DEC0007123MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 12. Februar 1953 Bekanntgemacht am 24. Mai 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf eine. Waage mit
automatischem elektrischem. Lastausgleich, bei der die zu wiegende Last durch ein Gewicht und eine
veränderliche elektrodynamische Kraft einer Spule
ausgeglichen wird, welche von einem Strom durchflossen wird, dessen Stärke selbsttätig mittels eines
durch einen von einem·. Motor bewegten Gleitkontakt' betätigten. Widerstandes verändert wird.
Die- erfindiungsgemäße Vorrichtung ist diesen bekannten Anordnungen gegenüber im· wesentlichen,
dadurch gekennzeichnet, daß der vom Motor bewegte Gleitkontakt mit in derartigen Abständen
voneinander angeordneten Kontakten- des Widerstandes zusammenwirkt, daß bei der Bewegung des
Gleitkontaktes von einem Kontakt zum anderen des Widerstandes Ein- und Ausschaltungen des die
Spule durchfließenden Stromes und dadurch aufeinanderfolgende Stromimpulse in der die elektrodynamische
Kraft erzeugenden. Spule erzeugt werden.
Gegenüber den bekannten Waagen der vorausgesetzten
Art, bei denen lediglich, eine kontinuierliche Änderung der Stärke des die Spule durchfließenden
Stromes (ohne Stromuinterbreehung) erfolgt,
habemi die durch Stromunterbreehungen erzeugten Stromimpulse in der Spule die vorteilhafte
Wirkung, für das genaue Einspielen der Waage, daß sie ein Lockern der Schneiden in ihren Lagern
bewirkende Erschütterungen erzeugen, die wirkungsmäßig etwa, dem bekannten Klopfen mit der
Hand an eine Waage zum Erreichen der richtigen Einspielläge entsprechen·.
SO«, 527/278
C 7123IX142 f
In der Zeichnung ist schematisch und lediglich beispielsweise eine Vorrichtung gemäß der Erfindung
dargestellt.
In der Gesamtanordnung ist eine Waage ι von
.5 beliebiger Bauart (z.B. wie dargestellt eine oberschalige
Tafelwaage nach Roberval) vorgesehen. Das zu bestimmende Gewicht P wird durch ein
Gewicht T und eine elektrodynamische Kraft F ausgeglichen. Diese Kraft wird durch eine Spule 2 erzeugt,
die unter der Einwirkung des konstanten Kraftflusses steht, der durch einen Permanentmagneten
3 erzeugt wird und von einem Strom von regelbarer Stärke durchflossen wird.
DaF = T — F und F = KI ist (wobei K eine
Konstante darstellt), wird das Gleichgewicht bei einem gegebenen Wert des Stromes /, von.dem die
elektrodynamische Kraft F abhängt, erreicht. Man ändert also diesen Strom von einem Wert /m(-„ bis
auf einen Wert Imax so, daß sich der Wert F um den
doppelten Betrag der Gewichtstolerianz F' — 2 A Ρ
ändert.
Die Veränderung von / erfolgt mittels eines veränderlichen Widerstandes 4, dessen beweglicher
Gleitkontakt 5 an eine Stromquelle 6 mit konstanter Spannung angeschlossen ist. Die Rückleitung des
Stromes kann über Erde erfolgen. Ferner kann ein Kontrollamperemeter 7 vorgesehen werden.
Der Gleitkontakt wird mittels einer Welle 8 bewegt, die von einem Elektromotor 9 über eine
Untersetzung mitgenommen wird. Auf die Welle ist ferner ein Gleitkontakt 10 aufgekeilt, der mit
den Gegenkontakten 11 a, 11 b, 11 c . . . in Kontakt
gelangt, welche die Stromkreise von Apparaten 12 a, 12 b, 12 c . . . steuern. Diese Stromkreise sind
parallel, zu dem Kontakt 13 geschaltet, der selbst durch die Waage betätigt wird. Ihre Speisung erfolgt
von einer Stromquelle 14. aus über einen Widerstand 15. Jeder der Apparate 12a, 12b ...
kann nur dann Spannung erhalten, wenn der Kontakt 13 selbst geöffnet ist. Da die öffnung dieses
, Kontaktes 13 nur erfolgen kann, wenn die.Waage ihre Gleichgewichtslage erreicht hat, ist ersichtlich,
daß der Stromkreis desjenigen der Apparate 12, an dessen Kontakt 11 der Gleitkontakt 10 zum Stillstand
gelangt, in diesem Augenblick Strom erhält und der. Stellung des Gleitkontaktes 5 entspricht, in
welcher der Strom / den eingestellten Wert besitzt, bei dem sich diese Gleichgewichtslage der Waage
ergibt. ■ ■-
:'< Es ist zweckmäßig, als Widerstand zur Einstel-
' ■ iü-ng der Stromstärke / einen Kontaktwiderstand
zu' verwenden, wobei die durch' die diskontinuierliche Änderung des Stromes von dem einen zum
anderen Kontakt hervorgerufene Stromstärke es ermöglichen,: die Empfindlichkeit der Waage vollkommen
auszunutzen. Diese Stromstöße entsprechen wirkungsmäßig dem Klopfen auf eine Waage, wie es bei einer Wägung von Hand erfolgt.
Die Inbetriebsetzung des Motors 9 kann aufomatisch (z. B. mittels einer fotoelektrischen Zelle
oder eines durch ein Fließband des Herstellungsbetriebes, gesteuerten Kontaktes) erfolgen, sobald
das zu wiegende Gewicht auf die Waagschale aufgelegt worden ist. Das Stillsetzen des Motors in
der der Gleichgewichtsstellung entsprechenden Lage erfolgt ebenfalls automatisch, z. B. unter der
Wirkung eines Kontaktes oder eines Relais, das anspricht, sobald die Waage sich in dieser Stellung
befindet. Seine Rückkehr in die Nullstellung kann automatisch beim Abnehmen des gewogenen
Gegenstandes erfolgen. . :
Die Anzahl der Kontakte 11 wird je nach der gewünschten
Präzision der Wägung, Sortierung oder dem zu bewirkenden Steuervorgang gewählt. Diese
Kontakte können verwendet werden, um Anzeigewerke für die Gewichte, Vorrichtungen zum Auswerfen
von Gegenständen, deren Gewicht außerhalb Vorgeschriebener Toleranzen liegt, oder Sortiervorrichtungen
bzw. Regelvorrichtungen zu steuern. Außerdem können diese Vorrichtungen auch mechanisch
durch unmittelbare Kupplung mit der Achse 8 angetrieben werden.
•Wie oben erläutert, wird die Spannung der
Stromquelle 6 konstant gehalten. Es kann jedoch auch, eine systematische Änderung, der Spannung
vorgesehen werden, um die Abweichung AF in dem
gewünschten Sinn zu regeln. Zum Beispiel kann der jedem Kontakt des Widerstandes 4 entsprechende
Wert von AF von 0,5 tu 0,5 g, 1 zu 1 g oder iö "
zu 10 g je nach der gewünschten Empfindlichkeit go der Waage eingeregelt-werden.
Wenn die Präzision der Ablesung verbessert oder die gewogenen Gegenstände in eine größere
Anzahl von Kategorien unterteilt werden sollen, so kann in Reihe mit dem Widerstand 4 ein weiterer
Widerstand geschaltet werden, dessen Gesamtwert . dem Wert des Widerstandes 4 zwischen zwei Kontakten
entspricht und dessen Gleitkontakt η Umdrehungen ' ausführt, während der Gleitkontakt 5
nur eine Umdrehung macht.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die vorstehend beschriebene Vorrichtung beschränkt,
die lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel wurde davon ausgegangen,
daß die Kräfte T und F in einander entgegengesetztem
Sinn wirken, wobei T größer ist als F. Es kann aber ebenso unter Verwendung des
an sich gleichen Verfahrens ein Lastausgleichsgawicht T verwendet wenden, das kleiner ist als F,
und eine elektrodynamische Kraft F, die in glei- no
chem Sinn wie das Gewicht T wirkt, zur Einwirkung
gebracht werden, wobei dann die Gleichgewichtsstellung durch die Gleichung T + F — P
für einen gegebenen Wert der Stromstärke I bestimmt ist, die durch das Regelorgan für die Stromstärke
gegeben ist und die Stellung dieses Organs die Vorrichtungen für das Wiegen, Messen, die
Steuerung usw. in der oben beschriebenen Weise beeinflußt. .' Die Kraft F kann auch statt auf der
Seite der Tara auf der gleichen Seite der .Waage wirken wie das Gewicht P, Auch der der Gleichgewichtsstellung
entsprechende Kontakt kann auf dieser Seite angeordnet sein.
Der Kontakt, dessen öffnung die Erreichung der Gleichgewichtslage anzeigt (13 bei dem dargestellten
Beispiel), kann durch j ede andere geeignete
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C 7123IX142 f
Vorrichtung ersetzt werden, ζ. Β. durch eine Vorrichtung mit fotoelektrischer Zelle oder eine
solche, die, z. B. durch Änderung des magnetischen Widerstandes oder der Kapazität, die Messung von
sehr kleinen Verstellungen ermöglicht, mit dem Ziel, eine größere Präzision zu erzielen.
Die Spule 2, durch die die elektrodynamische Kraft F erzeugt wird, kann auf einen Dorn aus
sehr gut leitfähigem Metall gewickelt sein, um eine
ο zusätzliche Dämpfung der Waage zu erzielen und damit die an sich schon wegen der infolge des VeT-'
fahrens nach der Erfindung sehr geringfügigen
Ausschläge der Waagschale, hohe Geschwindigkeit der Messung noch zu steigern. Die Erfindung kann
auf Wiegevorrichturagen beliebiger Art angewendet werden. So können an Stelle einer oberschaligen
Tafelwaage auch andere Arten von Waagen oder Waagebalken, wie z. B. Laufgewichtswaagen,
Federwaagen oder Balkenwaagen, Neigungswaagen usw., verwendet werden. Je nach der Art der Vorrichtung,
bei welcher es angewendet wird, kann das System zur Erzeugung der elektrodynamischen
Kraft in verschiedener Weise ausgebildet sein. Insbesondere kann es ein Drehmoment erzeugen,
>5 dessen Drehachse mit der Achse der Waage zusammenfällt.
Infolge der Möglichkeit, eine Kraft F für das Wiegen auszuüben und für die Ablesung
der Stromstärke / sehr empfindliche Vorrichtungen zu verwenden, kann die Erfindung auch mit Vorteil
auf Präzisions- oder Laboratoriumswaagen angewendet werden, die in einem festen Gehäuse
untergebracht sind.
Claims (3)
- Patentansprüche:>5 i. Waage mit automatischem elektrischemLastausgleich, bei der die zu wiegende Last durch ein Gewicht und eine veränderliche elektrodynamische Kraft einer Spule ausgeglichen wird, welche von einem Strom durchflossen wird, dessen Stärke selbsttätig mittels eines durch einen von einem Elektromotor bewegten Gleitkontakt betätigten Widerstandes verändert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Motor (9) bewegte Gleitkontakt (5) mit in derartigen Abständen voneinander angeordneten Kontakten des Widerstandes (4) zusammenwirkt, daß bei der Bewegung des Gleitkontaktes (s) von einem Kontakt zum anderen des Widerstandes (4) Ein- und Ausschaltungen des die Spule (2) durchfließenden Stroms und dadurch aufeinanderfolgende Stromimpulse in der Spule (2) erzeugt wenden.
- 2. Waage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Achse (&) des Gleitkontaktes (5) des veränderlichen Widerstandes (4) ein weiterer Gleitkontakt (10) sitzt, der mit die Stromkreise von Meß-, Registrier-, Steueroder Betätigungsvorrichtungen schaltenden Kontakten (11) in Berührung kommt.
- 3. Waage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Wiegesystem im Augenblick der Erreichung der Gleichgewichtslage einen parallel zu dem Speisestromkreis (Kontakte 11) für die Vorrichtungen zum Messen, zur Registrierung, zut Steuerung und zur Betätigung geschalteten Kontakt (13) betätigt, so daß die Stromversorgung der dieser Gleichgewichtslage entsprechenden Vorrichtung (12) nur in dieser Stellung erfolgt.Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 590968, 599331,652780;österreichische Patentschriften Nr. 93 230,115363;
USA.-Patentschriften Nr. 2357891, 2407513.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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