DE421777C

DE421777C - Verfahren zur Herstellung von poroesen Baustoffen

Info

Publication number: DE421777C
Application number: DEB111020D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-05-02
Filing date: 1923-09-09
Publication date: 1925-11-17

Description

Verfahren zur Herstellung von porösen Baustoffen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur -Herstellung von porösen Stoffen für Bauzwecke u. dgl. aus Mineralstoffen, z. B. Zement und Gips, die mit Wasser oder anderen Flüssigkeiten gemischt werden. Die Erfindungbesteht darin, daß im Verein mit der Mischungsflüssigkeit Schaum zum " künstlichen Porösmachen des Materials verwendet wird. Es -hat sich nämlich herausgestellt, daß solcher Schaum während der nachfolgenden Formung des Materials hinlänglich haltbar ist, so daß in der Masse eine Menge von Luftblasen zurückbleiben-, welche ihre Porosität gewährleisten.
Das Verfahren kann in der Weise durchgeführt werden, daß man einen schaumbildenden Stoff zu der Mischungsflüssigkeit oder zu einer Mischung von dieser Flüssigkeit und dem damit gemischten Material zusetzt, wonach die Schaumbildung durch ein kräftiges Umrühren oder durch Zufuhr von Druckluft, evtl. von Kohlensäure, hervorgebracht wird. In vielen Fällen ist es jedoch das einfachste, schon fertiggemachten Schaum zu der Mischungsflüssigkeit oder der Mischung von dieser Flüssigkeit und dem damit gemischten Material hinzuzufügen. Bei der Herstellung im größeren Maßstabe wird man dabei den Schaum in einer speziellen Maschine, von welcher --der Schaum zu einer \li.chun,:;smaschine von gewöhnlicher hnns'ru'.ai@@r. Über-P 0' führt wird. zubereiten. so daß der Schaum anstatt oder gleichzehig mit Sand oder anderen Füllstoffen i-i der Mischling aufgenommen wird.
Als schaumbildender Stofft kann ein Pflanzenschleim-,- z. B. das von Tang oder Meergras hergestellte sol-enannte Tangin, dienen. Die Haltbarkeit des von diesen Stoffen hergestellten Schaumes kann durch Zusatz von Gelatine erhöht werden. Die von diesen Stoffen benötigten Mengen sind sehr gering, so daß das Verfahren sich sehr preiswert stellt.
In gewissen Fällen hat man beobachtet, daß eine weitere Stärkung des Schaumes durch Zusatz von ein wenig Formaldehyd stattfindet.
Außer den obengenannten Stoffen hat es sich herausgestellt, daß lösbare Seifen, z.-B. Harz-Natron- oder Harz-Kali-Seife, zu diesem Zwecke wohl seeigne: sind. Diese Seifen haben die Eigenschaf;, daß sie einen speziell starken und beständigen Schaum entwickeln, der sehr geei=gnet ist, mit den betonbildenden Materialien gernischc zu «erden, ohne daß die Schaumblasen _-ebrochen werden, so daß der gewünschte Porositätsrad ganz sicher erreicht «-erden kann.

Claims

PATENT- A\SPRL"CHr: i. Verfahren zur Herstellung von poröscn Baustmien ::us mit Wasser oder anderen Flüssigkeiten zu mischenden 'Mineralstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß im Verein mit der !Mischungsflüssigkeit auf mechanischem Wege hergestellter Schaum zum künstlichen -forösmäclien des Materials verwendet wird.
2. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der \Iischungsflüssigkeit mechanisch schaumbildende Stoffe zugesetzt «erden. @Terfahren nach Patentanspruch i und 2, dadurch, gekennzeichnet, daß als schaumbildender Stoff ein Pflanzenschleim benutzt wird. Verfahren nach Patentanspruch i und =. dadurch gekennzeichnet, daß dem schaumbildenden Stofft Gelatine zugesetzt wird. 5. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaum in Verbindung mit Formaldehyd in Anwendung kommt. 6. Verfahren nach Patentanspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung von Seife als schaumbildender Stoff verwendet wird. . Verfahren nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Seife für die Herstellung der Seifenlösung eine Harzseife verirendet wird.