DE977349C

DE977349C - Bett-Support fuer schwere Walzendrehbaenke

Info

Publication number: DE977349C
Application number: DEW6860A
Authority: DE
Inventors: Karl Seitter; Oskar Dr-Ing E H Waldrich
Original assignee: Waldrich H A GmbH; HA Waldrich GmbH
Current assignee: Waldrich H A GmbH; HA Waldrich GmbH
Priority date: 1951-10-06
Filing date: 1951-10-06
Publication date: 1966-01-13

Description

Bett-Support für schwere Walzendrehbänke U-- Erfindung betrifft einen Bett-Support für schwere Walzendrehbänke. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Bett-Support so auszubilden, daß die Meißelschneide in ausgefahrener Stellung, d. h. beim Abdrehen kleiner Durchmesser mit weit aus dem Support vorstehender Meißelspitze, insbesondere beim Einstechen tiefer Profile, im wesentlichen mit gleicher Höchstleistung arbeiten kann wie in eint #fahrener Stellung, d. h. bei der Arbeit an großen )urchmessern, wobei auch beim Quervorschub, selt# t im unverspannten Zustand des sich in Querricl xng zur Werkstückachse bewegenden Supportteilt - durch eine gute, spielfreie Führung eine derartibe Höchstleistung aufgebracht werden soll. Dies gelingt gemäß der Erfindung durch einen im Bett-Support unmittelbar geführten sowie in ihm starr verspannbaren Meißelträger in Balken'-form mit einem in Richtung . des Hauptschnitt-. druckes schmälen, aber hohen Profil, der an' seinem dem Werkstück zugewandten Ende eine seitlich und nach dem Ende zu offene Ausnehmung für die Aufnahme eines mit einem Schaft versehenen Meißels aufweist, welcher in dieser gegenüber dem Meißel verspannbar ist, wobei der Meißelbalken in einer seitlichen Längsnut im Bett-Support geführt und in ihr verspannbar ist und die Seitenfläche des Meißel= balkens, in welcher die Ausnehmung für den Meißel angeordnet ist, mit der entsprechenden Seitenfläche des Supports in an Einstellsupporten bekannter Weise bündig liegt.
Die erfindungsgemäße Ausführung des Bett-Supports erlaubt es dadurch, daß der Meißelbalken nicht etwa nur mit einer oder - wie ebenfalls bekannt - mit zwei seiner Flächen an einem Support beweglich angeordnet und festspannbar ist, sondern daß er im Support selbst, d. h. also auf drei seiner Seiten, nämlich seiner Unterfläche, seiner Oberfläche und einer seiner Seitenflächen, spielfrei geführt ist, den erfindungsgemäßen Meißelbalken so starr im Bettschlitten selbst zu lagern, daß der in ihm in bekannter Weise ebenfalls starr und zuverlässig verspannte Meißel mit seiner Schneide weitestgehend erschütterungsfrei abgefangen ist und die Bearbeitungskräfte auf kurzem Weg und unter Verwenden einer geringstmöglichen Anzahl im Kraftweg hintereinander geordneter Maschinenteile in das Drehbankbett abgeführt werden. Ein zwischen Support und Meißelbalken angeordneter besonderer Vorschubschlitten ist demgemäß nicht mehr erforderlich.
Es ist zwar bekannt, an den senkrechten-Ständern von Karusselldrehbänken einen höhenverfahrbaren Seitensupport anzuordnen, in welchem in gleicher Weise, wie dies gemäß der Erfindung vorgesehen ist, ein über die gesamte Länge des Supports geführter balkenförmiger Waagerechtschieber vorgesehen ist, welcher gegen das Werkstück vorschiebbar ist und die Zustellung des Werkzeugs übernimmt. Dieser Waagerechtschieber dient jedoch nicht als Meißelträger, sondern trägt an seiner im Support nicht geführten seitlichen Außenfläche einen Revolverkopf, an dem verschiedene Werkzeuge angeordnet sind und der über einen Handhebel gelöst, verdreht und gespannt werden kann. Eine solche Anordnung ist nicht genügend erschütterungsfrei und hat den Nachteil des außermittigen Angriffs der .Bearbeitungskräfte am Waagerechtschieber. Sie gestattet deshalb nicht die Höchstausnutzung der Meißelschneide in ausgefahrenem Zustand und die Ableitung der Bearbeitungskräfte in das auf dem Fundament stehende Bett einer Schwerdrehbank in gleichem Maße, wie dies für die Erfindung gilt.
In weiterer Ausbildung der Erfindung soll zum Vornehmen von Einstecharbeiten bei der Bearbeitung von Kaliberwalzen die Ausnehmung im Meißelbalken nach dessen beiden Seiten zu offen sein und der Einstechmeißel beidseits über das Balkenprofil hinausragen. Auch hier ist es an Meißeln mit einem Schaft, welcher in einen Meißelträger einspannbar ist, bekanntgeworden, einen nach beiden Seiten sowie nach dem Werkstück zu offenen, nach oben und unten die Schneide jedoch abdeckenden Stahlkörper vorzusehen, in welchem ein Profilmesser, das in ein Paket hochkantstehender und in Längsrichtung verschiebbarer und dem Profil des Messers anpaßbarer Lamellen, die U-förmig ausgebildet sind und einen Schlitz zur Aufnahme des Profilmessers aufweisen, eingeschoben und mit dem Lamellenpaket im Stahlträger festgeklemmt werden kann. Auch hierbei ragt das Profilmesser beidseits über die Lamellen und den Stahlkörper hinaus. Diese bekannte Anordnung eignet sich aber ebenfalls nur zur Übertragung geringer Zerspannungskräfte, weil der Stahlkörper am vorderen Ende eines in einen Meißelträger einspannbaren Schaftes angeordnet ist, so daß der Stahlkörper mit dem Lamellenpaket und dem Profilmesser notwendigerweise weit aus dem Meißelträger herausragen.
Die Erfindung wird lediglich in der Kombination der Merkmale des Patentanspruchs i gesehen.
Die Erfindung ist an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Hierbei zeigt Abb. i einen Meißelbalken im -Support in schaubildlicher Wiedergabe, während Abb. a in ähnlicher Wiedergabe den Meißelbalken losgelöst von dem übrigen Teil zeigt; Abb. 3 gibt eine Vorderansicht gegen den Meißelbalken wieder.
Im Drehbankbett 5 nach Abb. i ist ein Support 6 geführt, der über eine Handkurbe17 in bekannter Weise gegenüber der am Drehbankbett angeordneten Zahnstange 8 längsverstellt werden kann. Im Support ist ein Meißelbalken g an seiner in der Zeichnung vorderen, im übrigen linken Stirnfläche io angeordnet, der eine Nut i i aufweist, in deren vorderem Teil der Meißel 12 zusammen mit einem Futterstück 13 fest verspannt ist. Die Handkurbel 1¢ dient zum starren Einspannen und zum Lösen des Meißelbalkens im Support und das Handrad 15 zur Einstellung des Meißelbalkens im Support.
In der Ausführung nach Abb. a ist ein Meißelbalken nach einer anderen Ausführungsart wiedergegeben. Der Meißelbalken 16 zeigt in gleicher Weise wie der nach Abb. i einen rechteckigen (Querschnitt, der in diesem Fall jedoch schmaler ist als der Meißel 17, der seitlich über den Balken hinausragt. Die Leiste 18 dient zum Festspannen des Meißels im Meißelbalken.
Abb. 3 zeigt den gleichen Meißelbalken wie Abb. z in der Vorderansicht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Bett-Support für schwere Walzendrehbänke, gekennzeichnet durch einen im Bett-Support unmittelbar geführten sowie in ihm starr verspannbaren Meißelträger in Balkenform mit einem für Meißelschäfte bekannten, in Richtung des Hauptschnittdruckes schmalen, aber hohen Profil, der an seinem dem Werkstück zugewandten Ende eine "seitlich und nach dem Ende zu offene Ausnehmung für die Aufnahme eines mit einem Schaft versehenen Meißels aufweist, der in dieser gegenüber dem Meißelträger verspannbar ist, wobei der- Meißelbalken in einer seitlichen Längsnut im Bett-Support geführt und in ihr verspannbar ist und die Seitenfläche des Meißelbalkens, in welcher die Ausnehmung für den Meißel angeordnet ist, mit der entsprechenden Seitenfläche des Supports in an Einstellsupporten bekannter Weise bündig liegt. z. Bett-Support nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung im Meißelbalken für den Meißel in an solchen bekannter Weise nach dessen beiden Seiten zu offen ist und der Einstechmeißel beidseits über das Balkenprofil hinausragt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 240534, 320274, 368 551, 493 152, 502 2o9, 615 6o8, 633 669, 705 336, 749 857, schweizerische Patentschriften Nr. 174 144 228484, 235074; Schlesinger: »Die Werkzeugmaschine«, Bd. 1I, Verlag Springer, Berlin, 1936, Tafel g.