DE974354C - Verfahren zur Herstellung von Leichtbaustoffen aus hydraulisch abbindenden Moertelmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Leichtbaustoffen aus hydraulisch abbindenden Moertelmassen

Info

Publication number
DE974354C
DE974354C DED18706A DED0018706A DE974354C DE 974354 C DE974354 C DE 974354C DE D18706 A DED18706 A DE D18706A DE D0018706 A DED0018706 A DE D0018706A DE 974354 C DE974354 C DE 974354C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
production
building materials
lightweight building
masses
mass
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED18706A
Other languages
English (en)
Inventor
Sten Gunnar Dalen
Olof Grane
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
DUROX INTERNATIONAL SA
Original Assignee
DUROX INTERNATIONAL SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by DUROX INTERNATIONAL SA filed Critical DUROX INTERNATIONAL SA
Application granted granted Critical
Publication of DE974354C publication Critical patent/DE974354C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B38/00Porous mortars, concrete, artificial stone or ceramic ware; Preparation thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
  • Porous Artificial Stone Or Porous Ceramic Products (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Leichtbaustoffen aus hydraulisch abbindenden Mörtelmassen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Leichtbaustoffen unter Einleiten von Gasen unter Druck in mit Wasser angeteigte, hydraulisch abbindende, d. h. zementhaltige Mörtelmassen, Druckverminderung und Verfestigung der Massen.
  • Bei der Herstellung von Leichtbaustoffen wird im allgemeinen eines der folgenden vier Verfahren zur Bildung der gewünschten Hohlräume verwendet: i. der Zusatz von Stoffen, welche mit einem oder mehreren Bestandteilen der bildsamen Ausgangsmasse eine Reaktion eingehen, wobei ein Gas entwickelt wird; derartige Stoffe können Metallpulver sein, z. B. Aluminium-, Magnesium- oder Zinkpulver, oder gewisse chemische Verbindungen, z. B. Wasserstoffsuperoxyd, Kalziumkarbid u. dgl. ; der Zusatz vorbereiteten Schaums zu der Ausgangsmasse oder der Zusatz schaumbildender Stoffe zu derselben, worauf Luft in die Masse eingeblasen wird; das Vergrößern von in den angeteigten Ausgangsmassen eingeschlossenen Luft- oder Gasbläschen durch Druckverminderung, wobei die Bläschen den Ausgangsmassen durch Mischen, Einblasen oder Einpressen beigemengt werden; q.. das Mischen der Ausgangsmasse mit einer großen Menge Wasser, das nach dem Erhärten der Masse verdampft wird; 5. der Zusatz hohler Füllkörper zu der Ausgangsmasse.
  • Die erwähnten Verfahren haben mehrere Nachteile, z. B. die Bildung von Poren unterschiedlichster Größe, was zu inhomogenen und damit in ihren mechanischen Eigenschaften unbefriedigenden Formkörpern führt, ebenso wie die Schwierigkeit, die Poren gleichmäßig in der Masse zu verteilen, die unbefriedigende Frostbeständigkeit, hohe Fabrikationskosten oder große technische Schwierigkeiten, besonders bei der Herstellung der leichtesten Produkte.
  • Das Prinzip der vorliegenden Erfindung besteht demgegenüber darin, daß in der wäßrigen Phase der Mörtelmischung leichtlösliche, gegen das Bindemittel inerte Gase, vorzugsweise Stickoxydul, unter Druck aufgelöst werden, worauf die Masse während des Erhärtungsvorganges einer Druckverminderung und/ oder Erwärmung ausgesetzt wird.
  • Bei Erniedrigung des Überdruckes gibt die Flüssigkeit einen Teil des gelösten Gases wieder ab, wobei Gasblasen in der Leichtsteinmasse gebildet werden und diese sich ausdehnt. Es ist zwar schon, wie oben angeführt, bekannt, z. B. durch Einleiten unter Druck angeteigten Ausgangsmassen Luft- oder Gasbläschen beizumischen und zur Herstellung von Leichtbaustoffen durch Druckverminderung diese Bläschen zu vergrößern. Die zunächst eingebrachten Gasbläschen sind aber bereits von unterschiedlicher Größe, unterliegen demgemäß auch unterschiedlichen Auftriebskräften, so daß bei Benutzung eines solchen Verfahrens demgemäß auch inhomogene Produkte entstehen. Demgegenüber führt das erfindungsgemäße Verfahren zu Produkten mit einer Gleichförmigkeit der Porosität, wie sie bisher nicht erreicht wurde. Diese vorteilhaften Ergebnisse bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dürften darauf zurückzuführen sein, daß erfindungsgemäß auf ein echtes Lösen der Gase hingearbeitet wird und hierzu in der wäßrigen Phase der Mörtelmischung leichtlösliche, gegenüber dem Bindemittel inerte Gase verwendet werden. Hierdurch wird eine absolut homogene Verbindung des Gases gewährleistet; bei der im Laufe des Verfestigungsprozesses stattfindenden Druckverminderung und/oder Erwärmung werden demgemäß an allen Stellen der Mischung gleichmäßig und aus der molekularen Verteilung des Gases heraus außerordentlich feine Bläschen und schließlich im Endprodukt Poren gebildet. Die erhaltenen Körper haben so auch hohe Festigkeit und gute Isoliereigenschaften.
  • Auf diese Weise wird es möglich, in einem Mischer eine Masse zu erhalten, die unmittelbar nach Verlassen des Mischers ihre endgültige Porosität erlangt und welcher man daher sofort die gewünschte Form geben kann. Beim Treiben mit Aluminiumpulver erfordert dieser Arbeitsgang bis zu i Stunde, und für die Herstellung wird ein großer Fabrikationsraum benötigt. Die lange Treibdauer verhindert auch die Verwendung rasch abbindender Massen. Diese Nachteile werden bei der Herstellung von Leichtsteinen gemäß der vorliegenden Erfindung völlig beseitigt. Die Porenbildung gemäß der vorliegenden Erfindung bietet auch den Vorteil, daß sie nicht von besonderen chemischen Reaktionen abhängig ist, um die Porenbildung herbeizuführen, wie es z. B. bei dem jetzt üblichen Verfahren der Herstellung von Leichtbeton, wo Aluminiumpulver mit Calciumhydroxyd zur Reaktion gebracht wird, um Wasserstoffgas zu entwickeln, der Fall ist.
  • Eine weitere Ausdehnung der Bläschen erhält man natürlich, wenn die Masse einem Unterdruck ausgesetzt wird oder wenn man die Temperatur erhöht und die Druck- und Temperaturverhältnisse dann aufrechterhalten werden, bis die Masse erstarrt ist. Der erniedrigte Druck bzw. die erhöhte Temperatur führt jedoch nicht nur zu einer Vergrößerung der bereits gebildeten Gasblasen; es werden auch neue Blasen gebildet, weil sich die Fähigkeit der Mörtelmasse, das in ihr aufgelöste Gas zurückzuhalten, geändert hat.
  • Das Verfahren nach der Erfindung kann auch insbesondere für die Herstellung der allerleichtesten Produkte mit einem Raumgewicht von unter 0,4 kg je Kubikdezimeter in Kombination mit bekannten Verfahren angewendet werden.
  • Man kann zur Herstellung von Leichtbaustoffen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren z. B. so vorgehen, daß die Mörtelmischung in Formen gegossen wird, die einem Überdruck ausgesetzt werden können, damit sich das Gas in der wäßrigen Phase lösen kann. Eine anschließende Minderung des Drucks verursacht dann die gewünschte Ausdehnung der Masse. Es ist weiter auch möglich, daß man die Gasentwicklung in zwei oder mehreren Stufen bei verschiedenen Druck-bzw. Temperaturverhältnissen und/oder verschiedenen Verfestigungsgraden eintreten läßt.
  • Bei der Herstellung von hochporösen Leichtbaustoffen, insbesondere wenn die Mörtelmischung sehr langsam abbindet, ist es vorteilhaft, der Mischung ein viskositätserhöhendes Mittel, z. B. ein Alkalialginat und Polyvinylalkohol und/oder Schaumstabilisatoren, z. B. Saponin, zuzusetzen.
  • Um die Mörtelmischung nach einer geeigneten Zeitdauer zum Verfestigen zu bringen, kann es sich als notwendig erweisen, bekannte Mittel zum Regeln des Verfestigens hinzuzusetzen. Welches Mittel gewählt werden soll, hängt natürlich von der Zusammensetzung der Mörtelmischung und auch davon ab, ob eine Verlängerung oder eine Verkürzung der Abbindezeit gewünscht wird. Beispiel 1500 g einer (einvermahlenen -Mischung aus -25 0/a hydraulischem Binder und 75 °/o Sand werden mit 0,9o 1 Wasser vermischt. Die Mischtemperatur sollte sich auf etwa 2o' C belaufen. Nach Beenden des Mischvorganges, der 2 bis 3 Minuten in Anspruch nimmt, wird Stickoxydul, auch Lachgas genannt, aus einer Druckkammer hinzugefügt, wodurch zuerst die Luft verdrängt wird, worauf der Druck des Stickoxyduls bis auf 2,5 kg/cm= (absoluter Druck) erhöht wird. Der Druck wird so lange aufrechterhalten, bis die Masse kein Stickoxydul mehr absorbiert. Dann wird das Gemisch in Formen gegossen. Sobald die Masse keinem Überdruck mehr ausgesetzt ist, gibt sie etwa drei Fünftel ihres N20-Gehalts ab und bläht sich auf. Ein in der beschriebenen Weise erzeugter Leichtstein besitzt ein Raumgewicht von etwa o,7 kg/dm3.

Claims (1)

  1. PATEN TANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung von Leichtbaustoffen unter Einleiten von Gasen unter Druck in mit Wasser angeteigte hydraulische Mörtelmassen, Druckverminderung und Verfestigung der Massen, dadurch gekennzeichnet, daß in der wäßrigen Phase der Mörtelmischung leichtlösliche, gegen das Bindemittel inerte Gase, vorzugsweise Stickoxydul, unter Druck aufgelöst werden, worauf die Masse während des Erhärtungsvorganges einer Druckverminderung und/oder Erwärmung ausgesetzt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 324 315, 421777, 572 259, 583 301, 679 146, 726 852; norwegische Patentschrift Nr. 75 919; schwedische Patentschrift Nr. 128 229; H. Staudinger und G. Rienäcker, »Tabellen der allgemeinen und anorganischen Chemie«, 1946, S. 67, Tab. g2; J. D ' A n s und E. L a x, »Taschenbuch für Chemiker und Physiker«, 1949, S. 97o, Tab. 7.
DED18706A 1953-09-22 1954-09-21 Verfahren zur Herstellung von Leichtbaustoffen aus hydraulisch abbindenden Moertelmassen Expired DE974354C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE974354X 1953-09-22

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE974354C true DE974354C (de) 1960-12-01

Family

ID=20409713

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED18706A Expired DE974354C (de) 1953-09-22 1954-09-21 Verfahren zur Herstellung von Leichtbaustoffen aus hydraulisch abbindenden Moertelmassen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE974354C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19644312A1 (de) * 1996-10-24 1998-04-30 D D C Planungs Entwicklungs Un Wärme- und schalldämmende Integralleichtbetonkonstruktionen und Verfahren zu deren Herstellung und Transport

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE324315C (de) * 1920-02-08 Josef V Vass Verfahren zur Herstellung von poroesen Koerpern aus Beton, Ton und aehnlichen Massen
DE421777C (de) * 1923-05-02 1925-11-17 Erik Christian Bayer Verfahren zur Herstellung von poroesen Baustoffen
DE572259C (de) * 1929-10-29 1933-03-13 Leichtbaustoff Ges M B H Verfahren zur Herstellung von poroes-blasigen Massen und Gegenstaenden
DE583301C (de) * 1931-04-30 1933-09-01 Aage Nielsen Verfahren zur Herstellung von poroesen Tonwaren
DE679146C (de) * 1933-08-17 1939-07-29 Wolfgang Czernin Dipl Ing Verfahren zur Herstellung von Leichtbaukoerpern
DE726852C (de) * 1936-05-21 1942-10-21 Metallgesellschaft Ag Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer poroesen Verblaserostbeschickung aus Zementrohschlamm

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE324315C (de) * 1920-02-08 Josef V Vass Verfahren zur Herstellung von poroesen Koerpern aus Beton, Ton und aehnlichen Massen
DE421777C (de) * 1923-05-02 1925-11-17 Erik Christian Bayer Verfahren zur Herstellung von poroesen Baustoffen
DE572259C (de) * 1929-10-29 1933-03-13 Leichtbaustoff Ges M B H Verfahren zur Herstellung von poroes-blasigen Massen und Gegenstaenden
DE583301C (de) * 1931-04-30 1933-09-01 Aage Nielsen Verfahren zur Herstellung von poroesen Tonwaren
DE679146C (de) * 1933-08-17 1939-07-29 Wolfgang Czernin Dipl Ing Verfahren zur Herstellung von Leichtbaukoerpern
DE726852C (de) * 1936-05-21 1942-10-21 Metallgesellschaft Ag Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer poroesen Verblaserostbeschickung aus Zementrohschlamm

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19644312A1 (de) * 1996-10-24 1998-04-30 D D C Planungs Entwicklungs Un Wärme- und schalldämmende Integralleichtbetonkonstruktionen und Verfahren zu deren Herstellung und Transport

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1947187C3 (de) Verfahren zum Herstellen eines Schaumbetons
DE2333317B2 (de) Rohmasse zur herstellung poroeser baumaterialien und verfahren zu ihrer herstellung
DE3744210A1 (de) Wasserhaltige, haertbare schaummassen aus anorganischen bestandteilen und verfahren zu ihrer herstellung
CH637098A5 (de) Verfahren zur herstellung von hydrothermal gehaerteten gasbeton-bauteilen sowie gasbeton-bauteile.
DE2739188C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Gasbeton
EP0001992B1 (de) Verschäumbare Magnesiazementmischung, ihre Verwendung und Verfahren zur Herstellung poröser Formkörper
DE1285677B (de) Formstoffmischung zum Herstellen von Giessformen
DE974354C (de) Verfahren zur Herstellung von Leichtbaustoffen aus hydraulisch abbindenden Moertelmassen
DE2404952C3 (de) Formmasse auf Gipsbasis und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE102016001930A1 (de) Selbsttätig aufschäumender und selbsttätig aushärtender anorganischer Mineralschaum
DE2742283B2 (de) Schaumtonmischung und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2528621C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Leichtbetonbauteilen
DE1029278B (de) Verfahren zur Herstellung von formbaren, hydraulisch abbindenden, poroesen Massen
AT526156B1 (de) Zusammensetzung zur Herstellung von Bauteilen
DE855219C (de) Herstellung von Baustoffen
EP1521727A1 (de) Verfahren zur herstellung von porenbeton
DE745261C (de) Verfahren zur Herstellung von Leichtbeton
DE722673C (de) Verfahren zur Herstellung von poroesen Formkoerpern
DE595925C (de) Verfahren zur Herstellung einer poroesen Gipsmasse
DE745057C (de) Verfahren zur Herstellung von Baustoffen mit poroesem oder zellenartigem Gefuege
DE568196C (de) Verfahren zur Herstellung von sehr leichten Stoffen, z. B. Baustoffen
DE1471171C (de) Verfahren zur Herstellung von Gasbeton
DE2438715A1 (de) Schaumbeton und ein verfahren zu seiner herstellung
DE2806068C3 (de) Hochdruckfeste, poröse, wärmedämmende Bau- und Zuschlagstoffe und Verfahren zu ihrer Herstellung
AT390052B (de) Gasbeton-bauteil