DE9731C

DE9731C - Selbstthätige Packpresse.

Info

Publication number: DE9731C
Application number: DENDAT9731D
Authority: DE
Original assignee: FR. ZICKLER in Burg-Lesum

Description

1879.

Klasse 58.

FR. ZICKLER in BURG-LESUM. Selbstthätige Packpresse.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. October 1879 ab.

Vier gufseiserne Säulen A, welche mit ihren Verbindungsstücken ein viereckiges Gestell bilden, tragen einen aus starkem Winkeleisen gefertigten Rahmen B. Derselbe ist bei a in Gelenken drehbar und bei a_x mit lösbaren Riegeln befestigt, so dafs der Deckel an einem Strick aufgehoben werden kann.

In dem Rahmen sind zwei Paar Walzen /, // und III, IV mit sperrradförmigem Querschnitt gelagert; die Lager sind gleitbar und werden durch je eine Feder in ihrer richtigen Stellung gehalten. Die mit gleicher Winkelgeschwindigkeit umlaufenden Walzen sind so gestellt, dafs sich die Nasen zweier zusammenarbeitenden Walzen nie begegnen, sondern stets die eine in eine Vertiefung der anderen eintritt. Die Walzen werden von der Hauptwelle durch Riemscheiben JR und Zahnräder Z angetrieben.

Zwischen den Säulen befindet sich der oben und unten offene Preiskasten C; die eine Wand desselben bildet eine Thür. In diesem Kasten kann die Tafel E mittelst der Schraubenspindel D, der Zahnräder b, c und d und des Handrades H auf- und niederbewegt werden, denn bei Drehung des Rades schraubt sich die mit Nuth und Feder geführte Schraubenspindel D in das Rad d hinein.

Um eine Verpackung vorzunehmen, wird die Tafel E in ihre höchste Stellung gebracht und der fertiggenähte Sack mit seinem Boden daraufgelegt, während die übrigen Theile des Sackes über die abgerundeten Oberkanten des Prefskastens C gezogen werden. Der zu verpackende Stoff wird auf die Walzen / bis IV geworfen, von je einem Walzenpaar erfafst, in der Richtung der Pfeile in den Sack befördert und im Verein mit dem nachfolgenden Material geprefst. Ist der gewünschte Druck erreicht, welcher durch Drehung am Handrade H regulirt werden kann, so bewirkt derselbe ein Sinken der Schraube, mithin der Tafel, wobei die überhängenden Theile des Sackes über den Rand des Prefskastens nachfolgen. Ist der Sack gefüllt, so werden, um ein Aufquellen desselben beim Aufheben- des Rahmens zu verhindern, eiserne Spiefse durch Löcher in den beiden Seitenwänden des Kastens unterhalb der Prefswalzen über den verpackten Stoff hingeschoben-, was am besten durch einen Flaschenzug geschieht. Nachdem der Sack zugenäht ist, werden die Spiefse wieder herausgezogen, und der fertige Ballen wird durch die Thür des Preiskastens entfernt.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Die gegen einander arbeitenden Walzen als Einfüll- und Prefsmechanismus.

2. Die steigende und fallende Platte, welche dem von oben kommenden Druck entsprechend sinkt, um eine gleichmäfsige Pressung des Ballens zu erzielen und die Befestigung des leeren Sackes zu vermeiden.

3. Der Mechanismus, welcher das Niedersinken der Platte gestattet und regulirt.