DEB0023346MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 13. Dezember 1952 Bekanmtgemacht am 14. Juni 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft eine Schalteinrichtung für Blinklichtanlagen, insbesondere von Kraftfahrzeugen,
mit einem von einem Elektromagneten über ein Schrittschaltwerk betätigten Kontaktgeber, der
aus zwei wechselweise geöffneten und geschlossenen Kontaktpaaren besteht, sowie mit einem von dem
Elektromagneten angestoßenen schwingenden Pendel, das in seiner Ruhestellung eine im Stromkreis
der Erregung des Elektromagneten liegende Kontaktvorrichtung schließt.
Bei einer bekannten Schaltvorrichtung der vorstehend genannten Art wird ein mit einem Kontaktgeber
gekuppeltes Pendel von einem durch diesen Kontaktgeber gesteuerten Elektromagneten angestoßen.
Das Pendel treibt hier über ein Schritt-Schaltwerk und eine Mitnehmerscheibe einen
schwenkbar gelagerten Wechselschalter mit zwei Kontaktpaären an, der wechselweise verschiedene
Stromverbraucher über eine durch das Pendel bestimmte Zeitdauer an eine Stromquelle anschließt.
Diese Schaltvorrichtung tritt beim Anschluß an die Stromquelle sofort in Tätigkeit, unabhängig davon,
ob Stromverbraucher eingeschaltet sind oder nicht, denn die Steuerung des Elektromagneten ist von
dem Wechselschalter, der die Stromverbraucher schaltet, unabhängig.
Durch die Erfindung soll eine Schalteinrichtung für Blinklichtanlagen geschaffen werden, die beim
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Anschließen an die Stromquelle noch nicht, sondern erst beim Einschalten der Blinkleuchten in Tätigkeit
tritt und die beim Abschalten der,Blinkleuchten stets eine solche Stellung einnimmt; daß der
Blinkleuchtenschalter mit der Stromquelle verbunden ist.
;- Diese Schalteinrichtung ist erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, daß das eine der beiden Kontaktpaare — parallel zu dem Stromkreis der Erregerwicklung
des Elektromagneten — in Reihe mit einem willkürlich betätigbaren Auswählschalter
für eine Mehrzahl von wahlweise einzuschaltenden Blinkleuchten oder Blinkleuchtengruppen, d. h. dem
Blinkleuchtenschalter, liegt und den Stromkreis der Blinkleuchten steuert, während das andere Kontaktpaar
in Reihe zu der Kontaktvorrichtung des Pendels und parallel zu dem Arbeitskontakt eines
durch den Blinkleüchtenstrom betätigten Schaltrelais liegt, der das zweite Kontaktpaar überbrückt.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes eine Blinklichtanlage zur
Fahrtrichtungsanzeige eines Kraftfahrzeuges dargestellt.
Fig. ι zeigt eine Schalteinrichtung für Blinklichtanlagen
in halbschematischer Darstellung und die
Fig. 2 eine besondere Ausführungsform der Kontaktvorrichtung.
Die in Fig. 1 dargestellte Schalteinrichtung hat eine drehbar gelagerte Schaltachse 10, auf der ein
Rad 11 mit sechs sägezahnartigen Zähnen 12 und zwei Nockenscheiben 13 und 14 mit je drei Nocken
befestigt sind. Die ■ Nockenscheiben sind um 60'0'
gegeneinander versetzt angeordnet. Ferner sitzt auf der Schaltachse lose drehbar ein als Pendel wirkendes
Schwungrad 15, ähnlich der Unruh von Uhren, mit einer Spiralfeder 16 als Rückführfeder, deren
inneres Ende an der Achse 10 eingehängt, während das äußere Ende am Kranz des Schwungrades befestigt
ist. Zum Antrieb der Schaltachse dient ein Elektromagnet 17. Dieser hat einen Kern ϊ8 mit
einer Erregerwicklung 19 und ein Winkelstück 20, an dem ein Anker 21 schwenkbar gelagert ist. Mit
22 ist eine Rückführfeder für den Anker bezeichnet, der einen Ansatz 23 hat, dessen freies Ende 24
hakenartig nach einwärts abgebogen und federnd ausgebildet ist. Der Hakenansatz 24 kann hinter
die Zähne 12 des Rades Ii greifen. Der Anker 21
trägt auch einen seitlich abstehenden Arm 25, dessen freies Ende in der Bahn eines an dem pendelnden
Schwungrad 15 angebrachten Kontaktstückes 26 liegt. Der Ausschlag des Pendels 15
wird durch einen einstellbaren Anschlag 37 begrenzt. :::
Die Nockenscheiben 13 und 14 wirken auf Kontaktfedern
27 und 28: ein. Durch einen willkürlich betätigbaren Auswahlschalter 29 können Blinkleuchten
30 öder 3.1 .ein- und ausgeschaltet werden.
Mit 32 ist ein Relais bezeichnet, das eine Erregerspule 33 und ein Schaltglied 34 hat. 35 ist eine Batterie
und 36 ein Handschaber, beispielsweise der sogenannte Zündschalter der elektrischen Fahrzeuganlage.
Die inr: wesentlichen aus Zündspule, Unterbrecher und Zündkerze bestehende Zündanlage
ist bei 38 angedeutet.
Die beschriebenen Teile sind folgendermaßen durch Schaltleitungen miteinander verbunden. Vom
Handschalter 36 führt ein Leitung 40 zum einen Ende der Erregerwicklung 19 des Elektromagneten
17, deren anderes Ende am Arm 25 angeschlossen ist. Eine zweite Leitung 41 verbindet die Kontaktfeder
27 mit dem Schalter 36. Der Kontakt 26 am Schwungrad ist über eine Leitung 42 sowohl
mit dem Schaltglied 34 des Relais 32 verbunden, das in seiner Schließlage den Kontakt 26 an Masse
legt, als auch mit dem Gegenkontakt 43 der Kontaktfeder 28, die an Masse liegt. Der Gegenkontakt
44 der Kontaktfeder 27 ist über die Relaiswicklung 33 an den Blinkleuchtenschalter 29 angeschlossen.
Die Schalteinrichtung wirkt in folgender Weise: Bei der in Fig. 1 dargestellten Stellung sind die
Kontakte 2J, 44 geschlossen und die Kontakte 28,
43 offen. Der Kontakt 26 des Schwungrades 15 liegt am Arm 25 des Elektromagneten an. Wenn
die Zündanlage 38 des Fahrzeuges durch Schließen des Schalters 36 eingeschaltet wird, bleibt die
Schalteinrichtung der Blinkanlage zunächst in Ruhe, weil die Verbindung der vom Kontakt 26
ausgehenden Leitung 42 zur Masse sowohl bei 34 als auch bei 43 unterbrochen ist. Wird nun der
Schalter 29 betätigt, so daß sein Schaltglied an die Blinkleuchten 30 oder 31 angeschlossen wird, so
fließt von der Batterie 35 über Leitung 41, Kontaktfeder 27, Kontakt 44, Relaiswicklung 33 und
Schalter 29 Strom zu den Blinkleuchten. Das jetzt erregte Relais 32 schließt sein Schaltglied 34, das
die Leitung 42 an Masse legt. Dadurch wird ein Stromkreis von der Batterie über Leitung 40, Magnetspule
19, Arm 25, Kontakt 26 und Leitung 42 sowie Schaltglied 34 und Masse zurück zur Batterie
hergestellt. Der erregte Magnet 17 zieht seinen Anker 21 unter Spannung der Feder 22 an. Dabei
gibt der Arm 25 dem Schwungrad 15 einen Anstoß, so daß sich dieses entgegen der Kraft der
Spiralfeder 16 im Uhrzeigersinn dreht. Gleichzeitig greift der federnde Hakenansatz 24 des Ankers 21
hinter den nächstfolgenden Zahn des Rades 11. Durch die Drehung des Schwungrades wird der
Kontakt 26 vom Arm 25 getrennt und damit der Stromkreis, in dem die Magnetspule 19 liegt, unterbrochen.
Der Magnet läßt daher den Anker 21 los, und die Feder 22 führt ihn in seine Ruhelage zurück,
wobei der Hakenansatz 24 das Rad 11 mit der Schaltachse 10 und den darauf befindlichen
Nockenscheiben um eine Zahnteilung im Uhrzeigersinn mitnimmt. Bei dieser neuen Stellung der
Nockenscheiben 13, 14 sind die Kontakte 27, 44 offen, während die Kontakte-28, 43 geschlossen
sind. Der Stromkreis über die Blinkleuchten, in dem auch die Erregerwicklung 33 des Relais liegt,
wird dabei unterbrochen, so daß das Schaltglied 34 des Relais die Verbindung mit der Masse unterbricht.
Das angestoßene Schwungrad wird von der gespannten Feder 16 in seine Anfangsläge zurückbewegt,
und der Kontakt 26 kommt wieder in Berunning'mit
dem Arm 25. Da bei dem vorangegan-
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genen Schaltschritt die Kontakte 28, 43 geschlossen wurden, liegt die Leitung 42 jetzt über diese Kontakte
wieder an Masse, so daß der beschriebene Vorgang sich wiederholen kann, solange Blink-.
leuchten eingeschaltet sind. Die Blinkleuchten sind wechselweise während jeder vollen Schwingung
des Schwungrades 15 einmal ein- und einmal ausgeschaltet.
Wenn die Blinkleuchten durch entsprechendes Betätigen des Handschalters 29 wieder abgeschaltet
werden, geht die Schalteinrichtung stets in die dargestellte Stellung zurück, unabhängig davon,
ob der Zeitpunkt des Abschaltens in der Hell- oder Dunkelzeit liegt. Wenn abgeschaltet wird, solange
die Blinkleuchten strahlen, ist das Relais 32 eingeschaltet und das Schaltglied 34 geschlossen, während
die Kontakte 28, 43 offen und die Kontakte 27, 44 geschlossen sind. Beim Abschalten der
Blinkleuchten öffnet das Relais, so daß die Leitung 42 weder über das Relais noch über die Kontaktfeder
28 Masseverbindung hat. Wenn der Kontakt 26 beim Zurückpendeln des Schwungrades auf den
Arm 25 trifft, bleibt der Elektromagnet stromlos, d. h. er schaltet nicht weiter, und die Schalteinrichtung
verbleibt in der dargestellten Lage. Wird der Schalter 29 zu einem Zeitpunkt ausgeschaltet, in
dem durch die Blinkleuchten kein Strom fließt, so ist das Relais 32 stromlos und das Schaltglied 34
daher offen. Die Kontakte 28, 43 sind geschlossen, die Kontakte 27, 44 dagegen offen. Die Leitung 42
ist also mit Masse verbunden, so daß bei Rückkehr des Kontaktes 26 zum Arm 25 des Magnetankers
die Magnetspule eingeschaltet und daher noch ein Schaltschritt bewirkt und die dargestellte
Schaltstellung hergestellt wird, aus der heraus jederzeit die Schalteinrichtung in Betrieb genommen
werden kann.
Der Anschlag 37 hat den Zweck, den Ausschlag des Schwungrads 15 zu begrenzen. Das ist erforderlich,
weil der dem Schwungrad von dem Magneten erteilte Anstoß bei verschiedenen Spannungen (geladene
oder stark entladene Batterie) verschieden groß ist und es vermieden werden muß, daß der
Kontakt 26 beim Ausschlag des Schwungrades auf den Arm 25 des Magneten trifft.
Ein plötzliches Öffnen und Schließen der beiden durch die Nockenscheiben gesteuerten Kontaktpaare
kann mit der in Fig. 2 dargestellten Ausbildung und Anordnung der Nockenscheiben und
Kontaktfedern erreicht werden. Jede Kontaktstelle wird von zwei beweglichen Kontakten 50, 51 gebildet,
die an Blattfedern 52, 53 sitzen, und jede Blattfeder läuft auf einer eigenen zugehörigen dreihöckerigen
Nockenscheibe 54 bzw. 55. Die beiden Nockenscheiben für jedes Kontaktpaar sind um
6o0; gegeneinander versetzt. Wenn die Nockenscheiben
sich aus der gezeichneten Stellung im Sinne des eingezeichneten Pfeils drehen, schnappt
die Feder 52 nach einem kleinen Drehwinkel einwärts, wobei der Kontakt 50 auf den Kontakt 51
aufschlägt. Alsdann wird bei weiterer Drehung der Nockenscheibe die Feder 53 angehoben und mit
ihr auch die Feder 52 über die Kontakte 51, 50, bis der Finger der Feder 53 nach einer Drehung von
etwa 6o°' einwärts schnappt, wobei sich der Kontakt 51 von dem Kontakt 50 plötzlich abhebt.
Da bei dieser Schalteinrichtung jeder Hell- und jeder Dunkelperiode der Blinkleuchten je eine volle
Schwingung (Hin- und Hergang) des Schwungrades 15 entspricht, kann dieses bei einer bestimmten
Blinkfrequenz entsprechend kleiner gemacht werden als bei solchen Anlagen, bei denen der
Wechsel von Hell auf Dunkel oder umgekehrt immer schon nach einer halben Schwingung erfolgt.
Solche kleine Abmessungen des Schwungrades bringen für einen Blinkgeber auf Kraftfahrzeugen
den Vorteil, daß er gegen Stöße und Erschütterungen wenig empfindlich ist.
Die Steuerung der Blinkleuchten im Rhythmus der vollen Schwingungen des Schwungrades sichert
ein genau definiertes Hell-Dunkel-Zeitverhältnis
der Blinklichtanlage.
Weitere Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß die Blinkschalteinrichtung nur bei eingeschalteten
Blinkleuchten in Tätigkeit ist und daß beim Einschalten der Leuchten stets.die Hellzeitperiode
der Blinkleuchten beginnt. ·
Claims (4)
1. Schalteinrichtung für Blinklichtanlagen, insbesondere von Kraftfahrzeugen, mit einem von
einem Elektromagneten über ein Schrittschaltwerk betätigten Kontaktgeber, der aus zwei
wechselweise geöffneten und geschlossenen Kontaktpaaren besteht, sowie mit einem von
dem Elektromagneten angestoßenen schwingenden Pendel, das in seiner Ruhestellung eine im
Stromkreis der Erregung des Elektromagneten liegende Kontaktvorrichtung schließt, dadurch
gekennzeichnet, daß das eine der beiden Kontaktpaare (27, 44) — parallel zu dem Stromkreis
der Erregerwicklung (19) des Elektromagneten (17) — in Reihe mit einem willkürlich
betätigbaren Auswahlschalter (29) für eine Mehrzahl von wahlweise einzuschaltenden Blinkleuchten
oder Blinkleuchtengruppen (30, 31) liegt und den Stromkreis der Blinkleuchten
steuert, während das andere Kontaktpaar (28, 43) in Reihe zu der Kontaktvorrichtung (25, u0
26) des Pendels (15) und parallel zu dem Arbeitskontakt (34) eines durch den Blinkleuchtenstrom
betätigten Schaltrelais (32) liegt, der das zweite Kontaktpaar (28, 43) überbrückt.
2. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine solche Ausbildung und Anordnung der von dem Elektromagneten (17)
betätigten Schaltklinke (24) des Schrittschaltwerkes, daß sie nur beim Rückgang des Magnetankers
(21) in seine Ruhestellung in das zügehörige Schaltrad (24) des Schrittschaltwerks
eingreift.
3. Schalteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen
den Ausschlag des Pendels (15) begrenzenden Anschlag (37).
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4. Schalteinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Kontaktpaar aus zwei beweglichen Federn (52, 53) mit je einem Kontakt (50 bzw.
51) besteht und zur Betätigung jeder Feder eine Nockenscheibe (54 bzw. 55) vorgesehen ist,
deren Nocken die Form eiries Sägezahnes haben und an den beiden einem Kontaktpaar (50, 51)
zugeordneten Scheiben in der Umfangsrichtung gegeneinander versetzt sind (Fig. 2).
Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 372 822, 456071;
britische Patentschrift Nr. 422340; 15
USA.-Patentschrift Nr. 2 305 392.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Family
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