DE554948C - Verfahren zur Vorbereitung von Cellulosefasern zwecks Erleichterns der Esterifizierung - Google Patents

Verfahren zur Vorbereitung von Cellulosefasern zwecks Erleichterns der Esterifizierung

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DE554948C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B1/00Preparatory treatment of cellulose for making derivatives thereof, e.g. pre-treatment, pre-soaking, activation
    • C08B1/02Rendering cellulose suitable for esterification

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Description

  • Verfahren zur Vorbereitung von Cellulosefasern zwecks Erleichterns der Esterifizierung Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Celluloseacetat aus Cellulosestoffen, die bisher als unbrauchbar für die Erzielung eines guten Celluloseacetats gehalten worden sind.
  • Bei der Herstellung von Celluloseacetat wird der Cellulosestoff für gewöhnlich in irgendeiner Weise vorbereitet, bevor er der eigentlichen Acetylierung unterworfen wird. Allgemein ist angenommen worden, daß Cellulose, die durch oxydierende Agentien geändert worden ist und die in der Literatur oft falsch ,als Oxycellulose bezeichnet worden ist, als Ausgangsstoff für die Herstellung .eines Celluloseacetats bester Beschaffenheit ungeeignet ist. Den Fachleuten schien es ebenso wichtig zu sein, als Rohstoff keine Baumwollinter oder andere Cellulosestoffe zu benutzen, die geringe Kupferammoniumvislcosität oder einen hohen Prozentsatz eines in Natriumhydroxyd lösbaren Stoffes haben.
  • Für gewöhnlich haben Cellulosestofte hoher Alkalilöslichkeit einen geringen Alphacellulosegehalt und die Celluloseacetate hoher Kupferammoniumviskosität einen hohen Alphacellulosegehalt.
  • Die Ausbeute an Celluloseacetat aus allen diesen Stoffen war so geringer Güte, daß eindringlichst vor deren Verwendung gewarnt wurde.
  • Zur Veredelung der Cellulosefasern ist es bekannt, diese einem Verfeinerungsverfahren zu unterwerfen, das. insbesondere in einer Behandlung von Holzfasern mit Stickstoffoxyden besteht. Jedoch war bei diesem Verfahren ein vorhergehendes Aufschließen der Cellulosefasern notwendig.
  • Überraschenderweise hat sich nun herausgestellt, daß eine wesentliche Vereinfachung dieses bekannten Verfahrens erzielt werden kann, wenn für die Veredelung die Fasern der Wirkung einer mit Stickstofftetroxyd gesättigten Essigsäurelösung unterworfen werden, wobei dann jede andere Vorbehandlung überflüssig wird.
  • Als Träger des Stickstofftetroxydes für die Behandlung der Cellulose dient vorzugsweise Essigsäure, doch kann jedes geeignete Lösungsmittel des Stickstoffoxydes,, z. B. Ameisensäure, Propionsäure, Buttersäure usw., und tatsächlich jede der niedrigeren aliphatischen Säuren benutzt werden. Augenblicklich wird jedoch die Verwendung von Essigsäure bevorzugt, da diese in großen Mengen im Handel zu haben ist. Die Reaktionstemperatur ist nicht wichtig, doch soll eine zu hohe Temperatur nicht benutzt werden, es sei denn, daß auf die Lösung ein oberhalb des Atmosphärendruckes liegender Druck ausgeübt wird, um das Stickstofftetroxyd in der Lösung zu halten.
  • Bei der vorzugsweise Verwendung findenden, nachstehend beschriebenen Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung soll die Erfindung selbstverständlich weder auf die angegebenen Verhältnisse noch .auf die Art der Durchführung der Reaktionen beschränkt werden. Stickstoffdioxyd (N 02), welches durch die Wirkung von Salpetersäure auf Kupfer oder in irgendeiner anderen geeigneten Weise erzeugt worden ist, wird in Essigsäure gelöst. Letzteres kann bei gewöhnlichen Temperaturen erfolgen, doch wird vorzugsweise die Essigsäure bei einer Temperatur von o° gesättigt. Das Stickstoffdioxyd polymerisiert sich zu N204, wodurch die Lösung eine blaugrüne Färbung erhält. Beide Oxyde werden gleich bezeichnet als Stickstofftetroxyd, da sie leicht von dem einen Zustand in den anderen umgewandelt werden können. In dieser Beschreibung wird daher der Ausdruck Stickstofftetroxyd zur Bezeichnung des Oxydes in der einen oder anderen Form benutzt.
  • 5o Gewichtsteile Baumwollinter werden in einem Überschuß von Essigsäure (etwa 5oo Teile) von einer Stärke von 85 bis ioo% eingebracht, die mit dem oben angegebenen Stickstoffoxyd gesättigt worden ist. Die Baumwollinter verbleiben in der Essigsäure, bis die blaue Färbung beinahe ganz verschwunden ist, was im allgemeinen i o bis 20 Stunden dauert. Die Temperatur beträgt 2o bis 30°. Wenn der Verwendung findende Stoff dieser Behandlung großen Widerstand bietet, kann die Behandlung wiederholt werden. Die Fasern werden abfiltriert, mit Essigsäure entwässert. und durch irgendein bekanntes Verfahren acetyliert. Wenn Essigsäure-Lösungen des Stickstofftetroxydes benutzt werden, ist das Entwässerungsverfahren überflüssig, und der Stoff kann unmittelbar mit dem darin enthaltenen Rückstand an Stickstoffoxyd verwendet werden, nachdem er gepreßt worden ist, bis das Verhältnis zwischen Flüssigkeit und festen Bestandteilen etwa 44: 5o beträgt.
  • Findet eine niedrigere Temperatur, als oben angegeben, Verwendung, muß selbstverständlich die Reaktionsdauer vergrößert werden. Die Löslichkeit des nach dem obigen Ausführungsbeispiel erzielten Stoffes in io%iger Natronlauge bei ioo° übersteigt bei einer Behandlung von 2o Stunden 25% des Gewichtes und bei einer Behandlungsdauer von i o Stunden i 5 % des Gewichtes.
  • Insbesondere können 44 Teile Essigsäure in den Lintern zurückgelassen und in einem Bad von i 15 Teilen eines 95,8 %i,-,en Essigsäureanhydrides, welches mit Äthylendichlorid mit einem Zusatz von 2 Teileneines gemischten Katalysators zu 35o Teilen verdünnt worden ist, acetyliert werden. Der gemischte Katalysator enthält Schwefelsäure und Phosphorsäure zweckmäßig im Verhältnis von i zu 3 Teilen.
  • Die aus Celluloseacetat nach dem .obigen Verfahren hergestellten Lacke haben sehr hohe Viskosität, und aus solchem Lack hergestellte Filme sind außerordentlich biegsam.
  • Es hat sich herausgestellt, daß die durch das oben beschriebene Aoetylierungsverfahren erzielten Ergebnisse regelmäßiger erfolgreich sind als andere Verfahren, wenn sie in Verbindung mit Stoffen benutzt werden, die vorher mit Stickstofftetroxyd behandelt worden sind. Das erzielte Acetat ist überdies von besserer Beschaffenheit.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Vorbereitung von Cellulosefasern zwecks Erleichterns der Esterifizierung, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern der Wirkung einer mit Stickst.offtetroxyd gesättigten Essigsäurelösung unterworfen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Essigsäure eine Stärke von, 8 5 bis i oo % hat.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sättigung der Essigsäurelösung mit Stickstofftetroxyd bei einerTemperatur von etwa o° erfolgt und die Behandlung der Cellulosefasern in dieser Lösung bei einer Temperatur von 2o bis 3o° durchgeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Cellulose der Wirkung des Stickstofftetroxydes ausgesetzt wird, bis ihre Löslichkeit in Alkali wenigstens i 5 % beträgt.
DEK118016D 1928-12-22 1929-12-17 Verfahren zur Vorbereitung von Cellulosefasern zwecks Erleichterns der Esterifizierung Expired DE554948C (de)

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