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Anordnung an Preßplatten von für die Herstellung von Holzfaserplatten
bestimmten oder ähnlichen Pressen Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung
an solchen Preßplatten von für die Herstellung von Holzfaserplatten bestimmten oder
ähnlichen Pressen, die mit einem für ein Heizmittel-, z. B. heißes Wasser oder Dampf,
bestimmten Kanalsystem versehen sind.
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Bisher bekannte Preßplatten dieser Art sind so ausgeführt, daß die
für das Heizmittel bestimmten Kanäle durch eine Anzahl quer verlaufender Kanäle
gebildet werden, die mit Hilfe längs der Plattenlangseiten verlaufender Längskanäle
miteinander verbunden sind. Die auf diese Weise geschaffenen Kanäle werden danach
an erforderlichen Stellen -zwecks Erzielung eines gewünschten Kanalsy sterns zugepfropft.
Besonders. das äußere Zupfropfen der Kanäle läßt sich in der Praxis schwer durchführen,
und die Heizmittelleckage erweist sich oft äußerst beschwerlich und fordert wiederholte
Reparaturen in kurzen Zeitintervallen. Dies macht sich in besonders hohem Grade
dann bemerkbar. wenn das Preßgut beim Pressen Flüssigkeit abgibt, die die Preßplattenkanten
kühlt. Dadurch erklärt sich das Bestreben, die Kanäle in der Preßplatte -so auszuführen,
däß die Anzahl- erforderlicher Zupfropfstellen auf ein Minimum herabgesetzt wird.
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Dies läßt sich erfindungsgemäß dadurch erreichen, daß die Preßplatte
aus zwei oder mehr miteinander dicht verbundenen Sektionen hergestellt
wird,
von denen eventuelle Mittelsektionen mit in der einen Richtung der Platte verlaufenden,
durchgehenden Kanälen versehen sind, die mit in den Endsektionen von deren einander
zugewandten Seitenkanten ausgehenden, mit den erstgenannten Kanälen parallelen Kanälen
kommunizieren, welche sich nur so weit in die Endsektionen hinein erstrecken, daß
sie mit einem oder mehreren von der einen und/oder anderen Seite der Endsektionen
ausgehenden, gegenüber den vorstehend genannten Kanälen quer verlaufenden Kanälen'
zusammentreffen, die sich ebenfalls nur so weit hinein erstrecken, daß sie mit einem
oder mehreren der erstgenannten Kanäle zusammentreffen.
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Fig. i zeigt die eine Endpartie einer Preßplatte der bekannten Ausführung
im Längsschnitt und Fig.2 einen Teil davon in vergrößertem Maßstab; - -Fig.3 veranschaulicht
eine erfindungsgemäße Preßplatte im Längsschnitt und Fig. ¢ einen Teil davon in
vergrößertem Maßstab.
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Wie aus Fig. i und 2 hervorgeht, sind bei Preßplatten, bei denen das
Kanalsystem aus durchgehenden Bohrungen besteht, eine sehr große Anzahl Pfropfen
für das Abschließen der Kanalenden und für die Abgrenzung verschiedener Teile des
Kanalsystems erforderlich. Diese Pfropfen kann man jedoch in sehr großem Umfang
bei der erfindungsgemäßen Anordnung einsparen, die in Fig. 3 und 4 in einer Ausführungsform
veranschaulicht ist.
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Die Preßplatte besteht in diesem Fall aus drei aus grobem Blech ausgeführten
Sektionen i, 2 und 3, die nach dem Bohren des für das Heizmittel bestimmten Kanalsystems
zusammengefügt werden, und zwar z. B. durch Schweißung; sie kann jedoch auch aus
einer größeren Anzahl Sektionen zusammengesetzt werden, wobei mehrere der Sektion
2 entsprechende Sektionen zwischen die Sektionen i und 3 eingesetzt werden. Zwecks
Schaffung des gewünschten Kanalsystems in der Preßplatte i, 2, 3 ist diese mit einer
Anzahl teils quer und teils längs verlaufener Kanäle .4 bzw. 5 versehen. Die quer
verlaufenden Kanäle 4 gehen von der einen Seitenkante der Sektionen i und 3 aus,
während die längs verlaufenden Kanäle 5 von der Kante ausgehen, an die die benachbarte
Sektion angefügt wird. Dabei ist indessen darauf zu achten, daß die verschiedenen
Kanäle sich nur so weit erstrecken, daß nur die unumgänglich notwendige Anzahl Längs-
und Querkanäle, die für den beabsichtigten Strömungsverlauf im Kanalsystem erforderlich
sind, miteinander verbunden werden, ohne daß unnötig viele dieser Verbindungen nachher
zugepfropft zu werden brauchen. Soll ein Kanalsystem geschaffen werden, das eine
gewundene Strömung des Heizmittels, z. B. gemäß Fig. 3 und 4, mit sich bringt, so
ist nicht zu vermeiden, daß einige wenige durch einander kreuzende Kanäle zustande
gekommene Verbindungen zwischen längs und quer verlaufenden Kanälen nach dem Bohren
mittels Pfropfen 6 sowie ein Teil der Enden der quer verlaufenden Kanäle mit Pfropfen
7 verschlossen werden müssen. Ein Vergleich zwischen der bekannten Au:@führungsform
gemäß Fig. i und 2 und der erfindungsgemäßen Ausführung nach Fig. 3 und 4 zeigt,
welche äußerst wesentliche Vereinfachung mit der neuen Anordnung dadurch erzielt
wird, daß die Anzahl erforderlicher innerer und äußerer Pfropfen vermindert ist.
Besonders hat, worauf schon oben hingewiesen wurde, die Herabsetzung der Anzahl
äußerer Verpfropfungen eine sehr große- Bedeutung für die Betriebssicherheit und
Unterhaltung der Preßplatten.
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Weiter erzielt man den Vorteil, daß die Kanäle für das Heizmittel
in der Längsrichtung der Preßplatte gebohrt werden können, was bisher in der Praxis
oft nicht durchzuführen war, da die Länge der Preßplatten in dieser Hinsicht ein
Hindernis darstellte. Dadurch, daß die Kanäle in der Längsrichtung der Preßplatte
verlaufen, wird der Durchströmwiderstand für das Heizmittel wesentlich herabgesetzt,
da die Anzahl Krümmungen in den Kanälen vermindert ist und durch Anwendung verschiedener
Abstände zwischen den Kanälen eine geeignete verschieden. intensive Wärmezufuhr
in den äußeren bzw. inneren Partien der Preßplatte ermöglicht.
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Sobald die Kanäle hergestellt sind, werden die Sektionen i, 2 und
3 längs den Linien 8 zusammengefügt, wobei ein oder mehrere Führungsstifte 9 siclierstellen,
daß die entsprechenden Längskanäle in Linie miteinander liegen.
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Die Erfindung ist natürlich nicht auf die Ausführungsform gemäß Fig.
3 und 4 beschränkt. Vielmehr kann diese in verschiedener Weise im Rahmen der Erfindung
abgeändert werden. So ist es denkbar, die Querkanäle 4 abwechselnd in der einen
oder anderen Seitenkante der Sektionen z und 3 ausgehen zu lassen oder durch Änderung
der Anzahl Kanäle und/oder Verpfropfungen das Kanalsystem den jeweiligen Forderungen
anzupassen. Sollte es wünschenswert sein, -können auch als Zu-oder Ablauf dienende
Querkanäle in der Zwischensektion 2 angebracht werden.
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Anstatt die Preßplatte, deren Länge und Breite natürlich in weiten
Grenzen variieren können, aus zur Plattenlängsrichtung quer verlaufenden Sektionen
herzustellen, kann man die Platte auch aus zur Plattenlängsrichtung parallelen Sektionen
zusammensetzen, wobei natürlich die in Fig. 3 und a gezeigten Kanäle 5 senkrecht
und die Kanäle 4. parallel zur Längsrichtung der fertigen Platte verlaufen.
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Eine derartige Ausführungsform erhält man ohne Veränderung der Konstruktion
nach Fig.3 und 4, wenn man x kleiner als l@ wählt.
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Gegebenenfalls kann die Platte ebenso lang wie breit, d. h. quadratisch
sein.