DE900459C - Verfahren zum Herstellen eines reinen Stahles - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines reinen Stahles

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DE900459C
DE900459C DER1164A DER0001164A DE900459C DE 900459 C DE900459 C DE 900459C DE R1164 A DER1164 A DE R1164A DE R0001164 A DER0001164 A DE R0001164A DE 900459 C DE900459 C DE 900459C
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DER1164A
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Dipl-Ing Alfred Latour
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Roechlingsche Eisen und Stahlwerke GmbH
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Roechlingsche Eisen und Stahlwerke GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C7/00Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
    • C21C7/04Removing impurities by adding a treating agent
    • C21C7/06Deoxidising, e.g. killing

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen eines reinen Stahles . Bei .dem heute üblichen Verfahren zur Herstellung von Thomasstählen fällt ein Stahl mit verhältnismäßig viel Einschlüssen, wie Oxydeinschlüssen und Schlackenresten, an. Diese Einschlüsse, die ,aus den feuerfesten Verschleißstoffen und Desoxydationsrückständen stammen, beeinträchtigen naturgemäß die Güte .des Thomasstahles und treten um so umfangreicher in Erscheinung, je niedriger die Gießtemperatur .des Thomasstahles liegt. Besonders bei beruhigten hochgekohlten Thomasstählen, z. B. Schienenstählen, die bei niedriger Temperatur vergossen werden, treten die Einschlüsse in erhöhtem Umfang auf, zumal die Viskosität des Stahlbades durch die Beruhigungsmittel, wie Ferro-Silizium, Aluminium, sowie auch durch die Legierungsmetalle, wie Mangan, erhöht wird und als Folge davon die an sich spezifisch leichteren Rückstände ihrer feinen Verteilung und geringen Oberfläche wegen daran gehindert sind, an die Badoberfläche zu steigen.
  • Diesem Übelstand kann zwar durch die Wahl einer höheren Stahlbadtemperatur oder einer höheren Gießtemperatur begegnet werden, welch letztere aber wieder andere nachteilige Folgen nach sich zieht, wie Seigerungen, hohle und rissige Blöcke.
  • Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die Restdesoxydation des Stahlbades mit Hilfe von Gußeisenspänen durchzuführen, die infolge -der im Stahlbad auftretenden Gasentwicklung eine starke Durchwirbelung des Stahles verursachen. Die Gase, die sich durch die Einwirkung des in den Zusatzstoffen enthaltenen Kohlenstoffes auf den im Stahlbad verbliebenen Sauerstoff bilden, reißen die Verunreinigungen an die Badoberfläche. Hierbei bilden .die kohlenstoffhaltigen Zusatzstoffe im Stahlbad Keime zur Erzielung eines feinkörnigen Stahlgefüges.
  • Da die dem Stahlbad beizufügenden Gußeisenspäne, die selbst keine festen Einschlüsse bilden können, nach ihrer Durchwirbelung mit dem Stahl in Lösung gehen und deshalb in feinster Verteilung vorliegen, vermögen sie das Stahlbad nahezu restlos zu desoxydieren. ,Infolge der entstehenden Kohlenoxydgasentwicklung erfährt das Stahlbad überdies eine Wasserstoff- und Stickstoffabnahme.
  • Vorzugsweise werden zunächst die Desoxydationsmittel und Legierungsmetalle in die Gießpfanne eingebracht und hierauf die Späne dem Strahl des aus dem Konverter in die Pfanne fließenden Stahles zugegeben. Es ist möglich, die Temperatur des Stahlbades genügend hochzuhalten, um günstigere Schlackenreaktionen und eine gute Auflösung .derDesoxydationsmittel undLegierungsmetalle zu erzielen. Andererseits können die Gußeisenspäne in einer solchen Menge zugegeben werden, daß das Stahlbad gerade eine solche Abkühlung erfährt, daß .der Stahl eine gießgerechte Temperatur annimmt, ohne ihn ,abstehen lassen zu müssen. Die Späne können auch beim Eingießen des Stahles in die Blockform zugesetzt werden.
  • Unter Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung wurde beispielsweise ein Schienenstahl hergestellt, der sich gegenüber den nach den üblichen Verfahren erzeugten Stählen durch erhöhte Güte auszeichnet. Der Stahl zeigte wesentlich weniger Seigerungen, hatte ein feineres Korn und ergab ausgezeichnete Makroproben. Die Stahloberfläche war nahezu fehlerfrei.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich mit dem gleichen Erfolg auch beim Herstellen von Bessemer-, Siemens-Martin- oder Elektrostahl anwenden.

Claims (1)

  1. PATE NTANSPRÜCFIR: i. Verfahren zum Herstellen eines reinen Stahles, insbesondere eines beruhigten hochgekdhlten Thomas-Schienenstahles, der .arm an Einschlüssen und Seigerungen ist und ein feinkörniges Gefüge besitzt, .dadurch gekennzeichnet, daß gegen Ende der üblichen Desoxydation des Stahles dem Stahlbad in der Gießpfanne Gußeisenspäne zugesetzt werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die Desoxydationsmitbel und Legierungsmetalle in die Gießpfanne eingebracht und hierauf die feinkörnigen eisen-und kohlenstoffhaltigen Stoffe dem Stahlstrahl beim Einfließen in die Pfanne zugegeben werden. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und a, dadurch gekennzeichnet, d.aß die Zusatzstoffe in solcher Menge zugegeben werden, daß der Stahl eine gießgerechte Temperatur annimmt. q.. Verfahren nach Anspruch i, .dadurch gekennzeichnet, daß die feinkörnigen eisen- und kohlenstoffhaltigen Stoffe beim Eingießen des Stahles in die Blockform zugesetzt werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1182439B (de) * 1960-09-28 1964-11-26 Huetten Und Bergwerke Rheinhau Die Verwendung von Thomasstahl als Werkstoff fuer Schienen

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