DEC0008376MA - - Google Patents

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DEC0008376MA
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polyacrylonitrile
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dimethylformamide
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 29. Oktober 1953 Bekamntgemacht am 21. Juni 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Polyacrylnitrillösungeni, insbesondere solche in Dimethylformamid, neigen dazu, sich beim Erwärmen auf 90 bis ioo° bräunlich zu verfärben. Diese Färbung haftet den aus diesen Lösungen hergestellten Gebilden, wie z. B. Fäden und Folien, hartnäckig an. Auch zeigen die Fäden beim Trocknen bei einer Temperatur von 100 bis 1200 eine merkliche Nachdunkelung. Man hat bereits versucht, durch Zusatz von reduzierenden Salzen die Verfärbung von Polyacrylnitrillösungen zu verhindern; es gelingt jedoch nicht, nach diesem Verfahren eine genügende Wirkung zu erreichen. Es ist ferner die Verwendung von Borfluoridkomplexen als Polymerisationskatalysatoren des in Dimethylformamid gelösten monomeren Acrylmitrils vorgeschlagen worden, wobei der Borfluomdkomplex nach der Reaktion nicht aus der daraus resultierenden Spinnlös'Uingentierntiwird (USA.-Patentschrift2 528 710). Dabei sollen Fasern erhalten werden, welche nur eine geringe oder keine Verfärbung zeigen. Aber auch dieses Verfahren zeigt in der Praxis nur eine unvollkommene Wirkung.
Es wurde nun gefunden, daß man die erwähnte Verfärbung von Polyacrylnitrillösungen weitgehend und unter Umständen ganz verhindern kann, wenn man den Lösungen Mischungen von Borfluoridkomplexen mit starken Reduktionsmitteln zusetzt. Die mit diesen Zusätzen versetzten Polyacrylnitril-
609 546/511
C 837 6 IYb 139 b
lösungen können nun mehrere Tage auf 90 bis ioo° erwärmt werden, ohne daß eine die Verarbeitungsprodukte störende Verfärbung auftritt. Beim Verarbeiten stören die Zusätze nicht. Die nach dem Verarbeiten in der Faser verbliebenen Zusätze setzen die Thermostabilität derselben erheblich herauf, und zwar in stärkerem Maße, als es bei einer Summierung der Wirkungen eines Borfluoridkomplexes und eines Reduktionsmittels zu erwarten wäre. Diese Tatsache ergibt sich eindeutig aus Vergleichsversuchen, bei welchen Polyacrylnitrillösungen jeweils kleine Mengen von a) der erfrndungsgemäßen Mischung aus Borfluorid-Dimethylformamid-Komplexverbindung und FormamidinsuMkisäure, b) einer gleich großesi Menge; der Bor-' fluorid - Dimethylformamid - Komplexverbindung allein und c) der Formamidinstulfinisäure: allein' zugesetzt, diese Lösungen neben einer Blindprobe d) 90 Stunden lang bei 95 ° gehalten und die Farbwerte der so behandelten Lösungen auf übliche Weise mit Hilfe eines Photometers festgestellt wurden. Setzt man den für die Lösung a) entsprechend der Erfindung nach 9ostündigem Erwärmen auf 950 erhaltenen Farbwert = 1, so war die relative Verfärbung der Lösungen a : b : c : d = ι -.4,7 :5,5 : 6,9.
Auch gegenüber den in' der USA.-Patentschrift 2 617 783 als Stabilisatoren für Polyacrylnitrillösungen empfohlenen Zusätzen von Borsäure, Borsäureanhydrid und Borsäureestern zeichnen sich die erfindungsgemäß verwendeten Stabilisatoren durch" erheblich bessere Wirksamkeit aus.
Die Mengen an Borfluoridkomplexen und Reduktionsmitteln, welche den Lösungen bzw. dem Lösungsmittel vor der Auflösung des Polyacrylnitril« zugesetzt werden, betragen, im allgemeinen unter 1 %, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung. In vielen Fällen zeigen'Zusatzmengen von 0,2 bis 0,3% ein Wirkungsoptimum.
Beispiel 1
Zu einer i5°/oigen Polyacrylnitrillösung in destilliertem Dimethylformamid gibt man 0,3% Borfluoridessigsäure und 0,3% Formamidinsulfinsäure (bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung). Die-Lösung zeigt nach 72stündigem Erwärmen auf 90 bis ioo° einen wesentlich besseren Helligkeitsgrad als die Vergleichslösung ohne Zusatz.
, Beispiel 2' ,, . _ . " '',ί '."' Zu einer i5%igen Polyacrylnitrillösung in destilliertem Dimethylformamid gibt man 0,2 % Borfluoridäther und 0,2% Formamidinsulfinsäure (bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung). Die Lösung zeigt nach 72stündigem Erwärmen auf 90 bis ioo° einen wesentlich besseren Helligkeitsgrad als die Vergleichslösung ohne Zusatz. . ■
Beispiel 3
Zu einer i5°/oigen Polyacrylnitrillösung in destilliertem Dimethylformamid gibt man 0,2% Borfluor idäther und 0,2 °/o unterphosphorige Säure (bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung). Die Lösung zeigt nach 72stündigem Erwärmen auf 90 bis ioo° einen wesentlich besseren Helligkeitsgrad als die Vergleichslösung ohne Zusatz.
Beispiel 4
Zu einer I5%igen Polyacrylnitrillösung in destilliertem Dimethylformamid gibt man 0,2% Dimethylformamidborfluorid und 0,2% Formamidinsulfinsäure (bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung). Die Lösung zeigt nach 72stündigem Erwärmen auf 90 bis ioo° einen wesentlich besseren 7g Helligkeitsgrad als die Vergleichslösung ohne Zusatz. ...
Beispiel 5
Zu einer i5°/oigen Polyacrylnitrillösung in destilliertem Dimethylformamid gibt man 0,2% Borfluoridessigsäure und 0,2% Acetoin. Die Lösung zeigt nach 72stündigem Erwärmen auf 90 bis ioo° einen wesentlich besseren Helligkeitsgrad als die Vergleichslösung ohne Zusatz.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zum Stabilisieren von Polyacrylnitril in Lösungen, insbesondere in Dimethylformamid, dadurch gekennzeichnet, daß man den Lösungen Borfluoridkomplexe in Kombination mit starken Reduktionsmitteln zusetzt.
    Angezogene Druckschriften:
    USA.-Patentschriften Nr. 2528710, 2617783.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    ©609 546/511 6.56

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