein Giessstrahlschutz zwischen Pfanne und Tundish erforderlich.
- Bei Tundishgrössen für vier und mehr Stränge liegt diese Grenze bereits bei 0,020 % Al. Es kann dann zweckmässig sein, zusätzlich den Tundish luftdicht mittels Deckel abzuschliessen und vor dem Angiessen mittels Inertgasen wie z. B. Stickstoff oder Argon sauerstofffrei zu halten.
- Der Reoxydationsschutz kann aus einem bekannten Schattenrohr bestehen.
- Es werden zusätzlich synthetische Schlacken mit niedrigem Oxydationspotential, z. B. CaO mit etwa 30 % Al2O3-Anteil, zum Abdecken der Stahloberfläche im Tundish verwendet.
Claims (7)
1. Verfahren zum Vergiessen von Stählen mit über 0,02 Gew.% metallischem Aluminium auf Knüppelstranggiessanlagen mit freilaufenden, kalibrierten Tundishdüsen, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit vom C-Gehalt im Bereich von 0,8-0,1 Gew.% die 0,04- bis 2,0-fache Menge Aluminium in die Pfanne zugegeben wird und anschliessend Calcium-Legierungen in einer auf reines Calcium bezogenen 0,05- bis 1,2-fachen Menge in die Pfanne eingegeben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich ein Gemisch von 50 % CaO und 50 % Al2O3 eingeblasen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von der Höhe des Gehaltes an metallischem Aluminium und der Grösse des Tundishes ein Reoxydationsschutz zwischen Pfanne und Tundish zur Vermeidung der Aluminiumoxydation verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei kleineren Tundishen mit drei oder weniger Ausgüssen und bei Al-Gehalten > 0,03 Gew.% ein Reoxydationsschutz angewendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei grösseren Tundishen mit mehr als drei Ausgüssen und bei Al-Gehalten > 0,02 Gew.% ein Reoxydationsschutz angewendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Tundish mit synthetischen Schlacken mit niedrigem Oxydationspotential abgedeckt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die synthetischen Schlacken aus einer Mischung aus CaO und etwa 30 % A1203 bestehen.
Priority Applications (1)
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|---|---|---|---|
| AT83100005T ATE23463T1 (de) | 1982-01-08 | 1983-01-03 | Verfahren zum giessen von staehlen mit hoeheren aluminiumgehalten auf knueppelstranggiessanlagen. |
Applications Claiming Priority (2)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| CH10782 | 1982-01-08 | ||
| CH107/82 | 1982-01-08 |
Publications (3)
| Publication Number | Publication Date |
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| EP0083920A2 EP0083920A2 (de) | 1983-07-20 |
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| DE (1) | DE3367542D1 (de) |
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| US4317678A (en) * | 1980-09-26 | 1982-03-02 | Union Carbide Corporation | Process for continuous casting of aluminum-deoxidized steel |
-
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Also Published As
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