DE975304C - Zeilen- und Bildablenkspulensystem fuer einen Fernsehempfaenger - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 2. NOVEMBER 1961

N J2JI VIIIcJ2ig

ist in Anspruch genommen

Die Erfindung bezieht sich auf ein Zeilen- und Bildablenkspulensysteni für einen Fernsehempfänger mit zwei symmetrisch zum Hals der Bildröhre angeordneten Sattelspulen.

Bei der üblichen Anordnung von Zeilen- und BiIdablenkspulenpaaren (mit oder ohne Kern) ergibt sich, daß bei bestimmten Ausführungen von Zeilen- und Bildspulen ein unerwünschter Effekt in Form einer Schwingung des Abtastpunktes senkrecht zur Zeilenrichtung auftritt, was Anlaß zu einer sogenannten Riffelung der Abtastzeilen, insbesondere an ihrem Anfang, gibt.

Man war anfänglich der Meinung (siehe z. B. die französische Patentschrift 847 897), daß dieser Effekt auf ein verbleibendes Übersprechen zwischen den BiId- und Zeilenspulen zurückzuführen war, was nicht durch normale Verfahren beseitigt werden konnte. Es ist aber festgestellt worden, daß dies nicht der Fall ist. Bei der Prüfung dieses Riffelungseffektes wurde sein Vorhandensein festgestellt, auch wenn die Bildspulen ao vom Ablenkspulensystem entfernt waren, und eine weitere Prüfung ergab, daß das wechselnde, die Riffelung der Zeilen veranlassende magnetische Ablenkfeld auf einen Mangel an Symmetrie zwischen den Strömen in den beiden Spulenteilen der Zeilenablenkwicklung bei einer wesentlich höheren Frequenz als der Zeilenabtastfrequenz zurückzuführen ist.

Man hat bereits versucht, den unerwünschtenEffekt durch Dämpfung der in den Ablenkspulen auftretenden Partialschwingungen mittels im Hauptfeld der Spulen

109 705/28

angeordneter Kurzschlaßkörper (USA .-Patentschrift 2 172 733) oder parallel zu den Spulen geschalteter Widerstände (USA.-Patentschrift 2 228 821) zu beheben. Hierbei mußte eine erhebliche Schwächung des Ablenkfeldes mit in Kauf genommen werden.

Nach einer weiteren bekannten Vorrichtung sollen die Partialschwingungen durch eine besondere Dimensionierung der Ablenkspulen geschwächt werden. Diese Dimensionierung läßt sich jedoch nicht in allen Fällen leicht durchführen.

Der unerwünschte Effekt wird auf einfache Weise herabgesetzt bzw. vermieden, wenn gemäß der Erfindung wenigstens eine vom Zeilenablenkstrom nicht durchflossene, kurz- oder über einen Kondensator geschlossene Hilfswicklung angeordnet ist, die den zwischen den Längsleitern zweier einander zugeordneter Sattelspulen liegenden Zwischenraum umfaßt. Hierbei wird durch die Hilfswicklung eine etwaige darch Unsymmetrie der Zeilenablenkspulen entstehende Wechselstromkomponente des Ablenkfeldes, die senkrecht zur Spulenachse steht und eine viele Male höhere Frequenz als die Zeilenfrequenz hat, ohne Dämpfung des Hauptfeldes ausgeglichen.

Es ist zwar eine Ablenkanordnung mit den ganzen Ablenkspulensatz umfassenden Kurzschlußringen bekannt. Diese umfassen jedoch den mit dem Hauptfeld koaxialen Streufluß der Ablenkspulen und dienen lediglich zur Herabsetzung des Streuirusses.

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung bei-3p spielsweise näher erläutert, in der

Fig. ι eine Ansicht in axialer Richtung eines Ablenkspulensystems mit einem mit Nuten versehenen Joch aus magnetisierbarem Material ist und Fig. 2 einen Schritt gemäß der Linie A—A' nach Fig. ι darstellt.

Der dargestellte Zeilen- und Bildablenkspulensatz, der an sich der üblichen Art ist, enthält eine Zeilenablenkwicklung mit zwei Spulenteilen 1 und 2 und zwei Bildablenkspulen 3 und 4 (Fig. 1); die praktisch parallelen Teile der Spulenteile 1, 2 sind in Nuten eines Jochs 5 angebracht, welches aus einem ferromagnetischen Ferritmaterial bestehen kann. Das mit Nuten versehene Joch 5 hat vorspringende Polschuhe 7 und 8, die zwischen den beiden Teilen der Zeilenwicklung einwärts emporragen. Wie schon erklärt wurde, kann während des Betriebs infolge eines Mangels an elektrischer Symmetrie zwischen den beiden Hälften der Zeilenspulen ein Wechselstreufeld mit einer viele Male höheren Frequenz als die Zeilenfrequenz und mit einer zur Spulenachse senkrechten Komponente herbeigeführt werden, wodurch der unerwünschte Riffelungseffekt auftritt.

Um diese Komponente praktisch auszugleichen, ist eine Hilfswicklung 9, 10 auf einem oder auf den beiden Polschuhen 7 und 8 angebracht. Diese Wicklung kann aus einer einzigen kurzgeschlossenen Windung oder mehreren kurzgeschlossenen Windungen bestehen. Die Zahl der Windungen und deren Widerstand sind derart gewählt, daß der gewünschte Ausgleich bei der Riffelungsfrequenz erzielt wird.

Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist die Hilfswicklung oder sind die Hilfswicklungen nicht direkt, sondern über einen Kondensator oder Kondensatoren elektrisch kurzgeschlossen, und der Wert dieses Kondensators oder dieser Kondensatoren kann derart gewählt werden, daß zusammen mit der Induktivität der zugeordneten Wicklung ein bei der Riffelungsfrequenz in Resonanz stehender Kreis gebildet wird.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Zeilen- und Büdablenkspulensystem für einen Fernsehempfänger mit aus je zwei symmetrisch zum Hals der Bildröhre angeordneten Sattelspulen, gekennzeichnet durch wenigstens eine vom Zeilenablenkstrom nicht durcbflossene, kurz- oder über einen Kondensator geschlossene Hilfswicklung, die den zwischen den Längsleitern zweier einander zugeordneter Sattelspulen liegenden Zwischenraum umfaßt.

2. Zeilen- und Büdablenkspulensystem nach Anspruch 1, bei dem die parallelen Teile der Zeilen- und Bildablenkspulen in Schlitzen untergebracht sind, die in einem Joch aus ferromagnetischem Material mit Polschuhen angeordnet sind, die zwischen den Teilen der Zeilenwicklung einwärts hervorragen, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfswicklung aus einer oder mehreren kurzgeschlossenen Windungen auf einem oder jedem der erwähnten Polschuhe besteht.

3. Zeilen- und Büdablenkspulensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert des Kondensators oder der Kondensatoren derart gewählt ist, daß zusammen mit der Induktivität der zugeordneten Wicklung ein Kreis entsteht, der bei der auszugleichenden Frequenz in Resonanz steht.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 745 915 und 826 040; deutsche Patentanmeldung F 5204 VIIIc/2ig (bekanntgemacht am 11. 10. 1951);
französische Patentschrift Nr. 847 897; USA.-Patentschriften Nr. 2 172 733, 2 228 821.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

109 705/28.10.61