DE975854C - Verfahren zur Gewinnung der in Aerosolen enthaltenen Pigmente in granulierter Form - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung der in Aerosolen enthaltenen Pigmente in granulierter Form

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DE975854C DEC1723A DEC0001723A DE975854C DE 975854 C DE975854 C DE 975854C DE C1723 A DEC1723 A DE C1723A DE C0001723 A DEC0001723 A DE C0001723A DE 975854 C DE975854 C DE 975854C
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    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/44Carbon
    • C09C1/48Carbon black
    • C09C1/56Treatment of carbon black ; Purification
    • C09C1/58Agglomerating, pelleting, or the like by wet methods
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
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    • C01P2006/00Physical properties of inorganic compounds
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    • C01P2006/82Compositional purity water content

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pigments, Carbon Blacks, Or Wood Stains (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung der in Aerosolen enthaltenen Pigmente in granulierter Form Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung feinster Teilchen aus Aerosolen durch Versprühen von Flüssigkeiten und Umwandlung des entstandenen schlammigen Gemenges in einzelne, selbsttragende Körner oder Kügelchen. Die Erfindung ist besonders zur Gewinnung von Ruß geeignet, obwohl sie auch anderweit anwendbar ist.
  • Eines der Hauptprobleme bei der Herstellung feinverteilter Pigmente, z. B. Ruß, besteht in der Abscheidung der in dem Gas schwebenden festen Stoffe. Die bekannte elektrische Abscheidung nach C o t t r e 11, verbunden mit ein oder mehreren Zyklonen, wird häufig hierfür verwendet, jedoch kann mit einer derartigen Apparatur ein ziemlich bedeutender Verlust an fester Substanz aus dem Schornstein nicht vermieden werden. Bei der industriellen Herstellung von täglich 19 500 kg halbverstärkendem Ruß (SRF) gehen durchschnittlich mindestens 136o kg oder fast 711/o der Gesamtproduktion verloren. Der Verlust wird um so größer, je geringer die Teilchengröße des erzeugten Pigments und je geringer die Konzentration der Bußteilchen im Gas ist. Für die feinsten Bußsorten (FF) kann der Verlust bis zu 35'°/a ansteigen. In wirtschaftlicher Hinsicht ist dieser Verlust an Ruß bedenklich, besonders bei FF-Ruß. So beträgt z. B. bei einer täglichen Produktion von insgesamt 1o4oo kg feinem Ofenruß aus einer Rußherstellungsanlage der Verlust durch den Schornstein in a4. Stunden bis zu 36oo kg, die in Form lästigen Rauches in die Atmosphäre geschickt werden und außerdem einen bedenklichen Verlust bedeuten. In der Beschreibung werden wiederholt die Oualitätsbezeichnungen SRF und FF benutzt. SRF-Ruß gibt dem damit hergestellten Gummi ein G300 (Spannung bei 3ooß/o Dehnung; s. DIN 53 504# Blatt 2 [Dezember 194o]) von 56 bis 77 kg/cm2 und hat eine Teilchengröße von 6oo bis 8oo Angström. Die Verwendung von FF-Ruß bedingt beim Gummi ein 630o von 63 bis 98 kg/cm2; FF-Ruß hat eine Teilchengröße von 3oo bis 4oo Angström.
  • Es gibt verschiedene Möglichkeiten, extrem feine, in Gasen suspendierende Teilchen abzuscheiden. So können z. B. Filter konstruiert werden, die so fein sind, daß die Partikelchen zurückgehalten werden; es können aber auch mit Wasser besprühte, gasdurchströmte Türme verwendet werden. Früher waren derartige Filter technisch nicht brauchbar, da sie sich schnell verstopften und auch beim Abtrennen des Rußes Schwierigkeiten auftraten. Des weiteren wurden Filter, die so dicht waren, um so extrem feine Teilchen, wie feinen Ruß, abtrennen zu können, infolge der Hitze der Rauchgase schnell unbrauchbar. Bei der Abscheidung der feinen Teilchen durch Versprühen von Flüssigkeiten usw. wurden derartige Verfahren bisher infolge der unliebsamen Eigenschaften des hierbei gebildeten Schlammes als technisch nicht brauchbar erachtet.
  • Feinverteilte Substanzen, wie Ruß, sind außerordentlich leicht und flockig und verdicken Wasser, wenn sie mit diesem zusammengemischt werden, außerordentlich. So weist ein 6"/oiger Rußbrei die Konsistenz einer dicken Krem auf. Ein ioo/oiger Brei ist zäher als Vaseline und ist außerdem thixotrop. Es leuchtet ein, daß diese Eigenschaften das Pumpen und Versprühen derartiger Gemenge oft schwierig, wenn nicht unmöglich machen, da sich Rohrleitungen und Öffnungen verstopfen. Eine Entwässerung derartiger schlammiger Gemenge zwecks Gewinnung der festen Stoffe ist unpraktisch, da, wenn die Konzentration an festen Stoffen so niedrig ist, daß das Gemisch fast flüssig ist, große Mengen Wasser verdampft werden- müssen und die Kosten hierfür zu hoch sind.
  • Auch die Abtrennung von in Flüssigkeiten feinverteilten Teilchen durch Granulieren ist schwierig. Kügelchen bilden sich im allgemeinen nur, wenn ein genaues Verhältnis der festen Stoffe zum Wasser, das je nach der Art der festen Stoffe zwischen 25 und 75'°/o liegt, eingehalten wird, aber derartige Gemenge können, selbst wenn das passende Verhältnis eingehalten ist, nicht in den Granulator für die Bildung von Kügelchen eingebracht werden. Es wurden schon solche Gemenge direkt mit gelöstem Kautschuk verwendet, jedoch hat die Industrie die Gewinnung des Rußes direkt aus dem Gemenge für unpraktisch befunden.
  • Es ist schon bekannt, gegebenenfalls durch Trockenabscheidung gewonnenen Ruß unmittelbar in eine Granuliertrommel zu leiten, dort mit einer Flüssigkeit zu benetzen und anschließend das Granulat zu trocknen. Das noch feuchte Granulat kann gegebenenfalls vor dem Trocknen mit trockenem Ruß zusammengebracht werden. Schließlich ist es auch bekannt, trockenen Ruß mit einer wäßrigen Netzmittellösung zu besprühen und den so befeuchteten Ruß zusammen mit trockenem Ruß zu granulieren. Die nacheinander erfolgende N aß- und Trockenabscheidung des Pigments aus dem gleichen Ausgangsgas (Aerosol) ist nicht bekannt.
  • Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Gewinnung der in Aerosolen enthaltenen Pigmente in granulierter Form, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Pigmente zuerst durch an sich bekannte Trockenabscheidung und anschließend durch an sich bekannte Naßabscheidung aus den Aerosolen abgeschieden werden, daß der bei der Naßabscheidung gewonnene Pigmentschlamm allmählich dem bei der Trockenabscheidung erhaltenen, sich in einer bewegten Granuliervorrichtung befindenden Pigment zugesetzt und das erhaltene Granulat getrocknet wird.
  • Bei der Durchführung dieses Verfahrens wird ein Pigmentschlamm erhalten, der zweckmäßig konzentriert und mit einem Netz- und Dispergiermittel versetzt wird, damit er sich leichter pumpen läßt. Danach wird mindestens ein Teil des Schlammes auf das in dem Granulator befindliche, durch die Trockenabscheidung gewonnene trockene Pigment gepumpt, worauf beide Komponenten gemeinsam granuliert werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die festen Stoffe in der Waschflüssigkeit anzureichern. Wie noch beschrieben wird, wird hierfür ein Absetz- oder Klärtank verwendet, in dem der Ruß sich absetzt und einen wäßrigen Schlamm bildet, der der Hauptsache nach aus festen Stoffen besteht. Jedoch läßt sich hierfür auch jedes andere bekannte Verfahren anwenden, um einen Schlamm geeigneter Konzentration zu erhalten.
  • Es lassen sich so mehr als 99'°/o des gesamten Rußes aus dem Schlamm in Form von Kügelchen zurückgewinnen. Das Verfahren ist wirtschaftlich und einfach. Es kann kontinuierlich oder auch chargenweise bei verschiedenen Produktionsgeschwindigkeiten gearbeitet werden.
  • Wenn das Verfahren auch nicht auf eine bestimmte Apparatur beschränkt ist, läßt es sich doch besser aus der folgenden Beschreibung einer bewährten Anlage zur Abscheidung von Ruß und an Hand der schematischen Zeichnung verstehen.
  • Die mit Ruß beladenen Verbrennungsgase werden in einen Kühlturm 1o durch einen Kanal 12, der von dem Rußofen (nicht gezeigt) kommt, geleitet. Im Turm 1o befinden sich ein Wasserzerstäuber 14 und eine Schlammbrause 16, um die heißen Gase und den Ruß auf etwa 230° C zu kühlen.
  • Die so gekühlten Gase mit ihrer erhöhten Beladung an Ruß gehen aus dem Turm 1o zu einem elektrischen oder Schallentstauber 18 und zu zwei Paar Zyklonen (nur ein Paar, 2o und 22, ist aufgezeichnet), in denen der größte Teil des Rußes gewonnen wird. Die Gase, die noch etwas Ruß enthalten, etwa 7'°/o der Gesamterzeugung bei SRF-Ruß, bis etwa 35% der Gesamterzeugung bei feinem FF-Fluß, gehen danach in den Naßwäscher 24, wo starke Flüssigkeitszerstäuber 26 (nur einer gezeigt) den Ruß aus den Gasen auswaschen. Während der einfache Sprühwäscher 24. allein etwa 73°/o des zurückbleibenden Rußes herausholt und ein zusätzlicher Wäscher bis go% oder mehr des Rußes zu entfernen vermag, kann ein zweiter Abscheider 28, der nach einem elektrischen, einem Schall- oder einem anderen als dem hier gezeigten elektrischen Prinzip arbeitet, verwendet werden, um die Abscheidung auf etwa 95'% zu erhöhen. Es wurde festgestellt, daß bei der Verwendung eines elektrischen Abscheiders der mit Feuchtigkeit beladene Ruß dazu neigt, sich an den positiven Elektroden 30 abzulagern, und schließlich auf den Boden des Behälters 28 als schwerer Schlamm fällt, von wo er von Zeit zu Zeit zusammen mit dem durch die Sprüher 26 ausgewaschenen Ruß herausgeschwemmt wird.
  • Die bis auf kleine Mengen vom Ruß befreiten Gase gehen vom Abscheider 28 durch den Erhitzer 32, wo ihre Temperatur über den Taupunkt erhöht wird und sie durch den Schornstein 34. in die Atmosphäre befördert werden. Die Gebläse bzw. Ventilatoren 36 und 38 sind in diesem System an geeigneten Stellen vorgesehen, um die Gase durch die Leitungen und die verschiedenen Behälter zu fördern.
  • Um die Gase von ihrem Rußgehalt zu befreien, ist eine große Menge Wasser erforderlich; die notwendige Wassermenge kann gewichtsmäßig mehr als das Tausendfache des ausgewaschenen Rußes betragen. Es entsteht hierbei ein sehr dünnes Gemisch von Ruß und Wasser, das aus dem Abscheider 24 durch Rohr 4.o in den Klärtank q.2 geleitet wird. Der größte Teil des Rußes schwimmt auf der Wasseroberfläche, von der er durch die Abstreifer 4.4 in üblicher Weise abgeschieden und im Anfang des Kanals 46 abgelagert wird, durch den er in den Mischtank d.8 fließt. Eine kleine Menge Ruß setzt sich auf den Boden des Klärtanks ab; sie wird durch den Kratzer 5o in den Mischtank 4.8 abgestreift. Der Abstreifer .La. und der Kratzer 5o werden durch den Motor 51 betrieben. Die Pumpe 52 zieht den Schlamm durch Rohr 5,4 und befördert ihn durch Rohr 56 in den Mischtank 48.
  • Etwas von dem Sprühwasser wird natürlich verdampft und zusammen mit den Gasen aus dem Schornstein 3.4 herausgeleitet. Trotzdem verbleibt ein großer Überschuß an Wasser, der in den Klärtank 4.2 fließt und von dort durch Rohr 57, Sumpftank 58, Pumpe 6o und Rohr 62 zu dem Abscheidegefäß 2,4 zurückgeleitet werden kann, um dort den Wasserschleier 26 zu erzeugen. Zusätzliches Wasser kann für den Wasserschleier durch Rohr 64, das zu dem Sumpftank 58 führt, erhalten werden.
  • Der in dem Mischtank 48 angesammelte Ruß befindet sich in Form einer dicken Wassersuspension, die nur teilweise vom Wasser durchdrungen ist. Um ein Gemenge von einer Konsistenz herzustellen, das - wie später beschrieben - sich pumpen und versprühen läßt, wird ein Verteilungs- und Netzmittel im Mischtank zugesetzt, das aus Tank 66 durch Rohr 68 zugeleitet wird. Zusätzliches Wasser kann nach Bedarf dem Mischtank durch Rohr 70 zugeleitet werden. Die gründliche Durchmischung von Ruß, Wasser und Netzmittel wird durch den mit Motor 74 angetriebenen Flügelrührer 72 besorgt.
  • In diesem Verfahren lassen sich zahlreiche Netz-und Verteilungsmittel gebrauchen, und deshalb soll die Erfindung nicht auf ein spezielles beschränkt werden. Aromatische oder aliphatische Sulfonsäuren, besonders in Form ihrer Alkali- oder Erdalkalimetallsalze, sind brauchbar. In vorliegendem Verfahren werden vorzugsweise die folgenden Verteilungs- und Netzmittel verwendet: (i) Alkali-oder Erdalkalisalze von Alkylnaphthalinsulfosäuren; (2) Alkali- oder Erdalkalisalze polymerisierter Arylalkylsulfonsäuren (hergestellt durch Sulfonierung von polymerisierten arylsubstituierten Monomeren, wie Styrol) mit oder ohne anorganische Trägersubstanzen; (3) Alkali- oder Erdalkaliligninsulfonate.
  • Die Mengen an Wasser, Verteilungs- und Netzmittel hängen natürlich eng mit der Pumpfähigkeit und Sprühbarkeit des Gemenges zusammen. Es ist wünschenswert, die Konzentration des Rußes so hoch wie möglich zu halten, jedoch nicht so hoch, daß sich Ventile oder Spritzöffnungen verstopfen. Bei einem Zusatz von i bis 2 Gewichtsprozent Dispergier- und NTetzmittel zum Ruß zeigte es sich, daß ein Schlamm mit mehr als 30% Ruß sich nicht mehr leicht pumpen läßt und daß ein Schlamm mit 2 bis io% Ruß am vorteilhaftesten ist.
  • Das Gemenge wird kontinuierlich aus dem Mischtank 48 durch Rohr 76, Pumpe 78 und Rohr So abgezogen; ein Teil wird dann durch Rohr 82 zu den Granulatoren 84. (nur einer gezeigt) geleitet, der andere Teil aber durch Rohr 86, um den Wasserschleier 16 in l#Zühlturnf io zu bilden, wie später noch erklärt wird. Erforderlichenfalls kann ein Teil des Gemenges zu dem Mischtank 48 durch das Verbindungsrohr 87 über die Leitung 46 in den Mischtank 4.8 zurückgeleitet werden. Die Verteilung des Gemenges auf Zerstäuber, Granulator und Rücklaufführung kann variieren und hängt von der Kapazität der Granulatoren, der Menge des den Granulatoren zugesetzten trockenen Rußes, der Strömungsgeschwindigkeit, der Konzentration des Schlammes usw. ab.
  • Bei einer Ausführungsform vorliegender Erfindung wird der gesamte Anfall an trockenem, flockigem Ruß aus den Fliehkraftentstaubern (Zyklonen) 2o und 22 den Granulatoren 8.4 zugeleitet und so viel Schlamm einer Rußkonzentration von 2 bis io% zugemischt, daß unter Berücksichtigung der festen suspendierten Teilchen im Schlamm das passende Granulationsverhältnis erhalten wird. Auf dem Weg von den Zyklonen 2o und 22 zu den Granulatoren 8.4 wird der trockene Ruß zunächst zu einem Lagertank 88 geschafft und von da durch Rohr 9o zu den Granulatoren 84 geleitet.
  • Unter gewissen Arbeitsbedingungen, z. B. bei geringem Anfall von trockenem Ruß und großen Mengen Schlamm, kann mehr Wasser vorhanden sein, als in den Granulatoren 84. und der Kühlbrause 16 gebraucht wird. Es wurde gefunden, daß ein Gleichgewicht im System geschaffen werden kann, wenn ein Teil der bereits gebildeten Bußkügelchen mit dem überschüssigen Wasser vermahlen und in den Granulator zurückgeführt wird. Diese Arbeitsweise bildet eine besondere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • Eine genügende Menge Ruß zum Granulieren kann durch Überführen von Kügelchen aus dem Trockner 92 in eine Mikrozerkleinerungsvorrichtung 94, in der sie zu Pulver zerkleinert werden, erhalten werden. Dieses Bußpulver wird dann durch die Leitung 96 zu den Granulatoren 84 gebracht, wo es sich mit flockigem Ruß aus dem Lagerbehälter 88 und dem Schlamm, der zu Kügelchen verarbeitet werden soll, mischt. Die fertigen Kügelchen müssen dann noch durch den Trockner 92 gehen, und alle Kügelchen außer denen, die zurückgeführt werden, kommen in üblicher Weise in einen (nicht dargestellten) Lagerbehälter. Erforderlichenfalls können lediglich die die Normalgröße unter- und überschreitenden Kügelchen ausgesondert und zurückgeführt werden. Die Kügelchen lassen sich durch bekannte Maßnahmen, z. B. durch ein Sieb (nicht gezeigt), das zwischen dem Trockner 92 und der Mahlanlage 94 liegt, der Größe nach sortieren.
  • Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß das vorliegende Verfahren sich in die Bußgewinnung wirksam eingliedern läßt. So können z. B. in einer Anlage, die innerhalb 24 Stunden io44o kg feinen Ofenruß erzeugt, etwa 680o kg Ruß in trockenem Zustand und 95'% vom Rückstand, d. h. 3458 kg, durch Naßabscheidung gewonnen werden. Bei einem io0/aigen Gemenge würden insgesamt 31o26 kg Wasser in die Granulatoren kommen, wenn alles Gemenge dahin fließen würde. Um jedoch insgesamt io258kg Ruß täglich unter Verwendung einer äquivalenten Menge Wasser zu granulieren, würde ein Überschuß von 2o 80o kg Wasser mit einem Gehalt von etwa 2270 kg Ruß zur Verfügung stehen. Daß dieses überschüssige Wasser oder eine andere Trägerflüssigkeit verwendet und von ihren festen Stoffen abgeschieden werden kann, bildet eine weitere Ausbildung vorliegender Erfindung.
  • Dies wird erreicht, indem überschüssiges Gemenge aus dem Mischtank 48 durch das Rohr 86 zu den Feinzerstäubern 16 (einer gezeigt) in den Kühlraum 1o geführt wird. Durch passende Einstellung des Wasserstromes in den Zerstäubern 14 (einer gezeigt), so daß die gesamte in den Kühlturm eingeführte Wassermenge gerade ausreicht, um die erforderliche Kühlung der aus dem Reaktionsraum kommenden Gase zu erzielen, wird alles Wasser verdampft. Der von der Feuchtigkeit befreite Ruß aus dem Gemenge mischt sich mit dem neu zugeführten Ruß und zirkuliert wieder durch das Abscheidesystem. Um das Gemenge in den Sprühern 16 zu zerstäuben, läßt sich eine Zweiflüssigkeitsdüse oder eine andere geeignete Art einer Zerstäuberdüse verwenden.
  • Das folgende Beispiel erläutert die Arbeitsbedingungen des Verfahrens bei der Abscheidung von SRF-Ruß, der von einer Anlage bei einem Gasstrom zwischen 1500 und zgoo cbm/Minute erzeugt wird, wobei insgesamt etwa 1407 bis 1589 kg Ruß in 24 Stunden aus den ersten Abscheidern entweichen, die jedoch durch das vorliegende Verfahren wirkungsvoll abgeschieden werden.
    Arbeitsdaten
    Versuch
    1 I 4 4A I 4B 4C I 5
    ! I I
    Eingangswäscher, Kubikmeter je Minute ruß-
    haltiges Gas ........................ . ....... igoo 1500 1500 '1500
    1500 1500
    Temperatur, o C .............................. 232 204 204 204 I 204 204
    Gramm Ruß pro Kubikmeter ....... .. .. . ... . 0,51 o,65 o,65 o,65 o,65 0,74
    Tageserzeugung Ruß, kg ...................... 1407 1407 1407 1407 1407 1589
    Kilogramm Bußrückgewinnung pro Tag . .... .. . 1380 1285 1248 1307 1044 1421
    Abscheidewirkung, "/o .. ....... . .. . . . . . . . . . . . . . 98 g 1 89 93 74 ") 89
    Zurückfließendes Wasser, Liter je Minute ...... 1663 1430 1430 143o 1430 I 1430
    Zusatzwasser, Liter j e Minute . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68,1 68,1 68,1 68,1
    68,1 68,1
    Schlamm, % Ruß . . . . . . . . . .. .. . . . . . . . . .. . . . . . . . 3,5 2,3 2,2 2,3 1,8 2,5
    Gesamtschlamm, Liter je Minute .... .. .. ...... . 26,5 38,6 38,6 38,6 38,6 38,6
    Schlamm, Liter je Minute zum Kühlturm ...... 16,7 18,9 18,9 18,9 18,9 18,9
    Schlamm, Liter je Minute zum Granulator ...... 9,8 19,7 19,7 19,7 19#7 19,7
    Netz- und Dispergiermittel, Gewichtsprozent, be-
    zogen auf Ruß ... .. ......................... 1,6 1,6 1,6 1,6 2,0 1,4
    Spannung, kV .. .. .. .. .. .. . . .. .. .. .. .. .. .. .. .. . 53,i 50,3 5015 50,5 ") 51,6
    Druckfall im System, Millimeter Wassersäule .. 28,i 22,g , 22,9 , 22,g 22,9 ! 22,9
    ") Wäscher allein, ohne elektrische Abscheidung.
    Bei einer täglichen Gesamtproduktion von 19 50o kg Ruß überschreitet die abgeschiedene Menge insgesamt 990/0. Selbst wenn der elektrische Abscheider nicht arbeitet, entfernt der Wäscher allein 740/a Ruß aus den Gasen, so daß eine Gesamtabscheidung von mehr als 98°/o erzielt wird.
  • Wenn hier auch die Erfindung in ihrer Anwendung auf die Gewinnung von Rußkügelchen oder -körnern beschrieben wurde, so ist sie doch nicht auf dieses Gebiet beschränkt, sondern kann auch für die Gewinnung Jedes anderen in Gasen feinverteilten Pigments, wie Zinkoxyd, Calciumcarbonat, Chromoxyd, Magnesiumoxyd, Aluminiumoxyd usw., angewendet werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung der in Aerosolen enthaltenen Pigmente in granulierter Form, dadurch gekennzeichnet, daß die Pigmente zuerst durch an sich bekannte Trockenabscheidung und anschließend durch an sich bekannte Naßabscheidung aus den Aerosolen abgeschieden werden, daß der bei der Naßabscheidung gewonnene Pigmentschlamm allmählich dem bei der Trockenabscheidung erhaltenen, sich in einer bewegten Granuliervorrichtung befindenden Pigment zugesetzt und das erhaltene Granulat getrocknet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß von rußhaltigen Verbrennungsgasen einer Ofenrußanlage ausgegangen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Pigmentschlamm auf eine Feststoffkonzentration von 2 bis 40%, vorzugsweise 2 bis io bzw. i bis 20%, gebracht und nach Zusatz von etwa i bis 2'o/0 eines Netz-und Dispergiermittels, bezogen auf Pigment, dem trockenen Pigment im Granulator zugesetzt wird.
  4. 4.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das trockene Pigment in einer solchen Menge verwendet wird, daß zusammen mit dem in die Granuliervorrichtung eingesprühten Pigmentschlamm eine zusammenballbare Mischung mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 75 bis 25% entsteht.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Netz- und Dispergiermittel aus einer aromatischen oder aliphatischen Sulfonsäure besteht.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des getrockneten Granulats gepulvert und das Pigmentpulver zusätzlich zu dem bei der Trockenabscheidung erhaltenen Pigment in die Granuliervorrichtung zurückgeführt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Pigmentschlammes in die heißen Verbrennungsgase einer Ofenrußanlage zwecks Kühlung eingesprüht wird, worauf das Pigment aus dem kühlen Gas zum größeren Teil durch Trockenabscheidung und der Rest durch Naßabscheidung als Schlamm gewonnen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 453 792, 437 647; kanadische Patentschrift Nr. 353 730; USA.-Patentschriften Nr. 2 121 535, 2 213 o56; Loeser, Abgase, 1940, S. 396; Chemical and Metallurgical Engineering, 1938 (Bd. 45), S. 187 bis i89.
DEC1723A 1949-07-02 1950-07-02 Verfahren zur Gewinnung der in Aerosolen enthaltenen Pigmente in granulierter Form Expired DE975854C (de)

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